Probe Podcast 71 Megatron Megalang Megacool

Bitte hinterlasse ein Kommentar und ein Like

Beschreibung:

In epischer Herr der Ringe Streifen Breite, streifen unsere drei kühnen Probe Podcast Recken wieder Musikerthemen wie die neue Ableton Live 12 Version und Ableton Push 3, „der Gerät“, das neue Moog Gerät, und Herrn Notstroms Frühlingsmusikinstrumente-fasten aka Anti-GAS. Was das Ganze mit Klaus Kinski und Megatron zu tun hat, erfährt der geneigte Zuhörer in über 180 Minuten von NRWision gelobtem Spitzen Podcasting. Viel Vergnügen

▶ Hier Klicken für das Tanscript:
Tanscript:

Der Probe-Podcast. Beim gemütlichen Talk im Proberaum. Mit unseren Moderatoren Herr Raumwelle,
und Herrn Notstrom. Viel Spaß. Herzlich willkommen zum Probe-Podcast. Hier live im virtuellen Studio
im Proberaum. Begrüßen wir, zu welcher Tageszeit auch immer, lieber Hörer, den Sascha Raumwelle.
Ja, guten Tag. Den Herrn Tobi. Hallo. Ja, gute Nacht. Sorry, jetzt muss einer von euch mich
vorstellen. Guten Tag, Herr Notstrom. Ja, moin. Aus dem O-Norden. Das Intro stellt uns eigentlich
alle vor, aber wir haben uns nicht daran gewöhnt. Ja, aber du weißt ja, es gab Feedback,
das doppelt hält besser und wir sollen uns ja auch mit Namen anreden. Weil man unsere Stimmen ja
nicht auseinanderhalten kann. Ich habe Frühjahrsputz gemacht bei mir im Studio. Und dabei ist dein
Interface rausgeflogen? Dabei ist das Interface rausgeflogen, weil wenn du irgendwie so fünf bis
zehn Synthesizer verkaufst, brauchst du auch kein großes Audio-Interface mehr. Ich habe dann die
nächstkleinere Version genommen. Ich habe jetzt ein AudioFuse Studio und bin eigentlich total happy
damit. Das stimmt nicht. Das ist nicht so wahr. Es hat nur die Hälfte an Ein- und Ausgängen,
das ist richtig. Aber Reamping zum Beispiel kann das Ding auch schon. Also sowas geht natürlich
auch schon damit. Und es hat zwei Kopfhörerausgänge, also zwei echte, regelbare Kopfhörerausgänge. Und
du hast für die vier Kanäle, die auch die Mic Pre-Amps haben, eigene Regler auf dem Gerät. Das
habe ich natürlich bei dem 16 Rig nicht gehabt. Da ging das dann halt alles über die Menüsteuerung.
Sehe ich. Ich bin damit eigentlich ganz zufrieden. Mir reichen die acht Inputs,
die acht Eingangskanäle. Also vier Synthesizer könnte ich anschließen. Oder vier Mikrofone und
drei Synthesizer. Das ist mir erst genug. Ich habe ja in meiner Grundausstattung auch acht rein,
acht raus und das reicht. Erstmal. Und ich kann das auch noch erweitern,
entsprechend über ADAT. Also da geht was. Ist eigentlich gut ausgestattet, wie das 16 Rig.
Was ich halt ein bisschen vermisse ist, du sprachst es eben gerade an, ich wollte hier
so ein bisschen Audio vom Rechner mit rüberschicken und das klappt natürlich dann nicht. Da fehlt
halt die Matrix, die du beim 16 Rig hast. Da kannst du alles irgendwie miteinander verschalten.
Ja und das interne Mischpult und sowas.
Ja genau. Was aber halt auch cool ist, du hast halt so einige Sachen, die das 16 Rig so besonders
machen. Du hast halt auch auf Knopfdruck quasi einmal das Mixer. Den Editor kannst du dir auf
dem Bildschirm holen. Das ist ganz praktisch. Ja und wie gesagt, also V-Amping ist auch möglich.
Geht auch schon. Ja und jetzt bin ich halt, ich will nicht sagen ohne Synthesizer, aber es ist
halt erheblich weniger. Ich habe die ganzen kleinen Kisten, die ich hatte hier, die ganzen
hier Roland Boutiques und so, das habe ich jetzt alles losgeschossen. Wobei ich sagen muss,
das Verkaufen ist ziemlich schleppend. Wenn ich das mal so vergleiche von vor zwei Jahren. Sie
haben das Zeug aus den Händen gerissen und mittlerweile ist das schon ein bisschen… und
man muss wirklich jetzt aufpassen, da sind eine ganze Menge Betrüger unterwegs.
Ja, das ließ man ja auch ganz schön oft.
Ja, es ist wirklich schlimm geworden.
Das könnte damit zu tun haben, dass wir alle im Grunde genommen kein Geld mehr haben. Also
so zur freien Verfügung. Ich habe heute Budget gemacht und habe dann den abelden Push 2,
den ich für sehr wenig in den Kleinanzeigen gesehen habe, gleich wieder aus dem Kopf geschlagen.
Push 2 oder Push 3?
2. 3er habe ich kein Interesse dran. Also der ist sicher nett, aber nee, also ich denke so ein
bisschen darüber nach, weil es auf der Seite hier, wo das Launchpad gerade steht, vielleicht
einmal mit dem Push rum zu experimentieren. Ich habe ja noch einen 1er, bin nie klar gekommen,
aber der 2er ist schon ein anderes Kaliber. Aber nee, eigentlich habe ich auch, ich habe mir gesagt,
eine Ausgabe pro Monat fürs Studio und die ist gestern passiert schon, also wurde abgebucht.
Von daher, ja, nee, kein Push.
Ich bin ja noch am überlegen, ob sich Push 3 stand alone für mich jetzt irgendwie,
ob das jetzt einen Mehrwert mir bietet. Ist natürlich cool. Die neue Version von Live,
Version 12, ist jetzt draußen. Tobi und ich haben uns schon ausgetauscht so ein bisschen.
Ich habe es gelesen.
Ich nehme an, wir sitzen beide vor einem offenen Abelden, oder?
Nee, ich habe es extra jetzt für die Sendung zugemacht.
Ich habe es noch offen.
Nee, ich habe es zugemacht. Aber es sieht halt, ich finde es, es sieht halt immer noch aus wie
Live, aber es sieht irgendwie knackiger aus. Ich weiß nicht, ob sie irgendwas an den Grafiken
geändert haben, dass die vielleicht das über eine neue Grafikengine irgendwie darstellen oder die
Elemente komplett irgendwie neu designt haben. Das weiß ich nicht.
Ich habe Angst abzurauchen, wenn ich jetzt 11 aufmache. Deswegen lasse ich es.
Nee, mach es mal nicht. Also ich finde es schon, also auf meinem iMac, da haben sie irgendwas,
haben sie gemacht, dass es sich besser anfühlt. Und was mir aufgefallen ist, es startet schneller.
Erheblich schneller.
Müsste ich gucken. Also ich finde halt, nee, also ich habe auch, ich finde, es fühlt sich jetzt an
wie so in die Neuzeit geholt. Bisschen Bitwig-Gene, so von der Knackigkeit her. Ich meine, du bist ja
auch so ein Weirdo mit dem Light-Skin. Ich finde den neuen Dark-Skin ziemlich okay. Ganz so gut wie
der alte Disco-Skin, den ich benutzt habe. Der ist er noch nicht, aber vielleicht kriege ich den ja
wieder rein. Muss mal gucken. Glaube aber nicht mit all diesen neuen grafischen Elementen und so
hier. Ich denke, das haben sie einmal von Rudolf erneuert. Das Schöne ist jetzt, dass die schwarze
Leiste rechts weg ist und der Umschalter der Modi jetzt gleich oben. Ansonsten, du, im Moment ist es
eher ein visuelles Ding, weil ich habe am Wochenende zwischen sehr viel ätzendem Büroscheiß,
bin ich manchmal sieben Stunden arbeitend, habe mir da einen Hörsturz organisiert, der, hoffe ich,
vorübergehend ist. Ich habe ihn dann am Sonntag auch noch mit der Rückkehr meiner Hyperakusis
getoppt. Aktuell arbeite ich da gerade so zwischen einer sehr interessanten Audio-Verschiebung in den
Kopfhörern hin und her. Ich war beim Arzt. Ich habe einen objektiv besseren Hörtest als vor
noch vier Jahren. Ich weiß auch nicht, woher das kommt, aber tja, was willst du machen?
Das heißt, du hörst immer noch deine Jazz-Quinte auf beiden Ohren?
Basically. Also im Moment ist es eher, es war nie eine Quinte, es war eigentlich immer schon
eine gute Septimum, also das überhaupt. Tritonus ist es nicht, aber irgendwas.
Oder eine Septime? Irgendwas meintest du mal?
Ja, eine kleine, man weiß es. Irgendwie so. Es klingt nicht schlecht.
Ich fühle mit dir. Letztes Jahr hatte ich ja auch mal einen Hörsturz, das ist einfach nervig und
ätzend.
Es ist halt gerade wieder Lust, sich Fahrradfahren zu üben, weil das Panorama ist komplett woanders.
Deswegen mal schauen, wie es weitergeht. Man sieht halt auch nichts. Mein Hanno hat gemeint,
ja, mit der Geschichte würde ich in die Kirche. Und dann habe ich gesagt, da haben wir uns gestern
gesehen und den Nottermin von heute abgemacht. Und der so, ja, haben wir. Aber ich meine,
er ist einen Schritt weiter als meine Neurologen, die dieses Gans gesehen haben,
gemeint, sie würden anfangen, an der Nicht-Existenz Gottes zu zweifeln.
Fragen über Fragen.
So, wie kriegen wir jetzt den Bogen zu Push 3 und Live 12?
Lass uns mal über Push 3 und Live 12 reden.
Genau.
Also Master auf Überleitung, der Frank wäre so stolz auf dich.
Push 3, Live 12, wäre für dich keine Option, sagst du. Aber nur aus finanziellen Gründen?
Oder auch Workflow-technisch?
Wer jetzt?
Na du, Tobi, weil du das eben gerade erwähnt hast.
Also ich sitze vor Live 12. Hab's natürlich gestern, also gestern kam die Mail, heute habe
ich ein bisschen runtergezogen. Push 3, also erstens mal habe ich keine Kohle. Gleichzeitig,
also ich habe hier praktisch keine Hardware mehr. Es kann sein, dass wir uns seither
nicht mehr gehört haben, aber mein letzter Hardware-Synthesizer hier ist von da angezogen.
Also auch der Summit ist nicht mehr da.
Der Summit ist nicht mehr da, ja.
Und das Klavier?
Das ist noch da, aber das würde ich nicht als Synthesizer bezeichnen. Ich bin da aber
tatsächlich am Überlegen, ob ich's wieder rauswerfe und durch ein einfacheres Stage-Piano
ersetzen, weil mir tatsächlich die Boxen so ein bisschen fehlen. Ansonsten bin ich
total happy mit der Kiste, aber so dieses einfach, quasi dieses Dransetzen und Spielen,
ohne hier den ganzen Bums hochzufahren, das fehlt mir.
Das macht halt den Unterschied aus, ne? Echt Instrument versus elektronisches Musikinstrument.
Ja, klar, ein akustisches wäre jetzt Premium, aber ich glaube, das geht nicht.
Und 100 Kilo schwerer.
Ja, gut, es fällt ja maximal den Nachbarn auf den Korb im Bett. Also daher.
Ne, also, ne, Push, Push 3. Ich hatte die Idee, mich so ein bisschen mit dem 2er wieder
einzuarbeiten, weil ich das Konzept immer noch sehr geil finde. 3er hin, 3er her. Beim
3er sind die Clip-Taster so klein geworden, da bin ich irgendwie kein Fan von. Auch die
MPE-Geschichte, und dann ist natürlich auch eine Frage, willst du jetzt 1500 für einen
Standalone ausgeben oder irgendwie 1000 für einen Controller? Ich habe im Moment nicht
den Luxus, hier alles umschmeißen zu können. Also, wenn, dann mache ich noch radikaler,
alles klein und kurz.
Also, ich stelle mir das, wenn ich mir vorstelle, ich hätte jetzt Standalone, ich glaube, das
wäre cool. Aber ob ich es wirklich jetzt benötige, hier im Home-Studio, glaube ich
nicht. Und ich bin jetzt auch nicht so der Typ, der irgendwie mit einem Musikinstrument
draußen sich auf eine Parkbank oder in einen Starbucks setzt, um da irgendwelches Gedudel
zu bauen. Genau, richtig. Ich bin da nicht so der Hipster-Typ, aber es ist cool. Also,
der Technik-Nerd in mir sagt so, ja, geil, klar, macht Bock, macht bestimmt auch irgendwo
Gas. Aber das ist natürlich, also in Deutschland zahlst du im Augenblick 1900 für die Standalone-Version,
inklusive Mehrbesteuer. Das ist schon eine Hausnummer, ne?
Das ist viel Geld, ja. Also, ich bin ja hier so der, der ja relativ früh auch mit Grooveboxen
angefangen hat. Also, ich war ja damals live gewesen mit zwei RM1X von Yamaha und einem
SU700. Und das ist schon geil, wenn man sich einfach irgendwo hinsetzt und einfach so drauf
losdudelt. Aber sich irgendwo einfach so hin zu pflanzen, zum Café oder so mit Kopfhörer,
ich weiß nicht. Ich weiß noch, wie mir jemand vor, ich keine
Ahnung, das war, glaube ich, locker zehn, zwölf Jahre her, wie mir jemand meine Maschine
Micro auf den Kopf schlagen wollte, weil ich damit dann da Bahn rumgebaut habe. Seither
benutze ich Geräte mit sehr viel leiseren Pads. Aber so von der Idee her. Aber ich denke
mir dann, ich denke mir dann halt, ja, aber dann kannst du auch gleich einen Laptop dafür
nehmen. Den habe ich ja dabei. Genau, das ist nämlich die Frage. Ich frage
mich, wo ist der Mehrwert bei der Standalone? Und was macht den hohen Preis bei den Controller
aus? Also bei der Kiste? Also, im Grunde genommen ist Push 3 Standalone
ein Computer, ein NUC, der in den MIDI-Controller hineingebaut wurde. Und dadurch kannst du
das Ding halt überall hin mitnehmen und überall spielen. Bist autark, da ist gleichzeitig
auch ein Audio-Interface mit drin. Und das ist quasi wie so eine Door, wie so eine mobile
Door mit allen Funktionen von Ableton Live. Elf, zwölf. Jetzt kommst und du kannst das
Ding dann einfach an deinen Rechner anschließen, an deinen Mac, an deinen Windows-PC und auf
Knopfdruck quasi dir dann das gesamte Projekt, was du dann irgendwo unterwegs gebaut hast
oder meinetwegen beim Kumpel im Proberaum, als Projekt dir auf den Computer übertragen
und kannst es dann dort weiterverarbeiten. Das ist so die Idee hinter dem Ganzen.
Die verstehe ich ja. Eigentlich, ich kann es auch so ein bisschen
nachvollziehen. Was heißt ja so ein bisschen? Also ich finde die Idee sehr reizvoll, so
einen Kasten zu haben, wie so eine 20-Spur-Tape-Maschine, wo ich einfach meine Geräte reinstöpsel und
einfach aufnehme und einfach jamme, ohne dass ich mir irgendwie großartig Gedanken über
irgendwas machen muss. Das finde ich total geil. Ich wollte immer so einen Multi-Tracker
haben, so mit Kassette früher. Dann war Mini-Disc, dann war Festplatte, jetzt ist glaube ich
SD-Karte. Und die Idee habe ich immer noch im Kopf, weil das ist zwar sehr oldschool,
aber gleichzeitig haben die das dann jetzt mit dem Push 3 auf ein Level gehoben, wo du
quasi so eine totale Integration hast. Du hast diesen Aufnahmeprozess, du hast diesen
kreativen Prozess und kannst ihn quasi mit der modernen Don verschmelzen, weil dein Projekt
dann da ist, wenn du es an den Rechner anschließt.
Ich finde auch, dass was sie jetzt gemacht haben mit dieser nahtlosen Integration, dass
es Ableton Live ist vor allem. Auch wenn ich jetzt hier schaue, was in 12 so alles noch
drin ist an Möglichkeiten, an Packs, an Packs for Live-Devices, auch der neue Synthesizer
der Melt oder der Drift, der ja schon letztes Jahr kam. Das ist mittlerweile schon eine
sehr potente Kiste und ich finde es gut, dass es einmal derart durchzieht. Das ist natürlich
nicht final perfekt, du kannst keine Plugins rausnehmen, obwohl du einen Rechner hast,
natürlich nicht diese ganzen Möglichkeiten. Aber es ist schon mal viel, viel konsequenter
als viel andere. Wenn ich jetzt halt denke, was du jetzt dafür unverzagbare Krücken
hast bei…
Genau, der Nachteil ist, du bist halt nur in diesem Ableton-Universum, kannst dort nur
die Ableton-Plugins vernünftig benutzen. Du kannst nicht Dritthersteller-Plugins nehmen,
du kannst nicht deinen Diva, deine Zebralette, dein Arturia Mini Freak V da reinladen. Das
funktioniert natürlich nicht.
Das ist aber auch eine Frage des Rechners, der da drin ist.
Du kannst natürlich das in der DAW alles vorbereiten und überträgst das Projekt dann auf den
Push 3.
Machst auch ein Display und so.
Das, was aus den nativen Plugins, was aus den Dritthersteller-Plugins kommt, kannst du
natürlich als Audio rendern vorher und dann geht's ab, genau. Und dann kannst du damit
performen.
Was ich halt eilig gemeint habe damit, ist halt, du hast, also im Vergleich, wenn ich
das jetzt vergleiche auch mit den MPCs oder der Maschine Plus und so, dann ist das, was
der Push hier macht, doch schon sehr viel ausgereifter, wenn du jetzt gerade vergleichst,
was die Konkurrenz halt da so auf den Markt geschmissen hat.
Die sind immer Kompromisse und irgendwie auch krückig in der Bedienung. Ich habe ja auch
da einiges ausprobiert und mir hat weder Maschine Plus noch MPC irgendwie, die haben alle ihren
eigenen sehr merkwürdigen Workflow, den man auch erstmal lernen muss und verinnerlichen
muss.
Und ich bin halt Ableton Live User seit zwei Jahrzehnten. Und dann kannst du das, denn
ist das kein großer Umstieg, weil du weißt, du kennst die, du weißt, wie du da an die
Sachen rangehen kannst.
Aber ich frage mich immer noch, was ist der Preis für den Controller rechtfertigt? Weil
das ist ja eine Lohn, klar, aber bei den Controller…
Also der Controller 949 Euro in Deutschland, das ist natürlich eine Hausnummer.
Natürlich ist das eine Hausnummer.
Vielleicht, und damit hast du übrigens noch nicht mal eine Ableton Live Software Version,
da hast du nur die Ableton Live Intro Version, die da mit freigelegt wurde.
Das kommt noch drauf, das muss man halt auch immer noch bedenken.
Auch bei der Standalone, du kaufst die Standalone und bist dann quasi bei 2.2 eigentlich mit
allem.
Richtig.
Also da musst du immer noch eine Ableton Live Suite Standard oder was auch immer, musst
du dann noch zusätzlich kaufen, wenn du dann wirklich den vollen Funktionsumfang haben
möchtest.
Also das haben sie da, aus welchem Grund auch immer sie sich dafür entschieden haben, das
nicht zu machen.
Insofern, ich kann das Argument verstehen, ich finde 949 Euro für den Controller, finde
ich auch ziemlich heftig.
Also wenn du überlegst, dass du für das Geld eine ausgewachsene Tastaturversion mit
guten Pads und so weiter am Controller bekommst.
Also wie jetzt, meinst du von der MPC oder wo?
Ja, nicht nur das, sondern halt hier auch von anderen Herstellern, von Arturia und so
weiter halt, Master Keyboard mit vernünftigen Pads und Suite inklusive.
Ja, vielleicht macht Ableton das auch, weil sie es können, weil sie sind Platzhirsche.
Ja, und es ist konkurrenzlos, an so einen Push kommt nichts ran.
Selbst meine Kombi aus Launchpad und APC, die ist super, ich mag die, aber es ist nicht
das, was, es ist diese Totalintegration, die der Push hat, nee, das ist was anderes.
Ich habe auch jetzt noch gelesen, dass im Zuge von Live 12 jetzt der Push quasi seine
eigene Oberfläche wird.
Früher war der ja immer quasi an diese Midi-Controller-Skripts da gehängt, oder?
Also diese Bedienoberflächen.
Und soweit ich das jetzt hier sehe, gibt es hier quasi keinen Push 3, weil der kommt über
eine ganz andere Schnittstelle.
Und da wollen sie den Push 2 jetzt per Update aufnehmen.
Ja, aber das macht ja auch Sinn.
Ja, total.
Weil die sind hingegangen, die haben das Gerät halt draußen, haben eine neue Vision und
haben das sofort drumherum gebaut.
Also ich würde es so machen.
Ja, also ich bin Ableton in dieser Hinsicht, ich weiß nicht, ob ich ihnen dankbar sein
soll, dass es immer noch sechs Devices sind, weil heute ist mir das egal, früher hätte
ich da einfach Controller ohne Ende angeschlossen dran.
Aber ich verstehe jetzt natürlich, dass das auch noch eine ganz andere Art der Integration
ist.
Ich glaube auch, dass sich dieses MPE-Pad noch mal einiges an Kosten verschlingt.
Und der Rest ist halt wirklich einfach, weil man es kann.
Es ist das Apple unter den…
Was kostet so ein MPE-Controller, wenn man jetzt die Konkurrenz mal anschaut?
So ein reiner MPE-Controller, was kostet der so mit Pads?
Also Roli hat für ihre Seaboards, glaube ich, etwa einen Tau-Zi verlangt, wenn sie
gar nicht in der Pleite waren.
Wow, okay.
Und das war schon recht knapp kalkuliert im Vergleich zu vorher, wo die Hardware-Seaboards
mit dem Synthesizer drin, die waren ja irgendwo bei 5000 gestartet und das war dann auch irgendwie
kostendeckend.
Die sind für's Rise halt in irgendeinen wahnsinns-Marketing-Move gegangen und was
haben wir noch?
Das Osmose ist halt irgendwo bei 1,8, dank einer guten Vermarktung.
Und ich glaube auch, da hat jemand wirklich Ahnung vom Geschäft.
Ansonsten E-Ray Touch, der zweite ist gerade im Kickstarter, soll dann für, glaube ich,
900 irgendwas auf den Markt kommen.
Ich habe ja für meinen 500 gezahlt, das war aber schon eine Black Friday, wie sich herausstellen
sollte, Abschlussgeschichte wegen dem neuen.
Dann hast du so Zeug wie das Linstrument, da fängt es, glaube ich, bei 990 an oder
so fürs Kleine und irgendwie 1300 fürs Große.
Die sind ja auch schon ein paar Jahre älter.
Okay, also wir haben jetzt mal so einen groben Überblick.
Okay, das sind ja jetzt auch wirklich qualitativ hochwertige MPE-Controller.
Jetzt, okay, wie funktioniert denn der Push 3 als MPE-Controller?
Funktioniert das gut?
Konntest du das testen?
Frag den Stürzer.
Ich hatte noch keinen Push 3 unter dem…
Achso, okay, ich dachte, du hättest das schon getestet.
Nee, nee, stopp, stopp, stopp.
Natürlich, nee, Ben hatte ja einen an der eben 12-Beta-Präsentation, die er mal gemacht
hat.
Also ich habe mal auf einem rumgespielt.
Ich glaube, das ging ganz gut.
Aber ich muss jetzt ehrlich gesagt sagen, bis auf diese Slides und so, die übrigens
richtig können, brauchen, also MPE, gerade so Strip-Geschichten.
Ich habe es auf meinem E-Ray-Touch gemerkt, da musst du so unglaublich präzise spielen
können.
Weil wenn du da nur so eine Millisekunde drüber schießt, macht alles schon…
Dann wird es, ja…
Also das erklärt, dann erklärt das auch den relativ hohen Preis für den Standard,
für den Controller.
Ich denke, es erklärt zumindest, wobei das ist jetzt, also das ist ja jetzt eine Massenproduktion,
also Ableton ist da deutlich weniger boutique als alle anderen.
Ich denke, es erklärt den Aufpreis von etwa 250 im Vergleich zu dem, was der Push 2 gekostet
hat bei Release.
Warum der Push 2 bei Release 700 Flocken gekostet hat, das ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.
Also das es wahrscheinlich willig Markt macht.
Natürlich war der Top eigentlich in allen Ecken mit dem Farbdisplay, das war 2015, immer
noch eine Riesensache, weil das ja glaube ich auch noch OLED war.
Ein halb schwarzer Background und so.
Das war damals schon state of the art, aber ich glaube auch den hätten sie mit ein bisschen
weniger, ja wir sind halt Ableton auch durchaus für 500 irgendwas loswerden können.
Wäre wahrscheinlich auch genauso gut, wenn nicht besser gelaufen.
Und natürlich wäre es besser gelaufen, aber eben das so, ich denke, das MPE-Pad macht
sicher ein bisschen was aus, ja.
Auch sonst jetzt natürlich mit der ganzen neuen Logik, die da drin ist.
Ich finde den Push 3 einfach vom Design her nicht schön, muss ich sagen.
Also der 2er hat sowas makelloses, sowas digitales und gleichzeitig organisches.
Der 3er macht das für mich, wie soll ich sagen, so ein bisschen wieder kaputt.
Aber das bin ich.
Deswegen hätte ich mir auch ein 2er geholt, wenn ich jetzt mit dem Push rum experimentieren
würde, aber das ist alles gerade so ein bisschen in sehr weite Ferne gerückt.
Ich bin nicht an dieser Stelle bei meinem Zahnarzt.
Ja, lustigerweise, Push 2 findet man jetzt halt nicht mehr so häufig auf kleinen Anzeigen.
Muss man halt auch schon ein bisschen gucken, ne.
Und das, was da teilweise angeboten wird, das ist schon ziemlich frech.
Und runtergerockt.
Ja, das meinte ich ja damit.
Also 400 Euro für so ein Tierhaar-behaftetes, klebriges Teil, weiß ich nicht.
Ich muss mal gucken, was will eigentlich der Typ auf der kleinen Anzeigenplattform, der
nach der Bandprobe hingefallen ist und seinen Push versucht zu verschleppern, der halt aussieht,
als wäre irgendwie ein Trecker drübergefahren.
Ableton Push 2, was haben wir hier?
Also ich frage mich, warum Ableton da nicht auch nochmal was weniger Anspruchsvolles auf
dem Markt, also ich brauche zum Beispiel diese ganze MPE-Geschichte gar nicht.
Ich hätte da eher so was wie in Richtung Novation Launch Control, aber allerdings halt
mit der Standalone-Funktion würde ich mir zum Beispiel wünschen.
Einfach so ein Aufnahmegerät quasi.
Haben wir eigentlich mal erklärt, was MPE bedeutet?
Äh, nee, haben wir nicht.
Mach mal.
Ich bin da jetzt nicht so der Experte für, aber das steht da für "Midi-Polyphonic Expression".
Und das bedeutet, dass halt bestimmte Sachen halt mehrstimmig, mehrwertig übertragen wird.
Ich bin da kein Experte.
Was bedeutet das?
Im Kern geht's darum, dass du, Midi als Protokoll ist ja dazu ausgelegt, dass du Noten hast.
Die können parallel stattfinden und du hast …
Richtig parallel kann das nicht stattfinden, weil es eine serielle Datenübertragung ist.
Du kannst nur eine Note anschicken und danach die nächste sofort, aber du hast im Endeffekt
einen Versatz drin.
Jetzt kommt der Nerd wieder raus.
Was ich sagen wollte, ist, du hast halt Controller oder Noten, die sind halt nur so in Sicht.
Du kannst den gleichen Wert nicht auf mehrere Ebenen schicken.
Du hast zwar bei Midi 16 Kanäle, das heißt, du könntest eigentlich 16 Mal einen Wert
über verschiedene Kanäle schicken, aber du kannst ihn auf einem Kanal quasi nur an
eine Sache senden.
Und wenn dagegen so ein Klangerzeuger liegt, der auch nur auf einem Kanal empfängt, dann
hast du tatsächlich den Punkt, dass du quasi bei Aftertouch mehr oder weniger limitiert
auf eine Sache, quasi auf einen Befehl, der dann auf die ganze Engine oder den ganzen
Klangerzeuger wirkt.
Das gilt für Pitchband, es gilt im weitesten Sinne auch für Modulation.
Ich denke, beim Aftertouch, Polyphonic Aftertouch, da gibt es schon so ein paar Abweichungen,
aber ganz grundsätzlich ist so … Beim Aftertouch, im Channel Aftertouch, ist ganz
grundsätzlich so eine Note oder so ein Synthesizer erstmal für eingehende Kontrollbefehle, die
wirken dann auf alles.
Also ein Pitchband wirkt immer auf alles.
So ein Notenslide, wenn ich was mit Portamento ziehe, dann wirkt es immer auf alles.
Und MPE bricht das dann auf.
Also quasi, dass du jede einzelne Note in jedem Detail quasi ansteuern kannst, ohne
die anderen Noten damit zu beeinflussen.
Lass mich das kurz ergänzen.
Es ist korrekt.
Es gibt auf bonedo.de einen kleinen Artikel dazu.
Für MIDI, Polyphonic Expression, ist eine Methode zur Verwendung von MIDI, mit der man
mehrdimensionale Controller verwenden kann, um unterschiedliche Parameter jeder Note in
einer MPE-kompatiblen Software zu steuern.
Traditionell werden bei MIDI ausdrucksstarke Steuerelemente wie Pitchband auf alle gespielten
Noten angewendet.
Das habe ich gerade erklärt, Tobi.
Und jetzt kommt's.
In MPE wird jeder Note, stellt euch vor ihr habt ein 88-Tasten-Keyboard, also jede Note
ein eigener MIDI-Kanal zugewiesen, mit dem ausdrucksstarke Steuerelemente wie zum Beispiel
Pitchband pro Note angewendet werden können.
Das heißt, Polyphonic Aftertouch ist zum Beispiel eine Möglichkeit.
Du kannst allerdings auch noch ganz andere Parameter steuern.
Wir hatten den Osmose erwähnt, da ist dann eine Taste in X-, Y- und Z-Richtung bewegbar.
Und da kann man sich schon ungefähr so vorstellen, dass man dann halt nicht nur Pitchband, man
kann auch dann den Filter-Cutoff pro Taste bewegen.
Das heißt, man muss eigentlich im Grunde genommen, wenn man zehn Finger spielt, jeden
einzelnen Finger unterschiedlich bewegen.
Und das macht das auch so herausfordernd, so ein MPE-kompatibles Instrument zu beherrschen,
weil das natürlich, das ist vorhin auch erwähnt, Tobi, gar nicht so einfach ist.
Das Push-3-Pad, die Push-3-Pads sind MPE-fähig.
Sie sind dreidimensional bespielbar, also Druck nach vorne, nach hinten, zur Seite.
Und dadurch sind sie halt auch schwieriger zu spielen und man muss das wirklich lernen,
um da auch nicht eben halt aus Versehen ein Pitchband zu machen, wo keiner sein soll.
Ja, so hast du im Endeffekt vier Dimensionen, einmal den Druck, dann halt rauf, X, Y und
Z.
Ja, genau.
Und dann hast du natürlich noch die zeitliche Länge.
Das wäre die fünfte Dimension.
Das wäre die fünfte Dimension.
Du bist halt unabhängig voneinander, das ist halt der Punkt.
Also meine Pitchbands gehen will ich nur dahin, wo ich sie gerade will.
Das kann man so ein bisschen schon auch mit den Launchpads hinzusehen, weil die haben ja
Polyadhilfen auf den Pads und da kann ich wirklich auch nur die höchste Note binden
und nicht so ein Portamento auf den Touchpad.
Ja, aber stell dir das mal vor, du musst das wirklich für jeden Finger einzeln lernen.
Ich schaff's ja mal gerade eben, meine zehn Finger irgendwie unter Kontrolle zu kriegen.
Das ist schon schwierig.
Und dann soll ich auch noch auf den Druck darauf achten und in welche Richtungen ich
den einzelnen Finger dann bewege.
Ja, ich denke mal, das ist ja das eine, aber das andere ist ja auch für jemanden, der
halt Konzerte Leute spielt, du musst ja die Reproduzierbarkeit haben.
Das heißt, du musst es dann ja ständig machen können.
Für Gitarristen ist das Alltag.
Also ich weiß nicht, was du hast.
Für Gitarristen ist das Alltag, aber auch da hast du ein taktiles Feedback.
Das hast du bei den MPE-Geräten jetzt nicht so in dem Maße.
Du spürst nicht so krass.
Du hast nicht den Korpus der Gitarre, der dir sofort Feedback gibt.
Das ist ja Instant-Feedback.
Das spürst du ja schon im Bauch.
Das hast du bei diesen Pitch-Band-Quatsch, bei den MPE-Controllern hast du sowas halt
nicht.
Ganz ehrlich, ich glaube, ich hab's jetzt einfach zu lange gemacht.
Also auf dem iPad mache ich es seit zehn, zwölf Jahren wirklich.
TioSynth habe ich ja beide gesehen neulich.
Und auf dem Launchpad kann ich es inzwischen, glaube ich, auch blind.
Also wenn ich weiß, wo ich da bin, dann gucke ich da nicht mehr hin.
Da sind mir die Raster dazwischen eigentlich schon taktiles Feedback.
Ja, aber du hast es gerade gesagt, zehn Jahre üben.
Ja, zehn Jahre üben.
Oder fünf jetzt im Falle des Launchpads.
Du hast halt Jahre üben müssen, um es jetzt vernünftig hinzukriegen.
Ja, und ich war vorher schon nicht schlecht.
Also das ist, ja, es ist tatsächlich, es ist, glaube ich, auch eine Sache, die, also
du hast gerade bei den, sagen wir mal, bei den einfachen MPE-Geschichten hast du mit
den Skalen natürlich schnelle Erfolgserlebnisse.
Aber wenn du es dann auch chromatisch machen willst, dann wird es wirklich schwierig.
Also es ist ein ganzes Aufgaben.
Deswegen sage ich, also ich, für mich persönlich, ich brauche diese MPE-Geschichte gar nicht.
Und ich würde mir wünschen, dass Ableton da vielleicht nochmal eine Version auf den
Markt bringt, wo sie es einfach weglassen.
Ja, warte doch mal drauf, dass da der Professor mit MPE-Tastatur kommt.
Dann reden wir nochmal darüber.
Ja, auch den werde ich mir nicht kaufen.
Ich brauche die zwölf Stimmen nicht.
Also ich haue jetzt mal ein Geständnis raus.
Ich habe Ewigkeiten Aftertouch nicht verwendet, weil ich viele Sachen einfach halt nacheditiert
oder so.
Ja, okay.
Da kann ich jetzt nicht mitreden.
Ich benutze also Aftertouch eigentlich schon mal ganz gerne.
Also wenn wir hier schon bei den peinlichen Outings sind, ich weiß bis heute nicht, wie
man ein LFO einsetzt.
Ich mache alles, also ich mache alles, diese Geschichte, mache ich einfach Schnipsel in
Audio und stecke sie hintereinander.
Nein, das ist nicht dein Ernst.
Echt jetzt?
Doch.
Ja.
Einmal eine Scatter-Geschichte, das ist alles händisch.
Dann weiß ich auch, wo ich es habe.
Also da muss ich ja nicht so ein, so weißt du, so ein…
Das ist super mühsam zu programmieren.
LFO über Aftertouch kontrollieren, das ist doch das Einfachste, was geht.
Nee, ich weiß nicht, wie man ein LFO benutzt.
Also ich weiß nicht, wie so ein LFO, also ich sag mal so, ich weiß ungefähr, wie der
aufgebaut ist.
Aber bis ich den geroutet habe, habe ich Audio-Samples gemacht und die einfach in die Timeline gestellt.
Und ich mache Shutterstock-Effekte mit Shutterstock von Isotopes.
Ja, okay.
Fertig.
Ja, Ableton Slicer ist ja auch ein schönes Werkzeug, kann man es an der Stelle mal sagen.
Tja, wie war das?
Der Probe-Podcast von Hobbyisten für Hobbyisten.
Richtig.
Jeder macht es halt so, wie es für ihn am besten passt, sag ich mal.
Haben wir nicht alle zwei Ausgaben in der Tirade über den Minimalismus und die Simplizität?
Ja, aber hallo?
LFO?
Ja.
Aftertouch?
Nee, nee, das fängt ja nicht zusammen.
Nicht Aftertouch, LFO und so, also LFO generell.
Du kannst ein LFO durch Aftertouch steuern, ansteuern.
Ja, kann ich, aber ich weiß nicht, wie ich ihn programmiere.
Du weißt doch, was…
Modulationsmatrix.
Was ist das?
Modulationsmatrix ist das, wo du ein Ausgang, ein Gerät mit einer Ziele verbindest.
Nein, wo du einen Controller auf ein Ziel setzen kannst.
Ja, Kollege, alles was kompliziert ist, hast du in Prophet 6, steige ich aus.
Das habe ich schon am Sammeln nicht verstanden.
Okay.
Das erstaunt mich jetzt, hätte ich jetzt nicht gedacht.
Deswegen kommst du mit dem Polyboot so gut klar, weil da ist die Modulationsmatrix ausgeführt.
Da musst du ja nur ein Knöpscher drücken.
Ja, aber das ist die Tastatur scheiße.
Und das habe ich gerade neulich wieder festgestellt.
Du müsstest ja quasi so ein Minimoog feiern, bis zum Geld nicht mehr.
Nee, da käme er ja auch nicht mit zurecht.
Der kann mir zu wenig.
Nee, aber ich…
Das habe ich öfters schon gehört, so, nee, Minimoog will ich nicht, der kann zu wenig.
Und wenn dann die Leute tatsächlich zum ersten Mal vor einem Minimoog gesessen haben und
den gehört haben, dann sind sie alle hin und weg.
MS-20?
Ich glaube, ich habe das gesamte Sequencer.de Forum damals im Centorama Luterbach wütend
gemacht, weil ich am Minimoog einfach nicht klar kam.
Wir sind da so drum gestanden, so nach dem Motto, ja, heiliger Gral, und ich so, okay,
was soll ich machen?
Ja, also heiliger Gral finde ich auch ein bisschen übertrieben.
Das ist schon ein gut klingendes Instrument, aber…
Wo ich das erste Mal an so einem Minimoog gesessen habe, das war bei einem aus dem Forum, da
hatte ich mich mal getroffen mit ihm, und da habe ich sofort ein paar Lines gehabt und
die gegroovt haben, nachdem er dann halt noch ein bisschen an den Filter gedreht hat.
Das war total krass gewesen.
Das war wie so eine Sprache.
Also ich habe mit dem Ding gesprochen und der hat sofort Antwort gegeben.
Ja, das hat der Bob Moon, glaube ich, auch mal irgendwo gesagt, also dieser Kontext zur
sprachlichen Interaktion.
Ich sage dir, Quantenebene, das Quantenfeld, da passiert was.
Das sind die handselektierten Bauteile.
Ja, das hast du beim Minimoog aber nicht.
Was meinst du, warum Rudi Lindhardt sich seit Jahrzehnten davon ganz gut ernähren kann?
Wir haben in der Schule mal so einen Großcomputer auseinandergenommen, hier mit diesen 40-Zoll-Festplatten.
Und da waren Ferrit-Kernspeichermodule drin.
Die Dinger sind ja per Hand gewickelt worden von irgendwelchen asiatischen Frauen.
Kann man im Berliner Technikmuseum bewundern übrigens.
Das Interessante ist, wenn du die Dinger wieder anschließt, kannst du den letzten Speicherzustand
noch mal auslesen, wenn nichts damit passiert ist, magnetisch.
Auf jeden Fall kann ich mich noch daran erinnern, wie dann halt mein Lehrer damals sagte in
der praktischen Physik, dass er eine Hochachtung davor hat vor den asiatischen Frauen, die
damals diese Spulen um die Ferritkerne gewickelt haben.
Das ist weniger als Millimeterarbeit.
Und so stelle ich mir diese Handselektiererei der Bauteile vor.
Das ist so ein meditativer Zustand und das bringt sich in diese Instrumente mit ein.
Das ist doch das Verkaufsargument.
Ja, das sollte man mal an Minimoog aufschreiben und gucken, ob da so ein Hilfe-Zettel drin
steckt.
Du weißt schon, dass der Klang von den Vintage-Synthesizers nur deswegen so ist, wie er ist und so geliebt
wird, weil es eben keine handverlesenen Bauteile gewesen sind.
Weil nämlich alle modernen Synthesizer, wie zum Beispiel der Polyboot oder auch die neuen
Sequentials, die haben handverlesene, obwohl die sind nicht mehr handverlesen, sondern
eher maschinenverlesene Bauteile, die sehr exakt sind und denen wird allen ein kühler
Sound nachgesagt.
Das ist ja der Trick dabei.
Gerade weil die nicht handverlesene Bauteile genommen haben und die so ein bisschen sloppy
im Klang waren und nicht so präzise, nur deswegen und so ein bisschen gedriftet sind
und so weiter.
Das sind ja die ganzen Sachen, die sie jetzt krampfhaft versuchen, wieder in die Geräte
reinzukriegen, weil die zu präzise sind.
Du musst einmal bedenken, dass die Fertigung der Bauteile damals eine viel größere Toleranz
zugelassen hat, wie es heute der Fall ist.
Wenn du früher einen dummen kleinen Widerstand, so einen Viertelwattwiderstand, gekauft hast,
dann waren 2% Abweichungen schon Premiumware.
Heute reden wir von 0,2% Abweichungen.
Und alleine schon bei diesem einfachen Bauteil, dann beim Kondensator bis zu 5%, war damals
Premium.
Heute brauchst du darüber gar nicht nachdenken.
Und alleine schon die Tatsache, dass damals, was da beim Premium war, schon solche Toleranzen
hatte und Abweichungen, macht ja auch bei der Handselektiererei selbst dort halt eine
große Abweichung.
Und das führt dazu, dass selbst handselektierte Bauteile heutzutage eine große Abweichung
haben.
Und dann ist das Altern natürlich auch noch eine Rolle.
Ja, okay, so ein Folienkondensator, der nutzt sich nicht ab.
Doch, der nutzt sich ab.
Weil der ständig ausgeladen wird und entladen wird.
Das sind elektrochemische Prozesse, die da stattfinden.
Und die Dinger sind halt aus Folien und Elektrolyt drin.
Richtig, das sind elektrochemische Vorgänge, die da stattfinden.
Und die altern natürlich auch wie Lebensmittel, nur sehr viel langsamer.
Aber trotzdem tun sie es halt.
Dann ist das auch so, die Lötstellen spielen eine Rolle und bla bla bla.
Das ist die Summe der ganzen Elemente.
Genau, wer weiß, ob das Ganze gelungen ist, die ganzen elektronischen Musikinstrumente.
Deswegen finde ich das, was unser Gast vom Schweizer Museum, Zürcher Museum, vom, jetzt
hilft mir mal Tobi, der Clemens vom S-MEM.
Swiss Museum of Electronic Music Instruments.
Genau, deswegen bin ich dem so dankbar, dass er mit der Arbeit dort angefangen hat, die
Geräte zu konservieren.
Wer weiß, ob die in 100 Jahren auch noch so klingen, wahrscheinlich nicht mehr, oder
ob man sie überhaupt noch einschalten kann.
Das einmal und zum anderen, je älter die Geräte werden, umso höher ist der Aufwand,
die Dinger am Laufen zu halten.
Du musst immer mehr Bauteile auswechseln und du kannst diese Kondensatoren, Widerstände,
diese diskreten Bauteile, kannst du alles wechseln.
Da wirst du auch noch in 100 Jahren noch eine Quelle für haben, für diese Bauteile.
Weil zum Basteln, zum Lernen, das ist gut.
Aber nicht für die Chips.
Aber manche Chips, die sind das Problem.
Und manche Chips haben so eine miese Qualität damals gehabt, dass die schon seit 10 Jahren
regelmäßig ausfallen.
Oder die Synthesizer, die dann mit einem Speicher kommen und mit einer Speicherbatterie, um
den Speicher am Leben zu erhalten, da weiß man auch nicht, wie es wird.
Und bei den neuen digitalen Synthesizers weißt du nicht, wie es wird, wenn die diese Flash-Roms
haben.
Man weiß, wie so eine Elektronenkiste.
Ja, 56K, tschüss!
Ja, auch das jüngste Beispiel, genau.
Motorola 56K Prozessor.
Geht der kaputt, hast keinen Ersatz mehr.
Das siehst du ja auch bei SSDs.
Dass bestimmte Speicherelemente, auch wenn sie elektronisch sind, eine gewisse Anzahl
von Schreib- und Lesezyklen aushält.
Und da gibt es bessere und schlechtere.
Ja, ich tausche gerade eine Generation SSDs durch, die aus 2020 stammt oder so.
Weil die einfach langsam, merke ich, da das Zeug zerfällt.
Und ich hab langsam echt ein bisschen Bammel, weil ich will eigentlich keine Harddrives
mehr einmal fallen lassen und das Zeug ist im Arsch.
SSDs sind auch irgendwie begrenzt.
SSDs haben auch einen genauen Sinn, sind auch begrenzt, wie alle elektronischen Speicher.
Die haben halt eine gewisse Lese- und vor allem auch eine Schreibrate.
Und das sind zwar Petabytes, wie sie haben, aber wenn du das voll hast, du merkst einfach,
dass die Platte kleiner wird.
Und das ist das Schöne an Vinyl.
Das hält.
Ja, klar. Genauso wie die Schallplatten, solange sie nicht runterfallen.
Ja, aber elektronische Musik, die nur in elektronischer Form vorliegt, Downloads, hört man das noch
in 20 Jahren?
Kann man das in 20 Jahren noch hören?
Ist das MP3-Format in 20 Jahren noch abspielbar?
Wenn du das immer konvertierst und immer auf dem Laufenden bleibst, also von einem Speichermedium
zum nächsten und von einem Dateistandard zum nächsten, das immer wieder übertrifft.
Sascha, welchen Aufwand bedeutet das, wenn jedes Jahr, ich sag einfach mal eine Nummer,
wenn eine Million Musikstücke jedes Jahr neu hinzukommen an den bereits vorhandenen
Pool an Musikstücken, wie viel Aufwand oder wie viel mehr Aufwand muss denn jedes Jahr
getrieben werden, um das für die Nachwelt zu konservieren?
Das wird ja ein unendlich großer Aufwand irgendwann.
Richtig.
Dann werden wir vielleicht irgendwann die Energie von der Größe der Sonne darauf verwenden,
nur um die gesamte Musik, das Musikschaffen der gesamten Menschheit zu speichern.
Ich geb dir ein anderes Beispiel.
Das geht nicht.
Ich geb dir ein anderes Beispiel.
Es gibt ja in jedem Land so ein Landesarchiv, wo Sachen eingelagert werden für die Nachwelt.
Ja.
Tageszeitungen, alle Printmedien und so.
Ja, Mikrofilme.
Mikrofilme, Datenspeicher und so weiter.
Die machen sich keine Gedanken um die Printmedien und so weiter.
Die machen sich auch keine Gedanken um die Mikrofische, Mikrofilme.
Die machen sich eher Gedanken um die digitalen Medien, weil im einfachsten Fall, um einen
Mikrofisch lesen zu können, brauchst du eine Kerze und eine Lupe.
Dann kannst du den Mikrofisch lesen, den Mikrofilm.
Das kannst du mit Steinzeittechnologie machen.
Eine CD auszulesen oder eine Festplatte, das wird schwieriger.
Eine Schellackplatte auszulesen wird auch schon schwieriger.
Genau, deswegen haben die damals, wie sie bei den Voyagers sonnen, da hat die Platten
mitgeliefert und geschickt an.
Deswegen haben sie eine Goldplatte genommen, eine Goldschallplatte.
Ja, weil die sich wenig verändert, bis gar nicht.
Aber die haben auch gleichzeitig noch erklärt, wie man sie hören kann.
Das stimmt.
Ich erinnere mich, ja.
Das ist in den Diagrammen auf der Verpackung.
Erstens, wo sie herkommen, dann halt hier menschliche Abbildung und so, ist das vermerkt,
wie man das abhören kann.
Da muss man ja erst mal drauf kommen.
Also Archive und so, die betreiben quasi halt die Konservierung des Wissens mit optischen
Datenträgern, wie Papier, Mikrofisch.
Und das ist Mikrofisch sogar am liebsten, weil das ja platzsparend ist.
Jetzt denk mal weiter an unsere sogenannten kulturellen Errungenschaften.
Filme, Videospiele, Musik.
Genau.
Bei Filmen haben wir das Problem, dass eine Zeit lang der Film technisch nicht, also qualitätsmäßig
nicht in Ordnung war und der sich dann selber auflöst.
Das ist eine gewisse Zeit ist das.
Das gleiche Problem hast du bei Papier auch.
Da ist einfach ein zu hoher Säureanteil drin.
Das löst sich selber auf im Laufe der Zeit.
Und jetzt weißt du, warum die alten Ägypter in Tontafeln geschrieben haben.
Sumera kann man fallen lassen.
Ja, das hast du ja bei allen Sachen.
Aber das ist ein Speichermedium, eine Tontafel, eine Schiefertafel ist ein Medium.
Das überdauert Jahrtausende, Jahrzehntausende.
Du brauchst halt zum Lesen nur deine eigenen Augen, nicht irgendwie das Mac OS.
Aber du kannst keine Musik, auch die Sumerer hatten bestimmt Musik und wir kennen sumerische
Musik nicht.
Wir wissen nicht, was für Musik die gemacht haben.
Dafür musst du ja erstmal ein System haben, wie du das auf Papier bringst, beziehungsweise
auf Tontafel.
Ich hatte mal ein Gespräch gehabt und das muss so um 96/97 gewesen sein mit einem Lehrer,
der sich an der Fachschule für die Datensicherung verantwortlich war.
Und der sagte, er hat im Keller Datenträger, die er heute nicht mehr auslesen kann, weil
es die Geräte dafür nicht mehr gibt.
Und da ist mir klar geworden, dass ich halt ständig meine Daten immer wieder auf neue
Datenträger übertragen muss.
Das ist das einzige vernünftige Konzept mit digitalen Daten, dass ich die verlustfrei
in ein neues Format konvertiere und dann halt auf einen neuen Datenträger.
Weil wenn mich mir hier das CD-ROM abfackelt, dann kann ich keine CD-ROMs mehr lesen.
Das ist mir auch bewusst geworden, nachdem ich den Film "Blade Runner 2049" gesehen
habe.
Das ist mir wie Schuppen aus den Haaren gefallen.
Dann habe ich zu meiner Frau gesagt, Schatz, wir müssen von unseren Fotos, die uns lieb
und teuer sind, müssen wir Papierkopien machen.
Und zwar vernünftige.
Auch wenn es ein bisschen teurer ist.
Weil, lass da mal so eine Neutronenbombe oder so ein EMP auf dem Rechenzentrum der USA,
wo die Internet-Root-Server stehen, explodieren.
Wie das in dem Film "Blade Runner 2049" angedeutet wird.
Da unterhalten sich zwei Leute darüber, dass das passiert ist.
Und in dieser Szene hieß es dann, ich habe damals alle meine Familienfotos verloren.
Verdammte Scheiße.
Und genau das könnte passieren.
Du hast jetzt alles in der Cloud gespeichert.
Aber was machst du, wenn die Root-Server ausfallen und auch nicht mehr online gehen
so schnell?
Und selbst wenn sie online gehen, heißt das nicht, dass du dann wieder Zugriff hast auf
deine Google-Fotos oder auf deine Apple-Fotos oder Microsoft-Cloud-Fotos.
Nee, das kann sein, dass das alles weg ist.
Belöscht.
Richtig.
Und dann hast du keine Erinnerungsfotos mehr, weil du dir keine Sicherheitskopie sozusagen
in Papierform gemacht hast, die ein bisschen länger hält.
Und selbst da gibt es Probleme.
Meine Mutter ist jetzt hingegangen und hat Fotos, die jetzt knapp 20 Jahre alt sind,
die sie damals beim Fotografen hat machen lassen, nochmal einscannen lassen, dann retuschieren
und nochmal auf Papier bringen, weil der Fotograf damals beim Entwickeln einen Fehler gemacht
hat und einfach jetzt über die Jahre irgendwelche Flecken aufgetaucht sind.
Und wenn du dir heutzutage irgendwie gehst hier zu einer Druckerie-Kette und lässt dir
da irgendwie aus einem von diesen tollen Aqua-Fotodruckern oder CW-Fotodruckern oder wie auch immer die
Kette gerade heißt, lässt dir da so ein paar Bilder, ein paar Abzüge auf Papier machen,
dann kriegst du allerbilligstes Papier und allerbilligste Tinte.
Und wenn du dir die in zehn Jahren nochmal anschaust, dann stellst du fest, oh, die Farben
sehen irgendwie nicht mehr so gut aus.
Ja, das Zeug ist alles nicht UV-beständig.
Ja, aber selbst wenn du das in einer Schachtel aufbewahrst, das Ganze unterliegt halt auch
einem chemischen Alterungsprozess.
Das heißt, wenn du dir Papierfotos machst, Abzüge machst, musst du darauf achten, dass
du da auch eine altersbeständige Tinte gedruckt wirst.
Und Papier muss auch vernünftig sein.
Am besten noch die gute alte Methode auf dem Silberpapier übertragen.
Dort hast du die besten Ergebnisse, die lange halten.
Wenn ich mir die Fotos von meinen Großeltern anschaue, die sind stellenweise 50 Jahre alt.
Oder die anderen Fotos, die sie schon bekommen haben, die sind jetzt über 100 Jahre alt.
Oder 204 Jahre alt und die sehen noch aus wie neu.
Ja, und so eine Qualität hast du heutzutage einfach nicht mehr.
Nein, das hast du nicht mehr.
Außer, wenn du zum guten Fotolabor gehst, die wirklich noch einen Vergrößerer haben.
Ja, genau.
Für Schwarz-Weiß habe ich das alles im Keller.
Man könnte auch sagen, obwohl wir so viel speichern und gesagt wird, lass uns mal alles
digitalisieren.
Eigentlich ist unsere Zeit noch viel vergänglicher als noch vor 100 Jahren, oder?
Definitiv.
Du hast keine Beständigkeit mehr.
Ja, und du ertrinkst da vor allem mit Datenmüll und vergisst eigentlich so ein bisschen alles.
Das ist der nächste Punkt.
Wenn ich dann gucke in meine Cloud, dann sehe ich da so, ja, jetzt hast du hier, ich sag
mal so 60 Gigabyte an Fotos und Filmen aus den letzten zehn Jahren.
Was davon ist es eigentlich wert?
Ja, wenn du meine Frau fragst, alles.
Ja, aber sag mal ehrlich, früher hast du dir genau überlegt, wenn du ein Foto machst,
hast du genau überlegt gehabt, ich setz mich jetzt da hin und mach Foto.
Heute gehst du hin, holst Handy raus und machst sofort 40 Bilder.
Aber da hast du auch die geilsten Shots aus dem Handgelenk.
Ja, da hast du die geilsten Shots, aber du hast diese 40 Fotos und wenn du das dann alles
verbunden hast, dann geht das automatisch ab in die Cloud.
Ich habe gerade ein Wochenende damit verbracht, zehn Jahre regelmäßiges Fotoarchiv durchzugehen
und halt auf die nächste Platte zu schieben, also auf die nächste Plattengeneration.
Und ich habe es zum Anlass genommen, da mal ein bisschen aufzuräumen und einfach mal
so noch einen Ordner anzulegen mit den wirklich wichtigen Sachen, oder?
Ja, aber nach drei, vier oder vier Tagen Blödwerden bin ich da gesessen und habe mir einfach nur
so gedacht, okay, also eigentlich ist mir die Bergpredigt sehr viel näher, mach dir keine
Sorgen um den nächsten Tag.
Weil das ist ja auch nur auf der Platte, kommt dann wieder irgendwie in die Schublade, ja,
es ist schön, es ist jetzt mal wieder sortiert, aber du schiebst da dann halt monatlich wieder
einen neuen Berg an Fotos rein, das bringt es ja auch nicht irgendwie.
Ja, aber das macht doch mehr Sinn, dass du hingehst und dann, sag ich mal, jetzt ein
oder zwei Jahre meine Dinge gesammelt hast und dann gehst du hin und behältst die besten
Bilder aus diesen ganzen Fotos und die packst du in einen Extraordner rein.
Das macht doch Sinn.
Natürlich macht das Sinn, aber das ist ein Riesenaufwand, wo ich mich frage, hätte ich
diese Fotos vielleicht einfach schießen sollen, aber die wären nicht entstanden, hätte ich
nicht irgendwie 50 Schüsse in den Sonnenuntergang gemacht, bei jeder Tages- und Nachtzeit.
Also was ich von Freunden von mir gelernt habe, die viel Fotografen sind, es kommt nicht
darauf an, dass du von einem Motiv 40 Shots hast, sondern dass du ein Shot hast.
Ja, das Shot, das Bild.
Und da reicht es manchmal, wenn du einfach nur ein Foto machst.
Ja, wenn ich mich früher auf der Düne hingestellt habe und den Sonnenuntergang in der Nordsee
fotografiert habe, da habe ich vielleicht zwei Fotos von gemacht.
Ja, eins, wo die Farbe so ziemlich geil ist und dann eins, wenn das so kurz davor ist,
dass die Sonne das Meer so berührt.
Dann sind das aber diese zwei Fotos.
Und nicht so wie heute, da machst du vielleicht 100.
Aber was ich auch noch sagen wollte, ist, bei mir geht das automatisch bei Google in
Google Fotos rein auf die Cloud.
Und dann habe ich da erstmal halt 40 Bilder, 40 mal die Sonne und dann endet 40 mal einfach
dieselbe Sonne.
Manchmal habe ich dann Lust, dann setze ich mich hin und fange an, ein bisschen aufzuräumen,
weil ich brauche nicht für meine Erinnerungen x-mal das gleiche Motiv.
Und dann ist da der nächste Punkt.
Macht ihr Backups von euren Daten zu Hause?
Ja.
Also von den Rechnern, die wir hier haben, auf jeden Fall.
Von den Kindern mache ich keine Kopie, aber das, was meine Frau und ich haben, also von
meinem iMac und von ihrem MacBook mache ich regelmäßig einen Backup.
Ich habe für uns beide, also jeder von uns hat drei Festplatten und dann mache ich quasi
halt diese, wie heißt das bei Mac, ich habe es vergessen.
Carbon Copy Cloner oder Time Machine?
Ich mache Time Machine.
Ja, Time Machine machst du.
Das ist am einfachsten.
Ich bin da weg von, weil das ist dann irgendwie immer wieder so ein Apple-abhängiges Ding.
Ich mache einfach Carbon Copy Cloner.
Seit den M-Chips geht es ja nicht mehr mit dem Start-Ferien-Dings, aber ich habe dann
halt einfach alles trotzdem noch irgendwie drauf.
Das mache ich auch.
Ich habe eine zu Hause, ich habe eine extern und ich habe noch eine dritte.
Und dann immer eine inkrementelle Sicherung.
Ja, genau.
Also einfach so, das ist das Allerwichtigste.
Ich mache natürlich den ganzen Datenwurstlager so ein bisschen aus.
Ich jongliere da gerade mit irgendwie handgezählten zehn SSDs.
Ich muss das jetzt eben im Rahmen dieser kompletten Erneuerung, ich habe jetzt die nächste Samsung-Generation,
die T9, da mache ich jetzt quasi so ein bisschen neues System, das dann so die alten T5s und
T7s so langsam ablöst.
Die T7 Shields, die sind noch gut, die nutze ich noch weiter.
Aber ich muss mir jetzt halt irgendwie etwas überlegen, weil du willst natürlich einerseits
willtest du das Zeug nicht wegwerfen, weil irgendwann ist eine Hochzeit, dann kommen
Leute und sagen, sag mal, hast du den Scheiß von 2005 noch?
Ja, natürlich habe ich den Scheiß von 2005 noch, weil ich habe ja damals überall die
Kamera drauf gehalten.
Ja, klar, kannst du den rüberschieben?
Ja, und das ist natürlich der Burner des Abends.
Auch wenn die Person mich wahrscheinlich lynchen würde, wenn sie wüssten, wovon das Zeug
doch kommt.
Aber nee, also ich merke halt, du machst so einen Berg an Scheiße und so richtig durchgehen
tust du dann halt auch nicht mehr.
Also bei den Fotos ist ja noch das eine, aber ich denke mir halt so den ganzen anderen Datenmüll
oder ich bin zum Beispiel übergegangen bei ganz vielen alten Musikprojekten von mir,
einfach das Logic-Projekt zu löschen, einfach nur noch eine Renderspur raus, auf einen Stick,
auf eine Platte, Stick in den See werfen oder so.
Einfach so nach dem Motto, gut, wenn es gut war, dann ist der eh im Kopf.
Und dann sonst war es das nicht wert.
Also ich habe das ja bei mir auch so gemacht, dass ich selbst die Platten im Rechner, die
haben da eine bestimmte Reihenfolge.
Ich habe eine Platte, wo halt System drauf ist und halt bestimmte Programme.
Dann kommt eine Platte, wo halt Plugins drauf sind und die Sample-Bibliotheken und sowas.
Weil wenn ich die Plugins geladen habe, dann kann ich die volle Geschwindigkeit für die
Streams von den Samples verwenden.
Und dann habe ich eine, wo halt Projekte abgelegt werden und eine, wo ich schon mal quasi so
ein Vor-Backup mache, wo ich dann halt Projekte, die fertig sind, halt drauf packe, dass ich
von dort aus einfach ganz schnell die halt in die Cloud verschieben kann, dass ich das
alles so fix und fertig habe.
Das hat den Vorteil, selbst wenn ich kein Internet habe, habe ich immer noch die letzten
Stände bei mir auf der Platte.
Nur jetzt Projektdateien.
Weil Windows neu aufzusetzen, das ist ruckzuck gemacht.
Die anderen Sachen alle installieren, das ist relativ schnell.
Wenn ich das ein Tag arbeite, dann habe ich einen Rechner wieder hergestellt, so wie ich
ihn jetzt habe.
Das Dumme sind halt die Daten.
So lange brauchst du dafür?
Ja, ich lasse mir halt Zeit dabei.
Das Prekariat hat noch verschiedene Festplatten in seinem Tower.
Ja, ich habe keine Festplatte.
Das sind alles SSDs.
Kein Geld sich einen Mac zu leisten, wo keine zweite Platte reingeht?
Ich habe alles SSDs bei mir dran.
Also die letzte Platte ist eine richtige SSD, die anderen sind alles NVDs.
Du hast mehrere, das ist der Punkt.
Nee, der Punkt ist folgender.
Du nimmst dir die Zeit, deinen Rechner herzurichten mit Liebe.
Ich bin eher der Typ, dieser Computer, das ist ein Werkzeug.
Die Scheiße soll einfach funktionieren.
Nein, das Windows und so weiter ist für mich mein Arbeitswerkzeug.
Was ich mit Liebe herrichte, das ist meine Unix, meine Linux-Installation.
Die ist handfristig, die ist handgecodet.
Aber Windows ist für mich noch eines Arbeitszeuges.
Das heißt, du hast da einen handgeklöppelten Kernel drin?
Ja, natürlich.
Das ist das Sascha-Linux.
Da spricht der, das Sascha-Linux.
Not for resale.
Not for resale.
Geil.
Aber ich habe auch...
Das ist das, was ich meinte.
Also für dich ist das...
Okay, dein Linux ist handgeklöppelt.
Okay.
So.
Mir geht es einfach nur darum, für mich ist so ein Rechner halt auch nur ein Werkzeug.
Natürlich.
Ich will halt einfach meine, ich sage mal, meine Projekte, meine Musikprojekte, in denen
ich arbeite, die Steuerunterlagen, die vielleicht nochmal so ein paar lokale Kopien, die ich
irgendwie gezogen habe von diversen Geschichten hier, Field Recording, Aufnahmen, Fotos von
irgendwie einer alten Kamera, die ich mal hatte oder so.
Sowas möchte ich natürlich dann auch gesichert haben.
Dann nehme ich dann halt eine Festplatte.
Und da ab und zu, da ich halt immer wieder Backups mache davon.
Und ich gehe aber auch bei und fange an, tatsächlich Sachen einfach zu löschen, wo ich merke, so
das ist jetzt so alt, das habe ich auch seit 2015 nicht mehr angeguckt.
Das brauche ich auch nicht mehr.
Also die Samples von 2015, die ich nie angefasst habe und mir nur irgendwie mal auf die Platte
gezogen hatte, weil ich mal irgendwas vorhatte, dann weg damit.
Das ist natürlich ausmisten.
Das ist aber, da muss man aber auch echt, ich sage mal, ich weiß nicht, ob man dafür
ein spezieller Typ von Mensch sein muss oder ob es einfach nur auf meiner Seite einfach
nur ein Loslassen ist.
Ich habe zum Beispiel einen alten Schulfreund, den habe ich irgendwann vor ein paar Wochen
mal wieder getroffen.
Wir sind vor knapp 30 Jahren oder so mal zusammen zur Schule gegangen und ab und zu treffen
wir uns dann mal wieder und quatschen so ein bisschen.
Der ist halt, das ist der Stefan und Stefan ist halt ein Sammler.
Hat er mir erzählt, habe ich mich gefragt, hast du noch deinen Atari Rechner?
Ja, ja, habe ich noch immer bei mir im Keller, schön sicher verpackt und so.
Wir reden hier über einen Atari 800XL.
Wir reden nicht über einen Atari ST.
Und seitdem hat er alle seine Rechner, alle seine Rechner noch aufgehoben.
Der sammelt die.
Und er hat zwischendurch mal Videospiele gesammelt und er hatte eine 5-Zimmer-Wohnung, wo zwei
Zimmer nur mit Videospielregalen vollgestellt waren.
Wir reden über einen Altbau mit so locker flockig 120 Quadratmetern.
Und dann hat er irgendwann angefangen DVDs zu sammeln.
Dann gab es Blu-rays, hat halt Filme gesammelt und dann irgendwann ging es natürlich mit
dem Streaming los.
Dann hat er die Blu-rays und DVDs und Videospiele alle verkauft.
Was sammelt er jetzt?
Er ist jetzt 57.
Lego-Modelle.
Er hat die ganze Wohnung voll jetzt mit Lego-Modellen.
Das sammelt er jetzt.
Ich glaube, man muss wirklich auch so ein Horter und Sammler sein von der Natur, vom
Naturell her.
Das bin ich nicht.
Das bin ich nicht.
Ich fürchte, ich bin das.
Aber ich lehne es eigentlich ab.
Ich will mich nicht mit diesen ganzen Besitztümern belasten, außer dass ich vielleicht denke,
okay, ich kann es nochmal für irgendwas gebrauchen.
Das ist ja auch schwachsinnig.
Lass ich los.
Ich kann das Zeug, wenn ich tot bin, ich kann das nirgendwo hin mitnehmen.
Und das ist auch alles vergänglich.
Alles ist vergänglich.
Das haben wir ja gerade festgestellt und rausgearbeitet, dass du, wenn du Musik machst, ist das nur
für den Moment eigentlich und nur für eine kurze Zeit eigentlich.
Eigentlich müsste man tatsächlich das machen, was Tobi macht.
Eigentlich müsste man sich viel intensiver damit beschäftigen, ein einziges Musikinstrument
zu nehmen und das zu beherrschen und dann einfach anderen Leuten was vorspielen oder
sich selber einfach nur was vorspielen.
Bei mir sind es ja auch vier oder drei, sagen wir mal so.
Beherrschen vielleicht zwei.
Genau, du bist ja Multi-Instrumentalist, du hast ja Gitarre, Schlagzeug, Klavier und Synthesizer.
Bass.
Gitarre ist es nicht, es ist Bass.
Na ja gut, okay, aber immerhin.
Die Gitarre ist eine faule Entschuldigung, weil ich da einfach nicht hübe.
Du bist sehr virtuos, Tobi, mit deiner Musik und machst vielen Leuten damit Freude.
Und ich glaube, dass das so letztendlich ist, das glaube ich, viel wertvoller, als wenn
ich irgendwie einen Haufen Lego-Modelle in der Wohnung rumstehen habe, unausgepackt.
Da habe ich dann nämlich, das packe ich aus, baue es auf und dann steht es halt in der Vitrine.
Richtig, in der Vitrine, kannst du dir angucken.
Ui, toll.
Ja, oder es gibt ja auch so krasse Leute, die sammeln halt Überraschungseier.
Ja, habe ich gekannt, ja.
Da habe ich sehr viel Schokolade abgegriffen.
Ich glaube, irgendwas muss der Mensch ja machen mit seinem Leben.
Aber ich habe dann einfach irgendwann festgestellt, ja, ich komme halt aus einem Haushalt,
der tatsächlich sehr viel einfach aus dem Keller hervorzaubern kann.
Und das ist ultra praktisch.
Aber du selber bist sehr spartanisch.
Ja, weil ich einfach den Platz nicht habe, aber ich mülle mir trotzdem die Hütte zu.
Willst du mal die Ecken sehen, wo ich einfach Zeugs hinlege, um es wieder zu finden?
Das sind einfach 300 Dinge, die ich da hinlege, um sie wieder zu finden, übereinander gestapelt.
Also wenn ich mir deine Wohnung, die Fotos, die du so postest, angucke und den Sound, den du immer so lieferst,
dann denke ich dir mal so, er lebt in einer leeren Bahnhofshalle, wo nichts drin ist.
Höchstens eine kleine Singularität irgendwo in der Ecke.
Vor zwei Folgen hatten wir ihn ja direkt vor einer Autobahnbrücke.
Ja, für drei Minuten, dann ist der Rechner gestorben.
Kälte tot gestorben.
Weiß man, wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.
Nee, aber nochmal zurück auf das eigentliche Thema.
Ich sichere meine Daten und man muss sich halt immer überlegen, was das geeignete Speichermedium ist.
Zurzeit sind das noch Festplatten.
Ich hab einmal so eine USB-Festplatte, die ich am Rechner dran hänge.
Wichtig ist, dass ihr das immer wieder abstöpselt.
Diese wöchentlichen Backups laufen bei mir über einen Server, wo Speicher dran ist.
Aber einmal im Monat mach ich ein Backup auf eine externe USB-Festplatte und die leg ich dann im Schrank rein.
Das macht für mich am meisten Sinn.
Natürlich wird auch was ausgelagert in der Cloud.
Wenn du die Datei hast auf der Festplatte, kannst du sie auch in der Cloud reinschieben.
Aber dafür hast du halt diesen ganzen Speicher da.
Ich weiß nicht, wie groß ist bei euch die Cloud?
200 Megabyte.
Also Gigabyte für die iCloud, für die Handybackup.
Das ist glaube ich die einzige Cloud, die ich nutze.
Ich hab 100, nee, ich hab auch 200.
Google Cloud, 200 Gigabyte.
Ich hätte da noch Webspace.
Vielleicht müsste ich da mal was machen mit dem, den ich sowieso bezahle für das Mail-Programm.
Vielleicht kann ich mir da irgendwas basteln.
Aber es ist auch wieder die Frage, was willst du denn Cloud-mäßig?
Cloud-übergreifend brauche ich drei Dinge.
Einen Kalender, damit der auf allen Geräten aufbraucht.
Die E-Mails auf ihren eigenen iMap-Servern.
Und einen Ordner namens "I Saw the Internet",
wo ich einfach Screenshots von irgendwelchen grauenhaften...
Ja, ihr kennt den Blog, oder?
Ich kenn den Blog. "Verstören der Natur".
Das ist so das Einzige, wo ich halt sage, das brauche ich jenseits von Backups auf Cloud.
Weil ansonsten hast du halt irgendwelche riesigen Datengeschichten,
die irgendwie hochzuknallen.
Das wäre natürlich eine Idee, aber...
Da zahlst du halt auch irgendwie 30 dann im Monat irgendwie für
und bei einem halbwegs sicheren Anbieter, der nicht irgendwie in Timbuktu
zwei Festplatten an einen Stromverteiler anschließt.
Und dann bist du halt relativ schnell eigentlich besser vergnügt.
Und die Feuerlöschanlage besteht daran,
dass ein Mensch mit einem Feuerlöscher durch die Gegend rennt.
In einer Lagerhalle.
Die ohne Klimaanlage ist.
Und Gabelstapel.
Kennt ihr das Video, wo der Gabelstapel in der Lagerhalle zurücksetzt?
Alles einstößt?
Ja, ich kenn das auch mit den Dosen da.
Aber kennt ihr das Video, wo der Typ in Afghanistan im Umspannwerk
den Strom für manche Leute an- und ausschaltet?
Was?
Der sitzt da mit einer Wasserpumpenzange und einem Stückchen Metall,
und da, wo eigentlich die dicke Hauptsicherung reinkommt,
die NH-Sicherung, sitzt er da und schiebt das Ding da rein.
Und du siehst da nur den Funkenflug und so.
So stelle ich mir das vor.
So stelle ich mir das gerade aktuell in unseren Umspannwerken vor.
So stelle ich mir das vor.
So modern, wie das alles ist mittlerweile.
In Timbuktu das Datencenter.
Glaubst du, dass es bei der Telekom anders aussieht?
Ja, da steht neben dem, da war noch ein Aktenschredder
und zwei überbezahlte Bürogummis.
Ich habe mal beim Subunternehmen für die Stadt Dortmund gearbeitet
und da die EDV.
Also ich weiß, wie das in Dortmund der Keller aussieht
und die Datenstruktur.
Sind wir jetzt eigentlich schon angekommen an dem Punkt,
wo wir das eigentliche Thema dieser Sendung anschneiden?
Nein.
Was braucht man wirklich?
Nein, das hat sich erledigt.
Das machen wir, glaube ich, heute nicht mehr.
Wie viel haben wir jetzt schon bei einer Stunde?
Wir sind Stunde 15, Leute.
Na gut, ich würde dann sagen, da machen wir noch ein paar News zum Abschluss.
Das klingt langweilig.
Es gibt doch keine News mehr.
Also wenn ich mir so Gier-News anschaue,
gibt es aktuell keine News,
weil die bringen irgendwie olle Kamellen.
Ja, es sind lauter schlechte Ratgeber, wo man sich fragt,
wie viel Geld habt ihr dafür bekommen, dass ihr diese Geräte bewahrt.
Weil das glaubst du doch niemandem,
dass er drei verschiedene Hydras in seinem Studio hat.
Das glaube ich nicht mal den Gier-News-Fritzen.
Aber tatsächlich habe ich da vorhin rumgeskippt
und das Einzige, was ich gesehen habe an News,
ist der Nektar-Panorama-Controller für die Channel-Strips.
Das sieht tatsächlich recht lecker aus,
aber das ist so fucking nischig.
Weil alleine in meinem Kopf existieren halt noch vier große News-Themen.
Also die ...
Okay, welche vier großen News außer Alien Life 12?
Nachher, sag das, was du sagen wolltest.
Also ich kann aus meiner Frühlings-Aufräumaktion berichten.
Ich habe also, wie gesagt,
ich habe hier rigoros auch Synthesizer verkauft.
Ich hatte zwischendurch mal die fixe Idee,
dass doch so ein Modularsystem vielleicht doch mal ganz geil wäre.
Huch!
Ich habe mir zum Ansehen einen IntelliGel Cascadia gegönnt.
Das Kleingeld war ja da.
Ist jetzt wieder da, das Kleingeld?
Dafür ist der Cascadia wieder weg.
Weil ich halt festgestellt habe,
man braucht schon ein ruhiges familiäres Umfeld,
um sich mit so einem Instrument,
was da doch sehr hohe Ansprüche an Konzentration und Geduld einem abverlangt,
ja, das braucht man dann halt alles so als Umfeld,
sonst kann man das eigentlich vergessen.
Und ich finde, der klingt eigentlich ganz geil,
aber ich habe irgendwie nicht so das rausgekriegt,
was ich mir so vorgestellt habe.
Und für meine Bedürfnisse hat er irgendwie nicht so gepasst.
Deswegen ist er denn jetzt wieder weg.
Und ich habe mir jetzt dafür,
womit wir denn wieder beim Thema Olle Kamelle sind,
ich habe mir jetzt in Waldorf Puls 2 ein Blau bestellt.
Ein Thomann-Blau.
Ein Thomann-Blau.
Wie die auf die Farbe gekommen sind, keine Ahnung.
Keine Ahnung, das ist doch irgendwie ein gelangweilter,
so eine gelangweilte Bürosekretärin, die irgendwie so zwischen,
ja, wir machen jetzt eine GmbH und ja, wir brauchen ein Logo,
irgendwie auf diese Idee gekommen ist.
Ja, aber ist das interessant?
Das scheint ja irgendwie,
die Entstehungsgeschichte würde mich mal interessieren.
Vielleicht sollten wir den Rolf mal wieder anfragen.
Mich würde interessieren, wie es dazu gekommen ist,
dass Sie halt den Puls 2 nochmal neu aufgelegt haben in so einer Serie.
Ich dachte gerade, du sagst,
wir sollten vielleicht den Hans mal anfragen.
Lebt der eigentlich noch?
Hab ich schon gemacht.
Ah.
Die haben mich ausgelacht.
Kommt mal wieder, wenn ihr mehr Klickzahlen habt.
[Lachen]
So, danke.
Und nee, pass auf, und dann, vier Wochen später,
haben sie ihren eigenen Podcast aufgemacht.
Na, Hamburg ist die größte Ehre der Aderkennung, oder?
Ja.
Was soll ich dazu sagen?
Sie haben mehr Klickzahlen als wir.
Wir waren wahrscheinlich zu männlich,
weil die haben nur gegenderte, nee, wie heißt das?
Politisch korrekte Durchführungen dieses Podcasts,
auch mit den entsprechenden Themen.
Kann sich ja jeder mal selber ein Bild davon machen.
Ich freue mich so.
Bei Turman auf die Seite mal gehen und gucken,
was die jetzt so an Podcasts aufnehmen.
Ich freue mich so auf die nächste Punk-Welle,
weil die wird stockkonservativ, das können Sie mir glauben.
[Lachen]
Also die richtige.
Punk-Welle?
Ja, also so eine richtige Antikultur, weißt du?
Das wird so Schlager-mäßig, glaube ich.
Hm, ich weiß nicht.
Ich wünsche mir die neue deutsche Welle wieder.
Neue deutsche Welle 3.0.
Ja, aber dann so, wie Tobi gesagt hat, so konservativ.
Ja, aber geil.
So Erokesen-Haarschnitt, aber dann Anzug.
Das ist doch mal alter Hut.
Ne, halt einfach so, wie soll ich das sagen,
Moral und Werte, weißt du?
Der ganze Rest ist so in der Auflösung.
Gibt's doch schon Hip-Hopper, die konservative Texte machen.
Ja, und die sind auch noch scheiß erfolgreich damit.
Die sind scheiß erfolgreich damit und werden aber alle als rechtsradikal bezeichnet.
Ja, aber das ist, wie gesagt, ne, also ganz ehrlich.
Haben die das in Deutschland?
Ja, gibt es in der ganzen Reihe.
Ich dachte, das wäre nur ein Problem in den USA.
Aber die sind ganz ehrlich ziemlich erfolgreich,
aber ich finde die eigentlich von musikalischem her,
tut mir leid, aber da…
Ja, aber da bist du in der immer gleichen Zwicken.
Ich glaube…
Ist nicht neue deutsche Welle.
Ne, weißt du, wenn du Kunst machen willst,
musst du dir um die Ambivalenz der Dinge bewusst sein.
Und ich glaube, einen verbotenen Konservatismus
und das Bewusstsein für die Ambivalenz der Dinge, das beißt sich.
Das bedeutet nicht, dass du dich irgendwie kopflos dem Progressivismus verschreiben musst,
weil das ist ja im letzten Ende auch nur eine einseitige Ideologie,
die einfach nur ne Richtung kennt.
Ich bin aber, ich bin total versaut.
Ich bin ja eher einer, der, wenn Kunst gerne, aber wenn dann in cool.
Das muss auch cool klingen.
Ja, aber was ist cool?
Das, was ich cool finde.
Das ist das Objektiv.
Da sind wir ja wieder beim Problem.
Cool wäre zum Beispiel, also was ich cool finde aktuell,
wenn es um aktuelle Musikrichtung geht,
das ist nur das, was zum Beispiel die Briten gerade mit ihren ganzen Trap und Grime
und dem ganzen Dubstep-Tram da machen.
Boah, Trap finde ich furchtbar.
Ja, ich weiß, aber ich finde es cool.
Es ist ja auch geil.
Also nicht alles, aber da gibt es echt richtig geile Sachen, wirklich.
Wenn du den ganzen Tag scheiß Trap mischen musst,
weil die scheiß Kittys mit diesen Sachen kommen.
Okay, dann geht das auf den Keks, das kann ich verstehen.
Ja, ne, wirklich.
Also ich weiß es auch nicht.
Es gibt die guten Versionen, es gibt die schlechten Versionen.
Die schlechten Versionen landen bei mir auf der Arbeit.
Du hast mein Mitgefühl.
Das sagt viel über deine Arbeit aus.
Ja, ich wünsche mir auch eine Indie-Welle,
weil mein Vorgänger hatte eine Indie-Welle im Studio.
Da haben wir ganz Schlagzeug in diese 2x2-Tonkabine gequetscht.
War geil.
Aber...
Ja, das ist das, worauf ich warte.
Ich hätte gerne mal wieder so eine richtig schöne neue Deutsche Welle
mit so richtig crazy Texten.
Hier so "Ich bin ja so verschossen in deine Sommersprossen" mäßig.
"Hey, hey, hey, ich bin der Gräfel nach Reiter."
Genau, so was in der Art.
Das habe ich jetzt seit der neuen Deutschen Welle nicht mehr gehört.
Solche Texte.
Brauchst du dazu nicht auch noch eine gewisse optimistische Gesellschaft?
"Hallo, die neue..."
"Der Reiter ist derartig dystopisch, hallo?"
Einmal das und zum anderen,
die Zeit war nicht happy, wo die neue Deutsche Welle war.
Das war nämlich die Hochkultur des Kalten Krieges.
Richtig.
Haben wir jetzt wieder.
Ich warte darauf, dass so was jetzt kommt.
Das müsste eigentlich passieren, oder?
Corona?
Ich glaube, der Hedonismus hat sich,
ich glaube, wir haben zu Corona-Zeiten
den hedonistischen Aspekt noch sehr gut abfedern können,
indem wir einfach Geld auf das Problem geworfen haben.
Ich frage mich, ob das jetzt mit dem Krieg genauso gehen wird.
Verzweifle ich aber.
Naja, du hast ja hier Krisenwelle auf Krisenwelle
und die Kids sind eher damit beschäftigt,
sich an irgendwelchen Straßen festzukleben
oder irgendwelche Gebäude mit Farbe zu besprühen,
als dass sie das konstruktiv nutzen oder kreativ nutzen.
Ich kann mich noch daran erinnern,
dass man sich darüber beschwert hatte,
dass die Kids in den 80ern,
weil wir jetzt gerade immer wieder einen Bezug zu den 80ern haben,
eine Null-Bock-Gesellschaft sind.
Die haben alle Null Bock.
Und heute gehen die Kids auf die Straße und sagen,
bis hier an und nicht weiter.
Nein, nein, die Kids, das gilt ja nicht für alle,
aber du hast viele, die halt mitschwimmen,
also die genau das machen, was sie machen sollen.
Die sind alle auf Kurs. Das ist das Problem.
Ich sehe nicht, dass da irgendwelche Leute aufstehen,
irgendwelche jungen Leute aufstehen und sagen,
hey, warum nehmt ihr mir meine Grundrechte?
Was soll das?
Warum habt ihr noch die Gesetzgebung
der Unverletzlichkeit der Wohnung immer noch eingeschränkt?
Und, und, und, und, und.
Das siehst du nicht, oder ich sehe es zumindest nicht.
Und das drückt sich auch nicht in Kunst aus.
Das ist das, was Tobi ja vorhin sagte,
dieser Konservatismus.
Sehe ich noch nicht, dass es sich auch in entsprechender Form aushält.
Ich kann mich noch daran erinnern.
Ich war Hip-Hopper.
Ich kann mich noch daran erinnern, am Anfang hier,
wie halt die Straßen und die Klimaklämer so kamen,
dass da jemand sagte, ich weiß gar nicht, wer war das denn?
Ach egal, Namen sind Schall und Rauch, komm und geh.
Auf jeden Fall sagte man, dass man aufpassen muss,
dass sich diese Klimaklämer nicht so radikalisieren
wie die, die die ERF damals gegründet haben.
Weil die sind nämlich auch aus Protestjugendlichen entstanden.
Zumindest die erste Generation.
Ja, wobei...
Jetzt haben wir ein ganz hartes Thema, Leute.
Wir sollten das Thema lassen, weil das führt, glaube ich, zu weit.
Und führt...
Es führt vor allem zu Streit.
Nee, ich weiß nicht.
Ich bin momentan auch nicht so streitlustig.
Ja, zu Streit führt das nicht.
Das ist einfach zu tief, das Thema.
Ja, ich glaube, das ist eine Klammer,
die wir im Rahmen des Probe-Podcasts nicht unbedingt aufmachen müssen.
Nein.
Auf jeden Fall ist es so, dass heutzutage
mir bei den Jugendlichen stellenweise so Impulse fehlen
für eigene Ideen und eigene Entwicklung.
Ja, die sind wahnsinnig angepasst.
Das ist das, was ich meinte.
Die sind wahnsinnig angepasst.
Ich finde das auch witzig, wie sehr man die Musik der 80er glorifiziert.
Also nicht nur Leute, die die Zeit mitgemacht haben,
sondern wie viele junge Leute die Sachen so feiern.
Es sind zwar immer nur alles die einen und dieselben Hits.
Eben, da haben ja auch nur fünf Sachen überlebt.
"Take on me", "Money for nothing", "Walk of life"
und was waren die anderen beiden?
"Beta Tom".
Danke.
Und wen hassen sie alle?
Wham!
Last Christmas I gave you my heart.
Ja, der Last Christmas.
Den fand ich so schön als Kind.
Ich fand das so schön.
Ich finde das Lied immer noch schön.
Ich hör das heute immer noch gerne.
Das ist auch ein guter Song.
Ein richtig geiler Popsong.
Das ist ein guter Song und ein schlechtes Meme, oder?
Und ganz ehrlich, George Michael, finde ich, war ein großartiger Künstler.
"Wake me up before you go go"?
Nein, auch was er als Solo-Künstler vor allem gemacht hat.
Ich fand die Sachen richtig gut.
Die waren gut produziert, die Stimme war toll.
Ich finde es schade, dass er so schlimm gegangen ist.
Ich finde es eher faszinierend, dass wir in der ganzen Nostalgie-Welle
die 90er quasi gesprungen haben und jetzt Nostalgie empfinden für die frühen Nuller.
Das finde ich viel beeindruckender.
Weil die Leute schon tot sind.
Was hatten wir denn in den 90ern?
Totgekuckst.
Techno.
Techno.
Und in den 90ern?
Pet Shop Boys.
Rauf und runter.
19.
Also Techno.
Die Pet Shop Boys waren nur am Anfang noch relevant.
Danach war nur noch Techno.
Dann hatten wir hier, wie hieß er denn hier?
Nicht Scooter?
Sven Feht.
Genau Sven Feht.
Von Daniel Sandler.
Ähm.
Äh. Was war noch?
Wie hießen die anderen?
Technotronic.
Tokotronic.
Tokotronic gab es auch.
Genau. Die waren auch groß damals in den 90ern.
Die waren gut.
Bis sie Rick McPhail von den Synthesizers an die Gitarre geschoben haben.
Und der seither mit dem einen Riff, den er kann, jeden Song versaut.
Wenigstens kann er eins.
Das ist eins mehr als ich.
Das sind mindestens zwei mehr wie ich.
Dafür spielst du auf jeden Fall besser als ich.
Ich würde so gerne Gitarre spielen können.
Ich hab's versucht.
Ich auch, aber ich krieg immer Knoten in den Fingern.
Also das Zeug, das ich mit 13 konnte, das kann ich bis heute.
Das Zeug, was ich mir heute drauf schaffe, das ist tatsächlich bockschwer.
Ich glaube auch tatsächlich, dass es für ganz viele Dinge im Leben sowieso eine Zeit gibt.
Nach dem Motto, wenn du dich kopflos durch die Welt ficken willst, mach's mit 20,
weil mit 25 merkst du, dass die Idee dumm ist.
Du, das merkt manchmal nicht mal mit 45.
Ja, aber verstehst du so den Aspekt von...
Auch nicht mit 55 übrigens.
Ich glaube halt, der Punkt ist auch mit dem Dinge lernen.
Ich hab's gerade an der Fasnacht wieder gemerkt.
Wir haben so ein bisschen das Problem, dass unser Zug so ein bisschen veraltet.
Und wenn der erstmal die 60er-Grenze weitgehend überschritten hat, dann wird's halt langsam dünn.
Herzlich willkommen in der modernen Welt.
In Deutschland sind alle Vereine überaltert.
Ja, aber der Punkt ist halt, jetzt könnte ich mir natürlich schon noch so ein Fasnachts-Instrument draufschaffen.
Aber die Leute, die das halt damals gemacht haben, die hatten in der Jugend vier Jahre oder fünf Jahre halt mal organisiert,
Fasnacht gemacht haben, das von der Pike auf gelernt, hatten's dann drauf und müssen es seither eigentlich nur noch, wenn überhaupt, verfeinern.
Weißt du?
Und hingegen jetzt nochmal bei null anfangen, da hast du gar nicht die Ressourcen und die Möglichkeiten dazu.
Und ich glaube, so ähnlich verhält es sich bei mir jetzt auch mit dem Gitarrenspielen.
Also ich kann dir da den komplexesten Mist aus dem Griffbrett zaubern, weil ich so theoretisch weiß, dass das funktioniert.
Aber so das Intuitive, das hab ich mir mit 15 nicht drauf geschafft. Also kann ich's auch nicht.
Ich kenn Leute, die können supertoll Gitarre spielen. Das geht ungefähr so.
Blam, warte, blam, warte, blam, warte, blam, warte, blam.
Weil die jedes Mal umgreifen müssen und dann immer gucken. Fürchterlich ist das, fürchterlich.
Ich glaube halt so, wieso eben, dass das für gewisse Sachen einfach auch eine Zeit gibt.
Oder genauso wie es für den Techno halt eben den Mauerfall gab, oder?
Ja, der war für Berlin und so weiter, war das natürlich das Gründungsding.
War das so ausschlaggebend, dass sich daraus die Szene entstanden ist?
Im Berlin.
Aber Techno ist doch nicht nur in Berlin entstanden, das war auch in Frankfurt.
Techno ist hauptsächlich, also die Ursprünge sind ja in Detroit.
Aber es ist dann ja auch nach Deutschland rübergekommen und zur gleichen Zeit, wie es rübergekommen ist,
standen riesige Gebäude und Keller und so weiter in Berlin leer.
Und da hat sich keine Sau dafür interessiert, was die Leute da machen.
Und da sind die hingegangen, haben ihre Piale reingeschleppt und haben dann die aufgelegt.
Und das war die Initialzündung. Das gleiche gab es natürlich auch in Hamburg und anderen Großstädten.
Aber Berlin war so extrem gewesen, weil der gesamte Osten von Berlin einfach offen war.
Da waren so viele Gebäude, wofür sich erstmal keine Sau interessiert hat.
Ja, weil da war ja die Industrie weg, die DDR quasi verreckt, der Wohlstand noch nicht drin.
Und es gibt doch den "We call it Techno", diesen schönen Interviewabschnitt.
Also eigentlich die ganze Doku ist super, aber es gibt den Interviewabschnitt, wo Tanit halt sagt,
wie sie sich mit Frankfurt, ich würde jetzt nicht sagen gestritten haben,
aber es war halt wirklich so, dass man so ein Motto hat, ja, bei uns blüht's gerade, bei euch geht's gerade kaputt.
Und warum? Weil Frankfurt halt damals gerade zum finanziellen Weltzentrum wurde
und einfach plötzlich die ganzen Freiräume weg waren. Und Berlin hatte einfach Fläche.
In Frankfurt ist die EZB hingekommen, die Europäische Zentralbank.
Und zum gleichen Zeitpunkt, weil das war ja auch ein Teil des Deals gewesen, dass die nach Frankfurt kommen,
standen diese riesigen Flächen und auch Keller und wer weiß was, alles in Berlin leer.
Und das hat sich so ergeben.
Und ich denke halt eben genau das ist so ein bisschen der Punkt, wo ich denke,
es gibt so ein Zusammenspiel aus Gesellschaft, Kultur und Zeitpunkt auch irgendwie immer so ein Moment für etwas.
Also einerseits lernst du natürlich in der Jugend anders, jetzt bezogen aufs Gitarrespielen,
aber ich glaube auch, die ganzen Indie-Bands, die so in dieser Post-Lincoln-Park-Welle,
also Post-Meteorawelle hochgekommen sind …
Meinst du Post-Nirvana?
Nein, später. Ne, ne. Der New Metal war ja schon da.
Und so diese ganzen …
Linkin Park waren …?
2003, 2003, 2003, 2005.
Ja, also Nullerjahre.
Ja, also wie gesagt, frühe Nullerjahre.
Da kam ja dieser ganze Knaller, Knaller, der Rush an Indie-Bands, von dem wir zum Teil heute noch zählen.
Weil das einfach so eine … Weißt du, da bist du so aus dem Techno gekommen und auf der anderen Seite etwas,
da ist der Destiny's Child, Plastikmusikecke, weißt du.
Und dann kam die Gitarre wieder.
Oder plötzlich waren es die … Das war dann plötzlich die Welle, wo irgendwelche Leute Andy Sneap auf dem Wacken verprügelt haben,
nachdem rausgekommen ist, dass der Kerl in seinen Metal-Produktionen Synthesizer benutzt.
Also als Bodenteppich unter den Gitarrenriffs.
Warte mal, das war doch … Ist das nicht auch alles so im Fahrwasser von Metallica?
Das war doch nicht mal so richtig wieder aufgelegt in Europa?
Nee, also gab es da überhaupt nicht so eine Metallica-Geschichte?
Das war doch "Some Kind of Monster", die waren doch damals absolut der Spot jeder Nation, oder?
Mit dem "Sent Angel"-Album.
Also das war keine gloriose Metallica-Zeit.
Ich hab keine Ahnung, ich bin nicht in der Szene gewesen.
Vorher war natürlich das Orchester-Album. Das stimmt natürlich.
Garage Inc. und dann das Symphonic Metallica-Album, wie es auch immer hieß.
Und dann war, wie gesagt, es war "Limp Bizkit", es war "Lincoln Park", es war so diese ganze Schwemme, dann die Strokes und was kam da noch hoch?
U2.
Nein, U2 war 15 Jahre vorher.
Die gab es ja schon länger, ja.
In den Nullerjahren haben sie sich doch sozusagen selber zementiert als die Weltverbesserer.
Den Überstatus als Band haben sie sich selber gegeben, haben nur noch in Stadien gespielt und ein Album nach dem anderen wurde als riesiges Event gefeiert und sie haben sich selber…
Deswegen wird ja auch der Lead-Sänger von U2 bei "South Park" als einen großen Haufen Scheiße beschrieben, der ja nur durch den großen Haufen den Stanley Marsch gemacht hat.
Ja, das meinte ich.
Das ist so geil, wenn man die Geschichte dazu kennt und dann sich die Folge anschaut und dann so versteht, um was es eigentlich geht.
Also ich habe jetzt gerade mal Wikipedia offen hier. Also U2 war mit "All That I Can Leave Behind", dann vier Jahre später "2/4" mit "How To Dismantle An Atomic Bomb" und "2/9" mit "No Line On The Horizon".
Das ist natürlich konstant, sieht jetzt für mich nicht noch so eine Riesenschaffensphase aus, wie wir da hier mit Joshua Tree Rattlin haben, "Achtung Baby" und "Zur Ruppe" und "Pop" innerhalb von acht Jahren oder so.
Aber ja doch, doch, kann man glaube ich durchgehen lassen. Ich meine, ich war ja da auch als Kind und ich glaube eine Sache, die wir immer wieder gerne ausblenden, "American Idiot" 2004.
Das war halt auch nochmal so ein Momentum.
Also ich kann mich dunkel erinnern an solche Knaller wie Robert Miles, "Children". Ich habe das das erste Mal im Kino gesehen. Ich war hier in Hamburg im Cinemax und vor jedem Film haben die erstmal eine Laserschuh gemacht.
Und ich war noch nie vorher in einem Cinemax. Das war glaube ich das erste Mal, dass ich in einem Cinemax war.
Schon geil, oder?
Ich glaube ich sogar Episode 2 von "Star Wars" habe ich geguckt mit Freunden zusammen und da kam dann halt, da ging es dann los. Robert Miles, "Children".
Das ist ja am Anfang dieses Klavier und dann dieser stampfende Bass und dazu haben sie dann halt die Laserschuh abgefeuert. Das war für mein damals 30-jähriges Ich sehr beeindruckend.
Ja, lang ist es her. Heute holt das kein Mensch mehr vom Ofen hervor, oder? Robert Miles, "Children".
"Children" ist immer noch schön. Zumindest die ruhigen Passagen. Ich habe die Single, da steht drauf, der Techno-Track mit der Gitarre.
Was? Gitarre? Ehrlich?
Ja, der Techno-Track mit der Gitarre. Weißt du, am Anfang, bevor das… da hörst du die Gitarre. Du hörst das Klavier und die Gitarre. So eine Nylon-Seitengitarre.
Apropos, wir hatten ja vor kurzem den 3. März…
Den 303-Tag.
Den 303-Tag, wo wir gerade über Techno reden. Du hattest einen von deinen alten Tracks neu abgemischt, hast du erzählt.
Und hattest uns den Track gepostet. Ich habe da jetzt aber nichts 303-artiges drin gehört.
Weil die 303 so verwendet wurde, wie sie verwendet werden sollte, als Bass-Synthesizer. Es ist der Bass.
Okay.
Es ist der Bass.
Ja, aber der ganze Track, der klang sehr nach Space Knight. Fand ich eigentlich ganz schön.
Ich hatte so ein paar Dinge abgemischt gehabt.
Da hast du einen Space Knight 2.0.
Synchrotron. Synchrotron, genau.
Der Titel klingt auch schon nach Space Knight.
Ich hatte damals nämlich mehrere Tracks gemacht. Zyklotron, Synchrotron, Megatron.
Alles diese Linearbeschleuniger.
Megatron, das ist doch wieder aktuell hier. Transformers.
Ja, aber das Megatron ist halt der Strahlengenerator in der Mikrowelle.
Ich weiß.
Sag ich doch, Transformers.
Das wissen total viele Leute nicht.
Plötzlich verwandelt sich deine Mikrowelle in einen kleinen Roboter.
Gibt es das nicht in irgendeinem von diesen ...
Hallo, ich bin Megatron. Ich bin hier, um die Welt zu retten.
Gibt es das nicht in irgendeinem von den Filmen, dass die ein Handy in so eine Kamera reinlegen, da kommt da so Strahlung drauf.
Und dann wird das Handy lebendig und ist dann so ein kleiner Roboter, der dann versucht aus der Kamera rauszukommen.
War das nicht ein Nokia-Handy?
Weiß ich nicht mehr.
Ich weiß nur, dass dieses kleine Handy auf einmal anfängt, da rumzuballern.
Hallo, ich bin Megatron. Ich rette die Welt.
Oh, meine Freundin ist auf dem Balkon.
Den Fans zu winken.
Stimmt.
Ihr habt doch das letzte Spaßprojekt mit Sarah und mir gehört.
Den kleinen Disstrack.
Ja, den kleinen Hip-Hop-Track.
Den haben wir innerhalb von weniger als zwei Stunden gemacht.
Ja, das hast du erzählt.
So entsteht die große Kunst.
Das war so gewesen, sie hat beim Socken einen Hip-Hopper kennengelernt.
Und der meinte dann so, ja, mach doch mal einen Disstrack.
Dann hat sie sich hingesetzt und hat das gemacht.
Und dann hat sie mich gefragt, ob wir das kurz aufnehmen können.
Ja, dann haben wir das gemacht.
Ich hab dann halt ein bisschen meine Skills da.
Und dann ist das Ding daraus geworden.
Also, es ist jetzt nicht perfekt oder so, aber es ist schon irgendwie lustig.
Und der Typ war sprachlos gewesen.
So, gibt's jetzt noch einen Teil zwei?
Nee.
Wir warten alle auf die Fortsetzung. Wir wollen wissen, wie es weitergeht mit der Story.
Nee, der Typ, der war ein bisschen eingeschnappt gewesen.
Erstens, weil das so schnell ging und zweitens, weil das so offen war.
Weil der Dist so on point war.
Vor allem, weil der zum Schluss sagte, na ja, geh in meine Spielkasten und mal ein klein kleines Spiel im Sandkasten spielen.
Ja, das war witzig.
Ja, und das sind halt so diese Spaßsachen, die zwischendurch laufen.
Gibt so viele schöne Sachen.
Wo waren wir denn stehen geblieben?
News!
Also, worauf ich hinaus wollte.
Ich hab mir den blauen Waldorf Puls 2 jetzt bestellt.
Warum hab ich das gemacht?
Ich hab bei dem Cascadia gemerkt, dass ich immer noch sehr viel Spaß an richtig schönen, analogen und auch sehr rohen Bassklängen habe.
Und da ist eigentlich der Puls 2 so ein bisschen prädestiniert dafür, genau so was zu liefern.
Das kann der nämlich, glaube ich, ganz gut.
Ja, und das Witzige ist ja auch, ich finde, wenn da so eine einfache Line ist, so eine Bassline,
die so ein bisschen so holpert und so läuft, dass das in so einen richtig schönen, rauen, analogen Sound,
dass das richtig zum Track nach vorne bringt.
Und ich finde, der Puls 2 ist so ein bisschen ein Geheimtipp.
Also für Leute, die auf der Suche sind nach irgendwie so einem Drei-Oscillator, nach einem Monophon.
Ja, er kann auch Paraphonie geschenkt, ist egal.
Ja, aber es legt aber an der Leistung der…
Also was er wirklich, wofür er wirklich gut geeignet ist, sind halt Bass- und Lead-Sounds.
Und er hat halt drei DCOs, also Digital Controlled Oscillators, sind keine analogen, keine vollanalogen VCOs, sondern DCOs.
Und die klingen aber richtig gut.
Ja, das muss man auch erst mal hinkriegen, dass man die Dinger gut klingt.
Die klingen halt sehr durchsetzungsfähig.
Es gibt auf YouTube ein Vergleichsvideo, da wird er mit dem Roland SE-02, mit dem Roland Boutique SE-02 verglichen.
Der ist ja von, wie heißt die Truppe aus Amerika?
Das ist also ein vollanaloger Synthesizer, den hat Roland bauen lassen.
Und die haben auch dort drei VCOs und das Ding ist der Minimoog nachempfunden.
Ach, der von Studio Electronics.
Ja, richtig, danke.
SE, Studio Electronics.
SE-02, und das Ding, die beiden klingen, ich will jetzt nicht sagen identisch, aber sie klingen halt ähnlich und können beide sehr fies und roh klingen.
Und das gefällt mir eigentlich ganz gut.
Mal schauen, ich bin mal gespannt.
Ich hab mir den jetzt erst mal geordert und dann werde ich den mal in Ruhe ausprobieren.
Das ist ja auch das, was ich so am MS-20 schätze.
Ach so, ich hab's vergessen zu erwähnen, aber im Sequenza-Forum hat einer der ursprünglichen Entwickler des Puls II, des Waldorf Puls II, der Frederic, wie heißt er noch?
Messlan, heißt er, glaube ich.
Der auch seine eigene Firma hat und auch mittlerweile und auch halt selber Synthesizer produziert, zum Beispiel den Törö oder jetzt ganz neu den Matinee.
Der hat gepostet im Forum, dass dort wahrscheinlich für den Waldorf Puls II tatsächlich jetzt nach zehn Jahren nochmal ein Betriebssystem-Update kommt.
Stimmt, hab ich gelesen.
Und dafür, dass der bereits abgekündigt worden ist von Waldorf letztes Jahr, finde ich das eigentlich schon erstaunlich.
Ich wünsche, dass wir mal andere Firmen machen.
Wir sollten Rolf mal einladen und fragen, wie es dazu kam.
Ich hab auch gedacht, dass Tal sei tot.
Vielleicht kann er mal was dazu erzählen.
Vielleicht kann man auch den Frederic einladen.
Das ist aber genauso. Ich hatte mal von Waldorf den Rekatec.
Als Hardware?
Ja, als Hardware da, als Leihgabe da und aber auch als Software.
Die Software kommt da sehr nah daran.
Das ist ein guter Ersatz. Ist nicht perfekt, aber ist gut.
Kurz zur Erläuterung, Rekatec ist ein Drum-Synthesizer.
Ja, aber nicht nur Drum, der kann auch ein bisschen Bass.
Das Ding ist sehr analog.
Und macht halt Spaß, weil du kannst da Klänge kreieren, die fernab von denen sind, was man als typische Drum-Sounds kennt.
Und die sind dann halt auch tonal spielbar.
Die Software gibt es übrigens immer noch.
Verkauft Waldorf immer noch.
Ist gepflegt, hat jetzt vor kurzem ein Update bekommen.
Ähnlich wie der Waldorf Lago.
Aber die bieten das halt in so einer Collection an. Da sind mehrere Synthesizer drin.
Ist auch ein PPG-Klon und der 4Pole Filter oder 2Pole.
2Pole heißt der. 2Pole Filter Plug-In haben sie halt auch.
Genau, das ist auch dabei.
Dass die diese Plug-Ins immer noch verkaufen und auch immer noch pflegen, finde ich erstaunlich.
Weil die haben ja auch schon reichlich Jahre auf dem Buckel.
Die haben wirklich verdammt lang.
Ich hatte das Gefühl gehabt, dass die zwischendurch mal so ein bisschen vernachlässigt wurden.
Ja genau, bevor das Team gewechselt ist.
Du wolltest was sagen, Tobi?
Ja, jetzt kommen die gerade in voller Blüte quasi wieder zurück.
Ich find's gut.
Der Artik ist tatsächlich echt cool.
Ja und der ist ja auch schuld, dass es ja so ein bisschen Klicks und Bitsounds gibt.
Ja, schon so ein bisschen.
Weil, ich weiß gar nicht wer das war, irgendeiner hat mit einem kaputten Gerät, was mal vom Tisch gefallen ist, Musik gemacht.
Das war der Pole.
Es gab einen Künstler namens, oder gibt es immer noch, ich weiß nicht, wo lebt er noch, weiß ich nicht, keine Ahnung.
Es gibt einen Underground-Elektronik-Künstler, der heißt Pole und der hat einen kaputten Waldorf-Two-Pole-Filter, also ein Gerät, der hat eine Filterbox.
Die ist halt kaputt gewesen und damit hat er aber diese Klicks und Bitsounds produziert.
Ja, aber das Besondere an der Filterbox war ja gewesen, du bist digital reingegangen, dann wurde da drinnen analog gewandelt,
ging durch ein analoges Filter durch, wurde dann wieder digital und ging zurück in den Rechner.
Das war nämlich das Besondere an diesem Effektgerät.
Ja, und dann entstand daraus ein komplett neues Musikgenre, wieder mal, wie bei der 303, bei der 808, bei der 909.
Ja, Tobi hatte auch noch irgendwelche Themen, was News anging.
Ja, also, Thomas, hast du sonst noch irgendwie was gekauft und verkauft?
Ja, also den Volliboot hab ich noch und ich hab noch den Mini-Freak.
Also wie gesagt, ich glaub, die APC, haben wir das getextet oder haben wir das im Podcast besprochen?
Wir wollten mal eine Folge darüber machen, über die APC.
Also auch die neue. Die ist jetzt irgendwie schon gefühlt auf der Hälfte des Preises, aber ich find sie tatsächlich unspielbar.
Da hast du gesagt, ja, der Hydros und Desktop hat auch unspielbare Pads.
Richtig.
War aber, glaub ich, schriftlich. Nee, also wie gesagt, mehr gibt's gar nicht zu sagen.
Das haben wir nur ausgetauscht, ja.
Das war schriftlich.
Ja, ich warte jetzt darauf, dass sich, ja, AKAI drauf besinnt, dass eigentlich die ganze Welt auf eine APC40-Neuauflage wartet.
Die dann hoffentlich auch irgendwann nicht behalten wird. Ich bin zufrieden.
Wo du jetzt AKAI ansprichst, da fällt mir doch siebentals ein, dass AKAI doch einen Ableton Push 3 Konkurrenz-Mitbewerber am Start hat.
Die haben ja die AKAI Force, die ja auch mit Ableton Live kompatibel ist.
Und man kann dort auch Projekte sozusagen eins zu eins von einem ins andere übertragen.
Ist das eine Alternative zu Push 3?
Das Ding ist ja jetzt schon fünf Jahre alt.
Ist auch Standalone. Ist ziemlich alt, ja. Aber dementsprechend auch gut ausgereift.
Ich hab Leute gesehen, die haben damit Gigs gemacht. Das war, glaub ich, auch ziemlich gut.
Ich denke, es ist aber halt so ein Nischending. Weil, wie gesagt, ich glaube, Ableton hat halt den Vorteil, dass es mit der Software direkt kommunizieren kann.
Während AKAI sich da irgendwie die MPC-Software ein bisschen umschreiben musste.
Aber im Kern ist das der gleiche Code. Und das macht es dann halt wahrscheinlich nur bis zu einem gewissen Grad tauglich für die Dinge.
Ich überlege immer noch bei mir, ob ich sowas wirklich brauche oder ob das nicht völlig überteuertes Spielzeug ist.
Ja, also apropos überteuertes Spielzeug. Ich hab ja, wie gesagt, Budget-mäßig geht gar nichts.
Aber ich hab mir jetzt gesagt, einmal, wenn ich was brauche, es gibt ein Gerät pro Monat, also eine Investition in irgendwelche Studio-Geschichten.
Ich hab mir im Januar jetzt, also die Vorgeschichte ist eigentlich die, ich hatte eine ältere Generation von diesem Gerät, ich hab grad einen Link gepostet.
Das sind Analog-to-USB-Converter. So kleine Basteldinger, die in Taiwan zusammengeschraubt werden.
Auf der einen Seite hast du einen Analog-Input, auf der Gegenseite hast du USB.
Da hab ich, wenn der Controller selbst nichts hergibt, wie zum Beispiel meine, die halt nur Sustain und MIDI haben,
hab ich halt quasi eine Handvoll Analog-Inputs in einem kleinen Kasten.
Und dann hab ich irgendwann mal bei meinem Vierfachen, dem Quattro, die haben hinten alle so eine fummelige Micro-USB-Buchse.
Sollte ich da mal was einstecken, ist das Ganze ins Gerät gefallen und fliegt jetzt da irgendwie rum und man kommt nicht mehr ran.
Weil es ist natürlich auch irgendwie Plastik, damit kannst du den Zug nicht gleisen lassen. Also das aufzubrechen, vergiss es.
Also hab ich mir im Januar einfach dann gesagt, ja, scheiß drauf, ich bestell gleich die größte Version.
Die ist angekommen und spielt. Und sie haben jetzt wieder alle USB-B.
Also diese Erkenntnis hatten ja andere schon, so nach dem Motto, gut, weg die kleinen Buchsen, wir machen jetzt alle wieder den robusten alten Anschluss ran.
Und das war die Investition im Januar. Dann im Februar gab's, glaub ich, so ein Flash-Sale beim Minimal Audio.
Dann hab ich dann den Filter, den Hybrid-Filter geholt. Der ist nett.
Ich glaub nicht, dass ich ihn gebraucht hätte, aber es ist nett, ihn zu besitzen.
Und jetzt das Ableton-Update, mal sehen, was es im April wird.
Vermutlich mal Dorfsmyth, wenn der dann endlich mal kommen sollte.
Werden wir sehen.
Und hören.
Ansonsten, vier News gab's noch, auch weil wir uns tatsächlich nicht mehr gehört haben seit der Karnevalsausgabe.
Der ganze Rest kam ja quasi aus der Halte, mehr oder minder.
Alles vorproduziert, ja.
Alles vorproduziert, ja.
Es gab diesen schönen Post von TheUnfinished, ein Sounddesigner aus, glaub ich, England.
Von dem hab ich auch so einiges.
Der hat ein schönes Video gepostet, nach dem Motto "Das ist ein neues Plugin, ihr werdet nicht draufkommen, was es ist."
Die Leute haben 150 Dinge genannt, sie sind nicht draufgekommen, was es war.
Ja, was war's dann letzten Endes? Habt ihr's mitbekommen?
Hier, den Kollegen. Hier.
So, jetzt müssen wir mal schauen.
Australo?
Nee, im Slack.
Im Slack.
Der TAL-Fa, Alpha Juno 2, aka MKS50 als Plugin.
Ich hab so meine Schwierigkeiten mit dem Alpha Junos, mit dem Roland Alpha Juno und der TAL-Fa, sozusagen die VST-Version davon.
Was zum Geier ist an dem Ding cool? Könnt ihr mir das erklären?
Ich bin kein Alpha Juno Fan.
Ich vermute…
Vielleicht hat mir vorbeigegangen damals.
Ich liebe ja grundsätzlich alles, was TAL macht, weil die sind super, die sind haptisch super, die sind…
Die Sachen sind gut, keine Frage.
Genau, das ist eine total faire Bude, die haben tolle Sounddesigner, die haben wahnsinnig tolle Freebies auch.
Aber es geht mir wie dir. Ich bin kein alter Roland-Gerät.
Alter Roland-Geräte kommen bei mir in Form von Diva, weil die da klug erweiterbar sind.
Und vor allem Mix & Match mit den anderen Sachen.
Ich hab den TAL-Fa ausprobiert, ich verstehe auch nicht, was er soll.
Ich weiß, was das besonders macht, warum das Ding so…
Wegen dem Hoover-Sound?
Ach, ich meine, klar, Hoover-Sound, nein.
Das Plug-In kann sogar als Editor zum Steuern der Hardware genutzt werden.
Weil nämlich die Rec-Version des Roland Alpha Juno II, das MKS50, ist nicht vernünftig, in keinster Weise bedienbar.
So ein klassisches 80er-Gerät.
Alles klar, okay.
Und das macht das Ding halt so, dass es… oh, geil!
Okay.
Ich fand's interessant, was die Presets können, aber gleichzeitig, das ist ein Synthesizer, der mir irgendwie nicht zuwirkt.
Aber ich find's krass, dass es den noch nicht gab.
Selbst so eine Bude wie Cherry Audio hat den noch nicht geklont.
Die sind jetzt da, glaub ich, legit die Ersten damit.
Da frage ich mich doch glatt mal, wenn's an Roland-Klassiker geht, warum gibt's noch keinen Roland Jupiter VI-Klon?
Gibt's doch, Super Six.
Als POST, als Plug-In?
Und Super Six ist keine 1-zu-1-Kopie, das ist eher so ein Wavetable-Synthesizer.
Im Geist, ja.
Mit Roland-Design.
Also, das sind FGPAs, das sind keine Wavetables.
Ja, das auch noch.
Mhm.
Also, das warst du gerade nur so beim Durchlesen.
Hört ihr auch die blöde Töne hier?
Ja, ganz leise.
Das ist jedes Mal, wenn ich irgendwie einen Podcast aufnehme mit euch.
Wahnsinn.
Ich glaub, der hat ein Gespür dafür.
Hey, der Thomas nimmt einen Podcast auf.
Der muss schnell raus auf die Straße.
Das Geile ist, auf der Produktseite von Teil haben sie ein Foto, das ist nämlich unten,
einmal von dem Roland MKS-50, und das ist wirklich grauenhaft.
Du hast tatsächlich so ein paar Knöpfe, das erinnert mich so stark an den Drum-Synthesizer,
den ich von Yamaha habe, den RM-50.
Der ist genauso fürchterlich editierbar am Gerät.
Und das Display ist genauso groß.
Sag mal, wer war das?
Es gibt einen Hersteller, heißen die noch, war das DT-Tronics,
die so Controller-Boxen für Software-Plugins rausbringen?
Ja, möglich.
Wie heißen die noch, verdammt?
Du meinst spezielle Controller-Boxen?
Ja, für Plugins halt.
Ja, DTronics, hier Tuno und Jupiter.
DTronics, genau, Holländer.
Midis, AuerDNA, was haben die denn da?
Ja, genau, die haben hier zum Beispiel den DT-200, das ist der Programmierer für den JX-3P.
Brauchst du auch, sonst kannst du das Ding nicht programmieren.
Genau, denn den DT-300, der ist für den Alpha Juno, genau.
Da hätten wir nämlich so einen Kasten in Hardware-Form.
Ja, das gab es halt damals, als das Ding rauskam, gab es Dritthersteller,
die Hardware-Controller auch gebaut haben für verschiedenste Geräte.
Richtig, wie zum Beispiel diese Firma hier, DTronics.
Genau, und was haben die denn noch?
Den DT-1000, für was ist der denn?
Der ist für den Roland Boutique D-05 und Roland D-50.
Ja, das Gerät ist auch nicht betienbar.
Was ich halt krass finde beim Teil jetzt, und das spricht wieder total für die Bude,
mal abgesehen davon, dass die immer noch Sachen updaten, die man vor 10 oder 20 Jahren gekauft hat.
Wir sind, glaube ich, irgendwie in knapp einem Monat seit dem TALFA-Release,
noch nicht mal wirklich, wir haben gerade den 4. März.
Und die haben bereits Version 1.1.6 mit neuen Skins,
mit diversen Makro-Anpassungen, mit File-Import und so Geschichten für die Farben und so.
Multicore-Extension, Direct-Hardware, MIDI-Sysex haben sie jetzt auch noch reingebaut.
Und dieses und jenes, also die Bude ist super aktiv.
Der Sampler von denen soll ganz gut sein, habe ich gehört. Der kostet übrigens nur 60 Dollar.
Hab ich mal das Demo geladen, hab dann festgestellt, da kommen keine Samples mit,
hab ich dann wieder runtergeschmissen.
Ja, das ist halt so ein alter Sampler mit einer Synthesizer-Engine,
wo du halt die Samples als Soundquelle hast und den musst du natürlich mit deinen eigenen Samples erstmal füllen.
Klar, dass die da keine Samples mitliefern.
Wahrscheinlich haben viele Leute ihre alten Emo-Sampler-Disketten noch irgendwo rumliegen mit den Sounds.
Ich glaub, dass das für so ein Publikum halt, dass sie den programmiert haben.
Das sind schon sehr nischige Plugins, sag ich mal, was TAL hier macht.
Kannst du laut sagen.
Aber ja, TAL-FA ist immer noch Introduction Sale, auch wenn das hier rauskommt bis zum 14. März noch.
Ladet euch mal die Demo, wenn ihr Interesse daran habt. Sieht nett aus, der Bums.
Die haben eine ganze Menge Roland-Illustrationen im Angebot.
Ja, ich denke auch da.
UP8, 101, die haben auch coole eigene kleine Sachen.
Also diese Freebie-Effekte und auch die...
Die Synthesizer sind auch gut, Elektro ist super.
Also den TAL-Noisemaker benutze ich selbst immer wieder.
Der ist so eine eigene Entwicklung, natürlich sehr Roland-lastig, aber den finde ich tatsächlich echt cool.
Gerade für so ein Freedie.
Vor allem auch ein idealer Lernsynthesizer.
Hat der ein LFO? Muss ich mal gucken.
Ich gucke gerade.
Ja, zwei.
Tobi hat sowieso ein LFO-Verbot.
Er hat sogar zwei LFOs, genau.
Und du kannst da ganz schnell das Ziel einstellen, übrigens.
Also von den kleinen Boutique-Plugin-Booten zu den großen.
Da sind halt gesellschaftliche Dinge passiert.
Ich glaube, Dirk Ulrich, der ehemalige Founder von Brainworks und PluginAlliance,
der wurde ja damals irgendwie zusammengelegt mit Native Instruments und da hat er gesagt "Fickt euch, ich gehe."
"Native hat gesagt, fickt euch, es ist mir uns völlig egal, wir machen einfach weiter."
Das sind ungefähr so die beiden riesen Statements, die sie rausgehauen haben.
Es ist also basically Wortkurze.
Ich frage mich einfach, wo geht es jetzt mit dieser Firma hin?
Weil ich habe so den Eindruck, die Investorenblase hat da jetzt komplett übernommen.
Ja, das…
Ich finde… Ja, okay, sag mal.
Ich habe mir beide Statements durchgelesen.
Erstmal kam ja das von dem, der ausgeschieden ist.
Ich weiß den Namen jetzt nicht.
Und das war gewesen, das ist relativ sachlich.
Also Enttäuschung und halt andere Wege, wie sich das entwickelt hat und wie man das sich vorgestellt hat.
Und das steckt dann halt aus.
Und dann kommt "Native Instruments" und machst "Nananana".
Das liest du aus den ganzen Dingen so raus und dann beweihräuchern sie sich, wie toll das weitergehen wird.
Ich fand es schon ein starkes Statement.
Also klar, der Typ mag es vielleicht gar nicht so wichtig gewesen sein.
Und generell ein Idiot sowas Funktionales wie Plugin Alliance zusammenzulegen mit Native Instruments,
die ja gefühlt nur noch am rumstrackeln waren, schon damals.
Aber, also Branchenriese hin oder her.
Du sollst dich doch als kleine Indie-Firma durchaus bewusst sein,
dass wenn dich ein größerer Konkurrent schluckt, der selbst gerade massiv im Taumeln ist,
dass sich das irgendwie mitreißt.
Aber, ja, nee, also das Native Statement, das fand ich ja dann, das fand ich wirklich noch einen Potenzial besser.
So nach dem Motto, ja, was wird jetzt passieren?
Nichts! Es wird genauso weitergehen wie, also was ändert das jetzt für uns?
Nichts!
Richtig.
In Caps Lock.
Also, das sind Pressebeteiligungen, die hätte sich noch vor 20 Jahren so keiner getraut zu schreiben.
Das ist Kleinkrieg, weißt du? Kindergarten-Niveau.
Kindergarten-Niveau, ja. Ja, total.
Und sieht man immer wieder mal, Behringer ist auch so ein Kandidat, der gerne so Kleinkriege anzettelt mit irgendwelchen Journalisten.
Oder mit irgendwelchen YouTubern.
Und ganz ehrlich, das geht mir, also mir geht das völlig am Arsch vorbei.
Das ist halt so ein Symbol für die Infantilisierung der Welt.
Ja, und keiner hat was davon. Ich find's extrem unprofessionell.
Ja, und wenn man sich den Artikel dazu durchliest, ich weiß gar nicht, den hat einer von euch gepostet gehabt in einem Slack-Forum.
Ich war's.
Dann sieht man auch so, dass derjenige, der den Artikel geschrieben hat, der auch der Meinung war,
die Firma hatte seinen Hoch in den Nullerjahren. Da kam man eigentlich an Native Instruments nicht vorbei.
Ja, das war der Tom von Synthentanomy, der das kommentiert hat.
Und dann, das halt die Firma seit jetzt absteigen lasse.
Du hast halt ständig irgendwelche Sales, ständig irgendwelche Aktionen.
Moment, Augenblick. Wenn man als Journalist solche Aussagen trifft, dann muss man das auch mit Zahlen hinterlegen.
Und kann nicht sagen, auf Basis von irgendwelchen Sales, die stattfinden, geht es der Firma schlecht.
Das ist kein Journalismus, sondern es gibt ein Handelsregister.
Es gibt, glaube ich, sogar von der Bundesregierung vorgeschrieben eine Webseite, da kann man die Firma googeln und kann sich dann die Zahlen,
die Jahresberichte, einfach mal anschauen und kann dann daraus ziehen, geht es der Firma gut oder geht es der Firma nicht.
Aber nur, wenn es halt eine GmbH ist und so weiter.
Das müssen bestimmte Formen sein.
Natürlich ist es eine GmbH.
Dann kannst du da hingehen und kannst dir die Quartalzahlen und die Jahreszahlen,
Wie heißt die Webseite nochmal? Warte mal, da hatten wir mal drüber geredet.
War das Handelsregister?
Ne, das ist eine kommerzielle Seite.
Was ich bei Native Instruments merkwürdig finde, ist einfach, dass die keine richtige Richtung mehr haben.
Unternehmensregister.de heißt die Seite.
Ah, dass die keine richtige Richtung mehr haben.
Ich finde, sie haben eine Richtung.
Aber es sind halt mehrere gleichzeitig und die Richtung ist halt, das ist halt der Punkt,
von Tom müssen wir jetzt nicht reden, ich finde, der ist da in dem Artikel nur noch am pöbeln und vermischt für mich da auch wieder Berichterstattung mit eigener Meinung.
Ja, das finde ich nicht in Ordnung. Das ist einfach nicht in Ordnung.
Ist das auch kein Newsartikel, sondern das ist Meinung, ein Kommentar?
Ja, aber dann soll es auch als solches anschreiben.
Genau, da muss das so gekennzeichnet werden.
Hat er das gemacht?
Das weiß ich nicht.
Ja, gut, es ist halt ein Ein-Mann-Blog. Ich finde das immer schwierig. Auf Gear News hätte es mich jetzt, sagen wir so, ein bisschen mehr angekotzt.
Aber ich finde, und das haben wir auch im Slack ja schon davon geschrieben, ich finde, diese ganze Kritik, weißt du,
also dieses ganze Gebäsche von Native Instruments, das findet für mich auf einem falschen Aspekt statt.
Man kann drauf rumhacken, dass diese Firma keine Richtung mehr hat und dass sie sich ständig mit irgendwelchen Joint Venture oder sonst einem Scheißkapitalhaien,
irgendwelchen Kredithaien abgeben muss, um sich irgendwie über Wasser zu halten. Das ist ein Problem. Das ist ein massives Problem.
Und ich habe noch keine Firma gesehen, die nach so einer Geschichte irgendwie langfristig etwas Gutes damit erreicht hat.
Aber, ich habe den Eindruck, all diese Native Kritik kommt ja so aus dem Aspekt von, ja, wir wollen einfach die seligen Zeiten zurück,
wo wir mit Massive, FM8 und Battery und vielleicht noch, was war das andere, Absynth, wir wollen jetzt einfach noch mal die frühen Nuller.
Ja, verfickte Scheiße, ich will auch noch mal die frühen Nuller. Aber die frühen Nuller sind Geschichte.
Also die waren schon Geschichte, als Bush die Türme gesprengt hat, die Flugzeuge reingeflogen sind.
Aber diese frühen, nerdigen Post-Techno-Vibes, die werden da auf eine Firma projiziert, die sich als All-in-One-Belieferer versteht.
Die haben jetzt gerade wieder ein paar neue Libraries gemacht. Hier, das Electric Keys-Tynes-Duo.
Auf das freue ich mich, wenn ich im Herbst die quasi, man komplett aktualisieren kann.
Das hoffe ich, dass, keine Ahnung, vielleicht fallen die auch noch irgendwann ins Abo-Modell, ich will's nicht hoffen.
Oder, aber hier jetzt auch Schema Light oder die hier Fables, Lores oder auch was Enkays macht.
Das hat ja Hand und Fuß mit diesen ganzen Libraries. Das ist einfach nicht mehr das, was die Leute von damals bekommen haben.
Aber deswegen ist es ja noch lange nicht schlecht. Ich finde die neuen Session-Gitarristen maximal super.
Ich bin großer Fan dieser, wie hast du es genannt, Thomas? Einer der besten ganzen Song-Libraries.
Natürlich ist das zielgruppenorientiert, aber ich finde, man kann Native Instruments wenig berechtigt in die Pfanne hauen.
Und ich denke mir auch regelmäßig, warum hast du dich hier mit dieser Firma eingelassen?
Du hast sie zehn Jahre boykottiert. Warum hast du dich im Lockdown dazu natschen lassen, dir Kompliz zuzulegen?
Gut, andere sind, nee, das Thema machen wir jetzt nicht auf.
Aber ich glaube halt, diese Native Instruments Kritik von ganz vielen Leuten, die ist super unfundiert.
Und die haben jetzt auch wieder so ein Jacob Collier Audience Core Plugin gemacht.
Das ist eine Idee, die ist großartig, aber natürlich lockt das keinen Synthesizer-Menschen vom Baum runter.
Das ist übrigens gerade das Ding, so eine Contact-Library, wo sie bei den Konzerten von Jacob Collier einfach das Publikum aufgenommen haben.
Die haben jetzt ein Sample-Library ausgemacht.
So, ich gucke hier gerade in den Jahresbericht der Konzernbilanz 31. Dezember 2022.
Und wenn man sich die Zahlen so ansieht, da kann man schon sehen, der Geschäfts- oder Firmenwert ist gesunken von 31. Dezember 2021 im Vergleich zu 31. Dezember 2022.
Das ist auf der Aktivseite. Also der Firmenwert ist gesunken, aber sie haben natürlich auch investiert.
Das ist dann auf der Passivseite. Sieht man das dann.
Und sie haben sich natürlich nicht ohne Grund einen Kapitalgeber geholt.
Das hat ja schon einen Grund gegeben, dass sie sich da einen reingeholt haben.
Das glaube ich auch, ja.
Und die Firma lebt halt.
Das, was für mich aber diese Kritik ausmacht, ist, du hast früher, war es einfacher gewesen, irgendwie so ein Alleinstellungsmerkmal zu haben.
Die hatten einen guten Sampler, die hatten ein paar richtig gute Synthesizer, also Plug-Ins.
Und mittlerweile ist das ja so, der Markt ist ja so dermaßen überschwemmt und du kriegst so viele Plug-Ins und Synthesizer und hast sie nicht gesehen.
Da gehst du als Firma mittlerweile einfach unter, wenn du da nicht andauernd irgendwie was Auffälliges machst.
Und das vermisse ich so ein bisschen bei denen. Die hauen unwahrscheinlich gute Sample-Libraries raus, eigene oder auch von Drittern Beat haben.
Da gibt es so tolle Sachen und du hattest dich die Tage auch schon mal darüber unterhalten gehabt, dass du halt, wie heißt das Ding dann, die Library, irgendwas mit F, Fabo?
Fables, Fables.
Zum Beispiel die und dann auch die ganzen Kollegen, die da rum sind, alle, die so verschiedene Themen haben.
Arkeys, Arkeys, Laws, ja, ja.
Genau. Super Dinge, ganz tolle Stimmungen, alle so in jeder seiner eigenen Richtung.
Und davon lebt die Firma. Aber so an Synthesizer, klassische Synthesizer Plug-Ins, hauen die nichts Tolles raus.
Ja, aber da gibt es doch schon so viel auf dem Markt.
Das ist es aber.
Moment, Moment.
Das ist aber das, was die Kritik ausmacht.
Moment.
Das ist, die Leute sagen, es kommt ja nichts mehr von denen.
Ihr dürft nicht vergessen, die Diskussionen finden hier im Euroraum und in den USA statt. Beide Märkte sind in einer einstelligen Wachstumsprognose.
Der amerikanische Markt für 2024 haben sie prognostiziert im Jahresbericht ein Wachstum von 0,3 Prozent, europäischer Markt 1,2 Prozent.
Das ist nicht die Musik, das ist der Gesamte.
Warte, für China haben sie eine Wachstumsprognose von über 5 Prozent veranschlagt für dieses Jahr.
Ich glaube, dass die sich darauf konzentrieren, Marktanteile weiter auszubauen und weltweit halt sich weiter zu etablieren.
Ja, ich mache aber keine Kritik jetzt gegenüber den Vereinen.
Pass auf, und gleichzeitig versuchen sie, ich finde schon, dass sie durchaus versuchen, Veränderungen vorzunehmen.
Nur kannst du das halt mit der bestehenden Produktpalette nicht mal so eben schnell machen und sich mal so eben schnell neu erfinden.
Das ist gerade bei so einem doch relativ großen Unternehmen halt eine Herausforderung.
Und dadurch, dass sie sich dann auch noch konsolidiert haben mit Isotope und der Plug & Alliance, haben sie natürlich ein riesiges Portfolio an Produkten noch sich dazu geholt.
Und das werden sie dann nutzen, um daraus aus diesem ganzen Konglomerat auch neue Produkte zu entwickeln.
Und auch dann die Märkte in China vor allem und in anderen Ländern auch weiter auszubauen.
Also das ist jetzt nichts, was wir können da ganz viel Kritik üben an Native Instruments.
Nee, ich übe ja keine. Ich habe ja versucht zu erklären, woher die Kritik kommt, auf was die sich bezieht.
Und das ist, die haben keine Innovativitäten mehr bei diesen Synthesizer-Plugins.
Ja, ist auch schwierig. Jetzt haben wir ja schon festgestellt, dass das halt auch schwierig ist, dass da sehr viel Konkurrenz jetzt ist.
Ja, ich meine, dich haut kein Granularsynthesizer mehr vom Hocker, dich haut kein Wavetable mehr und den allstrattillionsten virtuell analogen Synthesizer-Nachbau brauchst du auch nicht.
Es gibt sehr fähige, innovative Ein-Mann-Buden, so wie Dorsum, die da als Ein-Mann-Unternehmen da ordentlich richtig geile Sachen raushauen.
Und Native Instruments guckt jetzt natürlich da so ein bisschen hinterher und das versuchen sie halt durch solche Zukunfts-Häufe, durch solche Firmen-Zukunfts-Häufe zu kompensieren.
Ja.
Aber meistens gehen die Teile dann einfach nur tot. Brainworks hat PPG, also die kompletten Wolfgang Palmen-Plugins da, die sehr innovativ waren. Infinite, Wave Generator, Wave Mapper.
Das liegt in den Händen von Native Instruments seit fünf Jahren. Die müssen da ein Framework drum bauen, das zeig ich raus.
Die machen nichts draus.
Die machen nichts draus, ja.
Ja, vielleicht kommt das noch.
Und jetzt überleg doch mal, was die mit so einer Killer-Applikation gemacht haben wie Reaktor.
Manchmal ist sowas aber auch nur ein Asset, was halt mit dabei ist, weißt du. Und irgendwann wird es dann an jemand anderen weitergegeben.
Ja, aber überleg doch mal, was die gemacht haben mit so einer Killer-Applikation wie Reaktor.
Ja, das war ja quasi eines der ersten Produkte, die sie auf den Markt gebracht haben und was auch Grundlage war für die ganzen anderen Plugins und so weiter.
Native Instruments ist einfach nicht mehr die Firma, wie sie mal am Anfang war.
Das hat ja der Stefan Schmidt bei uns im Interview auch nochmal herausgestellt, dass die Firma halt nicht mehr so ist, wie sie früher war.
Das ist aber die Kritik daran. Die Leute wollen halt das Look and Feel haben, wie sie damals hatten.
Die wollen doch nicht das Look and Feel haben. Die wollen einfach 2008 wieder haben.
Genau, das ist es nämlich.
Das Look and Feel ist ja auch bei der Lego-Modellsammlung nicht anders. Du kommst von der Schule nach Hause und kannst ein Lego-Modell bauen.
Richtig. Das ist das Lebensgefühl, das die Leute mit 7,50 wiederhaben wollen. Und das werden sie niemals kriegen.
Auch nicht, wenn sie sich da noch eine zweite Wohnung mieten, um da Lego-Modelle reinzustellen.
Das ist eine nicht erfüllbare Sehnsucht. Und damit spekulieren ganz viele Firmen.
Ich finde es natürlich auch scheiße, dass jetzt Reaktor offenbar laut einem relativ aktuellen Support-Forum-Post tatsächlich in eine finale Version geht.
Das nächste Update, die 6.6, soll der Abschluss sein. Der ist Silicon-Ready, der läuft nativ auf Macs.
Ich weiß nicht, ob sie den Code dann freigeben. Wahrscheinlich nicht, weil sonst hätten sie Absynth ja auch wieder freigelassen.
Aber da soll jetzt offenbar laut internen... Also, dass das Team das Reaktor gerade noch am Leben hält, ist, glaube ich, kurz davor, der Fluktuation zu begegnen.
Bzw. halt einfach aus finanztechnischen Gründen weggespart zu werden.
Ich finde es unschön. Ich verstehe es aber auch irgendwie. Also, ein bisschen, woher es kommt.
Wie hieß das Fable-Ding?
Fables? Ja.
Das ist ja eine ganze Produktserie, die Native da...
Das ist ein Sample-Label.
Ja, das ist ein Sample-Label.
Das ist ein Sample-Label, das sind mehrere.
Aber das ist eigentlich...
Kontakt, meinst du?
Nein.
Also, der Host, oder...
Ja, der Kontakt ist der Host. Aber wie hieß denn das Ding, was du da gepostet hattest?
Das war eigentlich cool.
Schema-Light?
Schema-Light und Schema-Dark.
Richtig. Schema-Light und Schema-Dark.
Und das ist für mich so, womit die Firma aktuell sich halt darauf fokussiert und womit sie versucht, dann auch Geld zu verdienen.
Das sind Profi-Plug-ins für zahllose Studios, die das benutzen für Filmproduktion und alles Mögliche.
Und das ist das, worauf sie sich gerade konzentrieren, weil da die Kohle liegt.
Das sind zur Zeit sämtliche aktuellen Sample-Libraries sind mehr oder weniger alles so Sachen, womit du Filmmusik machen kannst.
Genau, darauf konzentrieren sie sich halt, weil das gerade ein Riesenmarkt ist.
Das sind super hochwertige Libraries.
Ja, sie haben auch super Sound-Designer an Bord.
Und das ist das, worauf sich die Firma aktuell halt konzentriert.
Und so etwas wie Reaktor ist ein totales Nischenprodukt.
War es eigentlich schon immer?
Vielleicht werden sie es irgendwann nochmal wieder aufgreifen, dann aber vielleicht komplett neu, mit einer komplett neuen Code-Basis.
Wir werden sehen.
Ich meine, nichts ist so beständig wie der Wandel.
Richtig.
Dann kommen jetzt noch die beiden großen News, die aus irgendeinem Grund nicht bei Gear News stehen.
Wahrscheinlich, weil sie tatsächlich noch so das Portal, das sich Spekulationen und Leaks verschrien hat, hält die Fresse.
Womit wollen wir anfangen?
Arturja?
Denk dir nicht.
Den du dir nicht kaufen wirst?
Lass mich dazu etwas sagen.
Jeder der Newsseiten und alles, was irgendwie auf YouTube bei 12 nicht auf dem Baum ist, hat davon berichtet.
Hat von diesem Leak berichtet mit MPE-Tastatur.
Also nicht mit MPE, mit Poly-After-Touch-Tastatur.
Poly-After-Touch, ja.
Ich habe sogar ein klitzekleines Video und alle Newsseiten, die darüber berichtet hatten und die das Video verlinkt hatten und auch die Videos selber, sind innerhalb von 24 Stunden alle wieder verschwunden.
Das heißt, es war ein echter Leak.
Es war ein echter Leak.
Ja.
Ich weiß nicht, was mit uns passiert, wenn wir jetzt darüber reden.
Wenn, werde ich verklagt, Leute.
Ich sage mal so, lass uns das ganz einfach abkürzen mit "da kommt was".
Ja.
Wann, ob und wann, wissen wir nicht.
Wir werden es sehen.
Du musst dann einfach alle Erwähnungen…
Ich kaufe ihn trotzdem nicht.
Ich bin mit meinem 6-Voice völlig zufrieden.
Ich brauche keinen 12-Voice.
Du musst dann einfach jede Erwähnung vorher im Podcast piepen, Sascha.
Was waren die anderen News?
Ich bin ein armer Mann, die können mich bis zum Sankt Nimmerlandstag verklagen.
Und was war die andere News, die nicht erwähnt wurde?
Das war der Leak, den wollten sie ja wirklich leaken, weil den haben sie offiziell auf dem Super Bowl geleakt.
Da kommt ein neuer Polyphoner Mook, Leute.
Genau.
Was denkt ihr, wie wird der?
Den One haben sie ja schon in den USA als Final Run angekündigt.
Wir haben noch die, die gibt es noch.
Wir machen mit den Teilen noch ein paar letzte und dann ist der weg.
Also Mook Mirror wird ja als Name durch die Gegend gereicht.
27 Seiten im Sequenzforum, wie immer.
Ich bin gespannt.
Der Preis ist auch schon geleakt worden, 3,5 bis 4k.
Oh, Volksmook.
Aber das ist Prophet Six Territorium, oder?
Das ist Prophet Six Territorium und ich glaube, dass InMusic hier tatsächlich der Focusrite Gruppe hier Paroli bitten will.
Mit ihrem Sequential Take Five und Take Five Konkurrent ist es noch nicht, es ist eher Prophet Five Konkurrent.
Also es ist jetzt halt so nach dem Motto, ja, nachdem jetzt der One halt so wirklich das Dickschiff war, bringen wir jetzt den Polyphonen Mook tatsächlich so in den Mid-Bereich, weißt du?
Also so quasi auf die Ebene dicker Poly sind.
Dass die Leute sich dann auch wirklich damit leisten können.
Dass der leistbarer ist.
Als 10.000, 12.000.
Also bei dem bin ich tatsächlich gespannt, weil der sieht sexy aus.
Könnte auch was werden.
Ist so ein Polyphoner Mook, ist das was, Tobi, so aus Keyboardersicht, ist das etwas, was man gerne haben möchte auf der Bühne?
Findet man sowas geil?
Setzt man das ein? Ist das flexibel einsetzbar oder ist doch eher so ein Nord-Organ das, was man braucht?
Ich denke halt, es gibt zwei Arten von Keyboardern.
Es gibt die Art von Keyboardern, die einfach was spielen wollen und was ist egal.
Das soll dann einfach die Ergebnisse werfen, die man braucht.
Den kannst du ein Master Keyboard hinstellen, da kommt eh alles aus dem Rechner.
Zum Beispiel Toto, das ist immer so ein Gag.
David Peitsch spielt einen Kurzweil, weil er die Tastatur besser findet.
Der Rest hat ein Deal mit Yamaha und spielt Motives.
Aber die Sounds kommen alle aus Macbooks.
Das ist völlig klar.
Und das sind ja Freakler.
Steve Porcaro ist der Irre, der damals das Rosanna Solo aus 50 Spuren zusammengesetzt hat.
Es gibt auch ein schönes Interview mit ihm, kann sein, dass es auf Amazon war, bin mir aber nicht sicher,
wo er auch gesagt hat, die Art und Weise, wie er an Synthesizer ran ging, war eigentlich, dass er Klänge damit erzeugen wollte,
die es damals noch nicht als Samples gab.
Er hat gesagt, natürlich hätten wir echte Bläser genommen, aber die gab es ja nicht.
Also musste ich mit einem Modular System Fake-Bläser machen.
Später haben sie ja auch noch die Phoenix Horns reinholen können, weil sie die halt um die Ecke hatten als Studio Cracks.
Also Toto ist ja eh, die haben ja mit jedem und seiner Mutter quasi was produziert.
Oder das komplette Beat It Album von Michael Jackson ist quasi so die Hälfte auf deren Mist gewachsen.
Und so Zeug.
Und das ist halt so die eine Art von Keyboarder.
Und die andere Art von Keyboarder sind diejenigen, die auch wirklich so ein bisschen das Erlebnis mit dem Gerät selbst auch leben.
Also das sind die Leute, denen kannst du quasi den Flügel hinstellen, weißt du.
Und dann kommen sie an, packen irgendwie ihren Prophet 6 aus oder du stellst ihn halt in den Nord hin.
Und dann nehmen sie den Prophet 6, den haben sie dabei, den setzen sie oben drauf.
Und dann ist das quasi halt so ihr Synthesizer zum was haptisch damit machen.
Kennen wir zum Beispiel auch von Rufus D'Soul, die haben Prophet X dabei, Rotem Butterschleuder,
und die haben einen Sechser oben drüber und machen halt mit dem dann quasi so auf der Bühne so ein bisschen das Sound Design.
Weil das halt sehr einfache und zugängliche Synthesizer sind.
Und dann gibt es halt noch die Leute, die ein bisschen weniger sowas leisten können.
Vielleicht auch weil sie eben wie gesagt nicht gerade das dicke Budget haben.
Und die nehmen dann halt sowas wie einen Summit oder auch einen PolyBrute oder auch einfach so unterschiedlich.
Also du musst immer denken, ist es ein Performer-Keyboarder, der das Gerät bedienen möchte,
oder ist es ein Keyboarder-Keyboarder, der einfach quasi die Musik spielen will und das Gerät ist sekundär.
Und diese beiden Leute können koexistieren, also das geht durchaus.
Und ich denke jetzt halt so, über den Super Bowl müssen wir nicht reden, da hättest du drei Nords hinstellen können,
weil das war eh alles vom Band.
Also ich glaube, Moog hat sich dieses, oder InMusic hat sich dieses Placement sehr schön dick gekauft.
Oder der Typ, das kann auch sein, der Typ hat halt gesagt, ja geil, schick drüber, ich stelle ihn auf den Super Bowl,
dann haben wir so eine Art Werbung.
Ich glaube, dass das eher so gelaufen ist.
Ich glaube nicht, dass InMusic so viel Geld verdient, dass sie sich Super Bowl-Werbung leisten können.
Das glaube ich nicht, die nehmen exorbitant viel Kohle.
Ich glaube es nämlich auch nicht, aber ich denke, das war halt ein guter Deal unter Leuten, die sich eh schon kennen.
Und ich denke, gerade so dieser Moog, den kann ich mir gut vorstellen, dass er vielleicht bei Leuten wie Mike Dean auf der Bühne steht.
Weil Mike Dean ist halt ein fantastischer Soundtrack.
Es gibt ein wunderschönes Tiny Desk Konzert von Scarface, wo er halt so mit seiner kompletten Kombo da sitzt
und die spielen und chasen und es ist wunderschöne Black Music.
Und neben dran sitzt einfach Mike Dean als einziges Weißbrot in dieser Gegend und schraubt sich halt so on the fly auf seinem Moog Matriarch
und unten dran noch so ein Arturia Master Keyboard, schraubt sich halt so seine Frickelsounds zusammen
und wird so noch komplett gehypt, seit er der zweite Star der Show oder an Scarface geht, komplett steil auf das Zeug, das er macht.
Und ich glaube, gerade für solche Geschichten, also für Leute, die Sounddesign und Keyboard spielen können, dabei,
so ein bisschen zum Prinzip erhoben haben, für das ist, glaube ich, so ein Polymoog eine richtig geile Sache.
Man muss ja dazu sagen, dass so ein Moog jetzt auch nicht so das allerkomplexeste ist.
Nee, aber das muss.
Aber sehr effektiv für Musiker, die halt gerne auch neben einer E-Gitarre zum Beispiel bestehen wollen.
Also ich finde, dass manche Moog schon komplex sein können.
Wir reden jetzt nicht über den Moog, Mann. Und wir reden auch nicht über den Sub 37.
Das sind beides für mich komplexe. Voyager ist nicht komplex. Der war total easy.
Ich hatte einen sechs Jahre lang. Der war easy.
Der Voyager ist mal zum Beispiel ein Begriff, weil der ist ja zum Beispiel im Arsenal von Peter Ciordino bei "Depeche Mode"
oder von Adam Holtzman bei all den Geschichten, die er spielt. Der hat ja auch immer einen Voyager dabei.
Und das ist so, weißt du, ich glaube, der Voyager ist ein gutes Beispiel, weil das ist ein Minimoog.
Also in weitesem Sinne ein Minimoog, aber es ist ein Synthesizer, der trotzdem genug viel kann, um das du ihn auf dem Bestell bist.
Gut, die meisten kennen es heute als Sub-Hint oder Re-Issue.
Aber diese dicken Poly-Schlachtschiffe. Ich habe unglaublich viele Prophet-6 gesehen, weil der einfach und dabei sehr gut klingen ist.
Ich habe unglaublich viele Rev-2s gesehen. Ich habe relativ viele, wer hatte den mit? Reface-Cs tatsächlich.
Auch so kleine Bassel sind das. Ich habe mal Nick Semrat gesehen zusammen mit Mark Giudiana und ihrem Beat Music, Beat Music, Beat Music Projekt.
Oder völlige Freaky-Boote, die hatten Prophets dabei und eben Reface-Cs.
Und solche Geräte, die halt wenig schnell sind, weißt du, ich glaube, das ist eine Zielgruppe.
Und wenn Moog den trifft, weil der One ist saukomplex.
Der ist groß, der ist schwer, der kann unglaublich viel, aber ich glaube, das ist kein Bühnensynthie.
Es reicht schon, dass der OB-X8 bei Deep-Hash-Mode auf der Bühne steht.
Ein Bühnensynthesizer zum Angeben.
Richtig, also Bühnensynthies müssen schnell sein, müssen effizient sein.
Und außer du bist Alessandro Cortini, dann kannst du dir auch einen Prophet 12 hinstellen.
Der hat das auch irgendwie hingekriegt, aber Alessandro Cortini ist halt der Wahnsinn.
Deswegen glaube ich, hier den Sub Fatty, der müsste doch eigentlich auch ziemlich oft zu sehen sein, oder?
Sehe ich regelmäßig. Also Future hatten zwei davon mit, plus Prophet.
Also als Bässe und als Leads. Also generell, diese kleinen Moogs, man kennt sie ja so ein bisschen von den letzten paar Indiewellen.
Die stellen sich einfach noch so einen Moog auf die Bühnenkante und einer greift da mal rein.
Ansonsten stehen da vielleicht Nords oder da stehen irgendwie halt Yamahas oder halt Macbooks.
Nordleads, beziehungsweise…
Nicht Leads, nicht Leads, Stages und Elektros.
Genau, danke. Nordstage, meinte ich.
Es ist halt ultra effizient, weil du alles sehr schnell mit einem super einfachen Interface, was wirklich für Musiker auch zugeschnitten ist, im Zugriff hast.
Das sind halt so gutes Werkzeug, gutes Handwerkszeug. Und die klingen auch alle super.
Ich glaube halt auch, Willis, so ein Nerd-Gefrickel, weißt du.
Ich kenne ja beides. Ich habe Gigs, die bestehen daraus, dass ich spiele und mich unten durchklicke oder ein paar Lautstärken regle.
Ich habe vier Knöpfe auf meinem Keyboard, die sind jedes Mal neu belegt, aber ich weiß immer, der rechts ist immer, dass der Sound ambient wird.
Der links ist immer irgendein Filter. Die beiden mittigen sind so ein bisschen das, was ich auf dem Rechner auch sehe, was sie dann sind.
Da geht es um Performance, da geht es auch um schnell und effizient zu sein.
Ich glaube, da braucht man kein überkomplexes Polyschlachtschiff.
Nee, da brauchst du kein PolyBrute.
Ich glaube, der ist ja eigentlich relativ simpel.
Der kann natürlich eine ganze Menge, aber den kannst du so programmieren, dass er dir tatsächlich Spaß macht beim Live-Bedienen.
Ja, weil alles einen Knopf hat.
Ja, und ich kenne Leute, die gehen mit MatrixBrute raus.
Also, das ist kein Gerät, das ich mitnehmen würde, aber ich habe es mir mal gefasst,
MatrixBrute ist so die Spitze, was Monophone, was Komplexität angeht von einem Monophonen-Synthesizer.
Danach kommt eigentlich nichts mehr.
Aber ich habe zum Beispiel festgestellt, was der Summit für ein für mich wahnsinnig schlechter Live-Synthesizer war.
Und zwar war da alles auf der Oberfläche, aber die Sachen, die du bedienen wolltest oder musstest live,
ich hatte den halt im Tandem mit einem Master-Keyboard mit,
und wenn auf dem Master-Keyboard deine Hauptsounds liegen und der Summit quasi nur zum Basteln da ist,
dann erschlägt er dich mit Optionen.
Weil du guckst da drauf und du hast keine Ahnung, wo anfangen.
Und die wichtigen Sachen, wie zum Beispiel die Wavetables oder irgendein dritter Ostsee oder so,
die sind ja trotzdem noch im Menü. Wobei ich glaube, der dritte ist auch auf der Oberfläche.
Aber du verstehst so ein bisschen, worauf ich rauskomme.
Ja, die Wavetables konntest du tatsächlich nur über das Menü ansteuern, das stimmt.
Ja, oder es sind halt so...
Das war nicht so...
Du hast halt ein Monster-Synth vor dir und du weißt, eigentlich will ich damit keine Monster-Dinge machen.
Wenn ich Monster-Dinge machen würde, dann bin ich mit dem Ding auf dem falschen Gig.
Und natürlich ist es geil, wenn du weißt, ich kann das Ding aus dem FF,
ich lege mir das jetzt im Chesskeller auf den Flügel.
Das machen die Leute mit ihrem REF2 zum Beispiel auch, wobei der ein bisschen simpler ist.
Aber die legen den REF2 drauf, die wissen nix, aber die wissen,
ich bin da super flitzeschnell und kann da quasi meine Sachen einstellen.
Aber da ist ein Prophet 6 so viel näher dran.
Um nochmal zu den Moogs zurückzukommen.
Und deswegen ist meiner Meinung nach aber auch so ein Moog-Matriarch
jetzt nicht unbedingt prädestiniert dafür als Live-Synthesizer.
Weil du halt auch patchen musst. Und du willst live nicht patchen.
Außer du bist Mike Dean.
Ja, okay, ja.
Nee, aber das ist ja der Punkt, was ich meine.
Alles Sandro Cortini.
Ausnahmen bestätigen nicht die Regel.
Es gibt irgendeine Dokumentation über Depatch Mode,
wo die dann halt zeigen bei ihren frühen Auftritten,
dass sie dann Bücher hatten, mit auf der Bühne auch,
wo dann halt die Reglereinstellung
oder auch das für diese semi-modularen Geräte gepatcht wurde.
Es gab ja damals nichts anderes. Es gab ja keine speicherbaren Presets.
Nein, aber die hatten Bücher mitgehabt, wo dann halt alles drin war,
dass sie dann halt, wenn sie dann einen Song gewechselt haben.
Ja, das hat Jean-Michel Jarre auch erzählt.
Jean-Michel Jarre hat einfach mehrere von diesen Synthies gehabt,
für jeden Sound ein.
Rick Wakeman auch. Der hat drei Minimoogs mitgenommen für drei Minimoog-Sounds.
Richtig, genau.
Genau, das haben sie auch gemacht.
Ja.
Also ich denke von daher, ich glaube so,
wenn jetzt der neue Polymoog da so reingeht in dieses Field,
könnte er ein Bühntier werden, in der Tat.
Wenn er dir live keine Rätsel aufgibt
oder nur so viele Rätsel, wie du ihm zugestehst, weißt du?
Ich meine, ich habe ja da auch Patchfelder gesehen,
möglicherweise auf den Leaks, bin mir nicht mehr ganz sicher.
Aber ja, ich denke, das wird so ein Ding für Keyboarder,
die live tatsächlich auch ein bisschen was machen mit dem Equipment,
was sie da bekommen.
Ja, aber ich denke mir immer nur so,
wenn jemand einen Moog mit auf die Bühne nimmt,
dann ist das so etwas, dass man halt so ein Egon-Kowalski-Syndrom leidet.
Man steht da und macht dann so "Boah, geil".
Ja.
Also man selbst.
Da kann ich dir aus der Praxis sagen,
also ich hatte den Voyager mit auf der Bühne,
weil der sich einfach auch soundtechnisch gut durchgesetzt hat.
Ja, das ist ja das Premiere, aber trotzdem,
man hat Moog auf der Bühne, Moog kennt fast jeder.
Ja, aber es hat auch einen Grund, weil du, wie gesagt,
wenn du dich zum Beispiel gegen eine E-Gitarre durchsetzen willst,
da brauchst du halt ein bisschen Umpf, sonst wird das nichts.
Und wenn du, ich stelle mir gerade vor,
wenn ich in so einer Jazz-Kombo spielen würde,
es hat schon einen Grund,
warum die ganzen Jazz-Musiker alle einen Minimoog dabei haben
und keinen Korg MS-20.
Ja.
Wobei der sich schon durchsetzen kann,
aber da musst du halt wissen, was du machst.
Ja, und er klingt aber nicht so schön.
Nee, dafür klingt er halt böse.
Für einen Einstellung ist das gereicht.
Ja, das...
Ich meine, weißt du, also nehmen wir das andere Beispiel,
schlechte Korg-Workstations aus den 90ern,
N364, glaube ich.
N364, ja.
Jede fucking Metalband in den Nullern hat das Ding gejagt.
Das ist teilweise für irgendwie knappe Neupreise
durch die Kleinerzeigen.
Warum? Weil Thomas von Lopainen von Nightwish einen hatte.
Und ich weiß noch, wie die Leute steil gegangen sind,
dass der Keyboarder von Sonata Arctica
einen PC-3 von Kurzweil auf die Bühne gebracht hat,
so nach dem Motto,
"Das ist kein Triton, das kann nicht klingen",
oder dann Kurzweil streichern, oder hat natürlich alles weggefegt damit.
Also es gibt natürlich so Instrumente,
die so ein bisschen symbolisch für ihr Genre stehen,
aber ich finde, das ist etwas, was ich finde,
das hat sich in der Analogwelle auch noch nicht so wenig breitgemacht.
Ich glaube, den Minilogue, den spotten die meisten inzwischen,
weil der einfach ikonisch ist, so ein bisschen.
Den Micro Korg sowieso.
Aber so die Nords natürlich, weil die rot sind,
weil die auch jeder kennt.
Moogs, aus den Gründen, die Sascha schon genannt hat.
Aber eben, ich sehe Prophets mehr und mehr.
Also du siehst aber keine Indie-Band,
die eine Innovation Mono Station zum Beispiel auf der Bühne hat.
Nee, weil die auch so teuer sind.
Oder einen Elektron Analog 4 oder einen Vermona 14.
Das siehst du halt nicht.
Nee, also 14 sowieso nicht.
Das sind Preisregionen und noch limited.
Also der hat ja glaube ich nicht mal Speicher.
Also ein Gerät ohne Bühne,
also abgesehen von irgendwelchen Elektrofreaky-Geschichten
auf der Bühne willst du Speicher haben
oder du willst ja deine Sounds reproduzieren.
Ich weiß noch, wie Stahlberger war das, glaube ich,
der mit seiner Band da war.
Das war glaube ich die Band Tour.
Da hatte der Kollege einen JP8, also 8000 dabei, von Roland.
Die alte Trance-Hupe.
Und der andere Kollege hatte einen Korg Nautilus dabei.
Einfach für die weniger Synthi, mehr Workstation-Sound.
Und der Punkt war, es gab einen Break in der Show,
nämlich vor dem zweitletzten Song, glaube ich,
wo er drei Minuten reden musste,
weil der Kollege mit dem JP8000 eine 21-Punkte-Liste durchgehen musste,
um dieses Gerät quasi richtig einzustellen, auf diese Kombination.
Weil er halt irgendwie mit links den Nautilus des Kollegen ansteuern musste,
mit rechts irgendeinen Portamento-Sound spielen.
Und das war halt doch schwer.
Und der hat mir schon gesagt, naja, zu mir,
nächste Tour nehmen wir den nicht mehr mit.
Das müssen wir jetzt anders hinkriegen.
Ich hatte einmal bei einem Radiokonzert,
was wir hatten, da haben wir im FSK-Radio Hamburg,
hatten wir ein Live-Konzert gemacht, eine Stunde lang haben wir gespielt,
irgendwann nachts um 2 Uhr oder so.
Von 2 bis 3 Uhr haben wir da irgendwie nachts Live-Musik gemacht.
Ich glaube, das haben in Hamburg vielleicht fünf Leute gehört oder so,
die nicht schlafen konnten.
Egal. Ich hatte halt meinen Voyager dabei, der natürlich Presets hat.
Und ich hatte eine Innovation Ultranova dabei,
die sich klanglich gar nicht durchsetzen konnte
gegen den Oberheim Matrix von meinem Kollegen.
Mit dem Voyager kein Problem.
Die Ultranova hast du einfach nicht gehört.
Ich konnte machen, was ich wollte.
Vielleicht haben wir auch schlecht gemischt, ich weiß es nicht.
Und ich hatte einen Döpfer Dark Energy dabei.
Das war das erste Mal, dass ich den mit hatte
und das war auch das letzte Mal, dass ich den mit hatte.
Ihr könnt verstehen, warum.
Was hat der gemacht?
Das Umpatchen ist einfach scheiße.
Nein, das Umpatchen war scheiße.
Du bist da mittendrin und sollst das Ding da irgendwie umpatchen.
Nein.
Wenn du im Live-Kontext und wenn es nur eine Jam-Session ist,
da willst du so was nicht machen.
Das macht keinen Spaß.
Du brauchst Presets.
Das ist genauso wie Ladepausen.
Ja, furchtbar.
Warum bin ich früher mit zwei RM1X und einem Sampler auf die Bühne gegangen?
Weil von der Diskette mit einer Ladegeschwindigkeit von Kilobits pro Sekunde
ist einfach scheiße langsam.
Weil der Speicher der Events, nicht der Noten,
der Events eine Million war.
Und wenn ich dann den nämlich voll hatte
und so komplexe Patterns abgefeuert habe,
dann musste ich zwischendurch nachladen.
Und den Sampler musste ich ja auch nachladen.
Und das hat zehn Minuten gedauert oder so.
Dann musste ich in der Zwischenzeit irgendwas anderes laufen lassen.
Das ist genauso fürchterlich.
Und nicht jeder hat einen Klaus Kinski in sich,
wo er dann anfängt, sein Publikum zu bepöbeln.
Eine halbe Stunde lang.
Du Wurm!
Komm doch her! Ich schlag dir die Fresse ein!
Aber so eine Base Station sieht man natürlich überall.
Das ist so der Boss des Designs.
Tatsächlich, ja. Aber die Zweier.
Nicht den Einser. Die Zweier.
Ja, klar. Die Einser ist ja gefühlt retro.
Aber die Zweier sind gefühlt überall.
Ich kann dir auch sagen, das wird der neue Michael Kork.
Wenn die den nicht irgendwann überarbeiten,
sondern einfach bis 20 Jahre weiter produzieren.
Ich glaube, 14 Jahre.
Wo kam die raus? 2013?
Ja, elf Jahre hat die jetzt auf dem Buckel.
Ich vermiss meine.
Ich glaub, die verkauft sich immer noch.
Die verkauft sich immer noch.
Ja, also ich mochte den, ich hatte den da und ich mochte das Filter nicht.
Ich hatte versucht, so ein paar schöne Filter-Sweeps im Bassbereich irgendwie hinzukriegen,
wie ich das von meinem Voyager gewohnt war.
Das habe ich damit nicht hinbekommen.
Deswegen hoffe ich jetzt, dass das vielleicht mit dem Waldorf Puls 2 irgendwie geht.
Ich habe da so ein paar Videos, so ein paar Sachen gehört,
wo ich denke, das könnte klappen.
Das nächste, was ich ausprobieren werde, ist dann den Studio Electronics Roland Synthesizer.
Den Essie holst du bei.
Ich dachte, du hast alle Budix verkauft. Willst du jetzt wieder anfangen?
Ja.
Nee, das ist ja ein Studio Electronics.
Ist ja nochmal was anderes.
Aber den hatte ich, nee warte, den habe ich im Laden,
hatte ich den einmal angetestet und ich fand den haptisch so scheiße.
Die Drehregler sind so schwergängig, da brauchst du eine Zange für teilweise, für einige Parameter.
Das ist Suchtverlagerung bei Thomas.
Ja, das habe ich mal aufgenommen.
Ich habe was gelesen gehabt, die Tage, da dachte ich mir so bemerkenswert,
Vermona bringt jetzt ein 19 Zoll Gerät raus und das ist ein Federhall.
Das ist aber nicht neu, das haben sie schon seit Urzeiten im Programm.
Ja, aber das haben sie wieder neu aufgelegt.
Also wie neu?
Ja, neues Gehäuse, neu.
Wie neu, neu, das war doch schon mal neu, sie haben es schon zum zweiten Mal neu rausgebracht.
Und ich finde das bemerkenswert, dass man so ein Produkt so lange noch so pflegt.
Momentan machen sie viel Eurorack Modulierung.
Genau, da machen sie ganz viel.
Da sind sie sehr aktiv, wahrscheinlich verdienen sie damit ganz gut.
Effektgeräte.
Sie haben den VSR 3.2 als 19 Zoll, als kleines 19 Zoll.
Dann haben sie den DSR3, das ist der Dual Spring Reverb,
den haben sie auch schon seit Jahrzehnten im Programm.
Und sie haben dann noch den mit einer Tube drin, also hier mit einer Röhre.
Das nennt sich dann Retube Verb.
Ja, und dann haben sie das fast eigentlich.
Was ist daran neu jetzt? Anders neu oder wie?
Vielleicht haben sie die Überträger neu gemacht, keine Ahnung.
Ich fand das nur so bemerkenswert, dass so ein Produkt so lange auf dem Markt ist.
Und vor allen Dingen auch so, wie nennt man das?
Eine Nachfrage besteht?
Ja, klar, dass eine Nachfrage besteht.
Aber wenn ich doch hingegen mir einen Federhall hole, dann hab ich einen Federhall.
Dann brauch ich keinen zweiten und keinen dritten im Studio.
Ja, dass es immer noch Leute gibt, die einen Federhall kaufen.
Aber du bringst mich auf einen guten Punkt, weil wir haben ja gerade von live gesprochen.
Ich hab den Eindruck, Presets und Programming, da steh ich immer noch dahinter,
auch als jemand, der sich tatsächlich vorbereitet.
Ich hab auch schon Spuren on the fly neu gebaut im Ableton, so ist das ja nicht.
Aber dann halt bei Gigs, die einen Jam-Charakter hatten.
Aber Effektpedale, also sowohl Gitarren-Effektpedale als auch zweckentfremde digitalen Effektpedale,
als auch so zu Trigger-Scheiß und Euro-Rack vor allem.
Das hab ich den Eindruck, das kommt immer mehr.
Dass Leute quasi neben ihren haptischen Instrumenten, Gitarren etc.
noch so auf Brusthöhe quasi oder auf Bauchladenhöhe noch so ihren Effekt-Ständer rumstehen haben.
Sei es am Bühnenrand oder am Körper.
Ich weiß nicht, warum Andreas Schneider in Berlin jetzt zwei neue Läden aufgemacht hat.
Was?
Ja, hast du das nicht mitbekommen?
Nee, das ist auch total vorbei gegangen.
Also den einen Laden am Cottbus-Tor, den sie da hatten, der macht jetzt nur noch Retouren.
Und er hat zwei neue Standorte in Berlin jetzt aufgemacht.
Der eine spezialisiert auf Euro-Rack und den anderen halt für Standard-Synthesizer-Kram.
Klar, macht ja auch irgendwo Sinn.
Man könnte sagen, dem Schneider geht's nicht schlecht.
Also das hat dich gemacht, aber ich glaube, Schneider hat einen Riecher.
Ich meine, Schneider hat ja auch sehr viele analoge Klamotten im Angebot, die gut sind.
Vor allem hat er Ahnung von dem Scheiß, den er da verkauft.
Die haben den ganzen Boutique-Kram, verkaufen sie halt.
Schneiders Laden ist halt immer noch
In Deutschland die einzige Anlaufstelle für bestimmte Produkte, die du halt nur auch dort kaufen kannst.
Sonst musst du halt im Internet handeln und mit Zoll und so weiter.
Und er hat ja auch noch einen Großhandel mit Alex4.
Stimmt, den gibt's ja auch.
Ja, aber ich glaube eben so diese Effektebene, also dieses Nerdtum, selbst der fucking Schlagzeuger von "Was ruft sich das soll?"
Also der auch, ja, das weiß ich auf jeden Fall.
Es war noch irgendwie anders, ich rede jetzt nicht nur von den Großen, die hinter sich noch so einen dicken Modularschrank haben.
Danny Carey bei Tool zum Beispiel, der macht ja auch noch so ein bisschen seine Electronics.
Aber dieser Live-Zugriff in Effekte, weißt du, du hast auf dem Boden quasi deine Multitretmine, irgendein Bossgerät.
Das war auf diesem Screamo-Kanal von...
Es gab so irgendwelchen Abriss-Höllen, halt irgendwelche komplett kaputten Party-Streams.
Da hast du vorne so Mav-Prog-Bands, zwei Gitarren und einen Drummer.
Die spielen komplett kaputten Scheiß, irgendeiner schreit noch ins Mikro.
Es ist komplett kaputt, aber da steht so auf Bauchladenhöhe so ein Stativ mit Effekten drauf, oder?
Und da jagen die irgendwie alles durch, oder?
Und da greifen die Leute live rein.
Du hast schon deine Presets für deine Sounds am Boden, aber du hast noch einen ganzen Spieltisch für diese Effekte.
Da ist Euro-Rag drauf, da sind Gitarre und Pedale drauf.
Und ich glaube, das kommt jetzt wieder sehr krass.
Und ich glaube auch dafür so der Federhalt-Aspekt.
Ja, natürlich.
Klar brauchst du einen, aber...
Vielleicht entsteht dadurch ja dann auch die neue deutsche Welle 3.0.
Oder 2.0?
Du bist schon so ein bisschen zwanghaft, oder?
Hat der Thomas sich jetzt als neuro-untypisch geoutet?
Keine Ahnung.
Ich müsste mal so einen Test machen, hab ich noch nicht versucht.
Gibt's, glaube ich, auch online.
Also dieses Screenings-Test.
Ja.
Solange du nachher einen Tumblr-Blog eröffnest und dann deine Selbstdiagnose ausschlachtest.
Masturbieren Sie gerne und hauen Sie sich dabei auf den Kopf.
In diesem Sinne.
Schnitt.
Ich sagte auch, Egon Kowalski ist ein Drogen.
Schnitt.
Wir waren bei Klaus Kinski.
Den Kowalski hast du aufbeschworen.
Jetzt kommst du mit Selbstkasteiung, also wirklich.
Warum sind wir jetzt so weit abgeschweift und vor allem im Niveau gesunken?
Wir hatten doch gerade so ein spannendes Thema.
Wir sind doch nicht im Niveau gesunken.
Kleine Effektboxen, kleine Eurorack-Modularsysteme, um Gitarrensounds zu verhackstücken.
Oder Vocals.
Weil du wieder dein repetitives Verhältnis gezeigt hast.
Oh, warte mal.
Warte, warte, warte, warte, warte.
Pass auf.
Jetzt kommt's.
Jetzt krieg ich den Bogen.
Kleine Effektboxen.
Das ist also auch der Grund, warum die Firma Duprec, die den Stylophone herstellen,
warum die jetzt quasi auch so einen kleinen analogen Synthesizer angekündigt haben.
Wie heißt das Ding?
DSM-1?
Nee, DSM-2.
Und gleichzeitig haben sie ja auch einen Termin angekündigt.
Stimmt, da war ja noch was.
Mit Ständer.
Und die Dinger klingen zumindest in den Demos, die man so gehört hat.
CPM-DS2 ist ein Drone-Synthesizer mit Eurorack-Patch-Buchsen.
Das wäre tatsächlich für so eine Indie-Band, die neue deutsche Welt 4.0 spielt oder 5.0,
glaube ich, ziemlich geil.
Heißt das wirklich DSM-2?
Das ist die Dronebox, ja.
CPM-DS2, Compact Portable Modular Analog Drone Synthesizer und das Stylophone Portable Pitch Theremin with Slide Control.
Und diesen CPM-DS2, den kannst du sogar aus diesem kleinen Plastikgehäuse rausnehmen
und kannst den in ein Eurorack-System schrauben.
Der kann dann nämlich darüber dann auch mit Strom versorgt werden.
Und klingt geil.
Hat basiert auf dem, na sag schon, wie heißt der Chip hier?
3340 auf dem Zem.
Eurorack 3340?
Mhm.
Steht hier in der Beschreibung.
Ähm, warte, warte, warte, warte, wo steht's hier?
Äh, 'tschuldigung, hier.
Zwei Analog 3340 Oszillators und zwei Analog 3320 Filters.
Mhm.
Eurorack Compatible.
Die kommen von Texas Industries und kosten 77 Cent das Stück.
Und die ganze Kiste kostet, warte mal, was hatten sie gesagt?
239 Euro.
Music Tribe produziert dieses.
Mhm.
Die kommen von Beringer, genau.
Aber im Endeffekt ist das alles Texas Industries.
Wir sind alle mit Texas Industries gelabelt.
Ja.
77 Cent.
Ein VCO.
Nix Besonderes.
Nix Besonderes.
Ja, aber ich glaub, wie gesagt, für 'ne Indie-Band,
als kleine Kreischbox, um da was durchzujagen
und so ein bisschen was Quietschiges zu haben,
um die Gitarren vielleicht noch mal zu ergänzen.
Lustig.
Vor allem kannst du das Ding auch als Subox-Oszillator verwenden dafür.
Und vor allem, das ist für Tobi auch was,
da kann er nämlich mal den Einsatz von LFOs üben.
So.
Jetzt sind wir einmal im Kreis gelaufen.
Haben wir noch...
Worüber wollten wir eigentlich reden?
Eigentlich wollten wir über das reden, was man im Studio braucht.
Ja, das machen wir nächstes Mal.
Jetzt haben wir darüber geredet, was man auf der Bühne braucht.
Das ist doch auch gut.
Das ist doch auch gut, ja.
Und dann haben wir noch über...
Und dass man vielleicht 10-minütige Ladepausen
für Saschas RM1X mit Klaus Kinski Talk überbrücken könnte.
Ja, oder mit Backups seiner Sachen.
Backups seiner Sachen.
Auf physischen Medien.
Nein, das war einfach eine Laberfolge,
weil wir haben uns schon wirklich lange nicht mehr hingesetzt und unterhalten.
Ja, stimmt.
Ja, weil ich zwischendurch auf Krank war.
Und ich zwischendurch auf Deck war.
Genau, und Tobi wollte eigentlich auch in Urlaub.
Warst du jetzt im Urlaub?
Nein, ich habe fast nachgemacht.
Und dann einfach irgendwie,
also während wir da auf Halde gearbeitet haben,
habe ich einfach sehr viele Dinge weggearbeitet.
Nach dem Motto, jetzt sind sie weg,
jetzt kann ich wieder zwei Gänge runterschalten.
Und das tut ganz gut im Moment.
Nein, Urlaub mache ich dann, glaube ich,
wenn ich mal wirklich ein paar Momente komplett off habe
und mich dann einfach verziehen kann.
Also nicht mehr im März, oder?
Nein, also jetzt mit der ganzen medizinischen Geschichte wird es,
ja, das wird jetzt in sich noch tricky.
Ich habe festgestellt, an der Fasnacht,
mein linkes Knie ist so ein Thema für sich.
Das zeige ich jetzt morgen mal beim Hausarzt.
Und noch dieses und jenes.
Aber wenn ich tatsächlich mal wieder ein paar Tage hintereinander keine Termine habe,
dann kann ich ja, also ich will noch weg,
das ist eigentlich der Plan.
Aber im Moment ist tatsächlich, also ich habe ja damals gesagt,
Überarbeitung, Überanstrengung etc.,
das ist jetzt tatsächlich,
während ihr da quasi ohne mich einmal schlafen gegangen,
einmal vom Trecker überfahren,
quasi ohne mich, die ihr die Gäste interviewt habt,
übrigens, das ist ja schön gewesen,
habe ich halt, ja, sagen wir mal, Dinge gemacht.
Von daher, ich bin eigentlich,
ist auch natürlich das ganz offensichtliche Elend und so jetzt,
aber ne, bin eigentlich sehr stressfrei gerade.
Sehr schön.
Außer diese eine Ankündigung von gestern,
diese eine Ankündigung von gestern mit den neuen MacBooks,
die billiger sind als meine eigenen.
Dann habe ich die Benchmarks gesehen und habe gedacht,
ja gut, irgendwann musste ich ja kaufen.
Also dadurch werden deine Macs jetzt nicht schlechter.
Richtig, genau das.
Aber Tobi hat sich ja fast tiefler entspannt.
Seine fängt jetzt an, hier wieder eine Schnitt-Arie draus zu machen,
sondern das schneidet...
Ich schneide gar nichts.
Das schneidet der Raumwelf.
Ja, ja, das kriege ich schon hin.
Genau.
Das mache ich schon.
Dann gucke ich mal, dass ich, ja,
da schnacken wir dann nachher nochmal drüber,
offline, im Trello.
Genau.
Ne, nicht im Trello, im Dingsbums, im Slack.
Und übertragen das Ergebnis ins Trello.
Genau.
Mit diesen Worten...
Ihr seid alle so kompliziert geworden.
Mit diesen Worten schließen wir diese Runde
und hoffen, dass ihr auch beim nächsten Mal wieder zuhört,
wenn es von Sascha heißt...
Der Probe-Podcast,
mein gemütlicher Talk aus dem Proberahmen.
Tschüssi.
Tschüss.
Tschüss.
Tobi6.
Sätzen.
*Lachen*
*Musik*
*Musik*
*Musik*
*Musik*
*Musik*
*Musik*
*Musik*
*Musik*
*Musik*
*Musik*
*Musik*

Unterstützen:
Ihr könnt uns über Paypal direkt unterstützen oder über Steady oder über Patreon mit einem kleinen Mehrwert als Dankeschön.

Die spenden werden benötigt, um ein Teil der kosten für die Bereitstellung meiner werke, Podcast Blog texte sowie die Videos zu gewährleisten.

"Unterstützer erhalten vorab Zugriff auf die neusten Veröffentlichungen noch vor ihren regulären Erscheinen im Rohschnitt. Darüber hinaus gibt es exklusive Inhalte nur für die Unterstützer wie vor und nach Gesprächen sowie eine Art Tagebuch. Über folgende Dienste könnt ihr uns so unterstützen: Steady, Patreon und erhaltet Zugang zu den extra Inhalten."

Patreon Feed auf Spotify oder Steady Feed auf Spotfy



Feedback zur Ausgabe hinterlassen?
Dann schreib doch ein Kommentar

Audio Feedback zur Sendung?
Der Anrufbeantworter ist geschaltet. ☎ 0231 53075818

Specher:
avatar
Tobi
avatar
Notstrom
avatar
Sascha

Anzal der Downloads: 473 /  Spieldauer: 2:57:16 /
Tag der Aufnahme: 05.03.24 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesam 4 Staffeln.

Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


Podcast Lizenz:


Probe Podcast 70 Jogging House / Seil Records

Bitte hinterlasse ein Kommentar und ein Like

Beschreibung:

Unsere drei Moderatoren treffen sich auch dieses Mal wieder mit einem sehr gechillten Gast, Musiker, Sound Designer und Labelbetreiber von Seil Records: Herr Jogging House. Die drei löchern ihn wieder mit ihren Fragen und Jogging House erzählt, wie es u. a. zur Labelgründung kam und was ihn inspiriert und motiviert. Hört einfach mal rein bei einem weiteren gemütlichen Talk im virtuellen Proberaum. Viel Vergnügen!

Links zur Ausgabe:

▶ Hier Klicken für das Tanscript:
Tanscript:

Der Probe-Podcast. Beim gemütlichen Talk im Proberaum. Mit unseren Moderatoren Herr Raumwelle,
Tobi und Herrn Notstrom. Viel Spaß. Ja, hallo, willkommen zum Probe-Podcast. Genau, hier ist
wieder der Thomas aus Hamburg, der Herr Notstrom. Und an der Autobahn sitzend, so ganz im kraftwerkschen
Stil haben wir den Tobi. Ja, guten Abend mit der besten Internetverbindung aller Zeiten.
Genau. 40 Millisekunden. Stört dich nicht der Autoverkehr? Nein, nein, nein, nein. Also Sascha
kann das ja raus ändern. Mein Raum hat mehr Gehalt. Wir machen eher die kleinen Kinder da auf der
gegenüberliegenden Straßenseite. Tobi, das kriegen wir. Die kleinen Kinder hören wir nicht,
wir hören nur den LKW, der da gerade vorbei donnert. Das kriege ich nie in jedem raus.
Ja gut, ich drücke hier auf Mute. Das bleibt jetzt drin. Also Tobi heute live von der Autobahn.
Von der Autobahn, ja, ja. Der Bundesstraße hat er gesagt. Ich habe von den ursprünglich,
ja, Bundesstraße, Hauptstraße, hier Transitstraße, nenn es, was du willst,
ich habe von den ursprünglichen 80 Prozent noch 70 übrig. Wenn ich weg bin, bin ich weg.
Das kriegen wir. Wir hätten um 20 Uhr anfangen sollen, dann wäre ich bei McDonalds gehockt.
Das wäre auch nicht schlecht gewesen. Wir sind aber heuer nicht ganz alleine. Wir haben schon
wieder oder mal wieder oder endlich mal wieder einen Gast. Ihr könnt euch was aussuchen. Wir
haben uns gedacht, wir laden mal mal wieder jemanden ein, der sozusagen mit den Musikinstrumenten,
über die wir hier so immer täglich, nicht täglich, sondern zweiwöchentlich reden,
da laden wir mal jemanden ein, der die Dinge auch tatsächlich benutzt. Und wir haben uns
den Boris eingeladen. Boris, AKA Jogginghaus, Labelbetreiber, Musiker, Label von Seil Records.
Herzlich willkommen, Boris. Hi, vielen Dank für die Einladung.
Boris, ich oute mich mal. Ich bin ein Riesenfan von deinem Label und auch von dir als Künstler,
als Jogginghaus. Das freut mich, danke schön. Ich habe dich vor ein paar Jahren entdeckt,
noch bevor es mit Corona losging, also 2017/2018. Die alte Zeit. Die alte Zeit, genau. Das alte
Normal. Die alte Zeitrechnung. Ja, du hast mich sozusagen mit deiner Musik immer bei meinen
Meditationen und auch bei meiner Rückengymnastik begleitet. Daran merkt man, dass ich meine
Rückengymnastik sehr langsam durchführe. Du bist nämlich ein Künstler, der viel Ambient-Musik
macht, aber auch, wie würdest du seine Musik selber bezeichnen?
Ich weiß keine Ahnung. Ich denke, dieses Ambient-Ding ist so ein bisschen fast schon ein Modebegriff,
aber ab einem gewissen Punkt hat es angefangen, elektronische Musik ohne Drums zu beschreiben.
So würde ich es auch nennen. Es ist einfach entspannte elektronische Musik, meistens ohne
jegliche Art von Percussion. Ambient kommt dem am nächsten. Ich bin aber auch nicht
so gut mit so Subgenres, also falls jemand einen besseren Begriff kennt, gerne.
Chill? Nee. Das ist glaube ich noch was anderes, oder? Chill-Out-Musik?
Nee, das ist mehr so mit so Delfinen, schlecht gerendert im Weltall. Da sehe ich mich nicht so.
Ich bin eher ein bisschen rauschiger, mehr so im Wald sitzend, akustisch gedacht. Ja,
hätte ich gesagt. Weniger Weltall, mehr Wald. Du hast glaube ich auf eurer Label-Seite,
darf ich eure sagen? Oder bist du sozusagen der Alleinmacher?
Also ich bin schon das Label, aber ich mache jetzt nicht die Designs für Artwork und so weiter,
und auch nicht das Mastering. Aber ich habe mit Aoki und Matsumoto, auch hier in Frankfurt,
ein festes Design-Team, die schon an jeder Veröffentlichung mitgearbeitet haben. Dann
hielt ich es für nicht 100 Prozent schizophren, "wir" zu sagen, weil es irgendwie besser klingt.
Aber jetzt so, was die reine Alltagsabwicklung angeht, das bin schon ich.
Worauf wollte ich genau so mit meiner Frage? Ich muss kurz überlegen.
Die Label-Website.
Genau. Du hast dort eine Beschreibung, eine Definition, für was euer Label steht. Magst
du das nochmal den Zuhörern erzählen? Ich fand das sehr schön.
Ich weiß jetzt gar aus dem Kopf gar nicht mehr, was ich da hingeschrieben habe. Ich bin beim
Messer so selten auf der eigenen Website. Ach ja, genau. Seil Records ist ein Label,
was sich der nahezu unmöglichen Aufgabe gewidmet hat, die Welt ein bisschen optimistischer zu
machen. Und so sehe ich das auch. Meine Musik ist ruhig und entspannt, aber nicht belanglos,
hoffe ich zumindest. In verschiedensten Ausprägungsformen gilt das auch für die
anderen Künstler auf dem Label. Die sollen auch gar nicht alle gleich klingen. Das wäre
uninteressant. Aber dennoch, ich finde, ich bündel dieses Credo, kommt da schon zur Geltung.
Und ja, alles ist schrecklich, aber manchmal gibt es trotzdem nette Musik im Hintergrund.
So sehe ich das. Du hast nach der Definition von Ambient
Musik gefragt. Es gibt von Brian Eno, das ist ja auch einer von den Künstlern, die dieses Genre
geprägt haben in der moderneren Zeit. Ambient Musik ist ja schon ein bisschen älter, kommt
so aus den 20er Jahren des letzten Jahrtausends, aus den 1920er Jahren. Insofern könnte ich sagen,
wir feiern mit diesem Genre jetzt einen Geburtstag. Wir haben jetzt auch 20er Jahre.
Und Brian Eno hat mal gesagt, dass Ambient Musik für ihn sozusagen einfach so im Hintergrund laufen
kann, ohne aufdringlich zu sein, aber eine angenehme Atmosphäre schafft.
Das ist auch der Urgedanke. Ich finde, dass sowohl meine, als auch die Musik auf meinem Label,
aber auch alles, was man sozusagen aktuell, oder das meiste, was man aktuell darunter versteht,
nicht mehr ganz diese Definition trifft. Also ich denke, die Musik ist schon aufdringlicher
geworden als in dem Urbegriff. Also ich finde, das heißt nicht, dass die jetzt total rampensaumäßig
platziert ist, aber nicht mehr, ich würde sagen, nicht mehr so 100 Prozent nur im Hintergrund,
wie der Ursprungsgedanke. Und deswegen meinte ich, ist das ein bisschen so ein Modebegriff.
Oder ich finde, es ist wie eine Art von Lautverschiebung. Das beschreibt, finde ich,
heute mehr Musik, die einfach nur… Also es gibt, wenn man an elektronische Musik denkt,
ist die meistens in irgendeiner Form, sage ich mal, im weitesten Sinne cluborientiert,
im allerweitesten Sinne, auch wenn man die auf dem Sofa hört und nicht im Club. Und dann gibt's
halt die, die gar keinen Beat hat. Und das würde dann irgendwann vom Internet unter Ambient gebündelt.
Ja, ist ja auch einfacher für die ganzen Streaminganbieter, denn irgendeine Art von
Musik dann halt zu kategorisieren und in eine Schublade zu packen, ist natürlich dann auch
einfacher für die Leute, die dann entsprechend zu finden. Man will ja, dass es den Streaminganbietern
gut geht. Um mal so ein paar Namen zu nennen. Du hast ja doch relativ auch, ich sag mal,
namenhafte Leute auf deinem Label, auf Seil Records versammelt. Da gibt's zum Beispiel
den Arbeni, den ich auch sehr schätze. Der hat auch viel zuerst auf YouTube veröffentlicht und
dann ist er sozusagen dann auch bei dir mit seinem Album gelandet, Paperback.
Nee, Paperback, das ist ein Split-Album.
Paperback, Entschuldigung.
Die beiden haben zusammen ein Album gemacht. Austin ist aber jetzt, also ist keiner der
Stammkünstler auf meinem Label. Der bringt mehr auf Do in Belgien raus. Aber ja, wir sind Freunde
und der hat auch bei mir was rausgebracht. Aber hätte ich jetzt nicht als so eine Art,
der steht nicht, ist kein Gesicht meines Labels. Das fände ich jetzt anmaßend quasi. Aber wir
machen bestimmt mal wieder was in der Zukunft zusammen.
Dann hast du den guten Heinbach bei dir auch, sozusagen. Ich will nicht sagen,
unter Vertrag.
Nee, das ist kein Vertrag.
Das ist ja eine ernste Zusammenarbeit.
Ich weiß gar nicht, wo wir jetzt sind. Ob wir beim sechsten oder siebten Album zusammen sind.
Vielleicht kommt ja bald auch ein neues, wer weiß. Also ja, der Stefan und ich arbeiten schon
lange zusammen und auch gerne, hoffe ich. Ich glaube aber schon. Und ja, nee,
es ist eine große Bereicherung für das Label. Definitiv.
Genau, ja. Und dann sind halt auch noch viele andere dabei. Und halt du,
du, deine sozusagen deine eigene Arbeit ist halt auch natürlich mit dabei. Was ich sehr
schön fand an deinem Label, deswegen bin ich auch quasi über dich gestolpert damals,
dass du auch auf Kassette, also nicht nur so wie mancher Labels, digital und dann vielleicht
nochmal auf Vinyl, nein, du hast auch Veröffentlichungen tatsächlich auf der
guten alten Musikkassette, was ich auch schon reichlich genutzt habe, aus deinem Backlog sozusagen,
was noch verfügbar war, auch schon bestellt habe. Ich habe an dem schweren Atmen gehört,
dass Sascha eine Frage hat. Nein, das ist für dich, glaube ich, auch so ein Faktor in deiner
Musik. Also du hast sehr, so sehr, manchmal sehr so angerauschte Klänge, die du verwendest.
Ja. Was ich zum Beispiel persönlich total angenehm finde und das kommt natürlich dann,
wenn man ein Tape hat, dann auch nochmal so ein bisschen zusätzlich zur Wirkung, würde ich sagen.
Ja, so ein bisschen das natürliche Umfeld von dem Sound, würde ich mal sagen. Aber ja,
also Kassette, ursprünglich Kassette ist ein bisschen auch praktisch, weil Vinyl natürlich
für ein Label, also wir reden hier von einem sehr kleinen Label natürlich, riskant ist. Ich muss
mehrere hundert machen, damit es sich lohnt und in Vorleistung gehen und so weiter. Und dann sollte
sich die Platte auch besser halbwegs verkaufen, weil wenn man das ein paar mal hintereinander
in den Sand setzt, dann war es das mit dem Label. Während Kassette kann ich halt eine kleinere
Auflage in relativ kurzer Zeit herstellen. Und ja, also als ich angefangen habe, war die Frage
nur digital. Digital und CD oder digital und Kassette. Wenn einen niemand kennt, sind das so,
sag ich mal, die drei Wege. Und persönlich, ich war nie so der große CD-Fan, weil aus meiner
Sicht ist es halt quasi nochmal die digitale Version auf einem anderen Gegenstand. Aber wenn
man die unbedingt in einem CD-Player hören wollte, könnte man ja einfach sich auch die Version von
Bandcamp, kann man ja auch unkomprimiert runterladen, man könnte sich die einfach brennen.
Wenn man sie hochgeladen hat, auch als Wave vorausgesetzt.
Ja, natürlich, auf Seil ist schon alles richtig audiophil. Und die Kassette hingegen klingt halt
anders. Die klingt wie eine Kassette. Und ich finde es genauso wie Vinyl auch anders klingt,
als die digitale Version. Jeder kann irgendwas besser oder schlechter finden, aber es klingt
definitiv anders. Und ich finde es persönlich interessant, wenn man quasi zwei Varianten
bekommt. Der Download ist eh immer dabei, automatisch. Das heißt, man hat die klare,
gemasterte, sagen wir mal, Originalversion. Und dann hat man aber nochmal eine andere Variante
von dem gleichen Album. Plus, nahezu alle Leute mögen einfach die Kassette als solches. Selbst
wenn man sie nicht hört, aktiv, den meisten Leuten kann sie trotzdem ein Grinsen abbringen,
weil es irgendwie ein sympathischer kleiner Gegenstand ist. Und das finde ich einfach nett.
Gibt es auch Künstler, die von sich aus sagen, nee, nee, also hier Vinyl will ich gar nicht oder
Tape will ich gar nicht. Ich will nur digital. Also nicht bei mir. Irgendwo gibt es die bestimmt.
Aber alle Alben sind bis jetzt auf Kassette rausgekommen, vom ersten ab. Dementsprechend,
nee, habe ich noch nicht erlebt. Ich habe noch keinen Künstler getroffen, der keine physische
Version wollte. Vinyl werden alle gern nehmen. Ich würde auch gern alles auf Vinyl rausbringen,
aber es geht halt einfach nicht. Das ist unrealistisch. Aber Kassette geht halt.
Wie kam es zu Zygl Records? Wie ist das entstanden?
Also ich war immer schon so im Freundeskreis der Typ, der die Musik so in die Runde gebracht hat,
der allen Leuten irgendwas empfiehlt oder so. Und ich fand den Gedanken schon immer super,
ein eigenes Label zu haben oder zu führen. Gleichzeitig war es aber auch was, was ich
lieber einfach so erzählt habe, als es dann tatsächlich zu machen. Und ich habe das dann
halt mal wieder erzählt. Ich komme eigentlich aus der Werbung. Bei einem Meeting, das klingt
so förmlich. Als ich mit meinen beiden Design-Kumpels zusammensaß, dann sagten die einfach
so, wir können ja ein Logo machen und so ein grafisches Konzept. Und dann habe ich gesagt,
okay, dann muss ich es jetzt auch mal durchziehen. Also das Logo war dann auch in kürzester Zeit da
und so. Und dann dachte ich, jetzt muss ich auch mal ein paar Sachen rausbringen,
weil es wäre irgendwie unhöflich. Und dann lief es eigentlich besser, als ich erwartet habe.
Also zumindest, und damit meine ich kein Minus. Und dann dachte ich, dann kann ich ja einfach
weitermachen. Und so ist es. Das ist die spannende Geschichte, wie das Label entstanden ist. Aber ja,
ich hatte das schon immer so im Kopf, aber halt einfach nicht gemacht.
Und so die Idee zu sagen, ich nehme jetzt ein paar von den Sachen, die ich jetzt veröffentlichen will,
ich mache da ein paar YouTube-Videos raus, weil du hast ja auch einen, doch würde ich mal schon
sagen, relativ erfolgreichen YouTube-Kanal. Ach, ich habe es schon ewig nicht mehr bedient,
tatsächlich. Aber die YouTube-Sachen sind für mich persönlich, also ich rede jetzt nur von mir,
nicht von den, zum Beispiel der Heinbach hat ja einen super erfolgreichen Kanal. Mein YouTube
ist so eine Art Resteverwertung. Also ich habe, der Großteil meiner Musik, den nehme ich in einem
Take, also nicht beim ersten Take, aber in einem Take auf, also kein Multitracking. Und dementsprechend
ist jeder Track ein bisschen auch wie eine Live-Performance, was dazu führt, dass ich auch
eine Kamera in der Nähe platzieren kann und halt mitfilme. Und es ist dann tatsächlich die Album-
Version sozusagen. Irgendwann habe ich aber dann doch ein bisschen aufgehört, das zu machen,
einfach weil ich keine Lust hatte. Aber es war einfach ein angenehmer Nebeneffekt, dass das
möglich war. Und dann habe ich es einfach gemacht. Also bei mir persönlich steckt hinter YouTube
kein besonders ausgeklügeltes Marketingkonzept, sondern es ist einfach, die Videos, es war
möglich, also habe ich einfach auf Aufnahme gedrückt. Also die ersten Videos, die dir auf
deinem Kanal Jogging House gepostet hat, das war vor zwölf Jahren? Ach ja, das war noch lange vor
Seil, das war noch mit Beats. Genau. Und dann so mit Seil, da ging es dann, glaube ich, los,
wahrscheinlich so vor sechs Jahren. Ja, sieben jetzt schon fast. Sieben jetzt fast schon,
genau. Die ersten Videos. Vor zwei Monaten hast du was gepostet. Toll, aber das ist aber sozusagen
Werbung. Das ist für eins meiner Soundpacks ein Demo-Video. Genau, das ist eine wunderbare
Überleitung, weil du bist ja dann neben dem Ganzen, was du sonst so machst, bist du halt
auch Sounddesigner. Genau. Du hast zum Beispiel für Elektronen, für den Digitone ein Soundpack
gemacht. Ja, unter anderem. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? Ich weiß, dass du sehr gerne mit
Elektronengeräten arbeitest. Das glaube ich auch. Also zumindest die Digi-Serie hast du,
glaube ich. Ja. Zyn-Takt hast du, glaube ich, auch. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Hast du dir gedacht, jetzt mache ich ein Soundpack für Elektron und das biete ich denen dann an und
dann reißen sie mir das aus den Händen? Oder wie kam es dazu? Genau, ich kenne die, Elektron ist
die, ich bin jetzt eigentlich nicht so firmennah, aber Elektron war schon immer irgendwie ein
Unternehmen, was mich so ein bisschen, mich kannte und auch im weitesten Sinne gefördert,
und damit meine ich aber im Sinne von Teilen meiner Musik, nicht finanziell, aber trotzdem
ein Unternehmen, dem ich irgendwie aufgefallen bin. Ich kannte diesen beiden jetzt nicht mehr
da, aber den Thomas und den Cenk schon super lange. Er ist jetzt schon, glaube ich, 12 oder 13 Jahre,
einfach so. Also der war der Cenk noch gar nicht bei Elektron. Ich mag die beiden und irgendwie
sind wir einfach in Kontakt geblieben. Ich glaube damals, als ich ursprünglich den Kontakt mit denen
geknüpft habe, war die Octatrack halbwegs neu, da habe ich viel mit dem Ding gemacht,
und Digitakt auch, und dann kam der Digitone raus. Ich weiß gar nicht, ob mein Soundpack das erste
war. Ich will es jetzt nicht falsch sagen, vielleicht ist es auch nicht so. Einer von
beiden hat einfach gefragt, ob ich eins machen will, weil die wussten, dass ich so ganz gerne
auch mal einfach nur Töne mache. Ich weiß jetzt gar nicht mehr genau, wie der Dialog genau lief,
aber das ging jetzt nicht. Vielleicht habe ich auch gesagt, ich habe denen auch geschrieben,
dass ich das Ding haben will. Und dann haben sie gesagt, du musst aber Töne für machen. Das kann
auch sein. Also eins von beiden. Wir haben einfach gesprochen und irgendwie war klar,
dass dieses Gerät mal hier landen soll. Und ich habe auch für den Analog vor, es gibt kein Soundpack,
da bin ich in irgendeinem Teil eines Pakets, auch bei dem Octatrack im K2, meine Sachen sind
auf verschiedenen, in dem Syntakt habe ich auch eins. Das Syntakt ist das letzte, was ich für
Elektron gemacht habe. Auch ein eigenes Soundpack? Auch ein eigenes Soundpack, das heißt Softspoken.
Ah, okay. Gibt es da auch ein Video zu? Da gibt es, da habe ich doch aufgenommen,
da gibt es so kurze, so ein Demo-Video, wo ich mal ein paar Patches für ein paar Sekunden jeweils
anspiele. Ja, genau. Softspoken Soundpack-Demo. Sehr schön. Hat auch glatt 8371 Aufrufe bisher,
wenn man dem YouTube-Algorithmus vertrauen kann. Nee. Doch. Also fast 10.000 Aufrufe. Wenn jeder
Klick ein Kauf ist, dann hat sich das schon gelohnt für Elektron. Ja, für Elektron,
nicht für mich. Nein, nein, nein. Darüber reden wir jetzt nicht, was du da für interne Vereinbarung
mit Elektron hast. Das geht uns nichts an. Ja. Aber ich verkaufe auch meinen eigenen Umhalt hier
schon mal. Wenn wir schon beim Thema sind, ja dann. Ja, erzähl mal. Was hast du denn noch?
Ich habe letzten Sommer angefangen, also ich habe halt immer mal für Firmen was gemacht,
auch für Innovation und so, und wurde auch immer mal angefragt. Es dauert sehr lange,
ein Soundpack. Zumindest für mich dauert es sehr lange. Ich weiß, manche Leute können das vielleicht
schnell, aber ich halt nicht. Und dementsprechend, manchmal lohnt es sich einfach nicht. Auch wenn
sozusagen die Anfrage sehr schmeichelnd ist. Ich bedenke, dass ich dann irgendwie vier Wochen
jeden Tag daran arbeite und der Stundenlohn dann so im Cent-Bereich ist, dann war das einfach
nicht mehr so, in manchen Fällen nicht mehr so realistisch. Und ich mache das aber einfach
gerne. Ich mache gerne Sounds und dachte, dann kann ich ja mal vielleicht selbst versuchen,
was rauszubringen. Und habe sozusagen für Ableton, also nicht die Firma Ableton,
sondern für Live, also die Plattform, zwei Soundpacks gemacht. Das eine ist samplebasiert,
da kann man die Samples, wenn man kein Ableton-Nutzer ist, auch die Samples im normalen Sampler
verwenden. Oder aber in von mir zusammengebauten Presets, Instrument Racks, wie sich das in Ableton
nennt. Ableton Live, in Live müsste man eigentlich sagen, nicht in Ableton, wie sich das in Live
nennt. Und das heißt Sonic Bads Volume 1. Und dann habe ich später, Ende letzten Jahres,
nochmal eins rausgebracht, das auf dem Drift Software Synthesizer von Ableton.
Das ist der neue, ne?
Genau, das ist der neue. Und also den habe ich rausgesucht, weil der in allen Versionen von
Live drin ist, also Intro, Normal und so weiter. Und ja, dieses Pack kann man nur als Ableton-Nutzer
nutzen. Aber ja, die beiden habe ich fertig gemacht. Und das bis jetzt, das läuft sehr gut
eigentlich. Also überraschend gut, muss ich sagen. Und ich habe dann, also es ist kein,
das erste Mal auch, dass ich ein Paket für Software gemacht habe, nicht für Hardware,
also keine Presets für irgendwelche existierenden Geräte. Aber der Grund war einfach, weil Ableton
natürlich sehr verbreitet ist. Und ich dachte, so kann ich möglichst viele Leute erreichen.
Und ja, so war das.
Und du hast natürlich, wenn du selber so ein Soundpack sozusagen auf eigene Verantwortung
ausbringst, bist du natürlich auch ein bisschen unabhängiger. Du musst dann nicht irgendwelche
Wünsche von irgendwelchen Herstellern erfüllen.
Ja, gut, die Wünsche, die die Hersteller mir geben, muss ich fairerweise sagen, sind sehr,
außer bitte mach's.
Mach mal einfach.
Ja, sind die Wünsche meistens wirklich sehr human. Aber nee, ich mag gerne meine eigenen
Sachen machen. Unabhängig jetzt, also grundsätzlich. Und ich baue auch gerne mal so eine Marke
auf oder sowas. Und deswegen war das für mich relativ naheliegend mit dem, das für
mich einen eigenen Kanal sozusagen auf der Gumroad-Seite zu erschaffen. Im Moment sind
halt nur zwei Pakete drin. Das ist einer meiner guten Vorsätze für dieses Jahr, dass da noch
ein paar dazukommen, dass die nicht so einsam aussehen, die Webseite. Aber ja, also finde
ich unheimlich spannend. Das ist eines meiner Lieblingsprojekte zurzeit.
Wenn man sich so deine Videos anschaut, was übrigens, finde ich, auch immer schön anzuschauen
sind, also das Auge etwas fürs Auge. Du hast natürlich auch neben den Elektronengeräten
hast du auch die, wie heißen sie, die mit dem Holz?
Siat Lombarde.
Ja, genau. Du hast viel Siat Lombarde im Einsatz und du hast aber auch ein relativ, ja, was
heißt relativ? Du hast halt ein Eurorack Modularsystem. Das wäre doch eine gute Grundlage,
um vielleicht daraus nochmal so ein Soundpack zu machen, so ein Sample-basiertes.
Meine, diese Sonic-Bads, fast alle Sounds sind aus dem Modular. Also ich bin aus irgendeinem
Grund, wenn ich Soundpacks mache, sind die meistens aus analoger, Sample-basierter meine
ich natürlich, sind die aus analoger Quelle. Und einfach, weil es gibt keinen speziellen
Grund, außer dass es mir mehr Freude macht. Aber unter meinem Modular-Case ist da irgendwie
für mich immer die erste Station. Es ist sehr haptisch und so kann ich einfach, ich
lasse dann quasi die Bandmaschine oder den Computer einfach mitlaufen, patch Sounds zusammen
und am Ende schneide ich raus, was was werden könnte, sozusagen. Aber ja, also wenn ich,
auch wenn ich das nächste mache, wird die Wahrscheinlichkeit, die Wahrscheinlichkeit
ist sehr groß, dass das wieder stark zum Einsatz kommt.
Wie kommst du auf deine Ideen? Probierst du einfach so lange, bis du sagst, das hört
sich gut an, oder musst du vorher, der Stimming hat das mal irgendwann mal erzählt in einem
Interview, dass er erstmal eine kifft und dann in der Stimmung ist, um Musik zu machen.
Wie ist das bei dir, wie kommt es dazu? Wie kommt es zu deiner Musik, wie kommt es zu
den Sounds?
Ich mache die einfach. Also ich komme aus der Werbung, ich bin es gewohnt, unter Zeitdruck
kreativen Output zu liefern. Das mache ich jetzt zwar schon eine Weile nicht mehr, aber
trotzdem ist das, ich habe das halt gelernt und ich setze mich dann hin und sage, ich
mache jetzt ein Album und dann mache ich ein Album. Das ist so das Geheimnis.
Ist es das, du hast auf deinem YouTube-Kanal, hast du dich selber beschrieben als Naiv-Synthesist?
Ja.
Ist es das, dass du einfach da ganz unbefangen und quasi wie so ein Kind ganz unschuldig
rangehst und sagst, ich mache jetzt einfach und ich mache so, wie ich will?
Genau, so ist das. Also ich bin Autodidakt, ich habe keinerlei, also wirklich gar keinen
musikalischen Background. Ich habe nie in einer Band gespielt, ich kann keine normalen
Instrumente spielen, ich kann keine Noten lesen, nichts dergleichen. Ich probiere einfach
rum. Ich weiß natürlich schon, wie die Sachen funktionieren, irgendwann schnallt man es
ja dann. Aber ich versuche, so gut es geht, mir diesen, ja spielerisch ist vielleicht
ein bisschen übertrieben, aber trotzdem sagen wir mal jetzt so für das Gespräch, den spielerischen
Einsatz mir so gut es geht zu bewahren. Mein Ziel ist einfach nur, Freude zu haben für
so eine lange Zeit, wie das halt läuft und ich möchte das möglichst ausreizen. Deswegen
mache ich die Sachen, die ich mache. Das ist simpel, aber zumindest für mich funktioniert
es.
Ich finde, das hört man auch.
Ja, stimmt.
Ich habe zum Beispiel dein Album "Wood". Das höre ich dann gelegentlich mal, wenn
ich einen Spaziergang mache, hier durch die Stadt, setze ich mir die Kopfhörer auf und
dann starte ich das Album und dann kann ich quasi zwar meine Umgebung sehen, aber ich
lausche dann einfach diesen melodiösen, sanften Klang, die da komponiert worden sind.
Ich überlege gerade, in welche Richtung ich das Gespräch jetzt lenke, ob ich das eher
technisch mache oder auf eine andere Ebene lenke.
Was die Hörer tendenziell interessieren könnte.
Ja, die interessieren, glaube ich, alles.
Das ist doch schön.
Ja, hoffe ich zumindest. Ich gehe eher in die Richtung, was mich interessieren könnte
oder was vielleicht meine beiden Mitmoderatoren interessieren könnte.
Habt ihr noch Fragen? Fällt euch da irgendwas ein, was ihr gerne wissen möchtet?
Ich denke nur gerade über diesen spielerischen Ansatz nach, wenn ich überlege, andere Leute,
die wir zu Gast starten, so wie den Martin, der da zwei abgeschlossene Musikstudien hat.
Martin Stürzer, ja.
Und da wirklich auch akademisch dran geht.
Und dann halt so wie jetzt, so total so, ich mache das mal so, so ganz so, wie es mir gefällt.
Aber es klingt immer nach Jogginghaus, das möchte ich nochmal betonen.
Also wenn du dir seine Sachen anhörst, ich weiß nicht, ob du da vorher reingehört hast,
Sascha?
Ja klar, da habe ich reingehört, habe ich, ja.
Und es klingt auf jeden Fall, genau wie bei Martin, auf jeden Fall immer nach Boris.
Boris hat einen Fingerabdruck.
Ja, das ist mein, also nicht nur, ich denke das gilt für jeden Künstler sozusagen, der
Geschmack, also wenn man Musik macht, trifft man ja quasi pro Stück, was weiß ich, 1000
Entscheidungen, ganz kleine.
Also mache ich den Filter weiter auf oder mache ich den Filter weiter zu, mal jetzt
so ganz technisch gesprochen.
Und das ausschlaggebende Kriterium für jede dieser kleinen Entscheidungen ist ja einfach
nur mein Geschmack, was fühle ich gerade besser.
Mag ich meinen Bass gern wärmer oder mag ich den lieber ein bisschen knallender, meistens
wärmer.
Aber dementsprechend kann ich ja gar nicht anders als ich selbst sein.
Also denke ich, hört man am Ende, auch wenn die, ich hoffe, dass die Alben schon sich,
dass die eine eigene Identität zueinander haben, möchte ich aber natürlich schon,
dass die nach mir klingen und nicht nach irgendjemandem.
Aber das Beeinfluss, also ich denke nicht darüber nach, während ich einen Track mache,
halte ich jetzt nicht inne irgendwie in der Mitte und sage, ist das jetzt ein Jogging
Posttrack oder was weiß ich, am Ende, das ist halt einer.
Aber aus irgendeinem Grund, die Sachen fügen sich, nicht aus irgendeinem Grund, aber einfach,
weil ich denke mal eher so instinktgetrieben vorgehe, sind halt die Sachen, ich mag die
Stücke und ich mag die einzelnen Sounds in den Stücken.
Und es gibt eine gewisse Klankenpalette, die ich nicht mag und es gibt eine, die ich mag
und dann entscheide ich mich halt dann schon für die, die mir gefällt und dementsprechend
fügt sich das dann wahrscheinlich im Großen und Ganzen irgendwie zu einem Werk zusammen.
Aber ich denke, es ist einfach nur eine Summe vieler kleiner geschmacklicher Entscheidungen.
Und jeder hat einen anderen Geschmack und dementsprechend klingt es immer nach der Person.
Zumindest sagen wir mal, ab einer gewissen Erfahrung wahrscheinlich, wenn man jetzt gar
nicht weiß, wie irgendwas funktioniert, dann klingt es erstmal wie das Gerät.
Ja, das finde ich eine sehr schöne Beschreibung, wenn man darüber nachdenkt.
Das stimmt.
Und das macht eigentlich jeder Künstler.
Jeder, der irgendwie…
Egal, ob ich jetzt Musik mache oder auch malen.
Ja, natürlich.
Also auch wenn ich koche.
Ja, genau.
Richtig.
Nehme ich jetzt eine Prise Salz mehr oder eine Prise Salz weniger?
Aber trotzdem hat jeder seine eigene Handschrift.
Ja, ganz genau.
Mache ich kleine Würfel oder große Würfel?
Sascha ist Koch.
Du bist Koch, Sascha.
Nein, ich bin nicht Koch.
Ich bin Hobbyist.
Hobby.
Auch als Hobbyist-Koch ist man Koch.
Weil am Ende kommt ja was raus, was du essen kannst und dir dann hoffentlich auch gut schmeckt.
Ja, sagen wir mal so zu 99 Prozent.
Das ist doch ganz okay.
Ich überlege gerade.
Lass uns noch mal ein bisschen auf die Technik eingehen.
Beziehungsweise noch mal ein Schritt zurück und noch mal vorher die Frage.
Du machst ja sehr viel sozusagen in the house.
Also die Videos, ist klar.
Und auch wenn man so ein Album produziert, macht man das halt wahrscheinlich viel dann
in seinem Studio, Homestudio, wo auch immer.
Bist du auch, siehst du dich auch als Live-Künstler?
Bist du auch jemand, der sich mit anderen Leuten trifft und sagst du hier, komm, jetzt
machen wir hier mal eine Jam-Session?
Wir hatten zum Beispiel mal den Florian Anwander da.
Der trifft sich halt regelmäßig mit einer Gruppe von Leuten und die machen dann halt
Live-Musik zusammen, elektronische Live-Musik.
Wie ist das bei dir?
Ne, also ich bin Live-Musiker im Sinne von, dass ich live auftrete, ja, aber alleine,
also halt eine Show oder ein Set, sagt man, glaube ich.
Aber jetzt so im Sinne von kollaborieren oder Band-artige Konstrukte, ne, das ist nicht,
ich komme da nicht her.
Ich fühle mich da auch unwohl.
Und ich habe ein Kollaborationsalbum mit dem Benoit Piollat, der in New York sitzt,
haben wir das sowieso nicht in einem Raum gemacht, sondern halt Dateien hin und hergeschickt.
Das war auch ein wirklich schöner Prozess, aber das war trotzdem quasi wie zwei Solo-Projekte,
die dann halt zusammengeführt werden sozusagen oder beziehungsweise die schrittweise sich
ergänzen, ist besser formuliert.
Aber jetzt so mit anderen Leuten live im Raum, ich möchte da gar nicht beobachtet werden
und ich möchte aber auch eigentlich nicht sprechen.
Also ich beantworte jetzt natürlich gerne eure Fragen und bin auch hoffentlich wirklich
auch halbwegs wach, aber ich bin jetzt eigentlich nicht so der Typ, der redet, wenn er nicht
muss.
Ich möchte eigentlich nur in meinem Kopf sein und möglichst gar nichts von der Außenwelt
mitkriegen.
Und wegen deines Berufs.
Also mittlerweile ist das tatsächlich mein Beruf, aber mein Werdegang ist vorher.
Aber ja, ich bin ein bisschen ein Eigenbrötler, ich mag da nicht noch jemand anderen dabei
haben und ich mag gerne Sachen halt, wie ich sie mache.
Ich habe da gar nicht so ein großes Interesse an anderen Meinungen.
Die sind alle okay.
Jeder hat ja eine, aber ich muss die gar nicht so zwingend hören.
Ich kenne das, ich kenne das.
Also dementsprechend, ich weiß auch gar nicht so richtig, es fällt mir schwer, überhaupt
eine Sprache zu finden.
Wenn jemand mehr Musiktheorie und so weiter beherrscht, dann kann man halt sagen, ich sage
jetzt einfach irgendwas, was ich wohl nicht rede, aber wir machen jetzt hier irgendwas
mit Moll, D und dann sagen die anderen, ja klar, gut, dann spiele ich das Instrument
jetzt so und so und dann passt das irgendwie alles zusammen.
Das ist auch schön, aber ich weiß da gar nicht, was die genau von mir wollen.
Also das heißt, um die Frage nochmal anders zu formulieren, du bist kein Live-Act?
Doch, alleine.
Ah, okay, das hat er ja gesagt, dass er alleine macht.
Das hat mich missverstanden.
Aber da steht keine, da musizieren in dem Moment keine anderen Leute, nur ich.
Es kann halt sein, also wie viele Sachen in der Welt sind ja quasi mehrere Auftritte an
einem Tag, davor, danach kommt dann noch jemand, ist dann der Heinbach noch oder so, bei der
tritt er auch alleine auf und ich vorher auch alleine.
Das mache ich auch ganz gern, aber nicht super viel, das ist mehr so ein Nebending, ist jetzt
nicht mein Hauptaugenmerk.
Wie bereitest du dich vor?
Bist du jemand, der da viel übt oder ist das eher so improvisiert?
Ein bisschen übe ich schon.
Ich mag es gerne, dass es halb improvisiert, halb vorgefertigt ist, falsche Worte, also
ich performe gerne quasi Varianten von meinen Tracks.
Ich persönlich, wenn ich auf Konzerte oder Shows gehe, ich mag gerne, als Zuhörer, Publikum,
ich mag den Moment, wenn ich einen Track wiedererkenne.
Wenn ich jetzt irgendeinen Künstler wirklich gerne mag und die Band oder was auch immer
spielt dann halt das Stück und es geht los und ich denke, ah cool, vom ersten Album oder
so und ich finde es immer einen schönen Moment.
Ich kann jetzt nicht immer mutmaßen, dass alle Leute, die auf einer Show von mir sind,
auch alles kennen oder überhaupt irgendwas kennen, aber rein theoretisch kann es ja so
sein und ich finde es schön, quasi einen Wiedererkennungswert in den Stücken zu haben.
Also sind das meistens quasi, ich habe die Versatzteile oder die wichtigsten Teile, die
ein Stück zu dem Stück machen, aus meiner Sicht.
Also jetzt sagen wir mal einfach gesagt, die Melodie habe ich dann in irgendeiner Form
dabei, aber dann ich baue das vielleicht anders zusammen und ich ergänze auch andere Sounds,
die ich dann tatsächlich live spiele dazu, aber ich orientiere mich sozusagen an den
Grundbestandteilen von den jeweiligen Tracks.
Also es ist halb improvisiert, halb einstudiert oder ich weiß nicht genau, wie man das am
besten formuliert, aber ich denke, man kann sich grob vorstellen, was gemeint ist.
Ich weiß was du meinst.
Also wenn ich früher live gegangen bin, hatte ich ja auch Elemente, die halt wichtig waren
für den Song, bestimmte Samples oder auch Melodien oder ganze Sequenzblöcke und habe
da drumherum halt was Neues geschaffen, aber so, dass der Song immer noch irgendwo erkennbar
war und ich finde es immer ganz schrecklich, wenn du auf ein Konzert oder so weiter gehst
und die Leute spielen quasi die Album-Version, weil dann könnten sie auch einfach ein Band
laufen lassen.
Das macht doch Rolling Stones, die machen das doch.
Die sind 700 Jahre alt.
Also da sind ja andere Kriterien.
Also bitte, jetzt 800 mindestens, gefühlt.
Das macht schon einen komischen Eindruck, wenn da so jemand steht, der 70 ist und singt
"I can get no".
Die sind wirklich, die sind so, dass die, also der eine ist ja, der Charlie Watts, der
ist ja leider schon gestorben, der übrigens ein großartiger Jazzmusiker gewesen ist.
Der hat in einer Jazz-Combo auch noch gespielt.
Ich habe ein Album von ihm, das ich sehr mag.
Ja, aber der Rest der Truppe, ja.
"I can get no".
Also mit 80 spiele ich schon, spiele ich auch einfach, lege ich die Kassette ein.
Bis dahin mache ich halt dieses Mischformat.
Aber wenn du 80 bist, dann ist die Kassette so retro, dass es schon wieder richtig cool
ist.
Zwischendurch war sie schon mal wieder cool.
Ich habe mich da heute mit einer Kollegin darüber unterhalten, mit einer Arbeitskollegin.
Sag ich zu ihr so, ja, ich mache hier Podcasts und so.
Och, wie interessant.
Und ich sage, ja, wir reden so über Musiktechnik und so ein Kram.
Und heute haben wir Boris da, der hat ein Label und der bringt ja auch Sachen auf, Kassette
und so.
Ach, Kassette, ja, das ist wieder ein Revival, ne?
Meine Kollegin ist auch so irgendwie so kurz vor der Rente.
Aber das ist tatsächlich auch so, ich sage mal, bei den Leuten, die halt nicht wie wir
in dieser Nische, in dieser Musiktechnik-Nische drin stecken, auch die haben schon mitbekommen,
dass es da tatsächlich so was Kassetten und so Revival gibt.
Und man kriegt ja sogar wieder Geräte.
Jetzt haben sie den Sony Walkman, da gibt es jetzt irgendwie so einen von irgendeinem
kleinen Hersteller, so einen Nachbau für relativ wenig Geld, ich glaube 150 Euro, kann
man sogar mit diesen orangefarbenen Kopfhörern kaufen.
Cool.
Also da geht einiges.
Da muss ich mal gucken.
Wir sind mal wieder zwei Kassettengeräte abgeschmiert.
Ich brauche mal irgendwas, was die Kassetten tatsächlich dann auch wieder abspielen kann,
die ich verkaufe.
Vielleicht eine gute Investition.
Ich bin eigentlich mit meinen Fragen schon durch.
Sascha, sag mal was.
Was?
Ne.
Ich hänge immer noch an der Stelle, vor allem, weil das auch so ein Kraftwerk-Zitat ist.
Wir können nicht so gut reden, deswegen machen wir Musik.
Ja, das fand ich sehr charmant.
Das stimmt.
Das wusste ich gar nicht.
Doch, das haben sie irgendwann mal in so einem Fernsehinterview gesagt.
Wir können nicht so gut reden, deswegen machen wir Musik.
Ich tue mich auch immer schwer, wenn ich mit anderen Leuten zusammen Musik machen soll,
weil ich einfach keine gemeinsame Sprache finde.
Obwohl ich ein bisschen diese Musiksprache kann, weil ich ein paar Jahre so Musikschule
gehabt habe und so, habe ich so mein eigenes Ding da entwickelt.
Das ist so total dilettantisch, stumpferhaft, rumexperimentieren.
Stell mal dein Licht nicht unter deinen Schuhen.
Wir haben ja deine Sachen gehört.
Das ist alles andere als dilettantisch.
Ja, aber das ist so spielerhaft und so.
So eine Herangehensweise und nicht so fokussiert, so auf Punktgenau.
Ich finde, das macht ja die Leute so charmant, wenn sie dann sagen, ja, ich mache das so
und so.
Ich musste wirklich gerade darüber nachdenken an der Stelle, wo du sagtest, ich rede da
nicht so gerne.
Und da habe ich mich so drin wiedergefunden, weil wenn ich hier sitze oder so, ich vergesse
Raum und Zeit.
Ich glaube, die Wut um mich herum könnte abfackeln und ich würde das erst dann mitkriegen, wenn
ich selber anfange zu fackeln.
Ja, das kann ich so ein bisschen nachvollziehen.
Ich glaube, du, Boris, auch.
Wie hat das mal jemand gesagt?
Man ist in the zone.
Ja, oder in the flow, sagt man ja auch.
Ja, genau, im Fluss sagt man auch.
In der Psychologie ist das halt im Fluss sein.
Und ja.
Ja, das ist auch ein sehr angenehmes Gefühl.
Ne, also ernsthaft.
Ich meine, deswegen.
Das erleben ja auch Zocker, Leute, die das spielen.
Ja, ne, das ist wie doch ein Geist.
Nein, nicht zocken um Geld, sondern Computer zocken und so weiter.
Die erleben das auch in den Flow.
Und das ist ein sehr angenehmes Gefühl.
Ja, ich versuche das so gut es geht quasi zu triggern.
Und man kennt sich ja selbst mit der Zeit dementsprechend.
Du hast am Anfang was gesagt, da möchte ich nochmal drauf einsteigen.
In genau diesem Zusammenhang war es gesagt, du bist es gewohnt, unter Druck kreativ zu sein.
Das kann ich gar nicht.
Das könnte ich zum Beispiel nicht.
Wenn man mir jetzt sagt, hier mal ein Bild mit einem Lächeln ins Gesicht zaubern.
Hä?
Dann meine ich einfach einen Penis auf dem Blatt Papier.
Seht ihr?
Ich muss es nicht mal machen.
Komisch, ich dachte gerade an das gleiche.
Ich nicht.
Doch.
Pipi-Kacka-Humor geht immer.
Ja, ich traue mir das zu.
Aber du sagst ja, du kommst auch aus der Werbung.
Ja, auch das muss man sich zutrauen.
Man könnte es als etwas anstrengendes Arbeitsumfeld beschreiben, denke ich.
Aber ja, ich weiß, dass ich am Ende was haben werde.
Ich kann nicht genau sagen, warum, aber es ist so.
Das gibt mir eine gewisse Ruhe beim Arbeiten oder beim Projekt.
Ich weiß, am Ende, es wird schon klappen.
Am Ende fügt sich es schon irgendwie zusammen.
Nicht, dass es immer klappt, aber ich muss ja so da rangehen.
Wenn ich mich hinsetze und sage, das wird heute auf gar keinen Fall was,
dann wird das Ergebnis wahrscheinlich tatsächlich nichts.
Aber wenn ich denke, das klappt schon, dann klappt es auch meistens schon.
Und wenn man halt natürlich schon mal ein paar Sachen rausgebracht hat,
ich habe durchaus das ein oder andere Album fertig gemacht,
dann weiß ich auch, dass ich mich jetzt sozusagen in dem Moment selbst nicht belüge,
sondern wahrscheinlich ist an dem Gefühl was dran.
Das gibt mir eine gewisse Ruhe und fast schon eine Art Vorfreude
auf den Moment, wenn ich denke, jetzt ist es ein Track.
Also ich meine nicht, wenn es aufgenommen ist,
sondern wenn ich den einen Sound oder was auch immer es ist, habe,
und denke, das ist es jetzt gerade, dann muss ich es dann auch fertig machen.
Das ist das Beste irgendwie.
Ist das so, als ob du quasi, wie soll ich es formulieren,
ist es so, dass du eine Energiequelle anzapfst oder das Universum,
den lieben Gott, was auch immer, und das sozusagen durch dich hindurchfließt?
Nein, keine Kritik an irgendjemand, aber ich bin jetzt nicht so der esoterische Typ.
Auch wenn die Musik so klingt, weiß ich nicht, ich zapfe mich selbst an.
Klingt irgendwie komisch.
Das wäre das ja.
Wenn du sagst, ich zapfe das Universum an,
ich zapfe meine eigene Kreativität an, die vielleicht spirituell ausgedrückt,
die in meinem Über-Ich vorhanden ist, als Energie.
Ja, und da müssen wir natürlich nochmal definieren,
was Kreativität eigentlich bedeutet.
Wo kommt das her?
Das ist ja nichts, was man irgendwie üben oder lernen kann.
Sondern das ist entweder man ist kreativ oder man ist es nicht.
Das kann man definitiv trainieren.
Niemand, den man als allgemein hin als kreativ bezeichnen würde,
würde sich, glaube ich, selbst als kreativ beschreiben.
Es ist wie Ideen finden oder ins Spezielle.
Das ist meistens ja, das ist alles, das meiste ist Handwerk.
Eine Idee haben ist eigentlich nicht so schwer.
Wenn man weiß, wie das Handwerk läuft,
seinen eigenen Workflow, der ist für jeden Individueller,
wenn man erstmal grob einen gefunden hat,
auch wenn der immer mal ein bisschen anders sein kann oder gerne auch sein sollte.
Aber wenn man weiß, wie man gewisse Ziele erreicht,
auch wieder egal, ob es jetzt kochen oder Musik machen oder fotografieren
oder was auch immer ist, dann kann man das sozusagen üben,
in den richtigen Wegen zu denken oder bei Musik machen,
auf die richtigen Details zu hören, damit man quasi die guten Ergebnisse,
die interessanten – ich rede gerne von Sounds,
weil es im Ambient-Bereich viel so Textur basiert,
es ist nicht immer gleich eine Melodie oder wie auch immer.
Manchmal ist es einfach ein Klang und ich denke, der hat was.
Aber man kann mit ein bisschen Übung einfach lernen,
die interessanten Klänge von den nicht so zielführenden zu unterscheiden.
Und so funktioniert es auch mit, denke ich, mit jeder Art von Kreativität,
wenn man weiß, wie irgendwas funktioniert
und wenn man sich wirklich damit beschäftigt, lange genug,
dann setzt das Gehirn den Rest einfach so zusammen, das macht es dann schon.
Man muss dann einfach nur an die – einfach gesagt an sich selbst glauben,
aber sozusagen der Gewissheit sein, dass man genug geübt hat, um was zu können.
Also ich habe schon ein paar Instrumente, aber auch jetzt nicht unendlich viele
und die, die ich wirklich gerne benutze, die kenne ich richtig gut.
Das ist auch, wenn ich jetzt zum Beispiel ein Soundpack für den Digitone mache,
ich kenne das Gerät, ich weiß nahezu alle Einstellungen,
weiß ich ungefähr, wie die klingen und umso mehr ich mit irgendwas vertraut bin,
umso leichter fällt es mir, damit auch ein Ergebnis zu provozieren, sozusagen.
Du hast vorhin erzählt, dass du so tausend kleine Entscheidungen triffst.
Gehört dazu auch, zusammen mit der Kreativität,
dass man sich selber bzw. das, was man dort tut,
in jedem Moment auch reflektiert und sich quasi auch selber zuhört?
Also nicht in jedem Moment, sonst kommt man zu nix, aber schon immer mal, klar, auf jeden Fall.
Also ich finde, gerade so im elektronischen Bereich ist ja das einer der vielen Vorteile,
dass vieles dann, wenn man es erstmal sozusagen eingespielt, einprogrammiert, eingeirgend was hat,
dann läuft es ja. Also der Sequencer läuft und die Loops loopen.
Und so, man kann dann ja quasi relativ einfach sich mal zurücklehnen und zuhören,
ohne dass man jetzt, ich sag jetzt mal, das Klavier weiter per Hand spielen muss,
damit Geräusche rauskommen.
Und ja, also ich höre bestimmt so viel, wahrscheinlich sogar mehr zu,
als ich tatsächlich bediene.
Das ist wichtig. Ich mache meine Musik auf Kopfhörern,
aber ich lege sehr oft die Kopfhörer ab und gehe mal raus und gehe wieder rein,
um die Ohren auch zu lüften oder zu entwöhnen.
Wenn man zu lange das Gleiche hört, gewöhnt man sich ja auch teilweise an schrille Töne
und dann denkt man am nächsten Tag, oh, das war ein bisschen krass jetzt gerade irgendwie.
Aber ja, und dann muss ich einfach zuhören und denken, ist das gerade, ist das gut?
Ist dieser eine Loop, der irgendwie so dominant ist, ist der wirklich so interessant
oder ist der eigentlich nur langweilig und ich habe mich daran gewöhnt?
Und wenn er gut ist, bleibt er, wenn nicht, muss ich halt noch mal einen Schritt zurückgehen.
Aber ja, schon hinterfragen halte ich für super wichtig.
Man darf sich aber nicht alles kaputt reden.
Nicht so überkritisch, ne?
Nee, es geht weniger um Kritik, als einfach um so eine Art von Testen,
ob es wirklich, also für mich ist es oft, ob meine Ohren, ob ich es angenehm finde,
im wahrsten Sinne des Wortes angenehm.
Also manche Sachen sind irgendwie anstrengend, akustisch für mich.
Aber wenn die Ohren sich zu sehr daran gewöhnen, merke ich es halt nicht.
Da muss ich manchmal überlegen, ist das gerade, kann ich das jetzt zehn Minuten lang,
wenn ich eine lange Version draus mache, vielleicht ist es aber nur zwei Minuten,
aber könnte ich das jetzt so und so lang hören oder nervt es mich?
Und wenn es nervt, dann ist es wahrscheinlich, dann ist es noch nicht so weit.
Da muss ich nochmal irgendwie nachbessern.
Das kann ich alles so gut nachvollziehen.
Es ist oft so, dass ich am nächsten Tag drüber geschlafen habe,
so die Ohren haben sich ausgeruht und wenn ich es dann höre und denke ich mir so, nee.
Was ist denn das für ein Mist?
Was ist das denn für ein Mist, ja.
Ja, das kann ich alles sehr gut nachvollziehen, das geht mir genauso.
Das ist so ähnlich, ja. Das ist, glaube ich, ein Prozess,
dem, glaube ich, jeder, der Musik macht, irgendwie sich,
ich will nicht sagen unterwirft, sondern erfolgt.
Ja, deswegen versuche ich das möglichst früh,
einfach den Raum zu verlassen, damit ich nicht bis zum nächsten Tag warten muss,
ob es geklappt hat quasi.
Ja, auch dann diese Sachen wie halt mit voller Körner hören, ne?
Also beim Abhören oder so, voller Lautstärke, bam rein.
Das ist so blödsinnig, weil die Ohren, die werden irgendwann mal,
sag ich mal, so unempfindlich, so taub.
Du bist dann nicht mal in der Lage, so Kleinigkeiten rauszuhören.
Ja, also ich mache meine Musik relativ leise.
Ich habe ziemlich empfindliche Ohren.
Also, ja, das ist schwer zu sagen mit Kopfhörern,
aber maximal Zimmerlautstärke.
Maximal, ja.
Ich versuche lieber mich richtig stark,
deswegen merke ich dann auch die Umwelt nicht so,
und ich mag auch nicht, wenn jemand in meiner Nähe ist,
dann kann ich das nicht so gut,
aber ich möchte mich richtig stark darauf konzentrieren,
quasi schon fast körperlos in gewisser Weise.
Ja, was macht denn Boris, wenn er nicht für seine Records irgendwas macht
oder auf YouTube ein Video hochlädt oder an einem Synthesizer schraubt,
um ein Soundpack herzustellen?
Was macht Boris zur Entspannung?
Also, wir haben seit letzter Woche zwei kleine Kätzchen adoptiert.
Das ist mehr so eine Art Tornado-Moment als Entspannung,
aber ich hoffe, dass es irgendwann in Entspannung umschlägt.
Das entspannt nicht um, da schlägt um in der Entspannung, ja.
Ansonsten verbringe ich viel Zeit mit meiner Freundin.
Ich gucke unheimlich gern Filme.
Ich rede auch extrem gerne über Filme.
Da sind für mich viele Gespräche, eigentlich.
Und ich spiele Nintendo.
Ja, ich auch.
Wenn ihr mir auf Instagram, ich mache schon sehr gerne Fotos.
Ich fotografiere vor allem gern Bäume.
Das ist eine große Leidenschaft von mir.
Sonne, die auf Bäume fällt, das ist gut.
Wandern gehört dazu, damit man zu den Bäumen hinkommt.
Ansonsten ruhige Sachen.
Ich esse gern und habe einen ruhigen, gemütlichen Abend.
Ich weiß nicht, aber das sind so meine Hauptleidenschaften.
Ich gehe nicht falsch im Springen.
Was ist dein letztes Nintendo-Spiel gewesen, was du gespielt hast?
Ich habe "Dave the Diver" gespielt.
Ich habe es aber noch nicht ganz durch.
Ah, okay. Ich habe die Demo davon auf der Switch schon rumliegen.
Das ist schon ganz cool.
Anzuspielen.
Auch gute Musik, tatsächlich.
Ich bin auch total retro.
Ich habe nur eine Super Nintendo.
Das habe ich auch, das habe ich sehr gerne gespielt.
Die Dinger sind unkörperbar.
Laufen die noch an den modernen HD-TVs?
Ja, sieht nur scheiße aus. Zu clean.
Es gibt tatsächlich Adapter, die man in einem HDMI-Port stecken kann,
die diese Zeilen und das Gepflicker und diese Umschärfe simulieren,
damit du dann halt ein "look and feel" hast.
Wahnsinn, was es alles gibt.
Es erinnert mich an den "Chase Bliss" Lossie mit den digitalen Artefakten.
Aber für diesen Zweck habe ich noch tatsächlich einen kleinen Röhrenfernseher.
Wenn ich das richtige Retro-Feeling brauche, dann mache ich einen Röhrenfernseher dran.
Dann kann man auf Star Trek gucken und so.
Genau. PNG auf dem Röhrenfernseher, damit die Uniformen besser aussehen.
Und die Effekte.
Was war denn dein letzter Film, den du gesehen hast, Boris?
Der letzte Film? Ich muss mir das ganz kurz überlegen.
Wahrscheinlich irgendwas Blödes. Ich gucke auch gerne mal einen schlechten Film.
Lass mich raten. "Sharknado".
Ich musste auch gerade dran denken.
"Sharknado" habe ich alle gesehen, natürlich.
Nein, wirklich?
Zum Teil mehrfach. Aber das ist nicht der letzte.
Wahrscheinlich der letzte Film, den ich nicht kannte.
Ich gucke auch gerne Filme mehrfach.
Der letzte Film, den ich nicht kannte, kann sein, dass es sogar "Fast & Furious 10" war.
Jetzt habe ich nur "Sharknado" und "Disc" genannt. Das ist ein bisschen bitter.
Aber so ist es gar nicht. Ich gucke auch gute Sachen.
Es hat welche Superproduktionen, ganz deepe Sachen.
Wenn du so auf trashige D-Movies stehst, da hätte ich einen, ich weiß nicht, ob das ein Geheimtipp ist,
aber da hätte ich einen vielleicht einen Filmtipp. "Octolus".
Ja, kenne ich.
Den kennst du?
Ja.
Der ist so gut.
Aber bei "Schlefer" ist es auch manchmal früher.
Da fahren Sie, Sascha, musst du dir vorstellen, da fahren Sie mit Jetskis durch ein Kreuzfahrtschiff.
Ja, schön.
Sehr geil. Und versuchen halt einem riesigen Oktopus-Monster auszuweichen,
was das Schiff wie eine Konserven-Dose aufknacken will.
Sehr witzig gemacht, das Ganze.
Ich mag gute Sachen, aber ich mag auch, oder mich mag es nicht,
aber manchmal gucke ich auch einen Film, um mich darüber zu ärgern.
Das kann ich nicht richtig erklären, aber ich mache es.
Aber ich filme Filme und Serien.
Aber du bist jetzt kein, niemand der hier so, ich sag mal,
wie heißen die, ich weiß gar nicht mehr, wie die heißen,
die normalen Fernsehsender gucken hier so RTL, Sack 1?
Ne, da habe ich überhaupt kein Interesse dran.
Das ist komisch, ich treffe immer mal Leute, die mir erzählen,
so, nee, nee, normales Fernsehen gucke ich nicht mehr.
Ich habe hier nur noch Streaming-Kanäle.
Ich denke so, irgendwas hat da stattgefunden, dass die Leute so wenig gucken.
Das Einzige, was ich tatsächlich in linearem Fernsehen gucke,
das ist Nachrichten.
Dass ich den Nachrichtensender hier so anmache,
dann gucke ich so eine Viertelstunde und dann mache ich die Kiste aus und gut ist.
Da muss ich ja zu einer bestimmten Uhrzeit den Fernseher anmachen.
Nein, es gibt doch Nachrichtensender.
Es gibt doch Nachrichtensender, da laufen 24 Stunden Nachrichten.
Ich bin tatsächlich schon seit, meine Eltern damals,
wir sind glaube ich seit '94 Premiere-Kunden für Sky und so.
Und dementsprechend bin ich schon als Teenager aus dem linearen Fernsehen ausgestiegen
und auch nie so dürflich zurückgekommen.
Ich gucke Filme und Serien einfach, wie sie sind, sozusagen.
Ich mag auch nicht die deutschen Übersetzungen und so, das macht mich nervös.
Ich mag alle Filme.
Ich interessiere mich auch für, wie die einfach aussehen.
Ich gucke die aus verschiedenen Gründen.
Ich kann auch einen blöden Film mit einem guten Look, was abgeflogen wurde.
Mit der tollen Ästhetik. 300.
Nee, das ist eine fürchterliche Ästhetik. Schrecklich.
Ja, das gibt es da ja auch nicht.
Ihr habt ja noch nicht die spezielle Version von 300 gesehen.
Du meinst den zweiten Teil?
FSK 8 Version.
Also Zack Snyder ist der mit der schlimmste Regisseur auf der Welt.
Ja.
Ich will es auch gar nicht so derailen, aber ich kann gut über sowas reden.
Das finde ich schon super.
Da muss ich jetzt mal einen auspacken.
Ich habe mir letzte Woche, vorletzte Woche, ich weiß nicht mehr,
habe ich mir tatsächlich nochmal von Disney Plus,
ich habe mir tatsächlich nochmal Star Wars Endor, die Serie, angeschaut.
Das sind irgendwie, ich glaube sieben oder acht Folgen.
Und die sind so gut gemacht, sowohl designtechnisch,
als auch so von der Atmosphäre und soundtechnisch und so weiter.
Und auch storytechnisch so gut gemacht, da können eigentlich alle anderen Star Wars Filme,
kannst du eigentlich dann in eine Tonne packen.
Also wer Star Wars Endor nicht gesehen hat, guckt es euch an.
Ich fand es großartig.
Ich muss gestehen, dass ich nach der dritten Folge abgebrochen habe.
Warum? Das ist die beste Serie, die je produziert war.
Ich bin aber auch nicht so der Star Wars Fan.
Mir ist egal, wer der Vater von wem ist, im Weltall.
Die sind alle verwandt.
Ich kann nur einen geben.
Eilender!
Eilender ist auch weird.
Da gibt es ja auch fünf Millionen Teile, glaube ich.
Drei.
Drei.
Ich glaube alle mit Christopher Lambert.
Ich finde das Interessanteste an Eilender ist, dass Sean Connery,
Eilender ist ja schottisch, dass Sean Connery keinen Schotten spielt.
Ja, das hätte ich auch gewundert.
Wieso spielt er keinen Schotten?
Das ist so seltsam, finde ich. Das kann ich eigentlich nicht glauben.
Das stimmt, ja.
Das macht den Film für mich interessant, wie es zu der Entscheidung kam.
Der hat doch in Spanien gespielt gehabt, der doch in Japan war.
Ja, irgendwie so.
Das hat er auch gespielt.
Ja.
Sean Connery, das war meiner Meinung nach sowieso der beste Bond gewesen.
Alle anderen davor und danach waren einfach nur schlecht.
Ich fand noch den Pierce Brosman.
Nein, nicht wirklich.
Doch, ich lese ein Bild von ihm.
Doch, Remington Steele.
Remington Steele.
Das war auch eine kranke Serie.
Der Begriff eines Gentlemans.
Oh mein Gott, da war ich da jung. Oh Gott, was fand ich denn toll.
Die hieß die Frau noch, blonde.
Ne, die war eher so rothaarig.
Nein, in Remington Steele, die war doch blond.
Ne, die war irgendwie so blond-rothaarig.
Aber ich weiß, was du meinst.
Die eigentliche Detektivin war, und er war ja nur das Vorzeige.
Er war ja nur das Aushängeschild, und sie hat die ganze Arbeit gemacht.
Boah, ich weiß es nicht.
Hallo, ich war da Kind.
Ich weiß noch, das lief auf, wie hieß der Sender noch?
Tele 5. Lief immer auf Tele 5.
Ja gut, später.
Den Sender gibt es nicht mehr.
Aber wie das damals lief, da lief das doch auf den ersten oder zweiten.
Wir hatten doch nichts anderes.
Sag mir her, wie alt bist du? 100?
Ich bin 77 geworden. Hallo, da hatten wir ja noch die andere.
77.
Ja, Boris.
Das war ein wunderschönes Gespräch.
Es freut mich.
Hat mir sehr viel Freude gemacht, mit dir zu sprechen, dich kennenzulernen.
Ja, fand ich auch.
Und ich hoffe, dass wir dich mal wieder einladen dürfen.
Ja klar, sag einfach Bescheid.
Und finanziell bin ich einfach hier.
Mach ich das Mikro an.
Genau, ich bin einfach da, mach das Mikro an und geht los.
Super, dann vielen, vielen Dank.
Ja, danke euch für die Einladung und noch einen schönen Abend.
Schaltet auch beim nächsten Mal wieder ein, wenn ihr den Tobi sagen hören wollt.
Der Tobi ist nicht da.
Ja, der kann auch nichts sagen, oder?
Aber dann mache ich das an.
Der Prober Podcast bei Gemütlichen Talk im Proberaum.
Tschüssi.
Tschüss.
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]

Unterstützen:
Ihr könnt uns über Paypal direkt unterstützen oder über Steady oder über Patreon mit einem kleinen Mehrwert als Dankeschön.

Die spenden werden benötigt, um ein Teil der kosten für die Bereitstellung meiner werke, Podcast Blog texte sowie die Videos zu gewährleisten.

"Unterstützer erhalten vorab Zugriff auf die neusten Veröffentlichungen noch vor ihren regulären Erscheinen im Rohschnitt. Darüber hinaus gibt es exklusive Inhalte nur für die Unterstützer wie vor und nach Gesprächen sowie eine Art Tagebuch. Über folgende Dienste könnt ihr uns so unterstützen: Steady, Patreon und erhaltet Zugang zu den extra Inhalten."

Patreon Feed auf Spotify oder Steady Feed auf Spotfy



Feedback zur Ausgabe hinterlassen?
Dann schreib doch ein Kommentar

Audio Feedback zur Sendung?
Der Anrufbeantworter ist geschaltet. ☎ 0231 53075818

Specher:
avatar
Boris
avatar
Tobi
avatar
Notstrom
avatar
Sascha

Anzal der Downloads: 313 /  Spieldauer: 1:09:52 /
Tag der Aufnahme: 05.02.24 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesam 4 Staffeln.

Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


Podcast Lizenz:


Probe Podcast 69 SUBSTAN

Bitte hinterlasse ein Kommentar und ein Like

Beschreibung:

Unser Probenraum Podcast Trio leitet das Interview-Jahr 2024 mit einem sehr entspannten und interessanten Gast ein. Dem Musiker, Sound Designer und YouTube Musikvideo Künstler Substan.

Beim gemütlichen Talk erzählt Substan u.a. über seine schwedischen Maschinen, dem Tempera, Sound Design, und wie man Ableton Live für Videoeffekte einsetzen kann. Viel Vergnügen beim anhören, wo und wann auch immer ihr wollt, wünschen Herr Raumwelle, Herr Tobi und Herr Notstrom.

Links:
the swarm ... tempera ... ambient

https://www.playtempera.com

https://videosync.showsync.com

https://substan.bandcamp.com

http://substan.de

http://patreon.com/substan

http://substan.gumroad.com

▶ Hier Klicken für das Tanscript:
Tanscript:

Der Probe-Podcast. Beim gemütlichen Talk im Proberaum. Mit unseren Moderatoren Herr Raumwelle,
Tobi und Herrn Notstrom. Viel Spaß. Hallo, wie geht's euch? Gut. Hallo. Folge 69, The
Number of the Beast. Das Tier mit den zwei Rücken. Und weil wir Folge Nummer 69 haben,
haben wir uns gedacht, da laden wir uns doch nochmal einen Gast ein. Hallo Fabian. Hallo,
hallo. Ich grüße euch. Da fühle ich mich ja geehrt. Genau. Bei der 69. Folge. Richtig. Fabian
aka – wie spricht man deinen Namen aus? Deinen Künstlernamen? Ja, ist mir eigentlich relativ
boogie, aber schon substan. Ganz, ja, deutsch. Aber kann jeder… Ja, ich wäre eigentlich relativ
whatever auf Plakaten. Hätte ich nicht gedacht jetzt. Ich bin überrascht. Ja. Substan hätte
ich nicht gedacht, aber ich hatte es vermutet. Ja, ist tatsächlich irgendwie, ja, ja, so, genau.
Ist das irgendwie so hängen geblieben? An sich der Name? Ja. So aus der Jugendzeit? Ja,
der ist schon auch ein paar Jährchen alt und ja, es gibt keine tolle Hintergrundgeschichte
oder irgendwas so, den Namen betreffend. Ich hab einen, hier in Dresden gab es einen, der
nannte sich Enzym damals und das fand ich immer ganz toll und ja, und ich habe dann so was in die
Richtung gesucht und ja, genau. Und ganz früher hieß ich Dr. Lügner Projects. Das war dann so
ein bisschen sperrig. Und der musste einen neuen Namen haben. Ja, ein bisschen sperrig. Ja,
ich hatte auch solche Künstlernamen in der Vergangenheit schon. Naja, und substan, Fabian,
klar, Substanz vielleicht auch ein Stück weit und sub und dab und so ein paar Sachen stecken
da drin. Das war so der Gedankengang. Aber ja. Da sind wir auch schon mittendrin,
den Fabian einmal vorzustellen. Fabian ist ja Musiker. Du bist aber wahrscheinlich nicht
nur Haupt, du bist wahrscheinlich nicht hauptberuflich Musiker oder doch? Erzähl mal,
was machst du? Nee, nee, 50/50. Also, sag ich mal, jetzt verdiene ich meinen Unterhalt mit Musik
und alles, was da dazugehört. Und die Hälfte, ja, ich habe da noch einen 50 Prozent, also einen
20-Stunden-Job in einem Wohnheim für behinderte Menschen. In so einer ganz speziellen kleinen
Gruppe mit sehr verhaltensauffälligen Leuten. Das ist ja dein gewohntes Umfeld hier bei uns
im Proberaum. Okay, dann bleib ruhig. Wir sind alle verhaltensauffällig. Ja,
ist schon ein harter Job. Und ich versuche da so Stück für Stück jetzt so mich durch die Musik
auch da rauszubegeben aus diesem Job. Ich mache den jetzt sieben Jahre und so langsam zerrt es
auch an meinen Nerven. Das ist kein Job, den man ewig machen kann, so habe ich das Gefühl.
Das heißt, du machst die Musik quasi, was ja auch sehr an den Nerven zerren kann. Ist für dich dann
so ein Ausgleich? Ja, jein. So ein Stück weit ist es jetzt auch zum Job geworden. Also es hat
schon die Quelle, also die Schwelle überschritten, dass es jetzt rein zur Entspannung dient. Es ist
schon was, was mich auch fordert. Und Patreon-Leute, die mich unterstützen, wo dann auch immer der
Gedanke ist, du möchtest den Leuten ja auch was liefern. Und YouTube will gefüttert werden.
Der Algorithmus, der schläft nie. Ja, halt so eine Sache. Also es ist schon ein Stück weit
auch Arbeit, aber natürlich ist es natürlich Leidenschaft in erster Linie. Genau, um es kurz
zu erklären. Du hast einen relativ erfolgreichen YouTube-Kanal, Sub-Star auf YouTube, hast fast
9000 Abonnenten. Geht in die Richtung jetzt langsam. Hast einen Patreon-Account, wie du
erzählt hattest. Hast natürlich auch auf Bandcamp eine Seite mit vielen, also wirklich vielen
Veröffentlichungen. Und seit wann machst du Videos auf YouTube? Auch schon sehr lange, oder?
Also sechs Jahre würde ich, also ganz genau kann ich es gerade gar nicht sagen, aber ich denke mal
so sechs Jahre, so um die Trähe. Genau. Also ich bin auf dich, bin ich das erste Mal aufmerksam
geworden, als ich vor ein paar Jahren sehr intensiv im Elektronaut-Forum unterwegs war.
Und du arbeitest auch sehr gerne mit den Elektronenmaschinen. Und dann fing das denn
so an, dass da immer mehr Leute, die neu waren mit Elektronenmaschinen, die kamen dann so ins
Elektronauten-Forum. Und dann hat man so erzählt, ja, ich bin der Neue, hallo. Und ich möchte gerne
so Sound machen wie der Sub-Star. Ich so, hä, Sub-Star, wie ist das? Und so bin ich dann quasi
so über deinen YouTube-Kanal gestolpert und ich dachte so, hey, der ist ja cool. Und ich habe all
die Jahre immer gedacht, du bist irgendwo aus dem Ausland, so England, Frankreich, Holland,
Italien oder irgendwo. Und bis ich dann vor einigen Monaten festgestellt habe, hey, das ist ja ein
Deutscher. Ja, das ist auch das Schöne an YouTube, dass man da gar nicht so anonym bleibt. Dass es
sehr international ist. Und eigentlich, solange man nicht anfängt zu sprechen, dann bin ich
eindeutig aus Sachsen. Wie bist du dazu gekommen, auf YouTube einen Kanal zu starten und deine
Dark Ambient Musik zu posten? Wie kam es dazu? Tja, das hat eigentlich damit angefangen, dass
ich an dem Punkt, also gerade so vor sechs, sieben Jahren, halt wieder angefangen hatte,
mir Hardware zu besorgen. Ich war eine ganze Zeit lang halt komplett im Rechner unterwegs.
Und genau, und dann hatte ich so seit langem mal wieder einen festen Job sozusagen. Und es
war auch finanzielle Möglichkeiten vorhanden, die in irgendwas zu investieren. Genau,
und dann habe ich mir halt den Digitakt geholt und irgendwann den Digiton. Und ja,
was jetzt der ausschlaggebende Punkt war, da so ein Video zu posten, das weiß ich gar nicht
unbedingt. Man hat natürlich auch selber bei YouTube geschaut, so was machen die Leute,
um zu gucken, wie klingt die Kiste und hin und her. Und irgendwann dachte ich,
na, jetzt hast du hier so ein paar Stücke fertig und ja, probieren. Und das ist halt
ziemlich schnell auf gute Resonanz gestoßen und ist dann halt so ein Selbstläufer geworden,
dass man durch die Resonanz der Leute motiviert ist, da dran zu bleiben und die Qualität zu
verbessern der Videos. Und genau, das ist Stück für Stück gewachsen. Jetzt klingen aber deine
Sachen jetzt nicht so unbedingt, dass man sagen würde, du bist Anfänger. Seit wann machst du
Musik? Das ist schon wirklich ewig. Also es dürfte jetzt so dieses Jahr ungefähr 30 Jahre werden.
Also ich habe mit 14 angefangen, bin 80 geboren. Mit 14, 13, 14 irgendwie bin ich da so auf die
Sache gestoßen. Stand ich beim damaligen Freund meiner Schwester im Studio, der hatte sich da so
pulviermig so ein Cockpit gebaut und war als 13-Jähriger total hin und weg. Und das war in
dem Moment klar, so was will ich machen. Genau, und dann bin ich bei ihm sozusagen in die Lehre
gegangen. Ich habe dann wirklich alles aufgesaugt an Wissen, was da irgendwie zur Verfügung war,
so was er mir beibringen konnte. Es gab ja auch kein Internet oder irgendwas. Also man hatte ja
nur die Keys und irgendwelche diversen Bücher und, naja, oder halt Leute, die direkt dann erklären,
was ist ein LFO, was macht dies, was macht jenes. Und genau, und dann ging das los.
94, 94, 95, das ist ja so die Zeit der Amiga-Tracker-Musik gewesen. Hat das in deinem
Leben eine Rolle gespielt? Nee, nee, tatsächlich nicht. Ich habe halt mit so einem Coke T3 angefangen,
so der Nachfolger von M1. Das war so mein erstes, den habe ich zur Konfirmation bekommen. Das war
mein erstes richtiges Gerät. Und dann habe ich ja den internen Sequencer da benutzt. Und Rechner
kamen dann später. Das war dann wirklich vielleicht die 2000er oder Anfang, also 98, 99 oder so. Dass
dann genau irgendwann der Computer kam und dann habe ich auch das bisschen, was ich an Hardware
hatte, dann schnell verkauft und bin dann quasi relativ schnell komplett im Rechner gelandet.
Weil es eben auch, ja, man hat gekriegt, die Software benutzt und hat ja, hat nix gekostet
und war auf jeden Fall in Ausschlaggebung. In die zentrale Sicherheitskopie. Ja, genau,
genau. Aber es ist ja nie Geld gehabt, groß und nur so. Das war die Möglichkeit an interessante,
neue Klänge und genau. Und das Studio halt im Rechner, das war halt so.
Mit was hast du da gearbeitet, wenn du in The Box gearbeitet hast?
Ganz angefangen hat, ich würde schon sagen, auch so ein bisschen Cubase erst mal. Aber ich habe
dann auch live von der ersten Version an live benutzt. Da waren dann schon auch neuere Versionen
draußen, aber das war die einzige gekriegte, die lief zuverlässig. Dann habe ich halt jahrelang
eins benutzt. Und genau, kenn live eigentlich von der ersten Stunde an so und bin noch dabei
geblieben. Jetzt natürlich bezahlt. Ich habe mir das alles besorgt. Genau.
Wie nutzt du live? Nutzt du das klassisch mit Tastatur und Touchpad oder mit Keyboard? Oder
hast du dir auch Hilfsmittel geholt? Es gibt ja viele Leute hier zum Beispiel,
der, jetzt habe ich den Kollegen vergessen, wie der heißt. Martin Stürzer. Der hat ja einen Twister
und einen Push, Push 3 und nutzt da halt Ableton Live auch sehr intensiv, auch als quasi im MIDI
und Audio verbunden. Das ist sozusagen das Gehirn von seinem ganzen Setup. Er hat quasi alles drum
herum gebaut. Wie ist das bei dir? Es spielt tatsächlich, eigentlich sage ich mal, in meinem
Alltag weniger eine Rolle. Also ich bin eigentlich komplett wieder aus dem Rechner rausgerutscht,
so mehr oder weniger. Also jetzt aktuell nutze ich live zum Mastern und teilweise halt dann,
um Visuals zu machen, komischerweise. Es gibt dieses schöne Programm hier, Videosync. Ich
weiß nicht, ob euch das was sagt. Das ist quasi eine Schnittstelle und erlaubt mir,
live zu arbeiten mit Videos als wären es Audio Clips. So eine ganz, ganz verrückte Sache,
die habe ich in den letzten Jahren entdeckt. Und das ist eigentlich das, wofür ich hauptsächlich
gerade überhaupt eine DAW benutze. Und wenn ich irgendwie, genau, wenn ich irgendwie Media
Composing-Geschichten mache zum Bild, dann natürlich, dann bleibe ich auch komplett in
der Kiste. Ansonsten spielt es eigentlich eine untergeordnete Rolle. Manchmal mache ich Sessions,
wo ich dann Overbridge benutze und Sounds quasi in disabled rute. So dann, ja, wie als großes
als großes Mischpult dann sozusagen. Aber dass ich jetzt wirklich eine DAW-basierte Produktion
oder ein Lied gemacht habe oder so, das ist wirklich Jahre her. Genau. Das finde ich spannend
mit dem Video. Das ist Wahnsinn. Also wirklich, das lohnt sich, das mal anzugucken. Läuft nur
auf dem Mac, ist der Nachteil und kostet auch 300 Euro oder so. Aber es ist für mich was,
die ich entdecke. Naja, das ist auf irgendeine Art und Weise auch mit Max for Live verkoppelt
so und startet quasi noch so in extra Fenster. Und dann, ja, man hat verschiedene Möglichkeiten,
man hat Effekte, man hat auch Instrumente sozusagen, dass man halt quasi über MIDI Videoclips
sozusagen triggern kann. Man kann aber genauso auch in der Arrangementansicht quasi mit Videoclips
arbeiten, die reinziehen. Der Lautstärkeregler ist dann quasi die Helligkeit des Clips. Man
kann die übereinander stapeln. Also es ist genial, weil wenn man, wenn man vom Audio kommt,
muss man sich einen neuen Workflow anlernen, sozusagen mit irgendeiner VJ-Software zu arbeiten.
Sondern man kann direkt die Mittel, man kann MIDI LFOs halt benutzen, um einfach Sachen zu
verändern, Parameter zu verändern. Das ist das Geniale, dass man in seiner gewohnten Umgebung,
sozusagen in seiner gewohnten Arbeitsweise mit Video arbeitet. Und das ist schon verrückt.
Nutzen viele halt auch gerade für Live-Geschichten, wenn man das dann irgendwie auf eine Leinwand…
Also ein Beamer dranhängen und dann quasi die ganzen Visuals…
Genau, genau. Und dann kannst du quasi mit deinen MIDI Clips,
triggerst du dann direkt irgendwie Visuals oder schraubst am Cut auf und gleichzeitig
verändert sich die Farbe jetzt ganz billig gesagt. Das sind verrückte Sachen möglich.
Ja, interessant. Das höre ich zum ersten Mal.
Es ist wirklich verrückt.
Spannend, ja. Okay, das erklärt dann auch, wie deine Videos so entstanden sind dann,
dass du da dann wahrscheinlich auch während du halt deine Musik da machst,
dann auch viel mit Videos hingearbeitest.
Im Nachhinein dann. Also das ist bisher noch nie passiert, dass ich das dann wirklich parallel
irgendwie baue. Also genau, wenn dann nehme ich das Stück auf, bastle mir es in Ableton,
stelle die Geschwindigkeit ein, so, dass das alles im Takt ist und dann mache ich quasi
nochmal in Video Arrangement. So könnte man fast so sagen. Aber das nutze ich auch nicht immer.
So manchmal reicht halt normales Videoschnittprogramm, gerade für Ambient-Geschichten,
wenn nicht viel Rhythmisches passiert und so, dann bleibe ich auch im Resolve.
Nutze ich da ja. Nee, Da Vinci, genau. Da Vinci Resolve.
Ich gucke mir das gerade hier an, auf der Webseite von Videosync.
Das sieht sehr beeindruckend aus.
Ich kratze da auch nur an der Oberfläche, muss ich sagen. Also da sind so viele Sachen möglich.
Dann müsste man halt aber wirklich Zeit investieren und da kann man die verrücktesten Geschichten machen.
Aber das sind Prioritäten-Dingen. Da kann man leider nicht alles machen.
Wie bist du, also ich sag mal so, die Videos aus den letzten Jahren, die sind sehr, ich sag mal, elektronenlastig.
Wie bist du zu Elektronen hingekommen? Was ist so dein Verhältnis zu den Maschinen?
Naja, ein Stück weit war das auch immer früher schon so, als die Maschinen-Drums und so schon rauskamen,
war das ein Traum so. Also ich kannte die halt einfach nur aus den Zeitschriften
und fand das immer schon faszinierend. Und wie gesagt, so vor 6-7 Jahren
hatte ich dann zum ersten Mal wirklich die Möglichkeit, mir die auch zu leisten.
Und DigiTag besorgt und der hat mich eigentlich sofort fasziniert.
Und dann kam eigentlich gleich der Digiton und das war so wirklich Liebe auf den ersten Blick.
Und ist auch nach wie vor, das ist eigentlich das Stück Hardware, was ich am meisten mag
und was mich nach wie vor fasziniert. Klar, es ist natürlich jetzt seit einigen Jahren
so ein bisschen ausgelutscht und man hat das Gefühl, man kennt jetzt schon jede Ecke
und jede Kante von dem Ding, aber es ist nach wie vor, ich setze mich da dran
und bin in 5 Minuten wirklich inspiriert und hab Lust, weiter zu schrauben.
Das ist nämlich ein Punkt, den ich auch als Vorteil finde.
Wenn du nämlich am Gerät so in- und ausfindig kennst, dann setzt du dich da vor
und du weißt, was du zu tun hast.
Ja, das ist ein bisschen auch der Vorteil an Hardware, so ein Stück weit.
Klar, das geht mit Software genauso, aber die Bereitschaft, sich mit so was auseinanderzusetzen,
ist vielleicht auch ein Stück weit höher, wenn man erstens was zum Anfassen hat
und zweitens auch ein bisschen Geld dafür ausgegeben hat
und sich nicht nur eine gerippte Version von irgendwas gezogen hat.
Man schätzt das dann auch ganz anders.
Man muss nicht sein, ist klar, wenn es der hundertste Synth ist, der irgendwo rumsteht,
dann ist das vielleicht auch nie der Fall.
Die letzten zwei Videos, die hast du mit diesem neuen Granular, kann man sagen, Synthesizer?
Mit dem Tempera gemacht?
Wie auch immer er gesprochen, ausgesprochen.
Wie kam es dazu? Wie bist du darüber gestolpert?
Hast du den gesehen und gesagt, muss ich sofort haben?
Der wurde ja auf der Superbooth vorgestellt und ein paar Stunden nachdem der zugestellt war,
habe ich da den Button gedrückt und habe mir den vorgestellt.
Ich stehe total auf Granular-Synthese. Ambient liegt natürlich nahe.
Ich mag das total und war sofort Feuer und Flamme.
Erzähl mal ein bisschen über das Gerät.
Wenn man sich das anschaut, sieht das schon ein bisschen ungewöhnlich aus,
was das Bedienkonzept angeht.
Du hast oben vier Encoder, dann hast du darunter vier kleine OLED-Displays
und dann hast du so eine Touchfeld-Matrix.
Was genau macht das Ding?
Meinst du die Matrix?
Sowohl als auch.
Für die Leute, die das Gerät nicht kennen.
Die Matrix ist im Prinzip so, dass auf der vertikalen Ebene,
auf der vertikalen Achse, es gibt 8x8 Slots,
die Matrix, auf der horizontalen Ebene sind im Prinzip 8 Samples nebeneinander angeordnet.
Man füllt diese Matrix mit 8 Samples und die vertikale Ebene ist quasi die Dauer des Samples.
Was den Tempera einzigartig macht unter den Granular-Synthes,
ist, dass man nicht nur in einem Sample hin und her springen kann
und seine Grains erzeugen kann, sondern man kann aufs nächste Sample überspringen.
Also Grains können sowohl auf der X- wie auf der Y-Achse hin und her springen.
Das ist eigentlich das Verrückte an der Kiste,
dass man nie auf ein Sample begrenzt ist,
sondern einzelne Grains oder viele Grains, je nachdem wie man es einstellt,
auf das danebenliegende Sample überspringen kann.
Oder bei Bedarf natürlich auch durch alle 8 Samples.
Und dann kann man auf dieser Matrix vier Emitter platzieren,
die Grains erzeugen und verschiedene Parameter jeweils.
Emitter sind das Modulatoren?
Nein, das sind Punkte, an denen Grains erzeugt werden.
Dann sagt man diese typischen Parameter, die ein normaler Granularer auch hat.
Grain, Länge, Dichte.
Dann kannst du einen Jitter dafür einstellen,
wie weit springt der auf der X- und auf der Y-Achse.
Diese einzelnen Parameter der Emitter kann man natürlich auch mit LFOs noch modulieren.
Das Ganze dann aber auch synchron?
Genau, bei Bedarf auch bizynchron.
Es sind vier Emitter, aber man kann nicht nur einen Emitter an einem Punkt platzieren,
sondern man kann von einem Emitter auch fünf Stück platzieren.
Man kann diese Matrix sehr intensiv füllen.
Dadurch sind die verrücktesten Sachen möglich.
Es macht Spaß.
Ich bin nie endlos überzeugt und begeistert von der Kiste.
Es sind ein paar Sachen, die ich mir anders vorgestellt hätte, dass sie umgesetzt sind.
Zum Beispiel hat er nur einen globalen Filter für alles.
Man hat die Ebene dieser Emitter,
und das führt aber in einen Filter, der quasi wie ein Effekt angelegt ist.
Das finde ich zum Beispiel recht schwach.
Man würde ja gerne mit einem Emitter den durch einen Hochpass schicken
und den nur hochfrequentes Zeug machen lassen.
Aber bei einem anderen Emitter, wo die Höhen gerade nicht da sind,
verliert das ein bisschen an Flexibilität durch den einen Filter.
Hat der Einzelausgänge?
Nein, hat er auch nicht.
Das wäre ja vielleicht eine Möglichkeit gewesen, dem Ganzen ein bisschen entgegenzuwirken,
indem man einzelne Spuren, also einzelne Samples oder Gruppen von Samples,
auf andere Ausgänge hätte routen können.
Nein, das ist leider auch nicht der Fall.
Aber die Jungs sind sehr kommunikativ da.
Ich bin guter Hoffnung, dass da in Zukunft noch einiges passieren wird.
Die sind bei Discord sehr kommunikativ und offen für Vorschläge
und sind ganz schnell dabei, irgendwelche Bugs zu beheben.
Von daher wird da hoffentlich noch einiges kommen.
Spannendes Gerät. Ich habe auch noch keinen getroffen, der einen hatte.
Du bist der Erste.
Ich fand das Gerät eigentlich auch immer sehr interessant,
was ich so an Videos gesehen habe.
Die Videos, die du dazu gedreht hast, haben mich noch einmal bestätigt,
dass das auch für Ambient durchaus ein sehr, sehr cooles Werkzeug sein kann.
Was ich halt wenig gemacht habe in den Videos, wofür eigentlich gedacht ist,
war, auch diese Matrix zu nutzen, um Emitter zu spielen.
Das habe ich bisher wenig benutzt, weil das erst mal eine Umgewöhnung ist.
Man kann die permanent platzieren auf dem Grid und dann steuert man die mit MIDI-Noten an.
Man kann die Emitter auch mit verschiedenen MIDI-Kanälen ansteuern,
dass die unterschiedliche Sachen machen.
Aber man kann die quasi non-permanent, nur wenn ich das Grid berühre,
das dann quasi in Sound erzeugt wird.
Also richtig spielen.
Genau, und dann kann man sie durch die Samples durchfahren.
Das habe ich bisher noch gar nicht wirklich zur Genüge getestet.
Was hast du für Audio-Material genommen?
Eigentlich aus meinen eigenen Soundpacks, vom Digitone.
Ein paar Hydrasynth-Samples, wenn mich nicht alles täuscht.
Und ein paar Field Recordings.
Eigentlich so eigenes Material.
Das ist spannend. Field Recordings.
Bietet sich ja sehr an für granulare Geschichten, mit Field Recordings zu arbeiten.
Wenn du jetzt den Tempera mal vergleichst mit dem, was zum Beispiel Torso angekündigt hat.
Den habe ich auch schon vorgestellt.
Ja, konnte ich nie widerstehen.
Der wird dann auch irgendwann, im März oder so, ausgeliefert werden.
Der sieht ein bisschen, wie soll ich sagen, nie ganz so verspielt vom Konzept her.
Dann hast du ein großes Display.
Ein bisschen mehr straight.
Ein bisschen mehr die gewohnte Arbeitsweise, sage ich mal.
Ja, bin ich gespannt, was da am Ende...
So viel ist ja noch gar nicht bekannt.
Was da konkret, wie der Workflow aussieht.
Ja, die Videos dazu sind ja auch relativ rar.
Die sind sehr kryptisch.
Da gibt es noch nicht so viel.
Ein bisschen, ich glaube das letzte Video, was wir gepostet hatten, die Dannen.
Da hat man so ein bisschen gesehen, was das Gerät dann schon kann.
Aber sag mal, ich habe bei diesen Geräten immer das Gefühl,
da ist doch an der Softwarefront,
sowohl auf den Tablet-Computern als auch auf den normalen Desktop-PCs,
da ist doch die Software, ich will nicht sagen besser,
weil es fehlt halt die Haptik,
aber doch was Features angeht, dann doch nochmal ein Stück weit weiter.
Hast du da auch schon deine Erfahrungen gesammelt?
Mit Sicherheit, ja.
Ja, wenig, weil wie gesagt, es ist wirklich sehr, sehr selten vorkommt,
dass ich irgendwie ein VST-Plugin benutze oder so.
Generell, natürlich, da Pigments zum Beispiel,
kann Granular und Omnisphere und wie sie alle heißen,
das ist so ein Stück weit auch, genau.
Und zum Beispiel mit dem Live-Granulator hier von Robert Henke
habe ich rum experimentiert und so, das schon.
Und ja, aber gerade so dieses von Sample zu Sample springen,
also da gibt es ja diese Borderlands-App für die iPads,
da kann man, glaube ich, ähnliche Sachen machen,
dass man quasi so ein bisschen das räumlich auf ein anderes Sample erweitert.
Aber da wüsste ich zum Beispiel nicht so, das ist auch softwaremäßig.
Da gibt es von Heinbach, der hat mit Graham Bross zusammen auch irgendwas gemacht.
Wie hieß denn das noch?
Jetzt habe ich den Namen vergessen. Egal.
Aber genau, da bin ich auch nie so informiert, sage ich mal.
Ich bin schon sehr oft in der Hardware-Welt unterwegs,
das ist halt tatsächlich, finde ich das schöner,
da irgendwie wirklich eine Kiste dastehen zu haben und mich mit der zu beschäftigen.
Ich habe auch den Lemon Drop hier von Tentin Music,
der hat aber aufgehört für mich zu funktionieren,
weil er irgendwie da einen Bug hat, wo Tentin Music scheinbar nie gewillt ist,
da irgendwas dran zu tun.
Da habe ich mich fast in die Haare gekriegt mit deren Support.
Und dann hast du gesagt, dann tausche ich den jetzt gegen einen Tepera.
Mehr oder weniger, ja.
Aber auch den Lemon Drop mag ich total.
Gerade der Formfaktor ist halt super zum Mitnehmen.
Irgendwie noch so eine Blackbox dazu oder so.
Dann bist du halt echt für den Urlaub oder für ein ganz schmales Setup.
Klingt auch hervorragend.
Hat halt den Nachteil, dass der, wenn man die Crane-Dichte ziemlich hoch dreht
und die Crane-Länge und beide Filter aktiviert,
dass scheinbar der Prozessor nicht hinterherkommt.
Das ist dann halt wirklich so ein Gepritzel,
als würde man die DAW auf eine zu niedrige Latenz einstellen.
Dass der anfängt so komisch zu pritzeln und so eine, genau, so eine,
ja, so eine Klicks fabriziert.
Und das, ja, wenn man permanent um so ein Bug, in Anführungsstrichen,
drum herum arbeiten muss, das macht irgendwo keinen Spaß.
Ne, die Klicks können sehr unangenehm sein.
Das haben wir ja auch ab und zu mal.
Wobei solche Firmen wie Chase Bliss eben das natürlich zum Kunst,
indem sie das jetzt als, als, als Pedal rausgebracht haben mit dem Lossi.
Kannst du denn MP3-Artefakte simulieren und sowas?
Ja, aber das ist halt wirklich so dieses, was man von der DAW kennt, ne?
Wenn, wenn irgendwo der Prozessor nicht mehr ausreicht,
wenn dann alles so zerbröselt und so.
Also das, ja genau, das, was wir früher eigentlich immer vermeiden wollten.
Dann kann ich jetzt wenig, wenig Angenehmes abbringen irgendwie.
Das ist einfach nicht unbedingt schön, so.
Genau.
Wenn man sich deine Videos anschaut,
du hast ja meistens immer so mehrere Ebenen,
die du halt übereinandergelegt hast.
Also du hast quasi das Musikinstrument, mit dem du gerade da im Gange bist.
Und dann hast du meistens immer irgendwelche Naturlandschaften.
Bist du denn viel draußen unterwegs mit Gier oder ohne Gier?
Ja, ich versuche im Sommer zumindest, also gerade auch aus Bequemlichkeit,
also, ne, ne, Bequemlichkeit, aber einfach aus Zeiteffektivitätsgründen.
Im Sommer mache ich halt dann draußen meine Aufnahmen.
Also nie mit mehreren Ebenen, sondern einfach irgendwie einen schönen Platz
in der Natur suchen und die Kiste rauspacken und Kamera aufbauen.
Und solange das Wetter das zulässt, irgendwie versuche ich das so zu machen.
Und im Winter weiche ich dann halt auf ein Greenscreen
und so ein bisschen mehr Videospielereien aus.
Das, was an Material schon vorhanden ist dann?
Ja, ne, ich nutze aber auch alles Mögliche, was mir unter die Finger kommt.
Hier, Pixabay und was es in Ägypten so diese freien Clips oder Bibel,
falls euch das was sagt.
Der hat so Videoclips und so.
Nee, das kenn ich nicht. Pixabay sagt's.
Genau.
Ne, eigentlich alles, was mir so unter die Finger kommt.
Aber ich bin in der schönen Situation hier wirklich sehr naturnah zu leben
und ganz viel Teich bei uns hier ringsrum.
Und das genieße ich auch sehr.
So könnte ich mir auch nie anders vorstellen.
Genau.
Ich schlafe eigentlich auch die Großteil des Sommers draußen auf der Terrasse.
Und ein Froschkonzert ist mein Wiegenlied.
Und genau, das schätze ich schon sehr.
Genieße es sehr.
Ja, das hat man leider in der Großstadt nicht.
Ich wohne hier in der Nähe von der Polizeistation.
Ich habe immer viel Tatütata den ganzen Tagen über.
Und dann ist da noch ein Altenpflegeheim nebenan.
Und da ist auch viel Tatütata.
Hier ist eigentlich immer jeden Tag was los.
Ich habe mal neben der Feuerwehr geboren.
Ganz dumme Idee.
Ja, aber doof kann auch nervig sein,
wenn die dann alle am Samstag ihre Rasenmäher auspacken.
Das hat halt alles seine Vor- und Nachteile.
Ja, da kannst du dich ja auch einstellen.
Genau.
Da weißt du ja, Samstagvormittag entweder Autowaschen oder Rasenmähen.
Ja, ja.
Aber ich wäre auch nicht stadtkompatibel.
Ich glaube, ich würde da durchdrehen auf Dauer.
Gewöhnt man sich so dran.
Das heißt, du wohnst zwar in Dresden, aber eher im Umland.
Ja, genau.
Also noch ein ganzes Stück östlicher von Dresden.
Eine Stunde Autofahrt Richtung Osten.
Schon fast nicht mehr in Deutschland.
Also gar nicht Dresden.
Also Dresden ist die nächstgrößere Stadt hier in der Nähe.
Bautzen ist die nächste kleine Stadt hier linksrum.
Ganz auf dem Dorf.
Klingt aber idyllisch.
Klingt so, als wäre das der Ort, wo ich gerne mal Urlaub machen möchte.
Und du wohnst da. Das finde ich gut.
Könnte ich mir vorstellen, ja.
Es gibt ein Video, da steht es da eben so im Obstgarten.
Genau, das ist unser Garten.
Fantastisch.
Genau.
Ist schon Luxus, definitiv.
Wir haben die Autobahn relativ nah.
Das ist rein akustisch dann manchmal ein bisschen störend.
Aber ja, das ist das Einzige, was man hier zu meckern hätte.
Ganz so nicht der Autoverkehr? Nein, nein, nein.
Ganz so schlimm ist es nicht.
Sind schon noch ein paar Kilometer, aber man hört sie.
Im Winter mehr, wenn kein Laub auf die Bäume ist.
Genau.
Aber spielt eine große Rolle auch, ja.
Die Natur, in der du lebst,
die Umgebung um dich herum.
Ist das die Quelle der Inspiration und der Grund,
warum du dich für Amien entschieden hast?
Philosophische Frage.
Aber ist das so eine Entscheidungsfrage?
Ja, das ist die Frage.
Ich glaube, das fühlt man doch mehr.
Mich reizt herauszufinden,
wie Fabian dazu gekommen ist, die Musik zu machen, die er macht.
Wo das bei mir herkommt, weiß ich.
Aber ich versuche es zu verstehen bei anderen.
Ich finde das interessant.
Ja, es ist die Frage, ob das wirklich bis zum Ende ergründbar ist.
Kann man das überhaupt formulieren?
Ja, genau. Da bin ich ganz auf deiner Seite.
Das ist ein Stück weit das, was kommen will.
Es ist nie wirklich eine Entscheidung zu sagen,
ich mache jetzt diese Musik.
Du könntest dich auch hart mit den Elektronenmaschinen machen.
Dafür sind sie ja nicht gebaut.
Ja, habe ich früher auch.
Ich habe das ganze Zeit lang gemacht und auch auf Festivals gespielt.
Aber da habe ich das Gefühl,
ich bin langsam ein wenig zu alt für den ganzen Kram
und für diese ganzen Partys und Festivals.
Ambient konnte ich früher auch nie wirklich so nachvollziehen.
Aber mit zunehmendem Alter habe ich das Gefühl,
dass man sagt, da muss auch nicht unbedingt ein Beat rein.
Das reicht auch, wenn es vor sich hin mehr ändert.
Das hat sich auch ergeben.
Das war früher nicht ganz so ausgeprägt.
Aber ich habe wirklich das Gefühl,
ich bin da eigentlich auf einer Ebene auch nur ein Werkzeug für das,
was kommen will.
Das hat wenig mit meiner Entscheidung zu tun.
Klar, man stellt ein bisschen die Weichen
und das, was kommen will, muss durch meine Filter.
Genau, und die Filter sind von diesem und jenem geprägt.
Musik, die man schätzt, die man vielleicht auch trogen kann,
spielt auch eine Rolle.
Was auch immer.
Der Sauerampfer-Tee.
Der Sauerampfer, genau.
Ja, das kann ich gut nachvollziehen.
Ich bin ja auch eher derjenige, der meint,
ich bin einfach nur das Vehikel für die Musik, die da kommt.
Und ich bin eigentlich völlig unwichtig.
Es bahnt sich einfach oder es bricht sich einfach seinen Weg.
Genau, das würde ich unterschreiben.
Und die größte Herausforderung, finde ich,
in meinem künstlerischen Schaffen, ist,
so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen.
Mit dem Ego.
Das ich in den Weg stellen könnte.
Mit zu sehr durchdenken und planen und zweifeln.
Und nur dieser ganze persönliche Kram,
der da im Weg stehen kann.
Ja, das merkt man deinen Sachen, finde ich, auch an.
Es ist bei dir immer sehr, sehr ruhig.
Manchmal auch ein bisschen düster.
Die Bilder passen auch manchmal dazu.
Aber es trägt einen irgendwie.
Und man fliegt dann irgendwie weg.
Und deine Videos sind jetzt auch nicht gerade kurz.
Da sind schon sehr lange Sachen dabei.
Wenn du da so eine halbe Stunde lang
mit dem Digitakt einfach nur Musik machst.
Das ist schon eher die Ausnahme, sage ich.
Aber unter 8, 9, 10 Minuten ist es selten.
Ich nehme mir immer vor,
ach komm, auf den Punkt, Junge, jetzt los.
Aber es wird irgendwie nie.
Ich habe mich früher mal geärgert,
wenn die Sachen nur 3, 4 Minuten gingen.
Heute muss ich mich zusammenreißen,
dass die Sachen nicht länger als 8 Minuten gehen.
Ja, aber das diktiert auch ein Stück weit das Stück.
Manches ist in 3 Minuten erzählt.
Und manches lebt dadurch, dass es sich entwickelt.
Und vielleicht noch mal eine andere Wendung gibt.
Und das, was kam, noch mal in einen anderen Kontext gestellt wird.
Das ist ein bisschen wie eine Geschichte.
Oder einiges braucht Zeit, um sich zu entfalten.
Auch so etwas, wo ich denke,
man kann sich vornehmen, das schön kurz und knapp zu halten.
Aber was am Ende passiert.
Und das versuche ich auch bei meinen Sessions.
Natürlich mache ich manchmal auch 3, 4, 5 Takes.
Aber das ist wirklich äußerst selten.
Ich sage mal, in 80% der Fälle mache ich das Stück fertig.
Dann baue ich Kamerazeug auf.
Und dann ist das der erste Take. Und dann ist es das. Fertig.
Manchmal denkt man im Nachhinein,
das wäre eine halbe Seite vielleicht.
Aber es ist dann das, was es ist.
Und auch gut so, wie es ist.
Das ist auch ein Stück weit das Problem an meiner Arbeitsweise.
Auch durch YouTube.
Dass der Algorithmus immer wartet, bis was Neues kommt.
Dass ich auch nichts auf Halde produziere.
Wie einige sagen, ich mache hier 30 Stücke.
Und dann kommt ein Video, das für das neue Album kommt.
Das ist ein Luxus, den ich mir gar nicht leisten kann.
Und ein Stück weit auch nie vermisse.
Es ist halt das, was es ist.
Natürlich breche ich auch mal mitten im Stück ab und sage,
das ist Knete hier gelöscht und neu angefangen.
Das passiert schon.
Aber was ich dann zu Ende mache, das kommt dann auch relativ zeitnah.
Aber ich bin froh, mir so eine Arbeitsweise angewöhnt zu haben.
In der Vergangenheit habe ich da auch manchmal wirklich zwei Jahre lang
an irgendwelchen Alben rumgebastelt.
Und eigentlich fast einen Verstand dran verloren.
Wo hörst du auf?
Wo ist der Punkt, wo du sagst, jetzt ist es fertig?
Bist du denn jetzt primär ein Künstler, der sich über YouTube präsentiert?
Über Bandcamp?
Oder bist du auch jemand, den man buchen kann?
Sagen kann, hier ist eine Galerie, jetzt machst du hier mal zwei Stunden lang den Substan.
Ich habe in der Vergangenheit schon auch relativ viel live gespielt.
Auf der Fusion war ich oft.
In den letzten Jahren weniger, aber das hat eigentlich mehr damit zu tun,
dass ich halt so diesen...
Mit der Mikrobenzeit?
Was meinst du?
Hat weniger damit zu tun, sondern eher, dass ich halt dieses ganze Partygeschehen
mit diesem Kontext immer weniger irgendwie passend finde und nachvollziehen kann.
Gerade wenn man dann halt Ambient und Chillout Sachen macht.
Also ich habe meistens auf Psy-Partys gespielt, Psy-Trends-Partys.
Und man ist dann eigentlich, sage ich mal, in 90 Prozent der Fälle das letzte Rad am Wagen.
Da hast du einen riesen Floor, der vor sich hin ballert wie blöde und Chillout.
Naja, da stehen zwei so kleine Böxchen und es macht einfach keinen Spaß.
Es ist wenig, sage ich mal, so in der Szene irgendwie so eine Plattform wirklich da.
Also es gibt Ausnahmen und die sind dann auch wirklich schön.
Und wenn es eben nie so ist, sondern das halt auch geschätzt wird
und halt auch dementsprechend mit Anlage ausgestattet ist.
Und das ist so ein bisschen das, wo ich in den letzten Jahren damit in Konflikt gekommen bin.
Es gab mal, oder ich weiß nicht, dahin gibt es bestimmt immer noch,
es gibt einen DJ, ich glaube er ist Franzose, Raphael Mariono, ist das ein Begriff?
Ganz dunkel, aber ja.
Der hat immer sich ganz verrückte Locations gesucht und hat dann dort teilweise einfach auch Klassik aufgelegt.
Und das dann auch so mit moderneren Chill-Out-Sachen gemischt.
Der hat eine ganze Weile hier in Hamburg im Planetarium, einmal im Vierteljahr,
hat er da quasi die Sternbilder und so was und irgendwelche Videos, die sie da abgespielt haben, hat das begleitet.
Und der hatte mal eine total verrückte Location, da habe ich ihn auch gehört und gesehen,
in Travemünde am Strand, bei einer Sandskulpturenausstellung.
Das war so ziemlich der verrückteste Ort, den man sich vorstellen kann für solche Ambient und für so einen DJ halt.
Genau, für mich ist so ein bisschen die Herausforderung jetzt,
ich habe da wirklich große Lust, auch wieder live mehr zu machen,
aber halt einfach den, wie soll ich sagen, den Übergang und eher in die Richtung Konzert,
so ein bisschen weg von dem DJ-Kram, irgendwo auf einer Party zu spielen
und mehr hin zu was geplantem, konzertartigem, sage ich mal.
Aber das ist nur ein Gedanke, einen Plan habe ich keinen.
Aber ich vermisse es schon ein Stück weit, definitiv.
Und es war auch schön, also gerade die Dark Psy-Zeit, so einen kochenden Floor vor ihm zu haben,
das macht schon Laune, natürlich, aber man entwickelt sich da irgendwie so ein Stück weit weg davon
und wird älter und ruhiger.
Ja, manche würden auch sagen reifer.
Ja, oder so.
Ich trage der Perspektive, ja.
Nee, aber genau, und jetzt dreht sich eigentlich vieles über,
ja, eigentlich YouTube ist so ein bisschen die Schnittstelle geworden so in den letzten Jahren.
Was eigentlich auch ganz gut ist, weil es auch gerade die Soundpacks, die ich anbiete und so,
es ist halt einfach eine Plattform, wo man schnell Leuten Bescheid sagen kann,
hey, hier ist was und so.
Genau, da wollte ich nämlich jetzt eigentlich drauf hinaus,
dass du ja dann nicht nur deine Musik online hast, sondern dass du ja auch Sounddesigner bist.
Und dann halt für deine Patreons, wie heißen die? Heißen die Patreons?
Oder Patreons, irgendwie, ohne Patreons, ja.
Patreonen. Für deine Patreonen.
Genau, genau.
Genau, nicht nur Patreon, sondern halt auch genau über direkt auf.
Für welche Geräte bietest du Soundpacks an?
Ich habe Digitakt, Digitons, Syntakt und Hydrasynth.
Und im Moment sitze ich am MiniFreak, an der Soundpack.
Genau, das wird das nächste sein.
Da bin ich neugierig, weil ich den MiniFreak im letzten Jahr auch sehr lieb gewonnen habe.
Einer meiner Lieblingssynthesizer.
Ja, bis auf den Filter, dem stehe ich auf Kriegsfuß, der holt mich jetzt nicht so ab,
aber alles andere, der Hall ist so hervorragend.
Die Effekte sind der Hammer.
Absolut, absolut.
Und da hat man auch noch einen Filter dabei.
Ja, ja.
Genau, der analoge Filter, das hätten sie sich echt sparen können, finde ich.
Der hat wenig Aussagekraft.
Ja, vor allem, wenn man sich das VST anhört vom MiniFreak, der klingt genau so.
Ich weiß nicht, warum sie das gemacht haben, ob das nur ein Verkaufsargument war?
Also, klanglich höre ich da keinen Unterschied.
Nee, nee, das stimmt.
Im Prinzip ist es ja auch gut, wenn die Hardware möglichst nah an der Software ist.
Klanglich, aber ja.
Nee, genau, was da analog sein soll, das erschließt sich mir auch nicht.
Nee, aber alles in allem echt eine super Kiste.
Also mag ich auch total.
Mag ich auch mehr als den Hydrasynth.
Das war schon ein bisschen mehr Arbeit, da mit dem zu arbeiten und da was rauszukitzeln.
Ja, also ich habe mit dem auch eine komische Beziehung.
Ich mag aber an dem, also das, was da dann an Klang, was man da dann rausholt,
das ist auch wieder so gut, dass ich den eigentlich nicht abgeben möchte.
Er ist vor allem erst so toll verarbeitet, also zumindest die Desktop-Variante.
Das lässt sich einfach stellen.
Genau, ich habe auch den.
Nee, kann ich unterschreiben.
Aber bis man an dem Punkt ist, da Sweet-Spots zu finden und da wirklich Sachen rauszuarbeiten,
also irgendwie hat es sich für mich immer wie Arbeit angefühlt.
Also gerade für einen Digiton irgendwie Sounds zu machen, das ist einfach eine Freude,
habe ich so das Gefühl.
Man hat ein leeres Preset im Default-Sound und fängt an und es dauert eine Minute oder zwei
und dann hat man eine Idee und wird weitergeführt und so.
Beim Hydra-Synth ist das so, hat sich schon fast wie Arbeit angefühlt.
Und klar, es ist am Ende was rauskommt, ja, klingt super, aber man braucht ein bisschen Arbeit.
Ja, es ist so ein bisschen mehr.
Erschlägt ja nicht den Sweet-Spots.
Ja genau, und ich nenne es immer ein digitales Modular-System.
Ja, der ist halt tief, wie folgt, durch die fünf Envelopes und so, das ist schon, genau,
eine Riesenspielwiese, aber die muss man halt auch bespielen, so, um da alles rauszuholen.
Richtig, ja, dass sie da nicht noch mehr Features reingepackt haben.
Also wenn sie da jetzt noch Sampling mit reingepackt hätten,
dann würde einem der Kopf explodieren.
Genau, und das ist halt die Frage, also gerade Wavetable-Synthese sagt mir jetzt,
ja, das inspiriert mich jetzt nie so sehr, muss ich sagen, das ist ja auch immer eine Frage,
wie steht man zu den einzelnen Syntheseformen, so, das, boah, Wavetable ist so ein bisschen, ja,
heizt mich nie so sehr, muss ich sagen.
Da ist FM schon was anderes, so, weil da einfach Dinge passieren, die man nie vorher sieht,
die einfach, ja, auf einmal ein Klangcharakter irgendwie entsteht, der gar nie so geplant ist oder,
also, ja, schwer in Worte zu fassen, aber der überrascht ihn oftmals mit, ja, mit so Nuancen,
wo man auf jeden Fall sagt, ey, das klingt wie ein Naturinstrument,
hier kommt so, "organisch" in Anführungsstrichen ist immer doof, den Sound organisch zu nennen,
aber, ne, hier kommt so, kommt irgendwas anderes noch, so, ne,
durch die FM-Synthese und durch die komplexen Modulationen untereinander, so,
aber kann man ja mit einem Hydrasynth auch machen, im kleineren Bereich natürlich,
aber dadurch kann man denen dann schon auch Sachen entlocken.
Ich guck mal meine Kollegen an, hö hö hö, habt ihr noch Fragen an den Fabian?
Die Sound Collections, die du hast, die vertreibst du nur über Patreon, ne?
Ne, ne, ne, ne, ne.
Nein?
Genau, Patreon ist, da landet quasi alles, so, ne, die Leute kriegen,
können sich dann alles nach Herzenslust runterladen und dann nutze ich Gumroad,
nennt sich das, so hab ich auch durch, ja, durch Zufall mal gefunden,
aber dann kann man sich die auch einzeln quasi auch werben, ohne mich jetzt bei Patreon zu unterstützen, so, genau.
Ja, aber deine Patreon-Preise sind ja mehr als human.
Kann ich, ja, kann ich schwer einschätzen, keine Ahnung, ist gut, wenn du das sagst.
Ne, ich hatte da so ein bisschen geguckt gehabt und musste erst mal das Konzept verstehen,
wie die Sachen aufgeteilt waren und dann, ah ja, ok, so läuft das.
Ja, es sind, ja genau, es gibt letztendlich nur zwei Stufen, so, die erste ist halt für, ja, 3,50 oder was ich gesagt hab,
gibt's halt quasi bei jedem Video, was ich mache, können die Leute sich die Musik halt runterladen, so, ne,
das ist halt einfach, genau, so, einfach als so kleine Unterstützung irgendwie, ne,
und man hat halt den Bonus, sich dann durch die Musik genau zu ziehen
und dann das nächste Level ist dann 8 Euro und da gibt's eigentlich schon alles.
Für die Leute, die da 20 Euro bezahlen, das gibt's noch in, ja, noch in Level,
aber das tun sie dann auch meistens, weil sie halt mehr geben wollen, so, ne,
da ist so viel Mehrwert, kann ich da gar nicht mehr bieten, so, ne,
gibt dann eigentlich alles im mittleren Level, genau.
Jetzt hatte ich eben gerade noch eine Frage, jetzt ist sie mir entfallen, warte mal eben,
vielleicht fällt sie mir noch wieder ein, Thema Konzerte hatten wir eben gerade,
hast du, bist du Teamplayer, ne, doofe Frage, ich formulier sie anders,
bist du eher der Künstler, der für sich alleine lieber im Studio ist
oder hast du auch schon mal in einer Band gespielt?
Ich hab ganz früher, ganz früher irgendwie in einer Band gespielt, genau,
da hab ich Keyboard gespielt und gesungen, aber das ist wirklich sehr, sehr lange her
und ab und zu, ja, ab und zu ergibt sich das mal, dass ich so, ne,
aber das sind für mich wirklich mehr Experimente, sag ich mal, ist schwierig,
weil, also gewohnt bin ich halt wirklich, mein Ding alleine in meinem Studio zu machen,
so, und dann ist es schon eine Herausforderung irgendwie, ne, wenn man
Wenn man seine Vor- und seine Nachleitung hat, ja.
sich mit Leuten trifft und dann erstmal auch eine gemeinsame Sprache entwickeln muss,
und es ist tatsächlich echt eine Herausforderung, so, ne.
Also ich würde mir das schon ein Stück weit mehr wünschen, ja, das schon,
kommt ab und zu vor, aber ist schwierig, so.
Und vielleicht so eine Sache, so wie der Florian Anwander,
der trifft sich ja, ich glaube, alle zwei Monate treffen die sich in München
und machen da einmal eine Jam-Session für so zwei Stunden.
Wäre das was für dich?
Müsste man probieren.
Ja, ist immer schwierig dann auch, die Leute dafür zu finden, ne, das ist natürlich auch noch eine Sondergeschichte.
Genau.
Und selbst wenn man dann mal jemanden trifft, der dann in der Nähe wohnt,
ist es halt auch schwierig, dann muss das natürlich mit dem auch irgendwie klappen, ne.
Dass man sich auch aufeinander verlassen kann.
Da sind ja mehrere Faktoren, ne, die Chemie muss stimmen,
dann diese Sprache, die man hat musikalisch gesehen, das muss da auch irgendwie passen,
Zeitmanagement, das ist auch immer so eine Frage.
Ja, der Tag ist auch eine Frage.
Also wir hatten Sessions komplett an die Wand gefahren mit den gleichen Leuten,
an denen es dann an anderen Abenden einfach geklappt hat.
Und ich denke mal, das Hauptproblem ist, glaube ich, eher auch das,
dass man über seinen eigenen Schatten auch ein Stück weit springen muss, ne.
Wenn man es gewohnt ist, sein eigenes Süppchen zu kochen,
dann halt zu sagen, ja, okay, dann mach du mal das Salz.
So wie abzugeben, sozusagen, okay, okay, da kümmer ich mich jetzt nicht drum.
Das finde ich auch eigentlich die größte Herausforderung, so ein Stück weit.
Wenn man es gewohnt ist, die Kontrolle über alles zu haben,
dann zu sagen, okay, nee, dann trete ich hier ein Stück zurück auf der Ebene
und überlasse das jemand anderem.
So hat sich für mich immer als größte Herausforderung dargestellt.
Ich finde das auch, dass das eine Herausforderung ist,
aber ich finde das auch sehr, wie gesagt, das klappt nicht mit allen Leuten,
da muss man halt gucken, aber wenn man da mal jemanden gefunden hat,
also ich mit meinem Bandkollegen, wenn wir dann halt mal Jam Sessions zusammen machen,
das ist eigentlich immer, ja, das ist irgendwie so, wir haben da irgendwie so,
es ist so eine nonverbale Kommunikation, ausgedrückt durch Musik.
Kann auch sehr bereichernd sein, kann ich mir gut vorstellen, ja.
Absolut, ja.
Klar, wenn das funktioniert, dann ist das bereichernd,
aber wenn nicht, dann ist das frustrierend.
Ja, wenn du jemanden hast, der genauso tickt wie du
und sozusagen sein Ego zurücknehmen kann und nicht derjenige sein will,
der am lautesten mit seinem Synthesizer oder mit seinem Drum Computer
oder was auch immer da gerade am Start ist, sein will, dann klappt das natürlich.
Sondern da geht es dann wirklich nur um das gemeinsame Musikmachen
und du nutzt dann das, was von dem anderen kommt, als, ich sag mal,
als eine Dauerinspiration, um selber das aufzunehmen,
zu eine Verbindung herzustellen zu deiner Kreativität
und dann daraus wieder was Neues zu erschaffen, was wiederum ihn dann befruchtet.
Das ist wie so ein Kreislauf eigentlich.
Das finde ich total geil. Deswegen mag ich so ganz gerne eigentlich
mit einem oder auch mit mehreren Leuten Musik machen.
Es ist nicht immer so. Ich muss auch dazu in der Stimmung sein natürlich.
Ja, und es ist auch mal eine Frage der Arbeitsweise.
Ich bin, wie soll ich sagen, auch wenn ich live gespielt habe,
war relativ viel von dem, was ich da gespielt habe,
auch quasi ein Stück weit vorbereitet.
Es ist auch die Frage, wie sehr ist man es auch gewohnt,
einfach so dieses Jam und schnell im Moment was entstehen zu lassen.
Das spielt auch noch eine Rolle.
Ja, definitiv.
Was aber eigentlich eine schöne Herausforderung ist.
Das kann ich schon auch sagen, dass es dann auch schön ist,
manchmal schnell auf den Punkt zu kommen.
Und du brauchst natürlich jemanden, der seine Gerita auch beherrscht.
Wir hatten damals zum Beispiel einen Schlagzeuger in der BänZe.
Einen Schlagzeuger, der nach einem Bier total besoffen war.
Und das war dann so. "Oh, hast du doch schon wieder ein Bier getrunken?"
Nein. Genau.
Liebe Kollegen, haben wir die Stunde schon rum fast, ne?
Fast. Es fehlen noch zwei Minuten.
Es fehlen noch zwei Minuten.
Die füllen wir jetzt mit meiner letzten Frage an den Fabian.
Ah, die schöne Frage.
Die Standardfrage, die ich all den Gästen stelle.
Wobei ich mir schon denken kann, was die Antwort sein wird.
Was machst du, wenn du keine Musik machst?
Was tust du, um dich zu entspannen?
Das ist eine gute Frage.
Ich versuche eigentlich,
den Großteil des Tages sehr entspannt zu sein.
Ja, also es ist…
Ich glaube, das gelingt dir auch, weil du kommst auch hier total entspannt rüber.
Also schon das Tiefenentspannen.
Ja, ich finde auch. Du bist so tiefenentspannt und so sympathisch.
Da bin ich jetzt alleine mit dir sprechen schon so entspannt.
Das finde ich großartig.
Schön zu hören.
Ich bin auch schon mal eingeschlafen.
Das liegt aber nicht an unserem Gesprächspartner.
Nein, nein.
Aber ich mag auch den Verlauf, den das Gespräch hatte.
Man will gar nicht reingrätschen.
Es floate so organisch.
Das haben manche Gespräche so.
Andere musst du ja strukturieren, das geht nicht mehr.
Aber das war jetzt so vom einen Thema bis zum anderen.
Ja, entweder…
Es war gefragt, ob es noch Themen gibt.
Ich kann mich an keins erinnern.
Es war ein sehr schönes Gespräch.
Manche Gespräche musst du strukturieren.
Und manche Gespräche, da musst du aufpassen, dass es nicht ausufert.
Und bei anderen musst du zusehen, dass das Gespräch überhaupt erst mal gang kommt.
Genau. Und Substan ist so tiefenentspannt, dass man ihm einfach gerne zuhört.
Und es fließt einfach.
Und so wie seine Musik.
Vielen Dank, dass du uns hier besucht hast.
Ich danke euch.
Hat großen Spaß gemacht.
Ja, finde ich schön.
Und dann würde ich mal sagen, lieber Herr Raumwelle, lieber Tobi,
schaltet auch, liebe Zuhörer, beim nächsten Mal wieder ein,
wenn ihr den Sascha sagen hören wollt.
Der Probe-Podcast, ein gemütlicher Talk aus dem Proberaum.
Ja, danke schön, meine Herren. Vielen Dank.
Ja, ich danke euch.
Dann sagen wir mal Tschüss, ne?
Tschüssi.
Tschüssi.
Ciao.
Tschüss.
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]
[Musik]

Unterstützen:
Ihr könnt uns über Paypal direkt unterstützen oder über Steady oder über Patreon mit einem kleinen Mehrwert als Dankeschön.

Die spenden werden benötigt, um ein Teil der kosten für die Bereitstellung meiner werke, Podcast Blog texte sowie die Videos zu gewährleisten.

"Unterstützer erhalten vorab Zugriff auf die neusten Veröffentlichungen noch vor ihren regulären Erscheinen im Rohschnitt. Darüber hinaus gibt es exklusive Inhalte nur für die Unterstützer wie vor und nach Gesprächen sowie eine Art Tagebuch. Über folgende Dienste könnt ihr uns so unterstützen: Steady, Patreon und erhaltet Zugang zu den extra Inhalten."

Patreon Feed auf Spotify oder Steady Feed auf Spotfy



Feedback zur Ausgabe hinterlassen?
Dann schreib doch ein Kommentar

Audio Feedback zur Sendung?
Der Anrufbeantworter ist geschaltet. ☎ 0231 53075818

Specher:
avatar
Notstrom
avatar
Tobi
avatar
Sascha
avatar
Substan

Anzal der Downloads: 253 /  Spieldauer: 1:00:15 /
Tag der Aufnahme: 15.01.24 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesam 4 Staffeln.

Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


Podcast Lizenz:


Probe Podcast BONUS: 009 Die Fastnachts Folge – Das närrische Treiben am Synthesizermarkt aus Nerdsicht

Bitte hinterlasse ein Kommentar und ein Like

Beschreibung:

Unser Postkarnevalsmoderatorenteam macht heute im Proberaum einen entspannten Plausch über olle Kamelle und quatscht in bester Bierlaune über nerdiges aus der Welt der elektronischen Musik- und Klangerzeuger. Wie immer mit Herrn Raumwelle, einem kränkelnden näselnden Herrn Notstrom und einem müden Tobi. Viel Spaß.

Links zur Ausgabe:

▶ Hier Klicken für das Tanscript:
Tanscript:

Liebe Zuhörer, herzlich willkommen zu unserer Sendung aus dem Proberaum mit unserem Moderatoren-Team.
Herrn Baumwelle, Sascha, sag Hallo!
Hello! - Hallo! - Hello! - Hello!
Allah! - Wollen wir ihn reinlassen?
Nein!
Piep!
Ist gut, ich schnall jetzt. - Du bist so böse, Tobi.
So böse.
Wie geht's, Jungs? - Jungs, wie geht's euch?
Einmal zurück vom Rosenmontagsumzug.
Nein, bei dir noch nicht, bei dir ist es erst eine Woche später, Tobi, das haben wir schon rausgefunden.
Ja, das ist auch nicht Umzug, das ist Cortège.
Wie heißt das bei euch?
Cortège, das ist ein französisches Wort.
Oder der noch urbaslerische Ausdruck wäre "me gaude godz zieg aluege".
Der ganze Bums funktioniert so, dass 12.000 Aktive sich quasi einen Nachmittag lang in der Stadt im Kreis drehen.
Das geht nicht von A nach B, weil dann müsste es morgens um vier anfangen und erst nach neunzig zu Ende.
Deswegen alles auf einmal durcheinander.
Wird da auch so wie in Köln dann hier Bonbons geschmissen?
Nein, also inzwischen ist das ja alles Weltkulturerbe.
Es wird geworfen, aber es ist nicht wie in Köln.
Es wird vor allem mit Orangen geworfen.
Wobei jetzt muss man sagen, von den Wagen fliegt in letzter Zeit so ziemlich alles, was geht.
Also in Gronau haben sie Haferkekse geschmissen, ne?
Wirklich? Hat das einen Kontext?
Die Bonbons waren einfach so teuer.
Die Haferkekse waren aber eingepackt, oder?
Die haben sie selber noch umgepackt.
Die waren von der Fabrik her einzeln abgepackt, aber dann halt in Großtüten.
Das war dann billiger, die nochmal umzupacken?
Das war billiger.
Aber die gehen dann doch kaputt? Oder waren die so hart?
Das weiß ich nicht. Keine Ahnung, muss ich mal nachfragen.
Stell mir das gerade vor. Das tut auch außerdem weh. Das tut mehr weh als so ein kleiner Bonbon.
Kriegst du voll so einen Riesenkekse in die Fresse.
Ja, Karneval. Ich bin ja hier oben im Norden, wir können damit ja nicht so viel anfangen.
Hier ist ja schon Karneval, wenn Schlager-Mufi einmal durch die Alster-Josée tanzt.
Ich mag es halt, wie es wirklich den Rhein runtergeht.
Man müsste mal schauen, ob die Holländer auch so Baller-Baller sind zur Frühjahrszeit.
Weil hier ist tatsächlich, also du hast quasi in Österreich mehr oder weniger gar nichts.
Ich weiß es nicht so richtig, aber sagen wir mal so, an der Rheinschnittstelle Österreich läuft nicht viel.
Dann hast du hier halt Luzern, das ist ein bisschen weiter weg vom Rhein.
Wenn du die Aare auslässt, die natürlich also raus runter, ab in die Aare, Aare dann in den Rhein.
Das ist übrigens sehr witzig, weil die Aare ist da, wo sie in den Rhein fließt, etwa doppelt so groß.
Man kann das besichtigen gehen, das ist ein wunderschöner Fahrradweg dort, da bin ich regelmäßig.
Und ja, dann geht es rheinwärts runter und in Basel ist es unfassbar, also Basel hat man ja mal so beschrieben,
unser Stadtkönig hat mal gesagt, hässliche und wütende Gesichter laufen durch die Straßen,
werden abgenommen und die Leute darunter sind noch verbitterter.
So muss man es sich ungefähr vorstellen. Also Fasnacht ist hier eine tote, ernste Sache.
Die ist schon fröhlich, die Leute haben schon auch so ein bisschen Euphorie bei dem, was sie tun.
Aber es ist, nee, es ist unlustig, es ist politisch, es ist düster, es ist halt ein,
es ist nicht bieder, bieder ist das falsche Wort, aber es ist halt wirklich so, es bildet die Welt ab.
Und dann geht es halt in Rhein runter und je weiter der Rhein läuft, desto lustiger wird es.
Irgendwann ist es dann nur noch nackte Haut und schlechte Sprüche.
Das ist dann der deutsche Teil, oder? Wenn man dann so über die Landesgrenze dann so Richtung Mühlheim oder so.
Ich habe mir halt sagen lassen, in Mainz soll es noch relativ stark politisch sein,
aber ist da natürlich schon ganz anders, so Büttenrede-mäßig, oder?
Hip, hip, hurra, hip, hip, hurra, oder? Und die Leute machen einfach das, was sie seit ewig gelernt haben, oder?
Da bekommst du dann, dass das Traditionen verkaufen, in Köln ist es dann nur noch Exzess und je weiter runter, desto schlimmer wird es eigentlich.
In Deutschland war ja der Narrenumzug immer dazu gedacht, das politische Establishment so zu kritisieren.
Die Regierenden, die Macht sozusagen als Narren und Nerren darzustellen.
Das haben sie in Thüringen jetzt wieder gemacht.
Da haben die sich ja als Mohren verkleidet, letztes Jahr als Indianer, ganz böse.
Ich weiß nicht, was sie in Köln jetzt machen.
Also in meiner alten Heimatstadt ist, glaube ich, der Karneval der Höhepunkt, wenn am Sonntag das Rathaus gestürmt wird.
Was?
Ja, die stürmen das Rathaus.
Dafür haben wir hier in Hamburg die Antifa. Am 1. Mai.
Okay, das gibt wieder böse E-Mails.
Wenn die Rathaustürmung ist, dann sitzt der Bürgermeister da und hält den Schlüssel der Stadt, den symbolischen Schlüssel der Stadt, an so einer Kordel herunter und unten versucht das willige Volk den Schlüssel zu kriegen.
Das ist so, wenn sich Traditionen nicht entwickeln.
Was ich spannend finde, damit wir die Sendung wieder auf einen musikalischen Kontext bringen, ist ja, diese ganzen Karnevalsvereine, die es so gibt, die haben ja auch alle ein riesiges großes Stück Musikkultur.
Kommt natürlich drauf an.
Was da so im Dialekt gesungen wird. Ich kann mir vorstellen, dass das in Basel ganz lustig klingt.
Also in Basel singt niemand. Also in Basel muss man sich so vorstellen, die einzigen, die singen…
Und Bernie und Erd.
Ich google das nicht, während mir jemand zuschaut. Weil in die Richtung wir es laufen. Nee, Bernie und Erd kenn ich sogar. War das Erdhell Samstag Nacht?
Ich glaub das war Erdhell Samstag Nacht und Birne und Bommel waren glaub ich für Harald Schmidt.
Ja, ich glaub ich auch.
Aber wir waren beim musikalischen Ergüssen in Mundert.
Ja, gibt's das? Also in Köln ist es eigentlich… Was meins? Immer nur "Ruh, gizoki" und es hat halt zwischendurch mal ein Beat drunter gegeben. Passiert da sonst was?
Nee, ich hab gedacht, dass es da so wichtige Musikgruppen gibt, die tatsächlich auch… Das ist sozusagen ihre einzige Einkommensquelle, dass sie da auf verschiedenen Partys halt…
Ja, die Hörners und so, ne?
Sascha, du bist da der Akademiker, sag doch mal.
Du, ich bin da ja nicht so drin. Also ich hab ne gute Freundin, also meine beste Freundin, die ist ja ganz aktiv im Karneval und die ist da oben in Gronau, deshalb weiß ich das ja mit den Haferkeksen.
Und da gibt es richtig Bands, also bekannte und weniger bekannte. Und es gibt auch richtig so Schlagerlieder, die halt nur zur Silvesterzeit gespielt werden.
Also hier, "Einer geht noch" und "Einer geht noch rein" und da steht ein Pferd auf dem Flur und auch viele andere Sachen.
Also es ist einfach Malle mit schlechteren Wörtern und dickeren Jacken.
Ja, und beschissenen Texten, zum Beispiel "Dinger, Dinger, Ding, Dinger, Ding, hier kommt der Eiermann".
Aber gibt's da nicht auch richtig so, ich nenn's jetzt mal, kritische Texte in Mundart verfassen? Weil es geht ja halt in der Regelzeit darum, die Regierung zu kritisieren, ne?
Das gibt es, aber dann musst du, sag ich mal hier zum Beispiel, ich weiß gar nicht, in Köln diese Stunksitzung. Das ist so eine Truppe, die quasi ab November, am 11.11. machen die halt so eine Stunksitzung und die wird auch im Fernsehen übertragen.
Und da läuft halt richtig knallharte, kritische Satire und die beschäftigen sich mit den ganzen Themen, die so im Jahr so passiert sind und singen auch unter anderem, haben die auch eine Kapelle dort.
Und da kommen dann auch so Lieder, zum Beispiel damals, die Costa Concordia untergegangen war, dann haben sie halt dieses eine Lied umgetextet, so wie "Ich war nicht da, auf der Brücke als Geschare, diese Umglucke.
Ich war nicht da, die schneeweiße Matrose mit dummen Hängerhosen, die war nicht da." Und solche Sachen.
Großartig.
Ja, also man kann sehen, in den Regionalen, in der Regionalität steckt doch noch einiges mehr an Musik drin, als man so eigentlich vermutet, ne? Wer hätt's gedacht?
Aber es ist halt sehr einfach, ne?
Ja, natürlich.
Ich glaube, die Sachen müssen auch einfach sein, damit man gewissen Promillegrad, die man noch mitgrölen kann.
Also das, was Tobi da eben gerade, wie hieß das? Wie heißt bei euch der Umzug?
Der Cortes.
Der Cortes. Es heißt auch nicht Karte, weil es heißt Fasnacht.
Ja, bei denen heißt es Fasnacht.
Ja, genau.
Was wollt ich noch sagen?
Ah ja, wer da singt, ja, da darf genau eine Gruppe an Menschen singen.
Das sind die sogenannten Schnitzelbänke, die ziehen von Lokal zu Lokal und Sportliedern da über.
Ist das ein Bandname oder ist das eine allgemeine Bezeichnung für die, die singen?
Das ist eine allgemeine Bezeichnung für so ungefähr, wie viele sind es dieses Jahr?
Ich glaube, es sind dieses Jahr ungefähr so 30, 40, 50 oder 60 Formationen, das weiß man nicht so genau.
Die sind in unterschiedlichen Interessensgemeinschaften, glaube ich sieben Stück.
Die können alle miteinander, aber die machen halt so untereinander so ein bisschen den Austausch.
Und ja, die ziehen hier von offizieller zu nicht offizieller Bites und wie man so schön sagt, hier,
Kellerbühnen, Theater, irgendwelche Abstiege und machen dann ungefähr solche Dinge.
Moment.
Der Ogi jubelt von Arwangen bis Kleinhünigen.
Herrscht Freude in der Schweiz, dank Kernen und von Grünigen.
Ist es nicht schön, dass wir nach Neuesten beschlüssen,
nicht jedes Goldstück wieder umgeben müssen?
Ich habe jetzt relativ lange nach einem gesucht, der relativ viel in Schriftdeutsch beinhaltet,
weil das ist natürlich alles Dialekt.
Dialekt ist schon hardcore.
Ja, und das ist jetzt auch ein Vers, der besteht darin, dass er quasi den Politiker zitiert, wie der Deutsch spricht.
Also das ist natürlich nicht Standard für sowas.
Und das ist auch so, wie soll ich sagen, das ist jetzt auch schon ein 25 oder glaube ich bald 30 Jahre alter Vers,
damals zur Nazigold-Affäre.
Aber das ist mir halt direkt in den Kopf gekommen, weil der sehr, also, ja, der passt halt.
Ich kann ja noch mal einen abspielen aus dem gleichen Jahr.
Hier.
Moment.
*Applaus*
Noch bevor die Rechtschreibung richtig läuft,
hat BVB bereits einen neuen Truten gekauft.
Man will sich ab sofort nach diesen Regeln richten,
dass man beim Defizit aufs Koma verzichten kann.
Also kam es so halbwegs rüber, worum es geht.
Ich glaube, das muss er trotzdem noch mal erklären.
Ja, der Witz ist eigentlich, dass es damals eine neue Rechtschreibordnung gab
und er macht eigentlich Sprüche darüber, dass sich halt die Basler Verkehrsbetriebe
bereits einen Tuten gekauft hätten nach der neuen Rechtschreibregelung,
damit sie bei ihrem Riesendefizit, das sie damals hatten, quasi das Koma weglassen könnten.
Ist eigentlich ein sehr, sehr böser Wortwitz.
Aber man kann drüber nachdenken, ne?
Ja, klar.
Er soll ja auch nicht zu leicht sein.
Mit Grün.
Ja, er ist jetzt natürlich, ich würde sagen, er ist die Spitzenklasse von dem, was du kriegst.
Er wird auch für das unglaublich, also man hat Respekt vor ihm.
Es gibt natürlich auch solche, die, ich sag mal, eher nach dem Motto
Aufbau, Aufbau, Beleidigung, Politikernahme funktionieren.
Also das darf man auch nicht unterschätzen.
Ich versuche jetzt noch einen zu finden, der vielleicht so ein bisschen,
ähm, ja, Moment kurz, ich mute mich mal ganz kurz, dann quatsch mal eine Minute,
ich hab gleich was.
Und du sagst, bei euch im Norden ist halt so Fasch.
Naja, also das, Fasching kenn ich tatsächlich seit meiner,
hab ich in Kindertagen tatsächlich nur im Kindergarten einmal gehabt
und dann nachher noch in der Grundschule und dann war es auch vorbei.
Und dann gibt es zwar, es gibt zwar dann so Faschingspartys,
aber das ist dann alles eher so privat organisiert.
So richtige Straßenumzüge und haufenweise torkelnde, kopulierende Pärchen oder
Oh, kenn ich, kenn ich.
Sonst irgendwas, das gibt es hier halt nur, wenn G20 ist, ne?
Also ich bin ja hier im Ruhrgebiet und Richtung Münsterland so angesiedelt
und in Recklinghausen war halt ein Riesenumzug am Montag gewesen
und halt bei uns am Dienstag im Nachbarort in Olfen, da war ein schöner Kleiner
und da hast du das alles gehabt, das volle Programm, ne?
Leute, die schon mittags besoffen waren und wild kopulierend
durch die Gegend Holz hogen.
Also ja, ansonsten Kindergarten, da gab es das mit Faschingfeiern oder Karneval.
Ja, das ist halt gerade für die Kinder, ne?
So ein bisschen verkleiden und dann das…
Das war eine Oberstufe, war das dann vorbei, ne?
Natürlich, spaßig.
Grundschule, ne? Und Mittelstufe, da haben wir noch richtig Fasching gefeiert.
Wenn ich so drüber nachdenke über meine Gymnasialzeit, ich bin ja Nachholer,
ich habe ja mein Abitur nachgeholt mit 22, nee, 23.
Wenn ich so drüber nachdenke, da hätte man das eigentlich auch mal machen können.
Da hätten wir auch Faschingspartys veranstalten können mit hier,
vielleicht so eine schöne Motto-Party oder so, ne?
Ja, genau.
Ihr kommt alle wie im Froschkostüm oder irgendwie sowas.
Ich bin nie auf die Idee gekommen, aber da habe ich zum Beispiel,
das war mein erster Kontakt mit DJing, also da habe ich dann halt
auf den ganzen Abi-Partys, die da stattgefunden haben,
mich dann halt mit meinen Schulkollegen zusammen aufgelegt immer.
Ja, die guten Abi-Vorpartys.
Mein Gott, was haben wir als Gutes heute?
Ach ja, ein anderes Leben.
Nee, das wirklich Fasching und so weiter, das ist gar nicht mehr so,
das Kind ja und dann nicht mehr.
Ich finde auch, dass es sich verändert hat, ne?
Es ist ja kommerzialisiert worden in den letzten paar Jahren.
Was ich immer ganz furchtbar fand als Kind und auch heute noch,
ist, wenn du halt öffentlich-rechtliches Fernsehen mitschaltest
und die senden dann irgendwie so acht Stunden großen Montagsumzug in,
was gibt es noch außer Köln?
Köln und Mainz.
Ja, genau.
Und zwischendurch hast du ja auch noch ein bisschen, wie heißt es hier noch,
Düsseldorf oder Düsseldorf.
Genau, und das hast du dann in der ARD, ne?
Hast du so vormittags bis nachmittags und dann schaltest du ZDF ein
und dann geht es dann weiter.
Und bis vor etliche Jahren war das auch noch gewesen,
dass ja auch noch RTL damit gemischt hat.
Ja, das war groß.
Da war ja auch noch "Köln, love".
Das war ja Köln-Sendern gewesen.
Großartig.
Okay, ich habe was gefunden.
Der Zensorton.
Das hier ist, ja, Moment.
Sie schüttest schön, sie schüttest toll.
Sie schüttest wirklich buttervoll.
Sie schüttest dick, da gibt es nichts zu kehren,
wenn es nur keine Schwunger wären.
Sie was?
Also, sie spielen Fussball.
Sie spielen sogar sehr guten Fussball, wenn es keine Deutschen wären.
Genau.
Also, der ist jetzt 50 Jahre alt, der Vers.
Der ist so einer der Klassiker, die im Startbuch stehen.
Weil das sind so die Dinge, an die man sich erinnert.
Also, man merkt schon, die Kunst hat sich auch ein bisschen entwickelt.
Und ich bin wahnsinnig gespannt, was dieses Jahr passiert.
Man könnte jetzt noch die ganz großen Formationen,
also, wie gesagt, es gibt auch solche, die musikalisch dann tatsächlich sehr brillieren,
mit fünfstimmigem Satzgesang und so Zeug,
sind aber die Ausnahmen.
Also, wenn ich vom Rumgepläre bis zur Wortspielkunst auf,
das hast du halt.
Aber das sind die Einzigen, die an der Fastnacht die Fresse aufmachen.
Außer diejenigen, die halt die Verscheuern sagen müssen.
Die Schnitzelbänker.
Richtig, genau.
Was mich so umtreibt, ihr kennt ja sicherlich jetzt auch ein paar Leute,
die da aktiv sind.
Warum begeistern sich Leute dafür und machen da mit?
Ich habe es nie verstanden als norddeutscher Langweiler.
Ich auch nicht.
Also, nachdem mein Vater da irgendwann mal mit einer Lebensgefährtin
auch in den Karneval eingegangen ist,
da habe ich mich auch gefragt gehabt, was ist hier schief gelaufen.
Keine Ahnung, was das ist.
Also, die Geselligkeit kann es nicht sein,
aber im Endeffekt machen die ja nicht viel,
außer sich halt das ganze Jahr darauf vorbereiten,
sich während der Karnevalzeit alle Nasen lang an die Kante zu geben.
Ja, und was mich auch immer wieder so ein bisschen erstaunt,
ist halt dieses Militärische dabei.
Sind das so Überreste aus dem Kaiserreich?
Das weiß ich gar nicht.
Aber das ist ja nicht überall so wirklich.
Also, es gibt halt dieses Prinzenpaar und sowas.
Aber ich glaube, das ist so in Köln oder so ist das noch mehr.
Also, hier kenne ich das gar nicht so wirklich.
Wie gesagt, je weiter den Rhein runter, desto entgleisternd.
Ja, aber nochmal, ich frage mich, wo das herkommt.
Das muss ja irgendwie ganz fest, ganz tief in dieser Kultur,
die da halt unten regional ist, verwurzelt sein.
Da müssen die Menschen ganz tief drin verwurzelt sein.
Machen das halt, ja, das haben wir schon immer so gemacht.
Und machen wir das.
Und es muss ja halt irgendwo herkommen.
Es muss ja irgendwie entstanden sein.
Ich hatte auf jeden Fall mal ein Foto gesehen,
die Tage von irgendwie der Prinzenpaar und sowas aus den 20ern.
Und da war dann die Prinzessin oder Königin, was weiß ich,
war ein Mann gewesen.
Weil nur Frauen nicht durften.
Keine Ahnung.
Die durften nicht auf die Straße gelassen werden.
War doch damals so sittenstreng oder nicht.
War doch nicht in den 20ern, hallo, die wilden 20ern.
Ja, das muss ja nicht überall so gewesen sein.
Scheiß Lauf auf.
Berlin, ja, aber vielleicht dann nicht da regional.
Das kann ja sein, dass es da halt noch sehr streng war.
Aber die Frauen durften ja erst, ab welchem Jahr durften sie in Deutschland wählen?
1960?
1919.
1971, weil ich weiß.
1971 durften Frauen erst in der Schweiz wählen gehen?
Ja, nach einer Freizeit.
Alter, wirklich?
Ja, und im Karten-Total-Arten-Zell durften sie es erst 20 Jahre danach,
nachdem das Bundesgericht gesagt hat,
die Verfassung hat das generische Maskulinum, die umfasst alle.
Ja, das ist der Witz der ganzen Geschichte.
Ja, das Land ist nicht so progressiv wie die meisten tun.
Dafür haben wir halt die Diskussion um die Frage der Wildensnation gelöst vor 175 Jahren,
während die Deutschen gerade krampfhaft versuchen und nicht hinbekommen.
Du hast vorher gefragt, was ist es?
Ich würde tatsächlich sagen, es ist die Geselligkeit.
So leid mir das tut.
Ja, wir sind die meisten Vereine.
Ja, wobei, ich denke, es ist jetzt die Frage, woher kommt der Brauch?
Oder woher kommt der ganze...
Die Idee ist ja klar, Winter vertreiben auf Hinterart.
Die einen machen Kanonenschüsse, die anderen zünden Schneemann an.
Das sind da die Zürcher, die haben keine Fasnacht, die zünden Schneemann an.
Reiten dann quasi mit der Bursch-Vasie drumherum und dann geht die Bursch-Vasie essen
und der Pöbel darf am Überresten des Scheiterhaufens Würste grillen.
Erzähle ich dann irgendwann Ende April.
Ein rennender Schneemann? Wie geht das?
Ist der Hausallt dann mit Alkohol überschüttet?
Ja, keine Ahnung. Wenn der Kopf explodiert, wird der Sommer schlecht oder so.
Je schneller der Kopf explodiert, desto besser wird der Sommer.
Das ist ja wie der Murmeltier-Tag in Pokipsi.
Ja, aber mach nicht so.
Nee, in Panzer-Townie.
Panzer-Townie-Fell.
Genau. Panzer-Townie-Fell.
Wenn der seinen Schwanz sieht, wird es nach sieben Wochen Winter.
Da da da da da da da da da da da.
Bum bum bum bum.
Da da da da da da da.
Genau, das funktioniert dann so, wie gesagt, dann reitet die Bursch-Vasie auf Pferden um den Schneemann
und dann spielen sie das dazu.
[Musik]
Letztes Jahr ging es eine Stunde.
Kann man das nicht wie in Saison Kittonki machen oder so?
Keine Ahnung.
[Musik]
Ich habe genau, weil ich das vorgeahnt habe, habe ich das akustische Klavier und den isolierten Raum
und das Großmembran-Mikrofon. Das bewährt sich gerade alles, was ich hier habe.
Liebe Zuhörer, wir hatten ein Vorgespräch, wo ich dieses Thema, was wir gerade besprechen, vorgeschlagen hatte
und von Tobi kam nur ein "Nee, machen wir nicht."
An dem Punkt machen wir Lautfunk. Wir machen keinen Probe-Podcast, wir machen jetzt Lautfunk.
Wir machen jetzt eine Karnevals-Ausgabe. Schluss.
Ich merke, wie viel Spaß Tobi das eigentlich macht.
Natürlich macht das Spaß. Bursch-Vasie beleidigen, hallo?
[Lachen]
Apropos Bursch-Vasie. Wollen wir noch ein paar Technik-News machen?
Also das närrische Treiben. Wollt ihr nicht das närrische Treiben am Musikmarkt kritisieren?
Da gibt es einige Güsse, über die man reden könnte.
Ist jetzt die Frage wirklich, machen wir jetzt diese 25 Minuten, legen wir die auf Lautfunk um,
machen wir eine Karnevals-Besprechung, weil ich hätte da Bock drauf.
Oder machen wir da ein Riesen-Intro zum Probe-Podcast. Ich weiß es nicht.
Weil der Probe-Podcast erscheint halt erst Anfang März. Ich weiß nicht, ob Wiese-Fitte-Sinn das machen würde.
Wieso? Das ist halt eine Sonderausgabe.
Haben wir doch gesagt.
Das läuft gerade als Live 9.
Bonus 9.
Wenn ihr meint.
Na dann, was ist passiert?
Also hier, man könnte sagen, die totgeglaubte, von InMusic gekaufte Firma Moog hat einen neuen Synthesizer angeteast.
Man könnte auch sagen, sie haben mit olle Kamelle geschmissen.
Man vermutet, es dürfte sich um einen Polyphonen-Synthesizer mit zwei Oszillatoren handeln.
Ja, man könnte sagen, sieht aus, als hätte der Moog Matriarch mit dem Little Fatty und dem Moog One kopuliert.
Und das ist dann sozusagen dabei rausgekommen.
Es gibt ein erstes Foto, da sieht man den Andrew Huang.
Und ja, olle Kamelle, sag ich mal.
Alter Wein in neuen Schläuchen.
Wo steht diese olle Kamelle?
Wenn du auf 5thanomy gehst oder auf Gear News, findest du das.
Apropos olle Kamelle, wir hätten da noch mehr olle Kamelle.
Die Firma Roland hat sich mit einem Sportwarenhersteller zusammengetan.
Achso, nein, kein Sportwarenhersteller, sondern wie hier steht in der News, ein American Fashion Brand Supreme.
Und sie haben eine Special Edition von ihrem alten Roland Boutique TR-08 Drum Computer und dem JU-06A Synthesizer rausgebracht.
Beides in weiß.
Das sieht bei dem TR-08 noch ganz okay aus.
Bei dem JU-06A haben sie mitten auf die Bedienoberfläche so ein fettes Supreme-Logo draufgedonnert, was ziemlich geschmacks…
Neutral aussieht.
Nee, nicht geschmacksneutral, sondern geschmackssachlich ist. Also muss man mögen, wenn man sowas mag.
Ich weiß nicht. Das sah ziemlich beschissen aus.
Ach komm, nach dem Backstein ist das ja quasi eine Offenbarung.
Nach dem Backstein?
Ja, Supreme-Backstein. War ausverkauft in wenigen Sekunden.
Ernsthaft?
Ja.
Was es alles gibt. Ja, so viel zum närrischen Treiben aus der Musikalien-Synthesizer-Welt.
Habt ihr noch irgendwas, was euch in den letzten Tagen besonders ins Auge gestochen ist?
Hast du den Bums von Soundghost mal getestet? Oder bist du flach gelegen?
Nee, ich hab flach gelegen.
Na gut, dann demnächst. Ich hab ein bisschen rumgeprüft bei Baby Audio. Atoms. Der kam ja raus vor etwa einer Woche oder so.
Genau, der Physical Modeling Synthesizer.
Der Physical Modeling, der klingt wie ein guter V-Amp. Und das ist leider so ein bisschen auch seine größte Schwäche.
Ich find die nicht schlecht. Das Problem ist halt, entweder sind die Presets scheiße und diejenigen, die nicht scheiße sind,
bei denen denken die ständig, das kann Diva Nordsund auch. Also das Unfinished Pack für den Diva.
Also gut, der hat dann wieder kein MPE, weil Diva das gerade noch so versucht, sich langsam zu implementieren.
Ich weiß, dass Heckmann da dran sitzt. Die Clap-Versionen haben da schon erste Ideen.
Aber man muss den halt komplett neu coden.
Ich denke, wenn es jemals einen Diva 2 geben sollte, wird der dann auch Polypressure und so einen Spaß können.
Weil das nämlich der andere Wiss, weil der Kollege von Baby Audio kann auch kein richtiges MPE.
Der kann primär Polypressure und so eine...
Ja, das, was MPE nicht passieren sollte, nämlich, dass wenn du eine Note slidest, dann sliden gleich alle mit.
Also du hast zwar Polyphonic Aftertouch hinter dem MPE-Button, aber der Polyphonic Aftertouch hat das Problem,
dass sobald du anfängst, Noten zu ziehen, ist er wieder monophon. Und das ist natürlich völlig beschissen.
Jetzt musst du mir mal auf die Sprünge helfen. Physical Modeling.
Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es ja darum, dass man halt diverse Möglichkeiten hat...
Dinge versucht zu emulieren, ja.
Ja, physikalische Eigenschaften.
Richtig, zu emulieren und auch entsprechend dann kontrollieren möchte.
Und sowas wie der Osmose Expressive-E, die machen das ja, glaube ich.
Ich glaube, die haben auch eine Physical Modeling Engine unter anderem.
Haben sie, ja.
Dann wäre doch hier sowas wie ein Osmose, wäre doch hier super, um hier so ein Baby Audio Atoms zu kontrollieren.
Du, ich habe hier ein Embodiment Error Touch. Also das ist ja die MPE-Schleuder vor dem Herrn.
Aber das funktioniert ja eben nicht. Also das MPE, das Baby Audio da verbaut hat, das heißt zwar MPE, ist aber eigentlich nur Polyat.
Das ist nett, aber es bringt halt nichts, wenn du versuchst, die Töne einzeln zu modulieren und dann gehen alle Töne mit, weil auf dem Parameter nur irgendwie einen empfängt.
Und das andere Problem, finde ich, du merkst dem Teil das Physical Modeling nicht an.
Der versteckt dahinter seiner Oberfläche irgendeine ganz komplexe Art und Weise der Klangerzeugung.
Es gibt keine Edit Page, du kannst nicht in die Details. Es ist eigentlich eine pure Randomness-Maschine.
All die Knöpfe sind, ich sag mal, eher so, also ich meine, du hast Order, du hast Chaos, du hast Force, du hast Drive, du hast Overtones.
Ja, und unten hast du halt eine ADSR-Kurve, eine halbe und noch ein paar einzelne.
Das andere Problem ist die Effektlichkeit.
Also man kann nicht in die Tiefe einsteigen in der Synthese-Engine.
Ich glaube, also wenn es eine Tiefe gibt, ja, man kommt nicht rein. Und wenn es keine Tiefe gibt, dann ist das einfach ein sehr großes Random-Paket.
Es hat auch schon einen internen App-Store für zukünftige Sound-Pakete, wovon das erste am 19. April erscheinen soll.
Finde ich auch ganz mutig, das schon so in die App zu coden.
Ich hoffe, das ist ein valabler Parameter, weil ansonsten sehe ich da einfach regelmäßige Updates, die dann quasi diese Zeile austauschen und ein neues Pack dazufügen.
Das Problem ist halt, wie gesagt, die Sounds, die er gut kann, die kann Diva halt mit ein bisschen Programming auch.
Und die Sounds, die er nicht gut kann, da frage ich mich halt immer, ist es die Oberfläche wert?
Und ich muss ehrlich gesagt sagen, nee, die Oberfläche ist es in meinen Augen nicht wert.
Gibt es Alternativen?
Das ist ein tolles Bastelspielzeug. Gibt es Alternativen?
Wie gesagt, das ist jetzt ganz schwierig, weil was hast du auf Physical Modeling-Ebene?
Du hast nicht wirklich viel auf dem Markt. Also du hast, keine Ahnung, wie gesagt, ja, das Osmose-Kanz,
das dann Equator von Roli hat so was Ähnliches in der Art.
Pigments kannst du nicht, soweit ich weiß.
Du hast dann noch ein paar andere Geschichten.
Also ganz tot ist es ja nicht. Ich würde sagen, aber vom Konzept her ist es eigentlich Kult. Fast schon näher dran.
Also an dieser Chaos und Web-Engine und damit zu punkten und so.
Das ist wahrscheinlich eine komplett andere Baustelle, aber ich setze jetzt auch ein bisschen auf Myth.
Weil ich glaube halt, Baby Audio verkauft ja den Bums als Physical Modeler.
Und es gibt zwei Optionen. Es gibt die Option gut gemeint und es gibt die Option Verschwörungstheorie.
Die Option gut gemeint sagt, die haben ganz bewusst das Konzept auf diese Makro-Ebene gehoben,
mit den Effekten, mit dem leichten ADSR, das Movement, die Modulations, weil sie halt finden, das ist ein neuer Zugang.
Die Verschwörungstheorie ist natürlich, da wäre ein stinknormaler, subtraktiver Synthesizer dahinter,
weil so klingt der. Das ist kein Physical Modeling, das ist eine Mogelpackung. Also Physical Mogelpackung.
Schönes Wortspiel.
Ja, danke. Ich schneide es auch noch so, dass es noch besser wird.
Was? Hier wird nichts geschnitten. Das bleibt alles so, wie es ist.
Ich wollte gerade mal gucken, was denn so Alternativen wären. Ich habe ein Video gefunden von Mr. Ben Jordan aus 2023.
Wollte der nicht aufhören?
Von 2023.
Achso, ja okay.
Da geht es auch um, er meinte, also er behauptet, dass, interessanterweise hat dieses Video 9/11 Kommentare.
[Lachen]
Dass das sehr gut geworden sei, aber leider gibt es hier keine Links in seiner Videobeschreibung.
Ich habe jetzt keine Lust, irgendwie eine Stunde lang ein Video da reinzuziehen.
Die typischen Verdächtigen sind doch auch so alte Yamaha-Kisten.
Ja, auf jeden Fall. Yamaha VL1.
Ja, EX5.
Konnte der schon, oder hat der Physical Modeling der EX5?
War der nur als Steckkarte, oder?
Ne, ich meine, der konnte das schon so. Das war doch einer der ersten, die auch mehrere Syntheseformen miteinander vereint hat.
Ja, das war so ein Multisynthese-Monster.
Der hatte Samples, der hatte diese FM-Geschichten, DX, und da hatte die, als Steckkarte, die musstest du auch extra kaufen, die IN-Synthese.
Die virtuell-analoge.
Aber Physical Modeling, okay. Ja, kann sein. Gab es, glaube ich, auch als Plug-in.
Ja, die gab es als SK-Tür, genau.
Wie gut die jetzt gewesen ist, keine Ahnung, hab ich selber leider in Natur noch nie gehört.
Die hatten ja auch so einen Blaswandler.
Entschuldigung, wenn die genauso gut oder so schlecht ist, wie die Karten, die sie damals hatten für die DX-Synthese und für die AN, dann mach ich mir gar keine Sorgen, weil die Dinger waren super.
Ansonsten würde ich, also, jetzt hat mich auf ein Konzept geworfen, ich hatte es gerade noch, mach weiter.
Was hat Roland denn im Programm? Die waren doch da, glaube ich, auch mal ganz groß.
Ne, ne, ich war, ah ja, danke, Roland, danke, stimmt.
Mit ihrem V-Piano.
Genau da drauf raus, V-Piano, V-Akkordeon, die ganzen Boss-Pedale, das ist natürlich ganz viel für Physical Modeling, ja.
Das ist eigentlich so seit ein paar Dekaden deren Leib- und Markenthema.
Genau.
V-Guitar, V-Bass, all diese Systeme.
Die sind VP9, ne?
Stimmt, und der V-Akkord war das.
Varifrace, das ist aber granular.
Varifrace war was anderes, ja.
Varifrace ist Granularsynthese, Roland war da ganz, da haben alle Leute, also es haben ganz viele Leute, schimpfen ja immer über Roland, die werden so altbacken und so, ich auch übrigens.
Ich hab auch darüber geschimpft, aber hier diese Varifrace-Geschichte damals, VP9000 oder hier der V-Synth, das war alles Granularsynthese und das fand ich damals, wann war das, Anfang der Nullerjahre, oder?
2002, also 2002 und 2003, 9000, aber 2002 war Synthem 3.
Also das ist schon ziemlich weit vorne gewesen.
Find eigentlich nur ich das lustig, dass der Mokulator gefühlt zwei Wochen lang einen Artikel schreibt auf Gear News, ob man das Ding, was das Ding heute noch taugt, ob man das Ding mal neu auflegen sollte?
Ja, irgendwie schon.
Die Frage ist entweder, weiß er was oder er wünscht sich das?
Da gab's doch auch eine ganz große Diskussion da in seinem Forum.
Da sind die so mir vorbeigegangen.
Von ihm angezettelt.
Ja, ob die das halt mal wieder neu auflegen und dann auch, hört die anderen hier, V-Roland und V-Akkordeon und so weiter, wie sie alle hießen.
Aber die V-Pianos sind doch im Phantom drin und die V-Akkordeons, die gibt's doch noch.
Das ist ja nicht vergangen.
Ich hab das nur überschlagen, also, das ist nicht so ganz mein Metier.
Die Zehn-Seiten-Krüppelkeile würde ich mir mit Dyslexie auch nicht geben.
Also es gibt einen aktuellen Physical Modeling Synthesizer, das ist der Anima-V, der wird auch von dem Mogulator ganz gerne immer genannt.
Das ist so ein kleines Desktop-Gerät, der ist aber nur, soweit ich weiß, monophon, also ist nicht mehrstimmig.
Ich mein, das ist auch ein interessantes Ding, ne?
Also ein interessantes Konzept gewesen, wo man halt nicht wie sonst, wie man sagt, mit Samples arbeitet,
sondern wirklich die Eigenschaften, wie die Seite einschwingt, wie der Resonanzraum ist, das alles nachzubilden.
War da nicht noch irgendwas bei Kodamo?
Oder, nee, Bitmask, das war was anderes.
Der Bitmask ist was anderes.
Eine andere Syntheseform.
Haben die nicht noch was anderes geteasert, oder war das nur so eine FM-Geschichte?
Nee, das war nur eine FM-Geschichte.
Okay, was wolltest du sagen?
Interessant ist ja, dass du den halt, diesen Animafee, den kannst du halt auch mit so einem Blaswandler spielen, ne?
Mhm.
Ja, das Problem ist, du bist nicht Mikey Brekker, nur weil du einen Blaswandler hast.
Das ist leider richtig, dazu muss man halt vorher schon ein bisschen geübt haben, um da dann entsprechend…
Aber da gibt's schöne Blaswandler.
Ja, klar.
Hatte nicht mal, wie heißen sie, die Russen?
Soma?
Soma Synths? Die hatten doch auch so einen Blaswandler, oder?
Soma Laborati?
War das nicht so ein einständiges Instrument gewesen, sogar?
Nannte sich "The Pipe".
Das Ding nannte sich "The Pipe". Ist ein…
Is a voice, breath, mouth control, dynamic, FX processor and synthesizer.
Das Ding sieht sehr ungewöhnlich aus, wenn man auf der Webseite mal guckt.
Ich guck gerade, ob das irgendwas mit Physical Modeling hat.
Sieht aber nicht so aus.
Aber abgefahrenes Teil, ja.
Also, Physical Modeling habt ihr schon mal gespielt, benutzt?
Nein.
Außer jetzt mit Atoms?
Ich hatte, glaube ich, mal so was in der Art unter den Fingern.
Also klar, der Akustik-Gitarren-Simulator von Boss, das ist natürlich…
Dann hatte ich V-Pianos gespielt, V-Akkordeons geprüft.
Also ich kann nicht Akkordeons spielen, aber beim Laden halt mal so ein bisschen…
"Eeeh, oh, eeeh, oh" oder wie man es halt kennt.
Ja, also das Ganze ist mir natürlich durchaus ein Begriff.
Ansonsten…
Es ist halt ein bisschen schwierig, weil du kannst natürlich alles versuchen, irgendwie zu modeln.
Das heißt, entweder du hast gerade einen dezidierten Synthesizer,
weil wenn Atoms versucht, einen Synthesizer zu Physical Modeln,
dann ist der mir eigentlich irgendwie ein bisschen zu…
Also wenn dann so ein halbgeiler VH rauskommt,
dann ist entweder Baby Audio das Problem
oder Physical Modeling für Synthesizer nicht sonderlich spannend.
Aber vielleicht müsste da auch mal Roland kommen oder Kurzweil,
die ja mit Vest so was Ähnliches haben,
auch wenn das eine andere Herangehensweise ist.
Aber ich würde mir mal so was im größeren Stil wünschen.
Vielleicht muss ich mal einen Osmoso testen,
weil der Eagan Matrix hat ja zumindest diesen Parameter,
der jetzt auch, glaube ich, nicht der Kern ist.
Man müsste Peter fragen, der wüsste sowas.
Ja, das machen wir, wenn wir ihn dann mal wieder als Gast grüßen dürfen.
Auf jeden Fall.
Ich hatte Kontakt mit Physical Modeling in Form des Mutable Instruments Rings.
Rings into Clouds, ne?
Ja, genau.
Der Rings simuliert, das ist ja so ein Resonator-Modul eigentlich.
Und du kannst halt so Gitarren- oder Klavier-Seiten,
quasi diese Resonatoren halt pingen
und kannst dann halt so die Tonalität entsprechend dann einstellen.
Und wenn du das halt mit CV-Steuerung machst,
dann kommen da halt sehr interessante Klänge bei raus.
Und ich fand so die gitarrenähnlichen Klänge,
die man da rausholen konnte, eigentlich immer sehr schön.
Jetzt hat der MicroFreak von Arturia und der MiniFreak,
die haben ja auch, glaube ich, diese Oszillator-Modelle,
diese Resonatoren eingebaut.
Das sind ja auch Multi-Oszillator-Synthesizer.
Diese K+-Gesichter oder wie?
Das sind, glaube ich, K+ Strong ist ja noch mal was anderes.
Okay.
Das ist kein Physical Modeling.
Ich such gerade in den Details von dem MiniFreak,
ob das Ding das jetzt hat oder nicht.
Also du hast Wavetables, du hast Noise, du hast SuperWave,
du hast Harmo.
Das ist additive Synthese.
Du hast K+ Strong.
Genau, da kannst du...
Tatsächlich, das ist doch K+ Strong.
"Auto-Mode using physical modeling to recreate the vibrations
and resonance of a string from soft plucks to steel string bars."
Okay, dann ist das doch Physical Modeling.
Aber nur für Seiteninstrumente.
Die Technik aber mit einem Fokus.
Richtig.
Ja, aber das ist...
Es klingt halt nicht wie in dem Rings,
muss man sagen, diese K+ Strong.
Es klingt halt sehr metallisch, finde ich.
Aber das ist das Interessante, was du ja machen könntest.
Du könntest ja hingehen und dir einen Ton bauen,
der, sag ich mal, ein Holzblasinstrument ist,
mit diesem ganzen Einschwingverhalten beim Anblasen.
Aber dann nicht aus Holz, sondern aus Metall.
Du baust dir dann halt noch Blockflöte,
aber die dann nicht aus Holz ist, sondern aus Eisen.
Um dann halt verschiedene Eigenschaften draufzusetzen.
Du kannst halt auch umgehörte Instrumente erschaffen.
Ja, funktioniert so ähnlich wie ein Convolution Raper.
Du kannst ja da auch einen richtigen Hallraum nachbauen
oder halt einen gefakten Raum nach deinen Wünschen erschaffen.
Ich glaube, so funktioniert es ja da auch mit dem Physical Modelling.
Ja, weil du auch die Eigenschaften der Wand,
das Material aussuchen kannst.
Also das ist auch total irre,
ob dann noch die Tapete, die Struktur drauf ist.
Die Holzflöte von der Gitarre, die du simulierst.
Und dann daraus Parameter.
Wenn dann daraus Parameter entstehen,
kannst du die beliebig verändern.
Du kannst auch ein weicheres Holz, ein härteres Holz.
Richtig.
Das ist vielschichtig.
Also wie gesagt, ich habe mich ein bisschen damit in der Theorie beschäftigt,
aber mir ist selber ein Gerät nie unter die Finger gekommen.
Also ich habe natürlich immer mal so mal damit geliebäugelt,
mal so ein Yamaha VL1 oder so oder VL7 in die Finger zu kriegen.
Aber das ist nie passiert.
So, jetzt gucke ich mal.
Physical Modelling Softsynth.
Da gibt es einen alten Artikel auf Amazona.
Das ist von 2019.
Das ist halbwegs nicht aktuell.
KVR Audio, Physical Modelling.
VSTs.
Der Thread ist von 2022.
Auch nicht mehr ganz taufrisch.
Kaifo, sagen sie hier.
Kaifo ist von Madrona Labs.
Ja, das wollte ich gerade sagen.
Mhm.
Madrona Labs.
Sieht ziemlich wild aus, wenn man sich das mal so anschaut.
Hat so ein bisschen was von Labor.
Müsste man mal ausprobieren.
Das ist auch, glaube ich, der Grund,
warum wir noch keine eigene Folge,
keine Synthesizer-Erklär-Wer-Folge über Physical Modelling gemacht haben,
weil wir da einfach keine Ahnung von haben.
Und das auch nicht so häufig und so zu finden ist.
Ist gut. Ich rufe Clemens an. Der wird das wissen.
Ja, danke.
Wie gesagt, in der Theorie.
Der Zaunfall hat funktioniert.
In der Theorie weiß ich das, aber in der Praxis…
Schreibt mal bitte all die Synthese-Arten auf, die wir noch brauchen.
Dann quetschen wir den aus.
Ich glaube, so viel fehlt uns gar nicht mehr.
Ja, eben. Physical Modelling.
So Additive, könnt ihr vielleicht auch noch mal was erzählen.
Stimmt, Additiv.
Hatten wir noch nicht, oder?
Nein, hatten wir noch nicht.
In der Grundlagenfolge wurde, glaube ich, mal kurz drüber gesprochen.
Ja, da haben wir drüber gesprochen, ganz kurz.
Aber eine eigene Folge darüber haben wir noch nicht gemacht.
Wir sagen einfach, Clemens…
Spektralsynthese wäre auch noch so ein Ding.
Ja, genau.
Das ist doch schon wirklich was Exotisches.
Ja, und trotzdem wird es in Freiburg im Keller stehen,
bin ich mir ziemlich sicher.
Ja, aber warum nicht? Ich werde da mal die Tage anrufen.
Ich glaube, der bekannteste Vertreter von Physical Modelling Synthesizers
in Hardwareform ist, glaube ich, der Korg Prophecy, oder?
Stimmt, ja. Und natürlich dann der Z1, oder?
Richtig.
Wo die Engine halt noch größer wurde.
Genau.
Das ging aber nicht weit in den Trinity, oder?
Z1 und Trinity waren ja so Mietgegenwohne.
Nein, Trinity ist die Hauptgeschichte,
die dann in den Micro X, den Sascha schon seit 40 Jahren benutzt, gefühlt.
Sascha, was macht eigentlich der Beatstep?
Der steht noch im Laden, du.
Der ist bald ausverkauft, der Chroma.
Musst du dir halt einen weißen gönnen.
Oh, da sieht man den ganzen Dreck immer so drauf.
Ja, eben. Also falls du den Chroma holen willst,
schreib mich an, ich schick dir einen Fufi rüber.
Ach, und jetzt lese ich hier auf KVR gerade was Interessantes.
Also die Leute sagen, Hive kann modelled pluck sounds ganz gut.
Und jetzt kommt's, Yuhi Triple Cheese ist kostenlos
und soll auch ganz gut sein, was plucky, K+Strong-esk Synthesizer angeht.
Hm, na klar, und Zebra wird's dann wohl auch gönnen, oder?
Vermutlich mal, ne?
Boah, jezus, den hab ich schon ewig.
Ist M1 ready inzwischen? Muss mal gucken.
Also das sind auf jeden Fall, kann man mit Physical Modelling
dann auch Karneval Songs machen.
Apropos gucken, es gab ja nicht nur den Moog bei Andrew Huang,
es gab ja auch noch einen Moog zum Ansehen oder zum Durchsehen.
Habt ihr das mitbekommen?
Zum Durchsehen?
Was meinst du mit zum Durchsehen?
Meinst du, dass der Bass Synthesizer, das Plugin von Moog,
geradezu 50% in der Plugin-Multi-Galaxie ist?
Nein, nein, besser, guck mal in den Slack.
Animoog Galaxy, bringt den Moog in eure Apple Vision Pro.
Toll, genau.
Genau, da muss ich mir erstmal für 3.300 Taler
mir erstmal eine Vision Pro kaufen, damit ich dann halt mein virtuellen…
Eine Virtual Reality Brille für die Zuhörer, die nicht wissen, worüber wir sprechen.
Man muss eine Virtual Reality Brille von Apple kaufen für sehr viel Geld
und kann dann den Moog, Animoog Galaxy, als App auf seine Brille laden.
Toll, etwas, was ich schon immer mal haben wollte.
Und das Tolle ist, zur Zeit, wo wir das aufnehmen,
kannst du das Ding noch nicht mal in Deutschland kaufen.
Du musst das Ding erstmal importieren
und der Zoll ist ganz gerne dabei, die Sachen zur Zeit aus dem Verkehr zu ziehen.
Am geilsten finde ich…
In Frankfurt haben sie schon etliche Beschlagnahmung.
Okay. Am schönsten finde ich, dass die App nur 29,99 Dollar kostet von Moog.
Ja, der Dongle ist ja schon so teuer.
Ja, wie Logic, nur weniger funktional.
Apropos aus dem Verkehr ziehen, das wäre noch die nächste große Neuigkeit.
Access Virus TI, der ist jetzt auch quasi aus dem Rennen.
Da sind wir wieder beim Thema. Olle Kamele ist auch eine Olle Kamele.
Also die CPU, die da drin steckt, der 56K von Motorola, der ist halt out of production
und deswegen werden alle Synthesizer, die diesen DSP verwenden,
so nach und nach, zum Beispiel Korg, MicroKorg, aus dem Verkehr gezogen.
Aber da gibt es Gott sei Dank ein kleines Lichtlein am Himmel,
ein tolles Projekt, was im Sequencer Forum auch dokumentiert ist.
Die emulieren auf VST-Basis den Mikrocontroller und die gesamte Umgebung.
Den 56K auch?
Und auch Derivate. Auf jeden Fall wird das emuliert
und dann kannst du, wenn man die richtigen ROMs hat, die Synthesizer darüber laufen lassen.
Also hat jemand den Virus TI schon reverse-engineert?
Also es ist erstaunlich, wie viele ROMs da draußen rumkrebsen,
von den ganzen Virus-Varianten und so.
Aber das sind ja meistens alles eher so Do-it-yourself-Projekte.
Da wird dann halt der Source-Code irgendwie auf mehr oder weniger halb legale Weise
wahrscheinlich dann irgendwo auf GitHub oder so zur Verfügung gestellt
und dann kann man an solchen Sachen teilhaben.
Dass das emuliert wird, das wundert mich jetzt nicht,
weil so ein 56K hat auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.
Und mit aktuellen Prozessoren kannst du das auf jeden Fall ganz gut emulieren.
Ja, da sind ja nicht nur die, da sind ja auch die ganzen Nordgeräte und so.
Die ganzen Nordgeräte sollen auch dabei sein, ja.
Es ist die Frage, wie die Firmen das dann finden.
Das ist halt immer so eine rechtliche Sache.
Ich weiß nicht, ob es eine Grauzone ist oder schon illegal.
Sollte man sich dann halt absichern, dass man da nicht dann möglicherweise
irgendwann mal eine Abmahnung von einem Rechtsanwalt ins Haus geflattert bekommt.
Da sind sie ja mittlerweile ganz scharf dahinter.
Ja, es ist mittlerweile so.
Aber nochmal zurück zur Apple-Brille.
Dass da so eine relativ bekannte Musikfirma sich jetzt
einen Synthesizer für sozusagen programmiert.
Ist das für euch die Zukunft?
Wird das mehr werden? Korg? Roland? Yamaha?
Ich meine, es ist halt stark abhängig davon, wie das Ding jetzt einschlagen wird.
Also momentan hast du halt die ganze Fraktion drauf,
die quasi beim Unboxen sowieso einen Orgasmus kriegt
und dann die Dinge als das Größte seit der Erfindung von SPD-Toastern,
was ihr gesehen habt, der Toaster von der SPD aus dem Webshop.
Sagen wir mal so, das letzte Ding, was die rausgebracht haben,
kann man damit richtig kein Grillen.
Das letzte Ding, was die rausgebracht hatten, das war ja irgendwie die Apple Watch.
Das ist jetzt auch schon 2015 oder so gewesen.
Davor war das letzte richtig geile Ding irgendwie so iPhone oder so was.
iPad.
Oder iPad, irgendwie so was, was die so richtig rausgenommen haben.
Ich denke, das ist eher so vergleichbar wie mit dem iPad.
Wie das iPad damals rauskam, gab es wirklich so gut wie keine Software dafür.
Und es ist bei den Dingen ja auch so,
wir haben jetzt ein Topgerät, was wirklich fantastisch ist.
Was es macht, es macht es verdammt sehr gut.
Aber wir haben noch keine Anwendung dafür.
Wir haben noch keinen Use Cage.
Wenn der entsteht, dann ist das ein Knaller.
Ansonsten ist das tolle Hardware, aber ohne Nutzen.
Um das nochmal aufzurollen, dieses Thema Virtual Reality Brille.
Das, was Apple hier anbietet, kostet 3.500 Dollar.
Aber es funktioniert.
Die Konkurrenz, Meta, Facebook, haben eine Brille auf den Markt geworfen.
Die funktioniert mindestens genauso gut.
Ein Arbeitskollege von mir hat die sich geholt.
Preise gehen los ab, haltet euch fest, 2.99 Euro.
Nennt sich MetaQuest 2 und ist mittlerweile so gut von der Bildqualität
und auch was Steuerung angeht,
dass sich mein Kollege damit aufs Sofa setzt und einen Film guckt.
Also die Konkurrenz ist da und die ist deutlich günstiger.
Da muss Apple, glaube ich, noch mal ordentlich nachlegen.
Ja, aber Apple ist doch immer ein bisschen teurer wie alle anderen.
Ein bisschen ist gut, das ist zehnmal so teuer.
Die andere Frage ist eher, die MetaQuest-Geschichte kommt nicht in die Gänge,
dass sie nicht so auf Augmented Reality getrimmt ist,
weil die vorne dann doch zu ist.
Die Apple Watch ist ja auch zu, aber hat halt die Kameras.
Und das andere ist der User Case.
Ich glaube, dass die Zielgruppe, die Apple kauft,
weil es Apple ist, sich da schon irgendeine Idee zusammendenkt.
Das wird vermutlich nicht die gleiche sein,
wie sich jetzt eine MetaQuest oder so was,
eine Oculus oder so in der Art was kaufen.
Ich bin ja kein Fanboy von Apple,
aber ich habe schon einige Tests und so weiter mitgekriegt und gelesen.
Da geht es immer darum, wie fantastisch die ganze Gestensteuerung funktionieren soll.
Also du kannst dir virtuelle Knöpfe da hinpacken und dann kannst du richtig drücken.
Du kannst Menüs aufmachen und das funktioniert alles.
Was beim Meta jetzt nicht unbedingt alles so da ist.
Vor allen Dingen das Meta-Produkt ist ja, glaube ich, schon in der zweiten oder dritten Version draußen.
In der dritten Version. Ich habe leider den falschen Link gepostet.
Ich meinte die MetaQuest 3, nicht die 2.
Die 2er kostet 2,99, die 3er 5,49.
Und durch die kannst du auch schon durchgucken.
Das Ding projiziert ja von deiner Außenwelt.
Da sind Kameras drin und da kannst du quasi auch durchgucken.
Du siehst es halt durch die Kamera.
Das ist bei der anderen ja auch.
Also guckt euch das mal an.
Ich poste nochmal einen Link in unseren Austausch.
Wie gesagt, User Cases.
Ich weiß nicht, ob das so viel Spaß macht in so einer Virtual Reality Welt oder auch Augmented Reality.
Ob das Spaß macht, das ins Münde zu bedienen.
Aber schau mal, dass das iPad, das hat ja auch so einen komischen Siegeszug losgetreten.
Das war lauter peinliche Adaption und ein paar Leute, die es richtig gemacht haben.
Und jetzt gibt es die Dinge, die es richtig gemacht haben noch.
Und der ganze Rest ist halt wieder dahin, wo er vorher war.
Also gut, jetzt mal abgesehen von den Leuten, die meinen, sie müssen die iPads in der Bildung verwenden,
weshalb du dann in Informatikausbildungen den Leuten erklären musst, wie Steuerung VF geht.
Aber das ist ja nicht der Punkt.
Nee, ich glaube halt wirklich jetzt.
Moog war schon beim iPad, beim iPhone sogar schon mit dem Animoog.
Die waren super früh dran.
Die haben wahrscheinlich auch einfach das Framework einfach adaptiert, weil die sind halt so.
Ja, die haben da ein gewisses Faible für die iOS-Entwicklung.
Wahrscheinlich eben auch für die Apple Vision-Entwicklung.
Es wird sich jetzt zeigen, was hier nachrutscht.
Momentan ist ja nicht mal Apple da.
Also es gibt kein Garage Band für die Vision Pro.
Es gibt kein Logic.
Ganz ernsthaft, ich glaube, das ist eine Zwischentechnologie.
Der nächste Step ist tatsächlich, so wie es bei William Gibson in dem Roman "Cyberspace" beschrieben ist,
ist, dass du ein Gehirnimplantat kriegst.
Ein Neuronales Interface.
Ja, genau. Ein Neuronales Interface kriegst du implantiert.
Und dann musst du nur noch einen Stecker reinstöpseln.
So wie in "Matrix".
Das ist, glaube ich, das, was als nächstes kommt.
Das wird das nächste große Ding.
Die Brillen hier, ich habe das gesehen, mein Kollege hat mir das demonstriert.
Ja, überlege doch mal, wie lange es diese Sachen schon gibt.
Also VR, mein Gott, da reden wir schon seit den 90ern drüber.
Seit den 90ern drüber, ja.
Und in den 80ern gab es die erste Versuche.
Die Grafik ist wirklich besser geworden.
Und auch die Bildschirmauflösungen sind deutlich besser geworden.
Aber im Grunde genommen ist es immer noch das selbe.
Es gab sogar Daten, Handschuhe und Brillen für den C64.
Ja, ich weiß.
Also solche abgefuckten Klamotten.
Und jetzt so langsam kommt das erstmal richtig in Fahrt.
Ja, und ich glaube, das ist wirklich nur eine Zwischentechnik.
Eine Zwischentechnologie.
Das nächste wird tatsächlich, dass sie anfangen, unser Gehirn anzuzapfen.
Wie weit sie da sind, keine Ahnung.
Angeblich haben sie ja bei der Firma von Elon Musk auch schon einen Durchbruch errungen.
Aber warten wir mal ab.
Ja, da war doch vor ein paar Wochen eine Pressemitteilung.
Aber dass man dadurch dann mehr Spaß…
In dem Sinne, dass der Hirnpatient noch lebt, oder wie?
Das weiß ich nicht.
Das wäre mal interessant zu wissen.
Aber ob man damit jetzt irgendwie besser Musik machen kann oder mehr Spaß am Musikmachen hat
oder mit Augmented Music Making mit einem Gehirnschippimplantat plötzlich singen kann oder Klavier spielen kann…
Kennt ihr den Film?
"Neurelink" heißt das übrigens.
Kennt ihr den Film "Projekt Brainstorm" aus der deutschen Name?
Ja, krasser Film.
Genau, aber das läuft alles auf eine Sache hinaus.
Irgendein Dude wird hingehen und einen Orgasmus in der Schleife schneiden und das dann laufen lassen.
Das wird… Es läuft immer drauf.
Was war denn der Siegeszug im Home-Video-Bereich?
Porno.
VHS dank Porno.
Internet porno.
Der Film ist mit Christopher Walken von 1983.
Ich kann das nicht. Das Stück von Avenue Q ist cool, aber ich krieg's nicht umgesetzt aufs Klavier.
Also falls das jemand kennt, die Internet ist vor Porn.
Aber generell, Avenue Q, wunderschönes Musical.
Guckt's euch an. Es gibt eine schöne Version auf der Röhre. Ich glaube, ich verlinke die noch.
Da gibt's auch dieses Stück. Ich kann's leider nicht spielen. Schade.
So, jetzt haben wir einen riesen Bogen gemacht bis in den Cyberspace hinein.
Ich würde gerne noch ganz kurz, bevor wir wieder auf den Karneval zurückgehen, das mit dem Virus-TI noch mal anschneiden.
Ich hab mich im Zuge dessen, dass ein Abkündigung…
Also Abkündigung, ich denke, Kemper hat das Lager voll mit 56K-Chips, aber die braucht er im Amp, weil der hat nämlich auch den.
Wahrscheinlich werden jetzt panisch noch Kemper-Amps gebaut und im Hintergrund versuchen sie, eine neue Version zu schreiben.
Nee, aber mit dem TI ist, würde ich sagen, das VH-Zeitalter, das damals mit dem Nord Lead aufgemacht wurde, das ist endgültig zu Ende jetzt.
Also der TI ist abgekündigt.
VH as we know it, würde ich sagen. VH an sich ist noch nicht zu Ende, aber da geht's eher in Richtung Raspberry Pi-based Software.
Gibt's noch einen bei Thomann außer dem MicroKorg? Also so einen richtig klassischen VH?
Also ich sehe keinen mehr. Supernova gab's damals, es gab die Radiation…
Welchen? Die Mini-Nova?
Ja gut, die ist aber auch schon alt.
Nee, aber ich meine, Nord hat ja jetzt mit dem… der A1 ist auch raus aus dem Rennen, der Wave ist Sample-based, und zwar im Kern Sample-based.
Also klar ist der voll digital, aber von der Struktur her kann der noch normale OSCis.
Und dann halt eben ganz viel Hybrid. Also Peak ist Hybrid, Summit ist Hybrid, SuperSix ist Hybrid, Rev2 ist Stezio, ProphetX hat eine Digi-Abteilung.
Aber so einen richtig klassischen VH, ich glaube, die Ära ist um. Oder?
Nee, mir fällt jetzt auch nichts mehr ein, außer das halt…
Was ist mit… ja, da hast du gesagt Summit und Peak, aber da hast du ja Filter, analog sind.
Das sind Hybride. Das meine ich ja.
Doch, Iridium, Waldorf.
Aber der kann auch noch anderes.
Blofeld, obwohl der Blofeld hat auch einen 56k, oder?
Eben, der Blofeld ist wahrscheinlich der nächste, der vom Nord.
Der dürfte wahrscheinlich als nächstes gehen. Und dann wird's interessant, was dann kommt.
55 Euro drauf, das Camper versucht in der Angst um seinen Amp bei Waldorf die restlichen 56k zu kaufen.
Joa, mag sein.
Und dabei hab ich in Recklinghausen immer so schön vor den Büros von den Hersteller vom Virus gestanden.
Die haben nämlich in Recklinghausen am Königswall ihre Büros gehabt.
So klein ist die Welt.
Nee, das ist wirklich eine Zeit, die irgendwie so zu Ende geht. Meine gesamte Schaffenszeit waren irgendwie VAs.
Man könnte sagen, Virtual Analog hat jetzt Aschermittwoch, ne?
Ja, definitiv.
Um das Carnavals-Thema nochmal wieder aufzugreifen ganz kurz.
Der ist morgen, oder?
Ja, der ist morgen.
Mich hat das auch geprägt. Ich glaube, dich auch, Tobi?
Ich weiß gar nicht. Mein Bruder hat meine Ultranova neulich mitgenommen.
Hat mir dafür diverse andere Sachen wieder retourniert, die ich ihm ausgeliehen habe.
Muss mal gucken, wo ich die verstaue.
Der hat mir dann erzählt, der macht sowieso das Allermeiste jetzt direkt mit dem Trackpad.
Der ist in einem halben Jahr, wo er Ableton besitzt, schon fünfmal besser als ich.
Ist soweit nichts Neues.
Er findet meinen Stuff besser, ich finde seinen imposanter, rein vom Technischen her.
Ist ein guter Konkurrenzkauf.
Aber eben, er hat meine Ultranova wieder ausgebuddelt, die ich vor einer Weile in den Schrank gestellt habe.
Ich für meinen Teil komme schon sehr krass vom Rompler.
Ich glaube, ich bin damals auch mit der Ultranova überhaupt nicht klar gekommen.
Ich habe halt erwartet, gib mir Presets.
Ich brauchte eigentlich bis zum Cobalt 8, um wirklich eine Art der Serhüll-Kurve zu verstehen.
Und das war vor drei Jahren.
So richtig in diese V-Ebene bin ich, glaube ich, nie.
Das hat irgendwie so existiert.
Einer meiner Freunde hat ein Virus, der war quasi dafür immer so geschätzt und gefürchtet,
weil er alles mit dem Ding quasi die Wände eingerissen hat,
während die anderen nur vor ihren Romplern standen.
Der Nordwave, den ich mal hatte, den habe ich primär als Presetschleuder und als Masterkeyboard benutzt.
Also, ich würde nicht sagen, dass ich in der VH-Sache groß geworden bin.
Aber ich würde mir wünschen, rückblickend, dass ich in den Shops, in den Nullern,
mehr die Synthesizer-Abteilung frequentiert hätte.
Also, als da noch so Zeug lag wie der 8000er oder die Supernovas, der Virus und der Radias und all das.
Und ich war halt ständig nur an den Entertainer-Keyboards.
Gib dem kleinen Tobi einen Yamaha Tyrus, das fand er damals interessanter.
Anstatt so ganz, ganz viele Knöpfe.
Oder ich glaube auch, es gibt ein Video, wo ich im Synthorama stehe mit zwölf,
vor so einem Moog-Modularsystem und der Typ da bastelt da ein Modularwahn zusammen
und ich gucke so wie Re vor Auto.
Ich glaube, da muss man tatsächlich so ein bisschen reinreifen.
Ich glaube deswegen, das VH-Zeitalter hat schon so begonnen zu sterben.
Oder besser gesagt, das Analog-Revival ist reingerutscht.
Aber ihr wisst, was das bedeutet, ne?
Das bedeutet, dass die Gebrauchpreise jetzt für Virtual-Analoge steigen werden,
weil du kriegst auch keine Ersatzteile mehr.
Ich hatte mal ein Nord Lead III, da ist der DSP kaputt gewesen, der da drin war.
Den hat Claudia dann mir noch repariert, das kann ich mich noch erinnern.
Der hat, glaube ich, 200 Euro gekostet.
Und wenn das Sterben anfängt, wenn die DSP-Chips den Geist aufgeben,
im Laufe, ich sag mal, der nächsten 10, 15, 20 Jahre,
dann werden die Geräte auch immer rarer und weniger werden.
Bis dahin werden die Leute das Ding in Hardwareform simuliert haben.
Das machen sie doch jetzt mit allen möglichen anderen Chips auch.
Oder Behringer legt das neu auf.
Überleg doch mal die ZIT-Chips von C64.
Die Dinger werden doch auch auf FPGA-Basis simuliert.
Kann sein.
Die Frage ist halt, wird jetzt im Sinne eines dummen VR-Revivals,
das ja schon praktisch kommen muss,
wenn der Virus erst mal über seinen Neupreis steigt,
also die Supernova ist ja schon doppelt so teuer wie damals,
wird dann auch wieder die andere große Stärke des VRs zurückkehren,
nämlich der Multimode?
Oder werden wir die nur als Sammelgegenstand?
Ich war letzte Woche im Schuhgeschäft und hab gesehen,
dass Plateausohlen auch wieder innen sind.
Also diese dicken Plateauturnschuhe,
diese, wie heißen die, nicht Grace Jones,
diese Gracelands, die damals in den Nullerjahren
die Leute auf der Love Parade getragen haben,
die sind jetzt wieder innen.
Also ich kann mir vorstellen, ja, Tobi,
ich glaube, es wird ein VR-Revival geben.
Mit oder ohne Multimode?
Nee, die billigen ohne. Die teuren mit.
Weiß ich nicht. Ich glaub nicht, dass es da ...
Ich bitte darum.
Du kannst ja Plug-in um Plug-in nebeneinander öffnen.
Warum soll's dann ...
Man sieht ja, so Zweifach-Multimode siehst du ja jetzt schon.
Der Iridium kann zweifach, der MicroCore 2 kann zweifach.
Obwohl, das könnte eigentlich schon stimmen.
Ja.
Naja, das ...
Die Raspberry Pi ist ganz nicht, obwohl sie sich eine anbieten würden dafür.
Es ist doch nur eine Frage der Rechenpower.
Ja, also der 2er, den sieht man ja. Summit, Udo, Gemini, Hydra-Synth.
Ich frag mich halt, ob man dann 40 Bedien-Pedals braucht
für einen 40-fachen Multimode oder so.
Mal so zu Ende gedacht.
War der Klang ...
Ja, bei 16 hören die MIDI-Kanäle auf, ich weiß.
War der Klang dieser ganzen virtuell analoger Synthesizer,
war der wirklich so gut, dass man diese olle Kamelle
wirklich nochmal wieder rausholen möchte?
Ja, hyper hyper, oder?
Ja, du brauchst halt dafür.
Du brauchst die super.
Du brauchst den Supersong.
Ja, ja, ja, "How much stinks the fish", schon klar.
Du brauchst den Supersegelzahn.
Ja, aber das kriegst du auch mit Software hin, dafür brauchst du kein ...
Ja, aber dann brauchst du halt ...
Ja, aber dann brauchst du halt ...
Dann holst du dir von Behringer den JT400.
Ne, wie heißt das Ding?
Ja, aber jetzt kommen wir wieder auf eine alte Diskussion aus vielen Foren,
den sogenannten Schwurbel.
Du brauchst den Schwurbel.
Du brauchst den Schwurbel, du brauchst diesen merkwürdigen Effekt,
den diese VAs alle haben, dass bei irgendwelchen Einstellungen
fängt der Sound so ein bisschen an zu eiern.
Ich kann dir erklären, was passiert.
Also, es wird das Jahr 2026 kommen und es wird diverse VST-Plugins,
ach nee, VST ist dann out, dann ist es nur noch AU,
jetzt kommt ein AU-Plugin und auch in Form eines Gitarrenpedals in Hardware
nennt sich "Chase Bliss Schwurbel".
Das ist Schwurbel.
Du weißt, dass es 2026 in zwei Jahren ist.
Das erzeugt dir den Original.
Ja, komm, keiner hat mit dem Chase Bliss Lossie gerechnet,
was dir MP3-Artefakte simuliert.
Alter, hast du die ganze Lo-Fi-Welle verschlafen oder was?
Ja, deswegen. Chase Bliss Schwurbel als nächstes,
um diesen Exciter-Schwurbel da in deinen Sound reinzubasteln.
Den Lossie, den Lossie, das hat doch jeder kommen sehen,
der nicht komplett blind war.
Du tust so, als wäre das überraschend.
Ich fand's überraschend.
Ich hätte nicht damit gerechnet, dass MP3, 128-Kilobit-MP3-Artefakte,
irgendetwas ist, was man unbedingt in seiner Musik haben will.
Und das vielleicht sogar gut findet, wenn's scheiße klingt.
Weil es klingt einfach nur scheiße dann.
Ja, ist aber nostalgisch.
Nostalgisch-Scheiße.
Ja.
Damals war ich acht, weißt du?
Genau. Klappst du deinen Laptop auf und dann machst du einfach...
Hey, die Welt wird immer bekloppter.
*Musik*
Und mit diesen Klängen schaltet auch beim nächsten Mal wieder ein.
Wenn ihr den Sascha sagen hören wollt...
Der Probe-Podcast, mein gemütlicher Talk aus dem Proberaum.
Tschüssi.
Bis zum nächsten Mal. Ciao, ciao.
*Musik*
*Musik*
Finde ich sehr schön, dass wir eine Ausgabe raushauen,
wo ich den Eindruck mache, als würde die Basler Fastnacht aus Schnitzelbänken bestehen
und den kompletten musikalischen Teil einfach komplett verschwiegen haben.
Ja gut, kann man ja googeln, aber...
Das ist ja ein Teil davon, ich würde sagen so ein Viertel.
Auch wenn es der medial präsenteste Viertel ist,
weil das ist, was die Leute so ein bisschen verstehen.
Ich meine, willst du den Leuten erzählen,
dass da Leute teilweise nonstop mit ganz wenig Stunden Schlaf
wirklich drei Tage am Stück einfach trommelnd und pfeifend durch die Gassen ziehen?
Ja, wenn du den Leuten erzählen kannst,
dass sie 24 Stunden lang trommelnd und pfeifend und tanzend
durch Berlin ziehen können, also eine Million an Leuten, warum nicht?
Da spielen Drogen bestimmt auch eine Rolle.
Also ich kann mir gut vorstellen, dass die Leute sich da auch eine Adderall reinziehen
und dann abschließend 20 Bier.
Berlin? Oder wo?
Nein, Basel.
Überall.
Nein.
Überall.
Die Basler Fastnacht ist drogenfrei.
Und diejenigen, die sich nicht daran halten, die merkst du.
Die werden nämlich so ab der Hälfte des Tages schlecht
und dann werden sie irgendwann ausgepfiffen.
Ich würde nicht sagen, dass es eine nüchterne Fastnacht ist.
Also du musst schon, also du pfeifst schon ölen,
also vom Ansatz her mit Weißwein.
Aber ansonsten, nee, das ist tatsächlich relativ clean.
Also ich bin einmal in meinem Leben in Basel gewesen
und ich habe gesehen, wie da in Basel die Ampelschaltungen funktionieren.
Du wirst, überall sind Blitzer
und wenn du nur eine Millisekunde irgendwie,
wenn die Ampel auf gelb schaltet, noch fährst,
wirst du sofort drangenommen.
Insofern, ich glaube ich dir jetzt mal so.
Also von mir gibt es genügend Fotos.
Ist aber auf dem Fahrrad relativ egal.
Also da sind Ampeln relativ fakultativ
und jetzt inzwischen kannst du auch über rechts abbiegen und so Zeug.
Oder haben sie jetzt mittlerweile die Fahrradwege so gestaltet,
dass du auch ein Nummernschild für dein Fahrrad baust?
Nee, nee.
Zutrauen würde ich das der Schweizer Regierung.
Wird immer wieder debattiert, auch Versicherungspflicht und allem,
aber das, nee, das ist immerhin, immerhin, sag mal so,
immerhin sind die Infrastrukturen in Basel sind gut.
Die Infrastrukturen sind vor allem super.
Also wir haben ein Fahrradroutennetz.
Weißt du, da verstehe ich dann auch die Leute,
die das in Deutschland haben wollen.
Das Problem ist eher, dass diese Fahrradbubble im Internet,
das ist ja gerade einer ihrer Aktivisten überfahren worden neulich,
diese Fahrradbubble im Internet,
die disqualifiziert sich mit ihren Videos selbst.
Die sagen, ja, wir werden ständig überfahren,
alle sind gemeingefährlich zu uns.
Dann guckst du diese Dashcam-Videos und denkst dir nur so, ja.
Der Einzige, den ich hier konstant gegen die Straßenverkehrsordnung
und die sämtlichen Gesetze der Physik protestieren sehe, bist eigentlich du.
Ich meine, weißt du, wenn ich schon fahre, es gäbe kein Morgen,
dann sollte ich mir wenigstens halbwegs bewusst sein,
ja, so eine Landstraße im Nebel bei 100, wo 100 gefahren wird,
wenn es nebendran, ja, dann hat es halt nebendran einen scheiß Waldweg.
Also ich kann das nur bestätigen,
auch hier oben im hohen Norden verwechseln Radfahrer
ganz gerne mal die Vorfahrt mit Unsterblichkeit.
Oh ja. Ja, und was willst du halt machen, oder?
Bin ich im Recht oder bin ich am Leben?
Ganz genau, ja.
Das ist doch die Frage, oder?
Ist mir doch scheißegal, ob ich da theoretisch die Vorfahrt habe.
Wenn hinter mir 40 Tonnen Lkw stehen und ich weiß,
da zieht rüber, dann bremse ich aus Vernunft, oder?
Ja, oder es reicht schon, wenn du mit deinem Kind an der Hand
die Straße überquerst, wenn du glaubst, dass der Radfahrer dann mal anhält.
Nein, er muss sich durch die 10 Zentimeter, die noch vor dir sind,
bis zum Bürgersteig noch durchquetschen.
Er hält nicht an und hinter dir will er auch nicht irgendwie vorüberfahren.
Nein, es muss genau durch diese winzige Lücke sein,
dass du da ein Kind dabei hast, das interessiert dir da noch viel weniger.
Energie verlieren ist ja tatsächlich so ein bisschen ein Problem.
Ich kann es mit dem normalen E-Bike, also mit dem normalen Bike
würde es mich auch mehr anscheißen als mit dem E-Bike.
Ich fahre ja nach wie vor beides.
Also ich kann nur eine Sache sagen.
Wir haben bei uns hier so ein paar Überlandstrecken, auch für Fahrradfahrer.
Die haben dann extra eine eigene Spur, so ungefähr zwei Meter neben der Straße.
Da siehst du sehr viele Leute, die mit dem Fahrrad fahren.
Aber die Leute, die Fahrrad ambitionierter betreiben,
so ein bisschen aus sportlicher Sicht,
die fahren interessanterweise mit dem Fahrrad auf der Straße.
Ja, weil es geht ja ums Prinzip, er ist ja nicht benutzungspflichtig.
Das ist so wie die Frage, muss ich da die großen Transitstrecken nehmen,
wenn es nebenan, und in der Schweiz ist es halt wirklich so,
in der Schweiz hast du die Chance, weil die Leute davon ausgehen,
dass auf dem Fahrradstreifen jemand stehen könnte,
hast du die Chance, dass du komplett auf den Kantonstraßen von hier bis,
keine Ahnung, Zürich kommst.
Oder du nimmst das Fahrradroutennetz,
nimmst mal hin und wieder einen Schotterweg im Kauf,
aber hast vielleicht, ich sag mal,
ein Achtel des Weges überhaupt mit Autos Kontakt.
Ein Achtel.
Und vielleicht insgesamt, für einen Fahrradfahrer insgesamt,
keine Ahnung, vielleicht 20 Ampeln.
Ich behaupte sogar, ich müsste mal wieder testen,
du kommst, wenn du weißt, wo du durchkommst,
du kommst von Basel bis Luzern, na Quatsch, bis Altdorf,
also bis vor den Gotthard, kommst du ohne eine einzige Ampel aus,
wenn du weißt, wo du fährst.
Aber da musst du halt ein bisschen die Route schauen.
Fahrradinfrastruktur ist ja das.
Und das Problem ist halt, die Leute wollen keine Fahrradinfrastruktur,
die wollen das Auto weghaben.
Und das will ich auch, aber ist es nun mal notwendig?
Und nur der Schlammfanatismus fürs Auto
dann zu ersetzen mit einem Fahrradfanatismus,
das kann es auch nicht sein.
Was vor allem die Leute nicht verstehen,
ist, dass sie müssen ja auch irgendwie dann ihre Fahrradersatzteile geliefert bekommen.
Und das passiert nicht auf der Schiene.
Ja, es könnte auf der Schiene passieren, aber die Leute…
Nicht mit der Deutschen Bundesbahn.
Nicht mit der Deutschen Bahn.
Ja, ja, bisschen im Gleisen, im Gotthardtunnel,
bisschen das ganze Ding lahmlegen, schon klar.
Boah, der Gotthardtunnel, lass uns nicht das Thema anschneiden,
das ist wert für eine Lautfunksendung.
Da könnte man noch tiefer einsteigen.
Dann war es ja auch nur das Wort ist.
So, war das jetzt Outro genug für dich?
Ja, das ist halt die Frage, wir haben immer noch nicht drüber geredet.
Ja gut, klar, wie gesagt, Trommeln und Pfeifen,
vier Uhr morgens geht das Licht aus,
abends bleibt es dann an, aber vier Uhr morgens geht es aus
und dann ziehen sie mit Trommeln und Pfeifen durch die Stadt.
Man muss es eigentlich gesehen haben.
Aber wie gesagt, das ist dann überhaupt nicht spaßig.
Du hast ja vorhin mal den schönen Satz aufgeworfen,
wegen der Geselligkeit.
Ich würde es tatsächlich machen, ich mache es wegen der Geselligkeit.
Ich habe da so meine Truppe an Fasnächtern,
die existiert von Januar bis März,
also von den ersten gemeinsamen Proben bis zum Ende,
zum letzten Bummel, das ist nochmal so ein offizieller Tag,
wo man dann nochmal ins Zivil,
am Tag macht man einen Ausflug
und am Ende macht man dann nochmal Krach in der Stadt.
Das ist so ein schönes sechswöchiges Hobby,
acht Wochen, wenn es später ist, das variiert ja immer.
Das ist zum Glück relativ früh.
Am nächsten Montag geht es wie gesagt los,
also Sonntagabend geht es eigentlich los,
weil da ist so ein bisschen vorgeplänkelt,
die Leute gehen, die nehmen quasi die Laternen,
sozusagen ein Pfeifen, da geht dann einfach so der Pfeiferteil,
der geht quasi so hinter den Laternen zum Abmarschort,
da wird die Laterne verstaut,
da wird noch ein kurzer gedichteter Reim,
da wird dann meistens noch zitiert
und dann gehen eigentlich alle heim, früh ins Bett.
Um drei Uhr morgens stehen sie wieder da
und stellen sich ein und dann geht es los.
Vier Uhr morgens, Licht aus und...
[Musik]
Genau, das hörst du dann einmal, das kommt nie wieder.
Von dann an läuft es eigentlich 72 Stunden durch.
Irgendwo wird immer getrommelt und gepfiffen,
ab dem Nachmittag kommen noch die Blasmusik dazu,
also die mit Schlagzeug und mit Blechgebläse.
Zwischendurch kommt auch mal irgendeine Formation,
die wieder die Idee hat, sie macht einfach irgendwas.
Insgesamt sind es etwa 25.000 Aktive
und noch mal mindestens das Fünffache an Zuschauern.
Das ist halt mittlerweile ein bekanntes Ding.
Und eben abends gibt es noch die Schnitzelbänke,
die hatten wir ja vorher schon.
Und Donnerstagmorgen um vier ist der ganze Spaß dann vorbei.
Am Aschermittwoch ist alles vorbei.
Am Aschermittwoch.
Na, der ist ja morgen, oder?
Wenn die Sendung rauskommt, ist es schon Aschermittwoch.
Stimmt.
In diesem Sinne, schaltet auch beim nächsten Mal
die Sendung an, wenn ihr das nicht habt.
Und wir sehen uns dann beim nächsten Mal.
In diesem Sinne, schaltet auch beim nächsten Mal,
hoffentlich nicht Aschermittwoch, wieder ein,
wenn ihr Tobi oder Sascha sagen hören wollt.
Nee, nee, jetzt ist Tobi dran.
Es ist Outro, es ist Outro, gar nichts sage ich hier.
*Lachen*
Na gut, Schnitt, tschüss.

Unterstützen:
Ihr könnt uns über Paypal direkt unterstützen oder über Steady oder über Patreon mit einem kleinen Mehrwert als Dankeschön.

Die spenden werden benötigt, um ein Teil der kosten für die Bereitstellung meiner werke, Podcast Blog texte sowie die Videos zu gewährleisten.

"Unterstützer erhalten vorab Zugriff auf die neusten Veröffentlichungen noch vor ihren regulären Erscheinen im Rohschnitt. Darüber hinaus gibt es exklusive Inhalte nur für die Unterstützer wie vor und nach Gesprächen sowie eine Art Tagebuch. Über folgende Dienste könnt ihr uns so unterstützen: Steady, Patreon und erhaltet Zugang zu den extra Inhalten."

Patreon Feed auf Spotify oder Steady Feed auf Spotfy



Feedback zur Ausgabe hinterlassen?
Dann schreib doch ein Kommentar

Audio Feedback zur Sendung?
Der Anrufbeantworter ist geschaltet. ☎ 0231 53075818

Specher:
avatar
Notstrom
avatar
Tobi
avatar
Sascha

Anzal der Downloads: 284 /  Spieldauer: 1:28:45 /
Tag der Aufnahme: 13.02.24 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesam 4 Staffeln.

Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


Podcast Lizenz:


Probe Podcast 68 Hören und Sagen und Hörensagen über Musikhören und hören von Musik

Bitte hinterlasse ein Kommentar und ein Like

Beschreibung:

Das ist die 68.te Folge des Probepodcasts, die wir eigentlich vor zwei Monaten im letzten Jahr aufgenommen hatten. Es sollte eigentlich die letzte Folge des Jahres werden, musste aber dann doch auf Tobis Festplatte überwintern. Die Gründe sind einfach. Tobi hatte seinen Kollegen die Aufgabe mitgegeben: “Wir reden über Musikhören”. Dann fragten sie nach “Was meinst du damit?” “Alles und nix! Lasst uns einfach über das Thema Musikhören reden. Lasst uns über alles reden, was uns zu diesem Begriff in den Sinn kommt.” Es kam dann doch einiges zusammen. Herausgekommen sind zwei Stunden eines wunderbaren Gesprächs im Proberaum, die aber nicht komplett veröffentlicht werden können. Manches war nach zwei Monaten schon wieder veraltet, oder manches war dann doch zu privat. Was jetzt übrig geblieben ist, sind vier längere Gesprächsblöcke über Vergangenheit, Kinder, Jugend und Sozialisierung. Über Kinder- und Erwachsenenlieder, über Streaming, Peer Groups und über das Finden neuer Musik. Viel Spaß beim Hören!

▶ Hier Klicken für das Tanscript:
Tanscript:

Der Probe-Podcast. Beim gemütlichen Talk im Proberaum. Mit unseren Moderatoren Herr Raumwelle,
und Herrn Notstrom. Viel Spaß. Moin, Schnitt Tobi hier. Und das hier ist die 68. Folge des
Probe-Podcasts. Eine Folge, die wir bereits vor ziemlich genau zwei Monaten aufgenommen haben.
Es wäre eigentlich die letzte reguläre Folge im Jahr 2023 geworden. Und die dann erstmal auf
meiner Festplatte überwintern durfte. Oder musste. Die Gründe sind einfach. Gesagt habe ich den
Kollegen damals nur, wir reden über Musik hören. Dann haben die nachgefragt, was meinst du damit?
Und ich hab gesagt, alles und nix. Lass uns einfach über das Thema Musik hören reden. Lass uns drüber
reden, über alles was uns zu diesem Begriff in den Sinn kommt. Das war einiges. Herausgekommen
sind zwei wunderschöne Stunden Gespräch, die, so leid mir das auch tut, nicht komplett veröffentlicht
werden können. Teile davon wie der News-Blog sind inzwischen veraltet. Manches war im Nachhinein
dann doch recht privat. Und die üblichen Tobi-Dropouts und eine halbstündige Suche
nach der Probenschleife, die hätten wir sowieso rausgeschnitten. Was übrig geblieben ist davon,
sind jetzt vier längere Gesprächsblöcke, die auch mit Sicherheit noch nicht alles beinhalten,
was wir über das Thema Musik hören zu sagen hätten. Oder noch zu sagen haben werden. Aber
sie sind ein Anfang und sie sind hörenswert. Ein Gespräch über Vergangenheit, Jugend und
Sozialisierung, über Kinder und Erwachsenen wieder, über Streaming, Peergroups, das Zähne
brennen und das Finden von neuer Musik. Ich wünsche vom diesmal wirklich glühenden
Schnittrechner aus viel Spaß beim Hören.
Ich hatte mal einen Doktorvater und der hat mir einen guten Tipp gegeben gehabt. Der sagte,
wenn es mir so richtig beschissen geht, dann habe ich so eine Kassette, damals noch Kassetten,
und hat so Musik zum Scheiße fühlen drauf. Die macht er rein und die hört er sich dann an und
dann geht es dann richtig scheiße. Und wenn er damit jetzt Kassette durch ist, dann ist es genug
richtig scheiße sein. Dann kann man sich wieder anderen Sachen zuwenden. Das fand ich irgendwie
interessant, dieses Konzept. Also extra Musik drauf zu haben, die einen runterzieht und down
macht, weil es gerade einem schlecht geht. Und so ähnlich habe ich das aber auch mit Musik,
die mich happy macht. Ich sage ja immer, das ist Soße fürs Gehirn. Das ist so Musik,
die umspült meine Synapsen, bewegt sie, massiert sie und bringt mich auf eine andere Ebene. Und so
habe ich das mit verschiedenen Musikstilen, Richtungen, die halt da viel bei mir bewirken.
So ist das bei mir. Ich meine, das ist bei jedem, glaube ich, irgendwie anders. Aber
allein aus dieser Idee, die mir damals dieser Mensch in meinen Kopf gepflanzt hat, hat sich
das so ergeben. Ich habe auf Spotify verschiedene Playlisten, die halt verschiedene Sachen machen.
Ich habe sogar Jahrgänge, weil ich entwickle mich im Laufe der Zeit halt weiter. Und wenn man so
seit 2016 kann man, glaube ich, bei mir machen, die Jahrgänge so durchgeht, dann hört man auch,
dass eine musikalische Entwicklung da ist. Von dem, was ich höre und was mich beeinflusst.
Ihr dürft was sagen.
Wir müssen erst mal überlegen, wir müssen erst mal nachdenken.
Ja, das ist ein Thema, da kann uns jetzt Enervation wegen den Pausen verdreschen,
aber das ist mir egal. Das braucht seine Zeit, um sich zu entfalten. Das schneiden wir auch nicht.
Wir können ja mal über die Oberfläche fliegen von dieser Thematik. Als Tobi das
Thema vorgestellt hatte, habe ich gedacht, was für ein Scheiß. Was kann man denn darüber erzählen?
Und dann habe ich angefangen darüber nachzudenken und habe mich festgestellt,
so eine ganze Menge. Also ich als Musiker, wie höre ich denn als Musiker jetzt nach den vielen
Jahren, wo ich jetzt Musik mache, wie höre ich denn jetzt eigentlich Musik?
Auf zwei Ebenen.
Ja, nicht nur auf zwei Ebenen, auf vielen Ebenen. Und vor allem, ich habe auch festgestellt,
dass mein Musikgenuss sich ganz stark verändert hat. Früher, wie wir alle,
ich bin halt sozialisiert worden mit 60er, 70er, 80er Musik. Das, was halt im
norddeutschen Rundfunk lief, das hat sozusagen meinen musikalischen Horizont abgebildet.
Darüber hinaus gab es wenig. Da gab es dann vielleicht noch Klaus Wunderlich, Adi Zehnfennig
und Franz Lambert. Das heißt, das, was mein Vater dann gehört hat, die Heimorgelmusik.
Damit bin ich sozialisiert worden. Und irgendwann kam mein Bruder an, das weiß ich noch ganz genau,
kam er da an und hat diese Kassette in der Hand gehabt. Und hat gesagt, hier, das musst du mal
hören. Das ist von einem französischen Künstler. Ich dachte, hä, französischer Künstler,
langweilig. Er hat das angemacht und seitdem war ich eigentlich komplett lost. Genau.
Genau das. Und es waren nicht nur, es waren, ganz ehrlich, es waren…
Daft Punk Homework?
Nein, nein. Das genau, Jean-Michel Jarre, genau das waren die Melodien, die ich halt vorher nie
gehört hatte. Und vor allem dieses Sounddesign.
Ich weiß, was du meinst. Das ist dieser schwebende Synthesizer mit diesen Flanger drauf.
Ja.
Oder Phaser oder so.
Und mich über diese Klippe selber Musik zu machen, hat mich dann final die Filmmusik von
Blade Runner gestoßen.
Oh ja, oh ja, oh ja, ja.
Das war ein, das war so krass.
Ja, nicht nur das, es ist auch der Basslauf in Verbindung mit den Streichern. Boah, krass.
Nein, Jungs, am Anfang, ganz am Anfang, ganz am Anfang. Diese Pyramide, die du siehst,
diese CS-80 Streicher am Anfang und ganz am Anfang, dieser laute Donner.
Ja, diese Drohne, die da da ist.
Genau. Und dann dieser langgezogene CS-80 Sägezahn, der da so reinfährt und dir direkt
in die Synapsen.
Das ist die Stelle da, wo auch dann noch das Licht an dir vorbeifliegt.
Ja, genau. Und du bist, du bist sofort in dieser Welt drin.
Das war so unglaublich.
Das Interessante ist, ich meine, die Sarah kann, die ist ja wesentlich jünger wie ich,
die kann viele Filme, die ich jetzt so feier, nicht ertragen, weil die einfach eine andere
Erzählweise haben. Die sind ja viel langabhängiger wie heute. Und den Film, den findest du geil.
Ich weiß nicht warum, aber den Blade Runner findest du geil.
Es ist, glaub ich, die Musik, es sind die Bilder, dieses Cyberpunk-Design.
Ja, ich kann verstehen, dass der Film einen beeindruckt hatte.
Bei mir war das so gewesen, wenn Kraftwerk mit den Robotern im Radio lief und ich mit
meiner Mutter damals zu Hause war. Das muss so Kindergarten, das war noch vor Grundschule.
Und dann, Mama, Mama, mach lauter, da sind die Roboter.
Und ich fand das so beeindruckend, diese synthetischen Klänge, die da waren.
Das hat man ja sonst nirgendswo gehört.
Vielleicht noch bei Popcorn.
Ja, aber das war schon, das war noch sehr verspielt.
Das hat gar nichts mit den mit den Sachen von Vangelis zu tun.
Ich hatte immer das Gefühl bei Popcorn, das ist so ein bisschen so Anbiederung an den Mainstream.
Ja, genau.
Komm, wir machen mal eine lustige Melodie.
Aber dann kam Kraftwerk und das war ja schon so.
Das war ein Hammer.
Hörte ich auch dann auch so Autobahn und solche Sachen.
Aber zu dem Zeitpunkt war halt Roboter.
Autobahn war auch geil.
Und ey.
Ja, herrlich.
Ja, dann stehst du dann da so als jemand, der so vier, fünf Jahre alt ist und feierst das.
Aber guck mal, selbst diese diese frühen Kraftwerk Sachen, die haben in gewisser Weise
auch immer noch eine Naivität.
Das haben die heutigen Songs, haben diese Naivität nicht mehr.
Nee, kennst du diese Aufnahmen von diesem ersten Konzert, was von Kraftwerk aufgenommen
wurde, wo die Leute wirklich irritiert waren, was sie da gesehen und gehört haben?
Nein.
Die stehen da mit so stellenweise selbstgebauten Instrumenten, dann mit einer Querflöte und
machen da ihre Sounds.
Und das ist so synthetisch und so nicht melodisch, dass die Leute da wirklich, die wussten nicht,
ist das jetzt Kunst oder kann das weg?
Na ja, wenn ich das vergleiche mit dem, was da sonst so in der Hitparade lief, bei dem
Dieter Thomas Heck.
Genau.
Dann ja, wundert mich das nicht.
Wenn du da solche Schmonzetten hast, wie hießen sie damals?
I will always love you.
Nein, nein, vor allem deutsche Schnulzen.
Schatzi, schenk mir ein Foto.
Mach mir keinen Knoten.
Das ist ja schon progressiv.
Das ist ja schon ohne, das ist ja auch oft unschuldig gemacht, aber mit so einem kleinen,
also was heißt das?
Also pass auf, ich hau jetzt einen richtigen Gassemhauer raus.
Komm, wir gehen zusammen aufs Klo.
Ja, wir gehen zusammen aufs Klo.
Das kenn ich nicht, was ist das?
Das lief in der Hitparade?
Ja, so hat es lief.
Ich glaube, dass das, was so aus den 70ern gekommen ist, an Schlagern und an Musik hier
in Deutschland, das ist alles so ein bisschen wegbereiter gewesen für das, was wir jetzt
mit der EU erfahren.
Ich glaube schon, dass das in gewisser Weise, ich will nicht sagen politisch gesteuert,
aber es hat schon was von…
Infantilisierung?
Infantilisierung und es hat auch was von Vorbereitung für gewisse politische Entscheidungen,
die dann später in der Zukunft getroffen worden sind.
Ich meine, wenn man sich die Hitparade in Deutschland so anschaut, was da so in den
70ern, 60ern und 70ern so an Künstlern gewesen sind, Mireille Mathieu, Gitte Henning, Nana
Muscuri.
Leute, wir hatten einen Bruderstaat, in dem halt…
In Amerika?
Nein, einen deutschen Bruderstaat, in dem die Regierung so ziemlich gesagt hat…
Malle?
Malle.
Kein Ort ist deutscher wie Mallorca, Leute.
In der ehemaligen DDR, da hat man den Leuten im Fernsehen und im Radio ja auch vorgeschrieben,
was sie zu sagen und was sie zu machen haben.
Ja, aber glaubst du, dass das hier anders gewesen ist?
Nein, nein, nein, das war nicht anders.
Die haben es nur viel versteckter gemacht und hinterfotziger, sodass den Leuten das
nicht aufgefallen ist.
Aber wenn du mal zurückblickst, die Internationalisierung, die Globalisierung, die hat da schon stattgefunden,
indem sie uns diese ganzen ausländischen Künstler reserviert haben.
Ja, die haben ja auch super funktioniert.
Ja, und mittendrin Udo Jürgens dann sozusagen als das Deutsche und Heino als die deutschen
Repräsentanten und im Schlepptau, Mireille Mathieu, Gitte Henning.
Ach, du meinst so so "Schwarz-braun ist die Haselnuss, grad so wie du".
Ja, also Heino, er hat ja mal selber im Interview gesagt, dass er das deutsche Lied gut erhalten
möchte und dass er deswegen auch diese Lieder gesungen hat.
Ist das erhaltenswert?
Bitte?
Ist das erhaltenswert?
Also die Punk-Version von "Schwarz-braun ist die Haselnuss" ist schon ziemlich geil,
vor allem mit seiner Stimme, muss man schon sagen.
Da geht schon der Punk ab.
Nee, aber nach Kraftwerk habe ich Grace Johns entdeckt.
Mein Vater hatte eine Schallplatte gehabt und da war eine schwarze Frau drauf.
Und immer wenn dann "Papa, Papa, mach mal die schwarze Frau an", dann habe ich mir
Grace Johns angehört.
Das war ja auch eine sehr eigenwillige Art von Musik.
Grace Johns macht sehr, sehr eigenwillige Musik.
Das ist so eine Mischung aus, ich würde sagen, das ist ein eigenes Genre, das ist amerikanische
Chanson.
Ja, okay, aber…
"Slave to the rhythm"
Genau, aber…
Oder mit ihrer geilen, dunklen Stimme.
Genau, das war es.
Diese Stimme, die diese Frau hat und dann halt diese Instrumentalisierung, das fand
ich so beeindruckend.
Und irgendwann mal habe ich mir mal einen CD-Player gekauft und die erste CD, die ich
dann von meiner Tante geschenkt gekriegt habe, war von Yellow The Race.
Yellow sind auch geil.
Und da war die Indian Summer Mix Version drauf.
Das war eine Landsbeute, Tobi.
Meine erste Schallplatte war von Yellow.
Und da war der Indian Summer Mix von The Race drauf.
Ey, das ist so ein genialer Mix, da kriege ich heute, wenn ich daran denke, Gänsehaut.
Du kannst vor allem, die haben über die Jahrzehnte hinweg ihren Stil beibehalten, das finde ich
so klasse.
Also du kannst immer genau hören, hey, das ist eine Yellow-Produktion.
Und Dieter Mayer und Boris Blank.
Richtig, Blank hörst du überall raus.
Genial, wirklich genial.
Es gibt an der Stelle, ich kann's, ich habe es glaube ich auch schon mal empfohlen, die
Reflektor-Folge, wo Jan Müller von Tokotronic mit Musikern spricht.
Da gibt es eine Folge mit Yellow und die ist fantastisch.
Also die kann man sich gerne mal reinziehen, das sind glaube ich fast zwei Stunden.
Genau, ja, also auch der Dieter Mayer, der hat Dinge zu erzählen, das ist so einer, der
kann ohne Punkt und Komma labern und das hört nicht auf, witzig und interessant zu sein.
Aber ich meine, der hat auch was erlebt, so in all den Jahren.
Ja klar, natürlich.
Mit dieser sockenschussigen Band da und deren komplett durchen Musikclips und überhaupt.
Also allein das fünfminütige Referat über fliegende Bierdosen ist fantastisch.
Deswegen haben sie ja dann 50 Jahre, also 40 Jahre nicht mehr live gespielt, oder?
Bis sie es dann kurz vor Corona doch noch durchgezogen haben.
Genau, das eine, der einzigen Live-Dinger, das war doch gewesen, war auch das Video hier
mit "I'm the Yen Brill and I'll give you Yellow".
Ja, die haben halt ganz, ganz früh irgendwelche Untergrundkunst-Auftritte gemacht und dann
haben sie nie mehr Bühne gemacht und dann haben sie irgendwann im alten Kraftwerk in
Berlin gespielt, aber vier Jahre später.
Ja genau, genau.
Und das war ein Riesending.
Da haben sich die Leute ja auch gefragt, ob das alles live gewesen sein kann.
Und dann frag ich mich, Leute, habt ihr verstanden, wie diese Musik funktioniert?
*lacht*
Sequenzer, spiele Musik ab, aber egal.
Dann bin ich auf "Yellow" so kleben geblieben und habe auch dann diese Abbeyendsachen, auf
jeder von ihrer Veröffentlichungen gibt es da einen Abbeyend-Track, wo so eine Klanglandschaft
ist und quasi eine gesamte Reise erzielt wird.
Und das ist immer jedes Mal ein komplett anderes Thema.
Mal ist das so im Urwald, irgendwie so in Indien oder keine Ahnung wo, irgendwo im Urwald.
Ja, das stimmt.
Oder ich würde mal sagen Induschina oder Taklamantar, dann hast du halt diese Wüsten-mäßige
Stimmung.
Einfach genial, das habe ich jedes Mal gefeiert.
Natürlich auch dann halt immer diese Disco-Songs, die sie da hatten.
Auf jeder Platte war mindestens ein Ding, was halt tanzbar war.
Ja, das hat mich dann lange Zeit lang begleitet.
Und ich bin Waldorf-Schüler und ich bin musikalisch sehr geprägt worden durch klassische Musik.
Ich war im Flötenorchester, ich war im Cello-Orchester und noch ein paar andere Sachen.
Ja, und im Chor war ich auch.
Ja, das nimmst du halt so mit.
Und dann war immer so halt bei mir das Bedürfnis von diesen ganzen handgemachten Musik.
Ich will synthetische Klamotten haben, ich will tighte Sachen haben, ich will auf den
Bass kommen.
Und dann habe ich mich dann mit meinem Vater dazu entschieden, mal Keyboard zu lernen.
Und das war so der Punkt gewesen, der bei mir halt mich zum Musikmachen geführt hat.
Aber ich bin immer dann halt auf diese ganzen synthetischen Sachen hängen geblieben.
So ein Keyboard hat ja auch jede Menge künstliche Streicher, Klaviere und so, hast du nicht
gesehen.
Du musst immer nur Synthesizer teilhaben.
Du sprichst mir aus der Seele, weil das war eigentlich im Grunde genommen, jetzt mit anderen
Künstlern vielleicht teilweise, aber im Grunde genommen, ich wollte auch immer halt die elektronische
Musik machen, die ich da so gehört hatte, weil mich das so fasziniert hat und ich entdeckt
habe, dass man damit halt in ganz, ganz, ganz, ganz andere Welten vorstoßen kann, wie gar
nichts, aber auch überhaupt nichts mit Klaus Wunderlich oder Franz Lambert zu tun haben.
Was mich dann tierisch, irgendwann auch tierisch angekotzt hat, weil das halt so.
Ja, du musst dir vorstellen, ich bin ja in der Zeit groß geworden, wo dann halt, oder
zur Schule gegangen, wo so langsam der Techno aufkam und dann die ganze Trendsachen.
Und wenn ich dann so drei Stunden lang zur Schule gefahren bin, habe ich Kopfhörer
aufgehabt und halt Walkman oder später auch ein Discman und da war einfach Trends Musik
drauf.
Drei Stunden Fahrt zur Schule.
Ja.
Ein Weg.
Ein Weg, ja.
Ich musste von Bochum nach Datteln oder von Datteln nach Bochum.
Also hin war ein bisschen kürzer, weil meine Mutter mich ein Stückchen gebracht hatte,
hat so die Arbeit mitgenommen und halt zurück.
Ja, deutsche Irfis wieder.
Richtig.
Ich sag nur, und heute heulen die Kids rum, wenn sie mal von Hamburg-Eimsbüttel nach
Hamburg-Norderstedt fahren sollen in einer Dreiviertelstunde.
Ja, heute gibt es Schnellbusse.
Nee, das ist mir zu weit.
Heute gibt es Schnellbusse, da bist du natürlich schneller unterwegs.
Also anstatt drei Stunden, also anderthalb Stunden, aber trotzdem.
Anderes Thema.
Wir schwellen ja gerade so in Nostalgie.
Was ist denn so aktuell in eurer Playliste?
Bei mir zum Beispiel ist aktuell in meiner Apple Music Playliste fürs Auto Grace Jones.
Nein, ohne Scheiß.
Ich hab da Grace Jones und warte, wenn ich das aufmache, muss ich euch vorlesen, dass
die Auto Playlist, wenn ich da reinschaue, da hab ich dann solche Kracher.
Jawor Löfer Remix, das ist so Grime, Jungle oder hier Tix von Romano, Berliner Hip Hopper.
Oder ich hab hier Max Rabe, wer hat hier schlechte Laune?
Das lungert so alles in meiner Playlist rum.
Und hier auch, hier zum Beispiel, ganz schönes Beispiel, Blumentopf, Rave On.
Ja.
Weil ihr jetzt gerade alle da vom ersten Golfkrieg noch in der Vergangenheit, also aus der Zeit
vorm Krieg erzählt habt, Golfkrieg, hab ich mal so ein bisschen geschaut, was ist denn
eigentlich so meine Musiksozialisation?
Also so dass das die ersten Sachen, die ich so wirklich bewusst gehört habe.
Und ich bin auf eine Platte gestoßen, eine, ich würde mal sagen, Lokalheldplatte, nämlich
das Album "Zimmertstern, Hannigan" von Andrew Bond.
Der war damals in den 90ern Primarschullehrer, Theologe nebenbei und hat damals, weil er
aus England in die Schweiz migriert ist, hat er die ganzen Schweizerdeutschen Kinderlieder
eigentlich nicht gekannt und hat dann irgendwann angefangen eigene zu schreiben und hat die
halt mit seinen Schulklassen gesungen.
Und daraus ist so ein Riesen, also ich würde nicht sagen Imperium, es ist immer noch eine
sehr, sehr lokale Angelegenheit, aber zumindest das erste Album, dieses "Zimmertstern, Hannigan"
oder ich selbst hab zu Hause, also bei den Eltern steht noch die Demo-Version, man kannte
den über so mehrere Ecken.
Die Welt ist sehr klein, also die Schweiz ist auch sehr klein.
Da hat, wie gesagt, er hat diese Lieder geschrieben, das waren so 24 Lieder und Gedichte, 21 Lieder,
23 Gedichte auf einer CD vom Herbst über Winter zu Weihnachten.
Und ich würde mal sagen, jedes Kind, das nach 1990 geboren ist in der Schweiz und irgendwo
zur Schule gegangen ist, kennt zumindest, ich sag mal, 10 bis 12 dieser Songs auswendig.
Und wenn ich irgendwo an einem Bahnhofsgrafier sitze und eine Schulklasse daneben steht,
dann kann ich dieses Album spielen.
Ich weiß nicht, wie es jetzt gerade aussieht, so ab 2010, also auch Andrew Bond hat ein paar
weitere Lieder geschrieben, gewisse Alben sind durchaus so, kleine lokale Klassiker,
aber das erste Album, dieses "Zimmertstern, Hannigan", was eigentlich nur ein umgedichtetes
Jiggle Bells ist, auf eine Aufzählung von Weihnachtskeksen, von schweizerischen Weihnachtskeksen.
Aber gerade diese, ich würde sagen, die Hälfte der Songs des Albums, die kennt wirklich jeder,
der damals Kind war und der damals zur Schule ging oder selbst Kinder hatte.
Also ich glaube, auf dieses Album kann sich die Schweiz einigen.
Und das war so das Erste, was ich wirklich so bewusst gehört habe.
Ich mag die Platte bis heute, höre ich immer noch gerne zwischendurch mal, vor allem natürlich,
wenn sie gerade Saison hat.
Und ja, das ist so meine erste bewusste Kindheitserinnerung an Musik.
Danach halt sehr viel Jazz, weil das halt sehr präsent war im Haushalt.
Und ich komme ja aus einer ganz bewusst ganz anderen Zeit.
Also da, im Gegensatz zu den 70ern, 80ern, wo sich das alles so entwickelt hat,
war ja in den Nullern schon relativ viel, ich würde jetzt nicht sagen, dass alles so eine Mash-Up-Kultur wurde,
wie es dann in den 2010ern wurde, wo es halt wirklich keine Light-Planken mehr gab,
da gab es schon noch so Strömungen, aber es hatte natürlich schon ganz andere Vibes.
Also, um es mal zu sagen, als Dracostein Dintey groß war, da war ich 10.
Und ihr wart da halt, keine Ahnung, 40 oder so.
100. 40. Da war ich irgendwie also unter 30.
Plus Agostino Vier.
Dracostein Dintey, dieses rumänische…
(singt)
Das ist total Armee vorbeigegangen, weil ich das so einen furchtbaren Ohrwurm finde.
Ich bin froh, dass meine Kinder das nicht mehr hören wollen.
Aber das Ding läuft halt immer noch. Und Andrew Bond läuft halt auch immer noch.
Ich gucke hier gerade auf seiner Webseite. Ich finde es lustig, Schweizerisch hier zu lesen.
(singt)
Da bin ich jetzt auch komplett raus. Also, ich glaube, bis ungefähr Reisefeber habe ich mitgemacht.
Da war ich auch so, keine Ahnung, 10, 12. Und dann wächst man halt so aus dieser Zielgruppe raus, glaube ich.
Kinderlechselüte. Habe ich das richtig ausgesprochen?
Nein, hast du nicht.
Ja, dein ist ja gut.
Ne, also, ich weiß es halt nicht. Wie gesagt, Kindheit.
Es ist witzig, weil ich war halt so die Zeit, man hat einen Mac, also so einen Mac OS 9, glaube ich, Tower oder der erste große CD-Brenner.
Ja, man hat schon so für seine dritte, vierte Klasse dann so ein paar Mixtapes gebrannt.
Die kamen auch immer erstaunlich gut an, obwohl sie eigentlich eher so, ich sag mal, die waren nicht das, was man seinerzeit gehört hat.
Die waren eher so das, was meine Eltern durchgelassen haben von dem, was man so seinerzeit gehört hat.
Pass auf, das ist interessant, dass du das erzählst, weil bei Sascha und vor allem, ich bin ja noch ein paar Jahre älter als Sascha,
aber bei mir gab es so was in dieser Form nicht.
Ja, es gab da vielleicht den einen oder anderen Showmaster, der nebenbei halt auch mal ein Kinderlied gesungen hat.
Aber so richtig so Bands oder auch generell so Musik für Kinder.
Ja, es gab die klassischen Kinderlieder, da gab es dann halt einen Kinderchor, der hat dann halt hier hoch auf dem gelben Wagen gesungen.
Aber so speziell, das ist so richtig so, wie heißt denn der Typ noch?
Andrew Bond.
Ja, Andrew Bond und in Deutschland war es halt der Rolf Zukowski.
Genau, das ist jetzt auch noch so, ich sag mal, 20 Jahre hat er bestimmt auch schon seine Erfolge feiert.
Andrew Bond war da ja auch kein Pionier, muss man dazu sagen.
Die Schweiz hat eine ganz lange Tradition solcher Geschichten.
Also ich erinnere mich, dass auch hier wieder ein Primarschullehrer, ich glaube, das war Heinz Lütti,
oder einer aus der Ecke, Kabarett-Rotstift, die haben eigentlich so absolut erwachsenen Humor gemacht.
Das war Zeug, wo regelmäßig die Sittenpolizei in den Theatervorstellungen stand, weil es halt einfach,
es war nicht schlüpfrig, es war einfach nur böse.
Wenn du in der Schweiz böse politische Witze machst, dann hast du zu der Zeit gerne aufs Dach bekommen.
Und einer von denen hat dann mit seiner Primarschulklasse, ich glaube in Schliere,
das ist ein Vorort von Zürich inzwischen, hat damals die sogenannten Schliere Merchants gegründet.
Und das war auch ganz, ganz viele Jahre auch noch vor Andrew Bond.
Andrew Bond war, glaube ich, noch Quark oder zumindest noch nicht in der Schweiz.
Und dann gab es andere, Sterne Feufi, die haben das ein bisschen übernommen.
Auch die haben viele Kinderkonzerte gemacht.
Also in der Schweiz ist das eine große Domäne.
Oder Markus Hottiger mit seiner Adonia-Arbeit, das war dann bewusst kirchlich gehalten.
Die anderen jetzt nicht, also Schliere Merchant überhaupt nicht, Sterne Feufi auch nicht.
Andrew Bond war halt Theologe, deswegen haben die Sachen auch so ein bisschen was von diesem,
ich sag mal, typisch volklorchristlichen Einschlag.
Aber gleichzeitig eben nicht so viel, dass man sagen könnte, gut, das kannst du jetzt in der Schule nicht bringen.
Sondern das hat eigentlich genau den, und vor allem hat es halt,
wenn man jetzt mal kurz selbst in Theologen raushinken kann,
vor allem ist es halt, ich sag mal, biblisch korrekt.
Also das ist nicht eine katholische Pumsvorstellung, sondern er hat eigentlich genau das geschrieben, was da stand.
Eine katholische Pumsvorstellung.
Ich hätte auch Dingsvorstellung oder Dings und Pums und whatever.
Keine Ahnung. Ne, also ich glaube, der Punkt kam rüber.
Ich weiß nicht, wie das in Deutschland gehalten ist.
Also in den 80ern gab es halt so, es gab vereinzelt so Liedermacher, die halt Musik gemacht haben für Kinder.
Und dann hast du in den 80ern, hast du halt die TV-Kinderlieder gehabt.
Heidi, die rote Zora, das Fünf-Freunde-Lied, Sinbad, Tim Thalersong, die Biene Maja, das Lied der Schlümpfe und so.
Kinderdisco.
Pinocchio, Klikler, Klawitter und Vicky und so weiter und so fort.
Kinderdisco. Das war dann aber auch irgendwie peak infantil, oder?
Ich meine, 70er, 80er, die Musik war selber auch sehr naiv und infantil.
Also da haben sich die in den 70ern, hast du dich halt dann als junger Mensch mit sieben, acht Jahren, neun Jahren, mit zehn Jahren, hast du halt die Hitparade gehört.
Da hast du halt Gitte gehört oder, ich wiederhole jetzt mal, Myrrh, Mathieu und so weiter, weil das halt auch so infantil war damals.
Da war nichts Andrückiges dran, wenn du dann halt hier, keine Ahnung, Rudi Carell halt mitgesungen hast mit so einem "Wann wird's mal wieder richtig Sommer?" und solche Geschichten.
Und das ist in Deutschland keine Tradition gewesen, das ist erst viel später aufgekommen.
Rolf Zukowski war so einer, ich will jetzt nicht sagen Pionier, aber war so der Bekannteste. Es gibt noch andere.
Ich kann mich noch dran erinnern, meine Schwester hatte dann immer so Kinderdisco.
Das waren Kassetten gewesen, die waren halt fertig produziert und dann waren halt die Titel Musik drauf von Patrick Parkard und von Tim Thaler und…
Aus Fernsehserien, genau.
Und noch andere Sachen.
In Westdeutschland die Kinder aufgewachsen.
Und dann halt auch spezielle…
Sehr kommerzialisiert alles.
Speziell für Kinder halt gemachte Lieder. Das war schon interessant, dass das funktioniert. Und meine Schwester hat das gefeiert.
Ich meine, gut, ein paar Sachen habe ich natürlich auch schon gefeiert.
Aber ich kann mich noch dran erinnern, solche "Über sieben Rücken musst du gehen" und "Die letzten Tauben".
Solche Sachen, das haben wir damals gehört und das haben wir auch gefeiert. Da waren wir auch relativ klein noch.
Deswegen ist es interessant, wenn du das erzählst, dass das bei dir in deiner Kindheit halt anders gewesen ist.
Aber wie ging es denn weiter? Wie bist du von dort aus sozusagen dann in deine, ja, in deine Passion, in deine Musikpassion gestartet?
Gab es da, so wie bei Sacha oder bei mir, irgendwie so einen Song oder so eine Platte, wo du gesagt hast, das will ich auch machen?
Machen? Nie. Weil, ich meine, das ist jetzt, ich habe es auch schon ein paar Mal erzählt, diese Elektrorichtung, die hat mich nie wirklich, ich sage mal, gecatcht.
Da bin ich eher reingerutscht. Sondern, nee, ich glaube, was bei mir tatsächlich kam, war, nach einer, ich sage mal, nach einer sehr schwierigen mittleren Schulzeit,
von fünfter bis siebter Klasse, achter Klasse, die so ein bisschen daraus bestand, dass man halt gerade, wie soll ich sagen, du warst halt nicht in, weißt du.
Ich glaube, das war halt damals wirklich so der Bruch, so vierte Klasse war super. Du konntest mit deinen Mixtapes irgendwie quasi brillieren.
Aber, weil die halt, ich sage mal so, die waren ja letzten Endes nicht von mir kuratiert. Die waren kuratiert davon, was die Eltern so ein bisschen durchließen.
Und die ließen nicht viel durch. Also ich hatte auch bis ich zwölf war kein Nintendo DS zu Gesicht bekommen. Und der war da schon zwei Jahre raus.
Also, das kreide ich jetzt auch nicht meinen Eltern an, sondern ich denke, das hat ein bisschen damit zu tun, dass die mich auch ein bisschen schützen wollten.
Aber hallo, ich bin hier der Waldorfschüler, ich kann meinen Namen tanzen und klatschen.
Ja, richtig. Nee, ich hatte tatsächlich eigentlich mehr oder weniger eine reguläre Schule. Wie gesagt, das war alles noch so ein bisschen in einem Korkon.
Bis zu diesem einen Punkt und ich weiß es gerade nicht mehr, verdanke ich es irgendeinem Yamaha Prospekt oder verdanke ich es der Gratis-Ausgabe des Gitarre- und Bassmagazins.
Aber es gab da ein Dream Theater Album. Ich glaube, das war die Systematic Chaos. Ein, by the way, ziemlich schlechtes Dream Theater Album.
Es ist nicht wirklich gut, aber es gab diesen einen Song, Constant Motion. Der ist eigentlich ein Metallica Rip-Off. So ein bisschen komplexer halt, wie diese Band halt ist.
Und ich glaube, der hat mich da zum ersten Mal so richtig geknackt für, ich sag mal, härtere Musik. Viel war es da noch nicht.
Also ich hatte dann keine edgy Metal-Phase, aber es hat da dann so ein paar Einflüsse bekommen.
Mein Schlagzeuglehrer, der war in dieser Hinsicht sehr praktisch, weil der hat es halt musikalisch so ein bisschen kuratiert.
Also der hatte gewusst, was es da halt sonst noch so gab. Und ich kann dir jetzt auch wirklich nicht sagen, was so die Sachen waren, die so 2005 bis Ende 2009, keine Ahnung, ich weiß gar nicht.
Also in der Jugend, da war sehr viel wirklich durcheinander. Man hatte so ein bisschen den Kram, den man auch so aus den freikirchlichen Ecken mitbekommen hat.
Dann so die Reste von der Kindheitserziehung, das waren dann nicht mehr so Kinderlieder, das war halt einfach so der Kram, der so ein bisschen rumflog.
Es war Linkin Park, war gerade ganz groß.
Der Hip-Hop war noch nirgendwo. Also unsere Musiklehrerin hat versucht, uns den Hip-Hop beizubringen, aber ich habe es ja schon in einer anderen Folge mal erzählt.
Das war so ein bisschen vom Hip-Hop vermitteln in einer Zeit, wo gerade Agro Berlin alles verbal in den Arsch fickt und auf der Gegenseite fand da vier einfach nur quasi Stuttgart in Reimform.
Ja, und Party, Party, Party, Spaß.
Richtig, also ganz, ganz furchtbarer Müll. Und ich würde sagen, wenn du es jetzt wirklich auf einen Peibot im Moment eingrenzen würdest, dann würde ich sagen "Fear of a Blank Planet".
Also nicht das Public Enemy Album "Fear of a Black Planet", sondern das Porcupine Tree Album "Fear of a Blank Planet".
Ich würde behaupten, es gab ein Tobi davor und es gab ein Tobi danach. Das muss man, glaube ich, schon so sagen. Also dieses Album hat irgendwas in mir zerstört. Aber es war halt nachhaltig gut. Sag ich mal so.
Es hat etwas in dir zerstört?
Ja.
Die Naivität der Kinderlieder?
Ja, vielleicht so ein bisschen das Unschuldige der Kindheit, ja.
Wisst ihr, was mir gerade einfällt? Der Bruder von meinem Sandkastenkumpel, der war ein paar Jahre älter, und der hat von Amiga 500 die Demo-Musik auf Kassette gehabt.
Da war natürlich total viel kranke Scheiße dabei. Also ziemlich viel Underground-Klamotten. Immer sehr technoid, aber auch wild. Sehr experimentell, diese Demo-Sachen damals.
Und du erinnerst mich gerade an was. Da gab es natürlich auch noch so Fadern. Der unterrichtet ja an der Hochschule Jazz, aber da hatte damals auch von Mühlhaus und Peter Gorges hatte der diese Dance und Techno Basics.
Sag mal, dein Vater unterrichtet?
Ja.
Okay, wusste ich gar nicht.
Hat er doch erzählt.
Ja, aber ich habe ein Gedächtnis wie sonst was.
Ich wusste nicht, dass du einen Doktorvater hattest, Sascha. Da hast du wieder einen rausgehauen.
Ja, stimmt, den wollte ich nämlich auch noch haben.
Doktor Sascha, Doktor Raumwelle.
Ja, aber ich gehe damit nie hausieren, Leute.
Warum, hat der Doktorvater dir neben der Kassette auch noch abgeraten vom Doktorieren? Oder was?
Nein.
Also hast du promoviert oder hast du nicht promoviert?
Ich habe promoviert, ja.
Mit einem Rehnat?
Ja, ich habe einen Rehnat, ja.
Geil. In was?
In Künast. Okay, da gehen wir um drei Ecken.
In Mathematik.
Nein.
Wirklich?
Ja, ich habe einen Doktortitel in Mathematik.
Deswegen, ich kann programmieren und so weiter. Hallo, Leute.
Ich bin das Paradebeispiel eines Nerds.
Aber das Brummen wegkriegen, das hat eine halbe Stunde gedauert.
Das ist auch irgendwie, naja, das ist Technik, das ist was anderes.
So, Herr Doktor. Wir schweifen schon wieder ab, aber ich finde es cool.
Habe ich jetzt nicht erwartet, Sascha, also wirklich.
Ja.
[Musik]
Tobi, ich habe eine Frage.
Ja, bitte.
Warum Spotify Premium?
Das hast du noch nicht erzählt.
Tatsächlich eigentlich, weil ich alle Playlists, die ich auf Apple Music anlege,
die kopiere ich auf Spotify, damit ich sie rumschicken kann.
Und auf Reisen braucht man das Premium, weil man sonst nichts editieren kann auf dem Handy.
Richtig.
Deswegen Spotify Premium. Und weil das Spotify-Algorithmus tatsächlich ein bisschen besser war.
Also, ich meine, man muss das ja auch mal festhalten.
Ihr kommt noch extrem stark aus einer Zeit eigentlich, wo die Musik so ein bisschen die Mund-zu-Mund-Propaganda hatte.
Und ich war halt, bin ich gerade, am Punkt da, wo das Internet groß wurde.
Und ich hatte…
Und vor allem der Unterschied ist, du hast den Wechsel noch so gerade mitgekriegt gehabt,
aber ich komme aus einer Zeit, da war Musik physikalisch.
Eine Kassette, eine CD, eine Schallplatte.
Ja.
Keine High Morgels.
[Lachen]
Also wie gesagt, ich glaube, von der gebrannten CD war es bis zur MP3 bin ich nicht mehr weit.
Ich glaube, 2008 hatten wir, also 2005 hatten wir den ersten iPod in der Familie.
2008 oder 2009 hatte ich dann den eigenen.
Und ich bin da auch nicht, tatsächlich nie wirklich weg.
Also ein iPod war immer dabei.
Ein Nano, zuerst fünfte Generation, dann glaube ich vierte oder fünfte.
Oder zuerst vierte, dann fünfte.
Und dann, glaube ich, mal siebte.
Und dann kam halt irgendwann das iPhone und das Streaming.
Ich habe aber auch noch relativ lange auf iTunes gekauft.
Und die hatten damals schon, das war auch die Zeit der Foren.
Also jetzt nicht solche Abstellhalten voller verkommener Gestalten wie Sequenza.de,
sondern halt so richtige Foren, weißt du, die alte Loud Bar und das alte Dream Theater Forum.
Da kommt so ein bisschen meine Progressive Rock Sozialisation her.
Meine Hip Hop Sozialisation kommt dann aus den ganzen Online Battles, YouTube, Julien's Blog zuerst,
dann das VBT sehr schnell.
Man erkennt dann doch auch schon die Qualität.
Und Deadmau5 war da noch irgendwo.
Ich glaube, Deadmau5 war so ein bisschen für mich der Schlüsselpunkt zum Elektro.
Deadmau5 macht Elektro.
Ja, es ist EDM, aber es ist halt kluger EDM.
Wisst ihr, was ich komplett ausgelassen habe?
So Sachen wie Erranger.
Wie hießen sie da noch?
Ist das Soft Pornomusik?
Nein, die kennst du doch.
Dann hier die mit ihren West End Boys und West End Girls.
Ah ja, das ist diese Pop, die Popmusik Ära.
Ja, diese Britpop, Britpop sind Popkramatiker.
Ja, aber das haben wir ja, also, ja.
Ja, ich wollte nur sagen, wenn ich das früher so auf der Kirmes gehört habe, das fand ich schon ziemlich geil.
Da liefen ja auch schon The Patcher Boys und so.
Also, was ich phänomenal finde, ist, dass es ja Musikstücke gibt, oder es gibt einfach Künstler, die sind fast schon zeitlos.
Im Radio wird heute immer noch Michael Jackson gespielt.
Oder gerade diese heftigen Sachen werden immer wieder rauf und runter gedreht.
Das Interessante bei Michael Jackson ist, der hat für eine Platte ungefähr 100 Songs aufgenommen, wovon 10 Stück auf der Platte kamen.
Es gibt so viel Material von ihm.
Ja, so mache ich das auch immer.
Aber der Mann hat so viel Material hinterlassen, dass man die nächsten 10, 20 Jahre jedes Jahr zwei, drei Platten veröffentlichen könnte.
Ja, aber ganz ehrlich, ich habe, glaube ich, in meinem Leben zwei Michael Jackson Alben gekauft.
Da ist nicht jeder, nicht jeder Song ist ein Hit, muss man schon sagen.
Das ist ähnlich wie bei Prince.
Prince ist ja auch so ein Phänomen, der hat ja auch unglaublich viel Output gehabt.
Und der hat wirklich gute Sachen gemacht, aber da war auch zwischendurch so Sachen, wo ich denke, okay, muss ich mir nicht geben.
Prince, ja, der Musiker, der Former Prince.
Ja, das ist ja auch so ein bisschen Konkurrenzkampf, oder doch war schon Konkurrenzkampf zwischen den beiden Michael Jackson.
Ja, weil Michael Jackson war für mich so extrem, so diese Pop-Fan.
Und Prince war für mich immer so ein bisschen mehr so Funk, weil das war viel grooviger, also schwarzgrooviger.
Ja, auf jeden Fall, Prince ist extrem funky gewesen.
Ich mag den tatsächlich, einige von seinen Sachen lieber als die von Michael Jackson.
Michael Jackson ist mit zu viel hohem Gesang und "Aaaah".
"Jamona".
Das ist cool, ne.
Das kann durchaus cool kommen.
Und auch sein Tanzstil ist ja einzigartig und millionenfach kopiert worden.
Aber Prince hat halt diesen Funk von, man könnte sagen, von James Brown weitergetragen und evolutionär auch weiterentwickelt.
Wenn ich da zum Beispiel auch an die Künstler denke, die er auch produziert hat, Schieler E. zum Beispiel.
Genau. Ich kann mich noch an eine Diskussion erinnern, da waren wir in Holland gewesen, da muss ich so 14 gewesen sein, so ungefähr, mit meinen Eltern.
Da lief dann immer RTL-Radio mit diesen ganzen Oldies.
Die haben ja nur bestimmte Jahrzehnte gespielt.
Also irgendetwas musste 20 oder 30 Jahre alt sein, damit das gespielt wurde.
Da kam natürlich jedes Jahr immer was dazu, weil dann halt diese Grenze ja erreicht war.
Und da habe ich so eine Diskussion gehabt mit meinen Eltern, dass die Musik von heute, also nicht alle, aber bestimmte Hymnen, genauso einen Einfluss haben werden in 10, 15, 20 Jahren, wie die Musik aus deren Jugend.
Du hörst ja nicht alles von den Beatles an oder von den Rolling Stones, sondern nur bestimmte Lieder, genauso wie halt von Pink Floyd.
Da hört man sich auch nicht alles an, sondern nur ganz bestimmte Lieder, weil die einfach cool sind.
Die haben so eine gewisse Message, die transportieren auch das Gefühl der Zeit.
Und so wie bestimmte Hymnen aus der Techno-Zeit halt eine gewisse Botschaft und Message mit transportieren, so ist das halt bei den alten Sachen.
Meine Eltern hatten das eigentlich nicht so verstanden, aber heute, wenn meine Mutter da mal so zurückblickt, ja, du hast recht gehabt, weil dieses Lied hier "Somewhere Over The Rainbow" von Marusha zum Beispiel oder was gibt es denn da noch?
Das New Age-Ding. Egal, Namen sind bei mir ganz schlimm.
Das sind halt so Dinge, die man immer hören kann, weil sie irgendwie ein gutes Gefühl geben. Das ist genauso, wenn ich mir bestimmte Sachen von den Beatles anhöre.
Ich weiß nicht, seht ihr das sehr oder so ähnlich?
Ich kann es nicht genau beurteilen, weil wie gesagt, diese ganzen alten Sachen. Also ich brauchte Martin Miller und diese fantastische Hate Shoot-Version von vor etwa drei Jahren, um diesem Song überhaupt wieder warm zu werden, weil die Beatles von mir in der Schule im Musikunterricht echt versaut.
Und ähnlich ist es auch mit gewissen alten Sachen.
Tobi, du bist ein Klümpel.
Ich drop.
Okay, fuck. Ich bin gleich wieder zurück. Moment, ich pausier mal und quatsch.
[Musik]
Eine Website. Neben vielen Millionen Milliarden von anderen Webseiten, da könnt ihr euch kostenlos, nein, keine Pornos, sondern das Internet Archive bietet 300.000 Schallplatten als Download an.
Da hat die Musikindustrie auch schon echt übel geklagt.
Und zwar aus den Jahren 1960, aus den Jahren 1900 bis 1960. Da sind dann so Aufnahmen von Musikern dabei wie Bing Crosby, Elvis Presley, Judy Garland, Duke Ellington, The Andrews Sisters, Louis Armstrong.
Alle Songs sind von Platte in den Computer digital aufgenommen worden. Viele davon, habe ich gesehen, sind mit Isotop RX-7 bearbeitet worden.
Und man hat aber auf jeden Fall da auch ganz viel wie Gnül knistern. Also wenn die Plattenindustrie sich aufregt, ich finde, wir sollten da erstmal reinhören.
Ich kann feststellen, dass viele Aufnahmen also wirklich sehr laut knistern und eigentlich nicht mehr so schön anzuhören sind.
Aber wenn man da so ein bisschen durch das Archiv durchseppt und mal so ein paar alte Schätzchen sich anhört, also das, worüber wir gerade gesprochen haben,
dass Musik, die zeitlos ist, da findet man auch ganz viele Musik, die eben nicht zeitlos ist und wirklich nur in die Zeit passt, in der sie erschienen sind.
Das merkt man da ganz, ganz, ganz, ganz deutlich.
Ich meine solche Sachen wie die klassische Musik, die findest du dort auch. Die ist auf jeden Fall auch heutzutage, finde ich, noch gut hörbar.
Also Beethoven, Mozart, Rachmaninov, wie sie auch nennen.
Neuere.
Auch neuere Musik. Aber bei vielen Sachen muss man wirklich sagen, so "Boah, jetzt bin ich froh, dass das nicht mehr im Radio gespielt wird."
Das ist wirklich, ne, Horst Wessel Lied zum Beispiel. Das ist ein Extrembeispiel.
Aber so manche Sachen halt wie die Surfermusik.
Ja, zum Beispiel. Es gibt tatsächlich eine Fangemeinde dafür.
Ich weiß.
Die Leute laufen auch entsprechend gekleidet rum.
So, haben wir den Herrn Tobi dann wieder.
Jo. Worum ging's gerade?
Ich habe erzählt über das Internetarchiv, auf dem man 300.000 Schallplatten aus den Jahren 1900 bis 1960 digitalisiert jetzt runterladen kann.
Das sind etliche Petabytes an Daten und die Aufnahmen sind dann teilweise zwar digital bearbeitet worden, aber teilweise immer noch so verknistert, dass das, ja, es ist so, als...
Sich mal anhören ist das eigentlich ganz nett. Aber ich würde mal da... Ja, muss man halt mal schauen.
Sehe ich schon.
Du hattest erzählt über... Wir hatten über Musik gesprochen, die in die entsprechende Zeit passt. Und über zeitlose Musik.
Jetzt habe ich den Faden verloren.
Übrigens, Roger Whittaker ist tot.
Ja. War das nicht schon vor irgendwie gefühlt zehn Ausgaben, als wir das mal drin hatten?
Ich dachte, da wolltest du nur noch mal sagen.
Soll man nur mal so mittlerweile so wie Karl Ramsager ist tot?
Ich finde, wir sollen das in jeder Folge bringen. Roger Whittaker ist tot. Übrigens, er wurde geboren in Kenia.
Wer ist Roger Whittaker überhaupt?
Roger Henry "Bro" Whittaker war ein britischer Sänger, Liedermacher und Kunstpfeifer.
War unter anderem im Vereinigten Königreich, in den Vereinigten Staaten, in Kanada, Südafrika, Deutschland und Österreich erfolgreich.
Mit solchen Klassikern "Wenn es dich noch gibt", "Schön war die Zeit", "Illoysa", "The last farewell" und "Albany".
"Zum weinen ist immer noch Zeit".
Kennst du nicht?
Nein. Es ist eine ganz andere Generation. Ich kenne schon das, was heute ist, nur schon gefühlt halb.
"Lincoln Park" war einer der wenigen Sachen, die ich live mitbekommen habe.
Aber der ganze Rest, der sich eigentlich so um mich herum in meiner Kindheit und frühen Jugend hätte abspielen müssen, das ist alles völlig an mir vorbeigezogen.
"Ohne Krimi geht die Mimimi ins"
Moment, das ist Bill Ramsey.
Das ist mir gerade irgendwie spontan eingefallen.
"Ohne Krimi geht die Mimimi ins Bett"
Oh je.
Und dann klingelt auch die GEZ.
Ich habe vorhin ja schon gesagt gehabt, es gab doch diesen wunderbaren, herzlichen Glückwunsch.
Sie haben Spotify so und so viel gehört und ich habe jetzt bei euch in Slack mal zwei Fotos gepackt.
Spotify Rapped. Soll ich meinen auch noch reinschmeißen?
Ich habe 28.000 Minuten dieses Jahr gehört.
Aber nur Melodic Techno.
Und hauptsächlich in "Insomnia" von Orbital.
Von Orbital.
Und von Orbital hast du viele Sachen gehört und die anderen kenne ich alle nicht.
Ja, es ist alles hauptsächlich Melodic Techno, Trance.
Orbital, Talen, Trillisid, Space Food, Raphael, Serato.
28.000 Minuten, wie viele Stunden sind das?
Das sind neun Tage, Leute.
Du hast neun Tage letztes Jahr Musik gehört.
Ja, also immer wenn ich am Coden bin, nicht auf der Toilette, sondern halt am Rechner,
dann läuft bei mir Spotify verschiedene Playlisten rauf und runter.
Also, wenn ich in meine Apple Music Playlist schaue, der macht ja auch eine automatische Auswertung.
Ich muss dazu sagen, dass die Playlist, die ich hier habe, die Playlist 10, ich habe hier Dutzende,
die sind teilweise auch für meine Kinder.
Absoluter Kracher bei meinen Kindern ist "Cascada - Evacuate the Dance Floor".
Dann kommt irgendein polnisches Lied von Jacek Wojcicki.
Wojcicki, Wojcicki.
Und dann kommt Picclu mit "Papa Pinguin".
Irgendjemand droppt hier, bin ich das?
Nein, nein, nein, das ist Tobi.
So, ich rede einfach weiter.
Dann kommen wieder ein Haufen polnischer Lieder.
Dann "Ich bin dein Gummibär" von Gummibär.
Ach du Scheiße.
Dann kommt von Chorus "Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit".
Wie alt sind deine Kinder?
Meine Kinder sind 9 und 17 mittlerweile.
Gut, 9 verstehe ich.
Die Große hört jetzt natürlich andere Sachen, ist klar.
Aber dann geht's los.
Ich sag mal so als Top 25 oder auf Platz 25 ist von Bomba Estereo Soyó.
Und das ist ein spanischer, ja man könnte sagen ein Hip-Hop Kracher,
der gerade aktuell in den Charts auch irgendwie rauf und runter genudelt wurde dieses Jahr.
Und worauf ich aber hinaus wollte ist, du hörst sehr viel Melodik, Techno.
Ich höre auf der Arbeit tatsächlich eher so, also beim Schreiben, Programmieren, E-Mail beantworten,
meistens eher so die härteren Sachen.
Grime, Drum'n'Bass, Gangster-Rap oder auch einfach nur stumpfen Techno.
Weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass ich mich dadurch besser konzentrieren kann.
Ja, also bei mir hör ich ja auch sehr viel Underworld.
Aber das ist kein Musikgenuss.
Nein, das ist um das Gehirn auf ein gewisses Level zu bringen, ich weiß.
Richtig, genau. Aber ich überlege die ganze Zeit, wir reden ja, wenn wir über das Musikhören reden,
da gibt es ja verschiedene Arten, wie man halt Musik hören kann.
Das eine ist halt diese, ich sag mal Gebrauchsmusik.
Ja, zum Rieseln lassen, halt Hintergrund, dann ist halt diese Musik da, um zu unterhalten.
Ja genau, beim Kochen.
Ja, oder wenn du halt rausgehst, Party machen.
Aber da hörst du andere Musik, oder? Oder hörst du da auch Melodic Techno?
Nein, ich geh schon dahin, also früher, jetzt aufgrund meiner Behinderung kann ich ja nicht mehr rausgehen,
aber früher hab ich dann halt auch hauptsächlich da, wo elektronische Musik gespielt wird.
Muss jetzt nicht unbedingt Goa oder Trance oder so, aber irgendwie so hauptsächlich elektronisch.
Ich meine, das ist jetzt so, das, was man jetzt in 28.000 Minuten am meisten halt gehört habe.
Aber so ganz bewusst dich hinzusetzen und zu sagen, ich höre mir jetzt mal ein Album an,
so wie man das früher gemacht hat, machst du das?
Doch, das mache ich auch. Zum Beispiel wie Kraftwerk dieses 3D-Ding rausgebracht hat.
Da hab ich mir einen guten Kopfhörer aufgesetzt und hab das Kraftwerk, quasi das Kraftwerkalbum,
in 3D abgemischt angehört.
Und das hab ich dann so richtig bewusst konsumiert und hab dann auch drauf geachtet,
von wo kommen die Sounds her, also nicht welche Sounds, sondern wo kommen sie her,
wie geht das so durch den Raum durch.
Es gibt manchmal so Neuerscheinungen, die ich mir dann auch sehr bewusst anhöre.
Und dann gibt es immer zwei Sachen, entweder halt dieses Genusshören oder ich analysiere es,
das analytische Hören.
Also dieses Streaming, das hat ja in gewisser Weise auch,
ist in gewisser Weise eine Befreiung gewesen, aber auf der anderen Seite ist es natürlich auch ein Fluch.
Ja, für jeden Musiker, der davon leben will.
Ja, jetzt mal okay, da wollte ich gar nicht drauf einsteigen, es geht ja ums Musikhören.
Ja, du meinst, was Wertigkeit angeht, da Musik.
Ganz genau, es hat so eine gewisse Wertigkeit verändert, weil du kannst ja auf dem Touch,
auf dem Knopfdruck, auf dem Mausklick, wie auch immer, kannst einfach, du hast jederzeit,
zack, Musik zur Verfügung.
Und schnell.
Und schnell.
Es gibt ja auf Spotify, gibt es ja die Geschichte, wie halt Spotify erfunden wurde.
Und da haben sie dann auch gezeigt, die technische, also ganz grob erklärt,
wie sie es technisch umgesetzt haben, dass das so schnell kommt.
Also dass die Musik schon läuft, bevor du quasi den, gefühlt den Playknopf gedrückt hast.
Indem sie halt die Protokolle umgangen sind.
Die haben ihre eigenen Protokolle fürs Internet geschaffen.
Das war nur so interessant gewesen, weil das ja auch einen ganz großen Unterschied macht.
Vor Spotify gab es ja auch Streamingdienste, nur da hast du den Knopf gedrückt zum Starten
und dann hat er erstmal gebuffert.
Ja, das ist das iTunes-Konzept gewesen.
Aber da fängst du, darauf will ich gar nicht hinaus.
Ich wollte den Gedanken noch ein bisschen weitertragen.
Also was du quasi, die Möglichkeit, die du jetzt hast, du bist quasi dein eigener Redakteur,
dein eigener Musikredakteur und kannst dir deine eigene Playlist zusammenstellen.
Nach Emotionen, nach Umgebung.
Da gebe ich dir recht.
Du kannst jetzt hingehen zu 99 Prozent, dann so ein Redakteur sein,
der halt alles Mögliche zusammenträgt, kommentiert, dotiert.
Das machen viele Leute ja auch.
Also ich habe mir so ein paar Interviews und so ein paar Dokumentationen
über bestimmte Musikrichtungen, ich habe zum Beispiel jetzt über die Jungle-Szene in Großbritannien,
habe ich jetzt vor kurzem eine Doku gesehen auf YouTube.
Und da hat halt einer aus seiner persönlichen Brille so erzählt,
wie er halt diese ganze Jungle-Szene und diese Dubstep-Szene,
die da hoch groß geworden ist, Anfang der Nullerjahre,
wie er das so erlebt hat und wie er da so quasi sich mit beschäftigt hat und so weiter.
Ja, das machen Leute. Die kuratieren wirklich ihre Tracks und die genießen das wahrscheinlich auch.
Aber es ist nicht mehr, also für mich persönlich, ist es nicht mehr wie früher,
wo du dann aufgeregt in den Laden gegangen bist,
weil du hier die neue Scheibe von Madonna in der Hand hattest oder die CD von Madonna
und das erste Mal den, keine Ahnung, Ray of Light zum Beispiel gehört hast.
Ist das zwangshaft etwas Schlechtes?
Das ist nicht mehr dasselbe.
Ist das zwangshaft etwas Schlechtes?
Nee, es hat sich, für mich persönlich, das ist jetzt meine persönliche Erfahrung,
ich finde, dass ich dadurch dieses Zeitnehmen, sich hinsetzen,
eine CD einlegen und wirklich bewusst Musik zu hören und zu genießen,
das ist nicht mehr gegeben, weil es halt jederzeit wie in so einem Fastfood-Restaurant verfügbar ist.
Es ist ein Konsumgut.
Es ist jetzt ein anderer Prozess erforderlich, um wieder dahin zu kommen,
zu sagen, ich habe jetzt hier ein Album oder eine EP oder einfach nur auch eine Spotify-Playlist
von jemandem, der sie mir gegeben hat und ich setze mich jetzt hin und höre mir das an.
Pass auf, ich komme doch aus einer Zeit, wo man halt physikalisch diese Musik weitergegeben hat.
Dafür musste man sich ja irgendwie besorgen.
Auf USB-Stick.
Nein, das war danach.
Also ich rede jetzt von der Zeit, wo du halt entweder Kassette kopiert hast
oder die Halbplatte aufgenommen hast.
Du musst es warten, bis das Zeug im Radio kommt.
Oder im Radio lief.
Ja, da musst du schauen, dass das Gelaber nicht drin ist.
Richtig, das habe ich gemacht.
Genau, das habe ich gemacht. Ich habe immer vom Radio gehofft.
Genau, und da meinte dann irgendwo mal einer zu mir, sag mal, wie machst du das eigentlich,
dass da keiner reinlabert?
Und da habe ich gesagt, du, wir kriegen jeden Monat zwei Zempler-CDs zugeschickt,
wo halt Neuveröffentlichungen drauf sind.
Und da habe ich dann damals meine ersten Mixtapes gemacht, die einfach sauber waren,
weil da keiner reingelabert hat.
Und das fanden die Leute toll.
Aber ich musste immer zusehen, dass ich irgendwo die Musik herbekomme,
um halt damit was zu machen.
Dann kam das Internet und MP3.
Und dann hatten sie auf einmal die illegalen Möglichkeiten,
an Musik dran zu kommen.
Und das gab tonnenweise beschissene Qualität.
Bääähm.
Beschissene Qualität.
Beschissene Qualität, aber bääähm.
Aber alles.
Damit ging es los.
Und dann gab es eine ganz witzige Methode.
Der Videosender GigaTV hat in seinen Videotext MP3s übertragen.
Da brauchte es einfach nur eine TV-Karte im Rechner und konnte es damit in Programm,
die MP3-Dateien.
Die haben stundenlang.
Da mit.
Die haben nicht stundenlang gesendet, die haben glaube ich nur fünf Stunden Programm gemacht am Tag.
Und in den fünf Stunden hast du dir dann die Zehner gezogen.
Genau.
Aber du hast es angeguckt, weil das ja Gaming-Content war und Internetkultur und sowas.
Und das war eine richtig geile Sache.
Aber in dem Zeitraum hast du richtig coole Musik in einer vernünftigen Qualität bekommen.
Und so habe ich dann auch eine riesen Sammlung an MP3s aufgebaut.
Ja, dann kam die Sache, dass die Brenner immer bezahlbarer wurden.
Aber wie alt war ich da schon?
Hohohoho, da war ich schon in meinen Zwanzigern.
Und ich kenne das gar nicht so, dass man das auf dem Schulhof gehandelt hat.
Das war später gewesen an solchen Orten wie einem Campus oder so.
Ja, jetzt werden Playlists per TikTok.
Per TikTok oder per Messenger und so weiter.
WhatsApp, ja genau.
Deswegen würde ich es auch nicht so negativ sehen.
Wenn ich jemandem sage, hör dir das mal an,
dann ist das nicht eine Sache von "such einen Laden auf, die die Zehner noch haben muss".
Dann nimmt ihr dort die Zeit, findet das Stück idealerweise.
Sondern es ist wirklich eine Frage von entweder ich hab's in 15 Sekunden gefunden oder du hast es in 15 Sekunden gefunden.
Ich kann euch die Geschichte erzählen.
Ich war in einer Tanzschule mit fünf Zehnern und hab da Tanzabzeichen gemacht.
Auf jeden Fall lief da so eine Platte von Dr. Alban.
Die fand ich so toll, weil wir darauf auch getanzt haben.
Da hab ich gesagt, Mama, Papa, ich hätte gerne dieses Ding.
Da mussten die extra in den Laden gehen und diese alte CD, diese Single, dort bestellen.
Erst mal herausfinden, was es ist, dann bestellen.
Dass dann irgendwann mal Wochen später diese blöde Single-CD bei mir war.
Richtig. Und heute gehst du einfach hin, Spotify, und hast es.
Ich vermisse die Zeit. Ich kann mich noch erinnern, jeden Sonntag, ich glaube, 18 Uhr,
internationale Hitparade mit Wolf-Dieter Stubel, MDR 2.
Das hast du schon mal gesagt, ja.
Das hab ich schon mal erzählt. Was ich nicht erzählt hab, ist, dass er dort Remixes gespielt hat.
Und er hat auch unbekannte Sachen gespielt.
Er hat zum Beispiel genau dieses Schiela-E-Lovebizarre, hat er dort in der Maxi-Version gespielt.
Zwölf Minuten lang. Ich hab das so gefeiert. Das war der absolute Knaller dieser Saison.
Ich meine, wo hast du denn mal gehört hier von Soft Cell, Tender Love, in der kompletten Extended Version,
die da irgendwie 17 Minuten geht. Das hast du nirgendswo gehört. Aber bei solchen Radiosendern.
Genau. Und das vermisse ich, dass es das nicht mehr gibt.
Dass mir jemand, der viel Musikverstand hat, sich für mich die Mühe macht und die Perlen aus dem riesigen Angebot raussucht
und mir präsentiert mit einer angenehmen Stimme.
Und dass man sich da auch wirklich ganz bewusst Zeit nimmt für das Thema Musik.
Es gibt so eine Zeit.
Ich würde heute sogar Geld dafür bezahlen.
Du würdest heute Geld dafür bezahlen, dass jemand, der Geld kriegt, dir das nochmal so erklärt.
Ich glaube, du verklärst echt.
Ich bezahl das Geld dafür, dass er sich die Mühe macht, das zu kuratieren und mir zu präsentieren.
Ja, aber das machen die anderen ja auch noch.
Das macht die anderen ja auch nicht.
Das macht niemand mehr. Nein, das machen die nicht mehr.
Doch.
Die präsentieren mir keine Musik. Nein, die spielen, die haben...
Ja, im Radio nicht.
Jeder Radiosender.
Nee, nee, nee, im Radio nicht. Vergiss das.
Radio macht das nicht mehr.
Vergiss Radio.
Das meine ich doch.
Aber denk doch mal in Internetradio.
Oder denk doch mal in die Leute, die du von irgendwo kennst, die dann ihre eigenen Spotify-Playlists kuratieren.
Das Geile ist ja heutzutage, du kannst zu jedem Normie auf dessen Spotify gehen
und wenn der das zulässt, das möchte, dann stellt er dir dort seine Playlisten zu.
Und das finde ich deutlich besser, als wenn irgendjemand...
Aber die will ich gar nicht hören.
Das ist doch egal.
Nee, aber ich will auch nicht hören, was der Mann im Radio...
Das ist doch egal.
Nee, aber was der Mann im Radio in den 80er von der großen Plattenfirma geschickt bekommen hat
und dann dir das kuratiert hat, das ist genauso wie heute die Modus Neo-Playlisten, die sich auch bezahlen lassen.
Ich glaube schon, dass Wolf-Dieter Stubel da mit ein bisschen Musikverstand rangegangen ist
und nicht einfach alles gespielt hat, was die Plattenfirma ihm geschickt hat.
Das ist das Fett.
Er hat alles gekriegt und konnte dann auswählen.
Ich möchte nicht qualitativ werden, ich möchte einfach den Aspekt zeigen,
dass das im Grunde genommen heute immer noch da ist und zwar auf eine viel demokratischere Weise.
Aber wo findest du das Zeug?
Wo findest du die Playlisten, die gut sind?
Und wie unterscheidest du die von den Playlisten, wo halt nur Standard-Chatscheiße drin ist?
Ich gehe auf meinen "Folgt mir"-Tab und klicke da jemanden an und gucke, was der so hat
und dann gehe ich bei dem, was denen, die denen folgt und so weiter.
Okay, du hast dich gerade frisch bei Spotify angemeldet.
Du hast noch niemanden, den du folgst.
Ja, aber du kannst hingehen und dann halt, der dir folgt.
Ich hab von meinem Spotify-Account von 2015 einige Leute, die mir da folgen,
die auch seitdem meine Playlists hören.
Spotify Premium hab ich mir geholt, weil ich unterwegs diesen Algorithmus wollte,
weil der von Apple nämlich nicht sonderlich gut ist.
Der von Spotify ist deutlich näher dran, dass er dir ähnliche Dinge empfiehlt.
Der von Apple empfiehlt dir einfach Dinge, die dir Apple gerade für ähnlich hält.
Deswegen Spotify Premium, den Account hab ich sehr viel länger.
Auch auf Apple Music folgen mir Menschen und das geht ja gar nicht darum.
Es geht darum, dass wir uns heutzutage auf Servern austauschen,
auf Discord-Servern, auf TeamSpeak-Servern, wenn es das noch gäbe,
in Skype, in diesen ganzen Online-Foren.
Also im Grunde genommen macht man im Internet genau das, was wir früher auf dem Schulhof gemacht haben.
Man unterhält sich über Musik und sagt so "Hey, ich hab hier einen gefunden,
hier hör dir mal den, keine Ahnung, den Represent,
hör dir mal diesen Drum'n'Bass-Track an."
Tobi hat das so halbwegs noch mitgekriegt, mit seinen CDs tauschen.
Ja, so ein bisschen. Aber der Punkt ist halt, heute mach ich das so,
ich kann halt sagen, okay, hör doch mal, hier ist der Link zu meiner,
ich hab so eine Playlist, wo ich immer so ein bisschen drin rumbaue,
was ich gerade höre, was gerade läuft, die hab ich gestern wieder umgebaut,
zumindest ein paar Sachen aus meinem Replay.
Und ich muss den Leuten nicht das Mixtape geben,
das ich mit der sauer vom Mund abgesparten CD-Rolling und den zusammengekratzten Sachen
mit einer Playlist, die mir irgendwann mal gefallen hat vor sechs Monaten,
geb ich den Leuten halt nicht eine aktuelle Tobi-Mix-CD, die hießen wirklich so damals,
hab die so angeschrieben und durchnummeriert.
Ich geb den Leuten halt nicht diese CD in die Hand,
ich geb den Leuten effektiv einen Link in die Hand,
der kostet mich kein Material, sehr wenig Aufwand, ist brandaktuell
und vor allem, die Leute können das dann auch abspeichern.
Und das ist ja nicht limitiert, die können den Link weiterschicken.
Und ich glaube, diese Demokratisierung ist es.
Wir müssen nicht alle gleichzeitig den Radiosender einschalten,
wir sind nicht materiell limitiert, wir sind eigentlich nur noch darauf,
also wir können den Moment quasi kuratieren und das weitergeben.
Und ich glaube, ganz ehrlich, ist das positiv im Moment,
wenn man sich betrachtet, wie die Kids unterwegs sind?
Nein, ist es nicht.
Also ich komm mit Spotify nicht zurecht.
Das ist das eine, aber ich glaub auch, wenn ich mir die Kids...
Und viele andere Leute auch nicht, die haben da auch keinen Bock drauf
und die wollen Spotify auch nicht unterstützen, weil einfach die Künstler,
das ist ja der andere Aspekt, einfach gnadenlos ausgebeutet werden.
Aber das ist auch nicht zweifelhaft die Schuld von Spotify.
Das Geschäftsmodell ist nicht sonderlich geil und Spotify macht da etwas,
weil sie Marktführer sind, dass sie einfach die Leute halb so gut zahlen wie Apple.
Wobei Apple einfach alles quer subventioniert mit den Macbooks und so.
Aber dann hörst du doch auch keine neuen Sachen auf Spotify,
sondern auch wieder nur dieselbe Quarksoße.
Nein, nein, nein.
Ich hab bei mir eine Liste, die wird automatisch mit Neuveröffentlichungen gefüttert,
mit Sachen, die mir gefallen könnten.
Und da würde ich mal sagen, dass 90 Prozent davon sind so, dass ich sage, oh, gut.
Ich würde sagen, bei mir sind es 40.
Ja, wo ich richtig sagen würde, dass es geil ist, sind vielleicht 40.
Aber so, dass man es im Hintergrund laufen lassen kann, das ist auf jeden Fall so 90 Prozent.
Ich glaube, man darf sich da nicht zu sehr auf den einen Algorithmus verlassen.
Ich merke das jetzt, das wollte ich vorher sagen, ich merke das bei unseren Kids,
mit denen ich ja beruflich zu tun habe.
Die verlassen sich so ein bisschen drauf, dass dieser Algorithmus ihnen,
oder sie sind, die suchen selbst nicht mehr, die haben keinen externen demokratischen Input mehr.
Also ich habe, wie gesagt, ich habe den Future Server, wo ein Haufen Musikfreaks unterwegs sind.
Das ist doch genau das, was ich meine.
Die suchen nicht mehr, sondern die lassen sich nur noch irgendwas empfehlen
und damit hast du im Grunde genommen dasselbe wie Radio.
Nur, dass dahinter jetzt ein maschineller Algorithmus besteht,
der auf Basis von Machine Learning Daten, die er aus deinem Nutzerverhalten sich rausgesaugt hat.
Richtig.
Ja, das ist quasi wie so eine endlose Feedbackmaschine.
Aber das kannst du doch der Plattform nicht ankreiden, wenn du dich nur darauf verlässt.
Nein, das kreide ich nicht der Plattform an, aber es geht mir ums Prinzip.
Es geht mir ums Prinzip darum, dass der menschliche Faktor da fehlt bei der Ecke.
Ich hatte ja die Dokumentation gesehen, wie Spotify entstanden ist.
Und damals Pirate Bay ein Riesenthema gewesen.
Alle haben sich die Musik da runtergeladen in Beschissen.
Und dann kam Spotify und da war die Musik in geil.
Richtig.
Und Sven Regener hat das sehr schön gesagt.
Er hat damals gesagt, wir haben einfach schon 2002 bei der Vertragsverlängerung,
neue Verwertungsformen, die nur mit Zustimmung der Band.
Und ganz viele haben das nicht gemacht und die wurden dann von den Managern einfach ausgenommen,
weil sie von Spotify nichts bekommen haben.
Aber das ist eilig und das hat auch Stephen Wilson mal sehr schön gesagt,
das Geld versickert an einer anderen Stelle der Wertschöpfungskette.
Es ist wenig Geld im Spiel, aber es versickert bei den meisten Künstlern einfach noch irgendwo bei einem Major.
Und weder die Vergütung noch, und das ist der Punkt, worauf ich jetzt raus wollte, die Demokratisierung.
Ich sage nicht, dass wir uns auf den Algorithmus von Spotify verlassen sollen.
Ich sage, wir müssen Spotify und Apple Music, das ich ja primär verwende,
wir müssen diese Plattformen als, oder auch YouTube, was ja auch inzwischen alles hat,
ist legal, also die Plattenfirmen laden das ja auch direkt hoch.
Macht man da auch.
Wir müssen diese Plattformen als Anbieter verstehen und nicht als Kurator.
Der Kurator sind in erster Linie…
Wir sind keine Kuratoren, nein, definitiv nicht.
Wir sind nur Speicher.
Genau, wir sind den Kurator, sind wir, ist unser Umfeld, die uns dann mit Links zuscheißen können.
Oder, und das ist der Punkt, der Speicher, der hat natürlich seine Algorithmen.
Ich habe einige der schönsten Songs, die ich kenne, kenne ich von YouTube.
Aber woher? Entweder wurden sie mir empfohlen in der Seitenleiste,
oder sie sind im Hintergrund von Videos gelaufen, die ich ebenfalls teils empfohlen bekomme,
teils von anderen, also wir müssen nicht den Plattformen vorwerfen,
dass wir von ihnen Sachen empfohlen bekommen nach dem Muster dessen,
das sie von uns gewohnt sind, sondern wir müssen außerhalb suchen
und innerhalb der Plattform das Angebot nutzen.
Und weißt du, die Tatsache, dass ich…
Ich habe immer noch CDs, ich kaufe mir regelmäßig noch CDs,
ich habe, glaube ich, noch so einen Stapel aus, keine Ahnung, 30, 40 Platten, also CDs.
Die sind halt fürs Auto und so sind die cool, auf Konzerten unterstütze ich gerne die Artists, oder?
Aber wenn ich eine dieser CDs verleihe, dann kommt sie mit viel Glück vielleicht zurück,
aber sie ist halt an einem Ort, oder?
Aber wenn ich quasi einen Link raussende, oder auch nur schon den Zugang zu meiner Now Playing Playlist,
oder dann sende ich, keine Ahnung, was hier jetzt gerade am Anfang steht,
hier "Trees Grow High" von Telemann, das ist der Song des Jahres, by the way,
dann sende ich ja den, also ich biete den quasi, ich habe es mal omnidirektionale Kommunikation genannt,
also kommt aus der Mechanik, die Räder, die in alle Richtungen fahren können, oder?
Also Trackball-mäßig, oder? Also ich werfe quasi einen Song in den Raum.
Es ist nicht mehr bidirektional, ich gebe den Leuten nicht mehr die CD,
sondern ich gebe den Leuten eine Information und sie können sich diese dann aus der Plattform zusammenholen.
Ich glaube, das ist, ich würde nicht sagen, es ist anders, aber ich muss sagen,
ich glaube gerade ich, der halt durch den Übergang von dieser sehr, sehr physischen
auf diese sehr digitale Musikkultur in seiner Jugend sehr, sehr krass mitbekommen hat,
ich bin kein physischer Hörer mehr, weil für uns als Kind war der CD-Player immer tabu,
wir durften Kassette, aber der CD-Player war ein Regal weiter oben, das durften wir nicht.
Irgendwann sind wir ans Regal gekommen und haben dann einfach die CDs zerschlissen,
weil kleine Kinder halt so sind, oder? Und das hat so halt heute mit dem digitalen alles nicht mehr.
Also die Kids sind virtuos auf den Geräten unterwegs und die haben einen ganz anderen Zugang.
Und ich glaube, musiksozialisationstechnisch, wenn man sich nicht komplett auf diese Algorithmen verlässt
und sich einfach quasi wie in seiner Peergroup nur von den coolen Jungs was sagen lässt,
was toll ist, oder so den Mitläufer-Musik-Effekt.
Und gerade bei Spotify, die ja gerne mal random wieder was reinschmeißt,
sind da ganz groß drin nach dem Motto, wir haben hier Zeug, das noch passen könnte.
Und das ist, manchmal ist das Sturz, manchmal ist das sehr passend.
Gerade dadurch, dass halt nicht überall ein anderes "Klick mich, klick mich"-Element lauert, würde ich sagen,
hast du halt so diesen Aspekt, du kannst eigentlich mit der Streaming-Technik
oder mit dem riesigen Anreben an Musik, kannst du als Hörer kein Szenenmitläufer eigentlich mehr sein.
Also du musst dich schon sehr bewusst aktiv dazu entscheiden, nicht neue Musik hören zu wollen, finden zu wollen.
Und das ist halt genau das Gegenteil wie früher, wo du dich halt sehr bewusst dazu entscheiden musstest,
neue Musik finden zu wollen. Du musst proaktiv neue Dinge suchen.
Und deswegen ist die Musikkultur von heute ja so eine Mash-up-Scheiße.
So ein Harry-Styles-Album, das ist die komplette Pop-Geschichte,
bis zu den 60ern einmal in den Mixer geworfen. Warum?
Weil der Kerl eine vertikale Pop-Geschichte erzählt bekommen hat.
Das war alles auf einmal, der konnte alles referenzieren und deswegen ist die Musik von heute ja auch
gar nicht mehr willig stilistisch zu verordnen, sondern es ist ein Mash-up.
Und das Mash-up kommt deswegen, weil du alles willig hast in Zugang.
Der Kurator ist nicht mehr eingeschränkt, der Kurator bist du.
Du hast vorhin zwei Sachen gesagt gehabt, die halt bei mir hängen geblieben sind.
Du hast gesagt gehabt, dass du viele interessante Sachen und auch alte Sachen wiederentdeckt oder neu entdeckt hast über YouTube.
Richtig.
Bei mir war das so ähnlich gewesen. Ich habe irgendwas geguckt gehabt, gehört gehabt und dann "Oh ja, schön".
Und dann taucht auf einmal eine Seitenleiste, so ein paar Sachen auf und da habe ich dann festgestellt gehabt,
dass Klamotten, die ich so in meiner Jugend gefeiert habe, "New Beat" sind.
Was ist "New Beat"?
Ich habe geguckt, hey, Belgien, Holland, "New Beat", so eine Vortechno-Sache.
Und dann sind mir so Sachen wieder eingefallen, die ich dann halt damals gehört habe am Strand.
Also "Klein Sascha" entweder am Strand oder "Klein Sascha" mit einem Teleskop auf der Düne und dann halt Sterne gucken,
weil wenig Lichtverschmutzung dort war.
Und habe dann halt Musik gehört und das war halt "New Beat".
Und ich habe dann viele Sachen wiederentdeckt gehabt, die ich total vergessen habe,
weil "New Beat" war halt in Deutschland wenig großes Thema.
Also in den Medien überhaupt nicht und im Radio.
Also es findet ja überall auf der Welt Musik statt und viel, viel, viel, viel Musik kriegen wir in unseren Landen gar nicht mit.
Also da muss man nur Richtung Korea schauen.
Gar nicht mal so weit.
Vielleicht einfach nur in unser Nachbarland nach Polen oder nach Frankreich.
Genau, das wollte ich sagen.
Oder auch England mit "Drum and Beat" oder "Drum and Bass" hat hier nie eine große Rolle gespielt.
Ich meine, da spielt es aber schon eine Rolle, aber keine große Rolle.
Und da hinten in riesen Dingen.
Ich meine, meine Cousine Diana ist dort eine bekannte DJ
und die spielt regelmäßig dann halt auf verschiedenen Raves ihre Drum and Bass Sets.
Ich meine, das ist total witzig, wenn wir beide mal zusammen sind und uns über Musik unterhalten oder auch Musik machen,
weil das halt total verschiedene Richtungen sind, die dann zusammenkommen.
Und das Zweite, was ich noch sagen wollte, ist, ich veröffentliche meine Musik ja auf Spotify
und ich sehe ja, was so dabei rumkommt.
Also im Großen und Ganzen eigentlich nichts, aber es kommt was rein.
Interessanterweise ist das so, wenn ich was gemacht habe und veröffentliche das,
wird das halt auf alle möglichen Plattformen rausgehauen.
Unter anderem auch auf TikTok und Instagram.
Wenn die Sachen dort "viral" gehen und viel verwendet werden,
steigt kurz darauf die Plays auf Spotify.
So habe ich in dem letzten Jahr stolze 2,50 Euro ungefähr, also 2,47 Euro oder so verdient.
Hey, das ist schon ein kleines Köpfchen, du.
Ja, wenn ich viel Glück habe, kann ich mir dann Kaffee davon kaufen.
Das soll einfach nur zeigen, dass ich halt, ich glaube bei 30.000 Views bei TikTok,
so ungefähr 20.000 bei Instagram und ein paar tausend bei Spotify.
Du musst einfach deine…
Nichts, aber auch gar nichts verdiener.
Du musst einfach deine TikTok-Videos mit deiner eigenen Musik unterlegen.
Ach, na ja, mache ich auch stellenweise.
Ich glaube, das Ganze läuft halt, wenn wir es schon vom Geld haben,
wie gesagt, ich habe vorher Stephen Wilson zitiert, der gesagt hat,
also Spotify ist eine Plattform, oder?
Das ist wie die Leute, die sagen, ja, OnlyFans ist jetzt der Begriff des Feminismus,
weil sich die Frau dort halt selbst feil bieten kann.
Ja, aber wenn dir dann ein Mann eine Frau feil bietet,
dann hast du eigentlich nur den Ausspielweg geändert, oder?
Das ist eine steile These, dass Spotify jetzt das OnlyFans für Frauen, für Musiker ist.
Nein, das habe ich nicht gesagt.
Der Punkt ist doch, bloß weil du den Ausspielweg änderst,
kannst du das Konstrukt dahinter ja nicht gleich deklassieren.
Gerade weil Spotify ist ja auch…
Mir ist das schon klar.
Der Witz, ich weiß.
Also ich verdiene auf OnlyFans null Cent.
Pfff.
Aber Tobi hat ja schon einen Blick auf meinen Account geworfen
und hat gesehen gehabt, dass sich das auch überhaupt nicht lohnt,
weil das Kunst ist, was ich da mache.
Du musst natürlich auf den OnlyFans Account gucken.
Ich habe da keine Ahnung, das wird dasselbe sein,
dass du in den WhatsApp-Stories postest.
Nicht nur, da sind auch noch andere Sachen.
Ne, was ich halt sagen wollte, ist, du kriegst mit diesem,
oh, jetzt kann jeder Musik veröffentlichen und alles jetzt frei und quasi so…
Ja, die totale Demokratisierung und blablabla.
Es tut aber auch weh, weil du kriegst halt nix.
Es hat keine Wertigkeit mehr.
Der Punkt ist halt, dahinter ist immer noch die fucking Industrie.
Ob du jetzt eine Frau auf XHamster oder auf OnlyFans file-beatest,
das ist nur denjenigen, den es schon komplett in der Birne abgelöscht hat,
irgendwie ein Unterschied, weil der Rest genau weiß,
okay, dahinter kann potenziell immer noch die gleiche Maschinerie stecken.
Das ist dasselbe beim digitalen Ausspielweg.
Das heißt, wenn du das Business nicht komplett umkrempelst,
und ich meine jetzt solche Dinge wie Stürzer, der direkt auf Bandcamp geht,
das ist ja letztes Mal sehr gut erklärt in Folge 64,
wo er gesagt hat, okay, das Bandcamp will ich nur noch der Ausspielweg
und ich bin halt quasi mein eigener Vertrieb via Bandcamp.
Wenn du das so machst bei Spotify,
natürlich, dann hast du das ganze System dazwischen nicht
und bist dementsprechend gut beteiligt.
Wenn du da auch irgendeinen fetten Plattenfirma-Boss
und die drei Superjachten bezahlen musst
und noch einen ganzen Major-Label dahinter,
dann wirft das natürlich auch auf Spotify nix ab,
wo es immerhin noch ein bisschen mehr abwirft,
als wenn sich die Leute alle einfach weiterhin illegal runterziehen.
Ja, und dann musst du auch Musik machen,
die entsprechend massenkompatibel ist.
Und dazu musst du den entsprechenden Musikgeschmack
von vielen Menschen treffen.
Und dann bist du halt dann doch,
dann kannst du halt dann nicht Martin Stürzer Musik machen,
sondern dann musst du dann doch tatsächlich eher
Linkin Park Musik machen.
Ja, weil was am besten zur Zeit auf Spotify läuft,
deswegen wird ja auch die Bezahlung und so weiter
jetzt zum 1.1. verändert,
ist 30-sekündige lange Tracks,
wo nur weiß das Rauschen zu hören ist,
weil das die Leute nämlich zur Entspannung benutzen.
Und weil das 30 Sekunden ist,
das muss mindestens 30 Sekunden sein,
damit es vergütet werden kann,
und das dann Repeat läuft,
haben die unwahrscheinliche Wiedergaben
und am Pro Wiedergabe 3 Cent.
Das kleppert sich klein, viel macht Miss.
Spotify hat ausgerechnet,
dass die damit ungefähr 40 Millionen Umsatz machen.
Ja, also Wolfpack hat sich eine Tour finanziert,
indem sie ein Sleepy-Fi-Album gemacht haben,
wo nix drauf war, haben sie den Leuten gesagt,
hier, lass das nachts laufen, da passiert nix,
ist keine Ahnung, eine Stunde lang Stille.
Und von den Einnahmen sind sie auf Tour gegangen.
Alter, das ist Kunst.
Das hat besser funktioniert.
Und der Punkt ist halt,
ich muss erinnern an FM 84,
das ist der Punkt, was ist dir wichtiger?
Ist es dir wichtiger, anständig entlohnt zu werden,
aufs Risiko, dass du es gar nicht wirst?
Oder ist dir die Exposure wichtig?
Weil FM 84, das ist ein gutes Beispiel,
da hat 2000...
Da sind wir als Künstler wieder gefragt.
2016 hat der ein Album gemacht,
Atlas heißt es, das ist so ein Synthwave-Album,
bekannt dafür unter anderem,
dass auf Gearsluts die Leute gesagt haben,
das ist der neue Goldstandard in Sachen Retro-Produktion,
also in Produktion eines modernen Albums,
dass das retro klingt.
Und bis er dann aufgetaucht ist und gesagt hat,
hey Leute, das habe ich am Rechner mit Plugins gemacht.
Gearspace, das heißt jetzt Gearspace.
Ja, Gearspace, ja.
Damals hieß es noch anders.
Anyway, wie gesagt, die Leute haben gesagt,
ja, toll, Studio, Vintage, alles.
Und der Typ so, nee, Leute, das ist UHC-Bra
und Diva und Ableton
und ich habe das abgemischt über meine iMac-Boxen.
Sorry.
Nee, was der Punkt hat, war,
das Ding ging auf YouTube, auf dem Kanal New Retrowave,
ging das ab wie Schmidts Katze.
Und der Algorithmus hat sich drin verliebt.
Das war im Sommer lang überall.
Und natürlich hat das dem Typen selbst nicht viel gebracht.
Auf seinem eigenen Kanal waren die Klicks spärlich.
Da war Wille auf einem Promotion-Kanal
als Full-Album für alle gratis zu haben.
Aber die Leute haben dem Typen Vinyl abgekauft.
Der hat fünf Vinyl-Auflagen machen müssen.
Und bis heute gibt es immer noch Leute,
die jährlich einen Vinyl-Rum waren
von einem acht Jahre alten Album bald.
Oder, also, der hätte ohne diese Exposure gar nicht funktioniert.
Auf Spotify wäre er abgesoffen
zwischen lauter schlechten Synthwave-Dingern.
Oder so herausstechend ist es vielleicht auch nicht wirklich.
Es ist ein gutes Album, es hat tolles Songwriting.
Also, da hat jemand wirklich die Achtziger erlebt
und macht deswegen einen guten Retro-Track.
Aber der Typ hat davon profitiert,
dass er einfach durch die digitale Möglichkeit
das Album überall hatte.
Und dann kamen die Leute, die gesagt haben,
"Hey, Kollege, wir buchen dich.
Komm vorbei, mach bei uns eine Show.
Mach Vinyl, bitte, mach Vinyl.
Hier, CDs. Können wir eine CD kaufen?"
Der Typ hat sich, ich sag mal, jetzt nicht das Leben finanziert,
aber hat sich doch ein gutes Stück Reward in seiner Musik bekommen.
Aber warum? Weil die Mucke einfach da war.
Sie war verfügbar.
Und das ist der Punkt.
Stephen Wilson hat das schon zweimal gesagt.
Sehr schön gesagt.
Will ich, dass die Leute meine Musik kaufen?
Oder will ich, dass sie sie wenigstens hören?
Oder?
Und das ist doch die große Frage.
Ich finde, das ist ein schönes Schlusswort.
Und bevor wir zum Ende kommen ...
[Musik]
Jo, ich nochmal.
Da war noch ein bisschen was, aber wie erwähnt,
nicht alles gehört ins Internet.
Gut, vielleicht gehören Teile davon dann in die Outtake-Folge,
mit der wir vermutlich eine Sommerpause überbrücken werden.
Mal sehen.
Ich wünsche euch jetzt einen wunderschönen Tag,
Morgen, Mittag, Abend, Nacht, wann immer ihr das hier hört.
Schaltet auch die nächsten zwei Mal wieder ein,
wenn wir die ersten beiden Gäste dieses Podcast-Jahres begrüßen werden.
Und vielleicht auch danach, zum Beispiel bei der zweiten Runde
unseres großen "Was brauch ich eigentlich?" Einsteiger-Specials.
Oder zu Dingen, über die mir die Kollegen noch verboten haben zu sprechen.
Bis dahin, macht's gut und tschüss.
[Musik]
Der Probe-Podcast.
Beim gemütlichen Talk im Proberaum.
Mit unseren Moderatoren,
Herr Raumwelle,
Tobi
und Herrn Notstrom.
Viel Spaß.
[Musik]

Unterstützen:
Ihr könnt uns über Paypal direkt unterstützen oder über Steady oder über Patreon mit einem kleinen Mehrwert als Dankeschön.

Die spenden werden benötigt, um ein Teil der kosten für die Bereitstellung meiner werke, Podcast Blog texte sowie die Videos zu gewährleisten.

"Unterstützer erhalten vorab Zugriff auf die neusten Veröffentlichungen noch vor ihren regulären Erscheinen im Rohschnitt. Darüber hinaus gibt es exklusive Inhalte nur für die Unterstützer wie vor und nach Gesprächen sowie eine Art Tagebuch. Über folgende Dienste könnt ihr uns so unterstützen: Steady, Patreon und erhaltet Zugang zu den extra Inhalten."

Patreon Feed auf Spotify oder Steady Feed auf Spotfy



Feedback zur Ausgabe hinterlassen?
Dann schreib doch ein Kommentar

Audio Feedback zur Sendung?
Der Anrufbeantworter ist geschaltet. ☎ 0231 53075818

Specher:
avatar
Tobi
avatar
Notstrom
avatar
Sascha

Anzal der Downloads: 260 /  Spieldauer: 1:30:42 /
Tag der Aufnahme: 18.12.23 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesam 4 Staffeln.

Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


Podcast Lizenz: