Fußspuren hinterlassen

“Besondere Menschen werden immer einen Platz in unseren Herzen haben, egal wie weit sie von uns entfernt sind. Die Spuren, die sie hinterlassen haben, sind stark und tief.”
Nicole Oesterwind

Und mal wieder wurde dieses Thema von der lieben Michi vom “Ich-mein-was-Blog” inspiriert. Das Thema ist grade brandaktuell bei mir, denn ich frage mich, was mein Vater hinterlassen hat.

Jetzt, wo die Wohnung aufgelöst wird und vieles von dem, was mein Vater sich mühselig angeschafft hat, über die Jahre entsorgt wird, frage ich mich: Was hinterlassen wir auf diesem Planeten?

Klar, meine Schwester, mich und die Gene, die in uns sind und alle Nachkommen von uns, aber da muss es doch mehr geben als ein paar Kombinationen von vier Buchstaben, die uns etwa ausmachen. Erziehung, Gedanken, Lebenserfahrung, Geschichten, Liebe…

Mein Vater war kein Mann, der tolle Bauwerke hinterlassen hat oder tolle andere Sachen, die wertvoll wären. Nein, es sind diese kleinen und persönlichen Dinge wie diese Liebe, die er uns gab. Diese Hingabe, mit der er sich um uns kümmerte. Das ist, was er für mich hinterlassen hat.

Eine Lebenseinstellung – seine Erfahrungen, die er mit mir oder auch mit meiner Schwester teilte und seinen Rat, die ganzen Tipps, die er gab. Das in Kombination mit vielen wundervollen Erinnerungen an unglaubliche Urlaube und Ausflüge oder Familientage im Leben.

Ja, da kommt die Frage auf: Was hinterlasse ich? Die Michi sagte in ihrem Video, dass die zum einen ihre Videos ihrem Kind hinterlassen will, damit es dann sehen kann, wie die Mutter so war, wenn es mal größer ist.

Also: Was hinterlasse ich denn dann? Ja, die Videos, die Musik, welche ich gemacht habe und die Bilder, die ich gemalt habe und was noch … nun, Kinder habe ich keinen. Ich habe bis jetzt nur meinen Neffen, den ich teilweise miterzogen und begleitet habe – jedenfalls solange ich konnte. Ich war schon fast so was wie ein Vaterersatz für ihn.

Ich versuche jetzt schon keine Familiengeschichten immer wieder den Leuten in Erinnerung zu rufen, denn das, was unsere Großeltern erzählt haben, ist ja auch eine Art von Vermächtnis und das versuche ich ja auch zu bewahren, auch wenn ich vieles davon schon vergessen habe.

Ich hoffe, dass man sich an mich so erinnert, wie wir an unseren Vater und das mit viel Liebe verbindet – gerne auch mit einem guten Ratschlag oder auch viel Weisheit. Wenn man sich hier und da mal etwas mir anschaut und dann sich erinnert, ja, das wäre toll.

Was ich im genaueren hinterlasse, weiß ich nicht. Ich denke, dass das die Menschen, die hinterbleiben, mit sich selbst ausmachen, was ich für sie war und wie viel ich ihnen bedeutet habe. Ich hoffe, dass ich überwiegend positiv in Erinnerung bleibe.

Wie seht ihr das und habt ihr euch dazu auch schon mal Gedanken gemacht?

Euer Sascha

Autor: Sascha Markmann

Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert"

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