Zwischenstand: Beerdigungskosten

“Beerdigung: Kostenintensive Nachruhestandsregelung”
KarlHeinz Karius

Jetzt sind es sieben Wochen her, dass mein Vater verstorben ist und fast vier Wochen beerdigt. Über die Neuerungen und den aktuellsten Stand möchte ich euch nun berichten.

Zum einen trudeln die Rechnungen hier langsam rein, also Friedhof und auch vom Bestatter. Das ist ja positiv, selbst wenn man durch die Rechnungen mit den Ohren schlackert. 1300 Euro alleine für die Stadt mit allen Friedhofs-kosten und sogar 70 Euro für die Nutzung der Trauerhalle für eine halbe Stunde.

Der Bestatter ist auch mit gut 1200 Euro dabei gewesen, aber das war auch seinen Cent wert. Dazu sagte ich ja schon einiges in anderen Postings und Videos.

Das Interessante ist, dass ich mich (wie immer) wirtschaftlich nackig machen musste und dies für meinen toten Vater. Das kostet Geld. Die Beglaubigung der Bank kostet 10 Euro. Zum Glück hatte ich eine Verfügungsberechtigung für das Konto meines Vaters, denn alles andere wäre mir zu kompliziert gewesen nach der Ausschlagung des Erbens.

Also dabei kam heraus, dass mein Vater Geld hatte, und zwar die letzte Rentenzahlung und das Guthaben auf ein Kautionssparbuch. … Ich solle mich mal darum kümmern, sagte man mir vom Sozialamt nach, da man das Geld nutzen kann, um die Kosten der Beerdigung zu decken.

Also verbrachte ich Tage am Telefon, um die gewünschten Unterlagen und Informationen zu bekommen. Ich frage mich, wie das Menschen machen, die arbeiten gehen und nicht viel Geld haben. Wie können die das erledigen?

Alle Namen, mit denen ich bei der Bank oder beim Sozialamt reden sollte, haben kein Publikumsverkehr – heißt, dass man mit anderen Stellen reden und sprechen muss. Diese rufen einen dann normal zurück, aber das kann schon mal 1-2 Tage dauern.

Als ich dann alle Informationen zusammenhatte, rief ich wieder beim Sozialamt an und überbrachte die Ergebnisse meiner Ermittlungen. Das Geld auf dem Konto ist verwendbar. Das auf dem Sparbuch ist nicht seins gewesen, sondern die Kaution für die Wohnung und das Sparbuch ist beim Vermieter. Keine Ahnung, was die Bank da dem Sozialamt mitteilte, denn der Bankberater, mit dem ich telefoniert habe, sagte mir, dass es ganz klar ein Kautionskonto ist.

Jetzt muss ich nur noch mit der Rechnung vom Bestatter zur Bank gehen und erklären, dass ich meinen Vater “würdevoll” beerdigt habe und dann veranlassen, dass das Guthaben zum Bestatter überwiesen wird. Der Rest wird dann vom Sozialamt übernommen und auch die Kosten für den Friedhof.

Im Ganzen bin ich über die Freundlichkeit überrascht. Ich bin andere Töne gewohnt vonseiten des Amtes. Was mich wundert, ist, wie oft ich mich wirtschaftlich nackig machen musste, um dies bezahlt zu bekommen. Da reicht es nicht, wenn man aus dem Brechungsbogen des Jobcenters was vorlegt, was ich eh als Kopie abgeben muss. Also: Warum ist alles so kompliziert?

Wenn sich etwas Neues ergeben hat, informiere ich euch gerne darüber. Bis dahin und danke fürs Lesen.

Euer Sascha

Autor: Sascha Markmann

Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert"

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