Transkript | |
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00:00 – 0:00:07
Der Monologue Podcast.
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0:00:07 – 0:00:26
Ein Wort, ein Monologue.
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0:00:26 – 0:00:46
Hallo und willkommen zu einer neuen Folge vom Monologue Podcast, da wo ich ein Wort
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0:00:46 – 0:00:51
erklären werde und ich sage herzlich willkommen.
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0:00:51 – 0:00:56
Ja, das heutige Wort ist People Peaser.
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0:00:56 – 0:00:58
Was ist ein People Peaser?
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0:00:58 – 0:01:06
Im Grunde genommen ist es ein Mensch, den es ein tiefes Bedürfnis ist, allen recht
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0:01:06 – 0:01:07
zu machen.
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0:01:07 – 0:01:14
Also nichts, was Menschen nicht gerne tun.
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0:01:14 – 0:01:20
Ich tue auch gerne anderen Leuten einen Gefallen oder ich mache anderen Leuten auch gerne einen
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0:01:20 – 0:01:27
Gefallen, sondern es ist eher so ein innerer Zwang.
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0:01:27 – 0:01:38
Und ich bin auf diesen Begriff gestoßen, nachdem ich mich mit Menschen in meinem Umfeld
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0:01:38 – 0:01:53
beschäftigt habe, die quasi für andere da sind und auch Gefallen erledigen, obwohl sie
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0:01:53 – 0:01:55
es gar nicht machen möchten.
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0:01:55 – 0:02:03
Einfach aus dem Gefühl heraus, dass nur so sie gemocht werden.
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0:02:03 – 0:02:06
Das ist so der eigentliche Grund.
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0:02:06 – 0:02:14
Warum ich heute dieses Wort mal, es sind ja eigentlich zwei Wörter, People und dann Peaser.
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0:02:14 – 0:02:17
Warum ich heute das Wort einfach mal besprechen möchte.
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0:02:17 – 0:02:24
Woher kommt dieses People Peasing?
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0:02:24 – 0:02:26
Es hat oft was mit der Erziehung zu tun.
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0:02:26 – 0:02:33
Also es liegt in der Vergangenheit, in der Kindheit oder Jugend und sogar meistens ein
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0:02:33 – 0:02:35
sehr autoritäres Umfeld.
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0:02:35 – 0:02:43
Denn wenn Kinder oder Jugendliche aufwachsen in ein Zuhause, wo sie nur Aufmerksamkeit
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0:02:43 – 0:02:57
bekommen oder als gut definiert werden, wenn sie die Erwartungen erfüllen und so Lob bekommen,
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0:02:57 – 0:03:03
dann entwickeln sie halt diesen Hang zum People Peasing.
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0:03:03 – 0:03:08
Es kann aber auch sein, dass es einfach die Angst ist, nicht gemocht zu werden.
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0:03:08 – 0:03:17
Und aus der Angst heraus auch Beziehungen zu verlieren, tun dann diese Menschen mehr,
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0:03:17 – 0:03:18
wie sie tun wollen.
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0:03:18 – 0:03:22
Also sie stellen die Wünsche anderer über ihre Wünsche.
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0:03:22 – 0:03:31
Und weil sie dann halt als besonders attraktiv erscheinen, weil sie sind ja immer da, sie
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0:03:31 – 0:03:37
tun ja immer was für einen, werden sie dann halt in Anführungszeichen gemocht.
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0:03:37 – 0:03:43
Es kann aber auch sein, dass es ein Perfektionismus dahinter steckt.
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0:03:43 – 0:03:50
Also immer nett, zuverlässig oder kompetent wahrgenommen zu werden.
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0:03:50 – 0:03:57
Und diese Leute sagen dann auch selten nein, obwohl sie das gar nicht tun wollten.
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0:03:57 – 0:03:59
Oder keine Lust zu hätten.
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0:03:59 – 0:04:07
Ein niedriges Selbstwertgefühl kann aber auch dazu führen, weil man halt nie irgendwelche
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0:04:07 – 0:04:09
Bestätigung von außerhalb bekommen hat.
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0:04:09 – 0:04:17
Also will man dann halt besonders kompetent sein, indem man halt sehr hilfsbereit ist.
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0:04:17 – 0:04:24
Was aber auch, und das ist leider sehr oft der Fall, dass es halt Traumata in der Vergangenheit
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0:04:24 – 0:04:25
gibt.
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0:04:25 – 0:04:32
Und da sind wir halt wieder bei der Erziehung, unserer Zivilisation und wir bewegen uns ein
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0:04:32 – 0:04:34
kleines bisschen im Kreis.
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0:04:34 – 0:04:39
Es kann aber auch sein, dass es kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse gibt.
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0:04:39 – 0:04:47
Wenn man in einem Umfeld groß wird, in dem es normal ist, für andere da zu sein und
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0:04:47 – 0:04:54
der Gemeinschaft zu dienen, dann kann das auch zu einem solchen Verhalten führen.
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0:04:54 – 0:05:02
Die Folgen davon sind, dass es halt keine richtig stabilen Beziehungen sind, weil solange
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0:05:02 – 0:05:06
man halt für den anderen da ist, ist man dann gut.
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0:05:06 – 0:05:14
Und wenn man das halt nicht mehr leisten kann, warum auch immer, dann wird man halt fallen
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0:05:14 – 0:05:15
gelassen wie eine heiße Kartoffel.
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0:05:15 – 0:05:24
Denn immer für andere Menschen da zu sein und es allen recht machen zu wollen und immer
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0:05:24 – 0:05:28
für Harmonie zu sorgen, kann sehr erschöpfend sein.
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0:05:28 – 0:05:35
Und so kann es sein, dass man halt, wenn man eine Zeit lang gut funktioniert hat und für
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0:05:35 – 0:05:40
andere sich aufopfernd verhalten hat, sich dann mal eine Zeit lang zurückziehen muss
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0:05:40 – 0:05:45
und halt die Batterien wieder aufzuladen.
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0:05:45 – 0:05:56
Denn viele vergessen einfach, die dieses Verhalten an den Tag legen, Pausen einzulegen, die gut
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0:05:56 – 0:05:57
für sie sind.
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0:05:57 – 0:06:05
Also sich mal zu priorisieren und seine Bedürfnisse an erster Stelle zu stellen.
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0:06:05 – 0:06:08
Ich kenne sowas auch.
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0:06:08 – 0:06:14
Ich bin auch ein Mensch, der sehr harmoniebedürftig ist und schon oft irgendwelche Sachen gemacht
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0:06:14 – 0:06:19
hat, die ich eigentlich gar nicht so wirklich tun wollte.
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0:06:19 – 0:06:29
Aktuell gibt es da auch so eine Entscheidung innerhalb der Familie, wobei ich ehrlich gesagt
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0:06:29 – 0:06:38
keine Lust darauf habe, weil es einfach viele, viele schlimme verletzende Vorfälle in der
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0:06:38 – 0:06:39
Vergangenheit gab.
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0:06:39 – 0:06:49
Und ich habe jetzt diesen Konflikt in mir, dass ich da nicht hingehen möchte, aber auch
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0:06:49 – 0:06:57
den Konflikt, dass ich dann ja derjenige bin, der sich das Recht herausgenommen hat, sich
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0:06:57 – 0:07:03
aus der Situation herauszuziehen und dadurch halt wieder unangenehm auffalle.
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0:07:03 – 0:07:15
Ja, wir sehen, es ist ein Teufelskreis und ich sehe auch den Konflikt, den ich in mir
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0:07:15 – 0:07:19
habe und das tut mir überhaupt nicht gut.
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0:07:19 – 0:07:27
Also ich bin da wirklich ratlos, wie ich dahinter agieren soll.
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0:07:27 – 0:07:34
Denn auf der einen Seite weiß ich, wenn ich da hingegangen bin, bin ich danach so ausgelaugt,
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0:07:34 – 0:07:39
dass ich mich ins Bett legen kann und eigentlich den Rest des Tages nur noch verschlafe.
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0:07:39 – 0:07:46
Oder ich gehe da nicht hin und habe die ganze Zeit lang ein schlechtes Gewissen.
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0:07:46 – 0:07:53
Ich weiß nicht, ob ihr das nachvollziehen könnt oder ob ihr ähnliche Situationen schon
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0:07:53 – 0:07:55
selber erlebt habt.
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0:07:55 – 0:08:08
Es ist schwierig und ich glaube auch, dass diese Konflikte mich in der Vergangenheit
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0:08:08 – 0:08:16
so oft so kaputt und krank gemacht haben, dass ich tatsächlich eine längere Auszeit
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0:08:16 – 0:08:25
brauchte und mich das auch in einer Depression geführt hat, das eine oder andere Mal.
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0:08:25 – 0:08:35
Und ich merke auch, dass ich jetzt akut wieder mit einer Depression zu kämpfen habe und
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0:08:35 – 0:08:43
das ist nicht zuletzt ausgelöst durch das problematische Verhalten innerhalb der Familie.
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0:08:43 – 0:08:50
Aber wie sagt man so schön, man kann sich vieles im Leben als selbst aussuchen, nur
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0:08:50 – 0:08:52
nicht die Familie, in der man geboren wurde.
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0:08:52 – 0:08:58
Was kann man denn so gegen People Peacing tun?
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0:08:58 – 0:09:05
Öfters mal für sich selber einstehen und einfach mal an sich selbst denken.
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0:09:05 – 0:09:11
Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, weil man ja auch immer wieder dieses schlechte
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0:09:11 – 0:09:18
Gewissen hat, weil diese eigene Erwartungshaltung, das ist glaube ich die größte Hürde, nicht
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0:09:18 – 0:09:24
die Erwartungshaltung an einen selbst, sondern die Erwartungshaltung, die man an sich selbst
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0:09:24 – 0:09:29
stellt, ist das Problem.
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0:09:29 – 0:09:37
Ich würde mich freuen, wenn ich sagen könnte, ja das ist hier das Allheilmittel, die Allheillösung,
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0:09:37 – 0:09:41
aber ich habe es nicht.
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0:09:41 – 0:09:52
Ich würde mal sagen, wir haben heute eine relativ schnelle Nummer für dieses kleine
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0:09:52 – 0:09:59
Wort, für dieses neudeutsche Wort, weil es ist ja eigentlich ein englisches Wort oder
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0:09:59 – 0:10:04
Wörther und wir konnten das relativ schnell abhandeln.
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0:10:04 – 0:10:16
Ich finde es interessant, dass es in den kulturellen oder popkulturellen Bereich in den letzten
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0:10:16 – 0:10:19
Jahren immer mehr aufploppt.
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0:10:19 – 0:10:28
Man sieht es, es gibt Zeitungsartikel darüber, was vor 10, 15 Jahren noch gar nicht der Fall
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0:10:28 – 0:10:37
war, sondern so erst in den letzten 2, vielleicht 1,5 Jahren tauchen da immer wieder mal Artikel
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0:10:37 – 0:10:46
auf, die halt dieses Problem erläutern oder dieses problematische Verhalten für einen
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0:10:46 – 0:10:47
selbst.
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0:10:47 – 0:10:52
Ja, ich glaube das war es und das sollte für heute reichen.
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0:10:52 – 0:11:00
Ich bedanke mich dafür, dass ihr zugehört habt, ich würde mich über einen regen Austausch
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0:11:00 – 0:11:06
in den Kommentaren freuen und sage, Tschüss bis zum nächsten Mal, euer Sascha.
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0:11:06 – 0:11:07
Tschüss.
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0:11:07 – 0:11:08
Tschüss.
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0:11:08 – 0:11:09
Tschüss.
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0:11:09 – 0:11:10
Tschüss.
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0:11:10 – 0:11:11
Tschüss.
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0:11:11 – 0:11:12
Tschüss.
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0:11:12 – 0:11:13
Tschüss.
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0:11:13 – 0:11:14
Tschüss.
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0:11:14 – 0:11:15
Tschüss.
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0:11:15 – 0:11:16
Tschüss.
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0:11:16 – 0:11:17
Tschüss.
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0:11:17 – 0:11:24
Tschüss.
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0:11:24 – 0:11:43
Tschüss.
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0:11:43 – 0:12:05
Tschüss.
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0:12:06 – 0:12:17
Tschüss.
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0:12:18 – 0:12:19
Tschüss.
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0:12:19 – 0:12:19
Tschüss.
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Tschüss.
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0:12:22 – 0:12:22
Tschüss.
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0:12:22 – 0:12:23
Tschüss.
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0:12:23 – 0:12:23
Tschüss.
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0:12:24 – 0:12:25
Tschüss.
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0:12:25 – 0:12:25
Tschüss.
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0:12:25 – 0:12:26
Tschüss.
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0:12:26 – 0:12:26
Tschüss.
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0:12:26 – 0:12:27
Tschüss.
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0:12:27 – 0:12:27
Tschüss.
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0:12:27 – 0:12:28
Tschüss.
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Beschreibung:
In dieser Folge tauchen wir ein in die Welt des People Pleasing – ein Phänomen, das viele Menschen kennen, aber oft schwer zu durchbrechen ist. Was steckt hinter dem tief verwurzelten Bedürfnis, es allen recht zu machen? Welche Auswirkungen hat dieses Verhalten auf unsere Beziehungen, unsere mentale Gesundheit und die Balance im eigenen Leben? Ohne belehrend zu wirken, wird der Begriff aus psychologischer, gesellschaftlicher und persönlicher Perspektive beleuchtet – mit anschaulichen Beispielen, ehrlichen Einblicken und der Einladung, die eigenen Grenzen zu hinterfragen. Wie entstehen solche Muster? Was kann man tun, um sie zu durchbrechen? Diese Folge regt zum Nachdenken an, sensibilisiert für die Dynamiken von Anpassung und Selbstaufgabe und setzt vielleicht den ein oder anderen Impuls, öfter mal „Nein“ zu sagen und sich selbst an erste Stelle zu setzen. Ein Thema, das nicht nur für Betroffene, sondern für alle spannend und relevant ist.

Themen Gliederung:
- Einleitung und Begrüßung
- Vorstellung des Podcasts und Einführung in das Thema „People Pleasing“.
- Warum dieses Thema heute relevant ist.
- Was ist People Pleasing?
- Definition des Begriffs.
- Unterschiede zwischen freundlichem Verhalten und zwanghaftem Gefallenwollen.
- Ursachen des People Pleasings
- Einfluss der Erziehung: autoritäres Umfeld und Kindheitserfahrungen.
- Angst vor Ablehnung und Perfektionismus.
- Kulturelle und gesellschaftliche Prägungen.
- Die Auswirkungen auf das Leben
- Erschöpfung und Burnout durch ständige Anpassung.
- Instabile Beziehungen durch unausgeglichene Erwartungen.
- Persönliche Erfahrungen
- Reflexion über eigene Erlebnisse und aktuelle Konflikte.
- Der innere Zwiespalt zwischen Anpassung und Selbstschutz.
- Strategien gegen People Pleasing
- Wie man lernt, eigene Bedürfnisse zu priorisieren.
- Praktische Tipps für mehr Selbstfürsorge.
- Fazit und Abschluss
- Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse.
- Einladung an die Zuhörer, eigene Erfahrungen zu teilen.
Links zur Ausgabe:
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Mitwirkende dieser Episode
Spieldauer: 0:12:28
Tag der Aufnahme: 17.12.24
Diese Folge stammt aus der Staffel 2, es gibt insgesamt 2 Staffeln.
Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.
Podcast Lizenz:

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