Probe Podcast 68 Hören und Sagen und Hörensagen über Musikhören und hören von Musik

Bitte hinterlasse ein Kommentar und ein Like

Beschreibung:

Das ist die 68.te Folge des Probepodcasts, die wir eigentlich vor zwei Monaten im letzten Jahr aufgenommen hatten. Es sollte eigentlich die letzte Folge des Jahres werden, musste aber dann doch auf Tobis Festplatte überwintern. Die Gründe sind einfach. Tobi hatte seinen Kollegen die Aufgabe mitgegeben: “Wir reden über Musikhören”. Dann fragten sie nach “Was meinst du damit?” “Alles und nix! Lasst uns einfach über das Thema Musikhören reden. Lasst uns über alles reden, was uns zu diesem Begriff in den Sinn kommt.” Es kam dann doch einiges zusammen. Herausgekommen sind zwei Stunden eines wunderbaren Gesprächs im Proberaum, die aber nicht komplett veröffentlicht werden können. Manches war nach zwei Monaten schon wieder veraltet, oder manches war dann doch zu privat. Was jetzt übrig geblieben ist, sind vier längere Gesprächsblöcke über Vergangenheit, Kinder, Jugend und Sozialisierung. Über Kinder- und Erwachsenenlieder, über Streaming, Peer Groups und über das Finden neuer Musik. Viel Spaß beim Hören!

▶ Hier Klicken für das Tanscript:
Tanscript:

Der Probe-Podcast. Beim gemütlichen Talk im Proberaum. Mit unseren Moderatoren Herr Raumwelle,
und Herrn Notstrom. Viel Spaß. Moin, Schnitt Tobi hier. Und das hier ist die 68. Folge des
Probe-Podcasts. Eine Folge, die wir bereits vor ziemlich genau zwei Monaten aufgenommen haben.
Es wäre eigentlich die letzte reguläre Folge im Jahr 2023 geworden. Und die dann erstmal auf
meiner Festplatte überwintern durfte. Oder musste. Die Gründe sind einfach. Gesagt habe ich den
Kollegen damals nur, wir reden über Musik hören. Dann haben die nachgefragt, was meinst du damit?
Und ich hab gesagt, alles und nix. Lass uns einfach über das Thema Musik hören reden. Lass uns drüber
reden, über alles was uns zu diesem Begriff in den Sinn kommt. Das war einiges. Herausgekommen
sind zwei wunderschöne Stunden Gespräch, die, so leid mir das auch tut, nicht komplett veröffentlicht
werden können. Teile davon wie der News-Blog sind inzwischen veraltet. Manches war im Nachhinein
dann doch recht privat. Und die üblichen Tobi-Dropouts und eine halbstündige Suche
nach der Probenschleife, die hätten wir sowieso rausgeschnitten. Was übrig geblieben ist davon,
sind jetzt vier längere Gesprächsblöcke, die auch mit Sicherheit noch nicht alles beinhalten,
was wir über das Thema Musik hören zu sagen hätten. Oder noch zu sagen haben werden. Aber
sie sind ein Anfang und sie sind hörenswert. Ein Gespräch über Vergangenheit, Jugend und
Sozialisierung, über Kinder und Erwachsenen wieder, über Streaming, Peergroups, das Zähne
brennen und das Finden von neuer Musik. Ich wünsche vom diesmal wirklich glühenden
Schnittrechner aus viel Spaß beim Hören.
Ich hatte mal einen Doktorvater und der hat mir einen guten Tipp gegeben gehabt. Der sagte,
wenn es mir so richtig beschissen geht, dann habe ich so eine Kassette, damals noch Kassetten,
und hat so Musik zum Scheiße fühlen drauf. Die macht er rein und die hört er sich dann an und
dann geht es dann richtig scheiße. Und wenn er damit jetzt Kassette durch ist, dann ist es genug
richtig scheiße sein. Dann kann man sich wieder anderen Sachen zuwenden. Das fand ich irgendwie
interessant, dieses Konzept. Also extra Musik drauf zu haben, die einen runterzieht und down
macht, weil es gerade einem schlecht geht. Und so ähnlich habe ich das aber auch mit Musik,
die mich happy macht. Ich sage ja immer, das ist Soße fürs Gehirn. Das ist so Musik,
die umspült meine Synapsen, bewegt sie, massiert sie und bringt mich auf eine andere Ebene. Und so
habe ich das mit verschiedenen Musikstilen, Richtungen, die halt da viel bei mir bewirken.
So ist das bei mir. Ich meine, das ist bei jedem, glaube ich, irgendwie anders. Aber
allein aus dieser Idee, die mir damals dieser Mensch in meinen Kopf gepflanzt hat, hat sich
das so ergeben. Ich habe auf Spotify verschiedene Playlisten, die halt verschiedene Sachen machen.
Ich habe sogar Jahrgänge, weil ich entwickle mich im Laufe der Zeit halt weiter. Und wenn man so
seit 2016 kann man, glaube ich, bei mir machen, die Jahrgänge so durchgeht, dann hört man auch,
dass eine musikalische Entwicklung da ist. Von dem, was ich höre und was mich beeinflusst.
Ihr dürft was sagen.
Wir müssen erst mal überlegen, wir müssen erst mal nachdenken.
Ja, das ist ein Thema, da kann uns jetzt Enervation wegen den Pausen verdreschen,
aber das ist mir egal. Das braucht seine Zeit, um sich zu entfalten. Das schneiden wir auch nicht.
Wir können ja mal über die Oberfläche fliegen von dieser Thematik. Als Tobi das
Thema vorgestellt hatte, habe ich gedacht, was für ein Scheiß. Was kann man denn darüber erzählen?
Und dann habe ich angefangen darüber nachzudenken und habe mich festgestellt,
so eine ganze Menge. Also ich als Musiker, wie höre ich denn als Musiker jetzt nach den vielen
Jahren, wo ich jetzt Musik mache, wie höre ich denn jetzt eigentlich Musik?
Auf zwei Ebenen.
Ja, nicht nur auf zwei Ebenen, auf vielen Ebenen. Und vor allem, ich habe auch festgestellt,
dass mein Musikgenuss sich ganz stark verändert hat. Früher, wie wir alle,
ich bin halt sozialisiert worden mit 60er, 70er, 80er Musik. Das, was halt im
norddeutschen Rundfunk lief, das hat sozusagen meinen musikalischen Horizont abgebildet.
Darüber hinaus gab es wenig. Da gab es dann vielleicht noch Klaus Wunderlich, Adi Zehnfennig
und Franz Lambert. Das heißt, das, was mein Vater dann gehört hat, die Heimorgelmusik.
Damit bin ich sozialisiert worden. Und irgendwann kam mein Bruder an, das weiß ich noch ganz genau,
kam er da an und hat diese Kassette in der Hand gehabt. Und hat gesagt, hier, das musst du mal
hören. Das ist von einem französischen Künstler. Ich dachte, hä, französischer Künstler,
langweilig. Er hat das angemacht und seitdem war ich eigentlich komplett lost. Genau.
Genau das. Und es waren nicht nur, es waren, ganz ehrlich, es waren…
Daft Punk Homework?
Nein, nein. Das genau, Jean-Michel Jarre, genau das waren die Melodien, die ich halt vorher nie
gehört hatte. Und vor allem dieses Sounddesign.
Ich weiß, was du meinst. Das ist dieser schwebende Synthesizer mit diesen Flanger drauf.
Ja.
Oder Phaser oder so.
Und mich über diese Klippe selber Musik zu machen, hat mich dann final die Filmmusik von
Blade Runner gestoßen.
Oh ja, oh ja, oh ja, ja.
Das war ein, das war so krass.
Ja, nicht nur das, es ist auch der Basslauf in Verbindung mit den Streichern. Boah, krass.
Nein, Jungs, am Anfang, ganz am Anfang, ganz am Anfang. Diese Pyramide, die du siehst,
diese CS-80 Streicher am Anfang und ganz am Anfang, dieser laute Donner.
Ja, diese Drohne, die da da ist.
Genau. Und dann dieser langgezogene CS-80 Sägezahn, der da so reinfährt und dir direkt
in die Synapsen.
Das ist die Stelle da, wo auch dann noch das Licht an dir vorbeifliegt.
Ja, genau. Und du bist, du bist sofort in dieser Welt drin.
Das war so unglaublich.
Das Interessante ist, ich meine, die Sarah kann, die ist ja wesentlich jünger wie ich,
die kann viele Filme, die ich jetzt so feier, nicht ertragen, weil die einfach eine andere
Erzählweise haben. Die sind ja viel langabhängiger wie heute. Und den Film, den findest du geil.
Ich weiß nicht warum, aber den Blade Runner findest du geil.
Es ist, glaub ich, die Musik, es sind die Bilder, dieses Cyberpunk-Design.
Ja, ich kann verstehen, dass der Film einen beeindruckt hatte.
Bei mir war das so gewesen, wenn Kraftwerk mit den Robotern im Radio lief und ich mit
meiner Mutter damals zu Hause war. Das muss so Kindergarten, das war noch vor Grundschule.
Und dann, Mama, Mama, mach lauter, da sind die Roboter.
Und ich fand das so beeindruckend, diese synthetischen Klänge, die da waren.
Das hat man ja sonst nirgendswo gehört.
Vielleicht noch bei Popcorn.
Ja, aber das war schon, das war noch sehr verspielt.
Das hat gar nichts mit den mit den Sachen von Vangelis zu tun.
Ich hatte immer das Gefühl bei Popcorn, das ist so ein bisschen so Anbiederung an den Mainstream.
Ja, genau.
Komm, wir machen mal eine lustige Melodie.
Aber dann kam Kraftwerk und das war ja schon so.
Das war ein Hammer.
Hörte ich auch dann auch so Autobahn und solche Sachen.
Aber zu dem Zeitpunkt war halt Roboter.
Autobahn war auch geil.
Und ey.
Ja, herrlich.
Ja, dann stehst du dann da so als jemand, der so vier, fünf Jahre alt ist und feierst das.
Aber guck mal, selbst diese diese frühen Kraftwerk Sachen, die haben in gewisser Weise
auch immer noch eine Naivität.
Das haben die heutigen Songs, haben diese Naivität nicht mehr.
Nee, kennst du diese Aufnahmen von diesem ersten Konzert, was von Kraftwerk aufgenommen
wurde, wo die Leute wirklich irritiert waren, was sie da gesehen und gehört haben?
Nein.
Die stehen da mit so stellenweise selbstgebauten Instrumenten, dann mit einer Querflöte und
machen da ihre Sounds.
Und das ist so synthetisch und so nicht melodisch, dass die Leute da wirklich, die wussten nicht,
ist das jetzt Kunst oder kann das weg?
Na ja, wenn ich das vergleiche mit dem, was da sonst so in der Hitparade lief, bei dem
Dieter Thomas Heck.
Genau.
Dann ja, wundert mich das nicht.
Wenn du da solche Schmonzetten hast, wie hießen sie damals?
I will always love you.
Nein, nein, vor allem deutsche Schnulzen.
Schatzi, schenk mir ein Foto.
Mach mir keinen Knoten.
Das ist ja schon progressiv.
Das ist ja schon ohne, das ist ja auch oft unschuldig gemacht, aber mit so einem kleinen,
also was heißt das?
Also pass auf, ich hau jetzt einen richtigen Gassemhauer raus.
Komm, wir gehen zusammen aufs Klo.
Ja, wir gehen zusammen aufs Klo.
Das kenn ich nicht, was ist das?
Das lief in der Hitparade?
Ja, so hat es lief.
Ich glaube, dass das, was so aus den 70ern gekommen ist, an Schlagern und an Musik hier
in Deutschland, das ist alles so ein bisschen wegbereiter gewesen für das, was wir jetzt
mit der EU erfahren.
Ich glaube schon, dass das in gewisser Weise, ich will nicht sagen politisch gesteuert,
aber es hat schon was von…
Infantilisierung?
Infantilisierung und es hat auch was von Vorbereitung für gewisse politische Entscheidungen,
die dann später in der Zukunft getroffen worden sind.
Ich meine, wenn man sich die Hitparade in Deutschland so anschaut, was da so in den
70ern, 60ern und 70ern so an Künstlern gewesen sind, Mireille Mathieu, Gitte Henning, Nana
Muscuri.
Leute, wir hatten einen Bruderstaat, in dem halt…
In Amerika?
Nein, einen deutschen Bruderstaat, in dem die Regierung so ziemlich gesagt hat…
Malle?
Malle.
Kein Ort ist deutscher wie Mallorca, Leute.
In der ehemaligen DDR, da hat man den Leuten im Fernsehen und im Radio ja auch vorgeschrieben,
was sie zu sagen und was sie zu machen haben.
Ja, aber glaubst du, dass das hier anders gewesen ist?
Nein, nein, nein, das war nicht anders.
Die haben es nur viel versteckter gemacht und hinterfotziger, sodass den Leuten das
nicht aufgefallen ist.
Aber wenn du mal zurückblickst, die Internationalisierung, die Globalisierung, die hat da schon stattgefunden,
indem sie uns diese ganzen ausländischen Künstler reserviert haben.
Ja, die haben ja auch super funktioniert.
Ja, und mittendrin Udo Jürgens dann sozusagen als das Deutsche und Heino als die deutschen
Repräsentanten und im Schlepptau, Mireille Mathieu, Gitte Henning.
Ach, du meinst so so "Schwarz-braun ist die Haselnuss, grad so wie du".
Ja, also Heino, er hat ja mal selber im Interview gesagt, dass er das deutsche Lied gut erhalten
möchte und dass er deswegen auch diese Lieder gesungen hat.
Ist das erhaltenswert?
Bitte?
Ist das erhaltenswert?
Also die Punk-Version von "Schwarz-braun ist die Haselnuss" ist schon ziemlich geil,
vor allem mit seiner Stimme, muss man schon sagen.
Da geht schon der Punk ab.
Nee, aber nach Kraftwerk habe ich Grace Johns entdeckt.
Mein Vater hatte eine Schallplatte gehabt und da war eine schwarze Frau drauf.
Und immer wenn dann "Papa, Papa, mach mal die schwarze Frau an", dann habe ich mir
Grace Johns angehört.
Das war ja auch eine sehr eigenwillige Art von Musik.
Grace Johns macht sehr, sehr eigenwillige Musik.
Das ist so eine Mischung aus, ich würde sagen, das ist ein eigenes Genre, das ist amerikanische
Chanson.
Ja, okay, aber…
"Slave to the rhythm"
Genau, aber…
Oder mit ihrer geilen, dunklen Stimme.
Genau, das war es.
Diese Stimme, die diese Frau hat und dann halt diese Instrumentalisierung, das fand
ich so beeindruckend.
Und irgendwann mal habe ich mir mal einen CD-Player gekauft und die erste CD, die ich
dann von meiner Tante geschenkt gekriegt habe, war von Yellow The Race.
Yellow sind auch geil.
Und da war die Indian Summer Mix Version drauf.
Das war eine Landsbeute, Tobi.
Meine erste Schallplatte war von Yellow.
Und da war der Indian Summer Mix von The Race drauf.
Ey, das ist so ein genialer Mix, da kriege ich heute, wenn ich daran denke, Gänsehaut.
Du kannst vor allem, die haben über die Jahrzehnte hinweg ihren Stil beibehalten, das finde ich
so klasse.
Also du kannst immer genau hören, hey, das ist eine Yellow-Produktion.
Und Dieter Mayer und Boris Blank.
Richtig, Blank hörst du überall raus.
Genial, wirklich genial.
Es gibt an der Stelle, ich kann's, ich habe es glaube ich auch schon mal empfohlen, die
Reflektor-Folge, wo Jan Müller von Tokotronic mit Musikern spricht.
Da gibt es eine Folge mit Yellow und die ist fantastisch.
Also die kann man sich gerne mal reinziehen, das sind glaube ich fast zwei Stunden.
Genau, ja, also auch der Dieter Mayer, der hat Dinge zu erzählen, das ist so einer, der
kann ohne Punkt und Komma labern und das hört nicht auf, witzig und interessant zu sein.
Aber ich meine, der hat auch was erlebt, so in all den Jahren.
Ja klar, natürlich.
Mit dieser sockenschussigen Band da und deren komplett durchen Musikclips und überhaupt.
Also allein das fünfminütige Referat über fliegende Bierdosen ist fantastisch.
Deswegen haben sie ja dann 50 Jahre, also 40 Jahre nicht mehr live gespielt, oder?
Bis sie es dann kurz vor Corona doch noch durchgezogen haben.
Genau, das eine, der einzigen Live-Dinger, das war doch gewesen, war auch das Video hier
mit "I'm the Yen Brill and I'll give you Yellow".
Ja, die haben halt ganz, ganz früh irgendwelche Untergrundkunst-Auftritte gemacht und dann
haben sie nie mehr Bühne gemacht und dann haben sie irgendwann im alten Kraftwerk in
Berlin gespielt, aber vier Jahre später.
Ja genau, genau.
Und das war ein Riesending.
Da haben sich die Leute ja auch gefragt, ob das alles live gewesen sein kann.
Und dann frag ich mich, Leute, habt ihr verstanden, wie diese Musik funktioniert?
*lacht*
Sequenzer, spiele Musik ab, aber egal.
Dann bin ich auf "Yellow" so kleben geblieben und habe auch dann diese Abbeyendsachen, auf
jeder von ihrer Veröffentlichungen gibt es da einen Abbeyend-Track, wo so eine Klanglandschaft
ist und quasi eine gesamte Reise erzielt wird.
Und das ist immer jedes Mal ein komplett anderes Thema.
Mal ist das so im Urwald, irgendwie so in Indien oder keine Ahnung wo, irgendwo im Urwald.
Ja, das stimmt.
Oder ich würde mal sagen Induschina oder Taklamantar, dann hast du halt diese Wüsten-mäßige
Stimmung.
Einfach genial, das habe ich jedes Mal gefeiert.
Natürlich auch dann halt immer diese Disco-Songs, die sie da hatten.
Auf jeder Platte war mindestens ein Ding, was halt tanzbar war.
Ja, das hat mich dann lange Zeit lang begleitet.
Und ich bin Waldorf-Schüler und ich bin musikalisch sehr geprägt worden durch klassische Musik.
Ich war im Flötenorchester, ich war im Cello-Orchester und noch ein paar andere Sachen.
Ja, und im Chor war ich auch.
Ja, das nimmst du halt so mit.
Und dann war immer so halt bei mir das Bedürfnis von diesen ganzen handgemachten Musik.
Ich will synthetische Klamotten haben, ich will tighte Sachen haben, ich will auf den
Bass kommen.
Und dann habe ich mich dann mit meinem Vater dazu entschieden, mal Keyboard zu lernen.
Und das war so der Punkt gewesen, der bei mir halt mich zum Musikmachen geführt hat.
Aber ich bin immer dann halt auf diese ganzen synthetischen Sachen hängen geblieben.
So ein Keyboard hat ja auch jede Menge künstliche Streicher, Klaviere und so, hast du nicht
gesehen.
Du musst immer nur Synthesizer teilhaben.
Du sprichst mir aus der Seele, weil das war eigentlich im Grunde genommen, jetzt mit anderen
Künstlern vielleicht teilweise, aber im Grunde genommen, ich wollte auch immer halt die elektronische
Musik machen, die ich da so gehört hatte, weil mich das so fasziniert hat und ich entdeckt
habe, dass man damit halt in ganz, ganz, ganz, ganz andere Welten vorstoßen kann, wie gar
nichts, aber auch überhaupt nichts mit Klaus Wunderlich oder Franz Lambert zu tun haben.
Was mich dann tierisch, irgendwann auch tierisch angekotzt hat, weil das halt so.
Ja, du musst dir vorstellen, ich bin ja in der Zeit groß geworden, wo dann halt, oder
zur Schule gegangen, wo so langsam der Techno aufkam und dann die ganze Trendsachen.
Und wenn ich dann so drei Stunden lang zur Schule gefahren bin, habe ich Kopfhörer
aufgehabt und halt Walkman oder später auch ein Discman und da war einfach Trends Musik
drauf.
Drei Stunden Fahrt zur Schule.
Ja.
Ein Weg.
Ein Weg, ja.
Ich musste von Bochum nach Datteln oder von Datteln nach Bochum.
Also hin war ein bisschen kürzer, weil meine Mutter mich ein Stückchen gebracht hatte,
hat so die Arbeit mitgenommen und halt zurück.
Ja, deutsche Irfis wieder.
Richtig.
Ich sag nur, und heute heulen die Kids rum, wenn sie mal von Hamburg-Eimsbüttel nach
Hamburg-Norderstedt fahren sollen in einer Dreiviertelstunde.
Ja, heute gibt es Schnellbusse.
Nee, das ist mir zu weit.
Heute gibt es Schnellbusse, da bist du natürlich schneller unterwegs.
Also anstatt drei Stunden, also anderthalb Stunden, aber trotzdem.
Anderes Thema.
Wir schwellen ja gerade so in Nostalgie.
Was ist denn so aktuell in eurer Playliste?
Bei mir zum Beispiel ist aktuell in meiner Apple Music Playliste fürs Auto Grace Jones.
Nein, ohne Scheiß.
Ich hab da Grace Jones und warte, wenn ich das aufmache, muss ich euch vorlesen, dass
die Auto Playlist, wenn ich da reinschaue, da hab ich dann solche Kracher.
Jawor Löfer Remix, das ist so Grime, Jungle oder hier Tix von Romano, Berliner Hip Hopper.
Oder ich hab hier Max Rabe, wer hat hier schlechte Laune?
Das lungert so alles in meiner Playlist rum.
Und hier auch, hier zum Beispiel, ganz schönes Beispiel, Blumentopf, Rave On.
Ja.
Weil ihr jetzt gerade alle da vom ersten Golfkrieg noch in der Vergangenheit, also aus der Zeit
vorm Krieg erzählt habt, Golfkrieg, hab ich mal so ein bisschen geschaut, was ist denn
eigentlich so meine Musiksozialisation?
Also so dass das die ersten Sachen, die ich so wirklich bewusst gehört habe.
Und ich bin auf eine Platte gestoßen, eine, ich würde mal sagen, Lokalheldplatte, nämlich
das Album "Zimmertstern, Hannigan" von Andrew Bond.
Der war damals in den 90ern Primarschullehrer, Theologe nebenbei und hat damals, weil er
aus England in die Schweiz migriert ist, hat er die ganzen Schweizerdeutschen Kinderlieder
eigentlich nicht gekannt und hat dann irgendwann angefangen eigene zu schreiben und hat die
halt mit seinen Schulklassen gesungen.
Und daraus ist so ein Riesen, also ich würde nicht sagen Imperium, es ist immer noch eine
sehr, sehr lokale Angelegenheit, aber zumindest das erste Album, dieses "Zimmertstern, Hannigan"
oder ich selbst hab zu Hause, also bei den Eltern steht noch die Demo-Version, man kannte
den über so mehrere Ecken.
Die Welt ist sehr klein, also die Schweiz ist auch sehr klein.
Da hat, wie gesagt, er hat diese Lieder geschrieben, das waren so 24 Lieder und Gedichte, 21 Lieder,
23 Gedichte auf einer CD vom Herbst über Winter zu Weihnachten.
Und ich würde mal sagen, jedes Kind, das nach 1990 geboren ist in der Schweiz und irgendwo
zur Schule gegangen ist, kennt zumindest, ich sag mal, 10 bis 12 dieser Songs auswendig.
Und wenn ich irgendwo an einem Bahnhofsgrafier sitze und eine Schulklasse daneben steht,
dann kann ich dieses Album spielen.
Ich weiß nicht, wie es jetzt gerade aussieht, so ab 2010, also auch Andrew Bond hat ein paar
weitere Lieder geschrieben, gewisse Alben sind durchaus so, kleine lokale Klassiker,
aber das erste Album, dieses "Zimmertstern, Hannigan", was eigentlich nur ein umgedichtetes
Jiggle Bells ist, auf eine Aufzählung von Weihnachtskeksen, von schweizerischen Weihnachtskeksen.
Aber gerade diese, ich würde sagen, die Hälfte der Songs des Albums, die kennt wirklich jeder,
der damals Kind war und der damals zur Schule ging oder selbst Kinder hatte.
Also ich glaube, auf dieses Album kann sich die Schweiz einigen.
Und das war so das Erste, was ich wirklich so bewusst gehört habe.
Ich mag die Platte bis heute, höre ich immer noch gerne zwischendurch mal, vor allem natürlich,
wenn sie gerade Saison hat.
Und ja, das ist so meine erste bewusste Kindheitserinnerung an Musik.
Danach halt sehr viel Jazz, weil das halt sehr präsent war im Haushalt.
Und ich komme ja aus einer ganz bewusst ganz anderen Zeit.
Also da, im Gegensatz zu den 70ern, 80ern, wo sich das alles so entwickelt hat,
war ja in den Nullern schon relativ viel, ich würde jetzt nicht sagen, dass alles so eine Mash-Up-Kultur wurde,
wie es dann in den 2010ern wurde, wo es halt wirklich keine Light-Planken mehr gab,
da gab es schon noch so Strömungen, aber es hatte natürlich schon ganz andere Vibes.
Also, um es mal zu sagen, als Dracostein Dintey groß war, da war ich 10.
Und ihr wart da halt, keine Ahnung, 40 oder so.
100. 40. Da war ich irgendwie also unter 30.
Plus Agostino Vier.
Dracostein Dintey, dieses rumänische…
(singt)
Das ist total Armee vorbeigegangen, weil ich das so einen furchtbaren Ohrwurm finde.
Ich bin froh, dass meine Kinder das nicht mehr hören wollen.
Aber das Ding läuft halt immer noch. Und Andrew Bond läuft halt auch immer noch.
Ich gucke hier gerade auf seiner Webseite. Ich finde es lustig, Schweizerisch hier zu lesen.
(singt)
Da bin ich jetzt auch komplett raus. Also, ich glaube, bis ungefähr Reisefeber habe ich mitgemacht.
Da war ich auch so, keine Ahnung, 10, 12. Und dann wächst man halt so aus dieser Zielgruppe raus, glaube ich.
Kinderlechselüte. Habe ich das richtig ausgesprochen?
Nein, hast du nicht.
Ja, dein ist ja gut.
Ne, also, ich weiß es halt nicht. Wie gesagt, Kindheit.
Es ist witzig, weil ich war halt so die Zeit, man hat einen Mac, also so einen Mac OS 9, glaube ich, Tower oder der erste große CD-Brenner.
Ja, man hat schon so für seine dritte, vierte Klasse dann so ein paar Mixtapes gebrannt.
Die kamen auch immer erstaunlich gut an, obwohl sie eigentlich eher so, ich sag mal, die waren nicht das, was man seinerzeit gehört hat.
Die waren eher so das, was meine Eltern durchgelassen haben von dem, was man so seinerzeit gehört hat.
Pass auf, das ist interessant, dass du das erzählst, weil bei Sascha und vor allem, ich bin ja noch ein paar Jahre älter als Sascha,
aber bei mir gab es so was in dieser Form nicht.
Ja, es gab da vielleicht den einen oder anderen Showmaster, der nebenbei halt auch mal ein Kinderlied gesungen hat.
Aber so richtig so Bands oder auch generell so Musik für Kinder.
Ja, es gab die klassischen Kinderlieder, da gab es dann halt einen Kinderchor, der hat dann halt hier hoch auf dem gelben Wagen gesungen.
Aber so speziell, das ist so richtig so, wie heißt denn der Typ noch?
Andrew Bond.
Ja, Andrew Bond und in Deutschland war es halt der Rolf Zukowski.
Genau, das ist jetzt auch noch so, ich sag mal, 20 Jahre hat er bestimmt auch schon seine Erfolge feiert.
Andrew Bond war da ja auch kein Pionier, muss man dazu sagen.
Die Schweiz hat eine ganz lange Tradition solcher Geschichten.
Also ich erinnere mich, dass auch hier wieder ein Primarschullehrer, ich glaube, das war Heinz Lütti,
oder einer aus der Ecke, Kabarett-Rotstift, die haben eigentlich so absolut erwachsenen Humor gemacht.
Das war Zeug, wo regelmäßig die Sittenpolizei in den Theatervorstellungen stand, weil es halt einfach,
es war nicht schlüpfrig, es war einfach nur böse.
Wenn du in der Schweiz böse politische Witze machst, dann hast du zu der Zeit gerne aufs Dach bekommen.
Und einer von denen hat dann mit seiner Primarschulklasse, ich glaube in Schliere,
das ist ein Vorort von Zürich inzwischen, hat damals die sogenannten Schliere Merchants gegründet.
Und das war auch ganz, ganz viele Jahre auch noch vor Andrew Bond.
Andrew Bond war, glaube ich, noch Quark oder zumindest noch nicht in der Schweiz.
Und dann gab es andere, Sterne Feufi, die haben das ein bisschen übernommen.
Auch die haben viele Kinderkonzerte gemacht.
Also in der Schweiz ist das eine große Domäne.
Oder Markus Hottiger mit seiner Adonia-Arbeit, das war dann bewusst kirchlich gehalten.
Die anderen jetzt nicht, also Schliere Merchant überhaupt nicht, Sterne Feufi auch nicht.
Andrew Bond war halt Theologe, deswegen haben die Sachen auch so ein bisschen was von diesem,
ich sag mal, typisch volklorchristlichen Einschlag.
Aber gleichzeitig eben nicht so viel, dass man sagen könnte, gut, das kannst du jetzt in der Schule nicht bringen.
Sondern das hat eigentlich genau den, und vor allem hat es halt,
wenn man jetzt mal kurz selbst in Theologen raushinken kann,
vor allem ist es halt, ich sag mal, biblisch korrekt.
Also das ist nicht eine katholische Pumsvorstellung, sondern er hat eigentlich genau das geschrieben, was da stand.
Eine katholische Pumsvorstellung.
Ich hätte auch Dingsvorstellung oder Dings und Pums und whatever.
Keine Ahnung. Ne, also ich glaube, der Punkt kam rüber.
Ich weiß nicht, wie das in Deutschland gehalten ist.
Also in den 80ern gab es halt so, es gab vereinzelt so Liedermacher, die halt Musik gemacht haben für Kinder.
Und dann hast du in den 80ern, hast du halt die TV-Kinderlieder gehabt.
Heidi, die rote Zora, das Fünf-Freunde-Lied, Sinbad, Tim Thalersong, die Biene Maja, das Lied der Schlümpfe und so.
Kinderdisco.
Pinocchio, Klikler, Klawitter und Vicky und so weiter und so fort.
Kinderdisco. Das war dann aber auch irgendwie peak infantil, oder?
Ich meine, 70er, 80er, die Musik war selber auch sehr naiv und infantil.
Also da haben sich die in den 70ern, hast du dich halt dann als junger Mensch mit sieben, acht Jahren, neun Jahren, mit zehn Jahren, hast du halt die Hitparade gehört.
Da hast du halt Gitte gehört oder, ich wiederhole jetzt mal, Myrrh, Mathieu und so weiter, weil das halt auch so infantil war damals.
Da war nichts Andrückiges dran, wenn du dann halt hier, keine Ahnung, Rudi Carell halt mitgesungen hast mit so einem "Wann wird's mal wieder richtig Sommer?" und solche Geschichten.
Und das ist in Deutschland keine Tradition gewesen, das ist erst viel später aufgekommen.
Rolf Zukowski war so einer, ich will jetzt nicht sagen Pionier, aber war so der Bekannteste. Es gibt noch andere.
Ich kann mich noch dran erinnern, meine Schwester hatte dann immer so Kinderdisco.
Das waren Kassetten gewesen, die waren halt fertig produziert und dann waren halt die Titel Musik drauf von Patrick Parkard und von Tim Thaler und…
Aus Fernsehserien, genau.
Und noch andere Sachen.
In Westdeutschland die Kinder aufgewachsen.
Und dann halt auch spezielle…
Sehr kommerzialisiert alles.
Speziell für Kinder halt gemachte Lieder. Das war schon interessant, dass das funktioniert. Und meine Schwester hat das gefeiert.
Ich meine, gut, ein paar Sachen habe ich natürlich auch schon gefeiert.
Aber ich kann mich noch dran erinnern, solche "Über sieben Rücken musst du gehen" und "Die letzten Tauben".
Solche Sachen, das haben wir damals gehört und das haben wir auch gefeiert. Da waren wir auch relativ klein noch.
Deswegen ist es interessant, wenn du das erzählst, dass das bei dir in deiner Kindheit halt anders gewesen ist.
Aber wie ging es denn weiter? Wie bist du von dort aus sozusagen dann in deine, ja, in deine Passion, in deine Musikpassion gestartet?
Gab es da, so wie bei Sacha oder bei mir, irgendwie so einen Song oder so eine Platte, wo du gesagt hast, das will ich auch machen?
Machen? Nie. Weil, ich meine, das ist jetzt, ich habe es auch schon ein paar Mal erzählt, diese Elektrorichtung, die hat mich nie wirklich, ich sage mal, gecatcht.
Da bin ich eher reingerutscht. Sondern, nee, ich glaube, was bei mir tatsächlich kam, war, nach einer, ich sage mal, nach einer sehr schwierigen mittleren Schulzeit,
von fünfter bis siebter Klasse, achter Klasse, die so ein bisschen daraus bestand, dass man halt gerade, wie soll ich sagen, du warst halt nicht in, weißt du.
Ich glaube, das war halt damals wirklich so der Bruch, so vierte Klasse war super. Du konntest mit deinen Mixtapes irgendwie quasi brillieren.
Aber, weil die halt, ich sage mal so, die waren ja letzten Endes nicht von mir kuratiert. Die waren kuratiert davon, was die Eltern so ein bisschen durchließen.
Und die ließen nicht viel durch. Also ich hatte auch bis ich zwölf war kein Nintendo DS zu Gesicht bekommen. Und der war da schon zwei Jahre raus.
Also, das kreide ich jetzt auch nicht meinen Eltern an, sondern ich denke, das hat ein bisschen damit zu tun, dass die mich auch ein bisschen schützen wollten.
Aber hallo, ich bin hier der Waldorfschüler, ich kann meinen Namen tanzen und klatschen.
Ja, richtig. Nee, ich hatte tatsächlich eigentlich mehr oder weniger eine reguläre Schule. Wie gesagt, das war alles noch so ein bisschen in einem Korkon.
Bis zu diesem einen Punkt und ich weiß es gerade nicht mehr, verdanke ich es irgendeinem Yamaha Prospekt oder verdanke ich es der Gratis-Ausgabe des Gitarre- und Bassmagazins.
Aber es gab da ein Dream Theater Album. Ich glaube, das war die Systematic Chaos. Ein, by the way, ziemlich schlechtes Dream Theater Album.
Es ist nicht wirklich gut, aber es gab diesen einen Song, Constant Motion. Der ist eigentlich ein Metallica Rip-Off. So ein bisschen komplexer halt, wie diese Band halt ist.
Und ich glaube, der hat mich da zum ersten Mal so richtig geknackt für, ich sag mal, härtere Musik. Viel war es da noch nicht.
Also ich hatte dann keine edgy Metal-Phase, aber es hat da dann so ein paar Einflüsse bekommen.
Mein Schlagzeuglehrer, der war in dieser Hinsicht sehr praktisch, weil der hat es halt musikalisch so ein bisschen kuratiert.
Also der hatte gewusst, was es da halt sonst noch so gab. Und ich kann dir jetzt auch wirklich nicht sagen, was so die Sachen waren, die so 2005 bis Ende 2009, keine Ahnung, ich weiß gar nicht.
Also in der Jugend, da war sehr viel wirklich durcheinander. Man hatte so ein bisschen den Kram, den man auch so aus den freikirchlichen Ecken mitbekommen hat.
Dann so die Reste von der Kindheitserziehung, das waren dann nicht mehr so Kinderlieder, das war halt einfach so der Kram, der so ein bisschen rumflog.
Es war Linkin Park, war gerade ganz groß.
Der Hip-Hop war noch nirgendwo. Also unsere Musiklehrerin hat versucht, uns den Hip-Hop beizubringen, aber ich habe es ja schon in einer anderen Folge mal erzählt.
Das war so ein bisschen vom Hip-Hop vermitteln in einer Zeit, wo gerade Agro Berlin alles verbal in den Arsch fickt und auf der Gegenseite fand da vier einfach nur quasi Stuttgart in Reimform.
Ja, und Party, Party, Party, Spaß.
Richtig, also ganz, ganz furchtbarer Müll. Und ich würde sagen, wenn du es jetzt wirklich auf einen Peibot im Moment eingrenzen würdest, dann würde ich sagen "Fear of a Blank Planet".
Also nicht das Public Enemy Album "Fear of a Black Planet", sondern das Porcupine Tree Album "Fear of a Blank Planet".
Ich würde behaupten, es gab ein Tobi davor und es gab ein Tobi danach. Das muss man, glaube ich, schon so sagen. Also dieses Album hat irgendwas in mir zerstört. Aber es war halt nachhaltig gut. Sag ich mal so.
Es hat etwas in dir zerstört?
Ja.
Die Naivität der Kinderlieder?
Ja, vielleicht so ein bisschen das Unschuldige der Kindheit, ja.
Wisst ihr, was mir gerade einfällt? Der Bruder von meinem Sandkastenkumpel, der war ein paar Jahre älter, und der hat von Amiga 500 die Demo-Musik auf Kassette gehabt.
Da war natürlich total viel kranke Scheiße dabei. Also ziemlich viel Underground-Klamotten. Immer sehr technoid, aber auch wild. Sehr experimentell, diese Demo-Sachen damals.
Und du erinnerst mich gerade an was. Da gab es natürlich auch noch so Fadern. Der unterrichtet ja an der Hochschule Jazz, aber da hatte damals auch von Mühlhaus und Peter Gorges hatte der diese Dance und Techno Basics.
Sag mal, dein Vater unterrichtet?
Ja.
Okay, wusste ich gar nicht.
Hat er doch erzählt.
Ja, aber ich habe ein Gedächtnis wie sonst was.
Ich wusste nicht, dass du einen Doktorvater hattest, Sascha. Da hast du wieder einen rausgehauen.
Ja, stimmt, den wollte ich nämlich auch noch haben.
Doktor Sascha, Doktor Raumwelle.
Ja, aber ich gehe damit nie hausieren, Leute.
Warum, hat der Doktorvater dir neben der Kassette auch noch abgeraten vom Doktorieren? Oder was?
Nein.
Also hast du promoviert oder hast du nicht promoviert?
Ich habe promoviert, ja.
Mit einem Rehnat?
Ja, ich habe einen Rehnat, ja.
Geil. In was?
In Künast. Okay, da gehen wir um drei Ecken.
In Mathematik.
Nein.
Wirklich?
Ja, ich habe einen Doktortitel in Mathematik.
Deswegen, ich kann programmieren und so weiter. Hallo, Leute.
Ich bin das Paradebeispiel eines Nerds.
Aber das Brummen wegkriegen, das hat eine halbe Stunde gedauert.
Das ist auch irgendwie, naja, das ist Technik, das ist was anderes.
So, Herr Doktor. Wir schweifen schon wieder ab, aber ich finde es cool.
Habe ich jetzt nicht erwartet, Sascha, also wirklich.
Ja.
[Musik]
Tobi, ich habe eine Frage.
Ja, bitte.
Warum Spotify Premium?
Das hast du noch nicht erzählt.
Tatsächlich eigentlich, weil ich alle Playlists, die ich auf Apple Music anlege,
die kopiere ich auf Spotify, damit ich sie rumschicken kann.
Und auf Reisen braucht man das Premium, weil man sonst nichts editieren kann auf dem Handy.
Richtig.
Deswegen Spotify Premium. Und weil das Spotify-Algorithmus tatsächlich ein bisschen besser war.
Also, ich meine, man muss das ja auch mal festhalten.
Ihr kommt noch extrem stark aus einer Zeit eigentlich, wo die Musik so ein bisschen die Mund-zu-Mund-Propaganda hatte.
Und ich war halt, bin ich gerade, am Punkt da, wo das Internet groß wurde.
Und ich hatte…
Und vor allem der Unterschied ist, du hast den Wechsel noch so gerade mitgekriegt gehabt,
aber ich komme aus einer Zeit, da war Musik physikalisch.
Eine Kassette, eine CD, eine Schallplatte.
Ja.
Keine High Morgels.
[Lachen]
Also wie gesagt, ich glaube, von der gebrannten CD war es bis zur MP3 bin ich nicht mehr weit.
Ich glaube, 2008 hatten wir, also 2005 hatten wir den ersten iPod in der Familie.
2008 oder 2009 hatte ich dann den eigenen.
Und ich bin da auch nicht, tatsächlich nie wirklich weg.
Also ein iPod war immer dabei.
Ein Nano, zuerst fünfte Generation, dann glaube ich vierte oder fünfte.
Oder zuerst vierte, dann fünfte.
Und dann, glaube ich, mal siebte.
Und dann kam halt irgendwann das iPhone und das Streaming.
Ich habe aber auch noch relativ lange auf iTunes gekauft.
Und die hatten damals schon, das war auch die Zeit der Foren.
Also jetzt nicht solche Abstellhalten voller verkommener Gestalten wie Sequenza.de,
sondern halt so richtige Foren, weißt du, die alte Loud Bar und das alte Dream Theater Forum.
Da kommt so ein bisschen meine Progressive Rock Sozialisation her.
Meine Hip Hop Sozialisation kommt dann aus den ganzen Online Battles, YouTube, Julien's Blog zuerst,
dann das VBT sehr schnell.
Man erkennt dann doch auch schon die Qualität.
Und Deadmau5 war da noch irgendwo.
Ich glaube, Deadmau5 war so ein bisschen für mich der Schlüsselpunkt zum Elektro.
Deadmau5 macht Elektro.
Ja, es ist EDM, aber es ist halt kluger EDM.
Wisst ihr, was ich komplett ausgelassen habe?
So Sachen wie Erranger.
Wie hießen sie da noch?
Ist das Soft Pornomusik?
Nein, die kennst du doch.
Dann hier die mit ihren West End Boys und West End Girls.
Ah ja, das ist diese Pop, die Popmusik Ära.
Ja, diese Britpop, Britpop sind Popkramatiker.
Ja, aber das haben wir ja, also, ja.
Ja, ich wollte nur sagen, wenn ich das früher so auf der Kirmes gehört habe, das fand ich schon ziemlich geil.
Da liefen ja auch schon The Patcher Boys und so.
Also, was ich phänomenal finde, ist, dass es ja Musikstücke gibt, oder es gibt einfach Künstler, die sind fast schon zeitlos.
Im Radio wird heute immer noch Michael Jackson gespielt.
Oder gerade diese heftigen Sachen werden immer wieder rauf und runter gedreht.
Das Interessante bei Michael Jackson ist, der hat für eine Platte ungefähr 100 Songs aufgenommen, wovon 10 Stück auf der Platte kamen.
Es gibt so viel Material von ihm.
Ja, so mache ich das auch immer.
Aber der Mann hat so viel Material hinterlassen, dass man die nächsten 10, 20 Jahre jedes Jahr zwei, drei Platten veröffentlichen könnte.
Ja, aber ganz ehrlich, ich habe, glaube ich, in meinem Leben zwei Michael Jackson Alben gekauft.
Da ist nicht jeder, nicht jeder Song ist ein Hit, muss man schon sagen.
Das ist ähnlich wie bei Prince.
Prince ist ja auch so ein Phänomen, der hat ja auch unglaublich viel Output gehabt.
Und der hat wirklich gute Sachen gemacht, aber da war auch zwischendurch so Sachen, wo ich denke, okay, muss ich mir nicht geben.
Prince, ja, der Musiker, der Former Prince.
Ja, das ist ja auch so ein bisschen Konkurrenzkampf, oder doch war schon Konkurrenzkampf zwischen den beiden Michael Jackson.
Ja, weil Michael Jackson war für mich so extrem, so diese Pop-Fan.
Und Prince war für mich immer so ein bisschen mehr so Funk, weil das war viel grooviger, also schwarzgrooviger.
Ja, auf jeden Fall, Prince ist extrem funky gewesen.
Ich mag den tatsächlich, einige von seinen Sachen lieber als die von Michael Jackson.
Michael Jackson ist mit zu viel hohem Gesang und "Aaaah".
"Jamona".
Das ist cool, ne.
Das kann durchaus cool kommen.
Und auch sein Tanzstil ist ja einzigartig und millionenfach kopiert worden.
Aber Prince hat halt diesen Funk von, man könnte sagen, von James Brown weitergetragen und evolutionär auch weiterentwickelt.
Wenn ich da zum Beispiel auch an die Künstler denke, die er auch produziert hat, Schieler E. zum Beispiel.
Genau. Ich kann mich noch an eine Diskussion erinnern, da waren wir in Holland gewesen, da muss ich so 14 gewesen sein, so ungefähr, mit meinen Eltern.
Da lief dann immer RTL-Radio mit diesen ganzen Oldies.
Die haben ja nur bestimmte Jahrzehnte gespielt.
Also irgendetwas musste 20 oder 30 Jahre alt sein, damit das gespielt wurde.
Da kam natürlich jedes Jahr immer was dazu, weil dann halt diese Grenze ja erreicht war.
Und da habe ich so eine Diskussion gehabt mit meinen Eltern, dass die Musik von heute, also nicht alle, aber bestimmte Hymnen, genauso einen Einfluss haben werden in 10, 15, 20 Jahren, wie die Musik aus deren Jugend.
Du hörst ja nicht alles von den Beatles an oder von den Rolling Stones, sondern nur bestimmte Lieder, genauso wie halt von Pink Floyd.
Da hört man sich auch nicht alles an, sondern nur ganz bestimmte Lieder, weil die einfach cool sind.
Die haben so eine gewisse Message, die transportieren auch das Gefühl der Zeit.
Und so wie bestimmte Hymnen aus der Techno-Zeit halt eine gewisse Botschaft und Message mit transportieren, so ist das halt bei den alten Sachen.
Meine Eltern hatten das eigentlich nicht so verstanden, aber heute, wenn meine Mutter da mal so zurückblickt, ja, du hast recht gehabt, weil dieses Lied hier "Somewhere Over The Rainbow" von Marusha zum Beispiel oder was gibt es denn da noch?
Das New Age-Ding. Egal, Namen sind bei mir ganz schlimm.
Das sind halt so Dinge, die man immer hören kann, weil sie irgendwie ein gutes Gefühl geben. Das ist genauso, wenn ich mir bestimmte Sachen von den Beatles anhöre.
Ich weiß nicht, seht ihr das sehr oder so ähnlich?
Ich kann es nicht genau beurteilen, weil wie gesagt, diese ganzen alten Sachen. Also ich brauchte Martin Miller und diese fantastische Hate Shoot-Version von vor etwa drei Jahren, um diesem Song überhaupt wieder warm zu werden, weil die Beatles von mir in der Schule im Musikunterricht echt versaut.
Und ähnlich ist es auch mit gewissen alten Sachen.
Tobi, du bist ein Klümpel.
Ich drop.
Okay, fuck. Ich bin gleich wieder zurück. Moment, ich pausier mal und quatsch.
[Musik]
Eine Website. Neben vielen Millionen Milliarden von anderen Webseiten, da könnt ihr euch kostenlos, nein, keine Pornos, sondern das Internet Archive bietet 300.000 Schallplatten als Download an.
Da hat die Musikindustrie auch schon echt übel geklagt.
Und zwar aus den Jahren 1960, aus den Jahren 1900 bis 1960. Da sind dann so Aufnahmen von Musikern dabei wie Bing Crosby, Elvis Presley, Judy Garland, Duke Ellington, The Andrews Sisters, Louis Armstrong.
Alle Songs sind von Platte in den Computer digital aufgenommen worden. Viele davon, habe ich gesehen, sind mit Isotop RX-7 bearbeitet worden.
Und man hat aber auf jeden Fall da auch ganz viel wie Gnül knistern. Also wenn die Plattenindustrie sich aufregt, ich finde, wir sollten da erstmal reinhören.
Ich kann feststellen, dass viele Aufnahmen also wirklich sehr laut knistern und eigentlich nicht mehr so schön anzuhören sind.
Aber wenn man da so ein bisschen durch das Archiv durchseppt und mal so ein paar alte Schätzchen sich anhört, also das, worüber wir gerade gesprochen haben,
dass Musik, die zeitlos ist, da findet man auch ganz viele Musik, die eben nicht zeitlos ist und wirklich nur in die Zeit passt, in der sie erschienen sind.
Das merkt man da ganz, ganz, ganz, ganz deutlich.
Ich meine solche Sachen wie die klassische Musik, die findest du dort auch. Die ist auf jeden Fall auch heutzutage, finde ich, noch gut hörbar.
Also Beethoven, Mozart, Rachmaninov, wie sie auch nennen.
Neuere.
Auch neuere Musik. Aber bei vielen Sachen muss man wirklich sagen, so "Boah, jetzt bin ich froh, dass das nicht mehr im Radio gespielt wird."
Das ist wirklich, ne, Horst Wessel Lied zum Beispiel. Das ist ein Extrembeispiel.
Aber so manche Sachen halt wie die Surfermusik.
Ja, zum Beispiel. Es gibt tatsächlich eine Fangemeinde dafür.
Ich weiß.
Die Leute laufen auch entsprechend gekleidet rum.
So, haben wir den Herrn Tobi dann wieder.
Jo. Worum ging's gerade?
Ich habe erzählt über das Internetarchiv, auf dem man 300.000 Schallplatten aus den Jahren 1900 bis 1960 digitalisiert jetzt runterladen kann.
Das sind etliche Petabytes an Daten und die Aufnahmen sind dann teilweise zwar digital bearbeitet worden, aber teilweise immer noch so verknistert, dass das, ja, es ist so, als...
Sich mal anhören ist das eigentlich ganz nett. Aber ich würde mal da... Ja, muss man halt mal schauen.
Sehe ich schon.
Du hattest erzählt über... Wir hatten über Musik gesprochen, die in die entsprechende Zeit passt. Und über zeitlose Musik.
Jetzt habe ich den Faden verloren.
Übrigens, Roger Whittaker ist tot.
Ja. War das nicht schon vor irgendwie gefühlt zehn Ausgaben, als wir das mal drin hatten?
Ich dachte, da wolltest du nur noch mal sagen.
Soll man nur mal so mittlerweile so wie Karl Ramsager ist tot?
Ich finde, wir sollen das in jeder Folge bringen. Roger Whittaker ist tot. Übrigens, er wurde geboren in Kenia.
Wer ist Roger Whittaker überhaupt?
Roger Henry "Bro" Whittaker war ein britischer Sänger, Liedermacher und Kunstpfeifer.
War unter anderem im Vereinigten Königreich, in den Vereinigten Staaten, in Kanada, Südafrika, Deutschland und Österreich erfolgreich.
Mit solchen Klassikern "Wenn es dich noch gibt", "Schön war die Zeit", "Illoysa", "The last farewell" und "Albany".
"Zum weinen ist immer noch Zeit".
Kennst du nicht?
Nein. Es ist eine ganz andere Generation. Ich kenne schon das, was heute ist, nur schon gefühlt halb.
"Lincoln Park" war einer der wenigen Sachen, die ich live mitbekommen habe.
Aber der ganze Rest, der sich eigentlich so um mich herum in meiner Kindheit und frühen Jugend hätte abspielen müssen, das ist alles völlig an mir vorbeigezogen.
"Ohne Krimi geht die Mimimi ins"
Moment, das ist Bill Ramsey.
Das ist mir gerade irgendwie spontan eingefallen.
"Ohne Krimi geht die Mimimi ins Bett"
Oh je.
Und dann klingelt auch die GEZ.
Ich habe vorhin ja schon gesagt gehabt, es gab doch diesen wunderbaren, herzlichen Glückwunsch.
Sie haben Spotify so und so viel gehört und ich habe jetzt bei euch in Slack mal zwei Fotos gepackt.
Spotify Rapped. Soll ich meinen auch noch reinschmeißen?
Ich habe 28.000 Minuten dieses Jahr gehört.
Aber nur Melodic Techno.
Und hauptsächlich in "Insomnia" von Orbital.
Von Orbital.
Und von Orbital hast du viele Sachen gehört und die anderen kenne ich alle nicht.
Ja, es ist alles hauptsächlich Melodic Techno, Trance.
Orbital, Talen, Trillisid, Space Food, Raphael, Serato.
28.000 Minuten, wie viele Stunden sind das?
Das sind neun Tage, Leute.
Du hast neun Tage letztes Jahr Musik gehört.
Ja, also immer wenn ich am Coden bin, nicht auf der Toilette, sondern halt am Rechner,
dann läuft bei mir Spotify verschiedene Playlisten rauf und runter.
Also, wenn ich in meine Apple Music Playlist schaue, der macht ja auch eine automatische Auswertung.
Ich muss dazu sagen, dass die Playlist, die ich hier habe, die Playlist 10, ich habe hier Dutzende,
die sind teilweise auch für meine Kinder.
Absoluter Kracher bei meinen Kindern ist "Cascada - Evacuate the Dance Floor".
Dann kommt irgendein polnisches Lied von Jacek Wojcicki.
Wojcicki, Wojcicki.
Und dann kommt Picclu mit "Papa Pinguin".
Irgendjemand droppt hier, bin ich das?
Nein, nein, nein, das ist Tobi.
So, ich rede einfach weiter.
Dann kommen wieder ein Haufen polnischer Lieder.
Dann "Ich bin dein Gummibär" von Gummibär.
Ach du Scheiße.
Dann kommt von Chorus "Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit".
Wie alt sind deine Kinder?
Meine Kinder sind 9 und 17 mittlerweile.
Gut, 9 verstehe ich.
Die Große hört jetzt natürlich andere Sachen, ist klar.
Aber dann geht's los.
Ich sag mal so als Top 25 oder auf Platz 25 ist von Bomba Estereo Soyó.
Und das ist ein spanischer, ja man könnte sagen ein Hip-Hop Kracher,
der gerade aktuell in den Charts auch irgendwie rauf und runter genudelt wurde dieses Jahr.
Und worauf ich aber hinaus wollte ist, du hörst sehr viel Melodik, Techno.
Ich höre auf der Arbeit tatsächlich eher so, also beim Schreiben, Programmieren, E-Mail beantworten,
meistens eher so die härteren Sachen.
Grime, Drum'n'Bass, Gangster-Rap oder auch einfach nur stumpfen Techno.
Weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass ich mich dadurch besser konzentrieren kann.
Ja, also bei mir hör ich ja auch sehr viel Underworld.
Aber das ist kein Musikgenuss.
Nein, das ist um das Gehirn auf ein gewisses Level zu bringen, ich weiß.
Richtig, genau. Aber ich überlege die ganze Zeit, wir reden ja, wenn wir über das Musikhören reden,
da gibt es ja verschiedene Arten, wie man halt Musik hören kann.
Das eine ist halt diese, ich sag mal Gebrauchsmusik.
Ja, zum Rieseln lassen, halt Hintergrund, dann ist halt diese Musik da, um zu unterhalten.
Ja genau, beim Kochen.
Ja, oder wenn du halt rausgehst, Party machen.
Aber da hörst du andere Musik, oder? Oder hörst du da auch Melodic Techno?
Nein, ich geh schon dahin, also früher, jetzt aufgrund meiner Behinderung kann ich ja nicht mehr rausgehen,
aber früher hab ich dann halt auch hauptsächlich da, wo elektronische Musik gespielt wird.
Muss jetzt nicht unbedingt Goa oder Trance oder so, aber irgendwie so hauptsächlich elektronisch.
Ich meine, das ist jetzt so, das, was man jetzt in 28.000 Minuten am meisten halt gehört habe.
Aber so ganz bewusst dich hinzusetzen und zu sagen, ich höre mir jetzt mal ein Album an,
so wie man das früher gemacht hat, machst du das?
Doch, das mache ich auch. Zum Beispiel wie Kraftwerk dieses 3D-Ding rausgebracht hat.
Da hab ich mir einen guten Kopfhörer aufgesetzt und hab das Kraftwerk, quasi das Kraftwerkalbum,
in 3D abgemischt angehört.
Und das hab ich dann so richtig bewusst konsumiert und hab dann auch drauf geachtet,
von wo kommen die Sounds her, also nicht welche Sounds, sondern wo kommen sie her,
wie geht das so durch den Raum durch.
Es gibt manchmal so Neuerscheinungen, die ich mir dann auch sehr bewusst anhöre.
Und dann gibt es immer zwei Sachen, entweder halt dieses Genusshören oder ich analysiere es,
das analytische Hören.
Also dieses Streaming, das hat ja in gewisser Weise auch,
ist in gewisser Weise eine Befreiung gewesen, aber auf der anderen Seite ist es natürlich auch ein Fluch.
Ja, für jeden Musiker, der davon leben will.
Ja, jetzt mal okay, da wollte ich gar nicht drauf einsteigen, es geht ja ums Musikhören.
Ja, du meinst, was Wertigkeit angeht, da Musik.
Ganz genau, es hat so eine gewisse Wertigkeit verändert, weil du kannst ja auf dem Touch,
auf dem Knopfdruck, auf dem Mausklick, wie auch immer, kannst einfach, du hast jederzeit,
zack, Musik zur Verfügung.
Und schnell.
Und schnell.
Es gibt ja auf Spotify, gibt es ja die Geschichte, wie halt Spotify erfunden wurde.
Und da haben sie dann auch gezeigt, die technische, also ganz grob erklärt,
wie sie es technisch umgesetzt haben, dass das so schnell kommt.
Also dass die Musik schon läuft, bevor du quasi den, gefühlt den Playknopf gedrückt hast.
Indem sie halt die Protokolle umgangen sind.
Die haben ihre eigenen Protokolle fürs Internet geschaffen.
Das war nur so interessant gewesen, weil das ja auch einen ganz großen Unterschied macht.
Vor Spotify gab es ja auch Streamingdienste, nur da hast du den Knopf gedrückt zum Starten
und dann hat er erstmal gebuffert.
Ja, das ist das iTunes-Konzept gewesen.
Aber da fängst du, darauf will ich gar nicht hinaus.
Ich wollte den Gedanken noch ein bisschen weitertragen.
Also was du quasi, die Möglichkeit, die du jetzt hast, du bist quasi dein eigener Redakteur,
dein eigener Musikredakteur und kannst dir deine eigene Playlist zusammenstellen.
Nach Emotionen, nach Umgebung.
Da gebe ich dir recht.
Du kannst jetzt hingehen zu 99 Prozent, dann so ein Redakteur sein,
der halt alles Mögliche zusammenträgt, kommentiert, dotiert.
Das machen viele Leute ja auch.
Also ich habe mir so ein paar Interviews und so ein paar Dokumentationen
über bestimmte Musikrichtungen, ich habe zum Beispiel jetzt über die Jungle-Szene in Großbritannien,
habe ich jetzt vor kurzem eine Doku gesehen auf YouTube.
Und da hat halt einer aus seiner persönlichen Brille so erzählt,
wie er halt diese ganze Jungle-Szene und diese Dubstep-Szene,
die da hoch groß geworden ist, Anfang der Nullerjahre,
wie er das so erlebt hat und wie er da so quasi sich mit beschäftigt hat und so weiter.
Ja, das machen Leute. Die kuratieren wirklich ihre Tracks und die genießen das wahrscheinlich auch.
Aber es ist nicht mehr, also für mich persönlich, ist es nicht mehr wie früher,
wo du dann aufgeregt in den Laden gegangen bist,
weil du hier die neue Scheibe von Madonna in der Hand hattest oder die CD von Madonna
und das erste Mal den, keine Ahnung, Ray of Light zum Beispiel gehört hast.
Ist das zwangshaft etwas Schlechtes?
Das ist nicht mehr dasselbe.
Ist das zwangshaft etwas Schlechtes?
Nee, es hat sich, für mich persönlich, das ist jetzt meine persönliche Erfahrung,
ich finde, dass ich dadurch dieses Zeitnehmen, sich hinsetzen,
eine CD einlegen und wirklich bewusst Musik zu hören und zu genießen,
das ist nicht mehr gegeben, weil es halt jederzeit wie in so einem Fastfood-Restaurant verfügbar ist.
Es ist ein Konsumgut.
Es ist jetzt ein anderer Prozess erforderlich, um wieder dahin zu kommen,
zu sagen, ich habe jetzt hier ein Album oder eine EP oder einfach nur auch eine Spotify-Playlist
von jemandem, der sie mir gegeben hat und ich setze mich jetzt hin und höre mir das an.
Pass auf, ich komme doch aus einer Zeit, wo man halt physikalisch diese Musik weitergegeben hat.
Dafür musste man sich ja irgendwie besorgen.
Auf USB-Stick.
Nein, das war danach.
Also ich rede jetzt von der Zeit, wo du halt entweder Kassette kopiert hast
oder die Halbplatte aufgenommen hast.
Du musst es warten, bis das Zeug im Radio kommt.
Oder im Radio lief.
Ja, da musst du schauen, dass das Gelaber nicht drin ist.
Richtig, das habe ich gemacht.
Genau, das habe ich gemacht. Ich habe immer vom Radio gehofft.
Genau, und da meinte dann irgendwo mal einer zu mir, sag mal, wie machst du das eigentlich,
dass da keiner reinlabert?
Und da habe ich gesagt, du, wir kriegen jeden Monat zwei Zempler-CDs zugeschickt,
wo halt Neuveröffentlichungen drauf sind.
Und da habe ich dann damals meine ersten Mixtapes gemacht, die einfach sauber waren,
weil da keiner reingelabert hat.
Und das fanden die Leute toll.
Aber ich musste immer zusehen, dass ich irgendwo die Musik herbekomme,
um halt damit was zu machen.
Dann kam das Internet und MP3.
Und dann hatten sie auf einmal die illegalen Möglichkeiten,
an Musik dran zu kommen.
Und das gab tonnenweise beschissene Qualität.
Bääähm.
Beschissene Qualität.
Beschissene Qualität, aber bääähm.
Aber alles.
Damit ging es los.
Und dann gab es eine ganz witzige Methode.
Der Videosender GigaTV hat in seinen Videotext MP3s übertragen.
Da brauchte es einfach nur eine TV-Karte im Rechner und konnte es damit in Programm,
die MP3-Dateien.
Die haben stundenlang.
Da mit.
Die haben nicht stundenlang gesendet, die haben glaube ich nur fünf Stunden Programm gemacht am Tag.
Und in den fünf Stunden hast du dir dann die Zehner gezogen.
Genau.
Aber du hast es angeguckt, weil das ja Gaming-Content war und Internetkultur und sowas.
Und das war eine richtig geile Sache.
Aber in dem Zeitraum hast du richtig coole Musik in einer vernünftigen Qualität bekommen.
Und so habe ich dann auch eine riesen Sammlung an MP3s aufgebaut.
Ja, dann kam die Sache, dass die Brenner immer bezahlbarer wurden.
Aber wie alt war ich da schon?
Hohohoho, da war ich schon in meinen Zwanzigern.
Und ich kenne das gar nicht so, dass man das auf dem Schulhof gehandelt hat.
Das war später gewesen an solchen Orten wie einem Campus oder so.
Ja, jetzt werden Playlists per TikTok.
Per TikTok oder per Messenger und so weiter.
WhatsApp, ja genau.
Deswegen würde ich es auch nicht so negativ sehen.
Wenn ich jemandem sage, hör dir das mal an,
dann ist das nicht eine Sache von "such einen Laden auf, die die Zehner noch haben muss".
Dann nimmt ihr dort die Zeit, findet das Stück idealerweise.
Sondern es ist wirklich eine Frage von entweder ich hab's in 15 Sekunden gefunden oder du hast es in 15 Sekunden gefunden.
Ich kann euch die Geschichte erzählen.
Ich war in einer Tanzschule mit fünf Zehnern und hab da Tanzabzeichen gemacht.
Auf jeden Fall lief da so eine Platte von Dr. Alban.
Die fand ich so toll, weil wir darauf auch getanzt haben.
Da hab ich gesagt, Mama, Papa, ich hätte gerne dieses Ding.
Da mussten die extra in den Laden gehen und diese alte CD, diese Single, dort bestellen.
Erst mal herausfinden, was es ist, dann bestellen.
Dass dann irgendwann mal Wochen später diese blöde Single-CD bei mir war.
Richtig. Und heute gehst du einfach hin, Spotify, und hast es.
Ich vermisse die Zeit. Ich kann mich noch erinnern, jeden Sonntag, ich glaube, 18 Uhr,
internationale Hitparade mit Wolf-Dieter Stubel, MDR 2.
Das hast du schon mal gesagt, ja.
Das hab ich schon mal erzählt. Was ich nicht erzählt hab, ist, dass er dort Remixes gespielt hat.
Und er hat auch unbekannte Sachen gespielt.
Er hat zum Beispiel genau dieses Schiela-E-Lovebizarre, hat er dort in der Maxi-Version gespielt.
Zwölf Minuten lang. Ich hab das so gefeiert. Das war der absolute Knaller dieser Saison.
Ich meine, wo hast du denn mal gehört hier von Soft Cell, Tender Love, in der kompletten Extended Version,
die da irgendwie 17 Minuten geht. Das hast du nirgendswo gehört. Aber bei solchen Radiosendern.
Genau. Und das vermisse ich, dass es das nicht mehr gibt.
Dass mir jemand, der viel Musikverstand hat, sich für mich die Mühe macht und die Perlen aus dem riesigen Angebot raussucht
und mir präsentiert mit einer angenehmen Stimme.
Und dass man sich da auch wirklich ganz bewusst Zeit nimmt für das Thema Musik.
Es gibt so eine Zeit.
Ich würde heute sogar Geld dafür bezahlen.
Du würdest heute Geld dafür bezahlen, dass jemand, der Geld kriegt, dir das nochmal so erklärt.
Ich glaube, du verklärst echt.
Ich bezahl das Geld dafür, dass er sich die Mühe macht, das zu kuratieren und mir zu präsentieren.
Ja, aber das machen die anderen ja auch noch.
Das macht die anderen ja auch nicht.
Das macht niemand mehr. Nein, das machen die nicht mehr.
Doch.
Die präsentieren mir keine Musik. Nein, die spielen, die haben...
Ja, im Radio nicht.
Jeder Radiosender.
Nee, nee, nee, im Radio nicht. Vergiss das.
Radio macht das nicht mehr.
Vergiss Radio.
Das meine ich doch.
Aber denk doch mal in Internetradio.
Oder denk doch mal in die Leute, die du von irgendwo kennst, die dann ihre eigenen Spotify-Playlists kuratieren.
Das Geile ist ja heutzutage, du kannst zu jedem Normie auf dessen Spotify gehen
und wenn der das zulässt, das möchte, dann stellt er dir dort seine Playlisten zu.
Und das finde ich deutlich besser, als wenn irgendjemand...
Aber die will ich gar nicht hören.
Das ist doch egal.
Nee, aber ich will auch nicht hören, was der Mann im Radio...
Das ist doch egal.
Nee, aber was der Mann im Radio in den 80er von der großen Plattenfirma geschickt bekommen hat
und dann dir das kuratiert hat, das ist genauso wie heute die Modus Neo-Playlisten, die sich auch bezahlen lassen.
Ich glaube schon, dass Wolf-Dieter Stubel da mit ein bisschen Musikverstand rangegangen ist
und nicht einfach alles gespielt hat, was die Plattenfirma ihm geschickt hat.
Das ist das Fett.
Er hat alles gekriegt und konnte dann auswählen.
Ich möchte nicht qualitativ werden, ich möchte einfach den Aspekt zeigen,
dass das im Grunde genommen heute immer noch da ist und zwar auf eine viel demokratischere Weise.
Aber wo findest du das Zeug?
Wo findest du die Playlisten, die gut sind?
Und wie unterscheidest du die von den Playlisten, wo halt nur Standard-Chatscheiße drin ist?
Ich gehe auf meinen "Folgt mir"-Tab und klicke da jemanden an und gucke, was der so hat
und dann gehe ich bei dem, was denen, die denen folgt und so weiter.
Okay, du hast dich gerade frisch bei Spotify angemeldet.
Du hast noch niemanden, den du folgst.
Ja, aber du kannst hingehen und dann halt, der dir folgt.
Ich hab von meinem Spotify-Account von 2015 einige Leute, die mir da folgen,
die auch seitdem meine Playlists hören.
Spotify Premium hab ich mir geholt, weil ich unterwegs diesen Algorithmus wollte,
weil der von Apple nämlich nicht sonderlich gut ist.
Der von Spotify ist deutlich näher dran, dass er dir ähnliche Dinge empfiehlt.
Der von Apple empfiehlt dir einfach Dinge, die dir Apple gerade für ähnlich hält.
Deswegen Spotify Premium, den Account hab ich sehr viel länger.
Auch auf Apple Music folgen mir Menschen und das geht ja gar nicht darum.
Es geht darum, dass wir uns heutzutage auf Servern austauschen,
auf Discord-Servern, auf TeamSpeak-Servern, wenn es das noch gäbe,
in Skype, in diesen ganzen Online-Foren.
Also im Grunde genommen macht man im Internet genau das, was wir früher auf dem Schulhof gemacht haben.
Man unterhält sich über Musik und sagt so "Hey, ich hab hier einen gefunden,
hier hör dir mal den, keine Ahnung, den Represent,
hör dir mal diesen Drum'n'Bass-Track an."
Tobi hat das so halbwegs noch mitgekriegt, mit seinen CDs tauschen.
Ja, so ein bisschen. Aber der Punkt ist halt, heute mach ich das so,
ich kann halt sagen, okay, hör doch mal, hier ist der Link zu meiner,
ich hab so eine Playlist, wo ich immer so ein bisschen drin rumbaue,
was ich gerade höre, was gerade läuft, die hab ich gestern wieder umgebaut,
zumindest ein paar Sachen aus meinem Replay.
Und ich muss den Leuten nicht das Mixtape geben,
das ich mit der sauer vom Mund abgesparten CD-Rolling und den zusammengekratzten Sachen
mit einer Playlist, die mir irgendwann mal gefallen hat vor sechs Monaten,
geb ich den Leuten halt nicht eine aktuelle Tobi-Mix-CD, die hießen wirklich so damals,
hab die so angeschrieben und durchnummeriert.
Ich geb den Leuten halt nicht diese CD in die Hand,
ich geb den Leuten effektiv einen Link in die Hand,
der kostet mich kein Material, sehr wenig Aufwand, ist brandaktuell
und vor allem, die Leute können das dann auch abspeichern.
Und das ist ja nicht limitiert, die können den Link weiterschicken.
Und ich glaube, diese Demokratisierung ist es.
Wir müssen nicht alle gleichzeitig den Radiosender einschalten,
wir sind nicht materiell limitiert, wir sind eigentlich nur noch darauf,
also wir können den Moment quasi kuratieren und das weitergeben.
Und ich glaube, ganz ehrlich, ist das positiv im Moment,
wenn man sich betrachtet, wie die Kids unterwegs sind?
Nein, ist es nicht.
Also ich komm mit Spotify nicht zurecht.
Das ist das eine, aber ich glaub auch, wenn ich mir die Kids...
Und viele andere Leute auch nicht, die haben da auch keinen Bock drauf
und die wollen Spotify auch nicht unterstützen, weil einfach die Künstler,
das ist ja der andere Aspekt, einfach gnadenlos ausgebeutet werden.
Aber das ist auch nicht zweifelhaft die Schuld von Spotify.
Das Geschäftsmodell ist nicht sonderlich geil und Spotify macht da etwas,
weil sie Marktführer sind, dass sie einfach die Leute halb so gut zahlen wie Apple.
Wobei Apple einfach alles quer subventioniert mit den Macbooks und so.
Aber dann hörst du doch auch keine neuen Sachen auf Spotify,
sondern auch wieder nur dieselbe Quarksoße.
Nein, nein, nein.
Ich hab bei mir eine Liste, die wird automatisch mit Neuveröffentlichungen gefüttert,
mit Sachen, die mir gefallen könnten.
Und da würde ich mal sagen, dass 90 Prozent davon sind so, dass ich sage, oh, gut.
Ich würde sagen, bei mir sind es 40.
Ja, wo ich richtig sagen würde, dass es geil ist, sind vielleicht 40.
Aber so, dass man es im Hintergrund laufen lassen kann, das ist auf jeden Fall so 90 Prozent.
Ich glaube, man darf sich da nicht zu sehr auf den einen Algorithmus verlassen.
Ich merke das jetzt, das wollte ich vorher sagen, ich merke das bei unseren Kids,
mit denen ich ja beruflich zu tun habe.
Die verlassen sich so ein bisschen drauf, dass dieser Algorithmus ihnen,
oder sie sind, die suchen selbst nicht mehr, die haben keinen externen demokratischen Input mehr.
Also ich habe, wie gesagt, ich habe den Future Server, wo ein Haufen Musikfreaks unterwegs sind.
Das ist doch genau das, was ich meine.
Die suchen nicht mehr, sondern die lassen sich nur noch irgendwas empfehlen
und damit hast du im Grunde genommen dasselbe wie Radio.
Nur, dass dahinter jetzt ein maschineller Algorithmus besteht,
der auf Basis von Machine Learning Daten, die er aus deinem Nutzerverhalten sich rausgesaugt hat.
Richtig.
Ja, das ist quasi wie so eine endlose Feedbackmaschine.
Aber das kannst du doch der Plattform nicht ankreiden, wenn du dich nur darauf verlässt.
Nein, das kreide ich nicht der Plattform an, aber es geht mir ums Prinzip.
Es geht mir ums Prinzip darum, dass der menschliche Faktor da fehlt bei der Ecke.
Ich hatte ja die Dokumentation gesehen, wie Spotify entstanden ist.
Und damals Pirate Bay ein Riesenthema gewesen.
Alle haben sich die Musik da runtergeladen in Beschissen.
Und dann kam Spotify und da war die Musik in geil.
Richtig.
Und Sven Regener hat das sehr schön gesagt.
Er hat damals gesagt, wir haben einfach schon 2002 bei der Vertragsverlängerung,
neue Verwertungsformen, die nur mit Zustimmung der Band.
Und ganz viele haben das nicht gemacht und die wurden dann von den Managern einfach ausgenommen,
weil sie von Spotify nichts bekommen haben.
Aber das ist eilig und das hat auch Stephen Wilson mal sehr schön gesagt,
das Geld versickert an einer anderen Stelle der Wertschöpfungskette.
Es ist wenig Geld im Spiel, aber es versickert bei den meisten Künstlern einfach noch irgendwo bei einem Major.
Und weder die Vergütung noch, und das ist der Punkt, worauf ich jetzt raus wollte, die Demokratisierung.
Ich sage nicht, dass wir uns auf den Algorithmus von Spotify verlassen sollen.
Ich sage, wir müssen Spotify und Apple Music, das ich ja primär verwende,
wir müssen diese Plattformen als, oder auch YouTube, was ja auch inzwischen alles hat,
ist legal, also die Plattenfirmen laden das ja auch direkt hoch.
Macht man da auch.
Wir müssen diese Plattformen als Anbieter verstehen und nicht als Kurator.
Der Kurator sind in erster Linie…
Wir sind keine Kuratoren, nein, definitiv nicht.
Wir sind nur Speicher.
Genau, wir sind den Kurator, sind wir, ist unser Umfeld, die uns dann mit Links zuscheißen können.
Oder, und das ist der Punkt, der Speicher, der hat natürlich seine Algorithmen.
Ich habe einige der schönsten Songs, die ich kenne, kenne ich von YouTube.
Aber woher? Entweder wurden sie mir empfohlen in der Seitenleiste,
oder sie sind im Hintergrund von Videos gelaufen, die ich ebenfalls teils empfohlen bekomme,
teils von anderen, also wir müssen nicht den Plattformen vorwerfen,
dass wir von ihnen Sachen empfohlen bekommen nach dem Muster dessen,
das sie von uns gewohnt sind, sondern wir müssen außerhalb suchen
und innerhalb der Plattform das Angebot nutzen.
Und weißt du, die Tatsache, dass ich…
Ich habe immer noch CDs, ich kaufe mir regelmäßig noch CDs,
ich habe, glaube ich, noch so einen Stapel aus, keine Ahnung, 30, 40 Platten, also CDs.
Die sind halt fürs Auto und so sind die cool, auf Konzerten unterstütze ich gerne die Artists, oder?
Aber wenn ich eine dieser CDs verleihe, dann kommt sie mit viel Glück vielleicht zurück,
aber sie ist halt an einem Ort, oder?
Aber wenn ich quasi einen Link raussende, oder auch nur schon den Zugang zu meiner Now Playing Playlist,
oder dann sende ich, keine Ahnung, was hier jetzt gerade am Anfang steht,
hier "Trees Grow High" von Telemann, das ist der Song des Jahres, by the way,
dann sende ich ja den, also ich biete den quasi, ich habe es mal omnidirektionale Kommunikation genannt,
also kommt aus der Mechanik, die Räder, die in alle Richtungen fahren können, oder?
Also Trackball-mäßig, oder? Also ich werfe quasi einen Song in den Raum.
Es ist nicht mehr bidirektional, ich gebe den Leuten nicht mehr die CD,
sondern ich gebe den Leuten eine Information und sie können sich diese dann aus der Plattform zusammenholen.
Ich glaube, das ist, ich würde nicht sagen, es ist anders, aber ich muss sagen,
ich glaube gerade ich, der halt durch den Übergang von dieser sehr, sehr physischen
auf diese sehr digitale Musikkultur in seiner Jugend sehr, sehr krass mitbekommen hat,
ich bin kein physischer Hörer mehr, weil für uns als Kind war der CD-Player immer tabu,
wir durften Kassette, aber der CD-Player war ein Regal weiter oben, das durften wir nicht.
Irgendwann sind wir ans Regal gekommen und haben dann einfach die CDs zerschlissen,
weil kleine Kinder halt so sind, oder? Und das hat so halt heute mit dem digitalen alles nicht mehr.
Also die Kids sind virtuos auf den Geräten unterwegs und die haben einen ganz anderen Zugang.
Und ich glaube, musiksozialisationstechnisch, wenn man sich nicht komplett auf diese Algorithmen verlässt
und sich einfach quasi wie in seiner Peergroup nur von den coolen Jungs was sagen lässt,
was toll ist, oder so den Mitläufer-Musik-Effekt.
Und gerade bei Spotify, die ja gerne mal random wieder was reinschmeißt,
sind da ganz groß drin nach dem Motto, wir haben hier Zeug, das noch passen könnte.
Und das ist, manchmal ist das Sturz, manchmal ist das sehr passend.
Gerade dadurch, dass halt nicht überall ein anderes "Klick mich, klick mich"-Element lauert, würde ich sagen,
hast du halt so diesen Aspekt, du kannst eigentlich mit der Streaming-Technik
oder mit dem riesigen Anreben an Musik, kannst du als Hörer kein Szenenmitläufer eigentlich mehr sein.
Also du musst dich schon sehr bewusst aktiv dazu entscheiden, nicht neue Musik hören zu wollen, finden zu wollen.
Und das ist halt genau das Gegenteil wie früher, wo du dich halt sehr bewusst dazu entscheiden musstest,
neue Musik finden zu wollen. Du musst proaktiv neue Dinge suchen.
Und deswegen ist die Musikkultur von heute ja so eine Mash-up-Scheiße.
So ein Harry-Styles-Album, das ist die komplette Pop-Geschichte,
bis zu den 60ern einmal in den Mixer geworfen. Warum?
Weil der Kerl eine vertikale Pop-Geschichte erzählt bekommen hat.
Das war alles auf einmal, der konnte alles referenzieren und deswegen ist die Musik von heute ja auch
gar nicht mehr willig stilistisch zu verordnen, sondern es ist ein Mash-up.
Und das Mash-up kommt deswegen, weil du alles willig hast in Zugang.
Der Kurator ist nicht mehr eingeschränkt, der Kurator bist du.
Du hast vorhin zwei Sachen gesagt gehabt, die halt bei mir hängen geblieben sind.
Du hast gesagt gehabt, dass du viele interessante Sachen und auch alte Sachen wiederentdeckt oder neu entdeckt hast über YouTube.
Richtig.
Bei mir war das so ähnlich gewesen. Ich habe irgendwas geguckt gehabt, gehört gehabt und dann "Oh ja, schön".
Und dann taucht auf einmal eine Seitenleiste, so ein paar Sachen auf und da habe ich dann festgestellt gehabt,
dass Klamotten, die ich so in meiner Jugend gefeiert habe, "New Beat" sind.
Was ist "New Beat"?
Ich habe geguckt, hey, Belgien, Holland, "New Beat", so eine Vortechno-Sache.
Und dann sind mir so Sachen wieder eingefallen, die ich dann halt damals gehört habe am Strand.
Also "Klein Sascha" entweder am Strand oder "Klein Sascha" mit einem Teleskop auf der Düne und dann halt Sterne gucken,
weil wenig Lichtverschmutzung dort war.
Und habe dann halt Musik gehört und das war halt "New Beat".
Und ich habe dann viele Sachen wiederentdeckt gehabt, die ich total vergessen habe,
weil "New Beat" war halt in Deutschland wenig großes Thema.
Also in den Medien überhaupt nicht und im Radio.
Also es findet ja überall auf der Welt Musik statt und viel, viel, viel, viel Musik kriegen wir in unseren Landen gar nicht mit.
Also da muss man nur Richtung Korea schauen.
Gar nicht mal so weit.
Vielleicht einfach nur in unser Nachbarland nach Polen oder nach Frankreich.
Genau, das wollte ich sagen.
Oder auch England mit "Drum and Beat" oder "Drum and Bass" hat hier nie eine große Rolle gespielt.
Ich meine, da spielt es aber schon eine Rolle, aber keine große Rolle.
Und da hinten in riesen Dingen.
Ich meine, meine Cousine Diana ist dort eine bekannte DJ
und die spielt regelmäßig dann halt auf verschiedenen Raves ihre Drum and Bass Sets.
Ich meine, das ist total witzig, wenn wir beide mal zusammen sind und uns über Musik unterhalten oder auch Musik machen,
weil das halt total verschiedene Richtungen sind, die dann zusammenkommen.
Und das Zweite, was ich noch sagen wollte, ist, ich veröffentliche meine Musik ja auf Spotify
und ich sehe ja, was so dabei rumkommt.
Also im Großen und Ganzen eigentlich nichts, aber es kommt was rein.
Interessanterweise ist das so, wenn ich was gemacht habe und veröffentliche das,
wird das halt auf alle möglichen Plattformen rausgehauen.
Unter anderem auch auf TikTok und Instagram.
Wenn die Sachen dort "viral" gehen und viel verwendet werden,
steigt kurz darauf die Plays auf Spotify.
So habe ich in dem letzten Jahr stolze 2,50 Euro ungefähr, also 2,47 Euro oder so verdient.
Hey, das ist schon ein kleines Köpfchen, du.
Ja, wenn ich viel Glück habe, kann ich mir dann Kaffee davon kaufen.
Das soll einfach nur zeigen, dass ich halt, ich glaube bei 30.000 Views bei TikTok,
so ungefähr 20.000 bei Instagram und ein paar tausend bei Spotify.
Du musst einfach deine…
Nichts, aber auch gar nichts verdiener.
Du musst einfach deine TikTok-Videos mit deiner eigenen Musik unterlegen.
Ach, na ja, mache ich auch stellenweise.
Ich glaube, das Ganze läuft halt, wenn wir es schon vom Geld haben,
wie gesagt, ich habe vorher Stephen Wilson zitiert, der gesagt hat,
also Spotify ist eine Plattform, oder?
Das ist wie die Leute, die sagen, ja, OnlyFans ist jetzt der Begriff des Feminismus,
weil sich die Frau dort halt selbst feil bieten kann.
Ja, aber wenn dir dann ein Mann eine Frau feil bietet,
dann hast du eigentlich nur den Ausspielweg geändert, oder?
Das ist eine steile These, dass Spotify jetzt das OnlyFans für Frauen, für Musiker ist.
Nein, das habe ich nicht gesagt.
Der Punkt ist doch, bloß weil du den Ausspielweg änderst,
kannst du das Konstrukt dahinter ja nicht gleich deklassieren.
Gerade weil Spotify ist ja auch…
Mir ist das schon klar.
Der Witz, ich weiß.
Also ich verdiene auf OnlyFans null Cent.
Pfff.
Aber Tobi hat ja schon einen Blick auf meinen Account geworfen
und hat gesehen gehabt, dass sich das auch überhaupt nicht lohnt,
weil das Kunst ist, was ich da mache.
Du musst natürlich auf den OnlyFans Account gucken.
Ich habe da keine Ahnung, das wird dasselbe sein,
dass du in den WhatsApp-Stories postest.
Nicht nur, da sind auch noch andere Sachen.
Ne, was ich halt sagen wollte, ist, du kriegst mit diesem,
oh, jetzt kann jeder Musik veröffentlichen und alles jetzt frei und quasi so…
Ja, die totale Demokratisierung und blablabla.
Es tut aber auch weh, weil du kriegst halt nix.
Es hat keine Wertigkeit mehr.
Der Punkt ist halt, dahinter ist immer noch die fucking Industrie.
Ob du jetzt eine Frau auf XHamster oder auf OnlyFans file-beatest,
das ist nur denjenigen, den es schon komplett in der Birne abgelöscht hat,
irgendwie ein Unterschied, weil der Rest genau weiß,
okay, dahinter kann potenziell immer noch die gleiche Maschinerie stecken.
Das ist dasselbe beim digitalen Ausspielweg.
Das heißt, wenn du das Business nicht komplett umkrempelst,
und ich meine jetzt solche Dinge wie Stürzer, der direkt auf Bandcamp geht,
das ist ja letztes Mal sehr gut erklärt in Folge 64,
wo er gesagt hat, okay, das Bandcamp will ich nur noch der Ausspielweg
und ich bin halt quasi mein eigener Vertrieb via Bandcamp.
Wenn du das so machst bei Spotify,
natürlich, dann hast du das ganze System dazwischen nicht
und bist dementsprechend gut beteiligt.
Wenn du da auch irgendeinen fetten Plattenfirma-Boss
und die drei Superjachten bezahlen musst
und noch einen ganzen Major-Label dahinter,
dann wirft das natürlich auch auf Spotify nix ab,
wo es immerhin noch ein bisschen mehr abwirft,
als wenn sich die Leute alle einfach weiterhin illegal runterziehen.
Ja, und dann musst du auch Musik machen,
die entsprechend massenkompatibel ist.
Und dazu musst du den entsprechenden Musikgeschmack
von vielen Menschen treffen.
Und dann bist du halt dann doch,
dann kannst du halt dann nicht Martin Stürzer Musik machen,
sondern dann musst du dann doch tatsächlich eher
Linkin Park Musik machen.
Ja, weil was am besten zur Zeit auf Spotify läuft,
deswegen wird ja auch die Bezahlung und so weiter
jetzt zum 1.1. verändert,
ist 30-sekündige lange Tracks,
wo nur weiß das Rauschen zu hören ist,
weil das die Leute nämlich zur Entspannung benutzen.
Und weil das 30 Sekunden ist,
das muss mindestens 30 Sekunden sein,
damit es vergütet werden kann,
und das dann Repeat läuft,
haben die unwahrscheinliche Wiedergaben
und am Pro Wiedergabe 3 Cent.
Das kleppert sich klein, viel macht Miss.
Spotify hat ausgerechnet,
dass die damit ungefähr 40 Millionen Umsatz machen.
Ja, also Wolfpack hat sich eine Tour finanziert,
indem sie ein Sleepy-Fi-Album gemacht haben,
wo nix drauf war, haben sie den Leuten gesagt,
hier, lass das nachts laufen, da passiert nix,
ist keine Ahnung, eine Stunde lang Stille.
Und von den Einnahmen sind sie auf Tour gegangen.
Alter, das ist Kunst.
Das hat besser funktioniert.
Und der Punkt ist halt,
ich muss erinnern an FM 84,
das ist der Punkt, was ist dir wichtiger?
Ist es dir wichtiger, anständig entlohnt zu werden,
aufs Risiko, dass du es gar nicht wirst?
Oder ist dir die Exposure wichtig?
Weil FM 84, das ist ein gutes Beispiel,
da hat 2000...
Da sind wir als Künstler wieder gefragt.
2016 hat der ein Album gemacht,
Atlas heißt es, das ist so ein Synthwave-Album,
bekannt dafür unter anderem,
dass auf Gearsluts die Leute gesagt haben,
das ist der neue Goldstandard in Sachen Retro-Produktion,
also in Produktion eines modernen Albums,
dass das retro klingt.
Und bis er dann aufgetaucht ist und gesagt hat,
hey Leute, das habe ich am Rechner mit Plugins gemacht.
Gearspace, das heißt jetzt Gearspace.
Ja, Gearspace, ja.
Damals hieß es noch anders.
Anyway, wie gesagt, die Leute haben gesagt,
ja, toll, Studio, Vintage, alles.
Und der Typ so, nee, Leute, das ist UHC-Bra
und Diva und Ableton
und ich habe das abgemischt über meine iMac-Boxen.
Sorry.
Nee, was der Punkt hat, war,
das Ding ging auf YouTube, auf dem Kanal New Retrowave,
ging das ab wie Schmidts Katze.
Und der Algorithmus hat sich drin verliebt.
Das war im Sommer lang überall.
Und natürlich hat das dem Typen selbst nicht viel gebracht.
Auf seinem eigenen Kanal waren die Klicks spärlich.
Da war Wille auf einem Promotion-Kanal
als Full-Album für alle gratis zu haben.
Aber die Leute haben dem Typen Vinyl abgekauft.
Der hat fünf Vinyl-Auflagen machen müssen.
Und bis heute gibt es immer noch Leute,
die jährlich einen Vinyl-Rum waren
von einem acht Jahre alten Album bald.
Oder, also, der hätte ohne diese Exposure gar nicht funktioniert.
Auf Spotify wäre er abgesoffen
zwischen lauter schlechten Synthwave-Dingern.
Oder so herausstechend ist es vielleicht auch nicht wirklich.
Es ist ein gutes Album, es hat tolles Songwriting.
Also, da hat jemand wirklich die Achtziger erlebt
und macht deswegen einen guten Retro-Track.
Aber der Typ hat davon profitiert,
dass er einfach durch die digitale Möglichkeit
das Album überall hatte.
Und dann kamen die Leute, die gesagt haben,
"Hey, Kollege, wir buchen dich.
Komm vorbei, mach bei uns eine Show.
Mach Vinyl, bitte, mach Vinyl.
Hier, CDs. Können wir eine CD kaufen?"
Der Typ hat sich, ich sag mal, jetzt nicht das Leben finanziert,
aber hat sich doch ein gutes Stück Reward in seiner Musik bekommen.
Aber warum? Weil die Mucke einfach da war.
Sie war verfügbar.
Und das ist der Punkt.
Stephen Wilson hat das schon zweimal gesagt.
Sehr schön gesagt.
Will ich, dass die Leute meine Musik kaufen?
Oder will ich, dass sie sie wenigstens hören?
Oder?
Und das ist doch die große Frage.
Ich finde, das ist ein schönes Schlusswort.
Und bevor wir zum Ende kommen ...
[Musik]
Jo, ich nochmal.
Da war noch ein bisschen was, aber wie erwähnt,
nicht alles gehört ins Internet.
Gut, vielleicht gehören Teile davon dann in die Outtake-Folge,
mit der wir vermutlich eine Sommerpause überbrücken werden.
Mal sehen.
Ich wünsche euch jetzt einen wunderschönen Tag,
Morgen, Mittag, Abend, Nacht, wann immer ihr das hier hört.
Schaltet auch die nächsten zwei Mal wieder ein,
wenn wir die ersten beiden Gäste dieses Podcast-Jahres begrüßen werden.
Und vielleicht auch danach, zum Beispiel bei der zweiten Runde
unseres großen "Was brauch ich eigentlich?" Einsteiger-Specials.
Oder zu Dingen, über die mir die Kollegen noch verboten haben zu sprechen.
Bis dahin, macht's gut und tschüss.
[Musik]
Der Probe-Podcast.
Beim gemütlichen Talk im Proberaum.
Mit unseren Moderatoren,
Herr Raumwelle,
Tobi
und Herrn Notstrom.
Viel Spaß.
[Musik]

Unterstützen:
Ihr könnt uns über Paypal direkt unterstützen oder über Steady oder über Patreon mit einem kleinen Mehrwert als Dankeschön.

Die spenden werden benötigt, um ein Teil der kosten für die Bereitstellung meiner werke, Podcast Blog texte sowie die Videos zu gewährleisten.

"Unterstützer erhalten vorab Zugriff auf die neusten Veröffentlichungen noch vor ihren regulären Erscheinen im Rohschnitt. Darüber hinaus gibt es exklusive Inhalte nur für die Unterstützer wie vor und nach Gesprächen sowie eine Art Tagebuch. Über folgende Dienste könnt ihr uns so unterstützen: Steady, Patreon und erhaltet Zugang zu den extra Inhalten."

Patreon Feed auf Spotify oder Steady Feed auf Spotfy



Feedback zur Ausgabe hinterlassen?
Dann schreib doch ein Kommentar

Audio Feedback zur Sendung?
Der Anrufbeantworter ist geschaltet. ☎ 0231 53075818

Specher:
avatar
Tobi
avatar
Notstrom
avatar
Sascha

Anzal der Downloads: 258 /  Spieldauer: 1:30:42 /
Tag der Aufnahme: 18.12.23 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesam 4 Staffeln.

Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


Podcast Lizenz:


Autor: Sascha Markmann

Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert"

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.