Transkript | |
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00:00 – 0:00:22
Der Probe-Podcast. Beim gemütlichen Talk im Proberaum. Mit unseren Moderatoren Herr Raumwelle,
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0:00:22 – 0:00:26
Tobi und Herrn Notstrom.
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0:00:26 – 0:00:29
Viel Spaß!
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0:00:29 – 0:00:48
Hallo und willkommen zu einer neuen Ausgabe des Prober-Podcasts.
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0:00:48 – 0:00:53
Moment, Moment, Moment, nicht so schnell. Das ist eine Bonusfolge. Und zwar warum?
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0:00:53 – 0:01:00
Ja, also 909 funktioniert jetzt nicht. Du kannst es sagen. 909 geteilt durch 3.
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303.
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0:01:01 – 0:01:13
Ja, wir haben heute, heute noch nicht, erst morgen, aber wir haben heute, deswegen ist es eine Bonusfolge,
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0:01:13 – 0:01:24
weil ungeschnitten, ungefiltert, bis auf die kleinen, fiesen Bademantelwörter, die wir rausfiltern müssen,
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0:01:24 – 0:01:35
haben wir tatsächlich heute den dritten März, nein, zweiter März, den 2.03. Und das ist ja immer
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0:01:35 – 0:01:43
wieder ein Fest, dann dort entsprechend Geräte von Roland mal kurz vorzustellen, wie auch schon an
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0:01:43 – 0:01:54
unserem Nein Oh Nein Bonus ist das heute halt ein besonderes ein besonderes Datum an dem halt zu
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0:01:54 – 0:02:04
ehren der Roland TB-303. Das ist die Roland Transistorbass 303. Warum heißt das Ding so?
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0:02:04 – 0:02:10
Ich habe mich früher mal gefragt gehabt, warum TB und dann irgendwo mal Transistorbass, ja okay,
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0:02:10 – 0:02:17
aber wenn man sich da mal so die Schaltung anschaut, dann versteht man das. Es ist ein
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0:02:17 – 0:02:23
ganz besonderer Transistor. Ja, genau, ein Japan-Bauteil. Mittlerweile sehr schwer zu
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0:02:23 – 0:02:31
zu bekommen, wenn überhaupt. Welcher Transistor ist denn das? Weißt du das? Ich weiß es nämlich
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nicht. Ich weiß es nicht ausfindig, nein. Ich habe ja mal einen Klon gebaut, so einen
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0:02:37 – 0:02:53
Do-it-yourself-Bausatz. Das war so Anfang der 2000er gewesen. Aber ich habe mir tatsächlich
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0:02:53 – 0:02:58
tatsächlich da Teile aus Japan bestellt, um die halt nachzubauen, aber hab's auch tatsächlich
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0:02:58 – 0:03:05
dann irgendwie hinbekommen, dass die Platine dann so halb verlötet war und dann… ja.
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0:03:05 – 0:03:20
Also der Originale soll ein BA662… oh, irgendwie so sein. Aber in den ganz Nachbauten sind,
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0:03:20 – 0:03:36
Ja, zwei SC2291, 1583 oder 536F und ein paar andere Konsorten vertreten.
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0:03:36 – 0:03:41
Ja, also das ist jetzt nur für die Freaks.
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0:03:41 – 0:03:46
Ja, es gibt ja zahlreiche Nachbauten, aber lass uns nochmal vorne anfangen.
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0:03:46 – 0:03:47
Also, wann ist das Ding rausgekommen?
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0:03:47 – 0:04:05
Roland hat das Gerät 1981 auf den Markt gebracht, als quasi so eine billige Möglichkeit für Bassisten, Quatsch, für Gitarristen, ja…
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0:04:05 – 0:04:06
Eine Begleitung zu haben.
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0:04:06 – 0:04:12
einen Begleitbassisten, einen E-Bassisten dabei zu haben für Bands.
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0:04:12 – 0:04:21
Und war für Solo-Gitarristen auf den Markt gebracht worden, weil die sich halt gedacht haben,
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0:04:21 – 0:04:24
ja, okay, wenn da halt so jemand ist, dann möchte er halt einen günstigen,
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0:04:24 – 0:04:29
so ein Solo-Gitarrist ist, dann möchte er halt vielleicht eine günstige Bassbegleitung haben.
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0:04:29 – 0:04:34
Und deswegen hat das Ding auch einen Sequencer mit an Bord.
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0:04:34 – 0:04:43
schon eine kleine silberne Plastikschachtel mit relativ wenig Reglern. Klingt, wenn man
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0:04:43 – 0:04:50
das als Bass-Synthesizer so einsetzen würde, für Gitarrenbegleitung ziemlich scheiße.
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0:04:50 – 0:04:52
Total unspektakulär.
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0:04:52 – 0:04:59
Sehr unnatürlich und halt, ja, also nicht besonders. Und wie gesagt, der Sequencer,
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0:04:59 – 0:05:05
der da mit dabei ist, die merkt man auch an, dass der so bassgitarrenmäßig halt irgendwie
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0:05:05 – 0:05:15
konzipiert wurde und er ist halt scheiße zu programmieren, muss man ganz deutlich sagen.
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0:05:15 – 0:05:16
Fürchterlich.
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0:05:16 – 0:05:26
Warum ist das Ding aber so kultig? Warum kostet der jetzt bei eBay, warum kostet diese wirklich
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0:05:26 – 0:05:34
schlecht verarbeitete Plastikschachtel, so 2, 3, 4.000 Euro?
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0:05:34 – 0:05:43
Das ist eine gute Frage. Also wenn man überlegt, dass das Ding damals zum Einfuhrpreis von 700
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0:05:43 – 0:05:49
und ein paar Kaputter auf dem Markt kam, und sich überhaupt nicht… ne, den Markt. Dollar waren
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0:05:49 – 0:05:56
wie fast 400 und hat sich ja überhaupt nicht verkauft und das war glaube ich auch der Punkt,
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0:05:56 – 0:06:02
das Ding stand eine Zeit lang in den Läden rum. Ach stimmt, du hast recht, 395 Dollar und 730
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0:06:02 – 0:06:09
D-Mark. Und das Ding stand halt eine Zeit lang in den Läden rum und wurde billiger und billiger und
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0:06:09 – 0:06:17
und billiger und keiner wollte es haben, bis dann halt, ja so, in Chicago Hausmusiker,
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0:06:17 – 0:06:23
DJs auf die Idee kamen, weil das Ding dann halt schon super billig war, das zu verwenden.
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0:06:23 – 0:06:34
1985 in einem Chicago lebender Musiker, DJ Pierre, der Gruppe Future, namentlich Nathan Jones,
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0:06:34 – 0:06:41
hat sich so eine TB-303 irgendwie aus dem "Thrift Store", wie das in Amerika heißt,
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0:06:41 – 0:06:52
so so ein Pfand, so eine Pfandleihe, sich so eine Kiste geholt für wenig Geld und hat sie halt mit
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0:06:52 – 0:07:01
extremen Einstellungen, also was völlig entgegen dem ursprünglichen Verwendungszweck gedacht war,
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0:07:01 – 0:07:07
hat aus diesem Gerät halt, weil Roland da sehr großzügig mit der Parameterspreizung war,
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0:07:07 – 0:07:17
da halt neuartige, sehr futuristisch anmutende Kreisch-Zwitscher und Blubbergeräusche rausgeholt.
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0:07:17 – 0:07:25
Ja, das ist ja auch den Filter geschuldet. Also der ist verdammt steil. Ich glaube,
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0:07:25 – 0:07:33
der hat 18 oder 24 dB. Ja, ich habe gleich noch einen kleinen Take, den ich aufgenommen habe,
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0:07:33 – 0:07:38
den du freundlicherweise dann gleich nochmal einspielen kannst, wo wir mal so ein paar
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0:07:38 – 0:07:42
Audiobeispiele haben, wie das Ding überhaupt klingt, was wir meinen mit kreischen und blubbern
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0:07:42 – 0:07:50
und so weiter. Da habe ich kurz erzählt, dass das Ding 24 dB Filter hätte. Das ist rechnerisch pro
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0:07:50 – 0:07:56
Prooktave 24 dB, Flankensteilheit, Steilheit, Lowpass-Filter.
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0:07:56 – 0:07:58
Nominal sind es aber 18 dB.
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0:07:58 – 0:08:06
Genau. Und was auch noch besonders ist, der hat halt nur zwei Wellenformen, die der Oszillator ausspuckt.
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0:08:06 – 0:08:09
Ja, das ist ein... den braucht man ja auch nicht für Bass, oder?
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0:08:09 – 0:08:13
Ne, entweder ein Rechteck oder halt ein Sägezahn.
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0:08:18 – 0:08:24
Wollen wir mal das Audio Beispiel von mir mit VoiceOver, wollen wir das mal einspielen?
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0:08:24 – 0:08:24
Ja.
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0:08:24 – 0:08:30
Und dann können wir uns vielleicht dann anschließend nochmal über andere Geräte,
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0:08:30 – 0:08:37
die dieses, also über Klone unterhalten und wie man aktuell an so eine TB-303 kommt
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0:08:37 – 0:08:42
und dann können wir auch nochmal so ein bisschen, ja, musikalischen Kontext liefern,
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0:08:42 – 0:08:45
was wir beide da mitgemacht haben.
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0:08:45 – 0:08:45
Genau.
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0:08:45 – 0:08:48
Tobi war auch mit dabei, der hat auch ein bisschen gebastelt, oder?
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0:08:48 – 0:08:49
Ja, aber der hat nichts eingereicht.
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0:08:49 – 0:08:50
Hat er nicht?
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0:08:50 – 0:08:51
Ich habe nichts in der Hand.
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0:08:51 – 0:08:52
Das ist nicht, ne?
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0:08:52 – 0:08:53
Ja, achso, okay.
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0:08:53 – 0:08:54
Na gut.
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0:08:54 – 0:08:55
Okay, dann starte ich jetzt deinen Take.
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0:08:55 – 0:08:56
Ja, danke, danke.
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0:08:56 – 0:08:59
Auf ein wohliger zwölf Minuten.
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0:08:59 – 0:09:14
So, was ihr hier so langweilig so gut hört, das ist von D16, einer polnischen Firma, der
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0:09:14 – 0:09:24
der Fosikion 2. Ich kann den Namen gar nicht aussprechen. Also eine 303 Emulation, ein Plug-in,
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0:09:24 – 0:09:32
was sehr gut ist. Man hört es, es klingt halt irgendwie bassig, aber halt so langweilig
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0:09:32 – 0:09:40
so gut. Ist ein klassischer Sägezahn. Ich habe hier einen Innezahn. Klassischer Sägezahn.
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0:09:40 – 0:09:49
ist sozusagen auf null gestellt. Wenn wir jetzt ein bisschen an den Funktionen spielen, kann ich mal
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kurz die Funktionsweise einer A303 erklären. Das ist ein sehr einfacher Synthesizer. Ein Oszillator
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hat auch nur zwei Wellenformen. Einmal Sägezahn, das was ihr hier aktuell hört, und ein Rechteck.
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0:10:04 – 0:10:13
Dann gibt es ein 24 dB Filter und es ist nicht wie gerne behauptet wird ein 18 dB Filter.
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0:10:13 – 0:10:15
Es ist ein 24 dB Low Pass Filter.
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Dann gibt es noch eine Accent Funktion, um halt beim Sequencer bestimmte Noten besonders
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zu betonen.
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0:10:24 – 0:10:26
Das demonstrieren wir gleich nochmal.
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0:10:26 – 0:10:34
Es gibt kein LFO, es gibt keine Distortion Einheit, es gibt keine Effekte, es gibt kein
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0:10:34 – 0:10:41
Feedback. Es gibt ansonsten eigentlich im Grunde genommen nur den Sequencer als Modulationssequencer,
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0:10:41 – 0:10:48
wo man halt diese genannten Accents setzen kann oder die sogenannten Slides. Das heißt
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0:10:48 – 0:10:59
dieses rüberwischen von einer Note zur anderen, dieses Pitch Up, Pitch Down. Ja, das ist es
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0:10:59 – 0:11:06
eigentlich? Die ganzen Plugins, die es halt so am Markt gibt, da ist ja hier das D-16 von
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0:11:06 – 0:11:15
Vrosecon nur ein Beispiel. Es gibt auch noch von Artoria das Plugin, wie heißt denn das?
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0:11:15 – 0:11:27
Acid V2 heißt das? Acid V heißt das. Das Acid V, das bietet noch mal mehr als das Ding hier von
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0:11:27 – 0:11:36
D16, aber das ist es eigentlich soweit. Software-Plugin Roland TB-303 ist vor allem
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0:11:36 – 0:11:44
in den Anfang, Ende der 90er, Anfang der 2000er die Firma Propellerheads am Start gewesen mit ihrem
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mit ihrem Rebirth. Das waren zwei TB-303, eine 808, eine 909. Das hat quasi den Boom ausgelöst.
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0:11:53 – 0:12:02
Ich demonstriere mal ganz kurz die einzelnen Synthesefunktionen. Also es ist nicht wirklich
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0:12:02 – 0:12:06
nicht viel dabei. Also hier hört ihr halt den langweiligen Sägezahn. Ich jetzt den
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0:12:06 – 0:12:21
Cutoff ein bisschen aufdrehe, dann hört ihr auch das Bassige. Das war es soweit. Ich lasse den Cutoff
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0:12:21 – 0:12:34
mal auf 50 Prozent, drehe jetzt mal an Resonance. Ihr merkt, das dünnt aus. Der Bass, es wird weniger
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0:12:34 – 0:12:40
bassig, dafür mehr wie es so schön heißt "squelchy", also mehr so umkreischend.
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0:12:40 – 0:12:46
So, wenn ich jetzt von den 50 Prozent mal wieder auf 100 gehe, dann hört ihr auch
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0:12:46 – 0:12:51
den typischen, das typische 303-Kreischen.
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0:12:51 – 0:13:12
So, lassen wir mal wieder auf 50. Wie klingt Rechteck? Ich drehe mal Resonanz runter.
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0:13:12 – 0:13:24
Ist ein bisschen bassiger, dafür in den Obertönen ein bisschen mehr, aber so mittig ist ein bisschen
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0:13:24 – 0:13:30
weniger. Also klingt so ein bisschen hohler, das Ganze. Auch hier drehe ich erstmal nur am Cutoff.
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0:13:30 – 0:13:50
Also sehr langweilig, gut für einen Gitarrenspieler als Begleitung. Jetzt drehe ich die Resonanz voll
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0:13:50 – 0:13:57
auf. Auch hier die tiefen Frequenzen gehen weg, werden ausgedünnt durch die Resonanz.
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0:13:57 – 0:14:05
Das ist ein bisschen kreischig, noch ein bisschen hohler. Und jetzt am Cutoff.
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0:14:05 – 0:14:20
Hier hat man schon den typischen Sound.
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0:14:20 – 0:14:32
Wenn wir jetzt mit Slides arbeiten und mit Accent, ich setze die hier mal in dem Sequencer.
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0:14:32 – 0:14:54
Da kommt schon ein bisschen mehr Acid Feeling auf. Wir haben jetzt hier immer noch die
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0:14:54 – 0:15:01
die Rechteck haben Resonanz voll aufgedreht, Accent ist gesetzt, Slide ist gesetzt.
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0:15:01 – 0:15:05
Ich drehe jetzt mal ein bisschen an den Cutoff und da kommt glaube ich schon ein bisschen
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0:15:05 – 0:15:07
mehr Acid Feeling auf.
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0:15:07 – 0:15:32
[Musik]
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0:15:32 – 0:15:38
Wieder auf 50 Prozent, ich drehe Resonanz nochmal runter.
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0:15:38 – 0:15:46
Accent kann man auch in der Lautstärke regeln, hört man ist hier auch voll aufgedreht.
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0:15:46 – 0:15:51
Kann man ein bisschen weniger dosieren, äh ein bisschen mehr dosieren.
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0:15:58 – 0:16:02
Und es ist Modulation durch die Höhlkurve.
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0:16:02 – 0:16:08
Und die Slide Time.
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0:16:08 – 0:16:21
Wieder ein bisschen mehr Cutoff.
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0:16:26 – 0:16:28
mehr Resonanz.
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0:16:28 – 0:16:50
Was viele AcidX gerne machen,
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0:16:50 – 0:16:54
ist, dass sie einfach Effektgeräte dahinter schalten.
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0:16:54 – 0:16:58
Das können wir hier mal machen.
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0:16:58 – 0:17:02
Wir können hier... was ist denn?
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0:17:02 – 0:17:06
Was ist denn?
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0:17:06 – 0:17:10
Wir schalten einfach mal ein Delay dahinter.
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0:17:10 – 0:17:22
Aktiv schalten. Jetzt!
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0:17:22 – 0:17:35
Dadurch kommen halt so polyrhythmische Effekte zum Tragen, was sich dann natürlich auch dramatisch
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0:17:35 – 0:17:39
auswirkt, wenn man da ein bisschen mehr mit Accent arbeitet.
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0:17:39 – 0:17:42
[Musik]
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0:17:42 – 0:17:48
[Musik]
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0:17:48 – 0:17:54
[Musik]
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0:17:54 – 0:18:00
[Musik]
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0:18:00 – 0:18:07
[Musik]
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0:18:07 – 0:18:23
Ja, was viele Acts denn auch noch machen ist, dass sie einfach eine Distortion dazu schalten.
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0:18:23 – 0:18:28
Da gibt es ja wahnsinnig viele unterschiedliche Distortion oder auch nicht nur Distortion,
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0:18:28 – 0:18:34
wie heißen die anderen? Naja, halt das, was man zum Zerstören von Gitarren und Sound benutzt,
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0:18:34 – 0:18:39
das kann man halt auch für eine 3in3 einsetzen. Das klingt dann auch entsprechend. Achtung!
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0:18:39 – 0:19:01
[Musik]
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0:19:01 – 0:19:04
So kann man dann dem ausgedünnten Bass-Sound
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0:19:04 – 0:19:07
wieder ein bisschen mehr Ruhm verleihen
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0:19:07 – 0:19:13
durch die Distortion und wenn wir jetzt mit der Resonanz in die Selbstoszillation gehen,
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0:19:13 – 0:19:19
das ist halt dieser kreischende Acid-Effekt, dann hört man das nochmal deutlicher.
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0:19:19 – 0:19:22
[Musik]
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0:19:22 – 0:19:28
[Musik]
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0:19:28 – 0:19:34
[Musik]
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0:19:34 – 0:19:40
[Musik]
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0:19:40 – 0:19:47
[Musik]
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0:19:47 – 0:20:07
[Musik]
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0:20:07 – 0:20:11
Ja, mir gibt's eigentlich zu der 303
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0:20:11 – 0:20:13
nicht zu sagen.
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0:20:13 – 0:20:15
Das ist so im Prinzip
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0:20:15 – 0:20:22
Das, was bei dem ganzen dann den Asset Sound, was den 303 Sound ausmacht.
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0:20:22 – 0:20:31
Man kann auch mit anderen Effekten, mit Bit Reducer, Sample Reducer arbeiten oder anderen Effekten.
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0:20:31 – 0:20:37
Und man kann auch andere Synthesizer, wenn man sich an diese einfache Formel aus einem Oszillator,
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0:20:37 – 0:20:48
Segezahn oder Rechteck, 24 dB Filter, einfache Höhlkurve und dann mit den Höhlkurven Einstellungen
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0:20:48 – 0:20:56
rumspielt und auch mit den, vielleicht mit einer Distortion Einheit dahinter und ein bisschen
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0:20:56 – 0:21:04
kann man im Prinzip mit jedem Synthesizer halt 303-artige Sounds bauen.
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0:21:04 – 0:21:33
[Musik]
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0:21:33 – 0:21:37
Das war's. Erstmal als Klangbeispiel.
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0:21:37 – 0:21:46
Ja, das Teil, das lebt eigentlich hauptsächlich von seinen Modulationseffekten.
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0:21:46 – 0:21:51
Von den Slides, von dem Accent, von den Höhekurven, die da getriggert werden.
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0:21:51 – 0:21:53
Und von der Bewegung, ne?
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0:21:53 – 0:21:54
Ja, genau.
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0:21:54 – 0:21:58
Also, fortwörtlich. Du musst, um geile Effekte hinzukriegen,
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0:21:58 – 0:22:03
Das ist das Typische, was ein Asset zum Asset macht.
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0:22:03 – 0:22:09
Mit beiden Händen den Cutoff und die Resonanz drehen
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0:22:09 – 0:22:13
und zwischendurch mal ein paar andere damit erwischen.
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0:22:13 – 0:22:16
Gott sei Dank haben wir Software Synthesizer,
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0:22:16 – 0:22:19
und damit kommen wir dann auch schon zu den ganzen Alternativen,
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0:22:19 – 0:22:22
Gott sei Dank haben wir Software Synthesizer, wo man das automatisieren kann.
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0:22:22 – 0:22:29
Na jetzt zum Beispiel, diesen Acid V von Arturia, den ich ja genannt hatte, der hat sehr viel
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0:22:29 – 0:22:31
Automation, hat sehr viele Effekte.
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0:22:31 – 0:22:40
Klingt so ein bisschen wie die zäckige Schwester von dem D-16 Phosikon, aber ich kann den Namen
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0:22:40 – 0:22:41
immer noch nicht aussprechen.
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0:22:41 – 0:22:47
Also D-16, polnische Firma, die haben halt eine Softwareversion, Software-Emulation der
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0:22:47 – 0:22:53
303 Arturia, hat den Asset V als 303 Emulation. Beide sehr gut klingend, kann ich, beide,
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0:22:53 – 0:22:57
wir haben es uns empfehlen. Es geht noch eine dritte. Wie heißen die? Habe ich vergessen.
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Ach Gott, ich habe die Sachen alle in einen Blogartikel reingeschrieben. Aber ich hatte
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das jetzt die Tage gemacht.
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Der liebe Hörer, lese den Blogartikel von dem Sascha, von dem Herrn Raumwelle. Der sollte quasi
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parallel zeitgleich mit dieser Folge hier veröffentlicht sein. URL?
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Ist verlinkt in den Showfeeds, in den Shownotes.
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Sehr gut. Genau. Was gibt es denn noch so an hardware-technischen Alternativen?
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Was fällt dir da so spontan ein?
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Also ich habe selber von MAN den MB-33 MK2.
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Der ist allerdings ohne Sequencer, ne?
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Ja, genau, das ist nur ein 19 Zoll Gerät.
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Den gibt es noch mal, oder gab es vor kurzem noch mal als Neuauflage,
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dann hieß der glaube ich MB, zusammen geschrieben,
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bei den anderen war quasi noch ein Minusstrich dazwischen,
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zwischen den 33 und den MB.
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Das war dann irgendwie so ein Tischgerät,
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was du dann von oben bedient hast.
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Den haben sie glaube ich sogar für 120 Euro aufgehauen, oder?
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0:24:12 – 0:24:14
Das Ding war unwahrscheinlich günstig.
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0:24:14 – 0:24:18
Dann gibt es noch...
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0:24:18 – 0:24:25
Es gibt einige Hardware-Dinger, die du jetzt kaufen kannst noch.
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0:24:25 – 0:24:27
Den kannst du jetzt sogar noch... Ne, der ist nicht mehr lieferbar.
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0:24:27 – 0:24:31
Der MAM Systems MB-33 Retro ist nicht mehr lieferbar.
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Schade. Also der klingt sehr gut.
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Ich hatte mal den Vorgänger, die MK1-Version.
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Die klang schon sehr fett.
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0:24:39 – 0:24:41
Ich mochte das Ding.
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0:24:41 – 0:24:44
Hab's dann doch irgendwann verkauft, mangel Sequencer.
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0:24:44 – 0:24:46
Musst du einen anständigen Sequencer haben.
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0:24:46 – 0:24:51
Ja, dann gibt's doch hier von Asset Code die ML303.
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0:24:51 – 0:25:01
Dann von, ich weiß nicht, wie man das ausspricht, X0XBX0.
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0:25:01 – 0:25:03
Die Socksbox, meinst du?
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0:25:03 – 0:25:09
Die Socksbox, den inoffiziellen Nachbau, genau, den gibt's auch von diversen Herstellern.
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0:25:09 – 0:25:15
Das ist, ne Open Source ist es nicht, aber es gibt halt viele Firmen, die sich das Socksbox
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0:25:15 – 0:25:19
gebaut haben, mehrere, nur die hat doch die MRT-Lessenz, genau.
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0:25:19 – 0:25:20
Ja, genau, richtig.
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0:25:20 – 0:25:22
Da gibt es einige.
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0:25:22 – 0:25:25
Dann von Behringer die TD3.
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0:25:25 – 0:25:33
Genau, das wäre so hardware-technisch das preiswerteste, die Behringer TD3.
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0:25:33 – 0:25:40
von Analog Logic oder so ähnlich, TT-303?
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0:25:40 – 0:25:48
Cyclonic. TT-33 meinst du, oder?
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0:25:48 – 0:25:49
Ja, irgendwie so.
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0:25:49 – 0:25:54
Dieser französische Hersteller, und dann sieht der Nachbau so aus wie eine Brotdose.
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0:25:54 – 0:26:00
Das haben sie aus lizenztechnischen Gründen gemacht, weil sie hatten ein quasi so wie Behringer
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0:26:00 – 0:26:05
so ein Format gewählt als Case und da hat dann Roland ist dann eingeschritten, gesagt so "ne,
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0:26:05 – 0:26:10
ne, so nicht Leute" und da haben sie halt jetzt eine Brotdose genommen. Der hat einen sehr guten
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0:26:10 – 0:26:17
Sequencer, der anders ist als das aus dem Original, also besser, einfacher zu bedienen, hat auch einen
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guten Klang, ist ein bisschen teurer als die Behringer. Von AssetLab gibt es noch die Baseline.
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0:26:23 – 0:26:26
Ja genau, aber die wird glaube ich nicht mehr hergestellt, oder?
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0:26:26 – 0:26:32
Ich glaube nicht, nein. Ich weiß es aber auch nicht.
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0:26:32 – 0:26:41
Und Roland, da da gibt es sogar nicht eins, nicht zwei, nein, gleich drei Ausgaben in einer
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0:26:41 – 0:26:46
modernen digitalen Form, also digital ist nun deshalb eine Hardware-Form.
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0:26:46 – 0:27:01
Zuerst war die Roland TB-3. Das ist aus der Aira-Serie mit diesem grün-schwarzen Gehäuse,
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0:27:01 – 0:27:11
mit Touch-Oberfläche. Die hat nicht nur die TB-303-Sounds drin, die hat auch noch ein paar
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0:27:11 – 0:27:19
mehr Sounds, hat einen interessanten Sequencer, das mit der Touch-Oberfläche, ja, okay, ist halt bunt,
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0:27:19 – 0:27:31
wird gerne von, mittlerweile sehr gerne, von dem Audio-Pilz verwendet, in seinen ganzen kleinen
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0:27:31 – 0:27:36
Demo-Tracks. Also die hat er eigentlich immer am Start, irgendwie, also in jeder Folge.
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0:27:36 – 0:27:39
Stimmt, sehr oft, ja.
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0:27:39 – 0:27:45
Ich weiß gar nicht, wann das Ding rausgekommen ist, das ist so eins der ersten Aira-Geräte
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0:27:45 – 0:27:52
gewesen, so ich sag mal, ich glaube so in den 10er Jahren, 2010er Jahren, 2015er, irgendwie
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0:27:52 – 0:27:54
so um den Dreh rum, oder 2018.
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0:27:54 – 0:28:03
Dann sind sie rausgekommen mit der Roland TB 03.
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0:28:03 – 0:28:14
Das ist sozusagen die geschrumpfte Version als Boutique-Ausgabe der 303. Sie ist auch in
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Silber und sieht sehr ähnlich aus, hat mehr oder weniger alles identisch, hat aber zusätzlich die
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Möglichkeit mit einer Effekteinheit, mit Distortion und einem Delay, den man aber auch umschalten kann
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0:28:31 – 0:28:36
und einen Reverb aktivieren. Ja, da muss man auch sagen, dass halt auch bei einigen von ihren
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0:28:36 – 0:28:42
Hardware-Nachbauenden halt hier und da halt ein Effekt mit eingebaut wurde oder eine Erweiterung
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0:28:42 – 0:28:50
der Klangbearbeitungsmöglichkeiten. Und zu Behringer muss man sagen, jetzt wo du sagst,
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0:28:50 – 0:28:58
mehrere Möglichkeiten und Klangbearbeitung. Es gibt eine Modifikation, der Original TB-303,
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0:28:58 – 0:29:07
nennt sich Devilfish. Da wurden umfangreiche Änderungen vorgenommen von einer kleinen Firma
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0:29:07 – 0:29:17
in Amerika. Die haben halt die TB-303 genommen und haben sie gemoddet. Das heißt auch Circuit
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0:29:17 – 0:29:22
Bending. Da könnten wir mal eine eigene Sendung drüber machen, weißt du das, über das Thema
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0:29:22 – 0:29:26
Das könnte man machen.
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0:29:26 – 0:29:32
Das ist ein Thema, das wir noch gar nicht gestreift haben, in all unseren Folgen.
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0:29:32 – 0:29:34
Nein, überhaupt nicht.
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0:29:34 – 0:29:40
Dass Leute Musikinstrumente nehmen und sie selber verändern, so ähnlich wie manche Leute das mit ihren Gitarren machen.
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0:29:40 – 0:29:44
Das gibt es auch für Synthesizer, auf jeden Fall.
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0:29:44 – 0:29:48
Extra Funktionen mit einbauen oder bestehende Funktionen erweitern.
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0:29:48 – 0:29:52
diese kleine Firma in den USA, so eine Ein-Mann-Klitsche, die haben das halt gemacht,
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0:29:52 – 0:30:01
oder der, und haben halt die TB-303 erweitert, Distortion und so weiter, und Parameteränderungen,
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0:30:01 – 0:30:08
andere Transistoren, dass das halt noch ein bisschen anders klingt. Und was ist passiert?
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0:30:08 – 0:30:16
Behringer hat nicht nur die mit der TB-303 geklont, nein, die haben auch noch Nachfolger
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0:30:16 – 0:30:24
rausgebracht. Eine erweiterte Version, das ist dann die, hilf mir mal, TB3MO.
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0:30:24 – 0:30:27
MO, genau, großes M, kleines O.
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0:30:27 – 0:30:34
Heißt, übersetzt, steht für "Modded Out". Also die haben versucht, alle Änderungen,
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0:30:34 – 0:30:38
die in dieser Devilfish-Erweiterung drin sind, haben sie quasi versucht,
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0:30:38 – 0:30:44
industriell zu klonen. Also ein Klon von der Modding-Geschichte und haben das dann
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0:30:44 – 0:30:49
das dann halt in ihren TB-303-Klon mit reingehen.
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0:30:49 – 0:30:58
Ja, das Ganze findet seinen krönenden Abschluss in dem letzten Produkt,
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0:30:58 – 0:31:01
was ich glaube erst vor zwei Jahren auf den Markt gekommen ist,
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0:31:01 – 0:31:09
von Roland, auch digital nachgebildet, in Form des Roland T8.
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0:31:09 – 0:31:19
Das ist so ein kleiner Brotdosen großer Handheld, Synthesizer mit eingebautem Akku, wo neben ein
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0:31:19 – 0:31:29
paar 808, 909 und 606 Sounds, vierstimmig glaube ich, der Drum Computer, der drin ist, halt auch
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0:31:29 – 0:31:37
noch eine TB-303 als digitale Emulation Einzug gehalten hat. Man hat quasi die Klangerzeugung
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0:31:37 – 0:31:43
von der TB-03 genommen, hat sie dann da nochmal verkleinert und hat sie dort in diesen kleinen
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0:31:43 – 0:31:47
Roland T8 mit reingebaut. Und das Ding zwitschert ordentlich.
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0:31:47 – 0:31:53
Ja, ich hab's ja nie gehabt. Mich hat das Konzept immer so ein bisschen erinnert an
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0:31:53 – 0:32:03
halt Propellerheads, Rebeat. Da war ja auch eine 808, eine 909 und zweimal eine 303.
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0:32:03 – 0:32:06
Genau, man könnte sagen die T8 ist die Single-Auskopplung von der LP.
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0:32:06 – 0:32:18
Ja, mit anfassen, nicht nur virtuelle Knöpfe und Schrauber schubsen.
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0:32:18 – 0:32:28
Ich glaube, die TB-303-Sounds setzt du auch ganz gerne ein in deiner Musik, oder? Oder hast
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0:32:28 – 0:32:30
sie zumindest in der Vergangenheit gerne eingesetzt?
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0:32:30 – 0:32:45
Ja, ich habe das ganz viel gemacht. Wie gesagt, ich hatte ja den von MAM und den MB-33MK2 und das Ding ist jetzt nicht eine 1 zu 1 Kopie vom Sound her.
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0:32:45 – 0:32:56
Die ist ein bisschen weicher, ein bisschen, ja die ist nicht so bissig wie die 303, aber hat halt einen wunderbaren, richtig bassigen Sound.
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0:32:56 – 0:33:03
mit dem Suboszillator, den sie eingebaut haben, der dann halt, ich glaube eine oder zwei Oktaven tiefer spielt.
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0:33:03 – 0:33:14
Dann kannst du die vom Sägezahn nach Rechteck einstellen.
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0:33:14 – 0:33:19
Du kannst die Pulsweite vom Rechteck einstellen.
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0:33:19 – 0:33:27
Du kannst die Steuerspannung, die gebraucht wird, um halt die Schwingung aufzubauen, einstellen,
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0:33:27 – 0:33:32
so dass die dann kurz vor Zusammenbrechen ist. Also du kannst genau den Punkt treffen,
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0:33:32 – 0:33:40
wo sich dieser Sound dann halt auflöst. Also ein bisschen zu weit gedreht, dann hast du keinen
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0:33:40 – 0:33:45
Sound mehr und wieder ein Stückchen zurück, dann bist du an dieser Stelle. Und dann ist da noch
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0:33:45 – 0:33:51
eine Distortion-Einheit, die nur eine nette Reingabe ist. Aber das macht das Ding halt
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0:33:51 – 0:33:59
so vielseitig einsetzbar, dass du den von normalen Bassläufen bis zu den Asset-typischen Elementen
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0:33:59 – 0:34:12
verwenden kannst. Ja, ich kann mich noch erinnern, als ich meinen ersten Asset-Track gehört habe,
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0:34:12 – 0:34:17
Damals, damals, in den 80ern.
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0:34:17 – 0:34:20
Hamburger Keller mit Großkoblicht.
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0:34:20 – 0:34:29
1989, nee war gar nicht mal, ich weiß gar nicht mal wo genau ich den gehört habe, aber auf jeden Fall, ich war total geflasht.
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0:34:29 – 0:34:35
Ich dachte so, Alter, was ist das? Was ist das für ein Sound? Was ist das?
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0:34:35 – 0:34:44
Bei mir muss das so gewesen sein, um 90 herum, 1990, in Holland auf der Düne.
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0:34:44 – 0:35:01
Da hat mir ein Bekannter eine Kassette von einer, ich glaube, Amsterdamer, richtig Disco gegeben.
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0:35:01 – 0:35:03
Und da waren so Sachen drauf.
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0:35:03 – 0:35:09
Und das hab ich dann so in der Düne so liegend mit den Sternenhimmel anguckend angehört und hab nur gedacht grad,
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0:35:09 – 0:35:11
was ist das für ein geiler Scheiß?
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0:35:11 – 0:35:17
Das hat sich so richtig in mein Gehirn so eingebrannt, das hat das zur Soße gemacht.
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0:35:17 – 0:35:21
Ja, das ist irgendwie das Besondere an dieser Maschine, ne?
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0:35:21 – 0:35:26
Dass dieser Sound, der da rauskommt, klar, die haben da natürlich auch mit Effekten gearbeitet und so weiter,
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0:35:26 – 0:35:28
wir haben's ja schon ausgeführt,
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0:35:28 – 0:35:33
Aber das, was da rauskommt…
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0:35:33 – 0:35:41
Aber es ist ja immer nur die Verbindung mit der 808 oder 909 als Drumcomputer.
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0:35:41 – 0:35:49
Und dann halt dieses extrem monotone, weil großartig, also wenn du die Pattern nicht wechselst wie wild,
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0:35:49 – 0:35:55
hast du ja immer über 16 Noten die gleiche Notenfolge.
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0:35:55 – 0:35:58
Aber dadurch, dass du ja in die Regner drehst,
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0:35:58 – 0:36:02
und dann mit dem Hall und mit dem Echo-Effekt,
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0:36:02 – 0:36:05
also Hall und Reverb und Delay,
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0:36:05 – 0:36:08
das macht die Sache ja so soßig.
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0:36:08 – 0:36:09
Auf jeden Fall, ja.
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0:36:09 – 0:36:10
Und ich hab immer gesagt, glaub ich,
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0:36:10 – 0:36:12
jetzt so Musik höre, die halt
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0:36:12 – 0:36:13
mein Gehirn zum Schmelzen bringt,
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0:36:13 – 0:36:15
das ist Soße fürs Hirn.
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0:36:15 – 0:36:21
Passend dazu,
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0:36:21 – 0:36:23
also der Kinofilm,
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0:36:23 – 0:36:37
Es gibt einen Kinofilm, bei dem die 303 sehr prominent als, ja, ich sag mal als filmbegleitendes Material eingesetzt wurde.
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0:36:37 – 0:36:39
Weißt du, auf welchen Film ich hinaus will?
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0:36:39 – 0:36:48
Also eigentlich, es gibt nur einen geilen Track und das ist in Blade, der Blood Rave.
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0:36:48 – 0:36:52
1998 gab es einen Horror-Action-Film.
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0:36:52 – 0:36:59
Das ist im Prinzip eine Marvel-Comic-Verfilmung.
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0:36:59 – 0:37:01
Und es geht um Blade.
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0:37:01 – 0:37:06
Genau. Und da gibt es ganz am Anfang die sogenannte Blood-Scene.
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0:37:06 – 0:37:08
Mit dem Blood-Rave.
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0:37:08 – 0:37:13
Und da wird ein Stück gespielt, was...
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0:37:13 – 0:37:18
Warte mal, das hat einen bestimmten Namen? Heißt das Blood Rave?
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0:37:18 – 0:37:19
Ja, es...
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0:37:19 – 0:37:20
Ist das Stück auch Blood Rave?
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0:37:20 – 0:37:21
Nein, das Stück heißt nicht Blood Rave.
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0:37:21 – 0:37:22
Aber die Szene ist Blood Rave.
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0:37:22 – 0:37:27
Ja, aber es wird halt Blood Rave genannt, damit weiß jeder sofort, ist es aus dem Film.
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0:37:27 – 0:37:32
Und es ist halt diese Szene, wo sie alle am Tanzen sind und dann kommt das Blut voll oben.
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0:37:32 – 0:37:35
Ja, genau.
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0:37:35 – 0:37:37
Ah, wie heißt das denn?
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0:37:37 – 0:37:41
Der Track heißt…
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0:37:41 – 0:37:47
Wie heißt denn der noch?
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0:37:47 – 0:37:49
Wir sind schlecht vorbereitet.
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0:37:49 – 0:37:54
Wir sind total schlecht vorbereitet, weil das ist so der Klassiker.
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0:37:54 – 0:37:57
Ist das von New Order?
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0:37:57 – 0:38:02
Ja, das ist von New Order. Richtig. Confusion.
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0:38:04 – 0:38:09
Ja, genau. Können wir jetzt leider hier nicht einspielen an dieser Stelle.
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0:38:09 – 0:38:12
Nee, ich baue von Spotify ein.
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0:38:12 – 0:38:19
Okay, ansonsten jeder Hörer einfach mal seine Suchmaschine anschmeißen und schnell danach
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0:38:19 – 0:38:22
Ja, findet man auf Soundtrack, BloodRay, findet man auf YouTube.
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0:38:22 – 0:38:29
Und dann richtig schön laut anmachen und ja, geht die Pasta.
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0:38:29 – 0:38:36
Also der Subwoofer muss mindestens 20 Zoll haben und dann richtig schön aufdrehen.
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0:38:36 – 0:38:39
Aber gute Kopfhörer reichen auch.
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0:38:39 – 0:38:41
Ja, aber die Nachbarn müssen auch was davon haben.
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0:38:41 – 0:38:53
Ja, gibt's sonst… kann man eigentlich nicht mehr viel zu dieser Maschine sagen.
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0:38:53 – 0:38:57
Wie gesagt, die ist halt an und für sich sehr langweilig.
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0:38:57 – 0:39:00
Ja, eigentlich ist es total langweilig.
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0:39:00 – 0:39:06
Also wenn du so ein Ding zu Hause so stehen hast, sei es jetzt halt Software oder Hardware,
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0:39:06 – 0:39:12
und du hast da keine Effektgeräte hinten dran, dann ist das so langweilig.
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0:39:12 – 0:39:16
Man hat es ja bei dir gehört, ich meine, das war ja auch schon sehr monoton gewesen,
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0:39:16 – 0:39:20
aber solange da nichts passiert und keine Effektgeräte dahinter sind.
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0:39:20 – 0:39:24
Ja, zum Leben kam es erst in dem Moment ganz zum Schluss, wo ich dann halt Effekte drin hatte
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0:39:24 – 0:39:28
und dann auch angefangen habe einen Regler zu drehen, das hat man zum Schluss ja gehört.
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0:39:28 – 0:39:32
Vorher ist da nicht so viel passiert, weil es halt sehr statisch ist.
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0:39:32 – 0:39:41
Wie wirkt das Ganze im musikalischen Kontext?
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0:39:41 – 0:39:43
Wir haben ja schon einen Spieltipp gegeben.
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0:39:43 – 0:39:47
Womit wollen wir anfangen? Mit meinem oder mit deinem?
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0:39:47 – 0:39:48
Wir fangen mit meinem an.
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0:39:48 – 0:39:50
Okay, wir fangen mit deiner an.
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0:39:50 – 0:39:52
Weil ich glaube, deiner haut ein bisschen mehr auf die Ohren.
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0:39:52 – 0:39:57
Ja, aber die sind ja relativ kurz, die gehen nur eine Minute, 10 oder 15.
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0:39:57 – 0:39:59
Aber wir machen erstmal deinen.
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0:39:59 – 0:40:06
Zwei Minuten bei mir. Wir spielen mal meinen Track ein, damit ihr mal hört, was man denn so mit mehreren Spuren, 303,
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0:40:06 – 0:40:18
in diesem Fall Software Plugins und auch noch ein Casio VZ von Atohia als Plugin nochmal mit drin,
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0:40:18 – 0:40:25
und von Microtone kommen die Drums, damit ihr mal hört, was man so mit A303 alles anstellen kann.
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0:40:25 – 0:40:27
[Musik]
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0:40:27 – 0:40:30
[Musik]
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0:40:30 – 0:40:33
[Musik]
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[Musik]
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0:41:51 – 0:42:14
[Musik]
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0:42:14 – 0:42:34
[Musik]
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0:42:34 – 0:42:37
Ja, das hätte man noch weiter ausbauen können.
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0:42:37 – 0:42:39
Das sollte auch nur ein Demo-Track sein.
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0:42:39 – 0:42:41
Sollte auch nur ein Demo-Track sein.
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0:42:43 – 0:42:47
Das hat mich doch drei Tage Arbeit gekostet.
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0:42:47 – 0:42:54
Ja, aber ist schön ruhig. Das erinnert mich so an die Zeiten, wo halt von Rebase, vom Profilerherz, Rebase
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0:42:54 – 0:43:01
und dann gab es ja noch diese freie Community, wo die Leute halt Stücke dann hochgeladen haben und man die dann runterladen konnte.
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0:43:01 – 0:43:04
Und dann selber nachgucken, wie haben sie es gemacht.
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0:43:04 – 0:43:08
Das müsst ihr euch vorstellen, Leute, das war so die Anfangszeit des Internets.
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0:43:08 – 0:43:12
Man fing gerade erst an, die Möglichkeiten des Internets zu entdecken,
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0:43:12 – 0:43:15
damals als Rebirth auf den Markt gekommen ist.
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0:43:15 – 0:43:18
Und dann haben die Leute angefangen, tatsächlich über das Internet
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0:43:18 – 0:43:25
Soundpatches für Rebirth auszutauschen untereinander.
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0:43:25 – 0:43:29
Und Propellerheadz, die Herstellerfirma, hat das natürlich auch als Möglichkeit angeboten,
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0:43:29 – 0:43:31
dass man das über ihre Website machen konnte.
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0:43:31 – 0:43:40
Du konntest ganze Tracks hochladen und dann runterladen und bei dir in der Software abspielen.
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0:43:40 – 0:43:41
Richtig.
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0:43:41 – 0:43:44
Und dann dir anschauen, wie haben die das gemacht und was wurde, wie das funktioniert hat.
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0:43:44 – 0:43:47
Weil das Ding einen Songmodus hatte.
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0:43:47 – 0:43:53
Und das war richtig, richtig klug von Propellerheads das anzubieten, weil das haben sehr viele Leute genutzt.
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0:43:53 – 0:43:58
Das haben sie ja später auch in Reason gemacht.
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0:43:58 – 0:43:59
Ja.
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0:43:59 – 0:44:05
Leider ist das ja alles irgendwie abgeschaltet worden, aber in den Anfangsjahren war das noch.
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0:44:05 – 0:44:14
Ja und ja, Propellerheadz war, Rebirth war fahrenbrechend. Also so gut klingendes
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0:44:14 – 0:44:19
Hopfeld Synthesizer gab es damals nicht und auch nicht so viele. Das war schon eine kleine,
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0:44:19 – 0:44:22
war schon sehr innovativ und war eine kleine Revolution.
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0:44:22 – 0:44:25
Vor allen Dingen, der war ja erst mal in sich geschlossen. Damit konntest du ja komplette
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0:44:25 – 0:44:30
Tracks machen, aber dann konntest du ja mit dem, wie heißt das denn nochmal mit der Möglichkeit,
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0:44:30 – 0:44:39
die dann in eine andere DAW mit reinholen, ist heute auch noch da die Möglichkeit,
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0:44:39 – 0:44:42
aber das müsste es ja keiner mehr. ReWire?
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0:44:42 – 0:44:44
Genau, mit ReWire.
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0:44:44 – 0:44:48
Mit ReWire konntest du den Audio-Output dann in deine DAW umrunden.
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0:44:48 – 0:44:52
Und den Sync, also den Startknopf drückt das.
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0:44:52 – 0:45:00
Und dann hatten sie später, genau, in höheren Versionen hatten sie auch noch eine Möglichkeit eingebaut,
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0:45:00 – 0:45:04
dass man da eigene Samples einbauen konnte und eigene Skins.
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0:45:04 – 0:45:06
Ja, da gab es ja auch Mod-Pakete.
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0:45:06 – 0:45:08
Tausende, tausende.
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0:45:08 – 0:45:13
Und dann halt auch bei den Drum-Computern, die Drum-Sounds ausgetauscht wurden und so weiter.
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0:45:13 – 0:45:15
Und andere Oberflächen.
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0:45:15 – 0:45:17
Ja, genial.
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0:45:17 – 0:45:19
Ja.
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0:45:19 – 0:45:21
Das waren noch Zeiten.
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0:45:21 – 0:45:23
Ja, das war noch Zeit.
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0:45:23 – 0:45:25
So, dann spiel ich jetzt mal den ersten von mir an.
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0:45:25 – 0:45:27
Man muss sagen, es ist Hardware, ne?
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0:45:27 – 0:45:31
Also bei mir, es ist keine Software, es ist Hardware.
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0:45:31 – 0:45:37
Also der Sequencer, der ist halt von Yamaha, der RM1X.
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0:45:37 – 0:45:45
Und dann halt MAM, MB33, MK2 ist halt das Asset-Teil.
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0:45:45 – 0:45:47
Was denn?
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0:45:47 – 0:45:50
Ich komplett in the Box und du komplett out of the Box.
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0:45:50 – 0:45:57
Genau, und weil manche Sounds natürlich bei den RM-1X ein bisschen muffig sind und altbacken,
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0:45:57 – 0:46:05
habe ich da noch den MicroKorg X dran gehangen, weil da sind die Sounds einfach ein bisschen fresher.
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0:46:05 – 0:46:11
Gut, dann mache ich jetzt mal den ersten an. Ich wollte noch sagen, man hört da auch,
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0:46:11 – 0:46:18
wie ich dann halt diese erweiterten Möglichkeiten der Einstellung bei den Asset-Sounds verwende.
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0:46:18 – 0:46:20
oder?
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0:46:20 – 0:46:23
[Musik]
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0:46:23 – 0:46:52
[Musik]
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0:46:52 – 0:46:55
[Musik]
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0:46:55 – 0:47:01
[Musik]
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0:47:01 – 0:47:07
[Musik]
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0:47:07 – 0:47:13
[Musik]
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0:47:13 – 0:47:20
[Musik]
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0:47:20 – 0:47:39
Fall auf die 12.
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0:47:39 – 0:47:41
Ja, es ist halt so ein bisschen klassischer.
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0:47:41 – 0:47:43
90er Techno, geil.
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0:47:43 – 0:47:50
Aber da hört man mal, wie vielseitig doch man so eine TB-303, also einen Clone halt,
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0:47:50 – 0:47:56
entsprechend einsetzen kann. Ich habe da jetzt kaum was 303-artiges rausgehört.
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0:47:56 – 0:48:04
Genau, außer halt dieses "dö dö dö dö dö dö". Das ist inspiriert übrigens aus dem Sound,
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0:48:04 – 0:48:16
eine Passage von den mitgelieferten Demo-Tracks bei Propellerheads Rebirth. Da gibt es dieses
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0:48:16 – 0:48:25
TG Virus Kilo-Mix und ich packe auch das Video dazu in den Shownotes. Da sieht man einmal die
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0:48:25 – 0:48:31
Software und dann halt kannst du den ganzen Track hören und da gibt es halt so bestimmte Stellen,
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0:48:31 – 0:48:38
wo die Pattern immer so gefallen haben. Das habe ich dann nachgebastelt und ich bin dann
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0:48:38 – 0:48:43
hingegangen und habe das halt ein bisschen verharmlost. Das ist dann jetzt bei den
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0:48:43 – 0:48:50
zweiten Tracks ein bisschen mehr, per Möglichkeit mehr rausgekitzelt.
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0:48:50 – 0:48:51
ins Herz.
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0:48:51 – 0:48:53
Baram, Energie!
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0:48:53 – 0:48:56
[Musik]
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0:48:56 – 0:48:59
[Musik]
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0:48:59 – 0:49:02
[Musik]
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0:49:02 – 0:49:08
[Musik]
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0:49:08 – 0:49:14
[Musik]
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0:49:14 – 0:49:20
[Musik]
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0:49:20 – 0:49:26
[Musik]
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0:49:26 – 0:49:29
[Musik]
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0:49:29 – 0:49:35
[Musik]
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0:49:35 – 0:49:41
[Musik]
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0:49:41 – 0:49:47
[Musik]
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0:49:47 – 0:49:54
[Musik]
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0:49:54 – 0:50:11
Ja, ich hoffe, man hat gehört, wie ich dann auch mit den Parametern rumgespielt habe,
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0:50:11 – 0:50:19
die die Spannung an den Oszillatoren kontrolliert hat. Auf jeden Fall. Und das Tolle ist,
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0:50:19 – 0:50:26
ist, diese Parameter sind bei den Klonen komplett midi-steuerbar. Also du kannst die Bewegung dann
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0:50:26 – 0:50:36
aufzeichnen oder halt reinmalen in den Sequencer und kannst es dann halt ständig replizieren. Das
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0:50:36 – 0:50:40
ist echt gut. Also das haben nicht alle Klonen, das hat auch nicht das Original.
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0:50:40 – 0:50:45
Beim MB-33 am K2.
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0:50:45 – 0:50:49
Ja, der hat das. Der ist komplett midi-steuerbar.
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0:50:49 – 0:50:51
Echt? Der hat ja die Midi-Steuerung? Okay.
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0:50:51 – 0:50:54
Der hatte nur eine Besonderheit gehabt. Wenn man diese Slides haben wollte,
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0:50:54 – 0:50:57
musste man zwei Noten gleichzeitig senden.
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0:50:57 – 0:51:01
Also man hat die eine gehalten und hat die nächste dann angetriggert.
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0:51:01 – 0:51:03
Dann hat er den Slide gemacht.
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0:51:03 – 0:51:05
Und den Ascent musstest du über die Lautstärke machen.
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0:51:05 – 0:51:07
Außer wenn du über 120…
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0:51:07 – 0:51:09
Über Velocity.
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0:51:09 – 0:51:11
über die Lautstärke, über die Velocity.
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0:51:11 – 0:51:15
Wenn du über 120 bist, dann hast du quasi automatisch den SZ ausgelöst.
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0:51:15 – 0:51:19
Hast du den ganzen Track jetzt in der RM1X programmiert?
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0:51:19 – 0:51:21
Ja.
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0:51:21 – 0:51:22
Respekt.
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0:51:22 – 0:51:24
Die hat ja auch die Lauflichtprogrammierung, ne?
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0:51:24 – 0:51:27
Ja, aber trotzdem.
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0:51:27 – 0:51:31
Das ist ja auch schon eine Kunst,
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0:51:31 – 0:51:35
so etwas überhaupt programmieren zu können.
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0:51:35 – 0:51:38
Ja, das ist ja noch die alte Handwerkskunst, ne?
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0:51:41 – 0:51:46
Ich hab ja den Vorteil, ne, analoge Kindheit, digitale Jugend.
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0:51:46 – 0:51:51
Also hört ihr nur aktuelle Tracks an von jungen Leuten.
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0:51:51 – 0:51:54
Also ... (Räuspern)
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0:51:54 – 0:51:57
Ja, Quietsch, Quietsch. - Ja.
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0:51:57 – 0:52:00
Ist nicht mehr das ... Ist nicht so ...
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0:52:00 – 0:52:03
Ist überhaupt nicht so wie früher irgendwie.
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0:52:03 – 0:52:06
Ja, aber das Lustige war ja gewesen, es war ja wirklich, ne,
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0:52:06 – 0:52:08
Keller, Stroboskop und jemand,
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0:52:08 – 0:52:16
Und jemand, der entweder hat da ein paar Kisten stehen gehabt, oder hat ein paar Platten aufgelegt und die Leute sind abgegangen, besonst was.
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0:52:16 – 0:52:23
Ich glaub, das macht auch so den Reiz aus von diesem Roland T8, weil damit kannst du auch einfach loslegen.
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0:52:23 – 0:52:31
Das Ding hat eine Random-Funktion. Du kannst nicht viel verstellen an den Sounds.
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0:52:31 – 0:52:38
Ich meine, hier so ein einfacher Techno-Pattern ist ja schnell erstellt.
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0:52:38 – 0:52:44
Dann drückst du einmal "Random" und dann tuckert da die 303 vor sich hin.
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0:52:44 – 0:52:48
Ab und zu machst du nochmal "Random" und hast eine andere Sequenz.
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0:52:48 – 0:52:55
Diese Randomize-Funktion gab es auch in der originalen TB-303.
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0:52:55 – 0:52:56
Echt?
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0:52:56 – 0:53:00
Ja, wenn du die Batterie kurz rausgenommen hast und wieder ganz schnell rein.
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0:53:00 – 0:53:09
dann war der Speicher mit Zufallswerten gespeichert, gefüllt. Und so sind einige Pattern,
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0:53:09 – 0:53:15
also diese Notenfolgen von ganz bekannten Acid Hits entstanden, indem die Leute dann
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0:53:15 – 0:53:19
einfach ewig das versucht haben. "Ey, guck mal, das klingt ja geil, das klingt ja geil."
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0:53:19 – 0:53:19
Wahnsinn.
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0:53:19 – 0:53:26
Und vor allen Dingen, da war nix speicherbar und so weiter, von den ganzen Reglerbewegungen. Das
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0:53:26 – 0:53:31
war alles einmal gemacht und dann nie wieder reproduzierbar.
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0:53:31 – 0:53:43
Ja, was wollte ich sagen? Liebe Leute, heute, also morgen, also heute Morgen,
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0:53:43 – 0:53:54
nie morgen, heute, wenn ihr dieses hier anhört am 3. März, dann ladet euch eine TB-303-Emulation
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0:53:54 – 0:54:01
Es gibt diverse, es gibt sogar welche als Freeware. Ich glaube, das gab es mal bei Google,
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0:54:01 – 0:54:09
gab es so glaube ich mal ein Plugin oder? So eine Webseite von Google selber? Oder war das mit Moog?
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0:54:09 – 0:54:16
Nee, das war mit Moog. Es gibt auf jeden Fall überall Möglichkeiten, sich an 303 Sounds
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0:54:16 – 0:54:22
ranzuwagen und baut euch ein paar Lines, baut euch ein bisschen Asset Sound. Ihr könnt auch
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0:54:22 – 0:54:29
Standard-Synthesizer nehmen, den ihr im Arsenal habt, ihr müsst nicht unbedingt eine 303 nehmen,
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0:54:29 – 0:54:36
ihr müsst halt nur auf die Zutaten achten. Einen Oszillator, 18 dB bzw. 24 dB Filter,
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0:54:36 – 0:54:47
einfache Höhlkurve, ja und dann darauf achten, dass das Filter halt resonanzfähig ist. Dann kann man
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0:54:47 – 0:54:50
auch damit schon so ein 3-Artiges von uns machen.
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0:54:50 – 0:54:57
Bei den meisten Herstellern hast du halt 30 Tage Testphase
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0:54:57 – 0:55:08
und dann kann man auch mal die Plugins von den Leuten, die halt Geld dafür haben, wollen, verwenden.
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0:55:08 – 0:55:17
Also meine persönliche Empfehlung, wenn es um Software geht, ist alle Plugins von der D16-Gruppe.
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0:55:17 – 0:55:27
Da sind die ganzen Nachbauten, was jetzt 303, 808, 909 angeht, sind wunderbar.
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0:55:27 – 0:55:32
Und halt bei Arturia den Virus V.
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0:55:36 – 0:55:38
Du meinst den Asset V?
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0:55:38 – 0:55:40
Ja, Asset V, genau, Asset V.
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0:55:40 – 0:55:42
Asset V, ja.
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0:55:42 – 0:55:44
Ist auch ein super Ding und
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0:55:44 – 0:55:46
da gibt es noch ein paar mehr.
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0:55:46 – 0:55:48
Es gibt von
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0:55:48 – 0:55:50
Audio Blast, Asset Box,
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0:55:50 – 0:55:52
es gibt von AAS,
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0:55:52 – 0:55:54
Ultra, Analog Session,
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0:55:54 – 0:55:56
ähm,
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0:55:56 – 0:55:58
ja, noch ein paar.
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0:55:58 – 0:56:00
Also, gibt ganz viel.
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0:56:00 – 0:56:02
Ich dachte jetzt nur so von denen, die man halt kaufen kann.
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0:56:02 – 0:56:04
Genau.
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0:56:04 – 0:56:10
Dann würde ich sagen, machen wir da einen dicken Haken an das Thema.
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0:56:10 – 0:56:11
Das ist fertig, ja.
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0:56:11 – 0:56:15
Genau, und dann irgendwann demnächst machen wir mal Circuit Bending.
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0:56:15 – 0:56:17
Hast du das schon mal gemacht?
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0:56:17 – 0:56:20
Nein, noch nie.
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0:56:20 – 0:56:24
Ich hab das mal so experimentell mit einem Casio Keyboard gemacht.
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0:56:24 – 0:56:25
Und?
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0:56:25 – 0:56:28
Ja, du greifst halt die Glocke ab.
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0:56:28 – 0:56:29
Jetzt funktioniert es nicht mehr, oder?
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0:56:29 – 0:56:41
Also feine Krokoklemmen und dann gehst du am Prozessor so entlang und guckst wo was ist und dann probierst du mal aus. Du machst ein paar neue Wege in der Signalführung.
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0:56:41 – 0:56:53
Es gibt ja einen russischen Hersteller, der hat dieses Prinzip des Circuit Bending ja zum Prinzip erhoben und bietet viele Instrumente an, wo du quasi dazu aufgefordert bist,
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0:56:53 – 0:57:01
mit der Elektronik zu arbeiten und den Sound mit Kabel ziehen und so weiter.
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0:57:01 – 0:57:05
Wir haben auch extra dafür die Anschlüsse nach außen verlegt mit Metallstiften versehen,
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0:57:05 – 0:57:08
dass man da so eine Kroko-Klemme dran machen kann und so.
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0:57:08 – 0:57:17
Machen wir mal eine Sendung.
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0:57:17 – 0:57:20
Solange kein Kurzschluss-Baus, geht alles.
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0:57:20 – 0:57:31
In diesem Sinne, sonst sage ich mal mit ätzenden Grüßen, habt Spaß, macht Musik.
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0:57:31 – 0:57:32
Bis dann.
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0:57:32 – 0:57:33
Tschüssi.
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0:57:33 – 0:57:34
Tschüss.
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0:57:34 – 0:57:35
Tschüss!
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0:57:35 – 0:57:38
[Musik]
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0:57:38 – 0:57:44
[Musik]
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0:57:44 – 0:57:50
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Beschreibung:
In dieser Bonusfolge des Probe-Podcasts tauchen wir tief in die Welt einer der legendärsten Bassmaschinen ein: der Roland TB-303. Ursprünglich als Begleitung für Gitarristen gedacht, entwickelte sich das unscheinbare Kästchen zum Herzstück des Acid Sounds und hat Musikgeschichte geschrieben.
Wie kam es dazu, dass ein ungeliebter Synth plötzlich Kultstatus erreichte? Warum zahlen Sammler heute ein kleines Vermögen für eine Plastikschachtel aus den 80ern? Und vor allem: Wie klingt das Ding eigentlich wirklich?
Wir nehmen euch mit auf eine Reise durch ikonische Sounds, skurrile Hintergrundgeschichten und moderne Klone. Natürlich gibt’s auch exklusive Klangbeispiele – von Software bis Hardware, von Vintage bis Zukunft.
Also: Laut machen, Bass fühlen und abtauchen in den hypnotischen Acid Groove!
Hier geht es zum begleitenden Blogpost.

Cyclone Analogic TT-303 Bass Bot Space Black
275 €Jetzt kaufenD16 Group Phoscyon 2
119 €Jetzt kaufenRoland Cloud TB-303
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Themen Gliederung:
1️⃣ Intro & Ankündigung der Bonusfolge
– Begrüßung der Hörer
– Warum eine Bonusfolge? (Datum 3.03. als TB-303-Tag)
2️⃣ Was ist die TB-303?
– Technische Basis: Transistor Bassline, Ursprung & Konzept
– Wofür war das Gerät ursprünglich gedacht?
3️⃣ Die unerwartete Entwicklung zur Kultmaschine
– Warum das Gerät zunächst ein Flop war
– Wie es DJs und Musiker in Chicago neu entdeckten
– Die ersten Acid-House-Tracks
4️⃣ Wie funktioniert die TB-303?
– Oszillatoren, Filter & Soundcharakter
– Programmierung & typische Modulationen (Accent & Slide)
– Erste Sound-Demos
5️⃣ Warum ist der 303-Sound so besonders?
– Technische Eigenheiten, die den Acid-Sound prägen
– Einfluss von Effekten wie Delay & Distortion
6️⃣ Nachbauten & moderne Alternativen
– Hardware-Clones: Behringer TD-3, Cyclone TT-303, MAM MB-33
– Software-Emulationen: D16 Phoscyon, Arturia Acid V, Propellerhead Rebirth
– Digitale Versionen von Roland (TB-3, TB-03, T-8)
7️⃣ Der 303-Sound in der Musikgeschichte
– Einfluss auf House & Techno
– Bekannte Tracks & Künstler (z. B. DJ Pierre, New Order – Confusion)
– Legendäre Filmszene: Blood Rave in Blade
8️⃣ Eigene musikalische Beispiele & Erfahrungen
– Sounddemos von den Hosts
– Hardware vs. Software – was nutzt ihr persönlich?
9️⃣ Kreative Nutzung & Tipps für eigene 303-Sounds
– Wie man den 303-Sound auch mit anderen Synths nachbauen kann
– Modulation & Effektketten für mehr Variationen
🔟 Outro & Ausblick
– Fazit: Warum fasziniert die TB-303 bis heute?
– Aufforderung an die Hörer, eigene Acid-Tracks zu basteln
– Verweis auf weiterführende Infos (Blogartikel, Shownotes)
Links zur Ausgabe:
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Roland TB-303 – Wikipedia
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Blade Soundtrack #1 - Blood Rave
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T.G.ViRUS - TGV's KiloMix '98
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Werbung:
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Sprecher:
Spieldauer: 0:58:18
Tag der Aufnahme: 02.03.25
Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesamt 4 Staffeln.
Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.
Podcast Lizenz:

This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License

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Autor: Sascha Markmann
Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert" Alle Beiträge von Sascha Markmann anzeigen