Probe Podcast 64 Ambient allein daheim

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Beschreibung:

Tee, Katze, Synthesizer, jeweils am ersten Sonntag im Monat. So kennt man ihn, so bekommt man ihn auf YouTube empfohlen. Martin Stürtzer. In dieser Folge steht Rede und Antwort: der Wuppertaler Grossmeister der live gestreamten Ambientmusik, Martin Stürtzer. Zu viert gehts um sterbende Orgeln, schlechte Integration und Synthesizer, die inspirieren. Viel Spass damit.

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Tanscript:

Der Prober-Podcast.
Ein Podcast. Ein gemütlicher Talk im Proberaum.
Hallo und willkommen zu einer neuen Ausgabe des Prober-Podcasts. Ich bin Sascha Machmann und ich sage Hallo und Willkommen.
Moin hier aus dem Herzen von Hamburg, ja aus dem hohen Norden.
Und jetzt kommen wir zu dem Kollegen, der ganz im tiefen Süden sitzt, fast an der italienischen Grenze.
Hallo an der deutschen vielleicht. Also so in Spuckweite. Du kannst ein Fahrrad hier an den Zaun binden, wenn du es los haben willst. Also den Zaun. Das Fahrrad auch, aber der Zaun geht mit.
Aus der Schweiz, der Tobi. Hallo.
Und wir haben aus dem Tal Andavupa einen ganz besonderen Gast hier, auf den wir uns schon ganz lange gefreut haben, bei dem es jetzt endlich geklappt hat. Martin, Martin Stürzer.
Hallo, ich begrüße euch.
Moin.
Ja, hallo.
Hallo.
Martin, wir hatten im Vorfeld überlegt, wer stellt ihn jetzt vor und Tobi hat gesagt, er möchte gerne dich vorstellen. Tobi.
Ich bin gespannt.
Ich auch.
Ich wollte euch eigentlich noch ein Kompliment machen vorher für diese schöne F im Folge. Die ist zum Aufnahmezeitpunkt noch nicht draußen, kommt aber morgen. Und das habt ihr schön gemacht.
Ich habe ja die Aufgabe hier einen kleinen Text zu verfassen, seit wir Chattipi in Rente geschickt haben, für die Beschreibung.
Und ich habe mich da so in den Klangwelten von Thomas FM Synthesizer auf der Knopftastatur so ein bisschen verloren, dass es einfach nur so drei, vier, fünf Minuten weitergeht.
Das ist wunderschön, oder? Ich bin dann da so da gesessen, nach so einem Motto, was wollte ich jetzt eigentlich nochmal machen?
Und das ist noch nicht mal ein richtiger FM Synthesizer gewesen. Das war nur der FM Oszillator vom Roland SH4D. Wie krass ist das denn?
Was da mittlerweile alles so möglich ist. Wahnsinn.
Genau, denn in Klangwelten verlieren, das kann man sicher nicht nur bei dir, Thomas, sondern da gibt es auch noch einen anderen Menschen und der macht das seit Jahren schon auf dieser Plattform namens YouTube.
Richtig, ich. www.youtube/@tobiemm. Aber es gibt ja auch noch die Leute, die es ästhetischer machen. Länger, besser, größer und dies auch ein kleines bisschen erfolgreicher machen.
Und mit Katze.
Und mit Katze. Mit Tee, mit Katze, mit einem Arsenal an Synthesizern und heute Abend sind sie hier. Herzlich willkommen, Stefan Schmidt.
Hi.
Du bist in der falschen Sendung, das ist erst in drei Wochen dran.
Also gut, ich gehe die Tischkante beißen und ihr fangt mal einfach über.
Seit 2009 hat Martin einen YouTube-Kanal, der wie sein Name ist, Martin Stützer. Und Martin, du bist ein ausgebildeter Musiker. Du machst auf dem YouTube-Kanal Ambient, Electronic, Dub-Techno Musik.
Du hast ein Dark Ambient Festival ins Leben gerufen, was sich das Phobos Festival nennt. Da können wir gleich nochmal drüber reden, da habe ich ein paar Fragen zu.
Und du bist quasi auf Bandcamp. Heißen die noch so? Jetzt muss sie verkauft werden.
Hast du zwei Ambient-Projekte, Phelios und Sphäre 6.
Ja, und du machst seit 2020 regelmäßig, also da kann man seine Uhr nachstellen, also zumindest seinen Kalender nachstellen, machst du an, was war das, am jeden ersten Sonntag des Monats, machst du ein Live-Konzert im Internet für alle, die deine Musik mögen.
Oder vielleicht über deine Musik gestolpert sind. So wie ich, ich bin auch während der Mikrobenzeit am Anfang über deine Musik gestolpert.
Ja, jetzt sitzt du hier. Du bist aber nicht nur auf YouTube unterwegs, du bist auch tatsächlich, im Gegensatz zu uns drei talentierten Dilettanten hier, ich weiß nicht, wie es bei dir ist, Tobi, von Sascha und von mir weiß ich, dass wir Hobbyisten sind, im weitesten Sinne.
Ich bin jetzt auch gerade, es gibt Geld dafür, dass ich andere Dinge mache in der Hütte, dass ich den Nachwuchship-Hop abmischen muss, das ist Schmerzensgeld.
Genau, Martin, du hast wirklich Musik studiert, du hast ein abgeschlossenes Musikstudium und du bist jetzt was?
Ja, also ich habe sogar zwei abgeschlossene Musikstudien, das ist jetzt eine sinnlose Angeberei, die nichts sinnvolles beiträgt zu dieser ganzen Geschichte.
Also ich habe erst Klavier studiert in Wuppertal und dann habe ich in Köln an der Musikhochschule noch Kirchenmusik studiert, das heißt, das ist ein Studiengang, wo du Orgel spielen lernst, aber auch Chorleitung machst.
Und noch viele andere Sachen, Orchesterleitung, Klavierspielen, Gesang, also es ist eigentlich so ein sehr breites Studium.
Und ich arbeite jetzt wieder seit ein paar Monaten in Wuppertal als Kantor, das bedeutet, ich habe da verschiedene Chöre von Kinderchören, Jugendchöre, Erwachsenenchöre und spiele da eben Orgel und Klavier.
Und ich kümmere mich um die Veranstaltung von Konzerten und solche Sachen.
Das ist eben so der eine Teil meines Berufslebens und der andere Teil ist eben die elektronische Musik oder vor allem auch die Ambient-Musik, von der du ja schon gesprochen hast.
Das habe ich aber nicht studiert, also das habe ich einfach als Kind angefangen zu machen, habe ich angefangen mich für Synthesizer zu interessieren und habe dann auch durch den musikalischen Hintergrund meiner Eltern auch die Möglichkeit gehabt, das sehr früh schon alles auszuprobieren.
Und das hat sich dann irgendwann so Anfang der 2000er, als ich auch noch in der Schule war, ging das dann los mit, dass ich eben Musik ins Internet gestellt habe, da hatte ich dann eine Homepage, wo ich einfach MP3s angeboten habe, also für umsonst.
Und dann habe ich 2005 zum ersten Mal eine richtige CD veröffentlicht, nee 2006, so war das, 2006 eine CD veröffentlicht auf einem Label, eben mit meinem Dark Ambient Projekt "Felios".
Und dann habe ich immer so lange Zeit wirklich nur Dark Ambient gemacht und habe dann immer so nebenbei auch noch andere Sachen gemacht, am Anfang viel Dub Techno und dann später eben so etwas elektronischeren Ambient.
Und dafür habe ich dann immer meinen YouTube-Kanal benutzt, weil ich einfach keine Lust hatte, die Sachen irgendwie zu veröffentlichen, anderweitig.
Und wie du ja schon richtig eingangs erwähnt hast, habe ich dann eben 2020 angefangen, das eben sehr intensiv zu nutzen und mittlerweile ist eigentlich Martin Stürzer so mein Hauptprojekt.
Also das ist so das Musikprojekt, wo ich am meisten Zeit verbringe und am meisten veröffentliche und eben wie gesagt ja auch diese Konzerte regelmäßig mache.
Aber angefangen hat das eigentlich schon, ja wie gesagt, zu Anfang der 2000er halt war.
Man muss auch sagen, mit durchschlagenden Erfolgen, du hast sehr fünfstellige Abo-Zahlen mittlerweile auf YouTube erreicht und ich glaube bei den Live-Konzerten, wenn man da reinschaut in den Chat, sind auch regelmäßig da wirklich sehr sehr sehr viele Zuhörer und Zuschauer.
Ja, also das stimmt. Das hat auch wirklich 2020 nochmal so einen richtigen Schub bekommen und mittlerweile sind es halt so 200 bis 300 Leute, die halt die Live-Streams dann gucken, wenn ich das Konzert dann live spiele.
Und dann aber 10.000 bis 15.000 Leute dann eben im Verlauf des Monats, bis dann eben das nächste Konzert kommt.
Ich sehe das ja auch so in den Statistiken, dass das wirklich Leute auch aus der ganzen Welt sind und deswegen ist für mich einfach dieses Format auch so gut, weil ich ja Musik mache, wo ich relativ schwer Leute jetzt irgendwo in eine Veranstaltungshalle kriege.
Also Ambient-Konzerte sind jetzt nicht so populär, ich veranstalte selber welche und habe auch schon viele schöne Veranstaltungen erlebt, aber es ist doch eher selten.
Und Leute, die jetzt in England wohnen oder Amerika, die kommen ja jetzt nicht nach Elberfeld, wenn ich hier ein Konzert mache und umgekehrt sind da auch nicht genug Leute, dass ich rechnen würde, wenn ich jetzt da hinfahren würde.
Plus ist das ja auch ein riesen Stress, das alles einzupacken und hinzufahren und dann da aufzubauen und also das mag ich alles überhaupt nicht.
Ich mag sehr gerne hier zu Hause sein und hier zu Hause Musik machen und wenn ich das eben über diese Plattform jetzt YouTube und Bandcamp und so weiter machen kann, dann ist das schon schön.
Und ja, es hat sich also seitdem glaube ich wirklich das Publikum nochmal stark vergrößert und für mich war auch irgendwie klar, ich mache das auch weiter.
Also das war ja für mich jetzt ein Ding, das hat ja nicht mit Corona angefangen und auch nicht damit geendet.
Ich habe das erste Livestream-Konzert habe ich am Neujahrstag 2011 gemacht, da gab es noch gar keinen YouTube-Livestream, da musste ich noch mit so einer Plattform, deren Name ich vergessen habe, irgendwie mir da was basteln.
Und deswegen, ich hatte dann eben als dann eben dieses Veranstaltungs-Absagen, dann hatte ich an dem Wochenende eigentlich zwei Veranstaltungen geplant.
Und da ich das ja alles fertig hatte und aufgebaut hatte, habe ich gedacht, ja dann mache ich das halt auf meinem YouTube-Kanal.
Und damit hatte ich im Grunde so einen gewissen Startvorteil, so einen kleinen Vorsprung.
Das war wie so ein 100 Meter Lauf, der dann letzten Endes sich zum Marathon irgendwie entwickelt hat, aber ich war halt schon gut unterwegs, als das losging.
Und als dann irgendwann so die ersten Konzerte kamen, wieder mit richtigen Menschen, da haben dann die Leute auch gefragt, ja machst du das jetzt weiter und so weiter.
Und ich habe dann gesagt, ja klar, natürlich, das ist für mich eine Form, nicht nur ein Konzert zu spielen, sondern es hat sich dadurch meine ganze Art und Weise, wie ich Musik mache, verändert.
Weil ich immer diese Deadline habe, ich habe immer im Hinterkopf, ich muss jetzt in drei Wochen, in zwei Wochen, in einer Woche, in drei Tagen was fertig haben.
Und daraus entwickelt sich dann Musik und die ist dann fertig.
Und man hat nicht irgendwie Musik, die man monatelang immer wieder anfasst und immer wieder Details verändert und dann vergisst man das und dann macht man wieder was anderes.
Also ich habe einen Plan und eine Idee und dann arbeite ich darauf hin.
Und dann habe ich dieses Konzert fertig und danach nehme ich entweder die Aufnahmen von dem Konzert oder nehme einzelne Sachen nochmal schön auf.
Manchmal fallen mir ja auch während der Konzerte Sachen auch spontan ein, die ich vorher nicht im Kopf hatte und dann nehme ich das nochmal auf und so entsteht im Grunde die Musik, die ich dann eben veröffentliche auf CD oder Schallplatte.
Das heißt, du nutzt diese Live-Konzert-Situation auch, um quasi auch Material dann für Felios und für Sphäre 6 zu produzieren.
Also Felios und Sphäre 6 sind eigentlich die beiden Projekte, die damit nicht so viel zu tun haben.
Das sind einfach Sachen, die ich gezielt auf eine Veröffentlichung jetzt abgekoppelt von diesem YouTube-Format entwickle.
Also Felios ist ja, da habe ich ja auch jetzt seit 2020 nichts mehr veröffentlicht, was ja angesichts der Berge an Musik, die ich mit Martin Stürzer gemacht habe, seitdem ja schon eine Ewigkeit ist.
Und Sphäre 6 ist ja ein Projekt, das ich mit einem guten Freund Christian Stritzel aus Düsseldorf zusammen habe.
Das einzige Musikprojekt, wo ich eben im Duo arbeite.
Und wir nehmen immer auf, wenn wir was Neues machen wollen.
Also wenn wir sagen, wir wollen jetzt ein neues Album aufnehmen, dann treffen wir uns hier bei mir und machen dann so drei Tage nichts anderes, außer schöne suchen, Klänge forschen, Sounds bauen und dann nehmen wir das auf.
Das ist eigentlich so der Unterschied.
Du hast ja in deinem YouTube-Kanal, du machst ja nicht nur die Konzerte, du machst auch kleinere Technik-Demos oder die ganzen Dub-Techno-Geschichten.
Du machst aber zwischendurch auch immer so eine kleine Fragestunde, wo du Fragen beantwortest, weil die Leute halt auch sehr viele technische Fragen haben.
Beispielsweise, wie geht das hier, wie hast du dein Ableton Live konfiguriert und so weiter und so fort.
Und was ich so faszinierend bei dir finde, ist, dass das bei dir so perfekt alles irgendwie aufeinander abgestimmt ist.
Also du hast wirklich da für dich ein Workflow entwickelt, zusammen mit dem Push 2, ich glaube jetzt mittlerweile Push 3 und mit Ableton Live und mit den ganzen Synthesizern.
Und das sieht bei dir immer total flüssig aus und teilweise kann man auch sehen, wenn du Sachen vorbereitet hast, man sieht ja auch den Bildschirm, da hast du manchmal Spuren vorbereitet, manchmal fängst du auch einfach nur ganz nackig an und spielst dann die Sachen quasi live ein.
Und das finde ich total faszinierend zu sehen, wie bei dir so quasi in diesen anderthalb Stunden da die Musik einfach entsteht.
Ich glaube, das ist auch der Grund, warum die Leute so gerne zugucken.
Das kann sein, danke schön. Ich mache mir da ja gar nicht so viele Gedanken darüber, warum jetzt Leute das gucken.
Also ich versuche einfach die Sachen zu machen, die mir Spaß machen und die für mich in dem Moment sinnvoll sind.
Und du hast natürlich recht, also dieses Setup hier zu bewältigen, ich meine, man sieht das jetzt nicht, weil das hier ein Hörformat ist, aber wenn ich mich hier so umblicke, dann habe ich hier drei, sechs, sieben, zwölf Synthesizer stehen und mehrere Controller, Audiointerface und so weiter.
Für mich ist eigentlich so diese Bewältigung des ganzen Technischen erstmal eine Voraussetzung, dass ich überhaupt Musik machen kann.
Also ich habe ja erzählt, dass ich Organist bin und so eine Kirchenorgel hat ja auch sehr viele Knöpfe und die kann sehr viele verschiedene Klangfarben darstellen.
Und für mich ist eigentlich diese ganze Ansammlung von Synthesizern hier, ist für mich eigentlich ein Instrument. Das ist für mich wie eine Orgel.
Wie die Registratur von einer Kirchenorgel, die man vorher einstellen muss, genau.
Ja, ich weiß, mit dem Synthesizer kann ich das machen, mit dem kann ich das machen und wenn ich Musik mache, dann möchte ich ja in dem Moment, wo ich jetzt die Idee habe, ah, da wäre doch jetzt diese Fläche von Synthesizer Z schön,
dann muss ich ja einen Knopf drücken, um die zu spielen. Dann will ich ja nicht irgendwie den Sequencer unterbrechen und sagen, jetzt muss ich erstmal suchen und hinter das Rack klettern und die Kabel reinziehen.
Das geht ja nicht. Das funktioniert ja nur, wenn ich vorher alles vorbereitet habe. Also ich habe halt Listen, wo immer genau draufsteht, wo was verkabelt ist und dann habe ich eben diese Presets jetzt in Ableton oder auch in Bitwig,
wo ich dann eben einfach wie bei einem Softwareinstrument einmal draufklicke und dann habe ich halt die MIDI und Audio Ein- und Ausgänge sofort zugewiesen und dann kann ich das sofort spielen.
Und das ist für mich wirklich die Voraussetzung dafür. Und ich meine, das ist ja natürlich so, die Leute, die das jetzt sehen, die sehen ja nur das, was klappt.
Also ich sitze ja auch hier manchmal stundenlang und fluche, weil irgendwas nicht funktioniert. Das ist ja bei mir genauso.
Und ich meine, auch mit Ableton und Bitwig, da hadere ich auch immer. Das geht bei mir auch immer hin und her und dann schreibe ich Bitwig wieder und die geben mir irgendeine blöde Antwort
und dann kriege ich von Ableton wieder irgendeine blöde Antwort, irgendwelche Probleme, die die da in ihrer Software haben, wo ich mich stundenlang darüber aufregen könnte.
Aber es hilft ja nichts. Ich muss ja damit irgendwie arbeiten. Also danke für das Feedback. Da steht wirklich sehr viel Vorbereitung hinter und wenn das auch dann so rüberkommt, dann freue ich mich.
Das sieht immer so locker aus, so. Wie eben improvisiert.
Ja, es ist ja auch. Also es ist natürlich, das Level von Vorbereitung...
Der Workflow natürlich nicht.
Ja, also der Workflow ist nicht improvisiert. Das ist ja das gleiche wie wenn du am Klavier oder einem anderen Instrument improvisierst.
Du musst ja, um improvisieren zu können, musst du ja quasi in deinem Vorratskeller Sachen haben, die du rausholen kannst.
Du kannst ja nicht improvisieren aus dem Nichts heraus. Du hast ja immer irgendwas mal geübt und irgendwelche Sachen schon mal gemacht.
Und wenn ich mir jetzt Videos angucke oder auch Veröffentlichungen anhöre von vor drei Jahren, was jetzt ja nicht lange ist, und das mit heute vergleiche, dann merke ich da selber schon ein ganz anderes Niveau.
Also wenn man da wirklich heute nochmal sich so eine Session anguckt von, weiß ich nicht, Frühjahr 2020.
Von vor vier, zwei Jahren.
Ja gut, das ist wieder, also da hatte ich einen ganz anderen Anlass Musik zu machen. Das kann man nicht so vergleichen.
Aber ich würde jetzt sagen, wirklich so diese ersten improvisierten Sessions, weil ich hatte ja Anfang 2020, als dann alles dicht war, hatte ich ja wirklich gar nichts.
Ich habe ja nur hier Musik gemacht den ganzen Tag und sonst habe ich ja wirklich monatelang nichts zu tun gehabt. Es war wunderschön.
Und da habe ich ja sogar zweimal in der Woche diese Konzerte gemacht. Da habe ich das ja dienstags und samstags gemacht.
Bis ich dann irgendwann ein bisschen Ärger bekommen habe von meiner Freundin, weil die sich das ein bisschen anders vorgestellt hat mit Pandemie und alle bleiben zu Hause,
hat die sich nicht so vorgestellt, dass ich hier den ganzen Tag Musik mache, die ganze Woche, sondern die wollte auch irgendwie mal Zeit mit mir verbringen.
Kann ich nachvollziehen. Jedenfalls habe ich es dann irgendwann auf einmal die Woche runtergeschraubt und dann irgendwann habe ich gesagt, ich muss jetzt ein Format finden, wo ich das auch langfristig weiter beibehalten kann, deswegen dann monatlich.
Was ich eigentlich sagen wollte, ist, wenn ich mir jetzt heute diese Sessions angucke, wie gesagt vor dreieinhalb Jahren, und das mit heute vergleiche,
dann merke ich schon auch, dass vieles in den Abläufen auch noch optimiert ist und eleganter läuft.
Also gerade dieses Wechselspiel zwischen vorbereiteten Sachen, es gibt ja immer ein Gerüst von Dingen, die ich vorbereite, das können Sounds sein,
das können aber auch schon Sequenzen sein, die ich aufgenommen habe und darüber gibt es dann eben die Möglichkeit der Improvisation.
Und sonst wäre es ja auch langweilig. Wenn jetzt alles fertig wäre, dann würde ich mich sehr langweilen und hätte wenig Freude dabei.
Wie schwer fällt es dir, du hast ja ab und zu auch mal einen neuen Synthesizer am Start, zum Beispiel Waldorf M oder hier den großen Eridium Keyboard oder davor zum Beispiel den Korg Wavestate,
wie schwer fällt es dir bei deinem eingespielten Workflow, da neue Instrumente zu integrieren?
Ist das für dich, weil das sieht immer so locker aus, wie Sascha das schon gesagt hatte, aber ich glaube, dass da wirklich dann auch, wenn du sagst,
dass du da drei, vier Wochen Vorlaufzeit hast, dass du dich dann wirklich auch intensivst mit den neuen Instrumenten auseinandersetzen musst, oder?
Ja, also neue Instrumente sind immer natürlich eine Herausforderung. Ich bin jetzt auch gar nicht, wenn hier sehr viel rumsteht,
der Typ, der sich jetzt ständig neue Synthesizer kaufen muss, um glücklich zu sein. Schwierig zu sagen.
Also ich kaufe ja jetzt auch einen Synthesizer nicht blind. Wenn ich ein Gerät habe, dann erwarte ich von dem Gerät, dass ich das erstmal verstehe,
ohne dass ich die Anleitung lesen muss, dadurch, dass es eben ein gutes User Interface hat.
Und die Geräte, die ich hier habe, den würde ich jetzt allen mal zuschreiben, dass die das erfüllen, diese Eigenschaft.
Und dann geht es eben sehr schnell darum, die Klang nicht kennenzulernen und auszuloten.
Ich arbeite ja fast ausschließlich mit Sounds, die ich selber programmiere und nicht mit Presets.
Und die allererste Frage, die ich immer habe, wenn ich einen neuen Synthesizer habe, ist, wo ist das Init-Patch?
Und viele Synthesizer haben ein Init-Patch eingebaut. Es gibt aber auch welche, die das nicht haben.
Und dann ist das Erste, was ich mache, dass ich mir das baue. Also Init-Patch heißt für mich einfach,
Höhekurven sind alle so, dass da einfach eine Note runterdrückt, Ton kommt raus, Taste hoch, Ton ist weg,
Filter komplett auf, einen Oszillator an, am besten mit dem Sägezahn, der Rest ist aus.
Und von da aus fange ich dann an, bestimmte Sounds zu programmieren.
Also ich baue meinen Standard-Pad, ich baue meinen Standard-Bass, ich baue meinen Standard-Sequenza-Sound.
Und im Laufe, also ich versuche erstmal Sachen zu bauen, die ich schon mit zehn anderen Synthesizern gebaut habe,
um einschätzen zu können, wie klingt eigentlich dieser Synthesizer, wie reagiert der,
was hat der für Besonderheiten in Bezug auf die anderen.
Ja, das kenne ich, das mache ich auch so, ja.
Und wenn ich dann feststelle, dass da irgendwelche Sachen auch vielleicht nicht funktionieren
oder nicht so funktionieren, wie sie sollten oder irgendwie blöd klingen,
dann wird so ein Gerät auch nicht in meinem Setup dauerhaft sein.
Also es gibt immer wieder auch mal Geräte, die ich hier stehen habe, die dann aber nicht in den Videos zum Einsatz kommen,
weil ich das dann auch nicht, also ja, locken, also das, ohja.
Und ansonsten gibt es natürlich auch komplexere Geräte, wie jetzt den Iridium oder den M,
wobei ich bei dem Bellof M ja sogar bei der Entwicklung ein bisschen beteiligt war,
da habe ich ja Sounds für die Factory Library auch beigesteuert und Beta-Testing gemacht.
Und ich kannte auch den Microwave schon und deswegen, ja,
war ich mit dem Gerät natürlich dann auch sehr schnell sehr vertraut.
Und der Iridium Keyboard ist ja auch genauso aufgebaut wie der Iridium Desktop,
deswegen geht das dann schon.
Findet dann auch jetzt der neue Iridium Hardcore, wie die Sequenzator-Kollegen ihn genannt haben,
auch dann noch einen Platz bei dir oder sagst du, weil er ja halt sehr platzsparend ist?
Ja, also ich brauche ja jetzt nicht drei Iridie bei mir.
Für ein Konzert?
Ja, ich möchte ja keine Konzerte spielen, ich möchte ja lieber zu Hause bleiben.
Nein, also ich will jetzt, das ist jetzt ein schwieriges Thema,
also ich persönlich finde den nicht so überzeugend, wenn ich das so mal sagen darf.
Also ich finde, sie haben genau die Sachen weggelassen, die ich mag an ihm,
also was so die Bedienung angeht, und dafür Sachen draufgeschraubt, die ich nicht benutze.
Und so viel kleiner als der Desktop, der große ist er jetzt auch nicht.
Und deswegen ist es da von mir ein Nein.
Aber ich muss sagen, wenn wir jetzt ein bisschen die Glaskugel mal illuminieren wollen,
ich bin mir relativ sicher, dass das nicht der letzte Synthesizer ist,
den Waldorf in diesem Gehäuseformat bauen wird.
Und da freue ich mich drauf, denn es ist ja so, der Waldorf, war das der Kürer, der zuerst rauskam?
Der war ja der erste in diesem Iridium-Format.
Ja, der Kürer war der erste.
Und dann kam ja nach dem Kürer der Iridium und dann der Herr.
Das heißt, die haben jetzt ein neues Format entwickelt, was natürlich ein Schweinegeld kostet,
so ein neues Format zu entwickeln.
Und dann ist das ja billiger, wenn du davon nicht 1000 bauen lässt, sondern 5000.
Oder 10.000. Ich kenn die Zahlen nicht.
Das hätten sie halt vorher machen müssen. Das ist das Problem.
Der Kaira wollte niemand, weil der halt nur sieben Höheneinheiten hatte statt drei.
Das war nie ein Virusersatz.
Und ja, jetzt das neue Gehäuse, das hätte geballert.
Aber jetzt ist der Kaira ausentwickelt.
Ich glaube, dass da die Schwachstellen auch an anderer Stelle lagen, nicht nur an dem Format.
Aber ja, jetzt ist er auch weg.
Also ich freue mich da drauf.
Ich hoffe, dass es da in diesem kleinen Pultformat noch andere schöne Geräte geben wird von Waldorf.
Der Waldorf Puls 2 ist jetzt dieses Jahr, glaube ich, ausgelaufen.
Ja, ja, den habe ich ja auch noch mitbeerdigt.
Vielleicht machen sie da ja noch einen Nachfolger. Man weiß es nicht.
Also du meinst einen analoger Synthesizer?
Ich weiß es nicht. Keine Ahnung.
Wir müssten eigentlich Rolf nochmal wieder einladen und ihn einfach mal fragen, was sie vorhaben.
Ja, ich glaube, er wird sich da sehr bedeckt halten und nichts verraten.
Aber lassen wir uns überraschen.
Ich finde, Waldorf ist da auf einem, beginnend mit dem Quantum, sind sie da auf einem sehr interessanten Weg.
Ja, mit dem Iridium haben sie natürlich den ganz großen Wurf gelandet, finde ich.
Weil er auch eine sinnvolle Weiterentwicklung des Quantum auch darstellt.
Ich bin auf den Quantum gar nicht so scharf, muss ich sagen.
Die analogen Filter, die klingen gar nicht so toll, die da drin sind.
Und mit dem Iridium haben sie einfach eine Plattform geschaffen, die wirklich sehr, sehr leistungsfähig ist.
Und vor allem auch in Kombination mit diesem großartigen User-Interface wirklich Sinn macht.
Weil man muss sich ja heute immer die Frage stellen, wofür stellt man sich eigentlich noch einen Hard-Ware-Synthesizer in die Bude?
Also das ist ja, klanglich gibt es da ja keinen Grund für.
Du kannst ja das alles mit Software machen.
Ich bin auch ein großer Freund von Falcon, Atelier, Pigments und wie heißt das neue Ding hier? Baby Audio Current?
Nee, minimal Audio. Baby Audio.
Entschuldigung, Baby Audio war die andere Bude.
Es ist mittlerweile unübersichtlich. Ja, ja. Pigments, Currents, alles dasselbe. Das meine ich unironisch.
Naja, also Pigments ist schon eine ziemliche Macht auch.
Ich finde halt gerade in diesem Analog-Emulationsbereich gibt es auch wirklich hervorragende Sachen.
Also ich nutze ja von YouHeat die Sachen sehr intensiv.
Ja, klar.
Und das ist schon, wenn ich Musik mitmache...
Ich freue mich auch schon drauf, wie die Diva jetzt wahrscheinlich zum 11. Mal in Folge die KVR Awards abräumen wird.
Das Ding ist nicht tot zu kriegen. Der neue Plugmon-Skin hat es irgendwie nochmal mehrere Ecken erweitert.
Ja, also abschließend noch zum Iridium.
Wollte ich halt sagen, das ist eben ein Synthesizer, der wirklich durch das sehr, sehr durchdachte User-Interface,
also die anordnenden Knöpfe in Kombination mit dem großen Display, wirklich Sinn macht.
Und wo man dann auch gerne sich eine Hardware dann einstellt.
Auch wenn es klanglich vielleicht auch mit anderen Lösungen zugehen würde.
Du hast ja die Taste zusätzlich. Nutzt du das Poly Aftertouch?
Ja, sehr.
Bringt das einen musikalischen Mehrwert für dich?
Also für mich ja schon. Ich bin ja...
Also ist es ja so, ich fange ja meinen Tag morgens damit an, dass ich erstmal so eine Stunde auf zwei am Flügel sitze und Klavier übe.
Das ist so mein Start in den Tag morgens.
Und da spiele ich ja sehr komplizierte Musik.
Und dann freue ich mich immer, wenn ich dann im Studio bin, dass ich dann Musik mit sehr wenig Tönen machen kann.
Und eine Sache, die eben als versierter Tastenspieler auf dem Iridium oder auch einem anderen Keyboard mit polyphonem Aftertouch geht,
die auf dem Flügel nicht geht oder auf der Orgel, ist, dass wenn du den Ton einmal angeschlagen hast, dass du den danach noch veränderst.
Das kannst du ja dadurch machen, dass du eben die Taste fester drückst.
Und das finde ich schon sehr sinnvoll.
Und das nutze ich auch sehr viel.
Und ich finde es auch schön, dass ich eben durch die flexible Soundengine eben ja dieses Aftertouch ja auch auf alle möglichen Ziele legen kann.
Häufig habe ich auch gar nicht den Iridium, sondern einen Software-Synthesizer, den ich darüber ansteuere.
Und ich finde das schon wirklich gut. Das macht schon Spaß.
Ich nutze das wirklich viel.
Ebenso genauso wie diese neuen Pads, die auf der Push 3 drauf sind.
Das ist ja im Grunde ein ähnliches Prinzip, dass du ja auch eben diese MPE-Möglichkeit hast.
Also dass du eben im Grunde zwei Töne spielen kannst und du kannst dann beide Töne unabhängig voneinander in der Tonhöhe verändern
oder eben in der Intensität oder was auch immer du da hinroutest, nachdem du den angeschlagen hast.
Und das ist eine Sache, die für mich als jemand, der jetzt schon fast 40 Jahre Tasten drückt, wirklich schön ist.
Es macht Spaß.
Ist dann so ein Software-Synthesizer, kann man ja nicht sagen, ist ja eigentlich eine Hardware, aber es ist halt auch eine Klangerzeugung mit eingebaut.
Aber die Sounds kommen ja alle eigentlich aus dem Software-Synthesizer.
Wäre dann so ein Osmose, ich weiß nicht, wie man es auf Englisch ausspricht, wäre das nicht auch dann nochmal ein interessantes Keyboard für dich?
Was hat der für eine Soundengine drin?
Der hat die Soundengine vom Haken Continuum, soweit ich weiß.
Ja, das hatte ich mal hier und das hat überhaupt nicht funktioniert.
Ich habe es nicht hingekommen, das so mit meinem Computer zu verbinden, dass ich diese Software vernünftig benutzen konnte.
Grundsätzlich bestimmt ganz interessant, aber ich hatte auch keine Chance, das mal zu testen.
Also die Läden, wo ich so hinfahren kann, die haben das nicht da.
Und ich meine, das kostet ja auch eine Stange Geld.
Ja, das ist nicht ganz so günstig.
Das jetzt mal so zum Spaß bestellen, finde ich, ist glaube ich nichts...
Nö.
Also wenn dann, das steht aber immer noch auf der Liste, das mal so eine Pedal-Stil-Gitarre zu haben.
Auch wenn die Gefahr besteht, dass die Musik dann sofort nach Robert Rich klingt, was natürlich hervorragend ist.
Aber ich möchte ja nicht mich dem Vorwurf aussetzen, dass ich irgendwie andere Leute nachmache.
Einfach ein Chase-Pedal dahinter.
Sofort, sofort. Also das ist ja Instant Robert Rich.
Ich habe auch schon mit Synthesizers und Patches gebaut, die genauso klingen.
Und ich habe das nie eingesetzt, weil es einfach sofort nach Robert Rich klingt.
Das ist fürchterlich.
Naja, also sowas hätte ich mal Interesse dran.
Also schon so ein Instrument, das eben diese quantisierte Skalierung von zwölf Tönen, die wir sonst immer haben, eben auflöst.
Was eben ja auch diese MPE-Controller von der Push 3 können.
Weswegen ich den ja auch so mag, wenn ich den auch schon eingesetzt habe.
Sehr viel.
Das ist übrigens ein gutes Stichwort.
Ich bin ja gerade dabei, mein nächstes Live-Set vorzubereiten.
Ich könnte da noch mal einen Track machen, wo ich hier schön die Pads benutze.
Wenn ich an der Stelle reingretsche, also jetzt Live-Set für Streaming oder für die Bühne?
Ja, genau.
Ne, also ich habe ja glücklicherweise gerade so ein bisschen so ein Urlaubsgefühl,
weil ich einige größere Projekte, die eben auch auf Bühnen stattgefunden haben, jetzt abgeschlossen habe.
Und jetzt eben, bis der ganze Weihnachtskrieg losgeht, erstmal habe ich jetzt relativ wenig zu tun.
Ah, Weihnachtslieder spielen auf der Kirchenorge.
Ja, das ist gar nicht das Ding. Es sind halt einfach viele Chorkonzerte und so.
Also die wollen dann alle irgendwie hier einen Auftritt und da einen Auftritt.
Und du musst dann auch Weihnachten arbeiten.
Ja, natürlich. Also Weihnachten ist für mich der absolute Arbeitstag, Nummer eins im Jahr.
Das geht meistens damit los, dass ich – ah, das war früher, das habe ich jetzt nicht mehr.
Ich hatte früher sogar um 10 Uhr einen Gottesdienst, weil ich eine Zeit lang im Gefängnisorgel gespielt habe, hier in Wuppertal.
Und die haben das immer um 10 Uhr morgens gemacht, Heiligabend.
Und dann habe ich da gespielt und dann geht das halt nachmittags los.
Erster Gottesdienst 15 Uhr, Familiengottesdienst, dann ist Christ-Vesper um 18 Uhr.
Dann kommen wir mal kurz nach Hause, eben was essen.
Dann ist um 22 Uhr trifft man sich dann mit dem Chor und dann ist um 23 Uhr Christmette.
Dann fährt man noch mal kurz nach Hause, legt sich ein bisschen hin und dann geht es morgens um 10 Uhr ja dann schon wieder weiter.
Genau.
Und so. Also das ist schon viel Arbeit.
Evangelische oder katholische Kirche?
Evangelisch. Evangelisch. Also das ist auch – weiß ich nicht, ob ich das sonst könnte.
Also das ist ein schwieriges Thema, aber wir wollen jetzt nicht in so schwierige Bereiche abdriften.
Also ich muss schon sagen, meine Motivation, das zu machen, ist eben schon sehr stark durch die musikalische Seite geprägt.
Und ich kann mich da schon auch mit identifizieren, aber wenn es jetzt eben bei der katholischen Kirche wäre, hätte ich wahrscheinlich irgendwie auch mal gesagt, so geht nicht.
Ich bin ja auch ein großer Freund des Kündigens. Ich war ja auch, das habe ich vielleicht noch nicht erwähnt, ich war ja auch zwischendurch mal Lehrer an einer Schule.
Warum?
Weil ich ja, also mein erstes Musikstudium war ja auch eben für Schule.
Auf Lehramt.
Ja genau, also Musik und Mathematik habe ich da damals studiert und evangelische Religion. Keiner weiß warum.
Und dann habe ich eben auch insgesamt sieben Jahre an einer Schule gearbeitet.
Und dann habe ich einfach gekündigt, weil ich dachte, das ist mir irgendwie zu langweilig und viel zu anstrengend und ich will Musik machen.
Und deswegen habe ich dann, 2016 war das, mich dann entlassen lassen aus dem Verhältnis da, was man da hat mit dem Staat.
Und habe dann eben gesagt, ich versuche das jetzt mal wirklich nur von Musik zu leben und das beruflich zu machen.
Und ja, sehr froh darüber, dass das so schön geklappt hat.
Stell gerade fest, wie lange ich dich schon verfolge.
Ja.
Mein Gott, ne.
Aber nicht, dass du ihn stalkst.
Das nicht.
Ich meine, du bist mir das erste Mal aufgefallen im sequencer.de Forum.
Oh, ja.
Wahrscheinlich eher negativ.
Nein, überhaupt nicht. Ich fand manche Sachen bei dir echt witzig.
Du bist die Klo-Spülung mit den Hartmannern.
Oh, das war ja eine, ja.
Die Diskussion, die ist mir damals noch so gut in Erinnerung geblieben.
Ja, das ist ja wirklich schon sehr lange her.
Genau. Und dann den Raid über den Virus mit der Totalintegration.
Ja, da sollten wir vielleicht gar nicht so viel darüber sprechen.
Diese ganze Foren-Zeit, da bin ich auch nicht stolz drauf.
Und da habe ich auch in meinem jugendlichen Eifer auch viele Sachen immer so gepostet und geschrieben,
die vielleicht auch nicht so ganz zu Ende gedacht waren.
Das ist nichts gegen das, was heutzutage dort gepostet wird.
Ja, also ich lese ja, ich habe ja mittlerweile so viele von diesen Seiten schon im Router gesperrt,
weil ich mich immer so aufrege, dass ich das einfach nicht mehr aushalte.
Und es ist wirklich wenig übrig geblieben.
Ja.
Ja, was soll ich dazu sagen?
Also wir können gerne noch mal über den Virus-TI sprechen, der nach wie vor eines meiner liebsten Instrumente ist.
Ich habe ihn reparieren lassen letzte Woche, weil nämlich das Netzteil kaputt gegangen ist.
Und hat nämlich mein lieber Freund Martin Driesen aus Düsseldorf,
nee Jürgen ist er, Entschuldigung, aus Düsseldorf hat den Dries schön repariert.
Jürgen Driesen.
Und jetzt läuft der wieder.
Deswegen ist der auch jetzt an als einziger, weil ich den mal so ein bisschen durchheizen lassen will,
um zu gucken, ob der wirklich jetzt funktioniert.
Ja, also der Virus ist ein super Synthesizer, aber diese Total Integration hat halt damals schon nicht funktioniert,
als das neu war.
Ich habe den ja 2006 zum Lounge gekauft direkt.
Und funktioniert heute natürlich nicht besser als damals.
Weil mittlerweile die Rechner zu modern sind.
Ja, es ist wirklich schade.
Aber ich meine, das ist halt ein Synthesizer, ich meine, MIDI und Audio funktioniert sehr gut.
Und ich bin sowieso ein Freund auch davon, das so zu verbinden.
Aus verschiedenen technischen Gründen nutze ich eben MIDI lieber als USB
und habe auch hier alle Synthesizer per MIDI angeschlossen, auch wenn das Synthesizer sind, die USB haben.
Also nicht viele Hersteller bieten sowas wie eine Total Integration an.
Also Arturia hat ja mit dem PolyBrute, haben sie ja einen analogen Synthesizer,
da haben sie dann nur den Editor halt quasi.
Ja, aber das ist ja auch sinnvoll.
Das funktioniert aber ganz gut, muss ich sagen.
Ja, das habe ich ja damals auch schon gesagt, dass ich das eigentlich gerne hätte,
weil so ein Editor mal eben, der so ein bisschen über SysEx oder was weiß ich,
welche Formate ein paar Sachen austauscht, das funktioniert ja.
Und sowas als Plug-in dann einzubinden, wäre ja großartig.
Dann lädst du dieses Plug-in, hast immer die Einstellungen direkt richtig, kannst das sogar automatisieren.
Das wäre ja perfekt.
Und diesen ganzen Audiokram, ich meine, ich lese das immer wieder, dann sagen Hersteller,
ja, das kannst du auch audioübertragen, dann hast du das als Audiointerface.
Elektron hat das ja gemacht und ist darüber fast pleite gegangen.
Die haben das mit dem Overbridge, das hat ja ewig lange gedauert,
bis das mal überhaupt funktioniert hat. Und jetzt ist es immer noch nicht richtig gut.
Ein Mitglied dieses Podcasts, das war ja auch Betatester für Overbridge.
Und es war, nee, also ich habe es auch so nicht ausprobiert.
Echt, das hast du mir doch gar nicht erzählt.
Nee, ich garantier's nicht. Ich kann mir keine Geräte verteilen.
Zwei Mitglieder dieses Podcasts.
Ich meine, letzten Endes sind alle User von Overbridge Betatester gewesen.
Nur meine Leidenszeit war noch etwas länger, weil ich es dann schon ein halbes Jahr, bevor es released war, hatte.
Und es war wirklich katastrophal und es funktioniert auch bis heute nicht.
Und ich habe den letzten Techno-Gig, den ich gespielt habe, in einem richtigen Techno-Club auch,
da ist mir das auch ständig abgestürzt wieder.
Und das ist unmöglich. Also das benutze ich auch nicht.
Nee, das funktioniert nicht. Ich weiß nicht, warum das nicht funktioniert.
Aber das ist ja auch ein Grund, du hast ja vorhin auch gesagt, bei mir sieht das immer so einfach aus
und das funktioniert immer alles. Das ist, weil ich halt hier zwei MIDI-Interfacer habe.
Die, eins steht links und das andere steht rechts.
Und das heißt, mein Computer muss mit zwei USB-Kabeln und zwei USB-Verbindungen MIDI verarbeiten.
Welches Betriebssystem?
Mac OS.
Okay, wie geht das noch?
Und deswegen ist einfach die Belastung für den Computer insgesamt sehr gering,
weil es nur diese zwei Interfacer hat.
Und die Interfacer, die sind dann jeweils mit 16 Kabeln an alles Mögliche angeschlossen.
Aber deshalb funktioniert das.
Bist du noch auf Intel Mac oder bist du schon auf Apple Silicon umgewechselt?
Nee, ich habe ja sofort mir diesen M1 gekauft, um mal zu gucken, ob der funktioniert.
Und habe da auch ein YouTube-Video damals zugemacht,
was auch, glaube ich, eines meiner erfolgreichsten YouTube-Videos geworden ist,
weil ich damals noch einer der Ersten, glaube ich, die ausprobiert haben, ob das eben läuft mit Musiksoftware.
Und dann habe ich eben alles getestet, was ich so hatte.
Dann habe ich ein bisschen erklärt, was funktioniert, was funktioniert nicht, worauf muss man achten.
Und für mich war das wirklich ein Quantensprung,
was Stabilität und Zuverlässigkeit und Schnelligkeit von Computern angeht.
Also ich mache ja immer noch über diesen Basis M1 Mac Mini,
also diese günstigste Version, die die damals rausgebracht haben,
lasse ich mein ganzes Studio laufen und habe noch parallel dazu einen YouTube-Stream laufen,
wo ich irgendwie drei Kameras abgeschlossen habe.
Und das ist mir noch nicht einmal irgendwie abgestürzt während eines Streams.
Und das ist wirklich schön.
Und das kenne ich vorher so nicht.
Ich hatte eine Zeit lang dann auch ein Windows-PC benutzt,
weil ich einfach ein Freund bin von vielen Anschlüssen und vielen Laufwerken.
Das finde ich sehr schön, dass man das Ding aufschrauben und dann nochmal was Schönes einbauen kann.
Das vermisse ich sehr am Mac.
Aber da war ich leistungsmäßig immer so wirklich auf Kante.
Und das ist jetzt schön gelöst.
Zu dem Thema noch mal.
Diese totale Integration.
Es gibt eine Firma, die hat ein Produkt, das heißt MidiQuest.
Und das ist ein Editor für alle möglichen Hardware-Synthesizer.
Ich weiß gar nicht, wie viele da drin sind, aber früher war da wirklich alles Mögliche drin.
Und den Editor kannst du in deiner DAW aufmachen.
Kannst dann halt deine Einstellung machen.
Und das funktioniert ganz gut.
Das habe ich früher ganz gerne verwendet.
Bis zur Version 12.
Ich glaube, die haben es jetzt verkürzt.
Und ich glaube, 14 Jahre später haben sie eine neue Version rausgebracht, die 13.
Also das funktioniert.
Und wie lösen die das Problem, dass du dann quasi von zwei Quellen aus mit dem Synthesizer kommunizieren musst?
Das Midi-Interface muss die Eigenschaft haben, wie heißt das nochmal?
Bidirektional zu übertragen.
Ja, aber auch mit mehreren Horsts. Der Treiber muss mit mehreren Horsts klarkommen.
Oh, ja siehste. Das sind ja wieder so Sachen, die ich dann einfach gerne vermeide.
Weil ich immer nach dem Prinzip arbeite, die Sachen so einfach wie möglich zu halten.
Und wenn ich da jetzt anfangen muss, irgendwelche Midi-Treiber miteinander zu verschalten, kriege ich schon wieder Angst.
Weil das funktioniert dann garantiert irgendwann nicht.
Und dann weiß ich schon wieder nicht, wie es weitergeht.
Das KISS-Prinzip "keep it simple, stupid" hast du auch am wenigsten Schwierigkeiten mit.
Das versuche ich hier zu Hause auch in meinem Heimstudio.
Das war auch einer der Gründe, warum ich mit damals den MicroKorg X geholt habe.
Weil der ja dieses VST-Plugin hatte, um halt den Editor in der DAW zu bedienen.
Und da war ich echt traurig gewesen, dass sie das Ding nicht in 64-Bit-Welt geholt haben.
Ich meine für so einzelne Aufgaben ist sowas ja auch super.
Ich habe zum Beispiel, ich weiß gar nicht von welcher Firma das ist,
so ein Programm, was den Matrix 1000 programmierbar macht.
Das ist natürlich fantastisch.
Und ich kann mir sicherlich vorstellen, sowas wie MidiQuest auch zu benutzen,
um eben Synthesizer, die jetzt von Haus aus nicht gerade so sich schön bedienen lassen.
Also wenn ich hier mal nach rechts blicke, sehe ich hier noch so einen Yamaha TG-77.
Ja, dafür ist das super präsentiert.
Ja, ProToys und so, da wirst du ja bescheuert, wenn du das anfängst,
auf diesen 20x10 auflösungsgroßen Displays zu bedienen.
Für sowas ist es natürlich spitze.
Dann kannst du da Sounds bauen und das dann abspeichern.
Aber eben in der Live-Situation würde ich das dann nicht mehr...
Jetzt gäbe es verschiedene Richtungen, von denen wir jetzt abbiegen können.
Ich überlege gerade, welche Frage ich jetzt...
Du hattest vorhin über das Oboz-Festival gesprochen.
Ja, genau. Ich wollte einfach nochmal nachfragen,
wie kommt man dazu, sein eigenes Ambient-Festival zu organisieren?
Und machst du das immer noch?
Ja, also das letzte war ja vor zwei Wochen erst.
Und warum ich das mache, ist eigentlich ganz einfach zu erklären.
Ich habe ja 2006 angefangen, mit Phelios Musik zu veröffentlichen
und habe dann damals recht schnell auch Anfragen bekommen für Konzerte.
Und Ambient-Musik ist ja eine Musik, die ja nicht in jedem Setting funktioniert.
Du brauchst ein bisschen Ruhe dafür.
Du willst in der Regel nicht, dass Leute sich unterhalten.
Du willst nicht, dass an der Bar noch geklappert wird.
Du willst, dass der Sound gut ist. Und so weiter und so weiter.
Und das habe ich irgendwie nirgends vorgefunden, diese Voraussetzungen,
da wo ich gespielt habe.
Und ich hatte damals, also wir reden jetzt von 2008 ungefähr,
schon einige Veranstaltungen in Wuppertal gemacht.
Auch damals war ich schon als Organist aktiv und hatte deshalb Zugang zu verschiedenen Kirchen.
Und ich habe dann glaube ich 2007 oder 2006, weiß ich nicht,
das erste Mal ein Ambient-Konzert in der Kirche gemacht.
Ich habe dann selber gespielt und ein Freund von mir,
also jetzt keine große Veranstaltung.
Und dann habe ich aber 2008 die Idee gehabt,
lasst doch mal so ein Dark Ambient Festival machen,
mit wirklich ein paar größeren Bands aus diesem Genre
und wirklich mal die perfekte Umgebung für so eine Art von Musik erschaffen.
Soweit mir das möglich war.
Und dann habe ich das eben aufgesetzt und eingeladen
und habe dann 2009 die erste Edition dieses Fobos Festivals,
also der Mars Moon Fobos, nachdem es das benannt gemacht.
Und war dann sehr überrascht, weil da 200 Leute kamen
und alle erzählt haben, dass sie das total toll fanden.
Und die Bands, die gespielt haben, waren auch alle total glücklich.
Und dann habe ich das einfach so jährlich gemacht.
Kirche ist natürlich geil, wegen dem Hall, ne?
Ja, es geht. Also die Kirche, wo ich das am Anfang gemacht habe,
ist relativ trocken, die hat sogar Teppichboden.
Das sind eher alles evangelische Kirchen.
Wir haben ja da auch immer so große Videoprojektionen.
Also was wir da alles schon an Leichenschändung und sonst was
auf der Leinwand gehabt hatten, ist also ältlich in der katholischen Kirche.
Da hätten die mich längst rausgeworfen.
Ich habe mal eben so ein Zwischenintro Rammstein reingemogelt
in der Kirchengeschichte und zwar in einer offiziell kirchlichen.
War ein Gag, aber ja.
Hier Farisee, ja.
Also die sind da sehr entspannt.
Und es ist ja auch so, dass das Publikum, was da hinkommt,
ja auch zum großen Teil eben so aus diesem Industrial und Gothic
und auch im Extrem-Metal-Bereich kommt.
Und die sind ja jetzt sagen wir mal nicht gerade kirchenaffin.
Aber trotzdem, dass dann eben die Kirchengemeinde gesagt hat,
mach das mal da. Das fand ich schon auch stark.
Und das haben wir dann, so habe ich dann bis 2019 da auch regelmäßig gemacht.
Und ich bin jetzt eben umgezogen in eine andere Kirche in Wuppertal,
die ein bisschen größer ist, eine reine Veranstaltungskirche
aus verschiedenen organisatorischen Gründen.
Und habe eben jetzt vor zwei Wochen das wieder gemacht
und war jetzt auch eine längere Pause nach Corona.
Und habe mich dann sehr gefreut, dass dann eben auch wieder so viele Leute da waren.
Und ja, es macht einfach wirklich Spaß,
und diese Musik in so einer guten Lautstärke auf einer guten Anlage zu hören
in einer dunklen Kirche, das ist schon schön.
Das ist geil.
Und daneben gibt es halt immer noch so andere Veranstaltungen.
Ich mache ja auch hin und wieder mal so normale Ambient-Konzerte,
die dann auch da stattfinden sollen.
Also ich habe jetzt für nächstes Jahr im März was geplant, auch in Wuppertal,
wo ich auch dann nochmal selber spielen werde.
Und dann eben im Herbst wieder das große FUBAS Festival.
Hilft der YouTube-Kanal dabei?
Also ich glaube, also YouTube hilft bei sehr vielen Sachen sehr.
Also ich habe ja jetzt bis vor ein paar Monaten wirklich auch davon gelebt,
dass ich Ambient-Musik mache.
Und YouTube selber gibt einem nicht so viel Geld,
aber die Leute kommen halt von YouTube zu Bandcamp und kaufen da eben Tonträger.
Und es entwickeln sich daraus andere Möglichkeiten, auch Geld zu verdienen.
Und ich weiß jetzt nicht, also das Festival gibt es ja im Grunde schon länger.
Also ich habe, als ich mit dem FUBAS Festival angefangen habe,
da war mein YouTube-Kanal, den gab es da zwar schon,
aber mein YouTube-Kanal hatte ja bis 2020 irgendwie auch nicht viele Abonnenten.
Es gab da immer so einen kleinen Schub.
2014, da ist was Interessantes passiert, was dafür gesorgt hat,
dass der Kanal einen guten Schub bekommen hat.
Aber ansonsten sind die Leute, die zu diesem FUBAS Festival kommen,
glaube ich einfach da, weil die das jetzt mittlerweile halt schon kennen
und diese Szene recht klein ist und sich das halt irgendwie rumspricht.
Ich lade ja auch die Konzerte vom FUBAS Festival immer auf meinen YouTube-Kanal hoch.
Das muss ich jetzt auch nochmal überdenken, ob ich das weiter so mache,
weil mittlerweile die ganzen anderen Leute, die jetzt meinen Kanal kennen,
sich fragen, was ich da für komische Kellermusik auf einmal hochlade,
weil das FUBAS Festival stilistisch da auch zum Teil nicht mehr so viel mit zu tun hat,
was ich jetzt so mache. Das ist ein bisschen kompliziert.
Die Frage war, hilft der YouTube-Kanal bei der Veranstaltung?
Ich würde sagen eher nein, weil die Leute eben für dieses Publikum
schon einfach das Wissen, dass es das gibt.
Die anderen kommen, haben den Schock ihres Lebens.
Ja, ich meine, ich bewerbe das ja auch kaum.
Also ich habe ja auch gar kein Interesse daran,
jetzt in Wuppertal noch irgendwie Zeitungsartikel und Plakate zu verbreiten.
Und dann habe ich da 50 Gäste, die aber alle denken, was das denn für ein Scheiß ist.
Das will ich ja nicht.
Ich hätte gedacht, dass die Leute, wenn sie dich auf YouTube gesehen haben,
dann sagen so, ja Mensch, der macht ja interessante Musik und was macht der denn noch so?
Und dass sie dann dadurch halt auch auf deine anderen Projekte kommen.
Also es ist schon natürlich so, ich habe jetzt ja,
also ich glaube, dafür ist das Fobos einfach nicht der Rahmen.
Also ich habe jetzt letztes Jahr im Planetarium in Bochum ein Konzert gemacht,
das war halt ausverkauft. Das fand ich völlig wahnsinnig.
Und ich habe in Berlin gespielt und da waren irgendwie bei einem Ambient-Konzert
auf einer Veranstaltung, wo auch schon relativ viel Techno auch lief,
waren da auf einmal richtig viele Leute vor der Bühne.
Und die waren auch einfach da, weil die mich gerne mal hören wollten live.
Das kommt natürlich schon durch YouTube.
Und ich glaube, dass das so in den anderen Bereichen natürlich eine riesengroße Hilfe ist.
Und die Möglichkeit, sich selber zu vermarkten, sind noch nie so reichhaltig gewesen
und gleichzeitig so manchmal auch nervenaufreibend wie heute.
Aber es geht eben.
Das ist ein Multiplikator.
Ja, und ich will gar nicht zurück in die Zeit, wo...
Mit allen Vor- und Nachteilen, die sowas halt haben.
Oh ja.
Ich meine, ich habe jetzt die letzten Tage wirklich sehr schlechte Laune gehabt,
weil ich mich damit gerade beschäftige, eine Homepage zu machen,
weil durch den Verkauf von Bandcamp und dadurch, dass eben die Hälfte des Personals da entlassen wurde,
man davon ausgehen muss.
Also da ist mir wirklich so ein bisschen in die Düsen gegangen,
weil ich dachte mir, Heidewitzka.
Also ich habe wirklich, sage ich jetzt mal so, 50 bis 60 Prozent meines Einkommens
kriege ich von Bandcamp überwiesen in jeden Fall.
Und wenn du dann auf einmal hörst, diese Plattform, da geht gerade irgendwie,
sind gerade alle in der Achterbahn gestiegen und wissen nicht, in welche Richtung sie fahren
und ob da noch Gleise am Ende sind, dann geht dir natürlich da so ein bisschen...
Also da will ich auch vorbereitet sein, deswegen habe ich mir jetzt eine Homepage gemacht,
die, ich weiß jetzt nicht, wann hier ausstrahlt,
aber die dann vielleicht auch schon veröffentlicht sein wird
und noch einen Webshop aufgebaut, einen eigenen,
wo ich eben meine Sachen unabhängig von Bandcamp anbieten kann,
E-Mail-Newsverteiler gemacht, also ist man einfach da unabhängig.
Da wird man dann zum ITler, ne, plötzlich.
Ja, ja, ja, aber es ist ja wirklich, also du hast ja,
also Bandcamp ist einfach so eine perfekte Plattform gewesen.
Es ist unglaublich.
Ja, das war perfekt, in der Tat.
Es gibt nichts, was aus meiner Sicht als Musiker mir so geholfen hat wie Bandcamp.
Ich meine jetzt zu allen hier.
Ja, außer mir. Ich habe meinen Bandcamp-Account verloren.
Oh, was ist da passiert?
Ach, verloren, ah, also so wie die Leute, die damals Bitcoins hatten und die dann verloren haben, oder?
Ja, bin halt umgezogen auf einen lokalen Dienstleister und hab alles rübergesetzt
und hab dann irgendwie festgestellt, scheiße, Bandcamp läuft auf die alte Mail-Adresse.
Oh, scheiße, die ist weg. Ah, blöd jetzt.
Ja, das ist natürlich ärgerlich.
Jetzt haben wir dich unterbrochen, aber lass mich das nochmal in eine andere Richtung lenken.
Die, okay, also Bandcamp ist natürlich ein Verlust, da weiß man halt nicht, was jetzt passieren wird.
Ist für dich dann, neben YouTube, hast du auch schon mal daran gedacht,
vielleicht auch andere Streaming-Anbieter quasi zu bedienen,
um sich vielleicht auch dort eine Community aufzubauen?
Da gibt's ja zahlreiche mittlerweile, Rumble, Twitch.
Ja, also…
Vor allem, weil YouTube jetzt gerade halt auch am Rad dreht und die haben jetzt ihre Monetarisierung halt nach oben gedreht,
dass sie einfach allen Leuten, die jetzt einen Adblocker installiert haben, gesagt haben,
so hey, ihr könnt bei uns keine Videos gucken, wenn ihr das nicht auflebt.
Damit hab ich jetzt zum Beispiel gerade vor der Sendung ganz kurz zu kämpfen gehabt.
Ich weiß, dass du mich da auch noch daran erinnerst, am Sonntagabend.
Also YouTube hat mir freudig mitgeteilt, dass es die Einstellungsmöglichkeiten für Monetarisierung jetzt vereinfacht hat.
Und mir dadurch sehr entgegenkommt.
Und das Problem ist, dass ich ja auf Monetarisierung in den Videos sogar bewusst verzichte,
damit die Leute in der Lage sind, sich meine Musik anzumachen und einfach sich drei Stunden am Stück so ein Set anzuhören.
Und die Leute sollen dann, wenn sie das hören möchten, das einfach hören und glücklich sein und einen schönen Tag haben.
Und wenn dann jemand der Meinung ist, mir in irgendeiner Form noch Geld dafür geben zu wollen,
was natürlich unendlich lieb ist, was ich aber von niemandem verlange, weil alle meine Musik ist ohne Paywall überall erhältlich, kostenlos,
dann können die Leute eben sich eine Schallplatte kaufen oder eine CD kaufen oder den Download kaufen,
das Set will ich jetzt nochmal in der Qualität hören, die es auch aufgenommen wurde.
Und dass ich jetzt gar nicht mehr die Möglichkeit habe, diese verdammten Werbeunterbrechungen abzuschalten.
Das bedeutet, wenn ich das richtig verstanden habe, dann kommen die automatisch und du hast 30 Sekunden Zeit auf "Nein, will ich nicht" zu klicken bei einem Livestream.
Das heißt, ich muss jetzt bei einem Livestream die ganze Zeit auf den Monitor gucken, was ich ja eigentlich nicht mache, wenn ich hier spiele.
Oder ich brauche irgendeinen Hilfsschimpansen, der hier immer sitzt und dann immer auf "Nein" klickt, während ich spiele.
Was ich eigentlich auch nicht will, weil ich das sehr mag, dass ich hier halt meine Ruhe habe, wenn ich das mache.
Also ich finde es katastrophal, ist aber für mich noch lange nicht der Punkt, wo ich sage, ich gehe von der Plattform weg.
Also ich habe ja, wie ich ja schon sagte, ich bin ja ein großer Freund auch davon, mir so Statistiken anzugucken.
Und es ist immer noch so, dass jeden Monat viele, viele tausend Menschen zumindest mal Videos von mir kurz sich angucken
und ein paar hundert jeden Monat sich dafür entscheiden, dass sie weiterhin meine Musik gerne regelmäßig hören wollen.
Aufgrund des Empfehlungsalgorithmus von YouTube. Der funktioniert.
Also ich habe das ja immer wieder auch mal getestet, wenn ich jetzt irgendwo im Hotel bin, dann mache ich da den Fernseher an
und gehe auf YouTube, weil ich weiß, das ist ein Gerät, da war ich noch nie dran.
Und dann suche ich da nach zwei, drei Musiksachen und freue mich dann wie ein Eichhörnchen, wenn ich dann irgendwann mich vorgeschlagen kriege.
Warum freue ich mich darüber? Weil das einfach zeigt, der Algorithmus funktioniert gut.
Und es bringt mir jetzt gar nichts zu sagen, ich gehe jetzt, weiß ich nicht, zu Vimeo oder zu Twitch,
wo ich vielleicht jetzt im Fall von Vimeo eine bessere Bildqualität habe oder im Falle von Twitch, ich weiß gar nicht, was da der Vorteil sein soll.
Du wirst ständig gesperrt wegen irgendwelchen Nichtigkeiten.
Du könntest ja parallel streamen auf alle Plattformen.
Ja, das geht aber auch nur mit so, ja, das geht bestimmt, aber nee, hab ich nicht.
Also ich habe mich da noch nicht mit beschäftigt und für mich funktioniert YouTube wirklich ganz hervorragend.
So wie Bandcamp auch super funktioniert, immer noch und hoffentlich auch noch lange so weiter funktioniert.
Und jetzt andere Streamingplattformen noch zu benutzen, finde ich jetzt im Moment erstmal nicht sinnvoll.
Ja, wenn es funktioniert, dann funktioniert es, ne?
Ich meine, ein Freund von mir, der ja auch sehr bekannt sein dürfte hier bei den Leuten, die jetzt meine Musik auch hören, ist ja State Assure aus England.
Der hat ja auch jetzt aufgehört bei YouTube zu streamen und streamt jetzt bei Twitch.
Und da haben wir auch viel drüber gesprochen, was hat das für ihn für Vorteile, was hat das für Nachteile.
Und ja, also für mich würde das, glaube ich, nicht so gut funktionieren.
Ich hatte eine Frage, die ich jetzt wieder vergessen habe.
Lass mich dann mit einer anderen Frage weitermachen.
Du bist ja, man kann das durchaus sagen, dass du Vollblutmusiker bist.
Was inspiriert dich? Was treibt dich an?
Meinst du, was mich inspiriert, überhaupt Musik zu machen oder was mich von dem, was ich so an Einflüssen bekomme, so inspiriert, dass ich sie in meine Musik einfließen lasse?
Sowohl als auch.
Ja, also die erste Frage, ich kann mir gar nichts anderes vorstellen.
Also einen Tag ohne Musik zu machen, ist für mich wirklich ein verlorener Tag.
Und das findet auch nicht statt.
Also der letzte Tag, wo ich mal nicht Musik mache, sind, wenn ich einmal im Jahr nach Norwegen fahre und da drei Wochen irgendwie durchs Gebirge wandere, im Zelt.
Da mache ich dann keine Musik.
Aber selbst da habe ich dann Musik dabei, die ich höre und die ich dann auch auf eine ganz intensive und andere Art, als ich das jetzt hier zu Hause kann, auch wahrnehme.
Vielleicht, weil ich sie nicht immer ständig wieder kombiniere mit Musik, die ich selber mache, sondern eben nur Musik höre, passiv.
Also es geht gar nicht ohne.
Die Frage, warum mache ich das, kann ich gar nicht beantworten, weil es für mich so unvorstellbar ist, es nicht zu machen.
Die andere Frage, was inspiriert mich jetzt, sind natürlich gute, andere Musik von anderen Leuten.
Ich höre ja auch viel Musik und freue mich immer, wenn ich Sachen habe, wo ich denke, wow, das ist richtig geil.
Vielleicht, weil es musikalisch raffiniert ist, vielleicht, weil es technisch irgendwie raffiniert ist oder im Idealfall auch beides.
Nicht unbedingt in dem Sinne, dass ich jetzt sage, das will ich jetzt genauso nachmachen, aber dass es mich wieder auf Ideen bringt,
weil vielleicht irgendeine musikalische Form verwendet wurde, die ich dann in meiner Musik ausprobieren möchte oder irgendwelche Sachen, die ich dann entdecke, die mich dann wieder auf neue Gedanken bringen.
Außer musikalische Einflüsse ist es vielleicht so ein bisschen meine Science-Fiction-Affinität.
Wenn man sich jetzt so meine Alben- und Songtitel anschaut, dann kann man, glaube ich, wenn man selber sehr viel gelesen hat aus dem Bereich oder Google benutzt,
immer ablesen, welches Buch habe ich da zu der Zeit gerade gelesen.
Da gibt es also diese großen Science-Fiction-Reihen, die wahrscheinlich viele kennen.
Die Foundation-Trilogie von Isaac Asimov.
Ja, zum Beispiel.
Der High-Science-Fiction-Knaller eigentlich.
Oder auch das erste Album, was ich 2020 gemacht habe, das erste Album war von dieser Phase, wo ich dann eben ohne Label selber meine Musik rausbringe.
Das heißt ja "Farcaster" und das ist natürlich auch eben aus einem Science-Fiction-Buch übernommen.
Ja, ansonsten die Trisolaris-Bücher habe ich jetzt letztes Jahr, glaube ich, gelesen.
Gibt es die sogar ein Album, das "Trisola" heißt? Oder ein Track, glaube ich? Ich glaube, es war nur ein Track.
Das ist die Romanreihe von, wie heißt's?
Es steht zu weit weg, ich kann es nicht lesen von hier. Ich müsste jetzt aufstehen, um es zu sagen.
Ich kann den Namen gar nicht aussprechen.
Wir sollten es lassen. Es wird mit Sicherheit falsch sein, wenn wir es ausprechen.
Aber es ist nicht im Lesen, glaube ich.
Ja.
Ja, wir könnten jetzt über die Bücher hier reden.
Also das sind Sachen, die mich natürlich dann auch inspirieren, aber eher so thematisch.
Also nicht, dass ich jetzt hier so Konzeptalben mache, wo ich dann die Musik...
Ich bin ein großer Freund auch von absoluter Musik. Ich würde am liebsten meine Alben 1, 2, 3, 4, 5 nennen.
Das hatte ich sogar einmal gemacht, das hat Spotify verboten. Du musst Titel eingeben.
Das hat mich sehr geärgert. Label hat damals auch gesagt, es geht nicht, wir müssen da ein Cover haben.
Aber früher war das ja auch so. Also du hast ja dann irgendwie Klaviersonate Opus 72 Nummer 1.
Dann heißt die Klaviersonate Opus 72 Nummer 1.
Und dann kommen irgendwann später mal Leute, die denen noch irgendeinen Titel geben müssen,
weil die das nicht aushalten, dass das nur Klaviersonate Opus 72 Nummer 1 heißt.
Aber eigentlich fände ich das total stark, das auch so zu machen und einfach meine Stücke einfach durchzunummerieren.
Das geht aber leider nicht in der heutigen Zeit.
Und deswegen muss ich mir immer irgendwelche schönen Weltraumbildchen von der NASA nehmen
und das ein bisschen hübsch machen und mir Titel ausdenken von irgendwelchen Büchern.
Aber eigentlich entsteht die Musik schon aus sich selbst heraus.
Also es ist jetzt nicht so, dass ich hier sitze und jetzt über die Trisolaris Trilogie nachdenke und dann Sounds schraube,
sondern es ist einfach Musik, die mache ich dann in der Zeit.
Und wenn das dann fertig ist, dann rieche ich, dass das irgendwie...
Kommt dann so quasi aus dir einfach so heraus.
Ja, ja.
Und das ist einfach...
Inspirieren dich die Instrumente, mit denen du arbeitest?
Das ist eine schwierige Frage.
Also im Idealfall würde ich sagen nein, weil das sind Werkzeuge und die müssen das machen, was ich in meinem Kopf habe.
Natürlich ist es im Idealfall so, dass wenn die das sehr gut machen, was ich in meinem Kopf habe,
dass dann was entsteht, was ich vorher nicht in meinem Kopf hatte.
Das wäre dann der Idealfall.
Mir geht es darum, in einem Interview mit Bob Moog hat er mal gesagt,
dass da zwischen dem Musiker und der elektronischen Schaltung eine Interaktion stattfindet und über den Klang.
Und wenn ich mir das jetzt vorstelle...
Das ist ja bei jedem Instrument so.
Wenn ich jetzt an einem super guten Flügel sitze, in einem schönen Raum,
dann fällt mir ja mehr ein, als wenn ich in der Aula von einer Gesamtschule an einem kaputten E-Piano sitze.
Also natürlich ist das so, dass sich das bedingt.
Also es ist immer die Frage, was steht am Anfang.
Gibt es da Instrumente, die dich dann vielleicht besonders herausfordern?
Würde dir das Spielen eines Waldorf Eridium Keyboards inspirieren, als zum Beispiel dein Moog Matriarch?
Eher andersrum, weil der Moog Matriarch eine sehr unmittelbare Art und Weise hat.
Er hat ja keine Presets und er ist eben nur über die Einstellungen der Knöpfe zu bedienen,
woher dann eher schon diese Verbindung entsteht, von der du gerade gesprochen hast.
Also man hat eher den haptischen Bezug dazu,
während ich den Eridium ja auch hier von meinem Arturia Keystep vom Tisch aus per MIDI fernsteuern kann.
Für dich tatsächlich dann... Das heißt, der Eridium ist für dich mehr das Werkzeug?
Also der Eridium ist kein Synthesizer, der dazu einlädt, spontan zu sein.
Also das ist ein Synthesizer, wo ich wirklich Sounds programmiere,
die ich brauche für irgendein bestimmtes musikalisches Problem, was ich gerade habe.
Und wenn das dann fertig ist, dann kann ich damit Musik machen.
Aber das ist nichts, was irgendwie eine Spontanität hat.
Dafür ist das Gerät zu kompliziert und dafür gibt es auch leider viel zu viele Parameter und Kombinationen,
die auch einfach nicht so gut klingen.
Während ich jetzt bei dem Moog oder zum Beispiel auch... Also ich liebe ja den Prophet 5.
Ich habe ja ewig lang dieses Repro5 von Yuhi benutzt und dann irgendwann mir den Prophet 10 dann auch geholt.
Das ist halt so ein Instrument, da kannst du wirklich einstellen, was du möchtest.
Es klingt gut und das finde ich dann schon sehr inspirierend.
Und dann entsteht eben auch spontan was, weil ich einfach loslegen kann.
Also da würde ich mich auch trauen, das sieht man ja auch in den Konzerten gelegentlich mal,
dass ich eine Sequenz einfach wirklich auf einem Init-Patch loslaufen lasse
und dann während die läuft den Sound programmiere.
Weil das klingt trotzdem immer gut.
Und das ist bei dem Atria-Kart auch so, dadurch, dass der eben keine Speicherplätze hat
und eben diese sehr großen Knöpfe, da hat man eben so eine gewisse haptische Verbindung zu dem Instrument,
ähnlich wie ich das jetzt auch an einem Klavier hätte oder an einer Orgel.
Und das ist dann eher inspirierend, wenn so ein Instrument dann ein bisschen einfacher aufgebaut ist
und aber eben sehr gut klingt mit dem, was es kann.
Ja, wunderbar. So soll es ja auch sein dann.
Ich bevorstelle bei so einer Kirchenorgel, da pfeift ja auch eine ganze Menge,
je nachdem, wie die Wetterlage gerade ist.
Und wenn die Pfeifen dann halt sich so ein bisschen verstimmen,
dann muss man halt auch dann gucken, welche Register man dann noch benutzen kann.
Vor ein paar Wochen hatte ich zum ersten Mal auch wirklich, dass die Orgel einfach ausgegangen ist,
während ich gespielt habe.
Da gab es so einen technischen Defekt in der Kirche und dann ist diese Orgel ausgegangen.
Und das hört sich natürlich dann sehr lustig an, aber war in dem Moment dann los.
Dann musste ich schnell runterrennen und am Klavier weiterspielen.
Tja, sowas kann halt passieren.
Ich habe das mal erlebt, da ist der Kompressor ausgegangen, da war keine Luft mehr da.
Ja, genau.
Das hört sich übrigens sehr witzig an, wenn dann so die Stimmen so langsam so absaufen.
Ja, die ist ja dann nicht direkt aus, sondern das ist ja so, wenn du eine Flöte hast und da reinpustest,
dann kannst du die ja auch überblasen und dann kommen da so lustige Obertöne raus.
Oder wenn du zu wenig Luft hast, dann hast du auch ganz lustige Obertöne.
Und das ist das selbe Prinzip ja bei der Orgel.
Man spricht ja bei der Orgel nicht von Luft, sondern von Wind, wenn da Wind reinkommt.
Und die sind ja so gebaut, dass die eben bei einem speziellen Winddruck eben den stabilen Ton anmachen.
Und wenn der dann eben nicht mehr vorhanden ist, was übrigens auch passieren kann bei Instrumenten,
die ja ein bisschen älter sind, wenn man alle Register zieht und ganz viele Tasten drückt, weil einfach dann...
Es nicht mehr genug da ist.
Genau, dann ist nicht mehr genug Wind da und dann sagt das alles ein bisschen ab und hört sich fast so an,
wie wenn so ein Kassettenrekorder anfängt zu eiern.
Und dann kommen da eben sehr lustige Töne raus.
Du hast gerade ein gutes Stichwort geliefert. Kassette.
Du setzt ja sehr viel von Valhalla als Plugins ein, als Effekte.
Nutzt du auch Pedale, um deine Instrumente zu effektieren?
Oder was setzt du gerne ein?
Also meine Pedale sind hinter mir in einem Schrank. Da liegen die alle.
Nee, also die Suche... Also erstens ist die Frage ganz gut, weil für mich Effekte mindestens so wichtig sind wie die Klangerzeugung.
Also bei meiner Musik, die ich mache, die ist ja eine Klangmusik.
Das ist ja keine Musik, die davon lebt, dass sie eine besonders komplizierte tonale Dimension hat,
sondern es ist Musik, die davon lebt, dass es einen bestimmten Klang gibt, eine bestimmte Atmosphäre entsteht.
Was hinter dem Ton passiert, ist genauso spannend wie eigentlich vorher.
Ja, und da habe ich im Laufe der Jahre sehr viel ausprobiert und bin sehr, sehr, sehr froh,
dass es jetzt die Valhalla DSP Plugins gibt, die erst mal teilweise ja sogar umsonst sind
und wirklich gar nicht viel Geld kosten und für mich alles abschießen,
was es an teuren Plugins gibt und auch an teurer Hardware.
Und ich benutze halt in der Regel immer drei verschiedene Plugins in einer Kette.
Die habe ich auch so standardmäßig immer bei mir drauf liegen.
Das ist erst mal das Valhalla Delay, das eben einerseits ganz, sag ich jetzt mal, klinisch reine Echos erzeugen kann.
Du hast dann aber auch verschiedene Algorithmen wie jetzt eben ein Tape Delay oder so ein digitales Delay,
was dann auch übersteuern kann, wenn du möchtest.
Und da kannst du so unglaublich viele verschiedene Sachen mitmachen.
Also angefangen davon natürlich, dass die Wahl des Tempos des Delays natürlich schon sehr viel aussagt darüber, wie das klingt.
Aber ansonsten alle anderen Einstellungen, also da habe ich mittlerweile wirklich einen richtigen,
also eine große Anzahl von Presets mir gebaut, die ich sehr gut kenne und die sich für mich total musikalisch anfühlen.
Also genau diesen Punkt zu treffen, wo du ein Feedback hast, was so hoch ist,
dass im Grunde die ganze Zeit immer wieder irgendwas übersteuert, aber ohne dass es komplett irgendwie auseinanderfällt,
das liebe ich und das habe ich mit keinem anderen Plugin so gut machen können wie mit Valhalla DSP Delay.
Und ich habe ja auch die ganzen Strymon-Sachen hier, also benutze ich aber nicht.
Weil warum soll ich mir hier 20 Kabel auf den Tisch legen und dann kann ich auch nur ein Gerät da anschließen, das ist ja auch doof.
Ja, zumal die Strymon-Sachen ja, die sind ja auch schon inflationär, werden die eigentlich von allen Leuten eingesetzt.
Ich meine, bei reinen Hardwares jetzt ist das ja auch okay, wenn ich jetzt so Techno-Sachen mache, wo ich eben keinen Laptop dabei habe,
dann habe ich ja auch gerne so ein Strymon-Ding da stehen und das Timeline zum Beispiel ist auch ein hervorragendes Delay,
also da liebe ich es auch an dem Feedback-Regler zu spielen.
Ja, das Strymon-Schimmer ist so, da war man eine ganze Weile in jedem zweiten Amien-Video zu hören und ich kann das Ding mittlerweile nicht mehr hören.
Und da gibt es ja auch so viel spannendere Sachen, also ich habe jetzt zum Beispiel, das ist was, was ich jetzt nicht fand,
weil Hala DSP ist von Audio Damage, bin ich gerade völlig umgehauen, da gibt es ein Plug-in, das heißt Enso, das ist eigentlich so ein Looper,
da kannst du einerseits eben so minutenlange Loops einfach machen, was ich dann nutzen kann, um ohne MIDI eben so lange Schleifen aufzubauen mit Ambient-Flächen.
Du kannst das Ding aber auch aufs Tempo synchronisieren und dann mache ich das gerne, dass ich so kurze, also diese typischen Sequencer-Sachen,
also so ein "dümdümdümdümdümdümdümdümdümdüm" oder sowas, kommt dann da rein und dann kann ich das auf doppelter Geschwindigkeit abspielen,
aber im Takt und dann habe ich im Grunde so ein Echo, was aber irgendwie eine Oktave höher ist.
Und dann kannst du das auch noch rückwärts machen, wenn du Lust hast, das ist großartig, das nutze ich auch sehr viel.
Also das ist so ein bisschen eine Alternative gerade zu dem Valhalla-Delay.
Klingt so ein bisschen wie das, was Chase Bliss mit seinen Pedalen macht, wie so ein Blooper.
Da kann man ja auch beliebig sein Automaterial dann verbiegen und unterschiedliche Richtungen laufen lassen.
Aber da hat man halt wieder Kabel und ist nur Mono.
Dann kommt natürlich der Hall. Der Hall ist natürlich von, ja wahrscheinlich das wichtigste Plug-in oder der wichtigste Effekt bei dieser Art von Musik.
Da nutze ich halt alle drei, die es gibt. Es gibt ja diesen Supermassive, der eher nochmal so ein bisschen experimenteller und weniger nach richtigen Hallräumen klingt.
Das ist ja auch eine Möglichkeit, das auch mit Midi-Echos noch zu kombinieren in diesem Plug-in.
Und dann gibt es ja noch den, das heißt glaube ich auch Room, Valhalla Room.
Das ist wirklich dafür da, richtige, natürliche Hallräume zu erzeugen.
Da gibt es jetzt auch immer wieder neue Algorithmen. Zuletzt haben sie den Lexicon 224 nachgebaut, was eigentlich mein Lieblingshall ist.
Und das ist einfach ein fantastisches Plug-in.
Es ist irre geworden, wie vielseitig die Dinger sind.
Und vor allem, das sind ja kostenlose Updates seit tausend Jahren.
Und jede andere Firma würde, wenn es einen neuen Algorithmus gibt, erstmal direkt ein neues Plug-in rausbringen.
Der könnte ja auch sagen, ich nehme jetzt hier diese drei neuen Algorithmen und mache jetzt noch irgendwie Valhalla DSP Mega Crystal, nenne ich das, und bringe noch ein neues Hall Plug-in raus.
Und stattdessen kriegst du einfach, die kommen ja gar nicht mehr hinterher, die Updates zu installieren.
Und dann hast du immer wieder nicht nur irgendeinen Kirmes-Algorithmus, sondern dann kriegst du da noch so ein LaTeX-Paper zu,
wo dann nochmal erklärt ist, wie er jetzt da irgendwie den, weiß ich nicht, Quantec Jardstick oder wie gesagt den Lexicon 224 nachgebaut hat.
Wo du dir echt die Ohren anlegst und denkst, meine Hüte.
Das ist auch immer witzig, wenn du so eine Mail kriegst, nach dem Motto, okay, ich habe wieder einen Algorithmus verkackt, ihr könnt super massive updaten.
Das erste, was ich mir hier gekauft habe für damals teuer Geld, war von Universal Audio, diese Satellite-Erweiterung, um halt den Lexicon 224 zu benutzen.
Und zu der Zeit gab es halt auch nichts Vergleichbares, was so gut klang. Aber mittlerweile nutze ich das gar nicht mehr.
Die Frage, die sich mir seit zehn Minuten so ein bisschen aufdrängt, weil wir es schon von den Pedalen hatten.
Du bist ja sehr bildschirmfixiert, auch in den Sessions. Also nicht im Sinne von, dass du da ständig drauf starrst, aber das ist schon so dein Kontrollzentrum.
Ich kenne ja auch andere Leute, die da wirklich versuchen, den Bildschirm möglichst weit wegzustellen.
Mache ich zuweilen auch gerne. Es ist ein anderer Vibe. Aber die Frage ist halt auch, ist das live? Sieht das live anders aus?
Gehst du da überhaupt mit Rechner raus oder baust du dir da schon ein Set mit möglichst vielen Knöpfen, dass du den Bildschirm kontrollieren kannst?
Ich versuche schon, wie du sagst, Neptun, jetzt musst du einmal aufhören, das Mikro die ganze Zeit hier anzubumsen, sonst hört man das.
Also, erstmal halte ich überhaupt nichts davon, Livesets ohne Computer zu machen. Das ist irgendwie wie so eine Sportübung.
Aber was hast du davon? Du hast nur mehr Stress und alles wird viel komplizierter.
Ich benutze meinen Computer und mein Liveset, benutze ich allerdings in der Regel so, wie ich auch das analog machen könnte.
Das heißt, ich habe in der Regel nicht viele Spuren. Ich versuche, möglichst viele Sounds von denselben Synthesizers zu haben im Liveset,
damit ich nicht 30 Spuren habe in dem Liveset, sondern nur 8. Und versuche, das so zusammenzufassen, dass ich immer auf einer Seite von meiner Push-Konsole alles habe, was ich brauche.
Und dann dient mir der Bildschirm eben als Affirmation dessen, was ich da tue.
Hin und wieder drücke ich mal auf den Knopf und öffne irgendein Plug-In.
Bei den Livesets ist es meistens der Kompressor und der Limiter auf der Summe, damit ich einen ordentlichen Pegel habe für den Stream.
Ansonsten mache ich ja relativ wenig damit. Also die Maus wird ja meistens nicht angefasst und ich versuche immer das so zuvor zu bereiten,
dass ich nichts mit der Maus machen muss, sondern dass ich eben mit den Controllern, die ich habe, alles machen kann.
Trotzdem ist einfach der Computer für mich die Schaltzentrale. Ich habe ja auch gar keinen Mischpult hier, das geht ja alles direkt in die Interfaces.
Ich nutze den Computer als Mixer, eben dann in Ableton Live. Ich benutze ihn als Effektgerät, ich benutze ihn als MIDI-Sequencer.
Ich benutze auch keine externen Sequencer mehr. Ich habe alle MIDI-Sachen und alle Sequencer in Ableton drin und das ist dann immer synchron.
Da muss ich mir nicht Gedanken darüber machen, ob irgendein Gerät wieder nicht im Takt läuft oder so.
Und diesen ganzen Komfort aufzugeben, nur damit ich dann sagen kann, ja guck mal, habe ich ja ohne Computer gemacht, das bringt nichts.
Also das kann man machen, wenn man da Spaß dran hat, aber ich muss ja da auch irgendwie ein bisschen zu Potto kommen.
Ich finde das herrlich erfrischend, nach dieser doch relativ langen Phase, wo ganz viele Leute auf YouTube "doll-less" unterwegs waren.
Ich glaube, diesen Begriff habe ich auch hier und da mal.
Ich meine, es hat ja durchaus so einen Challengen-Reiz, aber das Problem ist halt, dann bringen die Leute so einen Standalone-Push mittlerweile oder eine NPC oder eine Force mit.
Die Standalone-Push ist ja auch nur, da ist ein Intel NUC drin, also das ist auch nur ein Rechner.
Ja eben, der Punkt ist halt, und das habe ich bei…
Frage an Martin, würdest du Push 3 Standalone benutzen?
Nein, auf keinen Fall. Also ich benutze ja, wir haben ja gerade darüber gesprochen, welche Plugins ich benutze.
Das läuft ja da alles nicht. Du kannst ja nur die internen Ableton-Sachen benutzen.
Du kannst ja die ganzen Spuren, wo du die nicht Ableton-Plugins benötigst, die könntest du ja freezen dann.
Ja, aber ich kann ja nicht…
Ambient, gefrieste Reverbs.
Das geht ja nicht. Also ich kann ja, wenn ich jetzt hier mein Prophet 10 hier habe oder was anderes und ich habe da eine schöne Sequenz laufen, du möchtest da gerne…
Du kannst nicht improvisieren.
…die Valhalla-Plugins.
Du könntest nicht improvisieren dann.
Nein, das würde mich viel zu sehr einschränken. Und ehrlich gesagt, ich kann dir mal so ein paar Geräte sagen, die mir auf der Bühne abgestürzt sind, während Gigs mit Menschen.
Das war ein Analog Rhythm von Elektron. Das war eine Akai MPC. Das war ein Waldorf Iridium. Also alles so Hardware-Sachen.
Ich kann mich nicht erinnern, dass mir mal mein Laptop abgestürzt ist, bei einem Gig.
Vielleicht benutze ich es falsch. Ich weiß es nicht. Aber es gibt ja so Sachen, also da habe ich auch mal ein Video zu gemacht. Man kann ja bestimmte Risiko…
Du hast kein Windows im Einsatz.
Ja, ach, das hatte ich auch lange.
Oh, das war jetzt böse. Jetzt kommen jetzt die Betriebssystem-Hater.
Das ist ja müde. Da bin ich ganz entspannt.
Nee, ganz ehrlich. Also ich habe mehr Macs abstürzen sehen auf Bühnen als Windows-Rechner. Frag mal, das muss ich abhauen.
Du kannst ja Risikoverhalten vermeiden. Du kannst ja sagen, es gibt Dinge, die mache ich nicht live. Ich würde niemals live ein Plugin laden oder eine neue Spur öffnen.
Das sind alles Sachen, die mache ich vorher. Aber dann stürzt das irgendwann ab.
Und wenn du einfach so ein Set vorbereitest, in dem Sinne, dass du eben deine Instrumente alle geladen hast, deine Plugins geladen hast und da nicht mehr an die Konfiguration ran musst,
dann hast du eine gute Chance, dass das auch so ein Live-Gig überlebt.
Wenn du natürlich anfängst, da ein Bilder in der ganzen Konfiguration von dem Set rumzuvorwerfen.
Also deswegen, vielleicht ist das noch nicht ganz klar geworden.
Also ich nutze eigentlich die Software mit dem Gedanken im Hinterkopf, das könnte jetzt auch Hardware sein.
Also ich versuche die Live-Sets in Ableton so anzulegen, dass ich es theoretisch, wenn ich jetzt hier noch ein riesiges Pult stehen hätte mit teuren Effektgeräten und 20 Sequencern,
dass ich es auch mit Hardware machen könnte.
Und das hilft mir eben einerseits, gedanklich den Überblick zu behalten, damit es eben, wie du sagtest, dann so leicht von der Hand geht, weil ich nicht stundenlang nach einer Spur suchen muss.
Ich weiß genau, wo die ist, bevor ich auf meinen Controller gucke.
Und andererseits ist das so, dass es dadurch die technische Stabilität herstellt, die dafür sorgt, dass das eben einfach funktioniert.
Was jetzt nicht heißt, dass ich da nicht auch Spaß dran habe.
Hast du ein Backup?
Von was?
Hast du ein Backup? Also wenn der Rechner ausfallen würde, dann würdest du gerade das…
Jetzt während eines Konzerts?
Nein, nein, da ist Schicht.
Also es gibt natürlich immer so einzelne… Ich meine, ich spiele ja jetzt auch nicht irgendwelche Konzerte, wo irgendwie zigtausend Menschen kommen.
Also da würde ich mir vielleicht Gedanken über sowas machen, aber ich meine, im Ernstfall kann ich natürlich mit einer gewissen Umbaupause dann das Konzert spielen.
Ich dachte, wenn du im Club und deinen Dub Techno machst zum Beispiel.
Ja, also da gehe ich dann schon gerne auch mal ohne Laptop. Also Techno ist schon ein Genre, wo ich sage, da mache ich es gerne ohne Computer,
auch weil ich da immer noch nicht eine Möglichkeit gefunden habe, es mit dem Computer wirklich sinnvoll zu machen.
Also es macht schon Spaß, einfach sich so einen Analog Rhythm hinzustellen und noch irgendwie per Media String zwei Synthesizer anzuschließen,
dann auf Start zu drücken und dann hast du da diese schönen 16 Lauflicht-LEDs und dann kannst du da anfangen.
Da ist auch der Minimalismus so, gehört so ein bisschen mit rein, oder? Da willst du gar nicht von den Möglichkeiten erschlagen werden.
Ja, genau, richtig.
Sondern da gehst du vorbereitet rein. Es geht mir ja manchmal ähnlich, oder? Da gehst du vorbereitet rein und sagst,
okay, gut, hier ist jetzt ganz bewusst nur das und das möglich, mehr will ich da auch nicht machen.
Oder wenn ich diesen Gedanken nicht habe, also die paar Mal, die ich die letzten Zeiten live gespielt habe,
das ist gerade ein bisschen weniger als früher auch schon, da bin ich halt reingegangen mit dem Gedanken,
okay, hier ist das Limit, da will ich auch nicht drüber und wenn ich nur so ein bisschen schon den Gedanken habe,
okay, da könnte ich mich jetzt aber ärgern, dann denke ich lieber größer.
Dann nehme ich lieber den Laptop in den Vollausbau mit und habe die Chance, das dann erweitern zu können,
anstatt dass ich halt sage, okay, ja, wird schon irgendwie klappen. Weil meistens ist das dann der Punkt, wo ich mich in der Mitte drüber ärgere.
Ja, das ist eigentlich im Grunde genommen das, was jetzt Martin schon gesagt hat und was wir auch schon von anderen Leuten gehört haben,
die wir ja hier eingeladen hatten, hier, Bernd Kistenmacher und so. Das richtige Werkzeug für den richtigen Einsatzzweck, ne?
Und du hast es ja auch schon gesagt, Tobi, immer wieder mal.
Es ist ja auch letzten Endes so, man muss die Sachen einfach sehr gut kennen.
Also was ich sage, ist immer meine Privatmeinung bezogen auf die Art und Weise, wie ich heute meine Musik am liebsten mache.
Das heißt ja nicht, dass andere Leute da nicht einen ganz anderen Ansatz dafür haben.
Und ich versuche zum Beispiel auch live, wenn ich jetzt unterwegs bin, Setups zu benutzen, die ich auch zu Hause viel benutze.
Wenn ich halt meinen, ich hab halt den gleichen Rechner, den ich hier habe, als Laptop noch,
und wenn ich dann halt dieselben Interfaces mitnehme, die ich hier im Studio habe, dann weiß ich, das funktioniert.
Und da muss ich mir keine Sorgen machen, dass da irgendwie plötzlich irgendwas Unvollgesehenes passiert.
Aber es ist immer ein Ritt auf Nessas Schneide, so ein Live-Gig, und deswegen ist diese Maxime, dass man es eben möglichst einfach hält,
nochmal mit vielen dicken Strichen zu unterstreichen, wenn man eben live spielt.
Weil da wird immer irgendwas Unvollgesehenes passieren.
Und irgendwas passieren, was man nicht geplant hat, und da muss man darauf schnell reagieren.
Und wenn man dann nicht weiß, welcher von den 20 Geräten, die man da hat, jetzt gerade das Problem verursacht,
dann sieht man ganz schnell ganz schön alt aus.
Und gerade da ist Reduktion wirklich sehr wichtig.
Ist es das auch manchmal im Studio, live, sozusagen, also ich kenn ja auch Sessions, die du eigentlich fast nur am Tisch gespielt hast,
wo so der ganze Floor-Park im Hintergrund eigentlich nur noch Deko war, und du dich da einfach am Push verloren hast.
Oder würdest du da schon sagen, da gehst du eher mit der kompletten Möglichkeit ran?
Das unterscheidet sich immer von Fall zu Fall.
Also es gibt ja manchmal Sessions, wo ich auch bewusst ein bestimmtes Gerät oder eine bestimmte Software viel benutzen möchte.
Das hat dann manchmal einfach den profanen Grund, dass ich es gerade neu hab und es ein bisschen kennenlernen möchte.
Manchmal gibt es aber eben auch diese Live-Sets, wo ich wirklich alles benutze.
Und das Schöne ist ja, dadurch, dass ich das hier zu Hause mache, habe ich ja die Flexibilität.
Also ich kann mir ja erlauben zu sagen, ich mache ein komplettes Live-Set, wo ich eigentlich nur den Rechner benutze,
also Klangerzeugung aus dem Computer, wo ich aber in dem einen Stück einen Sound vom Expander benutze
und in einem anderen Stück einen Sound vom Juno-60.
Das würde ich ja nicht mitnehmen auf einen Gig für zwei Sounds.
Und deswegen ist das einfach so schön, dass ich das eben einfach dieses Register, um mal wieder auf dieses Orgel-Thema zurückzukommen, das Register einfach ziehen kann.
Und ansonsten, ich meine, es gibt dann auch so Leute, die, ich meine, ich kriege ja wirklich 99,9 Prozent die liebsten Kommentare bei YouTube auf der Welt.
Das ist wirklich immer wieder für mich ganz herzerwärmend, was für nette Menschen da nette Sachen schreiben.
Und dann gibt es aber natürlich auch so dieses 0,1 Prozent von Leuten, die dann einfach Blödsinn schreiben.
Und die sagen dann auch, ja, du hast ja so viel Equipment stehen und dann benutzt der nur Omnisphere.
Ja, mein Gott, soll ich das alles abbauen und raustragen, nur damit der sich nicht irgendwie aufregt darüber, dass ich das nicht benutze?
Ich meine, man muss es ja nicht immer alles benutzen und es steht halt hier, das kann ich jetzt dann auch so spontan…
Da brauchst du viel Strom, das geht gar nicht.
Das ist ja auch falsch, das braucht ja gar keinen Strom. Du kannst das ja, also wenn jemand irgendwie abends auf der Playstation eine Blu-Ray guckt auf dem Fernseher, das braucht ja dreimal mehr Strom als mein ganzes Studio.
Also das ist, ich meine, ich hab da auch so die, da wollte ich auch immer mal ein Video zu machen.
Ich hab ja so Strommessgeräte, die halt den Verbrauch messen, weil mich das ja schon auch interessiert.
Und ich schreibe auch meinen Verbrauch immer monatlich auf, damit ich da ein bisschen Überblick habe.
Ich hatte das mal in einer Sendung auseinandergenommen, diese Argumentation, dass das heißt, ja, so viel Strom verbrauchen.
Ich weiß gar nicht mehr, welche Folge das war, muss eine von den früheren gewesen sein.
Aber es ist halt wirklich witzig, weil es gibt halt Geräte, die so verhältnismäßig viel Strom verbrauchen und andere, wo man denkt, dass die…
Ja, gerade die Konsolen.
Sehr viele verbrauchen, die einfach kaum was verbrauchen. Also zum Beispiel der Oberheim Expander, der ja wirklich ein riesengroßes Ding ist, verbraucht irgendwie 12 Watt oder so.
Da kannst du noch nicht mal ein Buch mitlesen, wenn du das als Lampe irgendwie aufbaust.
Du kannst auch nicht mal einen Toast mit toasten.
Nee, die Lampe schon, ne?
Ja, gut, das stimmt. Ja, doch, das geht.
Ich bin deswegen wenigstens dankbar, dass die Apfelfirma jetzt ihren eigenen CPU-Chip rausgebracht hat, der sehr wenig Strom verbraucht.
Ja, das ist auch völlig verrückt.
Das ist wirklich genial gelöst, dass man da mit so einem einfachen USB-Netzteil jetzt so ein iMac betreiben kann.
Hat sich schon sehr viel getan. Ich meine, was viel Strom verbraucht, sind die Audio-Interfaces. Die habe ich dann auch immer ausgeschaltet, wenn ich jetzt viel intern arbeite.
Also ich habe ja hier drei Audio-Interfaces für die ganzen Eingänge und das eine ist natürlich immer an, aber die anderen beiden, die halt nur per Adage zuschalten, die mache ich dann aus.
Ansonsten relativ viel Strom verbraucht so ein Moog irgendwie, der Matriark. Ich weiß auch nicht, was die da für eine Heizspirale noch eingebaut haben.
Die haben nur so ein kleines Netzteil, ne? Mit einer ganz dünnen Litze.
Ja, das ist ja alles auch billiges China-Zeug, dieses Moog.
Ansonsten auch sehr überraschend war ich von den ganzen Waldorf-Geräten, also so Iridium und so, braucht kaum Strom.
Die haben ja auch nur so ein 12-Volt-Netzteil. Da kannst du dich im Prinzip auch auf ein Fahrrad setzen und das treten.
Ja, liebe Leute, hier lernt ihr auch noch was. Synthesizer verbrauchen nicht viel Strom.
Ich habe jetzt nicht mehr so viele Fragen noch übrig. Habt ihr noch Fragen, liebe Kollegen?
Nee, du.
Bevor ihr da auf den Strom abgewichen seid und die Frage eigentlich beantwortet habt mit den ausgeschalteten Audio-Interfaces.
Ich formuliere es ein bisschen um. Du hast ja Sets, wo dann tatsächlich auch Stücke gespielt werden, die du vorbereitet hast.
Hast du Sets, wo du komplett blind reingehst und sagst, ich mache jetzt einfach mal, was mir so in den Kopf kommt?
Oder gehst du vorbereitet daran, im Sinne von, jetzt vielleicht nicht mit ausarrangierten Stücken, aber schon mit einer Richtung?
Wo würdest du sagen, ist die Grenze zwischen, oder kann bei dieser Art Musik die Grenze sein zwischen, das mache ich jetzt so spontan, dass es gut kommt, oder auf das Risiko hin, dass alles komplett auseinanderfällt?
Das ist ja gerade die Gratwanderung, die das Musikmachen so ungeheuer aufregend gestalten.
Ich habe mittlerweile einfach so ein bisschen diesen Druck, dass ich einfach weiß, das gucken echt viele Leute.
Und das hören viele Leute und der YouTube-Algorithmus und sonst was, was es da alles gibt, sind da auch dann erbarmungslos, dass wenn dann so ein Streamer komplett in die Hose geht,
dass dann auch der nächste weniger vorgeschlagen wird und so weiter.
Ich bin mittlerweile leider ein bisschen vorsichtiger geworden, aber ich nehme mir auch immer wieder mal so einzelne Stellen raus, wo ich das dann trotzdem mache.
Ich habe ja jetzt vor drei Wochen meinen jährlichen 3-Stunden-Stream gemacht.
Ich fahre ja immer an meinen Geburtstag rein mit einem Livestream, der dann drei Stunden geht, von 22 Uhr bis 1 Uhr.
Und da war es definitiv so, dass ich Material vorbereitet hatte für anderthalb Stunden.
Der Rest war eben wirklich from scratch, frei improvisiert.
Und da war eben wirklich dieses Gefühl mit einfach nur dem Wissen, was habe ich hier stehen, was habe ich da für Sounds gespeichert, teilweise auch Sounds dann noch live programmiert.
Also das mache ich schon, dass ich wirklich mit nichts starte oder auch nur mit einer Idee.
Und auch bei den normalen Konzerten, die jetzt "nur eine Stunde" gehen, ist es oft so, ich fange gerne mit einem Stück an, wo ich weiß, da kann nichts schief gehen.
Einfach um reinzukommen. Das ist auch generell, wenn man jetzt auf einer Bühne spielt, gut, dass man einfach so einen Song hat, wo man weiß, da ist alles gut vorbereitet, da habe ich meine Sounds alle gut eingepegelt, das klappt alles.
Und dann mache ich es aber oft so, dass ich dann weiß, dann gibt es noch ein zweites Stück, das spiele ich am Schluss.
Und das, was in der Mitte ist, bereite ich nicht vor.
Und dann fange ich an mit einem Flächensound, das lege ich mir dann zurecht, das ist dann so eingestellt, dass ich weiß, nach dem ersten Stück kann ich zum Iridium gehen und kann da auf der Tastatur irgendein Patch spielen.
Und ab da ist dann offen. Und ich weiß nicht, ist dann der nächste Sound eine zweite Fläche und der dritte Sound eine dritte Fläche und das wird ein totales Drone-Stück.
Oder ist das so, dass ich danach zum OB-6 gehe und eine Sequenz programmiere.
Also das gibt es schon. Aber das ist einfach mittlerweile ein bisschen eingebettet da drin, dass ich schon gerne vorher wissen möchte, dass das am Ende funktioniert und einigermaßen gut wird.
Vielleicht baue ich mir da auch selber zu viel Druck auf und manchmal wünsche ich mir auch so die Zeit zurück, wo ich mal Sachen gemacht habe, wo keiner zugeguckt hat.
Ich meine, das mache ich ja auch, ich spiele ja auch hier für mich, ohne dass jemand zuguckt.
Also ich mache ja nicht nur die Livestreams, ich sitze ja auch, um Musik zu entwickeln, genauso hier und mache Sachen.
Vielleicht gibt es irgendwann mal einen zweiten YouTube-Kanal, den ich irgendwie nicht ankündige oder der irgendwie, weiß ich nicht, oder doch bei Twitch, wo man eben ganz spontan einfach was macht, wo dann ganz wenige Leute nur zugucken.
Und wo es quasi dem großen Kanal bei YouTube dann egal ist, was da auf dem anderen Kanal passiert.
Das kann schon sein, dass ich mir so eine Spielwiese mir noch mal irgendwann aufmache.
Das ist eine ganz nette Überleitung zu meiner vorletzten Frage. Wo geht die Reise hin?
Immer vorwärts. Das alte Mayday-Motto "Forward forever, backward never".
Nee, ich weiß es nicht. Also ich bin, muss ich wirklich sagen, an einem Punkt jetzt angekommen, wo ich wirklich sehr, sehr glücklich bin damit, wie das alles funktioniert.
Ich mache ja jetzt nicht erst seit gestern elektronische Musik und es gibt viele Sachen, die ich früher mal gemacht habe, die ich mir heute wirklich nicht mehr anhören möchte.
Und ich habe aber jetzt, finde ich, sowohl musikalisch, inhaltlich was gefunden, wo ich, glaube ich, mich noch lange Zeit mit beschäftigen kann, und auch formal.
Also eben diese Kombination mit "Ich mache CDs, ich mache Schallplatten, ich selber vertreibe, ich mache YouTube".
Und das ist einfach im Moment wirklich so, dass mir das unheimlich viel Spaß macht.
Und ich habe einfach jetzt nur vor, das so weiterzumachen. Es gibt jetzt kein verrücktes Projekt, was ich mir ausgedacht habe, sondern ich will einfach das, so wie es jetzt ist.
Also kein Live-Konzert mit Lasern vor den Pyramiden?
Ja, für Pyramiden vielleicht nicht. Also ich habe für die nächste Veranstaltung durchaus einen Upgrade geplant im Lichtbereich.
Also wird es schon dann in der Kirche beim nächsten Mal ein bisschen mehr Licht geben.
Nein, also es ist nichts Großartiges jetzt geplant. Es ist einfach nur, in Anführungsstrichen, "nur" geplant, dass ich das, so wie es jetzt im Moment funktioniert, weitermache.
Dass ich mich den immer sich ständig verändernden Bedingungen, es schaffe mich anzupassen, das habe ich jetzt versucht, dadurch, dass ich mich jetzt ein bisschen vom Bandcamp gelöst habe.
Dass, wenn das jetzt morgen abgeschaltet wird, ich nicht hier zum Arbeitsamt gehen muss, sondern dass das einfach trotzdem alles weiter funktioniert.
Das ist eine Sache, die mich jetzt erstmal beschäftigt hat.
Ja, es gibt natürlich so das eine oder andere Projekt, was so geplant ist, aber nichts, was sich jetzt so groß unterscheidet von dem.
Also das genieße ich auch so ein bisschen, weil man ist ja immer auf der Suche nach irgendwas und will irgendwo hin.
Und naja, ich wohne jetzt halt mein ganzes Leben hier in Wuppertal und habe mich jetzt auch damit abgefunden, dass ich hier bleibe.
Ist schön, man kann hier Klavier spielen und Synthesizer schrauben.
Und ja, also das ist so der Plan. Was war die zweite Frage?
Die letzte Frage, die hatte ich noch nicht gestellt.
Achso, also habe ich die erste Frage beantwortet.
Die Frage war ja, wo soll es hingehen? Das hast du in voller Länge und sehr umfassend und auch sehr spannend beantwortet.
Also wir sind wirklich dann jetzt alle ganz heiß drauf, uns zu erfahren, was du dir noch so ausdenkst.
Der Angeklagte ist aus dem Zeugenstand entlassen.
Und die letzte Frage, ich könnte jetzt noch eine Frage zwischenschieben.
Du fährst jetzt zur Superbooth dieses Jahr? Nee, nächstes Jahr?
Das weiß ich nicht. Also ich war ja letztes Jahr da und habe da ja auch einen Auftritt spielen dürfen.
Hatte mich eigentlich auch dieses Jahr darauf gefreut, dort hinzufahren.
Allerdings hat das dann leider nicht geklappt von Seiten der Superbooth-Menschen.
Ja, es hört sich jetzt so ein bisschen blöd an, wenn ich sage, wenn die mich einladen, komme ich.
Aber es ist halt so, weil es macht mir wirklich keinen Spaß, drei Tage lang durch die Gegend zu rennen
und mir in irgendwelchen lauten, zelten Grätern anzugucken, die ich mir auch irgendwo ganz gemütlich…
Es geht doch immer um die Leute, es erzählt auch jeder, der da gefragt wird.
Das Networking.
Ja, das ist ja auch alles nicht ganz falsch und ich habe ja da auch viele interessante Kontakte gemacht.
Unter anderem hatte ich die großartige Gelegenheit, mit Richie Horton zu sprechen über sein Album "From Within",
was er mit Pete Namlock gemacht hat.
Und dieses Album "From Within" von Richie Horton und Pete Namlock hat mich so stark beeinflusst in dem,
was ich musikalisch heute mache, wie nichts anderes.
Das habe ich vorhin vergessen, als wir beeinflusst sprachen.
Und er hat sich auch sehr gefreut, weil er natürlich als Techno-Superstar, jeder, der ihn anspricht,
fragt, kann ich dir mal ein Demo geben und womit hast du damals dieses Stück aufgenommen.
Das ist ja für ihn vielleicht auch nicht so spannend.
Und ich hatte das Gefühl, dass ihn das sehr interessiert hat, mit mir über dieses Album zu sprechen.
Wir haben uns wirklich sehr lange und intensiv unterhalten.
Und lustigerweise kam zwischendurch dann einer an, weil nämlich Dave Smith noch neben uns stand.
Und es haben immer alle Richie Horton gefragt, ob er mal ein Foto machen kann von Person X,
die dann gerade kam und Dave Smith.
Und viele von denen wussten gar nicht, wer Richie Horton ist.
Das fand ich völlig absurd.
Da haben wir dann auch drüber gescherzt.
Und wir haben dann auch im Nachgang auch nochmal kurz Kontakt gehabt.
Dann hat er sich dann auch nochmal bedankt und auch meine Musik sogar angehört und sich dazu nochmal geäußert.
Also das war schon für mich eigentlich so das erste Ereignis von der Superbooth.
Und da kommt jetzt eh nichts mehr dran.
Und deswegen...
Nein, also ich würde schon gerne auch nochmal kommen und gerne auch nochmal live spielen.
Und natürlich auch Menschen treffen und einfach Leute kennenlernen.
Und solche Dinge.
Also das wird man dann sehen.
Ich werde sicherlich dann nochmal meine Fühler ausstrecken und schauen, was da passiert.
Ansonsten habe ich ja jetzt, wie ich ja schon sagte, entweder jetzt schon oder in Kürze auch wieder eine Homepage mit einem Newsletter,
wo man sich anmelden kann.
Und dort werde ich dann natürlich informieren darüber.
Kannst du die URL schon verraten?
Ja, die ist ganz einfach.
MartinStürzer.de
Mit UE oder mit Y?
Ja, ja, mit UE und dann RTZ.
Komplizierter Name.
Aber es ist ja auch, wenn es jetzt live geht, dann wird es auch unter allen YouTube-Videos und überall stehen.
Also man wird es ganz einfach finden.
Ich habe es auch schon auf meine letzte Schallplatte hinten drauf gedruckt,
weil ich damals gedacht habe, dass die viel länger im Presswerk ist und ich bis dahin die Homepage fertig habe.
Jummerweise hat das mit der Homepage viel länger gedauert und die Schallplatte war,
obwohl die erste Schallplatte, die ich gemacht habe, über ein Jahr im Presswerk war,
war die zweite dann auf einmal nach sechs Wochen hier auf dem Tisch.
Da war ich völlig baff und deswegen habe ich dann diese Schallplatten alle schon verschickt,
wo meine Homepage draufsteht, die es nicht gibt.
Ja, blöd gelaufen, aber so ist das eben.
Wenn man alles selber macht, dann passiert auch manchmal ein Unglück.
Letzte Frage.
Was macht Martin Stürzer zur Entspannung?
Fahrradfahren.
Im Kreis?
Ja, so in größeren Kreisen.
Ich habe ein Rennrad und damit fahre ich gerne so hier im Bergischen Land,
hier geht es ja immer sehr viel berghoch, bergrunter, mache ich so Touren.
Das mache ich gerne.
Ich trinke ja ständig Tee den ganzen Tag, das ist für mich auch sehr entspannt.
Einfach dann auf dem Sofa sitzen und Tee trinken.
Genau, wir haben in einer Folge, glaube ich, irgendwo warst du im Interview,
oder hast du es selber erzählt, ich weiß es nicht mehr,
Teegeschwender, kann ich nur empfehlen, sehr lecker, trinkt meine Frau auch immer.
Ja, da hatte ich auch mal den Werbepartnerschaft sogar vorgeschlagen.
Das ist ja auch so ein ganz schwieriges Thema, dieses ganze Werbeding.
Da haben wir zum Glück jetzt auch nicht drüber gesprochen heute.
Ja, also Teegeschwender, ich war sogar mal in der Zeitung von denen,
die haben auch so ein Heft, was die rausgeben, und da war mal ein Interview mit mir,
weil die mich halt irgendwie kennen, da im Tee Laden,
und die fanden das irgendwie witzig, dass ich so Musik mache,
und dachten, das wäre schön, wenn sie mich mal zum Thema Tee ausfragen würden.
Das war das absurdeste Interview, was ich jemals gegeben habe,
wo ich dann halt über Tee gesprochen habe, das war sehr, sehr albern.
Nee, die machen schon guten Tee, muss ich sagen.
Und da kaufe ich gerne Tee.
Ja, Tee trinken.
Genau. Leute, macht Musik, trinkt mehr Tee,
und schaltet auch beim nächsten Mal wieder ein,
wenn ihr Sascha sagen hören wollt, nee, hören sagen wollt.
Der Probe-Podcast, mein gemütlicher Talk aus dem Proberaum.
Ja, ich bedanke mich bei euch für dieses sehr schöne Interview.
Darauf habe ich mich nämlich im Vorfeld sehr gefreut.
Ich bedanke mich sehr für die Einladung.
Es ist der erste, zweite Podcast, den ich mit aufgenommen habe.
Leider ist der erste nicht mehr online.
Tja, so ist das eben.
Ich hoffe, dass dieser noch ganz lange online bleibt.
Da arbeiten wir dran.
Martin, ganz, ganz lieben Dank.
Das war ein klasse Interview.
Es hat riesen Spaß gemacht mit dir.
Dankeschön.
Und bis zum nächsten Mal. Tschüss.
Tschüss. Tö, mach das gut.
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vor der eigentlichen Veröffentlichung.
Weitere exklusive Inhalte wie Vor- oder Nachgespräche
oder eine Art Tagebuch.
Alle Informationen, wie man Unterstützer wird,
findet ihr in den Show Notes.
Der Probe-Podcast.
Ein Podcast. Ein gemütlicher Tag im Proberaum.
Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021
.

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Martin Stürtzer
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Notstrom

Anzal der Downloads: 240 /  Spieldauer: 1:41:32 /
Tag der Aufnahme: 22.10.23 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 3, es gibt insgesam 3 Staffeln.

Eine LautFunk Podcast Netzwerk Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


Vorschau auf eine kommende Veröffentlichung im Probe Podcast Podcast:

Die nächste Episode "Probe Podcast 65 Stephan Schmitt" erscheint am 11. Dezember 2023 um 10:31 Uhr und hat 21 Kapitelmarken, unter anderem "Intro", "Begrüssung", "Der Gast", "Tröt tröt", "Berlin Berlin", "Von DX7-Solokonzerten bis zum Generator", "Heimcomputermodular bis auf die Makroebene", "The Internet is for Patchlibrary", "Zeitsprung; 2012 - vom Gründer zum Aussteiger", "Trip down native memory lane", "Jetzt aber: 2012 - Nonlinear Labs", "Das Rhodes des 21. Jahrhunderts", "C 15: Die Klangerzeugung", "Die Rache an den Gitarristen", "Ein Haufen marktstörender Ideen", "C 15: Continious Audio Capture, Quasi-Morph, unendliches Undo", "Computergenerde", "Wunschkonzert", "Letzte Frage", "Abschluss & Verabschiedung", "Outro". Du kannst Dich auf 2:07:49 feinste Unterhaltung freuen.


Podcast Lizenz:


Unser Intro wird von Klangzaun bereitgestellt, und der Track heißt "Iskvomot". Hier kannst du ihn anhören.



Autor: Sascha Markmann

Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert"

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