Die Reise zur Selbstfindung: Die Kunst der Identitätsentdeckung

“Sich selbst entdecken, akzeptieren und umarmen – eine Reise durch die Identitätswirren, mit Mut, Selbstliebe und dem Glanz der Einzigartigkeit.”

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“Die Komplexität der Selbstwahrnehmung”

Inmitten der verwobenen Pfade unseres Daseins schlummert eine Frage, die uns seit jeher umtreibt: Wer sind wir wirklich? Die Suche nach der eigenen Identität ist wie eine Reise durch ein verwunschenes Labyrinth, in dem wir uns bisweilen verirren und manchmal unser wahres Ich entdecken.

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Borderline-Diagnose: Einblicke in mein emotionales Universum

“Tauche ein in Saschas emotionale Reise zur Borderline-Diagnose und entdecke, wie eine gezielte Therapie sein Leben veränderte.”

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Erlange Einblicke in meine Gefühlswelt, während ich über meinen langen Weg zur Borderline-Diagnose berichte. Die Suche nach einer passenden Bezeichnung für das, was in mir vorging, war ein mühsamer Kampf. Doch als ich endlich den Namen “Borderline” erfuhr, fühlte ich eine immense Erleichterung – endlich konnte ich gegen diese Herausforderung angehen.

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Die Abschweifung 026 Die fesselnde Reise zu einem gesünderen Ich

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Willkommen zur neuesten Episode von “Die Abschweifung” – einem Podcast der Extraklasse! In dieser mitreißenden Ausgabe möchte ich mein Herz öffnen und meine fesselnde Reise zu einem gesünderen Leben mit dir teilen.

Tauche mit mir ein in meine persönliche Odyssee und entdecke, wie ich eine unerwartete und beunruhigende Gewichtszunahme durchlebt habe, die mich in ihren Bann zog. Erfahre, wie ich mutig den Kampf aufgenommen habe, um über einen längeren Zeitraum mein Gewicht zu reduzieren – mit dem klaren Ziel, mein Ausgangsgewicht wiederzuerlangen oder sogar darunter zu gelangen.

Doch diese Episode bietet weit mehr als nur eine einfache Gewichtsabnahme-Erzählung. Ich möchte mit dir über den einschneidenden Moment eines Schlaganfalls sprechen, der mein Leben für immer veränderte und negative Auswirkungen auf meine Gewichtszunahme hatte. Lass dich von meinen Erfahrungen inspirieren, wie ich trotz dieser Herausforderung nicht aufgab und mein Leben aktiv gestaltete.

Partnerschaften spielen in unserem Leben eine entscheidende Rolle, und ich möchte dir einen intimen Einblick geben, wie sich Beziehungen und deren Enden auf mein Gewicht ausgewirkt haben. Einige Beziehungen führten zu massivem Gewichtsverlust, während andere mich in die Höhe schnellen ließen. Erkenne, wie zwischenmenschliche Bindungen unser Wohlbefinden beeinflussen und oft ungeahnte Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.

Doch sei gewarnt – bei “Die Abschweifung” erwartet dich keine herkömmliche Erzählweise! Abschweifen ist unsere Leidenschaft und ein essenzieller Bestandteil unseres einzigartigen Formats. Entdecke mit mir neue Horizonte, wenn ich mal hier und da von der Hauptgeschichte abweiche und dir unvorhergesehene Geschichten präsentiere.

Sei gespannt auf meine inspirierenden Ansätze, um mein Gewicht zu reduzieren und die Herausforderungen des Lebens zu meistern. In dieser fesselnden Episode möchte ich dich nicht nur neugierig machen, sondern dich regelrecht in den Bann ziehen, während wir gemeinsam die Höhen und Tiefen des Lebens durchleben.

Bist du bereit für ein Abenteuer voller Selbstreflexion, Motivation und Überraschungen? Dann verpasse nicht diese atemberaubende Folge von “Die Abschweifung”!

▶ Hier Klicken für das Tanscript:
Tanscript:

[Musik]
Hallo und willkommen zu einer neuen Ausgabe der Abschweifung.
Da wo ich vom Thema hin und wieder einfach mal abschweife.
Heute wollte ich mal über Gewichtsabnahme mit euch reden.
Und warum ich Dezember 21 drei Monate im Krankenhaus gelegen habe.
Also wir sollten vielleicht mal erstmal zur Ausgangssituation kommen.
Ich habe bis 19 ungefähr 300 Kilo gewogen.
Da fehlte nicht mehr viel und dann wäre es gewesen.
Ich war so bei 290, 292, 295 immer um den Dreh rum.
Natürlich passt man halt auf, dass man nicht weiter zunimmt, weil 300 ist halt 300.
Das ist eine echt üble Zahl und da will man nicht unbedingt dran kommen.
Aber das war so.
Und wie kam es dazu?
Ich habe 2009 meine damalige Freundin kennengelernt.
Das war so im November.
Und da habe ich so 140 Kilo gewogen.
Das habe ich so wirklich lange Zeit gehabt.
Also bestimmt 10 Jahre.
Ich war nie dünn gewesen.
Es gibt zwar ein Foto von mir, da bin ich sehr dünn,
aber da war ich halt im Praktikum irgendwo in Norddeutschland auf dem Bauernhof.
Von der Schule aus.
Da habe ich viel gearbeitet, aber nichts gegessen, weil das Essen mir einfach nicht geschmeckt hat.
Da habe ich halt rapide abgenommen und kurz danach gab es meinen ersten Debütantenball.
Man hat ja nicht nur einen Debütantenball, sondern nur einmal im Leben.
Darüber habe ich übrigens eine Folge gemacht.
Die ist schon ein bisschen älter.
Schaut mal auf der Seite, da findet ihr die Geschichte zum Debütantenball.
Und vor allem, was das ist.
Da war ich schlank gewesen, weil ich halt drei Wochen lang nichts gegessen hatte
und wirklich harte körperliche Arbeit geleistet habe.
Ansonsten war ich immer, ja nicht dick, aber gutem Futter.
Halt an mir war was dran.
Damals in den Landvermessungspraktikum, also ich war auf der Waldorfschule,
das muss man ganz zu sagen, da hat man solche längeren Praktika,
wo man mit den ganzen Klassen irgendwo hinfährt und dann was macht.
Wir hatten auf jeden Fall ein Landvermessungspraktikum
und da waren wir auf dem Bauernhof auch.
Da sagt uns dann halt ein Dorfbewohner, der so ungefähr in unserem Alter damals war,
das war in der 10. Klasse oder nee 11. Klasse sogar,
dass er sich mit mir nicht anlegen wollen würde,
weil so kräftig ich wohl aussehe, hätte er wohl keine Chance.
Also kann man sich vorstellen, dass ich halt eine stattliche Figur hatte immer.
Und wie ich halt erwachsen war, wog ich ungefähr 140 Kilo.
Mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger, wie das halt so ist.
In den Wintermonaten ein bisschen mehr und dann halt so im Frühjahr
und so wurde es wieder weniger und dann im Sommer bis in den späten Herbst rein,
habe ich das ungefähr gehalten, dann wurde es wieder ein bisschen mehr.
Aber das Problem kennen ja so viele und die Sachen werden im Winter einfach viel zu lecker.
Na, es gibt mehr Eintöpfe, es gibt das gute Essen zu Weihnachten,
in der Vorweihnachtszeit, Weihnachten, Silvester und dann nimmt man einfach zu.
Ist so. Kennt glaube ich jeder von uns.
Auf jeden Fall wollte ich sagen, dass ich halt den Zeitraum, wo ich mit meiner Ex zusammen war,
zwar jetzt nicht viel zugenommen hatte, aber ein bisschen.
Weil das war das Schöne gewesen und das war einfach nur toll gewesen,
zusammen dann mal einen Film zu gucken und dann was Leckeres dabei zu naschen.
Und sie war ja auch kein Kind von Traurigkeit und hat auch gerne mal diese Schokorosigen gegessen
oder auch Weingummi und Chips und Essen sowieso gutes Essen.
Sie konnte gut kochen, ich konnte gut kochen und das hat super harmoniert.
Ja, das hat man auch ein bisschen gemerkt.
Aber die erste wirkliche rapide Gewichtszunahme, die gab es,
es muss so 2014 gewesen sein, 15 so, da ist ihr Vater krank geworden
und sie war längere Zeit dann bei der Mutter gewesen, weil das sah auch wirklich sehr schlecht aus.
Und danach hat sie noch mitgeholfen, die Pflege zu gewährleisten,
weil der Vater sich dann halt zurück ins Leben kämpfen musste.
Weil das war wirklich kurz vor dem Multiorganversagen
und da habe ich es dann wirklich ein halbes Jahr lang nicht gesehen.
Und darunter hatte ich halt ziemlich gelitten, sehr gelitten.
Und dann gab es nochmal 2000, was war das gewesen, Ende 2016 so,
gab es den nächsten Vorfall, dann hat da noch der Vater Krebs bekommen
und war danach in einem fürchterlichen Zustand gewesen,
weil irgendwie sind die Beruhigungsmittel immer mehr geworden
und dann hatte man ihm die Leer bescheinigt.
Also dann mussten halt die Beruhigungsmittel abgesetzt werden,
das kann man ja auch nicht von heute auf morgen machen, das muss man ausschleichen lassen.
Und dann war sie wieder, was war es gewesen, so acht Monate war sie weg gewesen.
Und da habe ich wirklich rapide zugelegt und da habe ich dann,
ich hatte ja zu dem Zeitpunkt schon familienbedingt ein Diabetes entwickelt gehabt.
Das hatten bei uns so viele Leute in der Familie, väterlicherseits und mütterlicherseits.
Und die sind schlank, also nicht, weil er so viel Süßes gegessen hat, ne?
Ne, ne, weil familienbedingt.
Und da bin ich ja zum Diabetologen und da haben wir einfach gemerkt,
vom Quartal zum Quartal wurde das Gewicht einfach mehr.
Ich habe halt gelitten, ich habe halt meine Freundin vermisst.
Und da habe ich dann halt zugenommen.
Dann habe ich 2016 auch noch einen Schlaganfall gehabt,
konnte dann nicht mehr arbeiten gehen, bin auch quasi berufsunfähig geworden
oder erwerbsunfähig sogar, konnte dann Rente anmelden
und das hat mich total aus der Bahn geschossen, total.
Ich habe die letzten Jahre in der Pflege gearbeitet,
davor hatte ich halt in der Informatik gearbeitet und dann Studium und so weiter.
Aber das ist eine andere Geschichte, das ist mal was für eine andere Abschweifung.
Auf jeden Fall habe ich dann, meine Freundin war nicht da gewesen,
ich hatte mich von einem Schlaganfall zu erholen
und ich habe gegessen.
Ich habe gegessen, ich habe meine ganzen Kummer.
Ich hatte bei einer anderen Trennung, hatte ich halt 20 Kilo abgenommen,
bei der Freundin vor meiner damaligen Freundin
und hatte dann bei der halt, wie sie dann nicht da war, so viel zugenommen.
Dann ist die Beziehung in die Brüche gegangen,
da hatte ich ja auch schon mal im Podcast darüber gesprochen,
wo es um polyamore Beziehungen ging, wie das war.
Und das ist grenzwertig, das müsste die Ausgabe 10 sein, wenn ihr wollt.
Auf jeden Fall habe ich dann auch noch mehr gegessen,
weil diese langen Trennungen hat einfach die Beziehung nicht ausgehalten.
Es gab vorher schon immer wieder mal Streitigkeiten,
wir hatten Pflegesohn gehabt und das funktionierte nicht richtig,
weil die Familie von dem Kind immer wieder Schwierigkeiten machte
und dann gab es Schwierigkeiten mit uns und wir hatten untereinander Schwierigkeiten,
deswegen es gab Stress, Streit.
Und so hat sich dann halt die Beziehung halt immer weiter entfernt
und es war ja auch eine Entfernung zwischen uns.
Und was soll ich dazu sagen, ich habe gelitten und habe zugenommen,
habe zugenommen, sodass ich dann halt 300 Kilo wog.
Das war so Sommer 2019, da habe ich meine jetzige Freundin kennengelernt
und habe dann gut 50 Kilo abgenommen, von 19 bis 21, also bis Anfang Dezember.
Und da gab es dann halt Nikolaus, wir saßen bei meiner Mutter
und haben da so schön um Nikolaus gefeiert
und da ist mein mittlerer Neffe, wie kleine Kinder halt so sind,
sie quetschen sich durch die dünnsten Ecken durch,
ins Stolpern geraten und mit seiner Kniescheibe auf meinen Fußspann draufgefallen
und das ist dick geworden.
Das tat auch wirklich extremst weh, also sowas habe ich schon lange nicht mehr gehabt,
dass mal etwas an mir so weh tat wie das.
Es muss man sagen, aufgrund meiner ganzen Erkrankungen,
die ich so im Laufe der Zeit dann bekommen habe
und auch das massive Übergewicht, ich habe halt ein Lymphidem entwickelt,
das heißt massive Wasseranlagerungen in den Beinen,
sodass ich halt das Lymphidem Stufe 3 hatte
und das ist umgangssprachlich Elephantitis.
Das habe ich nicht über weiß was für Riesenbeine bekommen,
aber halt schon ordentlich und hart.
Das ist nämlich das, was halt Stufe 3 ausmacht.
Dass es halt auch nicht weniger wird, wenn man die Beine hochlegt
oder noch höher lagert als der Kopf.
Und ich kannte mich aus, ich war ja Pfleger,
ich war ja Altenpfleger, examiniert.
Womit ich nicht gerechnet habe, war, dass durch die Kompressionsstrümpfe
die Blutversorgung etwas schlechter ist,
durch den Diabetes die Blutversorgung etwas schlechter ist,
durch den Diabetes gibt es auch eine Nervenschädigung
und da habe ich das nicht gemerkt, dass sich eine Entzündung gebildet hat
in dem massiven Bluterguss, den ich auf meinem Vorderfuß,
den Fußspann hatte.
Und irgendwann war dann halt mein Pflegedienst da
und der meinte, wir sollten jetzt mal den Rettungsdienst rufen,
da muss mal jemand ins Krankenhaus.
Und dann war ich halt drei Monate im Krankenhaus
und ich habe zwölf Operationen gehabt an meinem Fuß.
Bis das halt so war, dass mit einer finalen Hauttransplantation
von meinem Oberschenkel, man das hinbekommen hatte,
dass halt die Wunde sich geschlossen hat,
sonst hätte ich halt einen offenen Fuß gehabt,
der wohl im schlimmsten Fall bis zur Amputation geführt hätte.
Und jetzt muss man sagen, wenn man 300 Kilo wiegt oder 250 Kilo,
dann kann ein normaler Krankenwagen nicht mitnehmen.
Ich war ja auch beim Deutschen Roten Kreuz im Sanitätswesen
und habe dort den Rettungssanitäter die Ausbildung gemacht
und habe auch selber im Krankenwagen Rettungsfahrten gemacht.
Da muss man eine gewisse Anzahl an Stunden im Jahr leisten,
damit man halt weiterhin das machen darf.
Und daher wusste ich, dass sich in der gewissen Klasse
halt kein normaler Krankenwagen mitnimmt.
Jetzt wohne ich ja in Dortmund und die haben glücklicherweise
einen beziehungsweise zwei Sperrlasttransporter.
Das sind umgebaute LKWs, sieben Halbtonne,
keine Kastenwagen, die üblichen sind,
weil da ist nämlich die Grenze bei roundabout 190 Kilo.
Mehr hält die Verankerung von denen am Tisch nicht aus.
Es geht nicht darum, dass der Wagen das nicht aushält,
sondern die Verankerung.
Wenn die mal eine Vollbremsung machen müssen,
dann lassen da ganz schöne Kräfte drauf.
Und je größer das Gewicht ist, was da drauf ist,
umso größer ist die Kraft,
die halt auf die Verriegelung wirkt und auf den Tisch.
Auf jeden Fall wusste ich halt, dass das nicht geht
mit der Gewichtsklasse und dann einen Sperrlastkrankwagen angefordert.
Und mit dem bin ich dann halt ins Krankenhaus gekommen,
nach einer kleinen Irrfahrt, weil die Krankenhäuser
halt nicht die genötigen Kapazitäten,
um auf meine speziellen Bedürfnisse einzugehen,
vorbereitet waren oder gar Platz hatten,
weil die Angebote schon belegt waren durch andere Menschen,
die halt auch hochgewichtig waren.
Und wie ich dann halt im Krankenhaus war und dann halt im Bett lag
und dann den ganzen Scheiß mit der Operation so hatte
und schon vorher hab ich so überlegt gehabt,
das brauchst du nicht mehr und das willst du auch nicht mehr
und hab dann angefangen, dort halt auch schon mal abzunehmen
und hatte dann bis, was war es denn gewesen,
Mitte 22 schon 50 Kilo runter gehabt.
Ja und dann also die ganze Genesungszeit und so weiter,
alles durchgezogen.
Dann hab ich jetzt von dort an bis jetzt noch mal 30 Kilo abgenommen.
Also bin ich jetzt so ungefähr bei 170 Kilo,
wenn man halt rechnen kann und das geht weiter runter.
Ich meine ich bin ja immer noch beim Diabetologen
und da wird das ja auch alles überwacht
und es gibt ja auch Medikamente, die mich dabei unterstützen,
dass ich halt den Zuckerwert kontrollieren kann.
Ja gibt es halt ein paar Probleme mit der Verfügbarkeit zur Zeit,
aber man kann sehen, ich habe halt wirklich von 300 Kilo
um 130 Kilo abgenommen und das ist, wow, das ist ne Menge.
Die Sache, warum ich jetzt über dieses Thema mal sprechen wollte,
ich wollte nicht erzählen, wie toll ich bin,
weil ich so viel abgenommen habe bis jetzt
und noch weiter abnehmen werde,
bis ich fühle es nicht.
Ich fühle mich immer noch so bei 250, 280 Kilo.
Ich bin regelmäßig erschrocken, welche Dimension ich habe.
Ich bin immer wieder erschrocken, wenn ich die Wäsche wasche
und die Kleidung aufhänge, wie groß diese Sachen sind.
Wenn da mal jemand bei mir schläft und der zieht ein T-Shirt von mir an
und der passt da irgendwie dreimal rein,
bin ich jedes Mal so erschrocken.
Man würde eigentlich meinen, dass man das merken sollte,
alleine wegen der Beweglichkeit oder so.
Man muss sagen, ich hatte ja einen Schlaganfall gehabt
und seitdem ist das mit dem Laufen echt ne Katastrophe
und ich bewege mich halt nicht so viel
und wenn ich laufe, dann hätte ich auch schon Kraftanstrengung.
Ich merke das nicht, weil ich bin genauso kaputt wie vorher.
Es ist auf jeden Fall so, ich wundere mich darüber,
dass ich das nicht merke.
Ich meine, ich habe bei meiner Verlobten so festgestellt,
dass sie quasi das gleiche Problem hat,
dass sie es nicht sieht oder nicht merken will,
dass sie auch wirklich viel abgenommen hat,
seitdem wir zusammen sind.
Und ich tue da immer so "hahaha",
aber ich selber habe das auch.
Ich bin immer schockiert,
weil auf der einen Seite erschrecke ich mich immer wieder
bei meiner Dimension,
aber ich fühle mich noch genauso dick wie halt vorher.
Aber auf der anderen Seite merke ich halt immer wieder,
dass ich Situationen falsch einschätze,
weil da ist jetzt eine Öffnung,
da gehen andere durch und ich passe da nicht durch.
Obwohl ich so von meinem Mindsetting her,
von meinen Gedanken her,
wie ich meinen Körper wahrnehme,
dadurch passen müsste.
Das Komische ist, ich fühle mich schwerer, dicker,
aber nehme mich selber als dünn wahr.
Also versteht ihr diesen Zwiespalt,
diese Diskrepanz,
diesen nicht logischen Zusammenhang zwischen
"Du fühlst dich fetter wie du bist,
aber dann wunderst du dich,
wenn du durch Löcher nicht durchpasst,
wo du nicht durchpassen kannst,
aber du der Meinung bist,
du musstest da durchpassen."
Ja, das ist jedes Mal verwunderlich
und ich staune da selbst.
Jetzt fragt man sich aber auch,
wie ich das geschafft habe, so viel abzunehmen.
Die erste Antwort wäre klar, Magen-OP.
Nee, Leute, ich habe es versucht, eine zu kriegen
und aufgrund von Depressionen,
was ein Ausschlusskriterium ist,
habe ich keine Operation bekommen.
Während der Corona-Zeit gab es auch so gut wie keine Termine
für eine Ernährungsberatung
und so war das gesamte Projekt zwar interessant,
aber hinfällig.
Ich meine, es geht ja auch so,
dass ich da Gewicht abnehme.
Ich hätte sowieso nur 10% meines Gewichts verlieren können
und im besten Fall nicht mehr als 15 Kilo,
weil dann würde es ja auch ohne gehen
und dann würde das Krankenhaus die Operation nicht bezahlt kriegen.
Ich meine, es geht im Endeffekt ja auch nur wieder ums Geld.
Ich hatte keine Magen-OP.
Ich war auch nicht in der Türkei gewesen.
Mein Diabetologe hat meine Medikation umgestellt.
Wir haben auch das Insulin reduzieren können
aufgrund von Gewichtsverlust,
aufgrund von einer leichten Ernährungsumstellung.
Ich esse viel weniger helles Mehl als weißes Mehl,
sondern viel mehr Roggen,
weil das einfach länger vorhält
und es gibt einfach langsamer den Kohlenhydrat am Körper ab.
Der Körper braucht einfach mehr Arbeit, um das aufzuschließen.
Dann habe ich eine Tablette, die dazu führt,
dass ich halt mehr Zucker über den Urin ausscheide
und die sogenannte Fettwegspritze, das Absamptik.
Eine wahre Wunderwaffe für alle,
die ein paar Kilo im Sommer für den Sommer verlieren wollen.
Das sorgt auch dafür, dass man schlecht an dieses Medikament zurzeit rankommt,
weil die Leute das lieber spritzen, um ein paar Kilo abzunehmen,
als für Diabetiker, also Typ-2-Diabetiker,
die ihren Zucker nicht in den Griff bekommen,
um den ein bisschen zu unterstützen.
Das Mittel funktioniert ja in der Form, dass das ein Hormon ist,
was in den Kreislauf eingreift.
Hungergefühl, du bist wesentlich eher satt,
du hast nicht so großen Hunger
und zum anderen sorgt das auch dafür,
dass man halt weniger Fette und Proteine,
viel weniger Fette und Zucker über die Nahrung aufnimmt.
Und das macht es halt so effektiv.
Ich bin dankbar, dass ich habe,
aber ich habe Schwierigkeiten, das Medikament regelmäßig zu kriegen,
weil es weltweit nicht so verfügbar ist, wie es gebraucht wird,
weil es gibt tatsächlich nur einen einzigen Produzenten dafür.
Das ist genauso wie das normale Insulin.
Da gibt es auch nur zwei, drei Stellen auf der Welt,
wo es produziert wird.
Und hier in Europa ist das halt in Dänemark
und das ist Nordisk.
Ich meine, woher sollen wir das sonst wissen?
Wir haben unsere Herstellung der Medikamente so perfektioniert,
dass wir nur noch einen einzigen Hersteller haben,
damit die Werke ausgelastet sind,
damit diese Werke profitabel laufen
und durch die ganzen Verträge, die man halt hat,
es anders nicht möglich ist, ein Werk zu betreiben.
Deswegen hat man dann halt nur noch ein Werk.
Und wenn dann was mit diesem Werk passiert,
wie kann das Medikament nicht hergestellt werden?
Oder wenn dann was bei den Zulieferern passiert,
kann das Medikament nicht hergestellt werden?
Das ist eine ziemlich dumme Situation.
Und ich dachte eigentlich, wegen der Corona-Krise,
wo ja doch ein paar Sachen sehr schwer zu bekommen waren,
was Medikamentenangeht, wäre man schlauer geworden.
Aber während der Pandemie gab es gute Worte,
wir müssen dafür sorgen, dass es wieder mehr nach Europa kommt.
Und nach der Pandemie ist alles wieder wie vor der Pandemie.
Billig, billig, billig.
Und wenn das halt auf 1000 Stück 1 Cent sind.
Ach, ich bin hier wieder abgeschweift.
Auf jeden Fall in der Kombination mit einer Ernährungsumstellung
und den Medikamenten habe ich es halt geschafft
und ich bin auch weiter dabei.
Und es ist jetzt kein Verzicht, man isst vielleicht mal Gummibärchen,
aber dann nicht mehr eine Tüte, sondern ein paar.
Man isst eine Riegelschokolade, nicht eine ganze Tafel,
was vorher kein Problem war, weil das kommt man essen wie Brot.
Das können viele übrigens. Meine Mutter liebt Schokolade.
Das sind so viele Sachen. Das sind diese Kleinigkeiten.
Und jetzt ist der nächste Schritt halt,
weiter die Kalorien zu reduzieren.
Und ich hoffe, dass ich irgendwann mal in der Lage bin,
mich einfach mehr zu bewegen,
damit der Kaloriengrundumsatz einfach höher wird.
Weil mehr Bewegung bedeutet mehr verbrauchte Kalorien.
Und dann ist das Defizit halt größer.
Und so noch besser zum Abnehmen.
Ich habe jetzt einige Leute kennengelernt,
die halt eine Magen-OP hatten.
Bei den einigen ist es gut gegangen, andere haben Probleme.
Viele haben irgendwelche Lebensmittelunverträglichkeiten.
Man muss es ja sagen, wie es ist.
Man zerstört sich halt ein intaktes Organ, was halt nur sehr groß ist.
Aber man zerstört den Magen und kann sich damit sehr viele Probleme einhandeln.
Und wenn wir mal eins sagen wollen, es gibt dieses alte Sprichwort,
Essen hält Leib und Seele zusammen.
Und das ist so.
Wer nicht isst, der verhungert und ist dann tot.
Dann sind Leib und Seele nicht mehr zusammen.
Aber es ist ja auch nicht nur das.
Es ist ja auch etwas Schönes.
Leider auch das, was in so eine Esssucht hineinführen kann.
Also nicht in eine, wo man nichts isst oder halt isst und kotzt,
also Anorexie oder Bulimie, sondern in eine, wo man halt zu viel isst,
weil man kein Sättigungsgefühl hat oder weil man halt was kompensieren muss,
was fehlt.
Oder weil man sich in dem Moment, wo man isst,
sich so gut fühlt, weil es schön ist, weil es auch was Angenehmes ist zu essen,
dass man damit halt das, was einem fehlt, versucht zu füllen.
Und ich kann aus Erfahrung sprechen, ich habe halt mehr gegessen,
um halt den Verlust oder die Trauer der Beziehung halt drüber hinweg zu kommen.
Und danach war halt das Sättigungsgefühl kaputt und ich habe halt weiter gegessen.
Ist so.
Da irgendwann mal vom Kopf her hin zu kommen, dass man das macht,
ist eine sehr große Leistung und da muss da auch einiges dazu passieren,
dass das kommt.
Meine Freundin hat da halt im Vorfeld halt mal bewusst eingekauft
und auch immer wieder, wenn wir halt einen Einkaufszettel geschrieben hatten,
hat sie da mal dies und jenes nicht mitgebracht,
was im Nachhinein natürlich schön ist.
Ich habe mich halt damals halt öfters mal geärgert,
wenn halt ein Joghurt nicht da war oder die Gummibärchen oder die Schokolade
oder die Chips.
Aber ich habe mich ja nicht nur davon ernährt,
sondern halt auch vom normalen Essen.
Aber ich habe halt mehr gegessen.
Also wenn andere Leute spätestens nach der zweiten Portion pappsatt waren,
war ich das finde überhaupt nach der dritten,
vielleicht sogar nach der vierten Portion.
Heute esse ich auch nur noch eine Portion.
Wir hatten die Tage mal Indisch bestellt.
Das ist ein Essen mittlerweile für uns für zwei Tage,
wenn nicht sogar für drei Tage.
Das kann man jetzt halten, wie man will,
ist aber so.
Und eine Pizza, da geht höchstens eine halbe Pizza rein.
So hat sich das verändert im Laufe der Zeit und das ist weiter.
Der nächste Schritt, der auch noch ansteht,
ist halt eine etwas gesündere Lebensweise.
Ich habe zwar mit dem Rauchen aufgehört gehabt,
habe dann wieder angefangen,
habe dann aufgehört gehabt,
habe dann wieder angefangen
und ich hoffe, dass ich das dann nochmal hinbekomme
und dabei nicht zu viel zunehme.
Weil die meisten Leute, die mit dem Rauchen aufgehört haben,
sprechen so von 20 Kilo plus,
die sie übrigens auch so um 15 Kilo wieder abnehmen,
wenn sie halt wieder anfangs rauchen.
Weil das Nikotin und dem Belohnungssystem
sehr stark in den Stoffwechsel eingreifen.
Ja, vor allen Dingen das Belohnungssystem.
Jetzt haben wir schon 30 Minuten
und ich bin eigentlich mit dem Thema immer noch nicht fertig.
Jetzt wisst ihr, warum ich halt im Krankenhaus war, 21,
warum ich drei Monate im Krankenhaus war
und was das damit zu tun hatte,
dass ich halt weiter so abgenommen habe.
Ja, es wäre schön,
wenn ihr euch noch andere Produktionen von mir anhört.
Einfach unter lautfunk.de schauen.
Da findet ihr den Blog, die Podcast-Formate
und hinterlasst doch einfach mal einen Kommentar
oder halt einfach nur mal einen Daumen hoch.
Egal wo ihr es hört,
egal wo ihr den Podcast konsumiert,
würde mich echt freuen.
Schreibt mal ein paar Zeilen dazu,
was ihr für verbesserungswürdig haltet oder auch so.
Tja, und damit hätten wir jetzt den Bogen geschlossen,
zwischen der vorletzten Folge, der letzten Folge und dieser Folge.
Und ich glaube, somit ist halt eine gute Stunde Materials zusammengekommen.
Also, ich habe mich jetzt geoutet,
ich habe die drei Folgen nacheinander aufgenommen
und werde sie dann halt im üblichen Rhythmus,
es sei denn, es kommen irgendwelche Sonderformate, halt veröffentlichen.
Für alle, die mich unterstützen wollen,
ihr wisst, schaut in die Shownotes.
Es gibt auch einen kleinen Benefit.
Also, danke schön, dass ihr mir zugehört habt
und ich bin wirklich dankbar, dass ihr mir zuhört.
Tschüss, euer Sascha.
Unterstützer erhalten Vorabzugang zum Ruhschnitt der Podcastfolgen
vor der eigentlichen Veröffentlichung.
Weitere exklusive Inhalte wie Vor- oder Nachgespräche
oder eine Art Tagebuch.
Alle Informationen, wie man Unterstützer wird,
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Tag der Aufnahme: 24.06.23 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 3, es gibt insgesam 3 Staffeln.

Eine LautFunk Podcast Netzwerk Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


Vorschau auf eine kommende Veröffentlichung im LautFunk Podcast:

Die nächste Episode "Die Abschweifung 30 Weihnachten ist etwas Gefühlsechtes" erscheint am 14. Dezember 2023 um 10:31 Uhr und hat 3 Kapitelmarken, unter anderem "Intro", "Die Abschweifung", "Outro". Du kannst Dich auf 0:16:08 feinste Unterhaltung freuen.


Podcast Lizenz:


Die Komplexität von Beziehungen: Ein persönlicher Blick

“Der Balanceakt zwischen familiären Bindungen und freundschaftlichen Beziehungen”

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Beziehungen sind ein faszinierendes Phänomen. Im Laufe meines Lebens hatte ich bereits einige Beziehungen, sei es zu meinen Eltern oder zu meiner Schwester. Diese Beziehungen sind uns allen bekannt, genauso wie die Beziehungen zu Verwandten wie Großeltern, Tanten und Onkeln. Sie sind vorgegeben und wir haben keine Wahl. Aber dann gibt es die Beziehungen, die wir uns aussuchen können – Freundschaften. Freundschaften sind auch Beziehungen, die nicht vorgegeben sind. Wir entscheiden uns bewusst dafür, mit wem wir diese Beziehungen eingehen. Und dann gibt es noch die Beziehungen, die wir im Laufe unseres Lebens eingehen, insbesondere romantische Beziehungen, aber das ist ein ganz eigenes Thema.

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Moralisch inkorrekt 004 Hochsensibilität – Fluch und Segen zugleich

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Episodenbeschreibung:

Willkommen zu einer weiteren aufschlussreichen Folge von “Moralisch inkorrekt”! In dieser Episode tauchen unsere beiden Moderatoren tief in das faszinierende Thema der Hochsensibilität ein – eine Eigenschaft, die sowohl ein Fluch als auch ein Segen sein kann.

Ausgehend von ihrer eigenen Selbsterfahrung werfen die Moderatoren einen einfühlsamen Blick auf die Welt der Hochsensibilität und versuchen, eine umfassende Analyse aus verschiedenen Perspektiven zu liefern. In einem sehr persönlichen Austausch nehmen sie Vorurteile ins Visier und enthüllen die vielfältigen Verkettungen, die mit diesem Thema einhergehen. Gleichzeitig erkunden sie die Chancen und Freuden, die sich aus der Hochsensibilität ergeben können.

Aber was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff der Hochsensibilität? Unsere Moderatoren nehmen sich die Zeit, um dieses komplexe Phänomen eingehend zu beleuchten. Sie erklären, dass hochsensible Menschen ein empfindlicheres Nervensystem haben und daher tiefgreifender auf Reize aus ihrer Umgebung reagieren. Dabei gehen sie auf die emotionale, sensorische und kognitive Dimension der Hochsensibilität ein und beleuchten die damit verbundenen Herausforderungen.

Empfindsamkeit eine Chance?

Doch die Moderatoren gehen über die reine Beschreibung hinaus und zeigen auf, was es bedeutet, hochsensibel zu sein. Sie erläutern, wie Vorurteile und Missverständnisse die Erfahrungen von hochsensiblen Menschen beeinflussen können und wie sich diese oft verkannt fühlen. Dabei nehmen sie sich vor, diese Verkehrungen aufzudecken und ein tieferes Verständnis für die Hochsensibilität zu fördern.

Aber es geht nicht nur um die Schwierigkeiten, sondern auch um die positiven Aspekte der Hochsensibilität. Unsere Moderatoren erkunden die verborgenen Chancen und Freuden, die sich aus dieser einzigartigen Eigenschaft ergeben. Sie diskutieren, wie hochsensible Menschen eine tiefere Wahrnehmung, Empathie und Kreativität besitzen können und wie diese Fähigkeiten ihre Lebensqualität bereichern können.

Diese Podcast-Folge von “Moralisch inkorrekt” bietet eine inspirierende und erhellende Perspektive auf das Thema Hochsensibilität. Die Moderatoren teilen ihre eigenen Erfahrungen, während sie gleichzeitig einen Raum schaffen, um das Bewusstsein für diese oft übersehene Eigenschaft zu schärfen. Tauchen Sie ein in diese fesselnde Diskussion und lassen Sie sich von den Erkenntnissen und Einsichten unserer Moderatoren bereichern.

Hinweis:

Die Inhalte dieses Podcasts dienen nur zu Informationszwecken und stellen keine medizinische oder psychologische Beratung dar. Bei Fragen zu Ihrer eigenen Situation empfehlen wir Ihnen, sich an einen qualifizierten Fachexperten zu wenden.

Zitat:

Wenn du deiner Intuition folgst, dich dem Leben hingibst und dir deiner beneidenswerten Gaben vollständig bewusst wirst, wirst du erkennen, wie sie automatisch die Dinge in dein Leben ziehen, die für dich bestimmt sind und dein Leben mit Licht und Freude erfüllen.

Luca Rohleder, Gründer des Netzwerks und Herausgeber der LUCA TAGEBÜCHER

Viele Merkmale überschneiden sich zwischen der hochsensiblen Person (HSP) und der Borderline- Persönlichkeit. Eine hochsensible Person (HSP) und die Borderline-Persönlichkeit haben beide ein starkes Bedürfnis nach Intimität.

Dirk de Pol Borderline oder eher hochsensibel?

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Tanscript:

Hallo und willkommen zu einer neuen Ausgabe von moralisch inkorrekt.
Ja, ähm, hallo Thomas.
Moin Sascha.
Na, wie ist es bei dir?
Herr Raumwelle, schlechten Leuten geht es immer gut, sagt mein Schwager immer.
Ich habe nie verstanden, was er damit gemeint hat, ob er damit sagen wollte, dass er ein schlechter Mensch ist, falls es ihm immer gut geht oder?
Ich weiß es auch nicht.
Also ich kann nur sagen, ich habe Schmerzen. Ich habe seit Wochen, habe ich im Fuß jetzt, ich habe einen Fersensporn.
Das ist nervig. Total nervig.
Das tut weh, ja.
Kann ich jedem, jedem Zuhörer nur von abraten, sich sowas anzuschaffen. Bringt nix. Tut weh, ist scheiße.
Und selbst mit Einlagen, die ich mir für teures Geld habe machen lassen, die helfen gar nix.
Und die Behandlung kann auch sehr wehtun.
Hör was auf. Du kriegst da, wenn du zum Orthopäden kriegst, wenn du mal dann einen Termin bekommst beim Facharzt, dann kriegst du ja dann nur gesagt, wir müssen die Schmerztabletten nehmen.
Und hier kriegen sie Einlagen und dann können sie noch nicht Stoßwellentherapie machen.
Danke. Das hilft aber nicht. Ich glaube man muss tatsächlich ein bisschen Gymnastik machen und ich muss mal noch ein paar Übungen raussuchen.
Es gibt da auch so eine Spritzentherapie, wo sie dir dann direkt dahin spritzen und so.
Ja, habe ich auch gehört.
Äußerst unangenehm.
Ja, ja, nee. Und dann ist nicht garantiert, dass das weg geht. Das kann auch dann jederzeit wieder kommen.
Ich habe gerade auch Schmerzen. Ich habe gerade hier so meinen Twitter-Ding offen und ich bin da irgendwie in so einen komischen Kreis reingeraten, so Cycle.
Auf jeden Fall sehe ich hier gerade einen total beschmutzten, verdreckten Spiegel, wo jemand ein Bubi-Selfie gemacht hat.
Ein was für ein Selfie?
Ja, von seinen Bubis.
Von seinen Brüsten?
Aber nein, eine Frau.
Eine Frau hat ein Foto gemacht von ihren Brüsten?
Genau.
Oder wie man so schön sagt, von ihrem Busen.
Genau, von ihrem Busen. Das schockiert mich nicht, weil das siehst du im Internet hier überall.
Sondern das was schockierend ist, ist wie dreckig der Spiegel ist.
Also ich hätte mir die Arbeit vorgemacht und den Spiegel sauber gemacht, bevor ich so ein Foto mache.
Meinst du mit Spiegel die Zeitschrift?
Nein, die nicht.
Herzlich willkommen bei moralisch inkorrekt.
Dem Fachmagazin für aktuelle News aus Twitter mit blanken Busen und Spiegel.
So blank ist der gar nicht.
Also man wollte auf dem Foto eigentlich zeigen, dass der Busen so groß ist, dass er halt dieses spezielle Bekleidungsstück, das nicht aushält.
Die Brust?
Die Größe, den gewaltigen Busen.
Also ich kann mir gut vorstellen, wenn ich eine Frau wäre und ich hätte so gewaltige Brüste.
Ich glaube, das sind ja pro Stück mehrere Kilos.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man von dieser Schlepperei tagtäglich durchaus Kreuzschmerzen kriegen kann.
Also ich kann jede Frau verstehen, die sagt, ich hätte gern ein bisschen kleineren oder einen viel kleineren.
Also ich habe in meinem Bekanntenkreis damals jemanden gehabt, die hatte wirklich einen sehr großen Busen.
Ich weiß gar nicht, wie groß der war, aber das war wirklich astronomisch groß.
Und die hat damals dann halt eine Verkleinerung beantragt und hat diese auch bekommen und hatte danach viel weniger Probleme mit dem Rücken.
Und ich hatte mal eine Liebschaft, bei der weiß ich die Größe noch und das war Doppel F.
Und ich kann dir nur sagen, das war so viel Brust, da wusste ich nicht, was ich mit anfangen sollte.
Ich war wortwörtlich davon erschlagen und mir hat diese Frau eigentlich nur wirklich leid getan, weil die immer nur halt davon gesprochen hat,
welchen Rückenschmerzen sie hatte und welche Probleme das so im Alltag bringt.
Ja, das ist also so als Mann kann man sich das gar nicht so vorstellen, es sei denn, man wird zur Frau,
aber als Mann kann man sich das eigentlich gar nicht vorstellen, was für eine Quälerei da,
die unsere, ich sag mal, unsere Geschlechtspartnerin da so tagtäglich mit sich rumschleifen müssen, wenn man große Brüste hat.
Und ich kann nicht verstehen, wenn Frauen freiwillig sagen, hey, ich stopfe mir da noch 10 Kissen extra rein, damit das nochmal extra groß wird.
Okay, ich kann es schon verstehen, das ist halt deren Schönheitsideal und ja, keine Ahnung, die Leute machen ja alles mit sich.
Oh ja.
Wie kriegen wir denn jetzt die Überleitung zu unserem Thema?
Du hattest…
Vom Fersensporn zur Hochsensibilität, darüber wollten wir nämlich eigentlich sprechen.
Also Schmerzen.
Ja, man könnte jetzt natürlich gut und gerne sagen, also weißt du was, Thomas, stell dich doch nicht so an, es ist doch nur ein kleiner Fersensporn,
hier ist es so ein kleiner Auswuchs an deiner Fußsohle, wo die Nerven halt ein bisschen eingeklemmt werden,
da ist halt das Nervengewebe ein bisschen entzündet, stell dich nicht so an, andere Leute haben viel schlimmere Schmerzen oder müssen hungern
oder haben Long-Covid oder sonst irgendwas und das ist doch lächerlich.
Ja, aber man muss, finde ich, auch immer so ein bisschen berücksichtigen, es gibt halt Menschen, die können sowas halt wegstecken,
die ertragen das halt. Es gibt aber noch eine andere Gruppe von Menschen und das macht nach mehreren Studien,
die es in den letzten, ich sag mal in den letzten 25 Jahren gegeben hat, ungefähr 20 Prozent der Weltbevölkerung aus,
das sind auch wahrscheinlich die gleiche Anzahl, die auch Laktoseintoleranz haben, es gibt ungefähr 20 Prozent der Weltbevölkerung sind
oder haben eine hochsensible Persönlichkeit.
Jetzt fragt man sich natürlich da eine, ah, das sind die Mimosen, das kann ich so aus meinen Hören sagen,
was so über Menschen, die halt besonders empfindlich sind, gesprochen wird.
Frauen reden ja auch über Männer unter Umständen, der hat einen kleinen Schnupfen und der stellt sich an, als ob er gleich stirbt.
Ja, vielleicht kann es sein, dass dieser Mann eine hochsensible Persönlichkeit hat und vielleicht ist für ihn halt die Temperatur von 38,5 halt sehr schwer zu ertragen,
weil er halt viel empfindsamer ist und viel mehr spürt und fühlt und sieht und hört und schmeckt und riecht mit all seinen Sinnen
und das bezieht sich auch auf seine Körperlichkeit als 80 Prozent der Rest der Weltbevölkerung.
Ja, da gibt es ja so noch Unterschiede zwischen Mann und Frau.
Lass uns das mal von vorne aufzunehmen, das Thema.
Also es gibt einen Fragebogen, da gibt es verschiedene Fragebögen, eigentlich gibt es da ganz viele,
ich habe ein bisschen gegoogelt, habe da auf einer Webseite, können wir da nachher noch verlinken,
habe ich einen Fragebogen gefunden, da sind 14 Fragen, nee Quatsch, 20 Fragen glaube ich.
Also die du verlinkt hattest, der hat 27.
Der hat 27 Fragen sogar, Mensch, sieh mal eine an, hab ich nicht aufgepasst.
Also wenn man diese 27 Fragen halt mal durchgeht und wenn man mindestens 14 dieser Fragen,
die nur mit Ja oder Nein zu beantworten sind, mit Ja beantwortet, dann ist man mit so und so viel prozentiger Sicherheit,
hat man halt eine hochsensible Persönlichkeit.
Auch das ist natürlich wie bei allen Geschichten eher als Spektrum anzusehen,
der eine ist empfindlicher als der andere.
Und wir gehen jetzt nicht die ganzen Fragen durch, aber wenn man für sich selber halt,
das für sich rausgefunden hat, dass man so jemand ist, eine hochsensible Persönlichkeit hat,
dann kann man schon durch so einen Test halt auch das vielleicht nochmal, ich sag mal,
Ja für sich selber bestätigen, elovieren.
Du kannst das für dich selber bestätigen und du hast das quasi als, ja wie heißt denn das,
gibt einen Begriff dafür, wenn du was wissenschaftlich bestätigst durch einen Test.
Ja du hast es quantisiert?
Nee, ist auch egal, spielt keine Rolle.
Also man kann das halt anhand dieses Tests, der von einer, ich glaub eine Psychologin war das,
die hat diesen Test halt in den letzten 20 Jahren, in den letzten 25 Jahren entwickelt und immer weiter verfeinert.
Und das ist ein ziemlich guter Anhaltspunkt.
Das hast du mir vorhin, vor unserer Sendung noch erzählt, beziehungsweise geschrieben,
dass wenn man das mit Borderline-Symptomatik vergleicht, das ähnlich aussieht.
Das interessiert mich jetzt mal.
Du findest bei der Fragestellung von diesen 27 Fragen, manche Sachen halt wieder,
die auch bei der Borderline-Symptomatik, also Diagnostik auch eine Rolle spielen.
Also fühlen sie sich halt überwältigt durch starke Sinneseindrücke zum Beispiel.
Das ist so, also ich meine Sinneseindrücke kann ja alles mögliche sein, was man halt am Körper wieder fährt.
Das hast du zum Beispiel dann halt hier, Kunst oder Musik können einen tief bewegen,
laute Geräusche, Menschenmengen verumsichern einen.
Und das sind alles so Teilbereiche, die halt bei einer Borderline-Diagnose halt auch eine Rolle spielen.
Also wenn du da die Fragebögen durchgehst, die natürlich noch wesentlich komplexer sind,
wie jetzt hier der.
Aber diese Screeningbögen, die sind ungefähr vergleichbar.
Und das ist ja auch so, dass du ja einfach dadurch, dass es bestimmte regulatorische Faktoren,
die halt gesunde Menschen halt haben, beim Borderliner weniger vorhanden sind oder gar nicht vorhanden sind.
Und dadurch stauen sich diese Eindrücke halt auf.
Und irgendwann hast du so einen Punkt erreicht, wo es einfach nicht mehr geht.
Und dann bist du halt am empfindlichsten gegenüber fast allen.
Ja, wobei man muss halt differenzieren.
Menschen mit einer hochsensiblen Persönlichkeit sind halt nicht krank oder sie sind auch nicht behindert.
Oder sie sind auch nicht nicht normal.
Sie verfügen halt nur über die besondere Fähigkeit, einfach mehr wahrzunehmen.
Ich habe es zum Beispiel für mich herausgefunden.
Das hat bei mir sehr, sehr lange gedauert, bis ich das gemerkt habe.
Ich habe schon, also ich rede jetzt hier nicht als Spezialist, der irgendwie 10.000 Bücher über dieses Thema gelesen hat.
Ich rede als Mensch, der es selber erfährt.
Ich erfahre es selber, ich bin es selber, ich sehe es auch bei meinen beiden Töchtern,
dass die eine hochsensible Persönlichkeit haben.
Jede natürlich je nach Charakter und ihrer besonderen Ausprägung.
Ja, das äußert sich sehr unterschiedlich bei den beiden Mädchen.
Kann ich gleich nochmal darüber erzählen.
Das ist sehr interessant, wenn man als Hochsensibler hochsensible Kinder hat.
Das ist nochmal ein gesonder Thema, da können wir gleich nochmal drauf eingehen.
Ich spreche halt aus Erfahrung.
Bei mir ist es so gewesen, ich habe es halt im Laufe der Jahre irgendwann mal für mich gemerkt,
also ich habe immer schon das Gefühl gehabt, ich gehöre nicht dazu.
Ich fand zum Beispiel in der Grundschule schon, ich fand die anderen Jungs einfach doof.
Sie waren laut, sie waren aggressiv.
Ich fand sie oberflächlich.
Die Mädchen fand ich genauso doof, weil die auf solche Jungs immer abgefahren sind.
Ich habe es nicht verstanden, warum das so war.
Und ich sage mal so, ich bin in den 70er Jahren groß geworden
und das ist jetzt auch nicht so unbedingt die Zeit gewesen,
wo sehr viel Rücksicht auf feinfühlige Menschen genommen wurde.
Und das ist seitdem auch nicht viel besser geworden.
Ich habe zum Beispiel ein Problem damit, ich bin sehr schmerzempfindlich.
Mag auch daran liegen, dass ich halt Migräniker bin und regelmäßig Migräne habe,
gerade wegen dieser Hochsensibilität, weil mein Gehirn dann irgendwann sagt so,
ich kann nicht mehr, ich fahre jetzt ab.
Das habe ich ja gerade angesprochen.
Genau, du kriegst jetzt Schmerzen und dann legst du dich gefälligst hin und rufst dich aus.
Wahrscheinlich äußert sich das bei Borderline-Patienten durch psychotische Zustände, ich weiß es nicht.
Ja, unterschiedlich.
Manche kriegen das, andere kriegen halt, dass die nicht mehr handlungsfähig sind.
Andere suchen dann halt einen Konflikt, um sich selbst oder andere zu schädigen.
Da gibt es ja verschiedenste Sachen, aber auf jeden Fall ist es so,
dass es irgendwann mal einen Punkt gibt, wo es einfach zu viel ist
und dann muss irgendwo hin dieses zu viel entladen werden.
Das ist oft dann halt gegen sich selbst gerichtet,
dass man halt sich selber schädigt oder sich selber verletzt.
Das kann man ja auf verschiedene Art und Weise machen, also nicht nur körperlich,
sondern auch indem man halt Menschen, die einem wichtig sind, vergrault oder sonst was.
Und ich frage mich, wie eigentlich andere Kulturen mit dieser Persönlichkeit,
mit dieser Hochsensibilität umgehen.
Ich kann dir das sagen.
In anderen Kulturen werden solche Menschen dann gerne als Heiler, Schamane und so weiter genommen,
weil die ja besonders aufmerksam sind.
Also ich kann das ja nur bei mir sagen.
Mir ist relativ früh aufgefallen, dass mir Kleinigkeiten sehr stark auffallen.
An Menschen, Sachen, die sich in meiner Umgebung verändern.
Ich war immer gut gewesen, halt etwas wiederzufinden, was andere verloren haben
oder bestimmte Verhaltensweisen zu sehen und zu erkennen.
Also ich war da einfach viel sensibler.
In anderen Kulturen ist das so, dass diese Menschen dann als Heiler genommen wurden,
als Schamane, weil die dann auch mehr Zugang zu den Spirituellen oder zum Göttlichen haben.
Deswegen bist du Krankenpfleger geworden?
Unter anderem auch, ja.
Ja, ergibt ja Sinn.
Wenn das in anderen Kulturen so ist, dann ist es in unserer ja ähnlich.
Also ich bin jetzt kein Krankenpfleger geworden,
aber interessanterweise hat sich das bei mir beruflich mittlerweile auch so entwickelt,
dass ich eine Tätigkeit ausführe, wo ich quasi Menschen führe
und auch ein Gespür dafür haben muss, wie das Team oder die Gruppe von Menschen halt agieren
und wie ich darauf reagieren muss, um das Team oder den Teamzusammenhalt irgendwie zu stützen.
Genau, und das sind halt diese Fähigkeiten, die du hast.
Ja, genau. Du entwickelst halt irgendwie besondere Fähigkeiten.
Also ich nenne das ja auch immer so ganz gerne so Freund-Feind-Scanner,
damit man das so jemandem erklären kann, der halt nicht so drin ist,
dass man ständig in seiner Umgebung halt schaut,
wer ist mir freundlich gesonnen und wer ist mir halt nicht freundlich gesonnen,
um halt ja Möglichkeiten zu haben, zu interagieren oder auszuweichen und so weiter.
Also deswegen, das muss ja nicht immer schlecht sein, wenn man halt so ein gewisses Gespür hat,
so ein feineres Gespür wie andere Menschen.
Das kann man auch positiv nutzen, so wie du halt jetzt auf deiner Arbeit.
Interessanterweise, diese Fähigkeit, die begleitet einen ja das ganze Leben über
und das ist mir jetzt zum Beispiel neulich bei einem Kindergeburtstag,
da war eine Situation, wo eines der geladenen Gäste, eines der kleinen Mädchen,
das war halt eine Geburtstagsfeier für meine Tochter, die ist neun geworden,
da war ein Kind, das wurde von einem anderen Mädchen aus irgendwelchen Gründen ausgegrenzt.
Das habe ich so am Rande irgendwie registriert.
Ich wusste aber nicht genau, was da passiert ist, weil ich die, ja du kriegst natürlich,
du kannst bei, wenn da irgendwie so zehn Mädchen sind, da kriegst du die ganzen Gespräche.
Nee, das kriegst du nicht mit, nein.
Da kannst du nur drauf achten, dass da keiner verletzt.
So, aber ich habe das halt irgendwie registriert, dass irgendwas mit ihr war,
weil sie da von der Gruppe irgendwie ausgegrenzt wurde.
Und dann, ja plötzlich meinte sie, ja, das wäre schon spät und sie muss jetzt gehen.
Also hä, was ist denn da los?
Und dann haben wir dann sozusagen, meine Frau und ich, wir haben dann die Mutter angerufen
und haben dann gefragt, was denn los sei, weil sie plötzlich nach Hause gegangen ist.
Das war eins unserer Nachbarskinder, die eingeladen war.
Und dann, ja, hat sich herausgestellt, dass es tatsächlich einen Streit gegeben hatte,
den wir als Aufpasser quasi nicht mitbekommen haben,
weil der halt auch nicht lautstark ausgeführt wurde.
Aber ich habe es halt registriert, ich habe ihr Gesicht gesehen, sie sah traurig ausgesehen.
Und das Verblüffendste ist, und wenn ich das jemandem erzähle,
dann glaubt das mir immer keiner, aber jetzt mal abgesehen von meiner Frau,
aber ich konnte es auch spüren.
Ich konnte diese Traurigkeit bei diesem Mädchen spüren.
So wie so ein siebter Sinn.
Also als ob das irgendwie so ein Energiefeld ist.
Wir hatten das Thema schon mal an einer anderen Stelle.
Es ist halt ein Energiefeld, was eine bestimmte Frequenz aussendet,
und ich kann das halt spüren.
Ich glaube, wenn jemand nicht so eine Persönlichkeit ist,
dann könnte er das unter Umständen vielleicht durch Beobachtung auch erkennen,
aber vielleicht nicht spüren.
Genau.
Wie gesagt, du entwickelst so eine Antenne, so ein Gespür dafür.
Ja, genau.
Oder man hat sie schon die ganze Zeit über und muss aber lernen, damit umzugehen.
Das ist, glaube ich, die größte Herausforderung, wenn man so eine hochsensible Persönlichkeit hat.
Du musst selber lernen, damit umzugehen.
Du musst lernen, auch Dinge auszuhalten, die unangenehm sind.
Ich habe zum Beispiel alles, was dort in einem Fragebogen abgefragt wurde,
für mich ist es zum Beispiel wahnsinniger Stress,
mich in größeren Menschenansammlungen oder generell mich in Menschenansammlungen irgendwie bewegen zu müssen.
Ja, definitiv auch. Das ist bei mir auch ein ganz großer Stresspunkt.
Das Schlimme ist ja auch, du siehst immer so viel Blödsinn, so viel, was andere Menschen anderen antut,
und du fühlst es ja mit.
Du bist ja so empathisch.
Das nimmt dein Körper alles wahr, der nimmt das alles auf, so als ob du den dritten Sinn hast.
Und keiner bringt dir fucking bei, wie du damit umgehen sollst.
Genau, das musst du nämlich erst mal lernen zur Verarbeitung.
Manche lernen das nie und zerbrechen daran.
Und das sind dann halt, wie man so schön sagt, diese gescheiterten Seelen,
die halt ihr Leben dann nicht auf die Reihe gekriegt haben.
Dabei hat das Leben sie nicht auf die Reihe gekriegt.
Was ich meinte ist aber auch, du bewegst dich in diesen Menschenmengen
und du erlebst halt so viel Blödsinn und Mist.
Und keiner kriegt das so wirklich mit.
Und du musst das auch noch ertragen, weil du so empathisch bist.
Ja, und dann kriegst du noch solche Sachen gehört, wie "ich stelle dich nicht so an".
Genau, genau.
"Das ist doch jetzt nicht schlimm" oder so.
Und du leidest mit den anderen mit.
Ja, genau.
Wir waren auf dem Weg zur Love Parade damals in Düsseldorf.
Oder war es Duisburg?
Duisburg.
Duisburg.
Wie wir das dann so mitgekriegt haben, ja, ich konnte mir sofort vorstellen,
wie sich die Leute halt da gefühlt haben.
Das haben die anderen Leute um mich herum weniger verstanden.
Ich muss auch noch dazu sagen, ich bin ausgebildeter Rettungssanitäter
und habe ja auch etliche Einsätze mitgemacht im Katastrophenschutz.
Ja, da erlebst Du auch halt einen Haufen Mist und Scheiß, auf Deutsch gesagt.
Ja, dann kannst Du das noch mehr mitfühlen, weil Du weißt, was passiert.
Und dann ist das noch unerträglicher, wenn Du dann die Reaktion Deines Umfeldes mitkriegst.
"Das kann doch gar nicht so schlimm sein" und so.
Ja, genau.
Und da kriegst Du dann, Du hast sowieso ohnehin schon die Schläge unter die Gürtellinie bekommen,
weil Du das halt alles wahrnimmst, dieses ganze Elend.
Und dann kommt da noch obendrauf diese Idioten, diese, ich sag mal, diese kaltherzigen Menschen
und würgen Dir dann auch noch einen obendrein.
Ja, genau.
Und da ist gar nicht mal so sehr, das Schlimme ist dabei gar nicht mal so sehr,
was sie halt sagen, sondern wie sie das sagen, mit so einer eiskalten, fast schon diabolischen Gleichgültigkeit.
Ja, auch diese Abwertung.
Ja.
Wenn ich jetzt zum Beispiel in diesen Einfragekatalog, den Du da gepostet hattest, schaue,
ich reagiere eher empfindlich auf körperliche Schmerzen.
Du hast in dem Moment körperliche Schmerzen, weil Du dieses Elend der Welt mitfühlst.
Das kann kein anderer verstehen, der das nicht selber erlebt.
Die Frage ist, wenn Du einen Partner hast, der halt nicht so hochsensibel ist,
vielleicht durchaus auch sensibel, aber dann nicht unbedingt hochsensibel,
das ist halt auch dann eine Herausforderung, eine tagtägliche,
irgendwie für mich zumindest, mich da das zu vermitteln, wie es mir geht,
und durch Gespräche halt auch das Verständnis dafür zu wecken und zu sagen,
so pass mal auf, wenn ich jetzt hier meine acht bis zehn Stunden gearbeitet habe,
dann bitte überfällt mich nicht sofort, sondern lasst mir bitte ein bisschen Raum,
um nach Hause zu kommen, um anzukommen, oder wenn ich den Homeoffice mache,
dass ich dann halt aus meiner, ich sag mal aus dieser beruflichen Welt runterfahren kann,
und dann bin ich auch offen für Euch.
Ja, das kenne ich auch.
Das ist eine Herausforderung.
Jetzt machen wir einen Sprung zu, wenn man Kinder hat als hochsensible Person,
das ist, wenn Du Kinder hast, ist das nochmal viel schlimmer,
weil wenn Du da so ein kleines Baby hast, was Du gerade bekommen hast,
da kannst Du Dich ja auch nicht abgrenzen, sondern Du musst Dich ja um das Kind kümmern.
Unsere erste Tochter zum Beispiel, die war ein Schreikind.
Ach du Scheiße.
Sie hat ganz viel geschrieben und das war unerträglich für mich,
gerade weil ich so lärmempfindlich bin.
Und ich habe wirklich nach Wegen gesucht, um mit dem, was das bei mir ausgelöst hat, umzugehen.
Und dann letztendlich, pragmatische Lösung war, wenn sie dann halt Hunger hatte nachts,
ich bin grundsätzlich immer mit Ohrstüpseln reingegangen.
Es ging nicht anders.
Du musst ihr halt irgendwie helfen, weil sonst macht Dich das wahnsinnig.
Du musst irgendwie Lösungsansätze finden, damit Du halt überleben kannst.
Naja, Du willst ja auch dem Kind helfen.
Ich hatte gerade einen Gedankengang gehabt und der ist jetzt gerade wieder weggegangen.
Oh Gott, ich werde alt.
Meine Eltern, die mussten sich aber auch interessanterweise nach der Arbeit mal irgendwie so Viertelstunde,
20 Minuten mal kurz lang machen oder mal so aufs Sofa pflegen und haben gar nichts gemacht.
Ich glaube, ich habe das schon von meinen Eltern gehabt.
Ja, meine Frau, die kann das, ich weiß nicht wie sie das schafft, aber die, die,
irgendwie hat sie nicht das Bedürfnis, wenn die nach Hause kommt, die da wird sofort dann geht los hier,
die ist sofort irgendwie auf volle Touren.
Ich weiß nicht, wo sie die Power hernimmt.
Ich kann das nicht.
Ich muss mich erst mal hinsetzen und dann so, gib mir ein bisschen Luft.
Das konnten meine Eltern komischerweise nur im Urlaub.
Ich hatte das auch nicht im Urlaub.
Ansonsten, wenn die von der Arbeit gekommen sind, dann haben die sich mal kurz lang gemacht.
Ich habe das im Endeffekt dann halt auch gemacht, weil ja sowieso nichts passiert ist.
Und meine Schwester hat das dann auch.
Dann waren da irgendwie so 20 Minuten und dann ging halt der normale Alltag zu Hause weiter.
Also was ich halt interessant finde, dass dieses Thema Hochsensibilität,
das hat sich aber, ich sage mal in den letzten 20, 25 Jahren hat sich das durchaus schon entwickelt.
Es ist eine Sensibilität dafür entstanden, weil halt durch das Internet dieses Thema halt sich auch entsprechend verbreitet hat
und sich auch die Betroffenen, sage ich mal, besser vernetzen konnten.
Das ist eigentlich durchaus, denke ich mal, eine gute Sache.
Und es gibt jetzt halt auch wesentlich mehr Bücher über dieses Thema und auch Studien darüber.
Ja, der Vorteil ist auch einfach, dass du halt durch das Internet, diese Interaktivität,
die so Screening-Tests viel schneller greifbar hast.
Ja, habe ich dies, habe ich das und so weiter.
Und du kannst hochkomplexe Aufgaben machen, Tests machen.
Du kannst aber auch ziemlich einfacher machen und dann einfach mal gucken,
geht das schon irgendwie in diese Richtung.
Und was ich auch super, super wichtig finde, ist, dass du einfach so viele Gleichgesinnte findest.
Egal ob Facebook, andere Foren, andere Plattformen, es gibt so viele Möglichkeiten, Gleichgesinnte zu finden.
Und wenn ich dann die Vermutung habe, dass ich mich da austauschen kann, und das bringt einen so viel Benefit zurück,
weil wenn du nicht weißt, was mit dir nicht stimmt und du hast die Vermutung, dass irgendwas ist,
kann es wirklich seelenballsam sein, wenn du weißt, das Kind hat Namen und das ist das und das
und ich muss so und so mit mir umgehen, damit es mir besser geht.
Richtig, ja.
Es soll ja nicht heißen, dass es einem von vornherein damit schlecht geht,
aber es gibt ja immer wieder diese Punkte, wo man halt, wenn man nicht weiß, wie man sich auf sich achten soll,
da sind wir beim Thema Selbstachtsamkeit, dass es halt einem immer wieder zu viel wird
oder dass man halt dann einfach scheiße reagiert, dem Umfeld gegenüber, weil es zu viel ist
und weil man halt krampfhaft versucht, aus dieser Situation herauszukommen.
Man ist eigentlich ständig nah an der Überforderung.
Genau.
Und da muss man, wie du schon sagst, da muss man achtsam für sein, man muss auf sich selber achten,
aber auch gegenüber seinen Mitmenschen.
Und da haben wir auch wieder diesen Punkt, der auch so ähnlich ist beim Borderline.
Dadurch, dass du dich halt nicht runterregulieren kannst von der Anspannung her,
bist du halt auch immer unter einem Punkt, der kurz davor ist, dass es zu viel ist
und du musst einfach richtig lernen, da gibt es verschiedene Techniken für,
wie du dich herunterregulieren kannst auf einer, sagen wir mal, gesunden Art und Weise,
ohne dass du halt irgendwie in merkwürdiger Verhältnisweisen oder Techniken zurückgreifen musst.
Aber warum hat so was keinen Platz?
Ich kann es dir genau sagen.
In einer Schule oder im Kindergarten, warum wird das dort nicht angeboten?
Das verstehe ich nicht, das müsste eigentlich selbstverständlich sein.
Erzähl.
Weil das in unserer Gesellschaft, die absolut auf Leistung getrimmt ist, eine Schwäche ist.
Und das ist der entscheidende Unterschied zwischen
unseren sogenannten aufgeklärten, modernen, moderner Zivilisationen und Naturvölkern.
Also bei uns ist das einfach eine Schwäche, weil du dann ja nicht richtig funktionierst.
Das ist aber keine Schwäche, es ist eine Gabe, würde ich sagen.
Ja, wenn du es richtig nutzt, ist es sogar eine Stärke, etwas Starkes.
Das ist auf jeden Fall eine Stärke.
Wie gesagt, ich konnte daraus viel, das muss man erst mal lernen, viel Positives rausziehen.
So wie du halt lernen musstest, dass du als Führungspersönlichkeit gut funktionierst.
Sagen wir mal so, der Weg war ja, dass ich viele Jahre lang sehr depressiv gewesen bin,
auch wegen der Hochsensibilität.
Und ich musste mich erst mal von dieser Depression befreien
und erkennen, dass ich in Wirklichkeit nicht anders bin als andere.
Ich habe halt einfach nur diese Hochsensibilität.
Und erst in, ich sag mal, seit den letzten paar Jahren, ich kann es nicht genau benennen,
vielleicht auch erst seitdem ich meine Kinder habe, ich weiß es nicht,
die haben mir sicherlich auch einen Beitrag dazu geleistet, dass ich da bewusst damit umgehe.
Aber erst in den letzten paar Jahren habe ich entdeckt, dass halt tatsächlich auch für mich als,
wie hast du es genannt?
Ja, so eine Freund-Feind-Erkennung, also für mich, wenn ich es versuche, andere zu erklären,
Freund-Feind-Erkennung habe.
Ja genau, und das einfach auch für mich einzusetzen, diese Gabe für mich einzusetzen
und positiv zu nutzen und daraus halt sozusagen mein,
auch mein Selbstvertrauen und meine Zufriedenheit und alles andere.
Ja genau, die Kraft daraus zu schöpfen und das nicht als Belastung zu sehen.
Genau, das ist nämlich.
Kann nämlich sehr belastend sein.
Genau, das ist nämlich auch dann der Punkt, wenn du es nämlich als Belastung siehst,
weil es auch belastend ist, wie du gerade gesagt hast,
aber wenn du es so negativ bewertest, kommst du oft in so eine Spirale rein,
warum bin ich so, warum bin ich nicht wie die anderen und zack, hast du deine Depression.
Ja, das sehe ich zum Beispiel bei meiner großen Tochter,
die ist momentan an dem Punkt, wo sie für sich festgestellt hat, ich bin irgendwie komisch.
Sag ich, wieso bist du komisch?
Ja, sie mag sich halt selber nicht, so wie sie ist und sie findet sich halt merkwürdig
im Vergleich mit anderen Kindern.
Und das ist, glaube ich, dass sie für sich entdeckt hat, dass sie halt hochsensibel ist
und ich habe ihr das gesagt, aber das ist ein Prozess.
Sie hat es zwar mit dem Intellekt verstanden, aber ich glaube,
so wirklich verstanden hat sie es noch nicht.
Ich hoffe, dass das noch kommt bei ihr.
Dann ist das im Teenager.
Ich wollte gerade sagen, sie ist ein Teenager, sie ist in der Pubertät,
du bist Elternteil und da ist das sowieso ganz schwierig.
Meine Eltern haben mir während meiner Pubertät, die auch im Vergleich zu der von meiner Schwester
sehr ruhig war, aber trotzdem für mich sehr aufwühlend,
mir zwar aus heutiger Sicht gute Tipps gegeben, aber glaub mal eines,
die waren damals sowas von bescheuert gewesen.
Aber heute als Erwachsener haben die Hand und Fuß.
Aber ich habe es damals nicht so gesehen, sondern...
Das ist genau der Punkt.
Du kannst zwar ganz viel versuchen, aber jeder Mensch,
groß oder klein, das ist ein Prozess und muss es für sich selber herausfinden.
Was ich noch erzählen wollte, was ich im Zusammenhang mit Eltern und Kindern usw.
was ich halt sehr spannend finde, dass sich mit beiden Kindern,
also mit der Kleinen, mit der Achtjährigen mehr als mit der Großen,
da hat sie eher die Verbindung mit der Mama, aber mit der Kleinen habe ich eine so,
ich sage mal, energetische Verbindung, die sich auch tatsächlich körperlich äußert.
Als ich sie, ich habe sie als Baby,
hat sie von mir immer die letzte Flasche vorm Schlafen gehen bekommen.
Und es ist jedes Mal dasselbe gewesen.
Sobald sie die Flasche leer getrunken hatte, sind ihr die Augen zugefallen und sie ist eingeschlafen.
Und ich habe das selber gespürt, diese Müdigkeit, die über sie gekommen ist.
Ich habe das körperlich gespürt, bei mir selber auch.
Sobald ich sie dann in ihr Bettchen gelegt hatte und dann rausgegangen bin,
war diese Müdigkeit wieder weg.
Aber das war wie so eine bleiernde Müdigkeit, die sich auf mein Gehirn gelegt hatte.
Faszinierend das zu beobachten und das ist heute immer noch so.
Ich kann genau spüren, wie es der Kleinen geht.
Wenn sie sich mit ihren Freundinnen gestritten hat und du fragst sie dann,
wie man das halt so kennt von Frauen, was ist denn los?
Antwort, nichts.
Ja gut.
Alles klar, es ist irgendwas.
Ja, es ist nichts.
Ich sehe das und ich kann es spüren.
Ich spüre deine Traurigkeit, du hast das.
Das ist eine sehr, sehr faszinierende Verbindung, die ich da mit den Mädchen habe,
die weit über das hinausgeht, was du in der Literatur findest.
Das ist eine energetische Beziehung.
Du kannst meinetwegen sagen, dass das auf Quantenebene was ist.
Das wäre dann die wissenschaftliche Erklärung, morphische Felder,
morphische Energiefelder.
Du kannst aber auch sagen, dass es eine Verbindung ist auf spiritueller Ebene
und weit ins Feinstoffliche hineingeht.
Aus der Körperlichkeit hinaus in das Geistige, Seelische.
Dass sich da einfach die Seelen berühren.
Ja, genau.
Dass das irgendwie auch vielleicht miteinander verwoben ist, wer weiß.
Ich meine, ich habe ja für mich mal versucht, so, Junge, du bist Kopfmensch, du hast Mathematik, Zahlen.
Deswegen, als erstes habe ich Elektronenstellateur gelernt,
dann später Informationstechnische Assistent,
dann bin ich in der Altenpflege rein und anstatt zur Bundeswehr
habe ich dann den Rettungssanitäter.
Also irgendwas, so was Körperliches, so was Wissenschaftliches.
Im Laufe der Zeit entwickelst du dich einfach weiter und dann entdeckst du,
dass einfach mehr da sein muss.
Du erlebst einfach Sachen und du erlebst Interaktionen mit Menschen,
die dich halt daran zweifeln lassen, dass einfach alles nur materiell ist,
sondern dass es halt eine Ebene über dem Materiellen geben muss.
Inwiefern das jetzt halt da ist, ich weiß es nicht, keine Ahnung.
Aber man hat das Gefühl, also ich habe das Gefühl, dass einfach da ein bisschen mehr ist als nur Luft.
Und das ist genau der Punkt.
Es ist ja noch nicht greifbar.
Ja, aber das ist genau der Punkt, wo es dann auch moralisch inkorrekt wird.
Weil du, wenn du dich auf dich konzentrierst und du bist ein hochsensibler Mensch
und du konzentrierst dich auf deine Wahrnehmung und auf dein Gefühl
und alles in dir sagt, hey, wenn da irgendjemand mit dieser komischen Gendersprache kommt,
dann sträubt sich bei mir irgendwas in meinem Inneren.
Das klingt falsch.
Es ist falsch.
Es ist die falsche Frequenz, es ist der falsche Ton.
Ich kann es nicht genau erklären, aber wenn ich das irgendwo sehe oder wenn irgendjemand so spricht,
ich kann spüren, dass das nicht richtig ist.
Und ich bin nicht transphob.
Das möchte ich betonen.
Ich bin überhaupt nicht transphob.
Meine Schwester ist bisexuell und so weiter.
Ich habe damit überhaupt kein Problem.
Jeder soll machen, was er will.
Wenn jemand meint, er hat das falsche Geschlecht, tut es mir leid.
Dann muss man halt schauen, wie man damit umgeht.
Aber gerade bei solchen Feinheiten oder das, was den Kindern in der Schule beigebracht wird
beziehungsweise schon im Kindergarten mit dieser Frühsexualisierung,
da sträubt sich mir alles, weil ich wahrnehme, dass das nicht richtig ist, was da passiert.
Weißt du, mich stört es nicht, wenn jemand sagt, das ist das Rednerpult, das ist das Redepult,
um halt viele dieser maskuliv geprägten Begriffe zu entmännlichen,
sondern irgendwie das halt zugleich zu machen.
Aber ich finde es wirklich merkwürdig, wenn man da mit diesen Gendersternchen das macht
und dann vor allem das auch so spricht mit dieser Pause.
Wo ist denn das Problem, wenn ich sage, meine sehr geehrten Damen und Herren?
Verstehe ich auch nicht. Wo soll das Problem sein? Es gibt nur zwei Geschlechter.
Ja, gut, wenn du es so nimmst, es gibt ja nur noch ein drittes Mögliches,
wenn man mit beiden Geschlechtsmerkmalen geboren wird.
Ja gut, das kann passieren. Das ist dann ein Zwitter.
Wie viel Prozent der Bevölkerung vertritt das?
Das ist ganz minimal und ja, keine Ahnung.
Also das Fass will ich jetzt auch nicht aufmachen.
Aber es gibt auch Menschen, die asexuell sind, die halt kein Geschlecht haben möchten.
Das ist auch, finde ich, in Ordnung.
Jeder Mensch muss für sich entscheiden, wie er leben möchte.
Genau und da sind wir auch stellenweise auf dem richtigen Weg.
Aber ich finde diese gendergerechte Sprache, finde ich, die hört sich für mich jetzt noch falsch an.
Falsch an.
Falsch an.
Es ist so, als ob du ständig eine falsche Frequenz hören musst.
Das macht mich wahnsinnig.
Aber nicht so richtig falsch, sondern irgendwie so, dass es so schneidend, beißend ist.
Ja, als ob du so einen Oberton hast, der irgendwie so ständig so biebt.
Als ob du, wie heißt das, Tinnitus, als du ständig so einen Tinnitus hast.
Genau.
Das ist Sprachtinnitus.
Und dann halt so eine Terz oder Quint.
Ja, das ist halt so Dissonantes, dass es sich halt beißt.
Es ist nicht kompatibel mit der universalen Frequenz, was die uns umgibt.
Und ich finde die Idee, dass man eine Sprache macht oder verwendet, die halt alle inkludiert, gut, aber der Weg ist falsch.
Vielleicht findet sich im Laufe der nächsten 50, 60 Jahre ein anderer Weg, weil man muss nämlich sagen, Sprache ist nämlich etwas Lebendiges, das entwickelt sich weiter.
Und vielleicht wird man irgendwann mal etwas finden, was das besser abbildet als diese Versuche jetzt.
Aber das Problem ist doch überhaupt nicht die Sprache, sondern das Problem ist die Wahrnehmung.
Ja, natürlich.
Die Wahrnehmung und der Umgang miteinander.
Ja, aber damit halt die Wahrnehmung sich verändern kann, damit es angenehmer wird, muss sich ja die Sprache verändern.
Ja, und solange den Leuten halt diese Hochsensibilität oder generell Sensibilität aberzogen wird, weil das unmännlich, uncool, was auch immer ist.
Und im Gegenteil aber wiederum diese, ich sag mal, diese falsche Sensibilität mit "Ah, du hast meine Gefühle verletzt, weil du hier jetzt Rednerpult gesagt hast und nicht die anderen zwei Millionen Geschlechter begrüßt hast."
Das ist wiederum falsche Sensibilität.
Und das ist das, was mich auch noch ankotzt. Da werden Empfindsamkeiten und Empfindlichkeiten aufgebaut und aufgebauscht und aufgestellt, die überhaupt nicht irgendwie relevant sind.
Stichwort kulturelle Aneignung bei irgendeiner Band, wo der Leadsänger Dreadlocks hatte, wo ich mich frage, sei er geht's noch?
Wo verletzt das bitte schön die Gefühle von irgendjemandem, der aus Jamaika kommt?
Ja.
Das ist doch nicht, das ist das, was ich meine. Wenn du, wenn ich als hochsensibler Mensch, ich nehme das wahr und es ist einfach, das ist dann nicht nur Sprachtinnitus, das ist auch, ich kann es gar nicht ausdrücken, kultureller Tinnitus.
Wir hatten doch schon in einer Folge die Klimakleber diskutiert gehabt und da können wir jetzt gerade nochmal kurz.
Das ist auch Tinnitus für mich.
Die haben ja die gestern, also wir nehmen das jetzt auf den Freitag auf.
Flughäfen Hamburg haben sie.
Ja, mehrere Flughäfen haben sie das ja gemacht.
Düsseldorf und Hamburg haben sie blockiert.
Genau, haben sich da festgeklebt.
Zur besten Urlaubszeit.
Ja, haben sie sich, also nicht auf dem Rollfeld, also auf der Landebahn, Startbahn, sondern halt auf dem Weg dahin haben sie sich ja festgeklebt.
Und der Umgang damit, das ist das, was so weh tut. Ich meine von der Aktion, von der Dummheit her und so weiter und die Tragweite, die das hat, das Thema.
Mal ganz abgesehen, aber der Umgang mit diesem Thema ist das, was mir Schmerzen bereitet.
Die Idee, die sie ja haben, die ist ja eigentlich ganz gut.
Nur die Mittel und Methoden, wie sie es umsetzen.
Ich sehe auch die Idee dahinter ist nicht gut.
Ja, es geht ja darum, darauf aufmerksam zu machen, dass wir jetzt was ändern müssen.
Weil selbst die Idee ist schon Tinnitus.
Ja, weil es geht doch darum, darauf aufmerksam zu machen, dass wir was nehmen müssen, weil wenn wir jetzt nichts ändern, wir sind die letzte Generation, die was ändern müssen, gehen wir auf eine Klimakatastrophe.
Ja, das ist ihre Intention und das ist das, was sie glauben.
Aber das hat den, das hat den, okay wir schweifen jetzt thematisch ab, aber es hat den, es hat, das Ganze hat was mit Glauben zu tun.
Richtig.
Sie glauben daran und es wird in den Stand einer Religion gehoben und ist nichts weiter als Ideologie.
Es ist nicht wissenschaftlich basiert.
Und das ist der Punkt, der halt den Schmerz bei mir verursacht, weil es treffen da so viele Interessen aufeinander und keiner, niemand hat irgendwie halbwegs Verständnis dafür, wenn man sich vernünftig mal ihrem Tisch setzen würde und das halt bei einem schönen Glas Bionade ausdiskutieren würde, käme man wesentlich weiter als das, was jetzt gemacht wird.
Du hast auf der einen Seite die Leute, die in Urlaub wollen.
Du produzierst ja nur Gegenwind.
Genau.
Du produzierst ja noch nicht mal irgendwie, dass die Leute dir zuhören wollen, sondern du hast die Leute sofort gegen dich.
Deswegen sind diese Aktionen total idiotisch und dass diese Leute das nicht kapieren und nicht merken.
Richtig.
Dafür sind sie einfach ideologisch verblendet.
Und das, was da ja erschreckend ist, dass es ja nicht nur sehr junge Leute sind, die sich da festkleben.
Nein, da sind auch alte Leute dabei.
Da sind auch alte Leute dabei.
Das ist tatsächlich schlimm.
Die es eigentlich besser wissen sollten.
Teilweise aus der Partei, die selber die meisten Vielflugmeilen sammelt.
Zum Beispiel.
Aber siehst du, das sind dann alles so Punkte, die bei mir wirklich Schmerzen verursachen, wenn ich darüber nachdenke.
Nicht nur bildlich gesprochen, sondern auch tatsächlich, weil ich einfach diese Tragweite von dem, was die da machen, einfach nicht ertragen kann.
So, und lass uns noch mal einen Schritt weiter gehen.
Ich will dir sagen, dass ich die letzten drei Jahre absolut unerträglich fand.
Es war ja vor der Corona-Zeit, war ja schon das mit den ganzen Impfleuten.
Vor allen Dingen, wo dann halt das mit den Windpocken der Impfzwang kam.
Was die Leute sich da aufgeregt haben.
Ich meine, darüber habe ich schon oft genug berichtet.
Das war Masern.
Masern, Masern.
Darüber habe ich an verschiedensten Stellen schon oft genug berichtet, dass die Leute halt Impfreaktionen als Impfkomplikationen oder Impfschaden verkauft haben.
Dann kam die Corona-Zeit, wo das Diskutieren im Internet in keinster Weise mehr funktioniert hat.
Nee, das war vorher schon schlimm, aber da wurde es dann halt nochmal richtig.
Genau.
Das war auch, ja.
Das war der Punkt gewesen, wo ich gesagt habe, ich höre jetzt auf.
Aber eigentlich auf Twitter ist seitdem nur noch Krieg.
Genau.
Aber mal so richtig, Krieg der Worte.
Und auf Facebook ist das auch nicht viel besser.
Das ist durch die Übernahme von Elon Musk nicht besser geworden.
Das ist immer noch Krieg.
Ah, doch.
Und ich habe schon seit Jahrzehnten kein Facebook mehr.
Also auf Twitter ist halt mehr Porn mittlerweile und das macht das alles etwas erträglicher, wenn du zwischendurch mal …
Auf Twitter ist mehr Porn?
Ja, auf Twitter ist jetzt mehr Porn.
Das macht die Sache …
Deswegen eingangs deine blanke Busen vor dem schmutzigen Spiegel.
Genau.
Also das taucht jetzt immer wieder mal so auf, ohne dass ich da irgendjemand abonniert habe, ja.
Taucht das jetzt immer wieder mal so auf, weil das könnte sich ja interessieren.
Kann es sein, dass da der Elon Musk hat ja angeordnet, dass es ein Maximum an, ich glaube, an Absaugen oder auch am Posten von Nachrichten gibt.
Ne, Absaugen war das, glaube ich.
Sodass die großen KI-Systeme nicht mehr Twitter benutzen können.
Ja, die haben ein Limit eingeführt, also 600, äh 1000, erst 600.
Kann es sein, dass es damit zusammenhängt?
Keine Ahnung, das ist schon seit einiger Zeit so.
Weil jetzt bestimmte Themen einfach dann nicht mehr nach oben gepusht werden, sondern jetzt rauskommt, oh, eigentlich ist Twitter eine riesige, große Pornfarm.
Also es sind jede Menge Frauen, die halt auf ihr Onlyfans aufmerksam machen.
Das musst du mir erklären, was ist das?
Was Onlyfans ist?
Ja, ich kenne das gar nicht, was ist das?
Onlyfans ist halt eine Plattform für Content-Schaffende, die halt speziellen Content nur für ihre Fans machen, deswegen Onlyfans.
Du kannst die da abonnieren, kostenpflichtig abonnieren und dann stellen die halt speziellen Content halt für ihre Follower bereit.
Meisten Teils.
So was wie Patreon.
Ja, aber Patreon, da kannst du auch nackte Haut zeigen.
Bei anderen geht das nicht, aber bei Onlyfans ist glaube ich mittlerweile so zu 99% nackte Haut und wirklich Pornografie der Fall.
Wow, okay.
Und sagen wir, das fängt irgendwie an von ein paar Dollar bis halt 15, 20.
Ja, das bestätigt nochmal meine These, gäb's kein Porn, wie es so schön heißt, dann gäb's auch kein Internet.
Ja, das ist so. Ohne Porn gäb's auch kein VHS, ne? Weil Betamax war besser als VHS.
Ich weiß.
Oder Video 2000, mein Vater hatte damals Video 2000 gekauft.
Ja, das war super.
Aber jetzt noch mal zurück, in Twitter ist Porn mehr geworden seit der Übernahme von Musk und da gibt's auch nicht mehr die.
Das glaub ich nicht, ich glaub nicht, dass das mehr geworden ist.
Weil die Regeln sich verändert haben.
Die Regeln haben sich verändert und es ist sichtbarer geworden.
Genau.
Bist du mit irgendwelcher Propagandascheiße zugeschissen worden? Ja, durch die ganzen Bots, die da, was hat er gesagt? 45% Bots?
Mhm.
Und jetzt sind die Bots alle ausgesperrt. Jetzt erst merkt man, wofür die Leute das wirklich nutzen.
Für Werbung für ihre, ohne Fenster kauen.
Für Werbung für ihre Brüste.
Genau. Und alles, was unterhalb der Brüste ist.
Ja, genau.
Jetzt wissen wir, Twitter kann man eigentlich vergessen als Plattform.
Ich benutze es mittlerweile nur noch als Werbung für unseren Podcast oder Podcast-Projekte.
Und hilft es?
Stellenweise ja, also es spült schon an.
Vielleicht musst du mehr Brüste zeigen.
Ja, das freut bestimmt hier in der Vilvision, die freuen sich bestimmt darüber.
Die freuen sich sowieso über diese Folge, glaube ich. Die ist so politisch inkorrekt, moralisch inkorrekt.
Garantiert. Jetzt, wo wir in den heiteren Teil übergegangen sind.
Der heitere Teil, Hochsensibilität, kann auch lustig sein, weil man über Sachen lacht, über die andere nicht lustig finden.
Für mich zum Beispiel Hochsensibilität, ich kann halt spüren, wenn ich in den Raum reingehe, ich spüre sofort, ey, was geht denn hier ab?
Ich stehe meistens eher auf wie meine Freundin.
Und wenn meine Freundin zu mir kommt, dann im Wohnzimmer oder so, oder in der Küche, wenn ich da einen Kaffee trinke,
und irgendwas Dummes ist vorher passiert, die merkt das sofort.
Sie ist nämlich auch so jemand, der so sensibel ist.
Ich merke das bei ihr auch, wenn sie schlecht geschlafen hat oder sie hat am Abend noch eine schlechte Nachricht gekriegt,
weil ich gehe manchmal eher ins Bett wie sie.
Jetzt zur Zeit steht bei ihrem Besuch bei ihren Eltern an, weil ihre Schwester eine Taufe ausrichtet für ihre Nichte.
Und das belastet sie sehr alles.
Und da merke ich einfach, wenn vorher halt ziemlich viel Interaktion mit der Familie war,
dass diese Belastende ist im Raum drin.
Also wenn sie da reinkommt, da trägst du quasi so eine Dunstwolke um dich herum,
wo diese gesamte Negativität, das Belastende einfach da ist.
Das merke ich, das spüre ich.
Das fängt beim Blick an, wie sie atmet, selbst wie sich das Empfinden der Luft anfühlt.
Ich kann es nicht anders beschreiben.
Man merkt quasi wie so eine Elektroisierung der Luft.
Deswegen, ich kann verstehen, was du meinst.
Du kommst da in so einen Raum rein und du merkst sofort, da ist irgendetwas.
Du weißt zwar nicht was, aber da ist etwas.
Achtung, Vorsicht.
Und vor allem, du merkst halt auch, meistens jedenfalls, ob jemand halt ehrlich ist.
Ja, das merkst du auch.
Und eigentlich müssten alle Polizisten hochsensibel sein, sind sie aber nicht.
Nein, das sind sie nicht.
Manchmal sind sie es nur, weil sie es sein können.
Ja, aber es wird halt auch, wir haben ja schon festgestellt,
es wird halt gerne als unmännlich angesehen, wenn man sensibel ist oder Sensibilität.
Das fängt doch damit an, dass man ja hört, Indianer kennen keinen Schmerz.
Ja, genau, richtig.
Bist du ein Mädchen oder bist du ein Junge?
Ich sehe das bei meinem Schwager.
Wie gesagt, aber auch da, das Thema Hochsensibilität wird halt ins Gegenteil verkehrt.
Ich sag mal, ich kann es gar nicht benennen, was dazu führt, dass es jetzt momentan so ist.
Es gibt so ein bestimmtes Schlagmenschen.
Aber das wird halt jetzt auch ins Gegenteil verkehrt,
indem halt diese Emo-Kultur halt da gezüchtet wurde unter den jungen Leuten.
Aber auch so pervertiert, muss man schon sagen,
mit bunten Haaren und schwarz lackierten Fingernägeln und so weiter,
ohne das jetzt werten zu wollen,
das ist ja nur ein Ausdruck von dem Ganzen,
dass sich da auch oft Wölfe im Schafpelz darunter mischen.
Ja, weil es auch interessant ist, in einer Subkultur zu sein und diese Subkultur auszuleben.
Und sie auszunutzen.
Und ich kann mich da ja so herrlich drin suhlen.
Weißt du, was mir aufgefallen ist?
Meine jüngste Neffe, nicht jüngste, der mittlere, der ist jetzt eingeschult worden,
also so sechs, sieben Jahre alt,
der hatte vor kurzem Geburtstag und ist dann mit Oma bei uns in den größeren Laden gefahren
und hat sich da was geholt.
Unter anderem eine Meerjungfrau Barbie,
dass das echt eine Barbie war, weiß ich nicht,
aber irgendwie so eine Meerjungfrau-Ding.
Weil er halt Ariel und so weiter so toll findet.
Und da sitzt der so in der Bahn mit meiner Mutter,
also meine Mutter fährt kein Auto mehr, sondern jetzt halt nur noch öffentliche Verkehrsmittel,
und da sitzen dann so zwei Mädchen und ein kleiner Junge so gegenüber und gucken so,
und da sagt das eine Mädchen, guck mal, der hat eine Barbie.
Das ist meiner Mutter so aufgefallen, aber zum Glück nicht meinem Neffen.
Und die fanden das total komisch, dass ein Junge so eine Puppe hat.
Das ist genau das, was ich meine.
Da wird auf Sprache geachtet, bis zum "geht nicht mehr", ja?
Aber in dem Moment, wenn ich so was sehe,
meine Kinder beobachten sowas natürlich auch,
und sagen, guck mal, der Junge hat hier irgendwie lange Haare oder sowas,
nur als Beispiel, dann sag ich immer, ja, lass ihn doch.
Das ist doch seine Sache. Wenn er lange Haare haben möchte, ist doch egal.
Und da fängt das ja an, wenn dann die Eltern nicht entsprechend reagieren,
dann hast du das, kriegst du das aus dem Kind nicht mehr raus.
Genau, dann entwickelt sich halt so eine gewisse...
Und da nützt dir auch keine Gendersprache der Welt,
wenn du das nicht von vornherein deinem Kind beibringst,
dass das völlig in Ordnung ist, wenn der Junge sich halt da eine Barbie-Puppe aussucht.
Genau. Und du hast das halt immer nur bei so bestimmten Gruppen,
ich will jetzt nicht sagen, dass das halt südländisch geprägte Leute sind,
nein, das hast du auch hier so, aber dann ist das halt meistens...
Das hast du auch in...
In unseren Kulturkreisen, genau.
Und dann aber oft auch in so weniger gut gebildeten Bereichen.
Ich sehe das bei meinem Schwager, der ist nicht dumm, aber der ist nicht gebildet.
Also ich halte ihn nicht für dumm, weil ich weiß, zu was er fähig ist,
aber der ist nicht gebildet.
Weder musisch, kulturell noch...
Ich sag mal so, Bildung schützt nicht vor Vorurteilen, sagen wir mal so.
Ja, aber dann wäre halt ein bisschen mehr, worauf man sich berufen könnte.
Nein, das hat mit Bildung nichts zu tun.
Das hat alleine was mit unserem Menschenverständnis,
mit unserem Verständnis, wie wir uns gegenseitig respektieren als Menschen.
Das hat etwas mit der Menschheitsfamilie zu tun.
Ja, und da sind große Defizite, weil andere Werte vermittelt wurden.
Schule gehen ist nicht wichtig, es ist wichtiger, dass du arbeiten gehst.
Und ein Mann ist so und so.
Genau.
Und leider ist es auch das, was er halt nach außen trägt.
Ich sehe das immer wieder und merke einfach, wie falsch das ist.
Weil die Kleinen sind jetzt halt noch in der Phase,
wo sie das ausleben, was sie empfinden und was sie sehen usw.
Und weil man sich als Mann ja so nicht verhält,
werden sie da immer wieder gedrosselt.
Und das ist nämlich der Punkt, wo halt dann diese Prägung stattfindet
und dann diese unsensiblen Vollidioten.
Absolut. Und da hast du dann aber auch wieder die Pervertierung
vom aktuellen System.
Ja, das ging neulich durch die Schlagzeilen.
Da hat es dann jetzt frühsexueller Unterricht gegeben für Kinder.
Und in den USA ist das glaube ich noch, da sind sie sogar schon ein Stück weiter.
Da werden nämlich in den Kitas Drag Queens aufmarschiert
und bringen den Kindern was bei.
Wie man einen Penis anfasst, zum Beispiel.
Oder wie Analverkehr funktioniert.
Solche Sachen lernen dann die Kinder im Kita-Alltag.
Das ist das andere Extrem.
Aber da kriege ich jetzt auch Bauchschmerzen bei.
Natürlich. Aber da fängt es doch an.
Ich würde es gut finden, wenn dann vermittelt wird,
wenn das einer mit dir macht, dann ist das nicht in Ordnung.
Das machen sie natürlich nicht,
sonst würden sie da nicht die Drag Queen darüber erzählen lassen.
Das ist nicht in Ordnung.
Das würde ich ja verstehen, wenn man sowas macht.
Aber nee, nee.
In einer Kita, ich weiß gar nicht mehr, wo das war,
ich glaube auch in NRW, da ist ein Fragebogen aufgetaucht,
wo Kinder ankreuzen sollten,
an welchen Körperteilen sie sich gerne anfassen lassen.
Und?
Ich glaube die Kita ist, ich weiß nicht, ob sie die geschlossen haben,
aber die Eltern haben da massiv gegenprotestiert.
Ich stelle mir das gerade vor, NRW hat ja in einigen Brennpunkten
einen relativ hohen Ausländeranteil.
Ich stelle mir gerade vor, wie da dies...
Also ich wohne ja gar nicht in NRW.
...die doch eher konservativen Kreise da,
die aus einem Ausland kommen,
solche Fragebögen vorgelegt bekommen.
Ich wohne in NRW und lebe ja auch in der Großstadt hier in Dortmund,
wo auch ein sehr großer Teil ist.
Ich wohne jetzt nicht auf der Südseite,
sondern halt am Rand der Nordseite.
Und habe sehr, sehr...
Du wohnst auf dem Land.
Ja, ich wohne zwar auf dem Land, aber halt in Dortmund.
Ich wohne am Rand von Dortmund, halt sehr ländlich.
Und habe trotzdem hier in der Siedlung
einen großen Anteil an Aussiedler, Spätaussiedler, Flüchtlinge,
Eingewanderte.
Und ich kann mir gut vorstellen, dass das da nicht besonders gut ankommt,
wenn da so ein Fragebogen umging würde.
Weil ich kriege das ja mit, wie da die Sozialisation ist
und vor allem wie auch da das Empfinden ist.
Das ist stellenweise sehr konservativ.
Oder in Gelsenkirchen, wo wirklich in manchen Stadtteilen
fast die Hälfte Ausländer ist oder ausländerstammig ist.
Ja, das würde spaßig werden.
Ja.
Ja, genau. Hier. Skandal.
Ich habe es gefunden.
Da müsste man noch mal referenten und noch mal überprüfen,
ob das auch von einer anderen Quelle kommt.
Ich habe es jetzt hier in einer Quelle gefunden.
"Weltanfasstabelle für Kinder".
"Wer darf mich anfassen/berühren?"
"Schmusen/Kitzeln", "Penis/Scheide berühren",
"Mama/Papa", "Schwester/Bruder", "Oma/Opa", "Tante/Onkel",
"Erzieher/Freunde".
Ach, mit Adresse.
Eine Caritas-Kindertagesstätte.
"Ikita Sonnenblume" in Burscheid.
Kann man auf der Internetseite abrufen.
Ein 37-seitiges Dokument.
Autsch.
Genau. Das habe ich auch gedacht, als ich das das erste Mal erfahren habe.
Ja, aber das ist da ...
Das ist das, was ich meine.
Das ist dann das andere Extrem, wo sich mir auch alle Haare sträuben.
Ich frage mich, was passiert hier in diesem Land,
dass es nicht möglich ist, eine Erziehung von Kindern zu machen
und ein menschliches Miteinander, was nicht in solche Extreme verfällt.
Ja, also, dass ich im Kindergarten war, das ist schon ein bisschen länger her.
Also in meinem Kindergarten gab es sowas nicht.
Das war ein evangelischer Kindergarten.
Ja, ich war in einem katholisch geprägten Kindergarten.
Anfang der 80er.
Und da gab es das auch nicht.
Nee, so viele Sachen gab es da einfach nicht.
Und sexuelle Aufklärung war überhaupt kein Thema gewesen.
Also wir durften Kind sein, weil wir Kinder waren.
Weil wir halt wie Kinder gedacht die Welt erlebt haben und gefühlt haben.
Und was ich jetzt wahrnehme, ich habe das bei dieser Geburtstagsfeier gesehen,
von den Drittklässlern, das ist so acht bis zehn Jahre,
meine Tochter nach Totalkind möchte gerne spielen.
Ihre Freundinnen aus der Klasse am liebsten mit dem Handy rumspielen.
Und was mir auch aufgefallen ist,
Und dann meinte die Tochter, jetzt kommts.
Nee, warte, ich war noch nicht fertig.
Jetzt kommts.
Habe ich mich mit meiner Tochter dann nachher hinterher drüber unterhalten.
Und dann hat sie zu mir gesagt, weißt du Papa,
ich habe mich nicht getraut zu sagen, dass ich gerne Pferd spielen möchte.
Also Pferdehof.
Die hat sich nicht getraut das zu sagen.
Weil man sonst am nächsten Tag hört, dass gespött ist.
Richtig.
Das ist traurig.
Das hat mich wirklich traurig gemacht, als ich das gehört habe.
Was ist hier los?
Ich kanns dir nicht sagen.
Meine Tochter hat instinktiv gespürt,
dass sie keinen Vorschlag mehr machen kann,
was irgendwie mit zwanglosem Spielen und Kindsein verbunden hat.
Weil die anderen Kinder schon, ich weiß nicht, korrumpiert sind.
Hast du dir mal TikTok angesehen?
Ganz ehrlich, nicht ein einziges Mal.
Ich kenne nur diese 15-Sekunden-Videoclips,
die auf YouTube gezeigt werden.
Die YouTube-Clips.
Die Shots.
Die Shots, genau.
Die sind so süchtig machend bis zum Glück nicht mehr.
Ich habe mich selber schon dabei ertappt,
wie ich da eine Dreiviertelstunde lang mir diesen Quatsch,
wirklich Quatsch angeschaut habe.
Das saugt dich so rein.
Und ich glaube, bei TikTok ist das noch viel schlimmer.
Genau. Und der Algorithmus ist super.
Der weiß nach kürzester Zeit, was du willst, und der gibt es dir.
Aber worauf ich hinaus wollte, war,
wenn du dir mal so junge Content-Creator in den Altern 10-15 anschaust,
wie kurz und knapp da die Klamotten sind.
Und wie generell sie sich selber sexualisieren.
Da merkst du ganz genau, da will keiner mehr Ponyhof spielen.
Da sind ganz andere Interessen da.
Ich will jetzt nicht sagen, dass die es darauf anlegen,
sexuelle Erfahrungen zu machen.
Aber du merkst einfach, dass dort dieser Gemeinschaftsdruck da ist,
weil sich alle so verhalten.
Das ist pervers. Das ist pervers.
Natürlich ist das pervers.
Woher kommt das?
Ich weiß es nicht. Ich kann es dir nicht sagen.
Es ist nur so, dass es immer mehr auffällt,
dass es immer kürzer wird und immer mehr haut.
Und vor allem bei immer Jüngeren.
Ich kann verstehen, dass deine Tochter sich dabei total blöd gefühlt hat,
weil sie eigentlich auf ihrer Feier was anderes machen wollte.
Aber um die gesellschaftlichen Konsequenzen,
die sie in der nächsten Zeit in der Schule hätte, auszuweichen,
dann lieber das andere gemacht hat.
Schade, weil es ist ihr Tag gewesen.
Ja, wir haben natürlich ein bisschen Programm gemacht mit den Kindern.
Wir haben mit denen eine Schnitzeljagd gemacht
und haben sie da irgendwie beschäftigt gehalten.
Wir sind dann mit denen nachher noch Eis essen gegangen.
Aber selbst das war eine Erfahrung,
mit so einer Gruppe Mädchen Eis essen zu gehen,
wo du dich auch fragst, okay,
also gutes Benehmen und still sitzen am Tisch und so essen,
dass nicht hinterher alles aussieht,
als ob da eine Horde Affen durchgelaufen ist.
Das ist nicht möglich.
Bei dem einen Kind habe ich gesehen,
das hat ihr Eis gegessen in einer Waffel
und dann hat sie die Waffel so über den Tisch geworfen,
weil sie die nicht mehr essen wollte.
Geworfen?
Ja.
Okay.
Wo du dich auch fragst, was ist denn hier los?
Macht man das zu Hause bei dir so?
Ja, das habe ich auch gedacht.
Da bin ich erst mal hingegangen
und habe erst mal mit denen halb ernst, halb scherzhaft,
so ein bisschen geschimpft,
weil du kannst ja auch eine Geburtstagsfeier nicht ...
Du kannst auch keine Erziehungsarbeit von fremden Kindern machen.
Nein, das kannst du nicht.
Ich finde durchaus, dass man da auch was sagen kann.
Natürlich, das kannst du schon machen.
Aber das ist ja nicht so, wie es sein soll, habe ich gesagt.
Das soll nicht aussehen wie bei Hempels unterm Bett.
Und dann haben sie gelacht.
Das kennen sie natürlich nicht.
Im Haus meiner Ex-Freundin, da hat Familie Hempel gewohnt.
Und bei denen sah es immer aus wie unter dem Sofa.
Glaubst du mir?
Du kennst die Hempels?
Ich kenne die Familie Hempel.
Du kennst nicht nur jemanden,
der mit Klaus Kinski zusammen gewohnt hat,
du kennst sogar die Hempels.
Genau.
Großartig.
Das ist das Besondere.
Ach ja.
Ich glaube, wir könnten noch viel mehr über dieses Thema reden.
Hochsensibilität, wie geht man selber damit um?
Welche Stärken hat man?
Harmonieverständnis.
Bedürfnis auch.
Manche legen das als ...
Du bist ja harmoniesüchtig, oder?
Nee, ich habe nur gerne meine Ruhe.
Genau, das ist es nämlich.
Wenn nämlich alle harmonisch miteinander umgehen,
hat man seine Ruhe.
Richtig.
Emotional seine Ruhe,
lautstärkemäßig seine Ruhe
und es ist nicht so viel los.
Ja, genau.
Also keine Hektik.
Das andere, was man als hochsensibler Mensch hat,
das ist ja in gewisser Weise Fluch und Segen zugleich.
Eigentlich zwei Sachen.
Du hast einen Gerechtigkeitssinn.
Ja.
Und?
Extrem ausgeprägt.
Ehrlichkeit.
Das sehe ich nämlich bei meiner Freundin.
Die ist jemand, der auf Ehrlichkeit und auf Gerechtigkeit
super viel Wert legt.
Also mir ist das für mich gar nicht so bewusst,
aber bei ihr fällt mir das extremst auf.
Ja, und dann hat man natürlich noch als besondere Charaktereigenschaft.
Das ist die Tiefgründigkeit.
Das sagte ich ja.
Das ist ja der Punkt, wo man halt,
wenn man zu tiefgründig ist und zu viel über manche Sachen nachdenkt,
man einfach viel zu schnell in die Depression abwutscht.
Was mich dann frustriert,
wenn ich mit Leuten über Themen sprechen möchte,
die mich bewegen,
dass mir dann gesagt wird,
wieso interessiert dich das?
Richtig, genau.
Warum machst du dir darüber Gedanken?
So, hallo, weil uns das alle was angeht.
Was tust du dir diesen Weltschmerz an?
Ja, genau.
Habe ich zu hören gekriegt.
Boah, wenn ich diesen Spruch höre,
dann sehe ich es auch so, ja, herzlichen Dank.
Danke fürs Gespräch.
Du siehst manchmal so Sachen,
die einfach so total aus dem Ruder laufen
und du machst dir da Gedanken darüber,
dass es eigentlich anders laufen müsste,
damit es halt auf dieser Welt irgendwie angenehmer ist.
Und dann kriegst du zu hören,
ja, du musst dir diesen Weltschmerz nicht antun.
Und du denkst dann so, du hast es nicht verstanden.
Ja, genau.
Du hast mich nicht verstanden.
Ja, Weltschmerz.
Ja, genau.
Ja, und dann ist es halt auch schwierig,
natürlich mit diesen ganzen Fähigkeiten.
Wie gesagt, die können sowohl,
kann man, das hat halt auch so eine,
wie alles im Leben eine positive,
das ist aber auch negativ.
Es ist auch schwer, da Freunde zu finden