Probe Podcast BONUS: 017 Nein! Oh! Nein!

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Beschreibung:

Heute gibt´s mal wieder nur Bonus, weil, Nein oh Nein, Tobi aus gesundheitlichen Gründen heute am 9.9. leider ausfiel, und Sascha und Thomas die Sendung als Duo bestreiten mussten. Aber schlau wie unserer Power Probe Podcast Presenter sind, haben sie aus der Not eine Tugend gemacht und präsentieren nun eine Nine oh Nine Special Folge, zur erfolgreichsten Drummachine aller Zeiten am Nine oh Nine Tag, dem 9. September. Viel Spaß.

Themen Gliederung:
  1. Einführung und Begrüßung
  • Vorstellung der Moderatoren Thomas und Sascha
  • Erklärung der Abwesenheit von Tobi und die Entstehung der Duo-Folge
  1. Thema des Tages: Die Roland TR-909
  • Bedeutung des 9. September als “Nein-Oh-Nein-Tag”
  • Kurze Geschichte und technische Details der Roland TR-909 Drummachine
  • Vergleich mit anderen legendären Drumcomputern (808, 707, 727)
  1. Historische Bedeutung der TR-909
  • Einfluss der TR-909 auf Musikgenres wie House, Techno, und Acid House
  • Frühe Nutzer und prägende Musikstücke (z.B. Technotronic, KLF)
  • Die TR-909 als Game-Changer in der Musikproduktion
  1. Sounddesign und Features der TR-909
  • Diskussion über die hybride Klangerzeugung (analoge und digitale Elemente)
  • Erklärung spezifischer Funktionen wie Akzentuierung und individuelle Sounds
  • Vergleich mit modernen Plugins und Emulatoren (z.B. D-16 Drumazon, Roland Cloud)
  1. Moderne Anwendungen und Varianten
  • Vorstellung der Nachfolgemodelle und Klone (z.B. Roland TR-8S, Behringer RD-9)
  • Weitere Hardware-Alternativen und deren klangliche Unterschiede
  • Beispiele und Klangdemos aus der aktuellen Musikproduktion
  1. Persönliche Erfahrungen und Anekdoten
  • Diskussion der Moderatoren über ihre ersten Erlebnisse mit der TR-909
  • Einsatzmöglichkeiten und Lieblingssounds in eigenen Produktionen
  • Die kulturelle und emotionale Bindung zur TR-909
  1. Abschluss und Ausblick
  • Fazit zur Bedeutung der TR-909 in der Musikgeschichte
  • Hinweise auf zukünftige Episoden und Themen
  • Verabschiedung der Moderatoren und Aufruf zum Zuhören der nächsten Folge
Jeff Mills Exhibitionist 2 Mix 3
Bad Gear - The Memphis Rap Machine
The KLF - What Time Is Love? (Live at Trancentral) (Official Video)
The KLF - What Time Is Love? - 1988 - (Pure Trance Original)
Technotronic - Pump Up The Jam (Official Music Video)
Mantronix - Bassline
Skinny Puppy - Smothered Hope [Official Music Video]

Mehr über die Roland TR909 findest du im begleitenden Blogbeitrag.

Links zur Ausgabe:

▶ Hier Klicken für das Tanscript:
Transcript:

Der Probe-Podcast. Beim gemütlichen Talk im Proberaum. Mit unseren Moderatoren Herr Raumwelle,
und Herrn Notsturm. Viel Spaß. Hallo und willkommen zum Probe-Podcast. Beim gemütlichen
Talk aus dem Proberaum. Moin, hier ist der Thomas. Hier ist der Sascha. Heute sind wir mal als Duo
unterwegs. Ja, ist eine Seltenheit mittlerweile geworden. Heute am Nein-Oh-Nein-Tag und wir haben
allen Grund Nein-Oh-Nein zu sagen, weil Tobi nicht da ist. Richtig. Der hat sich einen Bruch gehoben
beim Schrank aufräumen, glaube ich. Nein, Quatsch. Ne, gesundheitlich angeschlagen. Dem Tobi geht's
einfach nicht gut und dann haben wir gesagt, das ist überhaupt kein Problem. Heute am Nein-Oh-Nein-Tag
können wir nämlich etwas über die Nein-Oh-Nein machen. Ja. Ja, genau. Und wir haben beschlossen,
wir machen heute gar keine Witze. Heute ist eine todernster Angelegenheit hier Nein-Oh-Nein. Aber
das hast du doch schon vergeigt. Ich hab's schon vergeigt, ich weiß. Aber das war gar nicht lustig.
Der arme Tobi. Ja. Tobi, wenn er das hört, dann sagt er bestimmt auch, nein, oh nein, was haben
die da nur gemacht. Wie ist denn der Pegel bei mir? Der ist gut ausgepegelt. Du bist gut ausgepegelt.
Okay. Liebe Zuhörer, heute Nein-Oh-Nein-Tag. Das heißt, der 9. September wird traditionell seit
einigen Jahren von der Firma Roland immer gefeiert, weil Nein-Oh-Nein ganz wunderbar zu
ihrer Drummermaschine, die 1982, nein 1983 das Licht erblickte und der Nachfolger war von der
1982 eingestellten 808. Die wir übrigens am 8. August feiern. Was Roland auch jedes Jahr tut,
seit einigen Jahren, genau. Den 808-Tag. Gut, dann feiern sie ja auch noch die 707,
aber was machen sie an den 727? Die 707 haben sie noch nie gefeiert und 727 auch noch nicht.
Und 606 hab ich sie auch noch nie feiern gesehen. Auch nicht den 303. Feiert man die 727 dann am
27. Juli? In englischer Schreibweise? Ja, müsste man eigentlich machen. Also den 303-Tag, den feiern
sie. Aber die 727, die konnte doch nur hier diese Bongos und so, ne? Und Congas und… Ja,
die braucht man ja auch. Andere südafrikanische Schlaginstrumente. Pakaschen ist das immer gut.
Hab ich gerade südafrikanisch gesagt? Ja, hast du. Und wir wollten keine Witze machen, verdammt.
Südamerikanisch wollte ich sagen, Entschuldigung. Entschuldigung bei den Südafrikanern,
ihr habt auch tolle Schlaginstrumente, aber ich meinte hier so Maracas und wie sie alle heißen.
Weißt du, wer sie entwickelt hat? Nee, erzähl. Tadao. Und dann Kitomoto.
Ja, ein Japaner, natürlich. Ein japanischer Ingenieur von Roland, der glaube ich sogar
heute ist der heutzutage, der lebt noch und ich glaube, der arbeitet sogar noch für Roland, oder?
Das weiß ich nicht, nein. Ich weiß nur, dass das Ding war ein tierischer Flop, genauso wie die 303
und so. Die ist auch nach ein Jahr oder so wieder eingestellt worden in der Produktion.
Ja, aber vielleicht sollten wir das Rätsel mal, also wir reden über Drum Computer, über Drum
Machines. Ja, aber diese eine spezielle. Und diese eine spezielle TR-909 ist halt zu seiner Zeit,
1983 bis 1985, ein Flop gewesen, so dass sie hinterher für 50 Mark quasi in den Pfandhäusern
irgendwie 50 Dollar, Entschuldigung, für 50 Dollar zu erstehen war. So die Legende. Und dann haben
dann, ja, wer war denn der Erste? Wer war der Erste, der die 909 in seiner Musik eingesetzt hat?
Das wird irgendjemand gewesen sein, Amerika, da wo Acid House, Detroit Techno und Chicago House
entstanden ist, die da verwendet haben. Ja, halte ich fest, Skinny Puppy.
Skinny Puppy, okay. Die waren die Ersten und dann der Rest ist Geschichte, weil ganz viele andere
Künstler haben halt die 909 für sich entdeckt und haben sie für sich eingesetzt. Wann hast
du denn das erste Mal so bewusst diese Drum Machine gehört und hast gedacht, so, boah,
was ist das denn Geiles? Das muss bei mir so Mitte der 90er gewesen sein. Also ich habe früher schon
sehr auf elektronische Musik gestanden. Also bei mir fing das so an mit den Robotern. Mama, Mama,
mach das so lauter, das Radio, die Roboter. Und ja, dann so, wenn man halt als Jugendlicher anfängt,
Musik zu hören, hat mich der Techno und der Trance vor allen Dingen halt total weggeflasht
und da tauchte das Zeug halt auf. Und dann war ich halt so fasziniert von diesem monotonen,
treibenden Sound der Drum Computer. Aber du kannst dich nicht erinnern, welcher Track bei dir sozusagen
der erste war, wo du sagst, boah, ja, geil, was ist das denn? Und völlig neuer Drum Machine Sound.
Also ich glaube, das war gewesen dieser Pure Trance Mix von KLF. Von What Time Is Love.
Stimmt. Wann kam der raus? Warte mal, was sagt das Allwissende Internet?
KLF.
1989? Also der Pure Trance Mix.
1988 war das. Das war der Original Pure Trance Mix. Der kam dann auch 1988 raus. Wahnsinn.
Also zu dem Zeitpunkt. Und das war so mein Stein gewesen, der mich wirklich total so weggeflasht hatte.
Die späten 80er, das war tatsächlich so die Zeit, wo die ganzen, ja, wo halt die Roland TR-909,
die Drum Machine mit dem Lauflichtsequenzer, halt überall in der modernen Musik halt Anwendung fand.
Also ich hab das erste Mal ganz bewusst ne 909 gehört. Also wo ich wirklich dachte so,
boah, was ist denn das für eine geile Drum Maschine? August 1989, Pump Up The Jam, Technotronic.
Das belgische Hausprojekt Technotronic. Kannst du dich noch erinnern?
Ja, kann ich mir noch erinnern.
Pump up the jam, pump it up.
Ja, die hatten ja noch ein paar andere gute Hits gehabt.
Pump it, pump it, pump it.
Im Video hat man das nicht gesehen.
Nee, aber diese Kick Drum und auch diese Open Hi-Hat, die war ja so prägnant und so fett abgemischt in diesem Track.
Das hat ja, als ich das das erste Mal am Radio gehört hab, das hat einem ja sämtliche Synapsen aus dem Gehirn geblasen.
So geil war das.
Es gibt von dem guten Mr. Pikant, wie heißt er? Es gibt von dem Captain Pikant auf YouTube ein Video dazu.
Da hat er vorgestellt, wie man diesen Beat von Pump Up The Jam auf der Roland TH-909 programmiert.
Und die haben tatsächlich, das war so die Besonderheit bei der Roland TH-909, man konnte es auf jeden, man konnte es auf jeden Accent setzen, auf jedem Step.
Global, aber auch noch per Step.
Und dadurch hast du quasi so einen kompressionsartigen, pumpenden Effekt bekommen, wenn du bei bestimmten Steps den Accent dann einfach weggelassen hast.
Und dann diese Hi-Hat noch.
Ja, was ist denn das Roland TH-909chen?
Das ist ein Hybrid, das ist ein Hybrid System.
Du hast ja die analoge Klangerzeugung.
Genau, Roland TH-808 war rein analoge Klangerzeugung.
Und zu der Zeit kamen ja hier mit dem Oberheim DMX die ersten Sample-basierten Drum Machines auf den Markt.
Wodurch natürlich die Profis, die Plattenfirmen erhofft hatten, hey, dann brauchen wir keinen Drummer mehr.
Pustekuchen.
Also es gibt eine ganze Menge von Künstlern, die das halt zusätzlich mit eingesetzt haben.
Zum Beispiel Phil Collins, selber Schlagzeuger, hat die Roland TH-909, aber auch andere Roland Drum Machines in seiner Musik ganz gerne eingesetzt.
Und tatsächlich verträgt sich die 909 wunderbar mit einem akustischen Drum Set.
Du kannst die Sounds layern, kannst sie doppeln.
Gibt dann nochmal so einen ganz speziellen Sound.
Wenn du dich erinnerst hier an Phil Collins "In The Air Tonight".
Warte mal, das war nicht "In The Air Tonight", das war...
War da die eingesetzt?
Ah, hab ich vergessen.
Auf jeden Fall bei irgendeinem Top Ten, einer von seinen Top Ten Hits hatte er die 909 im Einsatz.
Also wenn ich mich richtig entsinne, dann war die Bass...
"Take Me Home" war das. "Take Me Home".
Dann war es die Bassdrum analog, die Snare Drum, die Toms, der Rimshot.
Ja, und dann halt die Hi-Hats und das Becken waren digital gesamplet.
Genau, die waren gesamplet, aber die klangen dann so crunchy, weil die Roland Ingenieure natürlich zu der Zeit nicht so viel Samplespeicher hatten und auch nicht so eine hohe Samplefrequenz.
Dafür war die Digitaltechnik noch nicht günstig genug.
Deswegen haben sie die einfach dann quasi in so einer Bit-Reduced-Version da rein gebaut und das klang natürlich sehr speziell.
Ja, ich meine, die Hi-Hats und so weiter, das ist so prägment, der Sound.
Ich meine, hat sich ja bis heute gehalten.
Also wenn ich hingehe und ich habe von Yamaha so ein RM50, das ist so ein Drummodul mit Einzelausgänger und Triggereingänge.
Da kannst du ein Mikrofon dran machen oder auch Schalter, um dann halt 8 Pads abzugreifen.
Und da ist ein 009 Kit drin, da ist auch ein 808 Kit drin, aber das 009 Kit mit den ganzen typischen 009 Sounds, mehrere Bassdrums und dann halt, weil das Ding ist halt komplett samplebasierend, so wie halt viele Yamaha Dinge aus den 90ern.
Und in sämtlichen Geräten, die ich so besitze, ist überall…
Findet man eine 009 Kick, Snare, Hi-Hat und auch sogar die Toms tatsächlich.
Genau.
Und Handclap, nicht zu vergessen, die Handclap, die ist super wichtig bei der Anmodelle.
Die Cowbell, das gibt es ja auch noch, ne?
Die Cowbell ist auch super wichtig, ja.
Bei dem Rimshot, da gab es ja noch die Besonderheit, dass man da ja auch noch so ein Trigger-Out machen konnte, ne?
Ja, genau, richtig.
Und andere Geräte.
Und die Roland TR-009 war die erste Drummaschine.
Mit Midi, ne?
Hört, hört, mit Midi, ganz genau.
Das war auch was Besonderes.
Aber sie hatte sich nicht ganz so gut verkauft damals, deswegen ist sie von Roland halt auch leider schnell wieder eingestellt worden.
Es wurden ungefähr 10.000 Stück davon produziert und heutzutage wird sie zu Mondpreisen auf dem Gebrauchtmarkt quasi angeboten.
Also man muss schon sehr tief in die Tasche greifen.
Aber lass uns gleich…
Die hat glaube ich 1.200 Dollar gekostet.
Richtig, ja.
Ja, und wird jetzt so zwischen 5.000 und 10.000 Dollar gehandelt.
Richtig, ja.
Das ist… boah, was für Preise, echt.
Ist unverwüstbar, ne? Also Metallgehäuse.
Wollen wir… willst du mal… hast du das vorbereitet mit Zauberrad?
Ja, ja, ich hab's vorbereitet.
Wollen wir mal Beispiel 1 abfeuern, damit die Zuhörer mal hören, über was wir hier eigentlich reden?
Ja, natürlich.
Dann mach mal Feuer frei.
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
Boah, also ich muss sagen, die Kiste grooft wie Sau, ne?
Wobei aus gematechnischen Gründen haben wir darauf verzichtet, jetzt irgendwelche klassischen Tracks zu spielen,
wo die 909 drin vorkommt.
Weil so viel Geld haben wir nicht, wir sind nur ein Hobbyprojekt, werden nicht gesponsert.
Deswegen hab ich einfach mal die Roland, den evolutionären Nachfolger, die Roland TR-8S, angeschmissen,
um hier diese Klangbeispiele von Factory Presets einfach mal aufzunehmen.
Das Ganze ist ohne Kompression oder sonst irgendwelche Effekte aufgenommen worden.
Ich hab auch nicht viel an den Factory Presets verändert, außer vielleicht so ein bisschen die Patternfolge,
damit es ein bisschen klanglich, ein bisschen musikalisch, ein bisschen interessanter ist für die Demo-Beispiele.
Wir haben noch mehr Beispiele dazu, aber gleich.
Was, wie sieht's denn bei dir aus?
Setzt du denn gerne die 909 Sounds in deinen Tracks ein?
Ja, hab ich regelmäßig. Ich hab einen Haufen gezempelte Sachen von irgendwelchen Sample-CDs gekauft oder auch frei verfügbare.
Und ja, verwende ich oft.
Ich habe auch hier den von der, ich weiß gar nicht, wie die heißen, D-16 Group, den Drum Zone 2.
Den Drummer Zone 2, genau. Von der polnischen D-16 Group.
Das ist eine polnische Entwicklerschmiede, die ein sehr geiles Plugin, VST-Plugin entwickelt haben,
die weit über das hinausgeht, was so eine Roland TR-909 eigentlich leisten kann.
Die sind voller Erweiterung, ne?
Ist eine komplette Erweiterung. Sie haben, ich glaube, acht Effektbusse.
Man kann im Prinzip jedes Instrument, ich glaub elf Instrumente waren das, ne?
Man kann jedes der Instrumente auf diese Effektbusse routen.
Und ja, hat dann noch Filter und EQ und Kompressoren, Delay, Reverb, Chorus und so weiter und so fort.
Alles in mehrfacher Ausführung.
Ich meine, die Original hat ja auch acht Anteilouts, ne?
Wobei, ich habe geguckt, es gibt tatsächlich am Markt, am Softwaremarkt, gar nicht so viele 909 Plugins, oder?
Ich glaube, von Audio Realism gibt es noch eins.
Ja, den ADM, oder wie das Ding heißt.
Genau, ADM 1. Und dann gibt es, was gibt es da noch? Ich glaube, das war es schon.
Von der Roland Cloud.
Richtig. Roland selber bietet das auch als Plugin an.
Das ist aber sehr nah am Original und nicht so flexibel wie zum Beispiel der Drummer Zone.
Gibt es sonst noch irgendwas an Plugins?
Ich denke, irgendwelche freien Sachen, die jetzt mir nicht so auf dem Schirm sind.
Ja klar, es gibt die Roland-T-Hahn 909 als Webseite.
Da kann man auch das Ding quasi spielen lassen, aber das bindet sich natürlich nicht so gut in eine DAW ein.
Du kannst ja dann das Wave rausnehmen.
Das kann man dann ja, genau, einfach absamplen.
Ich habe so geschaut gehabt, an Hardware gab es in der Vergangenheit einiges.
Aktuell ist das tatsächlich hier Roland TR-09 und vom Behringer die RD-9.
Also 2000, also es gab eine ganze, viele, viele Jahre lang hat Roland selber seine 909-Sounds einfach nur als Samples verwurstet
in seinen diversen Romplern, in seinen Grooveboxen, in seiner MC-Serie MC-303, 505, 808, 909 und wie sie alle hießen.
Aber mit dieser Klangerzeugung, mit dieser hybriden Klangerzeugung, haben sie viele Jahre lang gar nichts auf den Markt gebracht.
Bis 2014, da sind sie dann im Zuge der Vorstellung ihrer Aira-Serie, sind sie dann mit der Roland TR-8 auf den Markt gekommen.
Stimmt, TR-8, ja.
Und dann, ich glaube fünf Jahre später, gab es einen Nachfolger.
Das ist dann die Roland TR-8S, mit der ich jetzt diese Klang-Demos hier aufgenommen habe.
Ja, 2016 gab es auch noch den TR-09.
Genau, und die Roland TR-09 ist quasi die Mini-Version, die Boutique-Version.
Gibt es auch nicht mehr neu, ist eine limitierte Auflage gewesen.
Also man weiß nicht, wie viele 10.000 Stück, aber Roland selber hat dann halt quasi sämtliche Schaltungen,
alles was irgendwie in der TR-09 drin war, haben sie als virtuell analoge, sie nennen das ACB, Analog Circuit Behavior,
haben sie halt quasi als digitales Gerät dann in einer verkleinerten Form nochmal auf den Markt gebracht.
Mit sehr kleinen Tasten, mit sehr kleinen Reglern.
Ich weiß gar nicht, wie die klangen, ich glaube, die ist gar nicht so schlecht.
Ist dann natürlich auch nicht so flexibel und hat auch keine Einzel-Outs.
Nur über USB hat man Einzel-Outs, also man muss die tatsächlich dann an einen USB-Anschluss anschließen,
irgendwelche Roland-Treiber installieren.
Versaut sich da vermutlich sein komplettes Audio-Setup mit.
Auf Windows auf jeden Fall.
Ja, ich glaube, bei Mac ist es auch nicht viel besser.
Weil dann fungiert nämlich das Gerät als Soundkarte und dann ist hier halt einer…
Genau, das Original hatte ganz viele Einzel-Outs und man konnte halt jedes einzelne Instrument über Klinke halt entsprechend abgreifen.
Das ist dann bei der verkleinerten Version dann leider nicht mehr möglich gewesen.
Vielleicht hat sie sich auch deswegen nicht gut verkauft, weil sie einfach sehr klein war.
Also die Regler waren auch sehr klein.
Das war in dieser gesamten Reihe, außer wenn ich da überlege,
hier dieses Analog-Monster mit den ganz vielen Reglern, ich weiß gar nicht, wie das Ding hieß.
Den Jupiter 8?
Ja, den gab es ja auch und dann gab es ja noch einen anderen.
Da waren so viele Regler drauf und alles so witzig kleine Schieberegler mit ganz kurzen Wegen,
dass das nicht bedienbar ist.
Ehringer baut ja viele Sachen nach, die haben ja die RD-09, nein, RD-9 heißt das Ding,
das haben sie auch als für Modularsynthesizer rausgebracht.
Finde ich cool, wenn die da so ein Drummodul reinpacken.
Ja, also Ehringer hat tatsächlich diese zwei Roland Drummaschinen, die wirklich schon legendär sind,
weil sie eigentlich die gesamte moderne Tanzmusik, elektronische Tanzmusik geprägt haben.
Also Roland TR-808, sehr stark, auch im Hip-Hop-Bereich.
Und die TR-909 halt im House-Dance-Techno-Bereich.
Also in den 80ern waren beide Drummaschinen eigentlich stilprägend und sind es tatsächlich auch noch bis heute.
Was richtig Spaß macht, ist wenn du beide zusammen hast.
Also meine erste Experimente mit den beiden war gewesen in Rebirth, vom Propellerhead.
Rebirth, ja, Rebirth, Propellerhead. Da kann ich mich auch noch dran erinnern.
Da hattest du halt zweimal eine 303 und unten eine 808 und eine 909.
Ja, genau, da konnte man die Instrumente mixen.
Und dann hat es ja richtig Spaß gehabt, also wenn du dann die Bassdrum zusammen getriggert hast,
da kamen richtig Wumms bei rum.
Was passiert ist am Drummaschinenmarkt, ist ja, dass viele kleinere Firmen,
dadurch dass Roland sich halt so viele Jahre lang, fast 30 Jahre lang quasi geweigert hat,
waren das 30?
Sagen wir 20. Also 20 Jahre lang hat Roland keinen Nachfolger rausgebracht.
Ich meine, 1985 ist die 909 eingestellt worden, 2014 erst sind sie mit der TR-8 rausgekommen.
Dazwischen gab es nichts von Roland in dieser Form.
Das haben andere Boutique-Firmen, kleine Firmen, haben das genutzt
und haben ihre eigenen Versionen rausgebracht.
Ganz offensichtliche Klone, da darf ich zum Beispiel erinnern an die kleine deutsche Firma Acidlab,
da gibt es einen Klon der 808, das ist die Miami und auch von der 909, glaube ich, gibt es auch einen Klon.
Ich habe vergessen, wie der heißt.
Acidlab, muss ich mal im Netz gucken.
Detroit. Detroit hieß das Ding.
Ich weiß aber gar nicht, ob das Ding überhaupt auf den Markt gekommen ist.
Ich sehe hier nur die Ankündigung.
Auf jeden Fall haben ganz viele Firmen das halt genutzt und haben ihre eigenen Klone rausgebracht.
Acidlab in Miami.
Ja, die Miami war die 808. Das war der 808-Klon.
Stimmt, sehe ich gerade.
Ganz oben Detroit, das ist die 909, der 909-Nachbau.
Von MFB, der Tanzberg 2, der hat ja auch Teile in der Schaltung.
Oh ja, 909 und von der 808.
Der leider verstorbene Manfred Fricke aus Berlin, MFB.
Die Firma existiert leider nicht mehr.
Vor einigen Jahren, durch den Tod von dem Manfred, existiert die Firma leider nicht mehr.
Ja, die hatten auch Tanzberg, wie hießen die anderen? MFB 522?
Ja, glaube ich auch. Die hatten stellenweise echt komische Bezeichnungen.
Das ist zum Beispiel eine von diesen Firmen, von denen ich meinte, dass die sich mit 909-808-Klonen dem Markt bedient haben, die Nachfrage bedient haben.
Und nicht zu vergessen, auch aus Berlin, die Jürgen Michaelis Jomox.
Jomox, genau, danke.
Mit der X-Base. X-Base 09 war sozusagen der erste 909-Klon von ihm und ganz viele andere, die noch nachgekommen sind.
Das aktuelle Modell von Jomox ist die Alpha-Base.
Was gibt es denn noch? Lass mich mal kurz überlegen.
Es gibt natürlich dann auch noch eine ganze Reihe, ich will nicht sagen von Klonen, aber von Firmen, die sich von Roland, von den TR inspiriert haben.
Ja, inspiriert hat das Namen.
Richtig, zum Beispiel Elektron, mit dem Rhythm oder die Maschinedrum damals in den Nullerjahren.
Hatte auch Samples von der 909 mit drin, hatte aber auch noch eigene Klangerzeugung mit drin und ist quasi inspiriert.
Hat auch eine Lauflichtsequenzer-Programmierung, die man dann nutzen konnte.
Ja, und Elektron hat das so weit getrieben bis zum Elektron-Rhythm.
Und jetzt letztes Modell, aktuellstes Modell von dem, was auf den Markt gekommen ist.
Der Elektron-Syntakt ist, wie man sagt, am Markt mit einer der Drum-Machines, die wohl die härtesten 909-Kicks raushauen kann.
Klingt leider Hi-Hat-mäßig eher Banane.
Ja.
Kann man aber sicherlich wunderbar mit einer Roland TH-8S kombinieren.
Was gibt's noch? Korg hat auch eine Drum-Machine jetzt vor einigen Jahren vorgestellt, ich glaube vor zwei, drei Jahren.
Den Drum-Loke. Da findet man tatsächlich auch 909-Samples.
Vor allem die Open Hi-Hat finde ich eigentlich sehr gelungen in dem, er klingt sehr gelungen in dem Drum-Loke.
Mag ich eigentlich ganz gerne.
Bei den Kicks hat man sich eher an anderen Drum-Machines orientiert.
Manche Leute sagen, die klingen ein bisschen pappig und haben nicht diese Durchsetzungsfähigkeit von zum Beispiel einem Syntakt.
Inwieweit die jetzt alle gegen eine Original-Nein-Oh-Nein anstinken können, ich habe keine Ahnung, ich weiß es nicht.
Ja, aber der Sound hat sich ja da so weiterentwickelt. Ich meine, dadurch, dass die ja die Einzelausgänge geboten hat,
konntest du da immer einen Kompressor dahinter packen und dann konntest du alles bearbeiten.
Und dadurch wird der Sound ja immer härter.
Wenn du dir überlegst, wie heißt das, was in Holland da immer spielen, Hardcore?
Ah, Gabber.
Gabber und so weiter. Ja, 9-0-9, aber dann halt alles aufgedreht.
Ja, durch ein Fettserra-Pedal und Kompression bis zum Abdenken, wie hat einer gesagt, bis zur Blutwurst.
Richtig.
Was aber schön zu beobachten ist, dass so die ganzen Firmen, diese ganzen kleinen Firmen,
alle das Konzept dieser Laufdichtsequencer von Holland aufgegriffen hat
und wirklich auch entscheidend zur Weiterentwicklung beigetragen hat.
Mehr Steps, höhere Auflösung.
Mehr Steps, höhere Auflösung und zum Beispiel Jomox, er hat mit seinem Sequencer in der X-Base
mit Parameter-Locking angefangen.
Also Parameter-Locking ist jetzt der Begriff, den Elektronen verwendet.
Aber du kannst halt Reglerbewegungen aufzeichnen.
Das war Jomox mit seiner X-Base, das war so die erste Drummaschine, bei der das ging.
Und nachfolgend hast du das dann gefunden in den Korg Electribes, Electribe R.
Ja, legendär.
Legendärer Plastik-909-Sound, aber irgendwie cool.
Findet man bestimmt auch in unzähligen Techno- und Elektro-Hits.
Ja, vor allem auch bei Live-Sets.
Auf jeden Fall, weil die super simpel zu bedienen war.
Und da wiederum haben sich dann andere Firmen inspirieren lassen,
was wiederum erstaunlicherweise dazu geführt hat, dass Roland dann 2014
bzw. ich weiß gar nicht, wann die TH8S rausgekommen ist, 2019, 2018, keine Ahnung, ist auch egal.
Auf jeden Fall hat sich Roland bei allen anderen Firmen auch inspirieren lassen
und hat jetzt in seiner Drummaschine auch Parameter-Locking.
Also Pro-Step, andere Werte.
Und wie das dann klingt, würde ich sagen, hören wir uns doch einfach mal an.
Okay, ich spiel ab.
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
Und da sieht man schön, wie mit dem Pitch gespielt wurde, ne?
Auf jeden Fall. Also durch das Parameter-Locking, durch das Aufzeichnen der Reglerbewegungen für den Pitch
kann man ganz schön viel bewegen, in so eine Kiste rein kriegen.
Und dann sind da ja, wie man gehört hat, auch noch Effekte mit im Spiel, die die TH8S dann so mitbringt.
Und das geht schon weit über das hinaus, was so eine Standard-TH9/9 eigentlich kann.
Ja, ich meine, Roland hat ja auch noch andere Drummer-Maschinen rausgebracht gehabt,
die alle auf Sample basieren, wo man dann ja auch die Cowbell chromatisch spielen konnte,
also halt auf Tastatur gelegt.
Und da gibt es bei TikTok einen viralen Sound, der halt quasi nur auf die, was sind das denn, die Toms basieren.
Auf irgendeinen Tom-Sound, der dann halt auf der Tastatur gespielt wird und dann halt mit verschiedenen Pitchwerten.
Ja, wie gesagt, das ist heute noch so, dass es ist. Da hat hier AudioPills in dem Video,
das vorletzte oder das vorvorletzte Video, da hat er hier so eine günstige Roland-Drum-Maschine gezeigt.
Und da hat er dann auch extra erwähnt, dass man damit…
Welche? Er hat ganz viele mittlerweile.
Ja, aber das war in dem vorletzten oder vorvorletzten Video.
Warte mal, ich schau mal ins Netz. AudioPills. Du meinst aber nicht die SP-303, oder?
Nein, das war jetzt die aktuelle.
Nein, oh nein. Nein, oh nein, die meine ich nicht.
500 noch was?
Ach, du meinst die Memphis Rap-Maschine?
Nee.
Von Boss? Das ist ja auch Roland.
Ja, ist auch Roland.
Ja, ist auch egal. Also ich kann nur jedem empfehlen, AudioPills einmal reinschauen.
Da findet man eigentlich, ich glaube, alle Roland-Kisten. Und auch Elektronen und…
In seiner Bad Gear Serie.
Ja, genau. Ach, du meinst, jetzt weiß ich was. Du meinst die 707 von vor fünf Monaten.
Nothing is sacred.
Die Memphis Rap-Maschine war das doch. Das Video heißt Memphis Rap-Maschine, aber das ist ja im Endeffekt eine…
Ja, da steht Boss drauf, aber ist eigentlich nur Roland.
Welche war das? Die Dr. Rhythm…
660. DR-660.
Die hätte ich mir beinahe mal gekauft. Weil ich wollte unbedingt auch so diese Nein, oh nein-Sounds haben.
Und hab viele, viele Jahre lang immer davon geträumt, mir so eine BR-660 zu kaufen.
Konnte sie mir aber nie leisten.
Und als ich dann endlich Geld hatte, genügend, dann kam Korg mit seiner Electribe Air raus.
Da hab ich mir einen Frühstück geholt.
Ja, und da ist das halt drin, dass man dann ja auch die Cowbells und die Tom-Toms halt chromatisch spielen kann.
Ja, bei Korg war das total genial. Und bei der BR-660, sagst du, war das auch schon drin mit dem chromatischen Spielen?
Ja, Wahnsinn.
Also er nimmt sogar im Video Bezug darauf, dass man damit diesen Sound machen kann, der dann halt auf TikTok viral gegangen ist.
Jetzt muss man sagen, die TR-8S, die Roland rausgebracht hat, die ist ja auch Hybrid.
Also du hast zum einen dort die virtuell analogen Instrumente, Kick, Snare, Toms.
Und sie haben aber auch mehrere Spuren, wo du halt Samples einfach verwenden kannst.
Und auch völlig andere Samples.
Also eigene.
Richtig. Und sie haben die Maschine so sehr erweitert, dass du im Prinzip alle anderen Roland TRs dort auch mit abspielen kannst.
Und wie sich das anhört. Und Roland fliegt endlich auch mal ihre Geräte.
Also sie haben vor letztes Jahr, glaube ich, haben sie nochmal eine riesen Update gebracht mit neuen Maschinen.
Ich würde sagen, spiele einfach mal Beispiel 3 ab, damit ihr mal hört, wie sich das anhört jetzt. Also TR-8S.
[Musik]
[Musik]
Was für ein Sound.
Geil, oder? Und alles nur Drum Sounds. Alles tonal gespielt.
So muss man sich das vorstellen, wie denn wahrscheinlich auch die Boss DR-660 an den Start gehen kann, wenn man möchte.
Ist natürlich von der Programmierung her nicht so modern wie so eine TR-8S, aber geht alles.
Kann man alles machen. Man muss ja auch nicht so eine Drum Maschine direkt am Gerät programmieren.
Wie gesagt, man kann auch mit Plugins arbeiten oder man benutzt halt den Sequencer, um jedes einzelne Drum Instrument von außen zu steuern.
Es gibt viele Möglichkeiten.
Ja, ich meine früher war das ja wirklich so gewesen, zu der Zeit vor MIDI, dass die Dinger dann halt aus den internen Sequenzer befeuert wurden.
Und spätestens seit MIDI hast du den Vorteil, ich kann die Klangezeugung benutzen, aber triggere alles halt aus meinem Sequencer Programm auf dem Computer.
Und das hat natürlich die Flexibilität und so weiter echt erweitert.
Weißt du, was mir gerade einfällt? Wir hatten doch mal hier die Kollegen von Vermona im Interview.
Ja, die haben auch ein ganz tolles...
Die haben ja auch so eine Art Nein und Nein Expander.
Ja, du meinst die DRM-1.
Genau, die DRM-1 Mark IV.
In der vierten Version, ja.
Richtig, das ist auch analoge Klangerzeugung pur.
Richtig. Wollte ich immer mal haben, hat immer den Anschaffungswiderstand gescheitert.
Aber es gibt ganz tolle Samplesets kostenlos, also ganz viele Samplepacks von dieser DRUM-Maschine.
Obwohl sie hat keinen Sequencer, sondern...
Ist nur die Klangerzeugung.
Ist nur die Klangerzeugung und es macht natürlich auch Spaß, live dran zu drehen dann, wenn man das zum Beispiel mit dem Maturia Keystep ansteuert.
Quatsch, ja, mit Keystep oder mit dem Beatstep.
Der Vorteil ist ja wirklich, dass du für jeden Klang einen Haufen Parameter hast, auf die du zugreifen kannst.
Richtig.
Was halt bei der Original-909 ja nicht so war. Da waren ja nur irgendwie zwei oder drei, je nach Klang.
Deswegen, ich wollte immer eine haben, aber ich hab keine gekriegt. War zu teuer.
Wobei, die DRM-1 ist ja eher halt analoge Klangmaschine und eher 909 inspiriert, würde ich sagen.
Die Hi-Hats zum Beispiel klingen gar nicht nach 909.
Nee, da klingen sie aber anders gut.
Oh ja, und wie. Ich kann dir nur raten, guck mal, ob du dir nicht so ein Sample-Pack ziehst.
Weil da gibt es ganz viele kostenlose, da haben ganz viele fleißige, nette Leute, nette Musiker, haben ihre DRM-1 abgesampled und online gestellt.
So, da kriegt man relativ viel.
Ja, ich weiß. Aber es geht halt manchmal einfach so um das Look and Feel, ne?
Ja, ich weiß.
Ich mein, das Ding ist relativ groß, wenn du das im Rack reingeschraubt hast. Ich weiß gar nicht, vier oder fünf Höheneinheiten?
Fünf Höheneinheiten, ja. Nimmt schon ziemlich viel Platz weg, ja. Das stimmt.
Und dann hast du dafür die große Oberfläche, dann kommt da wieder der Bernd-Michel-Land-Faktor.
Und damit schöne Grüße an Bernie.
Was gibt es denn sonst noch zu erzählen über den 909, außer dass das halt stilprägend war, überall, eigentlich auch immer noch im Einsatz ist.
Jeff Mills gestaltet damit fast, also der hat, denke nur mal an seinen Track "The Bells". Besteht fast nur aus 909. Oder hier ganz populär Daft Punk, Revolution 909.
Oder ganz langweilig, Madonna, Vogue. Ist auch so ein richtig klassischer 909-House-Beat. Björk, Hunter, Phil Collins haben wir schon gesagt.
Es ist einfacher, glaube ich, die Leute aufzuzählen, die damit nicht gearbeitet haben, als die, die das irgendwann mal verwendet haben oder in ihrem Studio stehen.
Mozart, Bach.
Nein, hallo, wir reden über elektronische Tanzmusik. Also diese Drum-Maschine von Roland ist, ja, legendär.
Ja, das ist halt, wenn du, also früher hast du ja dann das Instrument alleine benutzt, heute stackst du ja auch deine Sounds.
Die meisten Produzenten, die ihre eigenen Drum-Sounds verwenden, die haben dann irgendwie ein Fitzelchen von dem Sound, ein Fitzelchen von dem Sound.
Die bauen ja ihre Samples dann so zusammen. Trotzdem, irgendwie die Grundlage ist immer in Richtung 909, Bass-Drum.
Und das zieht sich wie ein roter Faden halt von den späten 80ern bis heute so durch.
Wobei man muss sagen, dass die Musikproduzenten ja der vergangenen Tage ja auch sehr geschickt wussten, wie man die 909 richtig einsetzt.
So, dieser typische pumpende, diese typisch pumpende Kick-Drum, die kommt ja nicht so direkt aus dem Gerät.
Nein, du musst halt Effektgeräte noch hinterhängen, Kompressor ist ganz wichtig.
Oder ganz einfach, ich hab das damals mal mit meinem Mackie Mischpult mal ausprobiert.
Du musst einfach den Mix-Level hoch genug leveln und dann kommt quasi, wenn du so ein analoges Mischpult hast, dann kommst du quasi in so eine, ich will jetzt nicht sagen natürlich, aber in so eine analoge Sättigung rein.
Ja, das fängt an so ein bisschen analog zu klippen und so kriegst du halt diesen punchy Sound hin.
Ja, spätestens wo sie den Sidechain-Kompressor eingeführt hatten, ging das dann ja auch los.
Dass man dann halt die Bass-Drum, die hat halt den Sidechain-Kompressor von der Bassline getriggert und dann hast du ja auch dieses ganze pumpende Verhalten.
Ja, genau.
Da gibt's ja einen Haufen Tricks und Techniken, die ja in den Analen der elektronischen Musik überliefert sind.
Und ich seh gerade hier im Wikipedia-Eintrag zur Roland TR-900, dieser Eintrag ist relativ aktuell, da steht dann zum Beispiel, wer dann noch so 909-Klone herstellt, nämlich, ja, Beringer haben wir schon gesagt mit der RD-9.
Es gibt aber noch eine von Städa Electronics oder auch von Nava.
Und Dynsync hat auch eine Replika als Do-It-Yourself-Baukasten angekündigt, zumindest ist oder wahrscheinlich auch schon rausgebracht.
Also wenn man so ein Ding selber löten will, das geht natürlich auch.
Also Selbstbauprojekte, was 909 angeht, gibt's jede Menge.
Ja, dürfte jetzt auch nicht so kompliziert sein, außer der Digitalteil.
Ja, kommt halt drauf an. Wenn man im Netz nach 909 sucht, da findet man auch relativ viel, was so den musikalischen Einfluss angeht, aber auch was Technologie und so weiter angeht.
Also man findet ganz, ganz, ganz, ganz viel im Netz zur 909.
Ja, wie gesagt, das ist halt so stilprägend. Manche Instrumente sind ja nur so für einen Stil oder für eine Richtung prägend, aber die Drum-Computer oder Rhythmus-Maschinen von Roland aus der Zeit sind ja für alles, was danach kam, erstmal stilprägend.
Auf jeden Fall. Was ich interessant fand, ist, dass die Software-Plugins, die es denn im Markt jetzt gibt, mittlerweile so gut geworden sind und auch so fett und punchy klingen können.
Das stimmt.
Dass man gar nicht unbedingt sich jetzt hier für 500, 600 Euro so eine TR-8S holen muss von Roland, da hat man natürlich was zum Anfassen, ist klar.
Aber so ein Software-Klon für knapp 100 Euro sollte man sich auch mal anhören.
Also mal Klangbeispiel 4, damit man das mal hört, den D-16 Drumazon.
Ja, den ich auch empfehlen kann, also wirklich. Ich spiele auch.
Genau, mach mal.
*Musik*
*Musik*
*Musik*
*Musik*
*Musik*
Ja, ich glaube, da kann man schon hören, wie vielfältig diese Emulation einsetzbar ist.
Also ich finde, das ist eine sehr, sehr große Bandbreite.
Es sind halt auch tatsächlich alles nur Nein-Oh-Nein-Sounds.
Alles andere kommt durch die Effekte, die dahinter hängen.
Ja, man muss aber auch sagen, durch die zwei oder drei Parameter, die das Original geliefert hat, war ja schon diese Bandbreite an Klängen möglich.
Du konntest ja den Pitch verändern. Ich weiß gar nicht, in welchem Bereich das möglich war.
Dann konntest du das Ein- und Ausschwingverhalten auf jeden Fall noch einstellen.
Du hast ja dann diese brachialen langen Subbässe hingekriegt.
Und das sind alles Klänge, die ich ja irgendwie von der 909 halt kenne.
Oder durch die Videos von Captain Picant habe ich gelernt, dass auch viel durch Doppelung, durch das geschickte Setzen von Accents oder durch das Weglassen von Accents, du halt auch bestimmte klangformende Elemente erzeugen konntest.
Oder wenn du zum Beispiel die Hi-Hats, die haben sich einen Audio-Kanal geteilt, der Open Hi-Hat und der Close Hi-Hat, und die konnten sich halt gegenseitig auslöschen.
Oder manche andere Instrumente, wenn du die gedoppelt hast, wenn du die gelayert hast, dann kam es zu Phasenauslöschungen.
Das konntest du auch nutzen, um bestimmte Sounds zu erzeugen. Die 909 ist schon geil gewesen.
Ja, wie gesagt, sie hat ihre Berechtigung heute noch als Soundquelle in den ganzen modernen Produktionen.
Und es gibt, glaube ich, keine einzige Produktion, die ich gemacht habe, wo es halt nicht irgendwie etwas gab, was halt seinen Ursprung dort hatte.
Also sei das jetzt diese Hip-Hop- oder Rap-Sachen oder halt die super-experimentellen Sachen, wo halt Drum-Sounds vorkommen, oder halt das Techno-Trend, House-Rave-Zeug.
Ja, also wer Techno machen will, der muss diesen Sound nicht einsetzen, kann aber.
Ja, und es gibt tatsächlich Bücher, wo dann halt keine Noten drinstehen, sondern Muster, wie man halt die Pattern in den Sequenzer eintippt.
Also auch mit Betonung, mit dem Ascent. Für alle möglichen Standardrhythmen oder auch andere Sachen.
Und warum wir alle auf Vierviertel tanzen, hängt auch damit zusammen, dass es halt 16 Steps waren.
Was ich mich frage ist, was ist an diesem 909-Sound so besonderes, dass das total Groove wie Sau ist?
Und dass man sofort anfängt mit dem Fuß mitzuwippen oder mit dem Kopf zu nicken. Woher kommt das?
Ich glaube, das ist wohl auch ein Teil des Viervierteltaktes.
Meinst du?
Ja.
Oder eher von einem natürlichen Swing, der da irgendwie mit drin steckt.
Weil es ist ja, glaube ich nicht, ich 100%ig immer genau durch die anderen, da kommen so ganz leichte, analoge Schwankungen, glaube ich, auch mit rein.
Also bei der 808 weiß ich, das hat man irgendwie nachgewiesen, das ist so im Millisekundenbereich.
Ich weiß nicht wie viel, aber dadurch grooved halt auch die 808 wie Sau und das kann ich mir auch vorstellen, dass das bei der 909 auch so ist.
Wenn du ja hingehst und sag ich mal, du nimmst jetzt Samples und packst die bei dir in die Sequenz rein und machst das ganz akkurat im Vierviertel-Rhythmus,
packst du da rein und dann stellst du fest, ja gut, das ist so bumm bumm bumm bumm.
Aber wenn du da so einen leichten Swing-Faktor mit reinpackst, dass halt ein bisschen, halt mal ein kleines bisschen eher kommt, ein kleines bisschen später.
Und die Hats so ein bisschen tanzen.
Ja, dann fängt das irgendwann mal an, so ein Punkt, wo es anfängt zu grooven.
Das ist dann halt dieser menschliche Faktor. Ich meine, bei manchen Plugins gibt es tatsächlich einen Schalter, den man einschalten kann, der heißt "Humanize".
Weil wir ja keine Maschinisten sind, wir haben keine internen Glock.
Ich meine, ein Drummer hat ja, wenn er spielt, leider da sitzt gerade ein Roboter von Tesla.
Keine Witze, wir wollten keine Witze machen.
So ein Drummer hat ja auch eine leichte Latenz im Millisekundenbereich, oder?
Ja, genau, richtig.
Ja, das ist dann manchmal diese Magic.
Oder Mojo.
Mojo.
Mojo.
Sascha.
Ja, das ist die 9.09. Folge.
Genau.
Die ist jetzt im Kasten.
Würde ich sagen, lass uns den Kasten zu machen. Es ist jetzt 9.09.
Stimmt.
In diesem Sinne.
Am 9.09.
Am 9.09. um 9.09.
Folge ist abgedreht. Ich würde sagen, Klappe zu.
Bis zum nächsten Mal.
Tschüss.
Tschüss.
Wer hat das Gefühl, dass es eine Art Kastenbrett ist?
Das ist ein Kastenbrett.
Das ist ein Kastenbrett.
Das ist ein Kastenbrett.
Das ist ein Kastenbrett.
Das ist ein Kastenbrett.
Das ist ein Kastenbrett.
Das ist ein Kastenbrett.
Das ist ein Kastenbrett.
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Das ist ein Kastenbrett.
Das ist ein Kastenbrett.

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Spieldauer: 0:56:32
Tag der Aufnahme: 09.09.24
Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesamt 4 Staffeln.


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Autor: Sascha Markmann

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