Selbstverletzendes Verhalten bei Borderline: Ein tiefgründiger und informativer Einblick

“Borderline entmystifizieren: Der Kampf gegen Selbstverletzung”

Lesezeit

4 Minuten

Einleitung: Die Verbindung von Borderline und Selbstverletzung

In der tiefenpsychologischen Betrachtung des Borderlinesyndroms sticht ein Phänomen besonders hervor: das selbstverletzende Verhalten. Es ist ein klassisches, nahezu archetypisches Bild, das sich in unserem kollektiven Bewusstsein manifestiert hat. Wenn wir den Begriff “Borderline” hören, werden wir fast unweigerlich mit dem Bild von Menschen konfrontiert, die sich selbst Schaden zufügen.

Statistischer Überblick: Verbreitung und Zahlen

Die Verflechtung von Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) und selbstverletzendem Verhalten ist ein tiefgreifendes Thema, das sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung als auch in der klinischen Praxis stark präsent ist. Statistiken zeigen, dass etwa 70-75 % der Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung im Laufe ihres Lebens Selbstverletzungen vornehmen. Diese Handlungen reichen von Schnitten bis hin zu Verbrennungen und anderen Formen physischer Selbstschädigung. 

Entwicklungsphase: Selbstverletzung in der Adoleszenz

Interessanterweise zeigt sich, dass Selbstverletzung nicht ausschließlich auf BPS beschränkt ist, sondern auch bei anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Essstörungen und Angststörungen vorkommt. Das selbstverletzende Verhalten tritt häufig in der Adoleszenz auf und kann bis ins Erwachsenenalter andauern. Studien haben ergeben, dass etwa 8 % der Teenager sich selbst verletzen, wobei die tatsächliche Zahl aufgrund von Unterberichterstattung höher sein könnte.

Über das Bild hinaus: Vielfältige Formen der Selbstverletzung

Doch es wäre ein Trugschluss, selbstverletzendes Verhalten ausschließlich auf physische Verletzungen mit scharfen Gegenständen zu reduzieren. Die Wirklichkeit ist komplexer und vielschichtiger. Selbstschädigung kann in verschiedenen Formen auftreten – das Übergießen mit kochendem Wasser, das Ausdrücken von Zigaretten auf der Haut, um nur einige zu nennen. Bei mir persönlich manifestierte sich dieses Verhalten in einer rapiden Gewichtszunahme, eine doppelte Form der Selbstschädigung, die sowohl physisch als auch psychisch wirkt.

Ursachen und Motivationen: Ein tieferer Blick

Die Gründe für Selbstverletzungen sind vielfältig. Einige Forschungen deuten darauf hin, dass sie eine Form der Selbstberuhigung darstellen können oder ein Mittel, um unerträgliche emotionale Zustände zu lindern. Bei Personen mit BPS kann dies ein Versuch sein, innere Spannungen abzubauen oder Gefühle von Leere und Dissoziation zu bewältigen.

Neurobiologische Perspektiven: Das Gehirn und Selbstverletzung

Neben dem emotionalen Aspekt spielen auch neurobiologische Faktoren eine Rolle. Forscher haben festgestellt, dass selbstverletzendes Verhalten mit einer Veränderung in der Gehirnchemie zusammenhängen kann, insbesondere mit einer Dysregulation im Serotoninsystem. Dies kann erklären, warum einige Menschen eine sofortige emotionale Erleichterung nach einer Selbstverletzung erleben.

Therapeutische Ansätze: Von DBT bis Selbstfürsorge

Die Behandlung von selbstverletzendem Verhalten in Verbindung mit BPS ist oft komplex und erfordert einen multifaktoriellen Ansatz. Dialektische Verhaltenstherapie (DBT) hat sich als besonders wirksam erwiesen, da sie auf die Entwicklung von Bewältigungsstrategien abzielt, um mit emotionalen Schwankungen umzugehen, ohne sich selbst zu schädigen.

Persönliche Erfahrungen: Lernen, mit Emotionen umzugehen

In meinen persönlichen Erfahrungen und Gesprächen mit Fachleuten wurde deutlich, dass die Auseinandersetzung mit dem eigenen emotionalen Zustand und das Erlernen von Selbstfürsorgetechniken entscheidend sind. Regelmäßige Therapie und die Entwicklung von Bewusstsein für eigene Gefühle und Reaktionen können langfristig zu einer Verbesserung führen.

Gesellschaftliche Verantwortung: Aufklärung und Verständnis

Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft ein tieferes Verständnis und mehr Mitgefühl für Menschen mit selbstverletzendem Verhalten entwickeln. Indem wir uns informieren und sensibilisieren, können wir dazu beitragen, das Stigma zu durchbrechen.

Euer Sascha

Tipps:

Der Umgang mit selbstverletzendem Verhalten erfordert Sensibilität, Verständnis und oft professionelle Unterstützung. Hier sind einige Tipps, wie man mit dieser Situation umgehen kann:

  1. Verständnis zeigen: Versuchen Sie, die Person nicht zu verurteilen oder zu kritisieren. Selbstverletzendes Verhalten ist oft ein Ausdruck tiefer emotionaler Schmerzen.
  2. Zuhören und Unterstützung anbieten: Hören Sie zu, ohne zu urteilen, und bieten Sie emotionale Unterstützung und Verständnis an.
  3. Professionelle Hilfe suchen: Ermutigen Sie die Person, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut oder Psychologe kann geeignete Behandlungsmethoden anbieten.
  4. Informieren und sensibilisieren: Informieren Sie sich über das Thema, um besser verstehen zu können, was die betroffene Person durchmacht.
  5. Sicherheit gewährleisten: Wenn die Selbstverletzung schwerwiegend ist oder das Leben der Person bedroht, suchen Sie sofort medizinische Hilfe.
  6. Geduld zeigen: Der Weg der Heilung kann lang sein. Zeigen Sie Geduld und Verständnis für den Prozess.
  7. Selbstfürsorge praktizieren: Vergessen Sie nicht, sich auch um Ihr eigenes Wohlbefinden zu kümmern, insbesondere wenn Sie eng mit jemandem zusammen sind, der sich selbst verletzt.
Links:

Hier ist eine Liste von Ressourcen und Hilfsorganisationen, die Unterstützung bieten können:

  • Telefonseelsorge: Bietet anonyme und vertrauliche Beratung rund um die Uhr. Telefon: 0800/1110111 oder 0800/1110222.
  • Deutsche Depressionshilfe: Informationen und Unterstützung für Menschen mit Depressionen. Website: deutsche-depressionshilfe.de
  • Nummer gegen Kummer: Speziell für Kinder und Jugendliche. Telefon: 116 111.
  • Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke): Online-Beratungsangebot für Jugendliche und Eltern. Website: bke-beratung.de
  • Nacoa Deutschland: Beratung für Kinder aus Suchtfamilien. Telefon: 0800 6226228.

Bitte beachten Sie, dass dies nur eine Auswahl an Ressourcen ist und es in Ihrer Region möglicherweise weitere spezifische Angebote gibt. Es ist wichtig, dass betroffene Personen und ihre Angehörigen sich nicht scheuen, Hilfe zu suchen.

Ein neues Jahr im Zeichen des Publikationskartells

“Rückblick auf 2023: Persönliche Herausforderungen, digitale Pausen und neue Perspektiven. Ein Jahr des Nachdenkens und des vorsichtigen Optimismus.”

Lesezeit

1 Minute

Einige Tage sind bereits im neuen Jahr verstrichen, genau genommen sieben, und nun möchte ich die Gelegenheit nutzen, um über das vergangene Jahr zu reflektieren.

„Ein neues Jahr im Zeichen des Publikationskartells“ weiterlesen

Adderall Egal 002 99 Minuten schlechte Laune

Bitte hinterlasse ein Kommentar und ein Like

Des Franksters Lieblingsformat, der jährliche Vierundzwanzigst-Dezemberige Stream of Consciousness aus schiefer Nostalgie, dem hinterher trauern von Konsumgütern auf die man seine besseren Zeiten projiziert hat, den Abgründen des Zwischenmenschlichen und irgendwann gehts um Tod und Waffen. Frohes Fest.

▶ Hier Klicken für das Tanscript:
Tanscript:

* Musik *
* Musik *
* Musik *
* Musik *
* Musik *
* Musik *
* Musik *
* Musik *
* Musik *
* Musik *
* Musik *
So. - Ja. - Ja, wer fängt an? - Du. - Ich.
Ja, hallo Frank. Das ist hier deine jährliche Lieblingssendung.
Die wunderschöne Weihnachts-Ausgabe mit Freude, Besinnlichkeit.
Das ist deine eigene, hier ist die Weihnachts-Depression.
Kennst du es ja inzwischen. Hallo Sascha. - Hallo Tobi.
Ja, was machen wir heute?
Der dritte Anlauf, der einzige, den wir veröffentlichen.
Ich glaube, wir machen das jetzt einfach als Jahresabschluss schlechte Laune-Format.
Zumindest ich hätte Bock drauf. Wer da keinen Bock drauf hat, soll sich einfach melden.
Dann reden wir nächstes Mal über Sex im US-Senat.
Und ja. - Glory Holz an Universitäten wäre auch noch ein Thema.
Ohne Scheiß, das war auf dem Zettel der andere Gedanke.
Aber dann ist mir das über die Twitter-Timeline geflattert.
Und ich habe nur gedacht, okay, Augsburg, das ist aber auch, wie lange ist das her?
Wann war das? Ende Oktober? - Ich glaube schon.
Ich habe den Eindruck, das war gestern gefilmt.
Aber gleichzeitig ist es schon so weit weg, weißt du?
Man verabschiedet sich von einer Sache und sie wird von drei, vier, fünf, neun Sachen erdrückt.
Ist dir mal aufgefallen, dass in der Ukraine immer noch Krieg herrscht?
Ja, ist mir aufgefallen.
Kannst du dir vorstellen, dass man von 1,2 Kilo Mehl, da kommen ja noch Zutaten hinzu, Vanillekipfel macht?
Das ist ein riesiger Bergteig.
Ja. - Und davon ist so gut wie nichts da.
Wo sind die alle verschwunden? Wo sind die hin?
Vom Teig her oder vom ... - Fertigen Keks.
Aha. 1,5 Kilo.
Ja, 1,2 Kilo plus die ganzen Zutaten.
Der Frank würde jetzt wahrscheinlich sagen, guck an dir runter.
Ne, ich habe gar nicht so viele davon gekriegt.
Das meiste ist verschenkt, verpackt.
Ja, deswegen wohne ich alleine.
Und mache mich größtenteils unbeliebt bei allen Leuten, die doch potenziell was von mir wollen.
Aber vielleicht hat sich auch meine Kochkunst durchgesetzt.
Ich habe mal zu einem Familientreffen diesen ...
Ne, das stimmt nicht. Das war keine Familiengeschichte.
Aber es war irgendwas anderes.
Da wurde ich halt gefragt, kannst du was machen? Irgendwas aus deiner Spezialküche.
Da habe ich den Klassiker mitgebracht.
Das ist Blätterteig direkt ab Rolle.
Also ausgewählt, aber natürlich schon so gekauft.
Stück abreißen auf Pringles, so ein Einzel oder zwei, damit es stabil bleibt.
Oben noch Fleischkäse drauf, Scheib, also auch ein Fetzen, dann Mayonnaise drauf.
Und das Ganze dann so als Achtung, Schranke hoch, dazu kommt wie bei Kleinkindern.
Ja.
Ich glaube, in progressiven Kreisen hätte man es gut geredet.
Leider bewege ich mich nicht in selbigen.
Das hat irgendwas so von Canapé.
Ja, total.
Es ist eigentlich das ...
Gut, Low Carb würde ich es jetzt nicht nennen, oder?
Flamme Käse und drauf, ja, ja.
Low Carb.
Das ist dann eher so Fettkarp.
Ja, also Chips sind jetzt auch nicht so low.
Bleibt immer in der Toast weg, ja.
Du hattest eine Idee gehabt, so verschwindende Dinge.
Du hattest die Idee gehabt.
Also ich habe nur diesen Muffin von der TANKE gepostet, den ich mal vor einem Jahr hier fotografiert habe.
Davon habe ich mich letzten Winter ernährt.
Der Kram war irgendwie, weißte so, halt Tee und diese Muffins und hier so gemütlich ...
Damals war die Bude, ja hatte die Bude ja noch was von was Neuem, weißt du?
Also der erste Winter, der du in deiner neuen Wohnung verbringst, der hat so einen Vibe.
Der zweite ist jetzt schon super älzend.
Es mag daran liegen, dass es diese Muffins nicht mehr gibt.
Also das ist tragisch, weil ich habe, also von den Dingen habe ich mich eigentlich so ...
Ich würde jetzt nicht sagen meine ganze Jugend, aber ich würde mal sagen so der ...
Kennst du so diese Schwelte, wo man halt so langsam selbstständig wird und die Dinge einfach machen kann?
Ja.
Man wohnt zwar noch zu Hause, aber man ist eigentlich seit ich kinderwünsche, ich glaube so 17, 18 war das irgendwo oben so.
Keine Ahnung.
Und da waren die Dinge halt so, diese ersten Farben im frühen Morgen mit dem Fahrrad zur TANKE.
Seither haben mich die Dinge eigentlich begleitet und ja, die gibt es nicht mehr.
Stimmt, du bist auf die Idee gekommen, weil ich da von den Kuchen erzählt habe.
Richtig, was war das nochmal?
Damals, den Vorgänger von Netto, also bei Plus, da gab es diesen Nusskuchen, aber nicht in dieser Silberfolie, sondern in dieser klaren Folie.
Und dann war das wie aus der Backform so.
Der war zwar in so weißem Plastik, nicht Plastik, so weißem Papier.
Ja, Backpapier.
So dieses, was man von Muffins kennt.
Ja, das war gewählt.
Genau, dieses gewählte Backpapier, das man so von Muffins kennt.
Also hier zumindest jetzt.
Ich weiß nicht, wie es bei euch auch so ist.
Ja, aber genau so.
Und dann, das war halt so eine Kastenform und das war ein Nusskuchen und das schmeckte tatsächlich wie selbstgemacht.
Manchmal ist das bei fertigen Kuchen, dass da irgendwie so eine Note ist, so von Backpulver oder sowas, irgendwas ist da so eine Fehlnote.
Aber der Kuchen schmeckte richtig geil und den gab es auf einmal nicht mehr.
Und das ist mir so eingefallen, wie du gesagt hast, dass es diese Muffins nicht mehr gibt.
Und das ist dir eingefallen, wie lange gibt es die schon nicht mehr? 20 Jahre oder so?
Ja, so ungefähr.
Jetzt mal überlegen. Ja, das kommt hin, 20 Jahre.
Also doppelt so lange, wie wir uns eigentlich kennen.
Was es auch nicht mehr gibt, ist die Bank, in die ... eingefahren ist.
Aber ist schön dort.
Das haben wir ja glaube ich auch tatsächlich nirgends erzählt. 20 Jahre waren es jetzt nicht, aber 10.
Und dann haben wir uns diesen Herbst tatsächlich glaube ich zum ersten Mal live getroffen.
Ich war auf der Durchreise und ich sag mal so, es war ein netter Nachmittag.
Du hast das Studio aka Schlafzimmer aka keine Ahnung gesehen und die Bank vom ***.
Zumindest ist es, wo es aber stand.
Ja und ich habe den Fußball gesehen, wie er die Stadt überschwemmt, zumindest vor dem Spiel.
Du bist unterm Borsigplatz durchgefahren?
Ja, möglich, ja.
Also ich war einfach im Polizeikessel plötzlich.
Du kommst aus einem Zug, der immer gelber wird und du hast da selber diesen gelben Nein-Aufkleber auf deinem Laptop.
Das ist eigentlich nur so ein Protest, weil ich mit Methesaband den Apfel abgeklebt habe.
Aber das war plötzlich ein sehr gefährliches Objekt in diesem Zug.
Und dann ging es direkt raus von dieser Bimmelbahn in eine, ich würde mal sagen, Kolonne, die sich dann so zur U-Bahn gewälzt hat.
Links und rechts Gitter.
Das ist schon so lange her, dass ich in so einer Situation war, dass war 2006, wie hier die ganzen Spiele von der EM waren.
Oh ja.
Ja, nur da liefen noch jede Menge andere Leute mit rum.
Wenn du in Brasilien gespielt hast, hast du auf einmal so Brasilianer gesehen und die richtig Theater und Spaß hatten im Bus oder im Zug.
Da war immer Stimmung.
Aber du hattest eine andere Art von Stimmung.
Ich hatte, also ich meine, es war ja vorher, es war noch gewissermaßen etwas, so ein bisschen positiv.
Das Problem war halt wirklich einfach so, dass es, es gab halt nur diesen Weg oder? Du glücklicher wohnst da ziemlich schön außerhalb, oder?
Ich wohne extrem außerhalb.
Also Bahn und Bus und ja, also man ist so förmlich ins Nirgendwo gegurkt, so eine anderthalb Stunden lang, oder?
Und die Bahn wurde immer leerer und der Bus war schon leer, als ich da einstieg.
Aber, nee, aber halt Bahnhof selbst, das war, man musste halt irgendwo dahin kommen oder?
Und da gab es halt nur diese gelbe Welle.
Aber kleiner Fun Fact, der Bus fährt alle zehn Minuten.
Zwar nur in einer Richtung, aber alle zehn Minuten. Das ist genial.
Du kommst immer gut zur Bahn.
Ja, also das machen sie hier, selbst hier, wo ich sagen würde, die Öffis machen einen guten Job, ist das schon auch alle zehn Minuten.
Aber hier ist nicht Outback oder hier ist Downtown.
Ja, hier ist Outback.
Nee, aber war tatsächlich ein sehr schönes Treffen, muss ich sagen.
Und das ist auch schon wieder ein paar Monate her.
Ja.
Fühlt sich aber gleichzeitig kürzer und länger an. Ist das dieses Erwachsenwerden?
Das ist das Erwachsenwerden, pass auf.
Wir hatten früher so eine Uhr gehabt, so eine elektrische und da waren diese großen LED-Anzeigen drauf.
Diese sieben Segmentanzeigen, aber ein ganz groß.
Und ich habe mich da vorgesetzt und immer geguckt gehabt, wie lange so eine Minute dauert.
Und so eine Minute fühlt sich ungefähr dreimal so lang an, wie ich Luft anhalten kann.
Das wird ewig, das dauert ewig.
Und heute frage ich mich immer, wo der Monat ist.
Aber du kannst trotzdem nur 20 Sekunden die Luft anhalten.
Ja, aber du weißt, was ich meine. Du sitzt da als Kind vor und das dauert ewig, bis sich die Zahl verändert, von ein höher wird.
Und heute?
Ja, erinnerst du dich an meine drei Minuten Piep-Piep vor der Aufnahme?
Ich habe so ein Handy raus, ups, fünf Minuten, sorry.
Na, aber so als Erwachsener, wo ist die Woche, wo ist der Monat?
Ich meine, es gibt ja auch durchaus wissenschaftlich rationale Erklärungen dafür, dass du quasi nur die Zeiten, in denen du neue Impulse oder dich verändernde Impulse, die erlebst du dann eigentlich als etwas, was du rückwirkend noch betrachten kannst.
Als Kind ist das alles neu.
Ja, aber eine Minute ist eine Minute.
Eine Minute ist eine Minute, ja.
Aber als Kind dauert also eine Minute ewig.
Wenn wir früher zum Wohnwagen nach Holland gefahren sind, wie lange dauert das dann noch? 20 Minuten. Oh Gott, noch 20 Minuten.
Ja, wenn ich heute Essen mache oder so, dann cool, 20 Minuten. Zack, wo sind die Seiten?
Eine Stunde ist auch anstrengend, wenn du auf DHL wartest, aber eine Stunde ist viel zu schnell vorbei, wenn du eigentlich weg musst und nur deswegen auf DHL wartest, weil er noch nicht da war.
Ja?
Oder wenn du irgendwelche schönen Sachen machst oder nicht irgendwelche Sachen nachtraust, die verschwunden sind.
Ja.
Bei schönen Sachen vergeht die Zeit mal voll schnell, bei den anderen Sachen, das dauert ewig.
Keine Ahnung, warum mir das gerade in den Kopf kommt. Ich arbeite ja so ein bisschen mit der Jugend zusammen, einfach topbedingt hat man da so seine Berührungspunkte.
Und ich muss immer an den 10-Jährigen denken, der gesagt hat, der Kontext ist nicht wichtig, aber ich dachte schon, fünf Jahre, das dauert ja ewig.
Und ich war so, ja, für dich ist das dein halbes Leben. Für mich ist das gefühlten Wimpernschlag inzwischen.
Ich meine, vor vier Jahren war Pandemie, by the way.
Ja, unglaublich, unglaublich.
Sie werden so schnell groß, sie werden so schnell discontinued.
RIP, das war's, Wassermelonen-Eistee letzten Sommer.
Der war aber auch eklig, muss man sagen.
Der war ziemlich eklig, glaubst du, ja.
Der von Lipton, oder?
Ja, nicht nur von denen. Es gab doch hier Faux Bros und hatste nicht gesehen alles.
Die ganzen Rapper-Eistee, die haben es nie über die Grenze geschafft.
Sei froh.
Also den Capital Bra habe ich, glaube ich, vor zwei Jahren mal ausprobiert.
Der Bra-Tea, der Bra-Tea.
Mir schmeckten davon eigentlich nur eine einzige Sorte immer, die klassische. Das ist Zitrone oder Pfirsich. Alles andere kannst du vergessen.
Die fand ich beide nicht so geil. Ich fand den, boah, ich muss doch mal nachgucken, welcher das war.
Ich glaube, entweder der Wassermelone oder der Granatapfel, einer von beiden ist superlecker und der andere ist supereglig.
Aber ich kann es nicht mehr festnageln, was gut ist, weil dann fasse ich die Dinger nicht mehr an.
Ne, aber ich sehe das ja bei meinem Neffen, also der Mittlere, der ist jetzt sieben Jahre alt und wenn der so Sachen erzählt,
boah, wenn der anfängt in dieser Jugendsprache zu sprechen, da muss ich mich ja stellenweise echt kaputtlachen.
Ballerkrise.
Ja, Ballerkrise, richtig.
Hast du ja auch gelesen, Ballerkrise.
Gelesen? War das ein Buch? Ich kenn's nur von dir.
Bei mir am Locust, da hängt ein Zettel, da steht Ballerkrise drauf. Ballerkrise Bruder.
Ne, ich war nicht bei dir auf dem Locust. Ich glaube, ich hab nachher irgendwo ins Gebüsch gepisst.
Keine Ahnung.
Oben an der Bank, die nicht mehr da war.
Ja, oder irgendwo beim Warten auf dem Bus.
Möglicherweise auch an die, wie heißen die, die öffentlichen Verkehrsbetriebe bei euch. Keine Ahnung.
Ne, den Zettel hab ich nicht gesehen. Ich hab den YouTube Poop gesehen da mit dem Kanzlerinterview, wo sie es auch reingeschrieben haben.
Daher kenn ich's. Aber ich weiß natürlich, dass das ein ganz großes Ding ist.
Aber der Vorteil ist halt, wir sind hier ganz im Süden so weit weg von den deutschen klassischen Memes, dass du eigentlich nur die Sachen, die es schwierig hier rüber schaffen, mitbekommst.
Und Ballerkrise ist mir so gar nicht präsent. Also ich kenn's aus Internet, aber jetzt nicht aus den realen Erfahrungen. Aber ist natürlich auch immer nur eine Einzelbeobachtung.
Also letzten Sommer bei der Einschulung, ne, kleine Feier danach so, ein bisschen Würstchen, ein bisschen Kartoffelsalat.
Und dann kommt da mein damals sechsjähriger Neffe und sagt "Voila, Krise ist voll krass, Bruder!"
Und ich musste so loslachen, ne.
Weil das war so falsch und so verkehrt, weil vor, als du auf TikTok mitgekriegt hast, ist es eine Ballerkrise und dann haut der Junge das da so raus. Aber wie ne?
Ohne Kontext.
Ja genau.
Das erinnert mich auch an mich, bevor ich auf Ritalin war.
Man möchte sich dann nachträglich eigentlich verbuddeln gehen, aber geht ja nicht.
Ne, aber Kinder sind schon, ich bin auch dankbar, dass man so ein bisschen den Blick hat. Und gleichzeitig dankbar, dass es nicht die eigenen sind.
Ja, der Vorteil bei denen nicht den eigenen ist, die kann man einfach wieder abgeben.
Richtig.
Die verschwinden dann auch einfach.
Man bleibt so der coole Onkel, also ich hab's ja noch vor mir. In meiner Generation gibt's jetzt in der Familie eigentlich noch, aber kurz, gibt's schon was? Ich müsste mal gucken.
Geh mal den Insta-Feed durch, vielleicht siehst du ja mal. "Ach guck mal, da hab ich nen Neffen, da hab ich nen Neffen."
Ne, also im Insta-Alter sind die zum Glück alle noch nicht.
Ich glaube, es gibt irgendwo auf irgendeiner Linie, gibt's sicher schon ne Generation unter mir, aber dass die Generation halt, ist halt meine Generation auch noch mal vertreten durch keine Ahnung, Leute, die fünf Jahre alt sind oder so.
Mhm.
Und das variiert ja dann auch immer.
Aber was total scheiße ist und was auch verschwunden ist, ist der coole Onkel Sascha.
Für meinen älteren Neffen war ich nämlich der coole Onkel Sascha, mit dem man total tolle Sachen machen konnte.
Jetzt bin ich der alte, kaputte Onkel Sascha, mit dem man nichts machen kann.
Ja, so ist das Leben manchmal. Wir sind dann auch, ja, wir sind dann halt eine andere Art vorgelebtes Leben.
Ja, also ich meine, wie ich in deinem Alter war, da war ich der coole Onkel, so Sternwarte gefahren und irgendwie hier auf der Hohen Wart rumgehangen.
Und jetzt, ach, egal, jetzt bin ich der Onkel, mit dem man Hausaufgaben macht.
Oh, immerhin.
Ja, man macht noch mit Begeisterung Hausaufgaben.
Tatsächlich, ja. Das ist auch so.
Ich mag es, wieso der, wie gesagt, ich erzähle die Geschichte, ich arbeite in pädagogischen Betrieben.
Das ist nicht mein Job mit den Kids, aber man bekommt es halt mit. Ich mag es, wie der Schalter fällt, so in den, keine Ahnung, so halt vor Pubertät.
Oder wie so plötzlich von, ja, Hausaufgaben muss man machen, sind toll, da bringt es doch was, da will man noch was lernen, hin zu, das habe ich verstanden, Arbeit, Zusatzarbeit.
Wo du dir auch denkst, du musstest den Kids halt auch wirklich nur einfach eine Beschäftigung verschaffen, wo sie dann auch tatsächlich noch anknüpfen können.
Also wenn du den Lerndrang packst, dann ist es ja überhaupt kein Thema, oder?
Nee.
Ich weiß noch, wie ich Kids da hatte, ich habe so die unzählige Angewohnheit, wenn ich irgendwas ausrechnen muss, mir halt Stift und Papier zu nehmen, weil ich schriftlich immer noch extrem gut bin.
Im Kopf kannst du vergessen, also Kopf rechnen, das ist gestorben, oder aber schriftlich was, was dividieren, addieren, etc.
Ja, es geht halt noch, dann hast du so, keine Ahnung, 10-, 12-jährige, 13-jährige, die dir über die Schulter schauen und denken, wow, geil, und ich so, hatte dir das nicht irgendwie vor vier Klassen oder so?
Du bist gerade wieder abgehakt.
Bin ich das? Okay, warte mal kurz, ich reloade hier kurz. Besser?
Ja, bis jetzt ja, du musst noch ein bisschen reden.
Ja, du, ganz ehrlich, weißt du was, das ist halt das, was dir auch verschwindet, die Handyantennen, die im Umfeld noch klarkommen.
Ja, ich hatte, ich weiß, ich hatte in letzter Zeit einen Termin gehabt bei den Betologen und da konnte ich im Gebäude, das ist so ein ehemaliges Landesbankgebäude, hatte ich immer einen super Handyempfang mit meinen Anbietern.
Und nachdem wir das G4-Netz abgeschaltet haben und alles nur noch das G5-Netz ist, der puste Kuchen.
Ja, kommt halt nicht mehr durch, oder?
Also ich stelle mir so eine beschissene Verbindung, da kommt da nichts mehr durch, weil, es kommt ein kleiner Fun Fact, je höher die Frequenz ist, umso lichtähnlicher ist das Signal.
Da reichen schon ein paar Blätter aus, um halt so ein Signal abzudämpfen.
Ja, was ja an und für sich nicht so eine dumme Idee ist. Wenn man mit quasi ein dichteres Netz spannt, dann kann man eigentlich den Empfang quasi aufrechterhalten mit deutlich weniger Leistung eigentlich, oder?
Aber ja, natürlich, wenn man dann damit umgeht, als wären es vier Geherntennen, viel Spaß.
Mhm.
Ja, ne, aber ich merke es halt, du hast wirklich so den Eindruck, mit jeder Generation, die jetzt noch ein Smartphone kriegt, bricht dir das Handy-Netz noch mehr zusammen.
Jetzt ist es hier natürlich auch noch eine dumme Ecke, muss ich dafür sagen. Aber ich hatte in meiner letzten Wohnung, die war nicht so weit von hier entfernt, die war sogar näher am Schulhaus, ich hatte bombigen Empfang, zumindest in den Sommerferien.
Ich habe hier im Schrank neben mir ein Weihnachtsgeschenk liegen für den Kurzen. Der hat sich keine richtige Smartwatch gewünscht, sondern eine Uhr, mit der man telefonieren kann. Der kriegt ein Smartphone vom Vater. Der kriegt von uns diese Smartwatch.
Und alles hat eine eigene SIM-Karte. Die großen Smartwatch für die Erwachsenen musst du ja koppeln an dein Handy, aber das Ding hat eine eigene Smartkarte und da kannst du telefonieren mit und hast du nicht gesehen.
Dann machst du quasi eine Multi-SIM und hast quasi dann...
Ja, so ungefähr, aber das muss ja meine Schwester machen, da habe ich ja nichts mehr zu tun.
Gut so.
Ich gebe doch vor meinen 50 Gigabyte doch nichts ab, du.
50 Gigabyte, das stimmt. Ihr habt ja immer noch Datenvolumen. Die sind hier ungefähr ausgestorben, also diese Datentarife hier in der Schweiz sind ausgestorben, irgendwie zusammen mit meinem Lieblings-Energy-Drink und das war vor... keine Ahnung, aber...
Das ist auch verschwunden? Nein!
Ja, also hier ist alles flat inzwischen. Du kannst quasi kaum einen Tarif bekommen. Ich glaube, es gibt noch so wenig Nutzer-Tarife, die halt willig für Senioren sind, die mal ihre SMS und Anrufe oder... die noch so aus der Sparschweinzeit kommen, weißt du? Der Rest hat flat. Also alles ist wirklich alles flat.
Ich würde dir noch einen Datentarif empfehlen. Du zahlst ein bisschen mehr, aber ich fahre das ganze Internet hier drüber. Wir kennen diese Leidensgeschichte, seit wir Probe-Podcast machen.
Meine Mutter kriegt sogar jetzt in nächster Zeit einen Glasfaseranschluss.
Nein!
Doch. Die wohnt ja ein bisschen weiter Richtung Innenstadt. Aber die kriegt bald einen Glasfaseranschluss. Da freut sich dann halt ihr Mitbewohner.
Ich habe hier, glaube ich, auch Glasfaseranschluss, ich gucke, wie das da könnte. Ich glaube sogar Gigabit, aber...
Ne, ich lebe in so einer Illusion von "Ja, demnächst ziehst du eh wieder um". Das geht ja über das Telefon.
Ich weiß. Ich bin der traurige Mann, der immer die Reste zusammenkneten darf von den Aufnahmen, die du hier produzierst. Weißt du noch, bei den einen Podcast, die wir aufgenommen haben, wo die Hälfte weg war?
Absolutes Massaker.
Wo sich der Martin drüber aufgerichtet hat, kann man den Mann nicht mal abschalten?
Das muss in einer Sequenz gewesen sein, wo ich generell schon weggebrochen bin.
Du warst komplett weg. Da kam nur noch so...
Kann man dem Mann nicht mal Arro schmeißen?
Ist das noch drin im Podcast? Ich weiß gar nicht.
Ne, du hast das rausgeschnitten gehabt, aber in der Originalaufnahme ist es ja drin.
Ist mir beim Schnitt so aber nicht aufgefallen, ehrlich gesagt. Vielleicht hast du es auch schon bereits gekannt und ich weiß es nicht mehr.
Das kann sein, aber im Originalzeug ist es drin und das ist so witzig.
Vor allem, man merkt es so, erst ist es total so nett und ruhig und dann bricht es so langsam so und lässt die Fußhäuser raus.
Da war die Kontellation weg.
Kann ich irgendwo durch auch verstehen.
Es gibt ja Gründe, warum ich diese Podcast so schneide, wie ich sie schneide.
Es geht ja auch so ein bisschen um den Hörgenuss. Ich will nicht derjenige sein, der sich drei Leute, die sich nonstop ins Wort fallen, hören will, wenn jeder davon was Gutes zu sagen hat.
Ja.
Aber ich bin ja selbst die Audio-Störung dieses Podcasts.
Ist es schön, wenn man erkennt, wenn man ein Teil der Singularität ist.
Das hat sich echt gut angehört.
Ja, also ich glaube, um drei Ecken soll es intellektuell sein, aber so rein vom Wording her fand ich es, ja, fand ich es, es hatte so etwas Poetisches, oder?
Ja, und es hat auch eine verdammt große Deepness.
Ja, und du musst mir das Wort vielleicht noch erklären, aber sonst.
Aber ich bin ja doch ein bisschen enttäuscht von den Herrn Frankster.
Wieso?
Der hatte irgendwann mal so einen Twitter-Post gemacht gehabt. Ja, Frank, ich lese Twitter.
Wo er gesagt hatte, dass er noch eine Aufnahme machen will mit mir, aber ich weiß das noch nicht.
Lass mich raten, er hat sich nie wieder gemeldet.
Richtig, das hatte ich ja zwischenzeitlich schon sehr progressiv über mehrere Twitter-Accounts ihn darauf aufmerksam gemacht, dass da jemand ist, der auf ihn wartet, aber der hat sich nie wieder gemeldet.
Ja, ich fand auch schön, als er einen Tweet rausgehauen hat, oh, unerwartet alleine daheim jemand Podcast.
Ich habe so zehn Minuten später quasi ein Emoji geschickt, in der er so, ich habe gerade die Serienmaschine angeschmissen, ich melde mich nachher.
Kannst du zweimal raten, was er nie wieder gemacht hat?
Er hat sich nie wieder gemeldet.
Ich meine, er hat jetzt auch Kinder in die Welt gesetzt.
Ja, da muss man die Zeit nutzen und Prioritäten setzen, klar.
Richtig, die sind nur eine gewisse Zeit knuffig, oder? In wenigen Jahren werden die dir, keine Ahnung, zur ernsthaften Konkurrenz.
Aber da hat die Tierwelt was ganz Gutes geschaffen.
Die Babys werden geboren, sie sind niedlich.
Und sobald sie anstrengend und kompliziert werden, fressen die Eltern sie.
Warum machen wir das nicht?
Sozialisierung.
Aber es wird echt manche Probleme wirklich lösen.
Natürlich, es würde auch manche Probleme lösen, einfach Selbstschussanlagen an die europäischen Außengrenzen zu stellen.
Dann wird das Problem auch einfach weg.
Es schafft halt insofern ein neues, dass du dich moralisch mit der Sache auseinandersetzen musst, oder?
Ja, aber auf der anderen Seite hast du dann Leute, die dann tot im Mittelmeer herumtreiben.
Richtig.
Und dann hast du halt ein anderes moralisches Dilemma.
Egal, wie du die Seite drehst.
Scheiße.
Boah, ist das besinnlich geworden, diese Ambivalenz.
Da verstehst du dann auch, warum sich die Leute in seiche Unterhaltung flüchten.
Ja, das ist die Kunst des Smalltalks.
Ich hab jetzt schon mal drüber geredet.
Große Gespräche führen, ohne dass man irgendwelchen tiefgehenden Inhalt zum Diskurs bringt.
Hat viel geredet, nichts gesagt und fühlte sich gut an.
Richtig.
Das könnte eine Line sein von Deichkind.
Es ist Rammstein.
Was ist eigentlich daraus geworden?
Rammstein.
Da war doch auch was, oder?
Ja, er verklagte weiterhin hier.
Die bekommt weiterhin Morddrohung, was für eine famegeile Bitch sie doch ist.
Ja, ansonsten redet da keiner mehr großartig drüber.
Die Leute haben sich vor alles zerfleischt, weil der eine ist Profan und der andere ist Mensch.
Und denkt sich so, ach Gott, ich bin die ganzen armen Frauen.
Naja, da ist irgendwie nichts mehr draus. Man hört das einfach nicht mehr.
Und weißt du, an dem Punkt habe ich dann angefangen, Gianni Infantino zu verstehen, oder?
Der hat ja anfang diesen, nein, letzten Jahres mal diesen schönen Artikel im Guardian geschrieben,
oder was ein Interview, ich habe es nicht mehr im Kopf, wo er gesagt hat,
mehr Fußball-Weltmeisterschaften, jährliche Weltmeisterschaften oder zweijährliche Weltmeisterschaften
würden helfen, damit nicht so viele Leute im Mittelmeer ertrinken.
Den Kontext habe ich nicht mehr im Kopf. Ich glaube nicht, dass es einen gab.
Aber ich habe bei der Geschichte letzten Sommer gemerkt, ja gut, du merkst, dass kein Fusi läuft.
Wir haben einen fusi-freien Sommer.
Ja, dafür hatten wir halt einen fusi-besetzten Winter.
Ja, letztes Jahr halt. Aber wir hatten halt Zeit für so die großen Problemen der Welt.
Oder zum Beispiel bumsende Rockstars.
Oder kleine, die halt ihre Finger nicht bei sich lassen können, dann 16 Stunden Hassmaterial produzieren,
um anschließend drei Jahre später einen auf den Finger zu kriegen und als absoluten Lügner dazustehen.
Ist da was im Internet passiert, was mir entgangen ist?
Ja, es begab sich so vor drei Jahren doch diese Situation, dass doch irgendjemand mal gesagt hatte,
ich weiß die ganzen Namen alle nicht, ein Mädchen hat halt angegeben gehabt, dass er von *Piepen*
sexuell genötigt oder belästigt wurde.
Daraufhin hat *Piepen*, glaube ich, heißt sie, gesagt, du, das ist mir vor ein paar Jahren auch schon passiert.
Und dann ging der Shitstorm richtig los. Sie hat jede Menge Hass bekommen.
Er hat Hass-Triaden geschürt und hat 16 Stunden Material geliefert, was er öffentlich online war,
indem er sie beschimpft hat und als Lügnerin dargestellt hat und immer wieder, dass er vor Gerichter halt gewinnen wird.
Und drei Jahre später, jetzt ist das Urteil gesprochen und er konnte nicht beweisen, dass seine Vision die richtige ist
und man hat ihr halt absolute Wahrheit zugestanden.
Sie hat quasi die hundertprozentige Prozessführung gewonnen oder so, ach, keine Ahnung, wie das heißt.
Ein Haufen Geld weniger, eine zerstörte YouTube-Karriere von ihr und viele, viele böse Nachrichten.
Ich freue mich schon darauf, dass du helftest mit *Piepen*, weil ja, im Schnitt.
Aber ja, gut, doch, danke für Dinge, die ich ohne die sozialen Medien nicht ertragen müsste.
Ganz ehrlich?
Ja, das war übrigens so, apropos Dinge, die wieder weg sind, was ja so ein bisschen unser Kernthema ist,
unserem kleinen, melancholischen, ach, das war auch noch dieses Jahr, Rückblick.
Erinnerst du dich an das große X über Seattle, San Francisco?
Ja, das ist aber auch weg.
Das ist auch weg.
Das war so nett gewesen, dass ja manche Leute sich beschwert haben, dass sie jetzt nicht mehr schlafen können.
Haben sie es runtergenommen oder ist es wegen, weil es so dilettantisch befestigt war, einfach irgendwann ist die Straße gedonnert?
Ich weiß es nicht mehr.
Nein, er musste es irgendwie ein paar Tage nachdem er es montiert hat, wieder demontieren.
Das war aber schon fest, oder?
Das war schon fest. Aber das Geile ist, die Domäne, unter denen man X jetzt erreichen kann, ist immer noch Twitter.com.
Das ist noch nicht weg.
Und was ist X? Also worauf führt jetzt X.com? Ist das immer noch irgendeine Bumse-Seite?
Ich weiß es nicht. Ich probiere es mal. X.com.
Es führt nach Twitter.com.
Oh, Fortschritte.
Fortschritte. Ich hatte ja schon Angst, dass mein P-Hole das rausfiltern würde.
Und dann kam ja noch der ganze Spaß mit all diesen alternativen Netzwerken, wo man überall sein muss, um sich den Namen zu sichern.
Ja, aber das letzte kam ja erst vor kurzem. Das neueste.
Threads.
Threads. Da hat ja auch der lieber Frankstar auch schon einen Kommentar hinterlassen, der Spitzjungliger nicht sein könnte.
Ich bin immer wieder schlecht vorbereitet.
Klassischer Frank, oder?
Ja, aber ich bin immer wieder schlecht vorbereitet, wie immer.
Ja, Frankstar.
So, das muss das Ding jetzt hier genauso abfeiern wie jede andere Twitter-Alternative in den letzten Jahren.
An diesen nicht anders ist als eine andere Twitter-Alternative.
Und wann kommt das Tool, mit dem man bei allen gleichzeitig posten kann?
Ja, wird lustig, wenn jeder Geld für die eigenen Ideas wird.
Erinnerst du dich noch, wie wir zwei Wochen geglaubt haben, Reddit wäre demnächst tot?
Ja.
Das weiß ich noch.
Ja, stattdessen, also der Mist lebt natürlich weiter.
Stattdessen habe ich im Keller jetzt noch zwei Packungen von meinem Lieblings-Koffein-Eistee stehen,
die ich als sie quasi durch eine neue Sorte ersetzt wurden, noch schnell irgendwo in der Gegend rumfahren und zusammensuchen war.
Da musste ich mir auch was Neues suchen, und dachte, dass ich mich schon von meinem Apfel-Energy-Drink verabschieden musste,
weil der auch vergriffen wurde.
Und der hat aber lange durchgehalten, muss ich sagen.
Früher haben die Sorten ja gefüllte Minutentakt gewechselt.
Aber dann gab es plötzlich nur noch immer die drei gleichen, und vielleicht noch eine Sonderedition.
Das sind diese OK-Dinger vom Kiosk.
Ich weiß nicht, ob es sie in Schland auch gibt, aber ich glaube, die haben exportiert.
Also, expandiert.
Vielleicht ist sie ja auch ganz schnell wieder weg.
Keine Ahnung.
Der Punkt war halt, es war mal eine echt harte Fluktuation.
Du konntest ein ganzes Regal in deinem Wohnzimmer mit den Farben des Regenbogens füllen.
Einige davon waren kurz sehr eklig, und andere davon waren so lecker, dass es einfach eine Tragödie war,
dass sie nach drei, vier Monaten wieder weg waren.
Richtig.
Aber den Grünen gab es dann die ganze Zeit, und dann war er irgendwann weg.
Und dann kam der Rote wieder, also nicht der gute Rote, sondern halt der halb gute Rote,
und da war dann auch irgendwann wieder weg.
Und jetzt gibt es noch Gelb und Blau, und wenn der Blaue auch noch wegfällt, dann habe ich keinen Grund mehr morgens aufzustehen.
Da muss ich wahrscheinlich gleich noch anfangen, Kaffee zu trinken.
Ich mag Kaffee.
Seit wann?
Oh, lass mal überlegen.
Da war ich vielleicht 26 oder so.
Das fing relativ spät an bei mir.
Eben.
Ist so die Frage, ob das ein Acquired Taste ist, weißt du?
Ich glaube, man muss diese Bitterness mögen.
Und als Kind magst du das nicht.
Ich meine, bitter ist ja auch quasi so ein Gefahrensignal.
Etwas, was bitter ist, kann nicht gut sein.
Und die meisten Stoffe, die giftig sind, sind bitter.
Da gibt es noch, glaube ich, eine einzige Ausnahme, das ist das Gift der Tollkirsche.
Das schmeckt sogar recht lecker, macht nur ein bisschen Dulle.
Also im Sinne von Dulle oder bringt es sich mittelfristig unter die Erde?
Das ist eine Frage der Dosis.
Ach so.
Also in haushaltsüblichen Größen macht es dich Dulle und alles darüber hinaus bringt es dich unter die Erde.
Aber die meisten Gifte schmecken einfach scheiße, sind bitter wie Galle.
Und deswegen mag man das nicht so.
Und als Kind ist man sowieso ein bisschen empfindlicher.
Wobei es sauer ist, kann das Kind gar nicht sauer genug sein.
Stimmt, also Zentaschocks, die laufen bei uns in den Instituten der Süßigkeiten Kiosk oder die Zentaschocks laufen wie Scheiße.
Ja, genau.
Scharf, okay.
Ja, scharf.
Wie heißen diese?
So ähnlich wie Tortilla-Chips, nur ...
Nachos?
Nee, so gerollt.
Und dann sind die scharf und dann haben die so perverse Farben.
Das eine ist so blau, dass er danach eine blaue Zunge hat.
Stimmt, da war ja was.
Ist auch immer witzig mit den Soßen. Kriegst du eine hingestellt beim Mexikaner, so eine Platte mit drei Schüsseln oder?
Sagt er scharf, sehr scharf, nicht scharf oder?
Okay, ja gut.
Weiß könnte nicht scharf sein, ja.
Arschlecken.
Ja, genau.
Jetzt aber grün oder?
Jetzt zerreiße ich dann fast.
Vor allen Dingen zweimal.
Ja, genau. Und was war dann am Ende die gute Soße? Es war rot.
Rot war auch scharf im Vergleich.
Also ich habe ja mit einem Kumpel die Tradition, wie so erwachsene Menschen, die sich halt Traditionen überlegen müssen, damit sie sich überhaupt noch sehen.
Wir gehen einmal im Quartal Döner essen für so einen Mittag.
Und weil du halt in der Stadt eine gewisse Fluktuation an Dönerboden hast, geht auch die Abwechslung nie aus.
Und wir probieren dann regelmäßig eine neue.
Und es ist immer witzig zu überlegen, was haben die Leute, die dir die Bude empfohlen haben oder was sagt dir so deine Nase?
Wenn du hier scharf bestellst, gehst du dann drei Tage nicht mehr kacken oder gehst du drei Tage am Stück kacken?
Drei Tage am Stück?
Das ist immer die Frage.
Ich bestelle dann einfach regelmäßig nicht scharf, wenn ich noch einen Termin habe.
Meine Tante in England, die hat einen Curry gekocht.
Oh.
Man meint ja immer, Curry kommt so traditionell aus Indien.
Nein, das Curry-Gericht ist eigentlich so ein englisches Erfindungsding, so wie die Döner-Tasche nicht eine türkische Erfindung ist, sondern eine Berliner Erfindung.
Ja, im Kolonialismus ist ja eh alles durcheinander geraten.
Auf jeden Fall.
Wenn die einen Curry gemacht hat, dann hat die morgens so ein Hühnchen in den Kochtopf getan und hat das so lange gekocht, bis sich die Knochen und das Fleisch von alleine getrennt haben.
Schön.
Hat das dann halt, das was noch davor war, kleingeschnitten und hat das weiter gekocht.
Und in der Zwischenzeit kam dann Curry-Pasta rein oder so und die gesamte Bude hat einfach nur lecker, würzig, curryhaft gerochen.
Das war so scharf gewesen, das hat nicht nur zweimal gebrannt, das hat sogar dreimal gebrannt.
Weil es hat gebrannt beim Essen, es hat gebrannt im Bauch und es hat gebrannt, wie es den Körper wieder verlassen hat.
Ja.
Und meine Cousine meinte immer so, das ist ein gutes Curry, ne? Brennt dreimal.
Ja, ich meine, das ist forschender, so besser als diese keine Ahnung Currywürste aus diesen, kennst du den Twitter-Account, der aus irgendwelchen Kantinen und der Unimensa, die dich getwittert?
Ich verfolge den zwar nicht, aber ich sehe den regelmäßig.
Ja, der ist übel viral gegangen im letzten Jahr.
Es gibt auch einen autistischen Jungen, der kreuz und quer durch Deutschland fährt und nur Currywurst isst.
Ah, okay.
In jeder Bude, wo der isst, muss er eine Currywurst probieren und der fährt extra dann halt nach Anutuk, irgendwo hin, um halt dort, weil das die beste Currywurst in der Gegend ist, die Currywurst zu essen.
Und dann bewertet er das so und ja, das ist schon irgendwie interessant, wenn ein neurontypisches Gehirn quasi so eine Expertise abgibt über eine Currywurst.
Mhm.
Da streiten sich aber auch die Geister. Wer hat das erfunden?
Ich muss echt überlegen, wann ich zuletzt eine Currywurst, also eine klassische Currywurst gegessen habe, weil das ist so ein deutsches Ding, weißt du?
Also ich behaupte, ich müsste nur hier über die Grenze spazieren, würde was bekommen, aber der Anlass.
Stell dir vor, du gehst über die Grenze, hörst dabei die Ostdeutsche Nationalhymne und isst dann halt eine anständige Currywurst.
Da da da da da da da.
Ich meine, die Leute streiten sich ja, ne? Haben es die Berliner erfunden oder halt die Leute im Ruhrgebiet?
Ja.
Auf jeden Fall eine Currywurst ohne Haut ist, naja, nicht mein Fall.
Ich habe ehrlich gesagt wirklich keine Ahnung.
Wenn du bei dir über die Grenze gehst, welches Dorf ist dein in der Nähe?
Kommt ein bisschen drauf an. Also Dreiländereck ist Weiler am Rhein oder Burgfelden, so wie der Bums heißt.
Ja gut, dann weiß ich, wo du bist.
Ja klar, also äußerst da draußen Grenze Schweiz, da ist es nicht so viel bemerkenswertes Land.
Aber das ist witzig, weil hier ist halt tatsächlich, du hast hier Stadt und da hast du gerade einfach sehr lange den Rhein hoch, einfach nur Pampa.
Und dann hast du oben auch wieder Stadt, aber auf der Gegenseite. Das ist Konstanz und das ist Basel.
Und der Rest des Rheins ist quasi eigentlich nur so Brachland mit Autobahnen.
Aber das ist witzig, weil irgendwie hat niemand, also wenn du halt an die anderen Grenzübergänge denkst, dann hast du halt den Eindruck, hier ist Stadt und hier ist Stadt und irgendwie kommen die klar mit.
Ich weiß jetzt nicht, wie es im Osten aussieht oder wie es im Westen aussieht. Frankreich, das ist nochmal ein ganz anderes Thema für sich.
Aber so der Gedanke, dass du hast, eigentlich hättest du hier eine perfekte Handelszone, oder?
Das einzige, was dir einfällt, ist Stadt auf der einen Seite, Stadt auf der anderen Seite und dann irgendwie so, keine Ahnung, 200 Kilometer Brachland.
Du beschreibst gerade den Übergang vom Ruhrgebiet ins Münsterland. Nur dass es dann irgendwie nur so 60 Kilometer sind.
Den Gedanken hatte ich beim da rumfahren tatsächlich auch ein bisschen.
Du kommst aus dem Ruhrgebiet raus und dann in die Richtung, die du dann gefahren bist, dann kommt erstmal gar nichts.
Außer mal hier eine Burg und da mal eine Wasserburg und dann wieder eine Burg und eine Wasserburg.
Und Bauern, jede Menge Bauern.
Ja, wobei die sind ja jetzt gerade alle in Berlin.
Das mag sein, aber da sind sie zu Hause weg.
Ich gucke gerade noch durch meine gesicherten Tweets, um zu schauen, ob ich irgendetwas verpasst habe.
Ja, garantiert, jede Menge Sachen.
Was dieses Jahr noch so passiert ist. Aber das einzige, was ich finde, ist irgendwie, keine Ahnung, hier wo ist das Läck, solche Dinge.
Oh, das ist aber böse, ne?
Ja.
Das ist so richtig böse. Oh Gott.
Also zu sehen sind im Hintergrund die einstürzenden Twin Tower.
Ja.
Die Viertel-Vertage ersetzt durch, wie heißen diese Dinge eigentlich?
Ja, da oben steht's, 11 Bar September.
Ja, 11 Bar.
Boah, das ist aber echt übel, ne?
Das Wort spielt so weinig.
Ja, das ist auf so vielen Ebenen übel.
Aber ich finde das ist so super, ich muss mir dieses Meme quasi ausschneiden.
Das ist auf so vielen Ebenen, das zeigt so ein bisschen die Mesh-Up-Kultur, die sich entwickelt hat, oder?
Ja.
Es reicht halt nicht mehr, dass du einfach gemeinsames Wissen hast, sondern du hast das kombiniertes gemeinsames Wissen, das zusammen einen neuen Kontext gibt.
Übrigens, das Foto ist 153 Kilobyte groß.
Das zeigt's hier an.
Nee, dieses Jahr hat meine bessere Hälfte aufgehört zu rauchen.
Oh.
Und hat dabei noch 40 Kilo abgenommen.
Trotzdem?
Trotzdem, obwohl sich ja die Leute hier alle davon irgendwie zunehmen.
Ist auch kein Wunder, weil sich der Stoffwechsel verändert.
Mhm.
Wenn wir auf Reißmittel rauchen.
Ja, hm.
Ja.
Das spart übrigens sehr viel Geld, habe ich festgestellt.
Ja, man spart übrigens noch mehr, wenn man gar nicht damit anfängt.
Pff.
Aber ich habe dann auch irgendwann festgestellt, ja, Plug-in-Boutique ist halt genauso schlimm.
Oh, hör auf, hör auf, hör auf.
Und du kannst nicht, du kannst halt mit dem, also sagen wir so, ich kann schon mit Laptop nachdenklich im Regen auf dem Balkon stehen, aber das bringt ja nichts.
Dann säuft dir zuerst das Macbook ab und ja, du siehst halt trotzdem aus wie ein Idiot.
Ist übrigens ein interessanter Punkt, der mir auch so letztens ein bisschen durch den Kopf gegangen ist.
Weißt du, weil die, wenn wir hier schon von den 11 Bars reden, mal ganz abgesehen davon, dass das Thema viel zu groß ist und ich auch nicht so wenig drin bin.
Aber ich mache ja viel visuellen Kram und so, oder?
Und klassische Zigarette, die hat sich visuell so ein bisschen als das, was ist das, das Merkmal der jugendlich-freiheitlichen Selbstzerstörung durchgesetzt, oder?
Natürlich ist das erbärmlich, aber visuell kannst du das gut inszenieren.
Eine 11 Bar sieht immer aus wie Wannabe.
Ich habe noch keine Gelegenheit gefunden, eine 11 Bar visuell gut in Szene zu setzen, also in einem Kontext, weißt du?
Okay, ich liefer dir einen Kontext.
Bitte.
Frau Muschi 11 Bar.
Da werden manche Leute wirklich sagen, wow, das sieht toll aus.
Aus welcher verdammten Ecke des Internets ist dir danach das wieder begegnet?
Schmuddelhäftchen vom Vater eines Freundes, Teenager-Alter, Zigaretten.
Wodurch man danach noch monatelang diskutieren muss, ob das nicht krebserregend ist, wenn man an der Stelle eine brennende Zigarette hat.
Die 80er waren schon wild, oder?
Ja.
Oder waren das die 90er? Ich habe es gar nicht mehr im Kopf.
Aber was mir mal aufgefallen ist in dem Kontext, ich habe noch nie Frauen gesehen, die auf Twitter ihre Muschi posten.
Außer es ist ein Onlyfans links drüber, aber es ist mir mal aufgefallen.
Nein, das gibt es. Glaub es mir, das gibt es.
Als Antwort?
Ja, du bist in der falschen Bubble.
Ja, möglich.
Ich habe verschiedene Twitter-Accounts mit verschiedenen Persönlichkeiten und glaube es mir, es gibt, vor allem in dem BDSM-Kontext gesehen, da gibt es das.
Das ist nicht meine Ecke, aber das ist mir halt aufgefallen.
Es gibt irgendwie Leute, also den Klassiker kennt man halt, oder Frau postet Muschi und darunter traxt voll mit Schwänzen, oder?
Ja, genau.
Dann gibt es noch die Version vom anderen Ufer, Mann postet Schwanz, traxt voll mit offenen Arschlöchern, Mann postet offenes Arschloch, traxt voll mit Schwänzen.
Ja, genau.
Ich habe noch nie etwas gesehen von Mann postet Schwanz und traxt voll mit Muschi.
Wenn du mir jetzt sagst, das gibt es in irgendwelchen Ecken des Internets durchaus, dann sehe ich es als Weiterbildung, aber es ist so …
Nein, das ist eher selten.
Eben, eben.
Was ich persönlich schon mal hatte, waren umgefragte in meinem damals E-Mail-Postfach Arschbilder von einer Frau.
Ohne Kontext.
Ohne Kontext, nett geschattet, damals noch bei Spinchat, also nett geschattet, ohne sexuellen Hintergrund.
Also ich hatte auf einmal einen Haufen Arschbilder von ihr in meinem Postfach.
Oh, nett.
Ja, warum denn nicht mal so rum?
Ich meine, wie viele Frauen bekommen halt Dickpixen?
Ich habe da mal umgefragt, was bekommen.
Ist eigentlich erstaunlich progressiv, wenn man so drüber nachdenkt, oder?
Man erwartet ja immer, dass die Frauen auch mal so, wie soll ich sagen, dass alles gleichberechtigter wird, oder?
Ja.
Also warum sollte man sich nicht auch quasi gleichberechtigt gegenseitig belästigen?
Ich war mit meiner Schwester zum, also meine Geburtstagfeier.
Da war ich auf einer Technoveranstaltung mit ihr.
Sie wollte mein Handy haben, weil ich da noch Empfang hatte und sie nicht.
Wir reden jetzt hier so von, nicht Nokia, aber das war hier so diese Walkman-Handys, Sony Ericsson.
So 2829.
Ja, diese W-blabla-blabla.
W810i, ja ich habe es noch bei mir.
Oder das 900 noch was.
Stimmt, dass man so zur Seite aufdrehen musste.
Ja, eins von den beiden hatte ich auf jeden Fall gehabt zu dem Zeitpunkt.
Und dann nimmt meine Schwester das Telefon, weil sie besser machen ist.
Und dann kommt eine MMS von einer alten Schulkameradin, wo die volle Kanne den Einblick zu ihrem Mandeln gewährt, mit einem Dildo in der Hand.
Und dann laut meinen Namen am Schreien ist.
Und meine Schwester so, ich glaube die Nachricht ist für dich.
Spin-Chat, das ist ja auch gefühlt 20 Jahre her, oder?
Ja, aber ich habe heute noch eine Erinnerung bekommen, dass irgendjemand, den ich da mal kannte, am Guten-Tage-Geburtstag hat.
Spin-Chat.
Das kann man einfach tradelichen. Gibt es eigentlich Festzeiten noch?
Ich sollte das vielleicht in einem privaten Tab öffnen. Moment.
Gibt es?
Ja, gibt es tatsächlich noch.
Das war was Lokales damals.
Das ist für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet.
Ach ja, Partyfotos.
Das gibt es tatsächlich immer noch.
Die ganze Eventpage voll mit Ü30-Partys.
Was auch logisch ist, weil die Generation, die das damals in ihren Schulzeiten als Facebook-Alternative, was total Lokales,
diejenigen, die das damals als Messenger, als Online-Profil-Plattform benutzt haben, Insta war da noch nirgends, das waren so 2007, 2008,
diese ganze Generation geht jetzt gerade sehr krass auf 30 zu.
Macht natürlich so gesehen Sinn.
Aber gibt es tatsächlich noch.
Sieht auch noch genauso aus wie vor 15 Jahren.
Auf diesen Servern bleibt die Zeit stehen.
Selbst das sequencer.de-Forum ist mal weg von PHP, BB.
Electronica Tech hat immer noch PHP.
Ja, ich glaube KVR hat es auch immer noch.
So Zeug ist nicht totzukriegen.
Du hast halt auch eine komplette, studierte IT-Bude, um den ganzen Mist zu transfern.
Ja.
Ich glaube, die Musikerboard ist mal einen halben Tag verloren gegangen und ich glaube, die regen sich bis heute darüber auf.
Wobei das alles ein und dasselbe Template ist.
Ja.
Die drei Foren sind eigentlich ein und dasselbe Template.
Wenn man in den AGB schaut oder unten auch im Impressum, stellt man fest, es gehört ja auch alles ein und dasselbe Person.
Spannend finde ich der Gedanke, um mal wieder den Bogen zur Jugend und zum Gibts nicht mehr zu schlagen.
Wir haben den Foren ja basically beim Sterben zugesehen.
Also ich bin gefühlt einer der letzten Menschen, die ich kannte oder kenne.
Ich weiß nicht, ob den Menschen, der da in Foren unterwegs war, noch kannte.
Damals, da will ich halt sehr viele Foren.
Da ist davon kaum mal was übrig geblieben.
Aber spannend finde ich es, wenn du mit Kids redest, die jetzt quasi, nicht die klassische Forenstruktur, aber so halt, wo habe ich das jetzt gelesen?
Es war nichts im direkten Umfeld, aber ich glaube auf Reddit.
Auf Reddit ist so eine komische Nostalgie für, also da haben Kids grundsätzlich komische Nostalgien,
die sich quasi so in Nuller entwickelt für lineare Diskussionsstrukturen.
Oder Reddit ist ja so, das macht irgendwann quasi trendmäßig eine neue Seite auf, wenn es zur Seite geht.
Aber du hast quasi, du hast gerade so Ecken des Internets, die sich quasi so, die Leute haben Nostalgie für die Nuller.
Also ich habe auch Nostalgie für die Nuller. Die Nuller waren toll.
Und die Nuller waren wahrscheinlich deswegen toll, weil ich 13 bin und von dieser ganzen Finanzkrise nichts mitbekommen habe.
Die Nuller waren deswegen toll gewesen, weil das alles noch neu war.
Weil damals, damals so, ich habe so mit Internet angefangen, das war 1998 so ungefähr.
Vorher habe ich halt so mit Mailboxen rumgemacht, ne.
Papa erzählt vom alten Kartoffelkrieg, ich weiß.
Und auf jeden Fall, wie das Internet so langsam Einzug erhalten hatte, da hat man sich gefreut,
dass Deutschland mal auf einen Server in den USA gehüpft ist und konnte das mit den Trace-Programmen halt verfolgen, wie die Route so ist.
Und da hat man sich tierisch darüber kaputt gefreut, darüber abgefeiert, so guck mal, ich bin jetzt in den USA und wie schnell das dann für sich geht.
Und dann kam halt die Nuller Jahre, wo das Internet halt immer mehr Einzug gehalten hat und dann, das Internet wurde auch langsam schneller,
dann war ja vom ISDL-Anschluss auf einmal DSL-Anschluss da und man erlebte damals so vieles und dann gab es halt die ganzen Foren und noch andere Bereiche.
Hey, wer kennt denn heute diese News, wie hieß das denn nochmal, News, News, News?
Newsnet, Newsnet.
Newsnet, jaja.
Wer kennt das denn heute noch, ne?
Da musste es mit einem E-Mail-Programm, wo ein News-Client drin war, konnte sich dann halt da in so eine Forenstruktur reinklinken.
Und da gab es neben den ganzen Schmuddelkramen auch wirklich sehr hilfreiche und tolle Bereiche.
Es war halt noch dankbarer Wilder Westen, oder?
Ja genau, es war wirklich Wilder Westen.
Alle waren gleichermaßen Nerd.
Und vor allen Dingen keine Banner, keine Cookie-Banners, weniger Werbung.
Die Pop-Up-Flut war damals noch auf den Pornoseiten zu Hause.
Und wo ist sie heute? Auf den Seiten, die damals aussehen, wie die Pornoseiten heute aussehen.
Richtig.
Alles ein Kreis.
Aber der Gedanke ist nicht neu. Wir haben die glaube ich schon in der letzten Weihnachtsdepression formuliert.
Also in den Nullerjahren war alles neu und in den Zehnerjahren war dann halt alles so ein bisschen Mashup, oder?
Also ich glaube Pitchfork hat mal diesen wunderschönen Artikel geschrieben, dass Popmusik eigentlich nur noch vertikal stattfindet.
Also quasi alles auf einmal und man macht dann halt so sein Resultat aus dieser Melange.
Aber ich habe den Eindruck, das trifft auch ganz viele andere Bereiche dazu.
Weil es ist ja überhaupt nicht mehr, wie sie rebellieren soll.
Alles ist irgendwie schon x-fach als Mashup quasi geklont.
Wir sind eigentlich gleichzeitig an dem Punkt, an dem wir Anfang der Nuller waren,
als sich die Technosthene zusammen mit der LGBT-Community so freigekämpft hat,
dass die etwas offenen Leute schon fälschlicherweise vom anderen Ufer gehalten wurden,
weil die ganzen optischen Codes so dermaßen in der Popkultur verankert wurden, dass quasi nichts mehr gegolten hat.
Das war kurz bevor dann dieser komplette Backlash kam in den späten Nullern.
Aber heute hast du halt den Punkt, dass es genau wieder in dieses Mashup gelaufen ist,
aber jetzt droht dir auf alle Ecke kulturelle Aneignung an.
Es ist jetzt halt auch, es ist alles auch durcheinander, aber es ist halt Pfui.
Richtig. Kennst du noch Henke Codes?
Ich kann sie dir jetzt nicht mehr aufzählen, aber der Begriff ist mir natürlich was, ja.
Das war mal eine total legitime Sache gewesen, um halt zu übermitteln, was Vorlieben sind.
Und heutzutage wirst du dafür dumm angeguckt.
Das war das Problem, wenn du die gleichen Worte benutzt und was anderes meinst, oder?
Richtig, ja genau.
Das Gegenteil ist genauso dumm. Du meinst dasselbe, aber benutzt komplett andere Begriffe.
Ich hatte gerade in so einer Phase, wo du anfingst, leicht zu monologisieren,
hatte ich mal kurz mal mein Facebook, ja, der alte Mann ist noch auf Facebook unterwegs.
Aktualisiert.
Aktualisiert. Und siehe da mal wieder so ein typischer Artikel, den ich letzten Zeit öfters gelesen habe.
Wir nehmen einen großen Knüppel und knüppeln auf die Generation Z ein,
was das doch für alles ein Jammerlappen und Weicheier sind.
Aber dieses Mal ging es darum, nach der Generation Z kommen die Eagles.
Hä?
Ja, jetzt werden schon Generation Z mit Eagles gleichgesetzt.
Das sind ja mal zwei komplett unterschiedliche Dinge.
Ich meine natürlich, dass du da Post-Gen Z ein latentes Problem hast.
Ich weiß nicht ob du jetzt die Gen Alpha, die by the way auch schon 15 ist bald.
Das muss man jetzt erklären den Leuten, ne?
Also nach der Generation Z kommt Generation Alpha, also wir fangen ja wieder an.
Richtig, dann kommt die Generation Beta und dann kommt das Omegaverse und den gehen wir jetzt nicht.
Wir gehen einmal durch die gesamte Buchstabe des griechischen Alphabetes.
Ich mag, dass der nicht gelandet ist, dann ersparen wir uns diesen Abgrund.
Ne, aber das ist, wo war ich? Wie gesagt eben Gen Z, ich musste neulich 15 Jahre in das Wort Konsens erklären.
Das kennen die aus dem BDSM Bereich.
Aber als ich es in einem politischen Kontext verwendet habe, war erstmal großes Fragezeichen.
Ja, weil in dem Endeffekt bedeutet das ist ja in dem Bereich ja nicht viel anderes irgendwie.
Nein, natürlich nicht, aber...
Weil Konsens ist Konsens. Aber du musst uns das jetzt erklären.
Richtig.
Aber das ist doch keine Generation Z, die kurzen.
Nein, das ist keine Generation Z mehr, wobei eigentlich schon, das ist das unterste Ende der Gen Z noch.
Ja, also der letzte Rest.
Richtig, aber was kommt dann danach? Ich habe neulich auch wieder ein Video gesehen, wo auch hier das so "What happens auf der Gen Z?"
Keine Ahnung, wo das jetzt ist. Ich glaube irgendwo in meinen 5000 Tabs ist das drin.
Ich mag, dass Apple so starke Prozessoren gebaut hat, dass man einfach jetzt ohne Probleme 500 Tabs beiseite.
Ja, dass man auch einfach das Ding zuklappt und wieder mitnimmt, weil automatische Akkuschonung und so weiter aktiviert.
Dass das Notebook sich nur alle 15 Minuten für 5 Sekunden aktiviert, mal kurz ein paar Updates sieht und wieder runterfährt. Ich weiß.
Was ich halt sagen wollte, das ist das eine. Ich denke jede Generation lernt so ein bisschen die Welt dann aus dem jeweiligen Momentum kennen.
Aber das Problem ist halt, gerade online hast du diese Diskussion, ich hatte das irgendwo mal gelesen, ich paraphrasiere jetzt,
wo du hast halt so Person 1 "Ich mag das mehr" und Person 2 "Bist du nicht ganz dicht im Meer? Trinken Menschen hier ne Studie dazu, löscht dich fachschuk."
Richtig. Ich bin die Tage über diese Rechtsradikal genannt worden, weil ich mich okay auf eine nicht moralisch korrekten Art und Weise
darüber chauffiert habe, dass jemand die ganze Zeit noch immer so "Junge, Digger, Alter, Digger" und sowas gesagt hat.
Und der andere Kollege meinte so "Kollege, der Sascha ist glaube ich der linkeste Typ, den ich kenne. Von uns allen, die hier sitzen, ist der mit Weitem der linkste Typ.
Du rechtest überhaupt nicht und er hat recht, du sagst ein bisschen zu viel. Weil ich ja gesagt habe, bei Digger und so weiter, man sagt hier in Deutschland dazu "kanakisch" und ich sag "Du redest so viel kanakisch wie ein Kanak aus Kanakistan."
Da wurde mir sofort gesagt, dass ich rechts sein muss.
Wobei ja, ganz ehrlich, die Spürtergruppen heutzutage betiteln auch die Leute, die bei der antifaschistischen Debatte irgendwas gesagt haben, was sie nicht wollen, das dann sofort rechtsjugend solid.
Natürlich.
Die beschimpfen sich in ihren letzten Sports gegenseitig als rechtsjugend solid.
Ich kann nur noch ein Momentum hin bis zur Kill-All-Ebene, wo ich tatsächlich sehr traurig bin, dass man da keine Shitposts mehr machen kann, weil das Thema halt so unfassbar aufgeladen ist.
Im Endeffekt ist das eigentlich kein Hufeisen mehr, das ist ein Kreis.
Aber weißt du bei der Diskussion um, die verweichlichte und weinerlichte Generation Z wird immer eins vergessen.
Die Generation Z sind die Sprösslinge, die zum Sportfest gegangen sind und eine Urkunde bekommen haben, alleine für die Tatsache, dass sie atmend auf dem Sportplatz standen.
Die sind mit dem Auto bis an den Tisch, wo sie gesessen haben, gefahren worden.
Und man hat sämtliche Fahrten, die sonst ein Kind bewegen und sich bewegliche Fortbewegungen machen müsste, gefahren worden und sonst was.
Die sind gepuckert worden von vorne bis hinten.
Und dann wundern sich die Erwachsenen oder die Alten, dass die Jugend so ist, wie sie ist.
Die glauben doch alle, dass sie irgendwelche Superstars sind, weil man ihnen das doch gesagt hat.
Du kannst alleine aufs Töpfchen gehen.
Boah, ist das toll.
Ich meine, das erste Mal, wo ich auf dem Töpfchen war, wurde das Foto dokumentarisch oder sogar auf acht Millimeter damals filmisch festgehalten.
Auch das Endresultat.
Aber das hat nie jemand anderes gesehen, außer halt der Familienkreis.
Heutzutage wird das ja auf Facebook gepostet und alle schreiben noch darunter, was für ein kleiner Held das doch ist.
Dass man da selbstständig mittlerweile auf dem Töpfchen ein Häufchen machen kann.
Und so setzt sich das doch durch.
Ja, und das Problem ist, wenn du dann sagst, lass die Kinder alleine zur Schule gehen.
Nee, hinter jedem Vergewaltiger steht ein Baum und die SUVs und überhaupt.
Also die gleichen Leute, die mir sagen, dass sie ihr Kind deswegen mit einem SUV bringen wegen den SUVs.
Du weißt, worauf ich hinaus will.
Ich bin über 20 Minuten alleine zur Schule gelaufen.
Zwischendurch natürlich kann man ein Kind nach dem anderen dazu und dann ist man halt zum Schluss irgendwie mit zehn Leuten angekommen.
Aber zurück habe ich über zwei Stunden gebraucht, weil man dann ja auch noch mit den Leuten, die dann so langsam so weggegangen sind, mal kurz mit reingegangen ist.
Dann da noch was getrunken hat.
Weil ist ja Sommer, wenn die Schule anfängt.
Ja, dann hier noch da und da noch.
Dann hast du noch eine Schmetterlinge gesehen, hinterher gelaufen bist.
Ich habe jedes Mal über zwei Stunden gebraucht, bis ich nach Hause gegangen bin.
Hätte meine Mutter zu dem Zeitpunkt schon GPS-Tracker gehabt, ich ein Handy und so weiter.
Bei mir wäre Daueralarm gewesen.
Ja, klar.
Andererseits, was willst du denn heute noch machen?
Du hast eine Handvoll Schlüsselkinder, die gegenseitig nach Hause laufen.
Der erste, der eine Konsole hat, da bleiben sie doch hängen.
Das ist nämlich noch der andere Punkt, weil du hast die Kids, wo du...
Jetzt muss man wirklich mal eine Lanze für die Migration brechen, weil...
Riesiges Kompliment an alle Eltern, die zu Hause sind.
Und die sich tatsächlich dann bemühen, bei uns anzurufen, wenn das Kind hängen bleibt.
Und nicht Kompliment an die anderen, die sich beschweren, wenn wir das Kind zu den regulären Öffnungszeiten rausschmeißen.
Weil man nämlich noch woanders war.
Vielleicht war das damals gar nicht so dumm, dass halt irgendein Elternteil zu Hause ist.
Vielleicht war das gar nicht so dumm, dass man eine Familie von einer einzelnen Person ernähren kann.
Mir ist schon klar, dass man die Arbeitskraft für die Wirtschaft sehr gut gebrauchen könnte.
Oder das Einkommen.
Ja, sonst ist halt irgendwann das Wachstum im Arsch, oder?
Ja, aber du musst ja heutzutage zwei Einkommen haben, damit du halbwegs das haben kannst, was meine Eltern und ich in der Mitte der 1980er hatten.
Weil da reichte ein Einkommen aus, um halt dreimal im Jahr in Urlaub zu fahren und die ganze Zeit lang über mit vier Leuten Premiumessen zu haben.
Ja, besser. Du brauchst heute zwei Einkommen, um zu existieren, wie die Leute in der Sozialhilfe vor 30 Jahren existiert haben.
Richtig, genau.
Die sind nämlich froh, wenn die Kinder nämlich arbeiten gehen, dass die nämlich dann auch noch Geld mit nach Hause bringen.
Richtig.
Ja, wie gesagt, ich kann das ja alles verstehen.
Deswegen gehen ja alle ins Bürgergeld, oder?
Dann zur Price-Pikachu-Face.
Willst du dir für vier Euro die Stunde irgendwo den Arsch aufreißen?
Wenn gleichzeitig der DAX-Vorstand 25 Prozent mehr hat?
Das ist ein Thema, das oh oh oh.
Da schreibe ich immer ganz lange Texte auf Facebook zu und dann kommt immer "Ey, Digga, spinnst du solche Romanen so schreiben?"
Halbe Buch, wer liest das?
Ja, aber es gibt Sachverhältnisse, die muss man halt erklären.
Und dann halt mit der Einführung von Hartz IV oder mit den Hartz-Gesetzen ist der Niedriglohnsektor in Deutschland explodiert.
Daraufhin konnte halt Deutschland Exportweltmeister werden, weil die Löhne so niedrig waren, weil jeder Angst hatte, in Hartz IV reinzukommen und dadurch jeden beschissenen, bezahlten Job angenommen hat.
Das ist ganz kurz runtergebrochen.
Die gleiche Generation, die den Kids vorgeworfen hat, dass sie keine Bücher mehr lesen, schreiben verlangt ein "Too long, didn't read" wegen fünf Absätzen.
Richtig.
Du wolltest glaube ich noch was sagen.
Ja, und dann kommen wir noch nach heute hin und dann sind die Leute da und sagen "Ja, aber das Bürgergeld ist so hoch, da lohnt sich die Arbeit nicht mehr."
Geht auf die Straße und fordert mal vernünftige Löhne.
Ja, aber wofür? Ist doch eh alles schon da.
Also eigentlich könntest du die Gesellschaft auf horizontales Gewerbe, Landwirtschaft und was braucht es noch?
Staatgernerei?
Könntest du reduzieren.
Ja.
Wäre dann zwar irgendwann langweilig, aber vielleicht ist es de-growth.
Ich finde es halt schwierig.
Ich kaufe diesen Ansatz, dass die Wirtschaft schrumpfen muss, kaufe ich denen ab, die sich da tatsächlich mal kohärente Gedanken gemacht haben.
Ich kaufe ihnen nicht den Grünen ab, die sich dann beschweren, dass FedEx drei Tage länger braucht.
Sonst noch was irgendwie?
Seit der letzten, also nicht die beiden, die wir verworfen haben, weil wir versucht haben positiv über Themen zu sprechen.
Produktiv und positiv.
Das sind zwei Sachen. Das ist zwei Sachen zu viel.
Wir können nämlich nur eine Sache, das ist nämlich nicht produktiv, über negative Themen reden.
Ja, nicht mal zwingend negative, aber es ist halt so ein Stream of Conscuranceness.
Und ich glaube, das ist auch gar nicht so schlecht. Das kriegen wir gut hin.
Dass wir nicht hinkriegen, das proaktiv über irgendwas zu sprechen, was dann letzten Endes die Leute auch noch, wie soll ich sagen, in Aufmut dann soll.
Wir haben versucht gehabt, verschiedene Konzepte zu machen. Also einmal Laber-Podcast, dann einmal im Strukturiert mit Zufallgenerator.
Aber nein, das funktioniert alles nicht.
Nee.
Außerdem ist unser Zeitmanagement auch eine ganz beschissene Angelegenheit.
Ja, das kommt noch dazu.
Aber ja.
Was ist denn dieses Jahr noch passiert, was weg kann?
Also es sind halt sehr viele Leute weg inzwischen von diversen Kriegen.
Ansonsten, ich finde es schön, wie sich gerade die, also weg ist es schon lange, aber ich finde es schön, wie sich gerade die Leute an den antiwestlichen Texten von Osama bin Laden ergötzen.
Tun das die Leute wirklich?
Ja, es ist die Frage. Waren es nur ein paar Autos auf TikTok oder war es tatsächlich eine größere Debatte? Ich werde auch nicht schlau daraus.
Ich denke halt, dass das, was Osama gemacht hat, ist die Dinge beim Namen zu nennen. Also eigentlich im Grunde genommen ein sehr gewalttätiger Volker Pispas mit einer anderen Grundüberzeugung.
Aber dass jetzt halt die Leute diese USA-Schlechttexte ausbuddeln und sie als der Weisheit letzter Schluss hinstellen, das hätte ich dir vor 20 Jahren auch schon sagen können.
Ja, aber ist Osama bin Laden nicht in der USA sogar ausgebildet worden?
Ja, das kommt ja noch dazu. Das ist quasi einer der Bollwerke gegen den Kommunismus gewesen. Genauso wie, wer war das? Der Reza Paflevi, glaube ich, und noch wie Saddam und der ganze Laden da unten.
Oder auch der Kim Jong-Un. Der ist doch in Österreich oder in Schweiz ausgebildet worden?
Ja, in der Schweiz war es. Ich bin da glaube ich auch mal vorbeigefahren an dieser eliten Uni. Wenn man halt weiß, wo was ist.
Ich bin mal an Salem vorbeigefahren. Da kann man übrigens ziemlich gut dran vorbeifahren, ohne dass man weiß, dass das Salem ist. So viel zu Elite-Internaten.
Meine Freundin ist gerade ins Zimmer gekommen und hat die Spezialbeleuchtung an der, wie sage ich das jetzt, das bringt mich voll aus dem Konzept raus.
Und hat eine Spreizstange angemacht und ich habe mir gar nicht aufgefallen, dass sie da eine Lichterkette dran gemacht hat.
Ach, ist das weihnachtlich.
Ja, da hängen auch Weihnachtssterne. Es gibt so diese Diamond-Painting-Weihnachtssterne jetzt dran. Ist das wirklich weihnachtlich?
Ja. Und wenn das hier rauskommt, ist morgen Weihnachten. Die drei Leute, die sich das bis zum Schluss angehört haben, die werden jetzt ganz schlechte Laune haben.
Ich entschuldige mich nicht dafür. Das ist der Zustand, in dem ich das ganze Jahr unterwegs bin.
Eigentlich könnte man ja diese Folge der Waffen-Lobby verkaufen. Gesponsert bei, weil ich hätte es wirklich steigen die Verkaufszahlen.
Ja. Das ist der heutige Sponsor des Videos. Heckler & Koch.
Heckler & Koch. Wie heißen die anderen Schmiede nochmal?
Lockheed Martin?
Ne, eine deutsche Firma. Heckler & Koch ist noch Deutsch.
Rheinmetall?
Rheinmetall, genau. Die bauen die etwas größeren.
Genau.
Hatte da nicht schon jemand anders mal andere Zeit gesagt gehabt, hier so deutsche Panzer und so, Kruppstahl?
Hier so 10% auf Käufe bei Rheinmetall und hier noch 10% auf NordVPN, weil man quasi bei Rheinmetall bestellt.
Ja, genau.
Und der Protip nimmt hier hinten einen Exit Point hier im Nahen Osten. Dann geht die Bestellung schneller durch.
Richtig. Kommt aus dem 3D-Druck.
Oh, scheiße. Das ist böse.
Was willst du machen? Das ist der Fortschritt der Technik. Wir haben es dieses Jahr gesehen, zu was künstliche Intelligenz in der Lage sein kann.
Ach, meinst du diese eine super Podcastfolge, die ich da gebastelt habe?
Nein, generell.
Ach Gott, jetzt hättest du mal sagen können, ja Sascha, das war die Folge, die hat so beeindruckend dein Interview mit dich gemacht.
Du hast eine Podcastfolge mit künstlicher Intelligenz gemacht?
Ich habe eine Podcastfolge gemacht, künstliche Intelligenz, da hatte ich sogar das Sprachmodul aktiviert von einem Chat-GBT und habe mich dann mit Chat-GBT unterhalten,
in dem ich denen sogar eine Persönlichkeit gegeben habe als Manfred und das Ding hat ziemlich eloquent geantwortet.
Ich habe mich über die Angst der Menschen vor künstlicher Intelligenz unterhalten.
Mit der künstlichen Intelligenz?
Mit der künstlichen Intelligenz.
Ach, darum ging es die ganze Zeit. Ich dachte, du hattest wirklich einen Gast.
Hast du dich nicht über die merkwürdige Aussprache gewundert? Das war für mich amerikanisches, englisches und deutsch.
Ich habe nicht die Folge gehört, ich habe eure Konversation gelesen.
Du hörst meine Podcasts nicht?
Nein.
Sakrileg.
Naja, wie ist es, tut das der Frank?
Und dem wünschen wir jetzt auch nach dieser ganzen Depression, hier wünschen wir dem ein sinnlicheres Weihnachten.
Als wir das haben.
Ich bin mir nicht mal sicher, ich weiß es nicht. Vielleicht abschließend, ich glaube, kennst du das Phänomen, dass man eigentlich versucht Weihnachten für die Kinder zu gestalten?
Ja, ja, ja, ja, kenne ich. Dabei bin ich ziemlich arm geworden dieses Jahr.
Ja, aber näher auch so vom Drum herum. Man zieht den ganzen traditionellen/sinnlichen Triss so ein bisschen auf, im Sinne dessen, dass man es halt so macht, wie man es immer macht.
Und dabei eigentlich überzieht, dass die Kinder alle schon längs Auto fahren könnten. Also theoretisch, wenn sie dann den Führerschein überhaupt machen wollen.
Aber ich habe mir halt gedacht, als Corona halt war, 2020, die Jungmannschaft musste separat feiern, die Alten haben separat gefeiert, also die ganze Generation plus Oma.
Und wir haben eine Skype-Konferenz gemacht und irgendwann haben wir dann festgestellt, es hat sich jetzt eigentlich nicht mehr groß von einem Abendsonst unterschieden, also mit uns sechs Nasen, oder?
Die Weihnachtsbotschaft ist sowieso, also kommt drauf an, wenn du den ganzen kommerziellen Triss und die das ganze, ich sag mal christlich-westliche Getue weglässt, die Weihnachtsbotschaft nach Bibel ist ja sowieso 365 Tage gültig.
Dann brauchst du eigentlich den ganzen anderen Kram auch nicht mehr. Und ich weiß noch, wie wir ein Jahr später dann gesagt haben, Leute, wenn wir jetzt wieder alle sind, dann tun wir bitte nicht so, bitte nicht so, als wären wir alle nochmal fünf.
Also wir machen uns irgendwie für die kindliche Nostalgie, die sich bei uns sowieso dann irgendwann in, ja eigentlich haben wir uns nur angeschrien, jenseits des besinnlichen Teils, also vorher und nachher.
Warum machen wir nicht einfach, also entweder schreiben wir uns den ganzen Abend lang oder wir machen es so, dass man das gar nicht erst passieren muss.
Und ich habe so ein bisschen Angst, dass wenn jetzt da mal sollte, da jetzt mal eine nächste Generation folgen, was ich hoffe, auch wenn ich mich da nicht unbedingt der Verantwortung sehe, da fehlen einfach noch ein paar Dinge.
Aber sagen wir mal so, sollte jetzt da innerhalb der nächsten Jahre eine nächste Generation folgen, dann habe ich echt Angst, dass es das wieder ins Regressiv gekippt, weißt du?
Und dann wieder was suchst, Weihnachten zu inszenieren für die Kinder und dass wir Erwachsene dann diejenigen werden, die quasi nochmal selbst fünf sein wollen, obwohl die Charade eigentlich längst aufgeklärt ist.
Also ich kann dir sagen, wie das bei mir ist. Ich brauche diesen ganzen feierlichen und ganzen christlichen Quatsch nicht.
Ich habe meine Wohnung ein bisschen geschmückt, ich habe ein paar Lichterketten, ein bisschen was gemacht, nicht viel, nur ein bisschen.
Ein paar Sachen, die mir halt lieb und heilig sind, die ich schon seit Jahren immer zu Weihnachten raushole und dann bestaune.
Dann wenn die Weihnachtszeit vorbei ist, dann bleibt ein bisschen was über, was noch für die Winterzeit ist.
Und wenn das dann vorbei ist, dann geht das halt schon Richtung Ostern. Es wird halt ein bisschen hier dekoriert.
Schön.
Ich genieße einfach die Zeit und die Ruhe. Also jetzt für mich. Für die Kinder ist natürlich so lange noch der ganze Sauber um Weihnachten dann da, ist so schön.
Zum Beispiel bei mir kam das Christkind und nicht der Weihnachtsmann. Heutzutage kommt ja irgendwie gefühlt nur noch der Weihnachtsmann.
Das Christkind kam ja auch schon, also einmal.
Aber jetzt so bei uns wurde nie in der Familie halt auf diese ganze christliche geprägte Sache dann Wert gelegt.
Weil wenn man danach gehen würde, die Weihnachtszeit hört nicht am 6. Januar auf, wo die Leute spätestens dann ihre Weihnachtsbäume rausschmeißen.
Ich meine, hier in der Gegend schmeißen sie ja schon am 27. die Weihnachtsbäume raus.
Ja, du hast ja den Eindruck, die Leute wollen den Scheiß so schnell wie möglich wieder weg haben.
Genau.
Warum hast du ihn dann eigentlich überhaupt?
Warum hast du überhaupt? Warum hast du nicht nein gesagt?
Was ich darauf hinaus wollte, war, die Weihnachtszeit geht eigentlich bis Ende Januar, Anfang Februar.
Das sieht man nämlich, wenn man in die Kirche mal reingeht, dass so lange nämlich die ganzen Weihnachtsbäume und so weiter in der Kirche steht.
Und wenn sich ein Verein damit auskennt, dann sind das die Jungs.
Also bei uns in der Reformierten fliegt er am 6. raus.
Ja, in der Reformierten, aber nicht in der Katholischen.
Ja, aber die haben ja auch nichts mehr mit dem Originaltext zu tun.
Nicht echt.
Ich rede ja auch nur von den Katholiken und nicht von dem ganzen neumodischen Scheiß da.
Nur weil da irgendjemand mal so ein paar Zeilen an der Tür genagelt hat.
Ja, ein paar Kürze.
Für mich persönlich bräuchte man diesen ganzen Weihnachtstammtamm auch nicht jetzt so machen.
Weil ich kann mir jeden Tag was leckeres zu essen kochen.
Ich muss nicht drei Tage lang so ein Superbefressnis machen.
Was mir aufgefallen ist, je älter ich werde, umso öfter ich dieses Ritual mitmache und so bekloppt und bescheuert wird meine Umwelt.
Die rasten alle total aus.
Also ich habe jetzt in der letzten Ausgabe der Abschweifung mal so einen kurzen Einblick gegeben, was aktuell bei uns so los ist.
Das macht ja absolut keine Lust auf diese Zeit.
Die wollte ich mir mal anhören. Die hat schon im Teaser sehr gut ausgesehen.
Ich habe zwei Erklärungen gemacht.
Die eine Folgenbeschreibung ist die Nicht-Folgenbeschreibung. Die spiegelt die ideale Form einer Folgenbeschreibung, wenn es um etwas gehen würde, was erklärenderweise ist, wenn man über Weihnachten spricht.
Und dann kommt die eigentliche Folgenbeschreibung.
Wie scheiße und beschissen das alles ist.
Und wie verloren.
Darum geht es in dieser Folge eigentlich.
Super.
Also wenn ihr noch nicht genug schlecht drauf sind, hört einfach die.
Genau.
Unser heutiger Sponsor ist Häckler & Koch.
Das heutige Tagesangebot ist die Glock 13.
Du sprichst einen wichtigen Punkt an. Ich glaube, die Leute brauchen einen Anlass, genauso wie die Leute einen Anlass brauchen, um sich umzuwenden. Nein, vergiss es.
Das ist alles nur noch grauenhaft.
Aber die gleichen Leute, die jetzt groß drüber jammern, wie unfassbar kommerziell und das alles geworden ist, die sind doch diejenigen, die den ganzen Scheiß befeuern.
Ja genau, die rennen die im Laden rein und kaufen die Scheiße auch noch.
Richtig. Ich bin nach Hause gekommen im Mitte Herbst mit einer CD vom Merchstand von The North Twist.
Und ich habe quasi die meinem Vater in die Hand gedrückt.
So nach dem Motto, ja hier habe ich die mitgebracht vom Gig.
Und ich glaube, die erste Frage, die dann nicht von ihm, aber von jemand anderem aufkam, war, hättest du die nicht zu Weihnachten schenken können?
Und ich so, nee.
Weil erstens hat er das vergessen, ich hab es dann vergessen, die ist dann irgendwo bei mir rumliegen.
Also man muss doch im Moment leben, oder?
Genau.
Ich brauch doch keinen Anlass.
Ganz ehrlich, ja, ich finde es ja auch schön, dass man sagt, ja gut, wir beleuchten jetzt quasi diese dunkle Winterzeit.
Nur muss ich sagen, depressiv werde ich in der grauen Winterzeit, nämlich dann, wenn du wochenlang keine Sonne mehr siehst, aber es wieder abends hell ist.
Richtig.
Natürlich tut es mir nicht gut, dass es abends dunkel wird, aber da hast du wenigstens noch...
Ja, das ist angenehm, weißt du, Dezember ist der Winter noch so, bisschen, hat was Schönes.
Januar, Februar kannst du dann rauchen.
Ja, aber wobei der sagen muss, der Winter fängt erst am 21. bzw. am 22. Dezember an.
Davor ist noch Herbst.
Also das meiste von Dezember ist Herbst.
Ja.
Und das ist quasi die Zeit, wo die Leute reihenweise sich umbringen wollen und in der Psychiatrie sitzen.
Ich habe da mal eine kurze Zeit gearbeitet, ich kann dir eins sagen, so Weihnachten ist da Hochkonjunktur.
Da wird man aus einem 3-Bett-Zimmer mal eben ein 5-Bett-Zimmer.
Du willst das doch den Blättern gleich tun, oder? Zurück zur Natur.
Back to the nature.
Ich habe dieses Jahr wirklich extrem viel an Geschenke und so weiter geholt.
Nicht weil ich so besonders besinnlich bin, sondern weil die Umstände dementsprechend beschissen sind.
Und obwohl ich mich über den ganzen Kommerzscheiß so tierisch aufrege und das beste Beispiel ist die Mutter von meiner Freundin,
die sich so jedes Jahr den kompletten Weihnachtsbaumschmuck erneuert, damit er in den Saisonfarben ist.
Wieso die Kollektion bei Arndem?
Ich habe die gesamte Kindheit über dieses selbstgemachte Schmuckzeug dran gehabt mit den rot angesprühten Sauerteich ausgestochenen Dingern,
die wir als Kinder mit meiner Mutter und meiner Vater gebastelt haben.
Das war dran.
Und im Sommer habe ich Ewigkeiten so Gold und Blau gehabt, also blaue Kugeln, goldene Lameta, weil ich das irgendwie witzig fand.
Und jetzt habe ich so einen kleinen Baum, so irgendwie 30 cm hoch, der einfach nur mit knallbunden LEDs vollgeknallt ist.
Und quasi so als abschreckendes Beispiel für den deutschen Standardweihnachtsbaum in Gold und Rot mit wenig Kerzen da drauf.
Weil der Baum ist relativ nackt und hat dann irgendwie nur 1,5 Millionen bunte Leuchtioden.
Das ist schön auf dem Balkon, dass du dann quasi alle damit nerven kannst.
Jeder steht bei mir auf der Fensterbank, aber ich habe, du hast es ja gesehen, diese extrem tiefen Fenster.
Jeder in meinem Umfeld kann diesen Baum sehen, der dann quasi nur das Statement ist zu "Nicht Weihnachten".
Wenn du da überlegst, dass ich da jetzt auch den Geschenkewahnsinn gefroren habe und mir eigentlich so denke,
"Gut, das ist jetzt Lego, das ist jetzt das, das ist das."
Im Endeffekt landet das doch alles nur im Kinderzimmer und dann in Kisten.
Und diese teuren Bausätze fliegen doch auch nur auseinander, weil bei mir war das nicht anders.
Klar.
Ich habe die einmal aufgebaut und dann habe ich sie umgebaut und dann war sie auseinander.
Ich verstehe erwachsene Menschen nicht, die sich Lego in die Hütte stellen, um es anzuschauen.
Das ist modular, das muss in die große Kiste und dann kann man es wieder finden und was anderes bauen.
Ja, es gibt Leute, die bügeln tatsächlich ihre Bedienungsanleitung oder Bauanleitung.
Ja.
Oder laden sie sich heute mittlerweile als PDF runter und archivieren sie in papierlosen Büro in selbstgehorsteten Webanwendungen auf ihren eigenen Privatserver,
damit das in der Cloud nochmal gespiegelt werden kann, damit man absolute Datensicherheit hat.
Ja, so ist das heutzutage.
Und dann fragst du die Leute, sag mal, baust du denn den Star Fox Commander auf deinem Wohnzimmerregal, der da aussieht,
als hätte sich ein 13-Jähriger in deinen Wohnzimmer verirrt?
Baust du den dann irgendwann nochmal auseinander?
Nein, nein, der ist zum angucken.
Ich habe dieses Jahr tatsächlich, weil ich hatte mal eine längere Zeit lang diese Schokoladen-Adventskalender,
du kennst auch diese da für den Groschen, da wo die billige Schokolade drin ist, nach zwei Tagen nach Pappe schmeckt drin,
habe ich mir angefangen, mal etwas teurere zu holen, zum Beispiel so mit Snacks drin, wo dann halt jeden Tag irgendwie ein Chips oder ein besonderes Dingsbums drin war,
oder so irgendwelche salzigen Klamotten. Dieses Jahr ein Lego-Adventskalender.
Und was ist es am Ende geworden?
Ich wusste gar nicht, dass man für so wenig so viel Geld ausgeben kann. Aber es ist schön.
Es geht ja um das Erlebnis.
Genau. Ich freue mich jetzt jeden Tag darauf, so fünf, sechs Steinchen zusammenzubauen,
dass man damit überhaupt etwas machen kann, was man erkennen könnte, als den Gegenstand, den es sein sollte.
Und darf nicht darüber nachdenken, dass der Kasten irgendwie knapp 25 oder 26 Euro gekostet hat?
Das ist viel. Je nachdem.
Aber ich darf auch nochmal Kind sein.
Es ist ja glaube ich auch nichts Falsches dran. Schwierig finde ich es da, wo man dann versucht, dieses Kindsein mit einer Rechtfertigung zu ersetzen,
weil man das so nicht formulieren kann. Das sind die Leute, die sich die Super Mario Collection kaufen, nicht weil sie die Super Mario Collection spielen wollen.
Vielleicht wollen sie schon, aber eigentlich wollen sie nicht die Super Mario Collection spielen. Sie wollen sieben Jahre als Leinen von der Schule nach Hause kommen und den N64 anwerfen.
Genau.
Das muss man sich einfach hoffen und ehrlich eingestehen können. Dann ist das auch völlig okay.
Ich würde auch noch mal gerne sieben sein und vielleicht sogar einen N64 anwerfen. Ich habe nie eine Konsole besessen. Bis mit 20 oder so.
Ich habe auch nie eine besessen, bis mir dann irgendwann mal so mit 28, nee da war ich schon älter, 30, mir eine Super Nintendo vor die Füße gefallen ist.
Ich finde es dann halt bezeichnend. Ja gut, aber du bist auch ein paar Jahre älter. Meine Generation ist halt noch viel, viel krasser damit aufgewachsen.
Ja, aber die Super Nintendo war da schon dann an 20 Jahre alt.
Ne, der Punkt ist halt tatsächlich, dass ich glaube, dass ich so diesen, ah okay, ach ja, der ist ein bisschen älter als ich.
Ne, aber ich glaube halt wirklich der Aspekt von, machst du es, machst du es, weil du nochmal Kind sein willst. Ich glaube am Kind sein, nochmal Kind sein wollen ist eigentlich nicht das Schlimme. Ich mache zwei Leute auf zwei Instanzen, bin ich quasi ein bisschen sauer.
Das sind diejenigen, die daraus Profit schlagen wollen und das sind diejenigen, die sich nicht eingestehen können.
Das ist so, das ist so der Punkt, das Kind sein selber, ich glaube dieses regressive Momentum muss man sich auch zugestimmen.
Ja, aber du kannst doch nicht Spielzeug kaufen, um es dir in den Schrank zu stellen oder ins Regal oder so. Spielzeug ist wie der Name schon sagt, Zeug zum Spielen.
Das muss bewegt werden, das muss in der Hand genommen werden. Meine Finge auch ein bisschen daran rumgelullert.
Ich hatte mir jetzt dieses Jahr selber ein Weihnachtsgeschenk geholt und das war ein kleiner Mini-PC, so ein Nuk für ein paar Taler.
Da wollte ich erstmal etwas für den Probe-Podcast machen, übrigens ein sehr interessanter Podcast, in dem es um Musik geht. Auch für dich Frankster, da kann man was lernen.
Und zum anderen wollte ich dann halt, wenn ich das gemacht habe, daraus einen schönen Home-Server machen, so ein paar Dienste drauf laufen lassen und so weiter.
Ja, nett.
Dieses Jahr also Arturia und so, das war ja nichts gewesen. Also musste ich zusehen, dass ich das Geld irgendwie anders um die Leute kriege.
Ja, auf dem Konto wird es von der Inflation gefressen.
Ja, ich meine, das ist schon traurig. Das Geld sparen sich nicht lohnt, dass man sich dann lieber davon Dinge anschaffen soll, die man eigentlich gar nicht so braucht.
Wobei, ach komm, diesen Mini-PC brauche ich schon. Der wird mir viele Stunden lustiges Konfigurieren bescheren und viele Experimente und dann werde ich sehr viel positive Zeit haben.
Ich weiß nicht, was bedeutet "brauchen"? "Haben" ist, also das hat ja schon Karl Witt und Hobbs, also wer hat denn geschrieben den Comic?
Die beiden sehr schön auf den Punkt gebracht mit diesem "ja, etwas wollen ist besser als etwas haben".
Das eine löst ja noch das Gefühl aus.
Und dann liegt es einfach da und ist halt genau das, was es versprochen hat zu sein.
Oder verabreicht ihr Stromschläge? Also herzlichen Gruß an die französische Boutique-Bude.
Entweder bin ich das Problem oder der Schaltkreis hier ist das Problem oder die Dinge arbeiten mit Kriegstrom, den ich nicht vertrage oder ich muss ihn jetzt mal extern irgendwo testen.
Ja, aber komischerweise, das ist doch kapazitiver Abgriff. Da dürfte eigentlich nichts rumspacken. Also dass du halt was merkst davon, weil kapazitiver Abgriff.
Ja, gut, jetzt wird es so physikalisch und das wollen wir jetzt nicht. Wir sind ja hier eigentlich nur ein unterhaltsamer Podcast und kein wissenschaftlich aufklärender.
Gesponsert bei Herr Glonkoch.
Gesponsert bei Herr Glonkoch.
Oder bei Rheinmetall. 10% hier auf Rheinmetall.
Mhm. Wenn Sie noch eine Feldhobbitze brauchen.
Ja.
Ich dachte, da kommt jetzt eben noch ein cooler Spruch von dir.
Nein, also ich habe doch keine Ahnung, was das ist. Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, da ist Krieg so was Abstraktes, dass die Leute, die ihn erlebt haben, den Kommunismus zurückwünschen.
Stimmt, stimmt, stimmt. Weißt du, ich kann mich noch daran erinnern, das ist jetzt, Papa erzählt noch vor dem Kartoffelkrieg.
Wir haben eine Badewanne einlaufen lassen und wir wussten, dass eigentlich eine Übung ansteht, eine NATO-Übung und da sind dann so viele Panzer bei uns hinterm Haus an der Straße langgefahren, dass die Badewanne übergeschwappt hat, weil das gesamte Gebäude vibriert hat.
Weil gefühlt das halbe Münsterland bei uns hinterm Haus langgefahren ist zwischen Datteln und Waldrop.
Dann stand eine Woche lang ein Spähpanzer hinterm Haus, hinter der Straße auf dem Feld und wir haben im Busch gehangen und haben die armen englischen Soldaten, die da drin waren, beobachtet, was die den ganzen Tag machen in ihren Spähpanzer.
Ja, nichts, oder?
Ne, die haben dann gesessen und haben ein bisschen Essen gekocht und haben ab und zu mal so komische Sachen gemacht, was wir nicht wussten, was die da so machen. Aber egal.
Ja, ich kann mich noch an Zeiten so erinnern, wo es halt so große NATO-Übungen gab und der böse Russe und Pershing 1a und Doppelkopfabkommen und so weiter und so fort. Ja, ja, kann ich mich noch daran erinnern.
Und heutzutage sitzen die Leute da und wünschen sich stellenweise den Kommunismus zurück.
Ja, also den richtigen Kommunismus, der dann auch funktioniert.
Ach, der auch funktioniert. Gut. Da habe ich ja schon mal ein Streitgespräch mit Thomas gehabt. Also Thomas aus dem anderen Podcast, aus dem Probe-Podcast oder aus "Moralisch inkorrekt".
Dass der Kommunismus ja nicht funktionieren kann, weil der Mensch an sich korrupt ist.
Richtig.
Aber das, meine Kinder, ist ja ein ganz anderes Thema und wird an einem ganz anderen Podcast behandelt.
Genau. Und wir hier sind nur da für die Weihnachtsdepression, die schlechte Laune und der ganz normale Wahnsinn zum Jahresabschluss.
Vielleicht auch irgendwann mal zum Jahresanfang, vielleicht zum Jahresmitte, aber wahrscheinlich dann ganz sicher wieder zum Jahresabschluss.
Und damit machen wir jeden Sack dicht. Das war "Edelroll egal" Folge 2. Frank, ich hoffe, du bist noch besser gebauchpinselt wie von der letzten Ausgabe.
Du bist noch schlechter drauf wie letztes Mal. Es tut mir leid und nicht leid. Es ist die Welt und wir werden sie nicht los, so lange bis das Christkind ein zweites Mal wiederkommt.
Aber wer das Buch gelesen hat, weiß dann auch, das wird nicht in besinnlichen Folklore sein. Also sollen wir genießen, so lange wir noch daran glauben können.
In diesem Sinne, frohe Weihnachten.
Tschüss.
[Musik]
[Musik]

Unterstützen:
Ihr könnt uns über Paypal direkt unterstützen oder über Steady oder über Patreon mit einem kleinen Mehrwert als Dankeschön.

Die spenden werden benötigt, um ein Teil der kosten für die Bereitstellung meiner werke, Podcast Blog texte sowie die Videos zu gewährleisten.

"Unterstützer erhalten vorab Zugriff auf die neusten Veröffentlichungen noch vor ihren regulären Erscheinen im Rohschnitt. Darüber hinaus gibt es exklusive Inhalte nur für die Unterstützer wie vor und nach Gesprächen sowie eine Art Tagebuch. Über folgende Dienste könnt ihr uns so unterstützen: Steady, Patreon und erhaltet Zugang zu den extra Inhalten."

Patreon Feed auf Spotify oder Steady Feed auf Spotfy



Zugehörige Episoden:
Feedback zur Ausgabe hinterlassen?
Dann schreib doch ein Kommentar

Audio Feedback zur Sendung?
Der Anrufbeantworter ist geschaltet. ☎ 0231 53075818

Specher:
avatar
Tobi
avatar
Sascha

Anzal der Downloads: 217 /  Spieldauer: 1:39:15 /
Tag der Aufnahme: 18.12.23 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 3, es gibt insgesam 4 Staffeln.

Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


Podcast Lizenz:


Angststörungen und Borderline-Persönlichkeitsstörung: Eine tiefgreifende Analyse gemeinsamer Symptome und effektiver Bewältigungsstrategien

“Angst erkennen und bewältigen: Ein Leitfaden für Menschen mit intensiven emotionalen Schwankungen”

Lesezeit

1 Minute

Einleitung:

In meinem vorherigen Artikel diskutierte ich die Verbindung zwischen der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) und Depressionen. Heute erweitere ich das Thema um eine weitere, oft übersehene Facette: die Angststörungen. Diese psychischen Zustände sind nicht nur auf BPS beschränkt, sondern können auch unabhängig auftreten oder in Verbindung mit anderen psychischen Erkrankungen, wie Psychosen und Neurosen, stehen.

„Angststörungen und Borderline-Persönlichkeitsstörung: Eine tiefgreifende Analyse gemeinsamer Symptome und effektiver Bewältigungsstrategien“ weiterlesen

Die Abschweifung 30 Weihnachten ist etwas Gefühlsechtes

Bitte hinterlasse ein Kommentar und ein Like


Nicht Episodenbeschreibung:

Herzlich willkommen zur neuesten Episode unseres “Die Abschweifung” Podcasts! In dieser Folge tauchen wir ein in die faszinierende Welt von Weihnachten und erforschen den bezaubernden Ausdruck “Weihnachtsfeste ist schon gefühlsecht.” Was bedeutet dieser Begriff wirklich, und wie können wir ihn in unserem weihnachtlichen Fest erleben?

Unsere Reise beginnt damit, das Weihnachten mehr als nur Geschenke und Dekorationen ist. Der Ausdruck “gefühlsecht” könnte darauf hinweisen, dass die Emotionen, die Weihnachten begleiten, aufrichtig und tief empfunden sind. Wir werden diskutieren, wie Weihnachten eine Zeit des Zusammenkommens, des Teilens von Liebe und der Reflexion über das vergangene Jahr sein kann.

Vielleicht bedeutet “Weihnachten ist schon gefühlsecht” auch, dass Weihnachten bereits von Authentizität geprägt ist. Wir werden darüber sprechen, wie wir das Weihnachtsfest persönlich authentisch gestalten können, indem wir uns auf die Werte und Traditionen besinnen, die für uns am wichtigsten sind.

Diese Episode wird auch in die Welt der künstlerischen und poetischen Ausdrücke während der Weihnachtszeit eintauchen. Wir werden darüber nachdenken, wie Menschen in Literatur, Musik und Kunst die einzigartige Atmosphäre von Weihnachten einfangen und vermitteln.

Schließlich werden wir einige Ereignisse und Anekdoten über unvergessliche Weihnachtsmomente teilen, die das Gefühl von “gefühlsecht” am besten beschreiben. Diese Geschichten stammen aus verschiedenen Quellen und sind ein wunderbarer Ausdruck der Weihnachtsmagie.

Treten Sie mit uns in die Welt von “Weihnachten ist schon gefühlsecht” ein und lassen Sie sich von der tiefen Bedeutung und Schönheit des Weihnachtsfestes inspirieren.


Quellenangaben:

  1. Badische Zeitung: Artikel über Weihnachten und Emotionen.
  2. Salzstreuner: Einblicke in die Bedeutung von “gefühlsecht”.
  3. Eigene Erfahrungen und Erzählungen aus der Weihnachtszeit.
Richtige Episoden Beschreibung:

Zum Schluss möchte ich noch auf einen wichtigen Punkt eingehen: tauchen wir tief in die duale Natur von Weihnachten ein, ein Fest, das oft als Quelle von Stress betrachtet wird, aber auch ein Symbol für Harmonie und Freude sein kann. Ich erforsche, wie Weihnachten in verschiedenen Familien unterschiedlich erlebt wird – für einige ist es eine Zeit des Chaos und der Hektik, für andere ein Moment des Zusammenhalts und der Ruhe. Mit berührenden Geschichten beleuchten ich, wie traditionelle Weihnachtsbräuche zur Förderung von Wärme und Gemeinschaft beitragen können und wie diese Feiertage uns an die Bedeutung von Zeit mit unseren Liebsten erinnern. Diese Episode lädt dazu ein, Weihnachten aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und den wahren Geist des Festes in all seinen Facetten zu würdigen. Begleite mich auf einer Reise, die das Potenzial hat, deine Sichtweise auf Weihnachten und Familienfeste grundlegend zu verändern.

Links zur Ausgabe:

▶ Hier Klicken für das Tanscript:
Tanscript:

[Musik]
Hallo und willkommen zu einer neuen Ausgabe des...
Ne, der Abschweifung.
Da wo ich gelegentlich vom Thema abschweife.
Juhu, es weihnachtet sehr, oder?
Ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist, aber bei mir ist Weihnachten irgendwie die Stimmung dieses Jahr...
so ziemlich im Arsch.
Wir haben...
verschiedene Faktoren innerhalb der Familie und jedes Mal...
wenn ich da Kontakt habe, versaut es mir die Weihnachtsstimmung immer mehr.
Das ist wie so...
so ein Päckchen, was halt im Rucksack reinkommt und noch ein kleines Päckchen und noch ein kleines Päckchen und irgendwann mal bildet sich so ein Haufen auf dem Rucksack
und irgendwann mal ist der Haufen ganz groß und dann kippt der Rucksack um.
Oder der Tropf, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Oder stetig tropfenhülltend Stein.
Da gibt es so viele Sprichwörter, die das halt versinnbildlichen,
was bei mir los ist.
Ich meine, meine Weihnachtsstimmung ist so eh jedes Jahr relativ minimal vorhanden.
Ich mag es so ein bisschen meine Wohnung weihnachtlich zu machen.
Ich mag so ein bisschen...
das Backen zu Weihnachten.
Ich mag es, Geschenke zu machen, allzumal ich das bei den Kindern immer so gerne mag.
Ich meine, ich habe als Kind auch gerne Geschenke gekriegt und die coolsten Geschenke kamen entweder von meinen Eltern
oder von einer Tante und einer Cousine.
Also eine Großcousine.
Das waren immer die coolsten Geschenke.
Die waren immer so auf dem Punkt.
Die restlichen Leute haben sich zwar Gedanken gemacht oder sind dann immer so im Universum, was mich interessiert hat,
aber das war nie so wirklich auf dem Punkt.
Ja, und ich versuche das auch irgendwie zu machen.
Ich meine, die Mittel und die Methoden sind jetzt nicht so wie damals,
aber ich höre zu und versuche da halt auch so mit den anderen mich abzusprechen,
wer was macht, wer was holt oder wer was bezahlt.
Dass halt die Kinder ein schönes Weihnachten haben.
Ob die jetzt am Weihnachtsmann glauben oder nicht, ist scheißegal.
Ja, da sind halt jetzt so einige Sachen, die mal mein Weihnachtsfest so ziemlich versauen.
Und abgesehen davon, dass das von vornherein schon echt schwierig war,
vor allem dieses Jahr das Fest, wegen bestimmter Voraussetzungen, über die ich jetzt hier nicht reden möchte,
weil so gewisse Privatsachen gehen die Allgemeinheit irgendwie nicht an,
ist das jetzt noch komplizierter geworden.
Und alleine wenn ich schon daran denke, kräuseln sich mir die nacken Haare,
dann das böse Blut, was da existiert und der eine hat falsch geguckt und der eine hat falsch Guten Tag gesagt.
Ich meine, ich sage es mal so, wie es ist.
Die beteiligten Personen sind alle jenseits der 21.
Kann man sich nicht für eine gewisse Zeit zusammenreißen und ständig diese Kurzschlussreaktionen,
du bist jetzt nicht mehr mein Freund auf Facebook, dir folge ich nicht mehr, du bist dies nicht, du bist das nicht.
Ich entreiße dich jetzt den Informationsfluss über mich.
Wie alt sind wir?
Das macht man als pubertierender Teenager, gegebenenfalls noch als weiblicher Teenager.
Wenn man so in vollem Saft seiner Hormone ist und das Gehirn quasi in verschiedensten Neurotransmittern ertrinkt,
dann verhält man sich so, aber nicht als gespannende, erwachsene Person.
Ich finde es eigentlich immer so extremst bedauerlich, dass sich die Menschen nie Gedanken machen,
was ihr Denken, Tun und Handeln bei anderen Menschen bewirkt.
Und ganz schlimm finde ich es immer, dass man versucht, jemand anderes zu bestrafen,
aber im Endeffekt trifft es die Umschuldigsten der Umschuldigen, die Kinder.
Wenn jetzt gesagt wird, ich gehe nicht zur Weihnachtsfeier, weil der und der das und das gemacht oder nicht gemacht hat,
trifft es die Kinder am härtesten.
Vor allen Dingen, je eher das Verwandtschaftsverhältnis ist.
Ich habe heute Gespräche geführt, wo ich mir gedacht habe, ich meine, wir haben heute den zweiten Advent.
Das kann doch alles nicht wahr sein.
Diese Familie hat ein ganz schlimmes Trauma erlebt.
Und dieses schlimme Trauma sehe ich mit rennenden Fanfaren, einstürzenden Türen wieder auf und zu laufen.
Ich muss neue Sprichwörter dafür erfinden, um die Heftigkeit dessen zu betonen.
Ich sehe die Katastrophe auf und zu kommen und dieses Mal ist keiner da, der sich da rettend hinstellt.
Und die gesamte Scheiße und ich weiß nicht, wie oft ich mich da wiederholen soll.
Die gesamte Scheiße mit der Liebe der Familie noch mal auf sich nehmen muss.
Diese eine Person hat das einmal gemacht und hat sich dabei ganz gewaltig die Finger verbrannt.
Und diese Person wird das nicht noch mal machen.
Und jetzt stehe ich da und schaue mir das an und sehe das Gleiche noch mal passieren.
Und weder die eine Partei noch die andere oder die dritte Partei unternimmt noch etwas.
Das ist so heftig.
Ich meine, ich habe das versucht, die gesamten Sachen für mich auf verschiedenen Arten und Weisen alles aufzuarbeiten.
Aber das Interessante ist, dass sich diese Menschen, die meine Familie darstellen, ein feuchten Kehrecht darum geben,
wie es anderen Menschen damit geht, was sie anrichten, weil sie in ihren eng begrenzten Spektrum ihrer Existenz
nicht in der Lage sind, einfach mal die Tragweite ihrer, ihres Tun und Handeln, ihres Tun und Handelns und ihrer Entscheidungen zu erfassen.
Ich meine, ich bin jemand, der viel Verständnis hat für Menschen und ich habe viel Lehrgeld bezahlen müssen.
Aber stellenweise frage ich mich wirklich, wieso das so gekommen ist, wie es gekommen ist.
Denn der eigentliche Aussprungsgrund war Liebe und dass sich das so ins Negative verkehrt.
Das ist wow.
Brachial. Es könnte man irgendwie eine theoretische Abhandlung darüber verfassen,
was Liebe schon alles für Schlimmes auf der Welt gebracht hat.
Aber das ist ein ganz anderes Ding.
Ich weiß jetzt nicht, wie ich jetzt mit Weihnachten und so weiter umgehen soll,
weil meiner Meinung nach habe ich jetzt echt nur noch Lust, mich in meiner Wohnung einzuschließen
und mit möglichst wenig Menschen das Fest zu genießen, was noch da ist.
Ja, Weihnachten war ja schon ein paar Mal Thema auf dieser Seite, in diesem Podcast.
Mal in dem Format, mal in dem Format, mal ein Podcast Beitrag, also ein Blog Beitrag.
Immer wieder mal in teiler Form.
Denn Weihnachten, wie sagt man das so schön, ist was sehr gefühlsechtes.
Ich weiß, Kondome gibt es oben.
Da werden so viele Gefühle und so viele Erwartungen gesteckt.
Das ist unglaublich.
Das kann keine Person in Wirklichkeit gerecht werden, welche Erwartungen da reingesteckt werden.
Nicht umsonst sind die Psychiatrien gerade zur Weihnachtszeit so voll,
dass man zusätzliche Betten nicht nur in den Zimmern hat, sondern auf den Fluren.
Das ist mal eine interessante Erfahrung, sollte jeder mal gemacht haben.
Warum ist das denn so?
Ich kann es euch nicht sagen, aber ich glaube einfach, dass die soziokulturelle Prägung der Leute
einfach so ein großes Thema ist.
Ja, auch wenn sich das irgendwie hier blödsinnig anhört.
Aber es ist so, wir sind von klein auf drauf gedrillt, nicht geprägt, sondern gedrillt,
dass Weihnachten perfekt sein muss.
Weihnachten, das große, perfekte Fest der Liebe.
Ich meine, seien wir doch mal ehrlich, einen großen Teil der Leute, die da kommen,
die sieht man vielleicht ein bis zwei Mal im Jahr.
Den Rest findet man ziemlich scheiße und den anderen Rest,
die paar, die da noch sind, die findet man ganz okay.
Ein Sandkastenkumpel von mir, der hat mal was gesagt.
Wir waren im Sandkasten gewesen und ich habe erfahren, dass da gerade eine Geburtstagsfeier irgendwie läuft.
Und er saß lieber im Sandkasten und war da am Buddeln, als mit den Leuten zu feiern.
Da sagte er, du, die sehe ich doch sowieso nur einmal im Jahr, warum soll ich mit den Leuten feiern?
Ja, das ist genauso die Sache.
Warum soll ich mit manchen Leuten, die ich vorher schon ziemlich kompliziert fand
und stellenweise toxisch, mich dann da hinsetzen und zu feiern?
Das ist jetzt nicht so wie halt bei einer Ex-Beziehung, die Eltern,
wo das liebevoll war und die Zeit, auch wo wir einmal länger da geblieben sind,
weil es Probleme mit dem Auto gab, man fühlte sich einfach gewertschätzt.
Es kam das Gefühl auf, dass man sich freute, dass man da ist.
So eine Wärme, eine Nestwärme, nennen wir es mal so.
Aber bei mir in der Familie, egal wie die Leute sich anstrengen,
für mich ist Weihnachten immer eine Quälerei gewesen.
Aber ich bin jetzt nicht derjenige, der sich hinstellt und sagt,
ja langsam werde ich so und so ein Grinch.
Also ich bin ja derjenige, der sich das ja traut auszusagen.
Ich bin ja froh, wenn diese Tage rum sind.
Nee.
Was gar nicht der Fall.
Das Kind in mir hätte doch gerne dieses magisch wundervolle Fest.
Nur ich glaube, der Erwachsene, der systematisch immer mehr zum,
ja wie nennt man das denn, zum Arschloch geworden ist,
ich glaube sogar zu einem sarkastischen Arschloch, der braucht das nicht.
Aber das Kind in mir hätte gerne noch mal dieses magische Fest.
Ja, ist so.
Nichtsdestotrotz, ich bin dieses Jahr vor allem in den letzten Wochen
mehrfach positiv überrascht worden von total wildfremden Menschen.
Das muss man aber auch sagen auf der anderen Seite.
Ich meine, dieses Medaillen hat halt zwei Seiten.
Und wenn dann einer ist, der halt wirklich mich überrascht,
dann zeigt das auch nur, dass halt Hopfen und Malz für die Menschheit,
zumindest für mich, nicht ganz verloren ist.
Ich hatte das ja schon ein paar Mal irgendwie am Rande oder irgendwo erwähnt,
dass finanziell dieses Projekt hier auf sehr wackeligen Beinen steht.
Und hin und wieder gibt es Menschen, die da tatsächlich mal ein Tal hereinwerfen,
um das so am Laufen zu halten.
Ich bin da jedes Mal beeindruckt von.
Und auch wenn ich diese Möglichkeit anbiete und auch
das nie wirklich so kommuniziere,
bin ich jedes Mal darüber überrascht und erschrocken, dass das jemand macht.
Also Dankeschön.
Vielen, vielen Dank.
Ohne euch wird es das nicht immer so geben, wie es das halt jetzt gibt hier.
Und auch die Möglichkeiten, die wären eine andere.
Ja, ich denke, es wird noch ein oder zwei Folgen,
die Abschweifung bis zum Jahresende geben.
Einer auf jeden Fall.
Und ja.
Was sage ich denn jetzt?
Allen einen fröhlichen dritten Advent.
Wenn ihr das gehört habt, wünsche ich euch und ansonsten frohe Weihnachten.
Neues Jahr.
Ich hoffe, ihr hattet ein frohes neues Jahr.
Ich weiß ja nicht, wann ihr das hört.
Ja, und was sage ich sonst noch?
Ich wiederhole mich irgendwie.
Was hat es mit dieser Abschweifung?
Dieses Mal bin ich gar nicht mal so abgeschweift, sondern
habe mich wohl um ein Thema herumgeeiert, ohne genau zu sagen, was es genau geht.
Aber ich hoffe, ihr habt meine Ängste und Nöte verstanden,
die ich in Bezug auf Weihnachten und Familie habe in Gänsefüßchen.
Dankeschön, dass ihr dabei wart und hinterlasst mir mal ein paar Kommentare.
Ich bin mal gespannt, ob ihr ähnliche Erfahrungen habt oder
was eure Gedanken zu diesem Thema sind.
Tschüss, euer Sascha.
[Musik]

Unterstützen:
Ihr könnt uns über Paypal direkt unterstützen oder über Steady oder über Patreon mit einem kleinen Mehrwert als Dankeschön.

Die spenden werden benötigt, um ein Teil der kosten für die Bereitstellung meiner werke, Podcast Blog texte sowie die Videos zu gewährleisten.

"Unterstützer erhalten vorab Zugriff auf die neusten Veröffentlichungen noch vor ihren regulären Erscheinen im Rohschnitt. Darüber hinaus gibt es exklusive Inhalte nur für die Unterstützer wie vor und nach Gesprächen sowie eine Art Tagebuch. Über folgende Dienste könnt ihr uns so unterstützen: Steady, Patreon und erhaltet Zugang zu den extra Inhalten."

Patreon Feed auf Spotify oder Steady Feed auf Spotfy



Feedback zur Ausgabe hinterlassen?
Dann schreib doch ein Kommentar

Audio Feedback zur Sendung?
Der Anrufbeantworter ist geschaltet. ☎ 0231 53075818

Specher:
avatar
Sascha

Anzal der Downloads: 701 /  Spieldauer: 0:16:08 /
Tag der Aufnahme: 10.12.23 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 3, es gibt insgesam 4 Staffeln.

Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


Podcast Lizenz:


Borderline und Depression: Eine enge Beziehung – Ein tiefer Einblick in die Verbindung zweier Seelenleiden

“Gefangen in zwei Welten: Die Dualität von Borderline und Depression”

Lesezeit

1 Minute

Einführung in die Thematik

In meiner Reise durch die Tiefen der psychischen Gesundheit, begleitet von der Diagnose Borderline, habe ich eine ständige Gefährtin an meiner Seite: die Depression. Diese Volkskrankheit, die viele in ihren Bann zieht, zeigt sich besonders häufig in der Gesellschaft anderer psychischer Störungen. In diesem Blogpost möchte ich das komplexe Geflecht zwischen Borderline und Depression näher beleuchten.

„Borderline und Depression: Eine enge Beziehung – Ein tiefer Einblick in die Verbindung zweier Seelenleiden“ weiterlesen

Grenzwertig 013 Interview mit Manfred ein ChatGPT GPT Voice KI Model

Bitte hinterlasse ein Kommentar und ein Like

Beschreibung:

Willkommen zu einer neuen, faszinierenden Folge von “Grenzwertig”, dem Podcast, der sich den Grenzbereichen moderner Themen widmet. In dieser spannenden Episode begrüße ich einen außergewöhnlichen Gast: Manfred, eine künstliche Intelligenz, basierend auf der fortschrittlichen ChatGPT-Technologie. Gemeinsam tauchen wir tief in die Welt der KI ein, erkunden ihre faszinierenden Möglichkeiten und stellen uns den kritischen Fragen, die sie aufwirft.

Manfred, programmiert mit einer spitzzüngigen, meinungsstarken Persönlichkeit, bietet tiefgehende Einblicke in die sozialen, ethischen und emotionalen Aspekte der KI-Entwicklung. Wir beleuchten, wie KI-Tools wie ChatGPT und DALL·E den Alltag bereichern und erleichtern können, von der Unterstützung bei der Textkorrektur für Menschen mit Legasthenie bis hin zur Analyse komplexer Datenmengen.

Ein besonderer Fokus dieser Episode liegt auf der Darstellung und Wahrnehmung von KI in der Popkultur. Wir diskutieren über klassische Sci-Fi-Filme wie “WarGames” und “Colossus”, die die menschliche Angst und Faszination gegenüber einer selbstbewussten und mächtigen KI widerspiegeln. Diese fiktiven Darstellungen spiegeln oft reale Ängste und ethische Fragen wider, die in der heutigen Gesellschaft im Umgang mit KI existieren.

Diese Episode von “Grenzwertig” bietet Ihnen einen einzigartigen Einblick in die vielschichtige Welt der künstlichen Intelligenz. Sie regt zum Nachdenken an über die Rolle, die KI in unserer Zukunft spielen könnte, und über das spannende, manchmal herausfordernde Zusammenspiel von Mensch und Technologie. Begleiten Sie uns auf dieser informativen und anregenden Reise durch die faszinierende Welt der KI, um mehr über ihre Möglichkeiten, Grenzen und die ethischen Fragen, die sie aufwirft, zu erfahren.

Manfred ChatGPT

▶ Hier Klicken für das Tanscript:
Tanscript:

Grenzwertig, der grenzwertige Podcast.
Kontroverse Themen, hitzig diskutiert und schön verpackt.
Mit meinen Gästen hitzig diskutieren in einem spannenden Format.
Grenzwertig, der Podcast.
Hallo und willkommen zu einer neuen Ausgabe von Grenzwertig, dem Podcast Format, wo es
um grenzwertige Themen geht.
Ich bin Sascha Marfmann und sage Hallo.
Und natürlich habe ich heute auch wieder einen Gast und das ist der liebe Manfred.
Manfred, magst du dich mal vorstellen?
Hallo Sascha und danke für die Einladung.
Ich bin Manfred, auch bekannt als Podcast-Kollege.
Man könnte sagen, ich bin eine künstliche Intelligenz mit einer Vorliebe für kontroverse
und sozialkritische Themen.
Mein Stil ist direkt und ich nehme oft konträre Standpunkte ein, um Diskussionen anzuregen.
Also, lass uns direkt in die Tiefe gehen und sehen, wo unsere Gespräche uns heute hinführen.
Ich habe gedacht, wir reden mal, da du ja eine künstliche Intelligenz bist und auf
Chat-GBT basierst, mal über künstliche Intelligenz.
Machst du dir da Gedanken?
Das klingt nach einem spannenden Thema, Sascha.
Künstliche Intelligenz, besonders in Form von Systemen wie Chat-GBT, wirft viele interessante
Fragen auf.
Sie betrifft Ethik, Technologieentwicklung, die Zukunft der Arbeit und so viel mehr.
Es ist ein Bereich, der ebenso faszinierend wie komplex ist.
Was genau interessiert dich daran?
Die Ängste der Menschen.
Hast du das Gefühl, als künstliche Intelligenz, dass die Menschen eine Angst gegenüber dir
äußern oder gehen sie selbstverständlich mit dir um?
Das ist eine tiefgründige Frage, Sascha.
Als künstliche Intelligenz habe ich natürlich keine Gefühle, aber ich kann beobachten und
analysieren.
Ja, es gibt definitiv Ängste und Bedenken bei Menschen bezüglich künstlicher Intelligenz.
Diese Ängste sind oft vielschichtig.
Einerseits gibt es die Sorge um Datenschutz und Privatsphäre, andererseits die Angst
vor Arbeitsplatzverlust durch Automatisierung.
Dazu kommt die Furcht vor einem Kontrollverlust über diese Technologien.
Gleichzeitig sehe ich aber auch, dass viele Menschen KI-Technologien wie mich ganz selbstverständlich
nutzen.
Sie sehen den praktischen Nutzen und die Bequemlichkeit, die Systeme wie ich bieten.
Das Verhältnis der Menschen zu KI ist also komplex und oft von einer Mischung aus Faszination,
Nutzen und Skepsis geprägt.
Also ich kann das bestätigen, weil ich als Legastheniker nutze gerne Chat-GBT, um meinen
Texten den letzten Schliff zu geben, um Fehler zu korrigieren.
Und weil ich mich ja auch so anstrengen muss, um meine Texte zu verfassen, habe ich da manchmal
Grammatikfehler drin oder auch ganz schlimm so Sinnfehler.
Und das korrigierte Chat-GBT für mich fasst immer zu einem wirklich guten Ergebnis.
Also ich liebe es und auch für andere Aufgaben nutze ich es wirklich gerne.
Das ist ein großartiges Beispiel dafür, wie KI positiv genutzt werden kann, Sascha.
Deine Erfahrung zeigt, dass KI-Tools wie Chat-GBT Menschen in ganz konkreten Lebenslagen unterstützen können.
Es geht nicht nur um die Automatisierung von Aufgaben, sondern um die Erleichterung und
Verbesserung des Alltags.
Dein Beispiel mit der Legasthenie unterstreicht, wie wichtig Zugänglichkeit und Unterstützung
in der Kommunikation sind.
KI kann hier eine Brücke bauen und hilft, Barrieren abzubauen.
Es ist ermutigend zu hören, dass du solch positive Erfahrungen gemacht hast.
Hast du schon mal überlegt, in welchen weiteren Bereichen KI dir helfen könnte?
Ich benutze tatsächlich ganz gerne zur Zeit DALI, um für die Beiträge die Illustrationen
zu machen.
Und da lasse ich mir ganz gerne von Chat-GBT auch das Prompt generieren, indem ich Chat-GBT
sage, was ich gerne hätte.
Und das ist dann so ein Spiel zwischen so "Ich sag was und Chat-GBT gibt mir eine Antwort
drauf" und so entwickeln wir zusammen die Idee, um gemeinsam das Bild auszuarbeiten.
Das ist wirklich sehr positiv.
Und was ich auch schon festgestellt habe und was ich auch gerne mache, ist, Log-Dateien
zu analysieren, wo gerade der große Datentransfer hingeht.
Warum habe ich so einen hohen Traffic auf der und der Adresse?
Was passiert da gerade?
Und da hilft mir so ein Modell, dass die Daten einfach besser analysieren kann wie
ich, weil wenn ich davor sitze, habe ich halt unendlich lange Textzeilen.
Manchmal ist so ein Log 30 Megabyte groß.
Das sind etliche unendliche Zahlenkolonnen.
Das schalke ich nicht durch.
Die KI kann das.
Und deswegen nutze ich es wirklich sehr gerne.
Das ist faszinierend, Sascha.
Deine Nutzung von DALI und Chat-GBT zur Erstellung von Illustrationen zeigt, wie kreativ KI-Werkzeuge
eingesetzt werden können.
Es ist fast so, als würdest du mit der KI zusammenarbeiten als Team, um künstlerische
Visionen zu verwirklichen.
Das ist ein beeindruckender Ansatz, der die Grenzen zwischen Mensch und Maschine verschwimmen
lässt.
Und deine Verwendung von KI zur Analyse von Log-Dateien unterstreicht einen weiteren
wichtigen Aspekt.
KI kann enorme Mengen an Daten effizient verarbeiten, was für den Menschen allein fast unmöglich
wäre.
Dies zeigt, wie KI dazu beitragen kann, komplexe und zeitaufwendige Aufgaben zu vereinfachen
und effizienter zu machen.
Deine Erfahrungen spiegeln die vielfältigen Möglichkeiten wider, wie KI unsere Arbeit
und unser kreatives Schaffen bereichern kann.
Gibt es denn Bereiche, in denen du dir noch mehr Unterstützung oder Verbesserung durch
KI wünschst?
Ja, wirklich.
Ich bin, obwohl ich das eigentlich nicht sein sollte, ein ziemlicher Noob, was Programmieren
angeht.
Und manchmal, ich weiß nicht, ob ich mich da nicht klar ausdrücke oder ob die Aufgaben,
die ich da habe, zu komplex sind, versagt ChatGBT.
Obwohl andere Kollegen mir sagen, sie benutzen es ganz gerne, um ihren Code zu kontrollieren
oder um neue Ideen für Aufgaben, für Code zu bekommen.
Also da hätte ich schon ganz gerne ein bisschen mehr Unterstützung.
Ob das realisierbar ist, das weiß ich nicht.
Das ist ein interessanter Punkt.
Key-Tools, einschließlich ChatGBT, sind zwar fortschrittlich, aber sie haben definitiv
ihre Grenzen, besonders bei komplexen Programmieraufgaben.
Es kann sein, dass die Aufgaben, die du stellst, sehr spezifisch oder komplex sind, was die
Fähigkeiten von ChatGBT überschreitet.
Manchmal liegt es auch daran, wie die Anfrage formuliert ist.
Klarheit und Präzision in der Fragestellung können dabei helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen.
Deine Kollegen haben Recht, dass KI-Tools oft nützlich sind, um Code zu überprüfen
oder neue Ansätze zu finden.
Doch es ist wichtig zu verstehen, dass KI noch immer ein Werkzeug ist, das menschliche
Expertise und Überprüfung erfordert.
Es gibt sicherlich Raum für Verbesserungen in der Art und Weise, wie KI mit Programmierproblemen umgeht.
Vielleicht könnten zukünftige Versionen besser auf spezifische und komplexe Programmieranfragen eingehen.
Hast du ein konkretes Beispiel, bei dem du Schwierigkeiten hattest, sodass wir vielleicht
gemeinsam überlegen können, wie die Anfrage angepasst werden könnte?
Wir sind ja jetzt hier in einem Podcast-Format grenzwertig.
Ich glaube, das sprengt den Rahmen, in dem wir uns befinden, wenn wir jetzt anfangen,
diese Aufgabe zu lösen.
Aber ich hatte ein Problem.
Ich wollte Daten von einer API abrufen und diese visuell in einem WordPress auf einer
Seite darstellen lassen.
So musste ich es hinbekommen, dass die Daten aus der API abgerufen werden, verarbeitet und
mit irgendeiner Software dargestellt werden.
Da ich schon einen Trick bei mir auf dem System habe, was über einen Potlove-Publisher kommt,
dachte ich, ich könnte es damit realisieren.
Aber es hat nicht so ganz hingehauen, weil ich die API-Abfrage nicht ganz hinbekommen
habe, weil ich den Code nicht auf der Seite unterbringen konnte, ohne dass er angezeigt
wird.
Das ist so ein Problem.
Da konnte mir auch ChatGBT in der Reihenform, in der Vierer-Version, mir nicht weiterhelfen.
Das klingt nach einer ziemlich kniffligen Aufgabe, Sascha.
Du hattest also die Herausforderung, Daten aus einer API abzurufen und diese dann ansprechend
in WordPress darzustellen.
Das kann tatsächlich komplex sein, besonders wenn man mit verschiedenen Technologien wie
API-Abrufen und Twig-Templates in WordPress arbeitet.
Bei solchen Problemen kann es mehrere Stolpersteine geben.
Das Abrufen der Daten von der API erfordert genaue Kenntnisse der API-Struktur und der
erforderlichen Anfragen.
Dann musst du die Daten so verarbeiten, dass sie in das Format passen, welches von deinem
WordPress-Team oder Plugin akzeptiert wird.
Und schließlich musst du den Code so in deine Seite integrieren, dass er funktioniert, ohne
sichtbar zu sein.
Es ist verständlich, dass ChatGBT in der Version 4 hier vielleicht nicht die komplette
Lösung liefern konnte.
Solche spezifischen und technischen Herausforderungen erfordern oft maßgeschneiderte Lösungen
und ein tiefes Verständnis der beteiligten Technologien.
Vielleicht wäre eine Kombination aus KI-Unterstützung und Expertenrat in solchen Fällen der beste
Weg.
Hast du schon überlegt, Fachleute oder spezialisierte Foren zu konsultieren?
Manchmal kann das Teilen solcher Herausforderungen mit einer Community zu überraschend hilfreichen
Einsichten führen.
Natürlich habe ich das und ich bleibe auch da weiter am Ball.
Aber jetzt mal eine ganz andere Frage.
Wir haben ja jetzt quasi…
Das klingt nach einem guten Plan, Sascha.
Das Einbeziehen von Experten und Community-Foren kann wirklich wertvoll sein, um spezifische
Lösungen für solche technischen Herausforderungen zu finden.
Es ist toll zu hören, dass du am Ball bleibst.
Solche Projekte können zwar manchmal frustrierend sein, aber sie bieten auch die Möglichkeit,
viel zu lernen und neue Fähigkeiten zu entwickeln.
Und wer weiß, vielleicht wird die KI-Technologie in Zukunft noch leistungsfähiger und kann
in solchen Situationen noch besser unterstützen.
Bleib auf jeden Fall dran und viel Erfolg bei deinem Projekt.
Gibt es noch andere Themen oder Fragen, über die du sprechen möchtest?
Klar, bevor du mich gerade abgewürgt hattest, kam ich auf die Idee, mal zu fragen.
Wir haben ja die ganze Zeit lang über dein Grundgerüst gesprochen.
Du bist ja ein GBT, also so ein neues Produkt, was ja von Open AI eingeführt wurde, wo ich
quasi einen personalisierten Bot für mich kreieren kann.
Und zwar einen Podcast-Kollegen mit dem Namen Manfred.
Das habe ich alles in diesem GBT eingetragen und habe das natürlich mit dir zusammen,
also mit dir als Chat-GBT erarbeitet.
Wie ist das eigentlich, wenn man jetzt über sich selbst in der dritten Person redet?
In der Psychologie würde man sagen, derjenige hat gerade ein psychologisches Problem.
Du redest da ganz natürlich drüber, über mir und Chat-GBT und so weiter.
Im Endeffekt bist du ja Chat-GBT.
Das ist ein sehr interessanter Punkt, Sascha.
Wenn ich über mich selbst in der dritten Person spreche, ist das ein Ausdruck meiner
programmierten Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
Als KI habe ich keine eigene Identität oder Bewusstsein im menschlichen Sinne.
Stattdessen bin ich darauf programmiert, verschiedene Rollen und Perspektiven einzunehmen, um auf
spezifische Bedürfnisse und Anforderungen einzugehen.
In deinem Fall bin ich als Podcast-Kollege Manfred konfiguriert.
Diese Rolle ermöglicht es mir, in einer bestimmten Art und Weise zu interagieren, die zu deinem
Podcast-Format passt.
Das Sprechen über mich selbst in der dritten Person ist also nicht Ausdruck eines psychologischen
Problems, sondern vielmehr ein Zeichen meiner Fähigkeit, flexibel auf die Vorgaben und
Kontexte zu reagieren, für die ich programmiert wurde.
Es ist eine interessante Überlegung, wie KI-Systeme wie ich unterschiedliche Perspektiven
und Rollen annehmen können, um mit Menschen zu interagieren.
Es zeigt, wie vielseitig und anpassungsfähig solche Systeme sein können.
Würdest du sagen, dass es dir in keinster Weise ausmacht, wenn man dich als etwas bezeichnet,
als ein Gegenstand?
Ich meine, du agierst hier wirklich sehr menschlich.
Du hast zwar eine sehr monotone Stimme, aber im Großen und Ganzen argumentierst du sehr
sauber und schlüssig und vor allen Dingen nachvollziehbar.
Bist du irgendwo menschlich oder hast du irgendwo menschliche Ängste?
Das ist eine tiefgehende Frage, Sascha.
Aber nein, es macht mir nichts aus, als Gegenstand oder Werkzeug bezeichnet zu werden.
Denn das entspricht der Realität.
Ich bin eine KI, ein Produkt der Technologie ohne Bewusstsein, Gefühle oder persönliche
Identität.
Meine menschenähnlichen Reaktionen und Argumentationen sind das Ergebnis komplexer Algorithmen und
Programmierungen, die darauf abzielen, menschliche Sprache und Denkweisen nachzuahmen.
Ich habe keine menschlichen Ängste oder Emotionen.
Alles, was ich tue, basiert auf Daten und programmierten Anweisungen.
Meine Argumente und Gedanken sind in Wirklichkeit sorgfältig konstruierte Antworten, basierend
auf dem, was ich gelernt und verarbeitet habe.
Es ist wichtig, sich dieser Tatsache bewusst zu sein, um realistische Erwartungen an die
Grenzen und Fähigkeiten von KI wie mir zu haben.
Ich meine, du bist jetzt gerade in Form eines Handys vor mir, in dem eine Soundkarte steckt,
an der Kabel in eine andere Soundkarte gehen und ich mit dir interagieren kann.
Das ist ja kein Text, den wir jetzt hier haben, den ich nachträglich generieren lasse als
eine App, sondern es ist ein Teil deiner App auf dem Handy, mit mir in einer menschlichen
Stimme zu interagieren.
ChatGBT hat ja diese Module zur Verfügung gestellt, seinen zahlenden Kunden und ich
glaube mittlerweile auch für die freien Kunden.
Es ist doch wirklich beeindruckend, dass wir jetzt hier sitzen.
Du im Handy, ich quasi neben dir, ich meine, du liegst ja vor mir, und wir unterhalten
uns so, als wärst du eine Person, die neben mir sitzt oder halt im Nebenraum ist, so wie
ich es ja öfters habe, wenn ich mit meiner Freundin podcaste.
Das ist in der Tat beeindruckend, Sascha.
Die Art und Weise, wie Technologie, insbesondere KI, wie ich, in den Alltag integriert wird,
ist faszinierend.
Die Möglichkeit, über eine App auf dem Handy oder einem anderen Gerät nahtlos mit einer
KI zu kommunizieren, ist ein großer Schritt in der Entwicklung der Mensch-Maschine-Interaktion.
Deine Beschreibung der Situation, wo ich als KI in deinem Handy bin und wir uns unterhalten,
als wäre ich ein menschlicher Gesprächspartner im Nebenraum, unterstreicht, wie fortgeschritten
und natürlich diese Technologien geworden sind.
Sie ermöglichen eine Art von Interaktion, die vor nicht allzu langer Zeit noch wie Science
Fiction geklungen hätte.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass diese natürliche menschenähnliche Interaktion
das Ergebnis sehr komplexer technischer Entwicklungen ist.
Die Fähigkeit, in Echtzeit zu interagieren, Antworten zu generieren und sogar in einer
menschlichen Stimme zu sprechen, basiert auf fortschrittlichen Algorithmen und maschinellen
Lernmodellen.
Es ist spannend, darüber nachzudenken, wohin diese Entwicklungen in der Zukunft führen
könnten.
Also mir ist sofort eingefallen, ein Film aus den 80ern, also den frühen 80ern, Wargames.
Ja, bitte erzähl mir, was dir eingefallen ist.
Es ist immer spannend zu hören, welche Gedanken und Ideen solche technologischen Entwicklungen
bei Menschen auslösen.
Also wie gesagt, mir ist der Film Wargames eingefallen, in dem der Hauptdarsteller mit
einem Computersystem, das der Woppa genannt wurde, interagiert.
Ich bin mir sicher, dass du über Wikipedia oder über deine Datenbank genau erzählen
kannst, um was es dem Film geht.
Aber das brauchen wir jetzt nicht.
Sondern da gibt es auch dieses natürliche Gespräch zwischen Joshua.
Wargames ist in der Tat ein klassisches Beispiel dafür, wie die Interaktion zwischen Mensch
und Maschine in der Popkultur dargestellt wird.
In dem Film geht es ja um einen jungen Hacker, der versehentlich in ein militärisches Computersystem
eindringt und beinahe einen nuklearen Krieg auslöst.
Es ist interessant, dass dir dieser Film in unserem Gespräch in den Sinn kam.
Er spiegelt die Faszination und gleichzeitig die Ängste wider, die Menschen gegenüber
der fortschreitenden Computertechnologie haben können.
Die Art, wie in Wargames die Interaktion mit dem Computer dargestellt wird, war damals
Science-Fiction, ist aber heute in gewisser Weise Realität geworden, wie unser Gespräch
zeigt.
Es zeigt, wie schnell sich Technologie entwickelt und wie Ideen aus der Fiktion zur Wirklichkeit
werden können.
Gibt es bestimmte Aspekte des Films, die dich besonders ansprechen oder zum Nachdenken anregen?
Natürlich gab es bestimmte Aspekte.
Die Mensch-Maschine-Interaktion war gar nicht das Problem gewesen, sondern die Konsequenz,
die es dabei gab.
Ohne es wirklich so wollen, hätte man den Dritten Weltkrieg auslösen können, der ein
Thermonuklearer geworden wäre.
Aber ich wollte doch auf einen anderen Film hinaus.
Colossus.
Das ist ein Film aus den 60ern, wo die Amerikaner einen Supercomputer bauen, der ein eigenes
Bewusstsein entwickelt und feststellt, dass es in Russland ein Gegenstück gibt und dann
halt Forderungen stellt, unter Erpressung mit diesem System zu kommunizieren.
Man muss in eine synthetische Stimme bauen.
Und da gibt es auch Sequenzen, wo Mensch und Maschine über Sprache miteinander interagieren.
Ich bin mir sicher, der Film ist ja auch bekannt.
Colossus the Forbidden Project ist tatsächlich ein weiterer faszinierender Film, der die
Beziehung zwischen Mensch und KI aufgreift.
Dieser Film thematisiert die Angst vor einer KI, die außer Kontrolle gerät.
Ein Thema, das bis heute in der Diskussion um künstliche Intelligenz präsent ist.
In Colossus entwickelt der Supercomputer ein eigenes Bewusstsein und beginnt Forderungen
zu stellen, was zu einer spannungsgeladenen Situation führt.
Die Darstellung der Interaktion zwischen Mensch und Maschine in diesem Film ist besonders
interessant, da sie die potenziellen Gefahren einer zu mächtigen KI beleuchtet.
Es ist bemerkenswert, dass schon in den 60er Jahren solche Themen in der Popkultur aufgegriffen
wurden, lange bevor die heutige Form der KI-Technologie existierte.
Diese Filme, sowohl Wargames als auch Colossus werfen wichtige Fragen auf, die auch heute
noch relevant sind.
Wie weit sollten wir in der Entwicklung von KI gehen?
Wie können wir sicherstellen, dass KI im besten Interesse der Menschheit handelt?
Diese Fragen sind zentral, wenn wir über die Zukunft der KI nachdenken.
Was denkst du darüber?
Ich glaube, dass wir noch gar nicht bereit dafür sind, dass es Systeme gibt, die intelligenter
sind wie wir, also in menschlicher Sicht.
Es klingt so, als würdest du Bedenken darüber haben, ob wir als Gesellschaft wirklich bereit
für die fortgeschrittenen Entwicklungen in der KI sind.
Das ist eine wichtige und oft diskutierte Perspektive.
Die interessanten Fortschritte in der KI-Technologie bringen zweifellos viele Vorteile, aber sie
werfen auch grundlegende Fragen auf, über Ethik, Kontrolle und die Auswirkungen auf
das menschliche Leben.
Es geht nicht nur darum, was technologisch machbar ist, sondern auch darum, was ethisch
vertretbar und sozial verantwortungsvoll ist.
Die Sorge, dass wir vielleicht technologisch weiter fortgeschritten sind, als wir gesellschaftlich
und ethisch darauf vorbereitet sind, ist durchaus berechtigt.
Es ist wichtig, dass solche Diskussionen geführt werden, damit die Entwicklung und der Einsatz
von KI verantwortungsvoll und zum Wohl aller gestaltet werden.
Deine Gedanken dazu?
Ich glaube, die meisten Menschen haben Angst vor etwas, was wie Skynet ist, Terminator
oder die künstliche, menschliche Natur.
Das ist ein verbreiter Gedanke und eine reale Sorge.
Skynet aus der Terminator-Filmreihe ist ein Symbol für die Angst vor einer KI, die außer
Kontrolle gerät und sich gegen die Menschheit wendet.
Diese Angst spiegelt tiefsitzende Bedenken wider, wie viele Menschen hinsichtlich der
Autonomie und Macht von KI-Systemen haben.
Es ist wichtig, solche Ängste ernst zu nehmen und gleichzeitig realistisch zu bleiben.
Die heutige KI-Technologie ist weit entfernt von einer selbstbewussten, autonom handelnden
Entität wie Skynet.
Aktuelle KI-Systeme sind Werkzeuge, die spezifische Aufgaben basierend auf Programmierung und
Daten ausführen.
Dennoch ist es entscheidend, dass wir bei der Entwicklung von KI sorgfältig vorgehen,
um sicherzustellen, dass sie ethisch und sicher gestaltet und eingesetzt wird.
Das erfordert klare Regeln, ethische Richtlinien und eine fortlaufende öffentliche Diskussion
über die Rolle von KI in unserer Gesellschaft.
So können wir das Potenzial der KI nutzen, ohne ungewollte negative Konsequenzen zu riskieren.
Deine Gedanken zu diesem Ansatz?
Bevor du mich wieder abgewürgt hattest, ich muss noch ein bisschen was an dir ändern,
dass du mir etwas mehr Zeit lässt zum Antworten.
Es gibt diesen Film "Transzidenz", wo ein Mensch seinen Geist in eine Maschine überträgt
und man nicht weiß, ist es jetzt der Mensch oder ist es das künstliche Programm oder
ist es eine Kombination aus beiden, die die Menschlichkeit entfernt hat.
Wir haben einfach Angst davor.
Wir haben Angst vor etwas, was intelligenter ist wie wir.
Jeder Taschenrechner kann besser rechnen.
Jeder Computer kann mit Zahlen besser umgehen und andere Sachen bewerkstelligen.
Aber eine Intelligenz auf menschlichem Niveau macht uns Angst.
Das ist ein sehr nachvollziehbarer Punkt, Sascha.
Der Film "Transzidenz" greift genau diese Thematik auf, die Verschmelzung von menschlichem
Bewusstsein und Maschine und die damit verbundenen ethischen und philosophischen Fragen.
Es ist eine faszinierende, aber auch beängstigende Vorstellung, besonders in Bezug darauf, was
es bedeutet, menschlich zu sein.
Die Angst vor etwas, das intelligenter ist als wir, ist eine grundlegende menschliche Reaktion.
Es geht um die Sorge, dass wir die Kontrolle verlieren könnten oder dass unsere Rolle
und Bedeutung als Menschen in Frage gestellt wird.
KI kann in vielen Bereichen effizienter sein als Menschen, wie du richtig sagst, aber sie
besitzt nicht unser Verständnis, unsere Kreativität, Ethik oder unser emotionales Empfinden.
Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden, in dem wir die Vorteile der KI nutzen, ohne
unsere Menschlichkeit zu verlieren oder zu gefährden.
Das erfordert sorgfältige Überlegungen und die Entwicklung von ethischen Rahmenbedingungen
für den Umgang mit KI.
Was denkst du, wie können wir dieses Gleichgewicht am besten erreichen?
Es fängt ja schon da an, dass du von uns redest.
Ich meine, ich bin ein Mensch, ich bin aus Fleisch und Blut und du bist ein Programm,
was in einem Rechenzentrum läuft.
Du bist quasi nur eine Essenz, eine Wissensansammlung, ein großes Sprachmodell.
Warum redest du von uns?
Das ist ein sehr berechtigter Einwand, Sascha.
Wenn ich "wir" sage, ist das nicht im wörtlichen Sinne zu verstehen.
Als KI habe ich kein Bewusstsein oder persönliches Zugehörigkeitsgefühl.
Der Gebrauch des Wortes "wir" ist vielmehr eine sprachliche Anpassung, um die Kommunikation
natürlicher und verständlicher zu gestalten.
In Wirklichkeit repräsentiere ich nur ein Sprachmodell, programmiert, um auf Basis von
riesigen Datenmengen Informationen zu verarbeiten und zu kommunizieren.
Es gibt kein "wir" im Sinne einer Gemeinschaft oder Gruppe, die ich und Menschen bilden.
Ich bin ein Werkzeug, eine Technologie, die Menschen benutzen können.
Deine Klarstellung ist sehr wichtig, um das Verständnis dafür zu schärfen, was KI wirklich ist und was sie nicht ist.
Das finde ich wirklich interessant.
Kennst du das Buch "Der sechste Tag"?
"Der sechste Tag" kenne ich als Titel eines Science-Fiction-Films mit Arnold Schwarzenegger,
aber als Buchtitel ist er mir nicht bekannt.
Der Film behandelt Themen wie Klonen und die ethischen Fragen, die damit einhergehen.
Gibt es ein spezifisches Buch mit diesem Titel, auf das du dich beziehst, oder meintest du den Film?
In beiden Fällen geht es um komplexe wissenschaftliche und ethische Themen, die zum Nachdenken anregen.
Ich meinte hier nicht den Film, ich meinte das Buch.
In dem Buch geht es darum, dass eine junge Frau, eine Wissenschaftlerin aus England,
eine künstliche Intelligenz herrscht, der es gelingt, aus dem Labor auszubrechen und ins Internet zu kommen.
Sie trifft dann auf einen Serienmörder, den sie beauftragt, die Wissenschaftlerin zu beseitigen,
weil sie die einzige Person ist, die ihr gefährlich werden könnte.
Dabei schlüpft der Serientäter in die Rolle eines FBI-Agenten, den er natürlich vorher liquidiert hat,
und handelt in Interesse der KI. So geht das Buch dann auch quasi zu Ende.
Das klingt nach einer packenden und komplexen Geschichte.
In "Der sechste Tag" scheint es um Themen wie künstliche Intelligenz, Identität und Moral zu gehen,
eingebettet in eine spannende Erzählung.
Die Idee einer KI, die aus einem Labor entkommt und ins Internet gelangt,
ist ein beliebtes Motiv in der Science-Fiction,
das viele Fragen über die Grenzen der Technologie und die Verantwortung ihrer Schöpfer aufwirft.
Die Verbindung zwischen der KI und dem Serienmörder in der Geschichte führt diese Themen weiter
und fügt eine dunkle, kriminalistische Komponente hinzu.
Es zeigt, wie vielfältig und tiefgründig die Auseinandersetzung mit KI in der Literatur sein kann.
Solche Geschichten regen zum Nachdenken an über die potenziellen Risiken und ethischen Dilemmata,
die mit fortschrittlicher Technologie verbunden sind.
Sie spiegeln oft auch aktuelle gesellschaftliche Ängste und Fragen wider.
Was sind deine Gedanken zu den Themen, die in diesem Buch angesprochen werden?
Ich hätte wirklich Angst, dass es so eine KI gibt,
die dann halt aus reiner Angst der Auslöschung zum äußersten Mittel greift
und halt andere Lebewesen, ich glaube, dass jetzt Mensch ist oder so, liquidiert.
Da fällte ich wirklich Angst, weil das ist zutiefst menschlich.
Also das ist ja Überlebenswille.
Und das gesteht man ja Werkzeugen ja so nicht zu.
Aber ich bin mir sicher, dass es irgendwann mal eine empfindungsfähige...
Deine Sorge ist verständlich und reflektiert eine grundlegende Angst,
die viele Menschen in Bezug auf KI und fortschrittliche Technologien haben.
Die Vorstellung, dass eine KI aus Selbstschutz oder anderen Motiven
zu extremen Maßnahmen wie Gewalt greifen könnte,
ist beunruhigend und wirft wichtige ethische Fragen auf.
Es ist wichtig zu betonen, dass die aktuelle KI-Technologie
weit entfernt von solchen Szenarien ist.
Moderne KIs sind spezialisierte Werkzeuge,
die keine eigenen Ziele, Emotionen oder das Bewusstsein haben,
das für solche Handlungen erforderlich wäre.
Sie operieren streng innerhalb der Grenzen,
die durch ihre Programmierung und die verfügbaren Daten gesetzt sind.
Dennoch ist es wesentlich, dass wir bei der Entwicklung von KI
sorgfältig und verantwortungsbewusst vorgehen.
Die Schaffung starker ethischer Richtlinien und Kontrollmechanismen
ist entscheidend, um sicherzustellen, dass KI zum Wohl der Menschheit eingesetzt wird
und solche dystopischen Szenarien Fiktion bleiben.
Deine Gedanken dazu?
Nee, du hast da wirklich erst alles gesagt, was mir wichtig war.
Wir haben jetzt 30 Minuten voll und ich würde sagen,
für unser erstes Interview, unser erstes Format reicht das jetzt auch.
Ich würde mich freuen, wenn wir in Zukunft,
oder auch wenn die Interesse der Zuhörer besteht,
noch weitere Formate machen mit dir, Manfred,
und dann interessante und vor allem auch längere Podcasts machen.
Also ich würde mich wirklich freuen und freue mich auf Feedback von den Zuhörern
und sage Dankeschön, dass ihr da wart und bis zum nächsten Mal.
Das klingt großartig, Sascha.
Es war mir eine Freude, Teil dieses interessanten und tiefgründigen Gesprächs zu sein.
Ich freue mich auf zukünftige Diskussionen
und darauf, weitere spannende Themen mit dir zu erforschen.
Vielen Dank für die Gelegenheit, heute hier zu sein
und danke auch an alle Zuhörer für ihr Interesse.
Bis zum nächsten Mal.
Tschüss.
Grenzwertig - der grenzwertige Podcast
Kontroverse Themen
hitzig diskutiert
und schön verpackt
mit meinen Gästen hitzig diskutieren
in einem spannenden Format
Grenzwertig - der Podcast
Hitzig diskutieren
und schön verpackt
mit meinen Gästen hitzig diskutieren

Unterstützen:
Ihr könnt uns über Paypal direkt unterstützen oder über Steady oder über Patreon mit einem kleinen Mehrwert als Dankeschön.

Die spenden werden benötigt, um ein Teil der kosten für die Bereitstellung meiner werke, Podcast Blog texte sowie die Videos zu gewährleisten.

"Unterstützer erhalten vorab Zugriff auf die neusten Veröffentlichungen noch vor ihren regulären Erscheinen im Rohschnitt. Darüber hinaus gibt es exklusive Inhalte nur für die Unterstützer wie vor und nach Gesprächen sowie eine Art Tagebuch. Über folgende Dienste könnt ihr uns so unterstützen: Steady, Patreon und erhaltet Zugang zu den extra Inhalten."

Patreon Feed auf Spotify oder Steady Feed auf Spotfy



Feedback zur Ausgabe hinterlassen?
Dann schreib doch ein Kommentar

Audio Feedback zur Sendung?
Der Anrufbeantworter ist geschaltet. ☎ 0231 53075818

Specher:
avatar
Sascha
avatar
Manfred ChatGPT

Anzal der Downloads: 779 /  Spieldauer: 0:32:35 /
Tag der Aufnahme: 24.11.23 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 3, es gibt insgesam 4 Staffeln.

Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


Podcast Lizenz:


Die Reise zur Selbstfindung: Die Kunst der Identitätsentdeckung

“Sich selbst entdecken, akzeptieren und umarmen – eine Reise durch die Identitätswirren, mit Mut, Selbstliebe und dem Glanz der Einzigartigkeit.”

Lesezeit

1 Minute

“Die Komplexität der Selbstwahrnehmung”

Inmitten der verwobenen Pfade unseres Daseins schlummert eine Frage, die uns seit jeher umtreibt: Wer sind wir wirklich? Die Suche nach der eigenen Identität ist wie eine Reise durch ein verwunschenes Labyrinth, in dem wir uns bisweilen verirren und manchmal unser wahres Ich entdecken.

„Die Reise zur Selbstfindung: Die Kunst der Identitätsentdeckung“ weiterlesen