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0:00:23 – 0:00:29
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0:00:29 – 0:00:38
Hallo und willkommen zu einer neuen Ausgabe der Abschweifung, da wo ich gelegentlich vom
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0:00:38 – 0:00:50
Thema abschweife. Das heutige Thema ist etwas privater Natur, denn ich habe erfahren, erleben
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0:00:50 – 0:00:56
müssen, wie das ist, wenn man als übergewichtiger Mensch aufgrund seines Übergewichts diskriminiert
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0:00:56 – 0:01:05
wird und ich meine jetzt nicht so dieses typische "ich guck dich an, wenn ich mal in der Öffentlichkeit
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0:01:05 – 0:01:12
mal was esse", diese vorwurfsvollen Blicke die kommen, so von wegen so "muss das denn sein?"
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0:01:12 – 0:01:20
und wenn ich ein Eis esse, was wirklich nur einmal im Jahr vorkommt, auch noch mit Schlagsahne.
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0:01:20 – 0:01:23
How dare you?
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0:01:23 – 0:01:28
Nein, ich meine, wenn man medizinische Hilfe braucht,
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0:01:28 – 0:01:31
und ich meine jetzt Akuthilfe,
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0:01:31 – 0:01:35
wenn man dann aufgrund seines Übergewichtes diskriminiert wird
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0:01:35 – 0:01:39
und nicht die Hilfe oder die Unterstützung bekommt,
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0:01:39 – 0:01:42
die man eigentlich bekommen müsste.
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0:01:42 – 0:01:46
Es war Tag der Arbeit.
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0:01:46 – 0:02:02
Das war ein Donnerstag. Der Pflegedienst war morgens da gewesen und hat mit mir so die Versorgung gemacht, die ich aufgrund meines Schlaganfalls benötige.
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0:02:02 – 0:02:12
Und wie wir fertig waren, saß ich dann noch auf dem Sofa und der Kollege sagte dann "Tschüss,
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0:02:12 – 0:02:17
schönes Wochenende noch und wir sehen uns dann am Montag."
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0:02:17 – 0:02:24
So, ja, tschüss, genießt ein freies Wochenende und wir sehen uns Montag.
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0:02:24 – 0:02:35
Ja, dann bin ich aufgestanden, nachdem der Kollege raus war, und dann gab es einen tierischen Riss,
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0:02:35 – 0:02:44
einen tierischen Knall in meinen Oberschenkel. Und ich habe mir den – jetzt wird's lateinisch –
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0:02:44 – 0:02:59
Musculus adductus, na, adductor magnus gezerrt bzw. ein Muskelfaserriss bekommen. Das ist der
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0:02:59 – 0:03:11
große Oberschenkelbeuger. Der liegt quasi so auf der Innenseite und verläuft in so einer Dreiecksform
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0:03:11 – 0:03:18
von der Leiste runter bis zur Kniescheibe, also bis zum Kniegelenk. Also das ist ein relativ großer
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0:03:18 – 0:03:27
Muskel, es ist der größte muskulare Oberschenkel. Und der ist halt für das Zusammenziehen,
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0:03:27 – 0:03:35
Beim Aufstehen, wenn man in der Hocke ist, wird er besonders beansprucht.
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0:03:35 – 0:03:49
Lange Rede, kurzer Sinn. Es war ein Höllenschmerz. Ich habe dann, nachdem ich mich dann kurz auf
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0:03:49 – 0:03:54
einen Stuhl hingesetzt habe, gewartet habe, bis es mir in dem Moment ein bisschen besser ging,
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0:03:54 – 0:04:04
bin ich dann ins Schlafzimmer, habe mich dann aufs Bett gesetzt, meine Freundin war noch am Schlafen
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0:04:04 – 0:04:13
gewesen, habe dann dort eine Zeit lang gewartet, in der Hoffnung, dass es besser wird. Irgendwann
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0:04:13 – 0:04:20
mal kam dann halt der Ruf der Natur. Ich musste auf Toilette pinkeln und was soll ich sagen,
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0:04:20 – 0:04:27
ich konnte vom Bett nicht mehr aufstehen.
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0:04:27 – 0:04:32
Ja, lange Rede, kurzer Sinn. Wir haben
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0:04:32 – 0:04:36
überlegt, was wir machen können und das muss
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0:04:36 – 0:04:38
versorgt werden. Das war mit klar gewesen.
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0:04:38 – 0:04:42
Leute, die mir schon länger zuhören,
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0:04:42 – 0:04:46
wissen, ich bin examinierter Altenpfleger
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0:04:42 – 0:04:51
Pfleger und Rettungssanitäter. Ich habe im Rettungsdienst gearbeitet und daher kenne
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0:04:51 – 0:04:58
ich solche Verletzungen von Sportveranstaltungen. Das ist beim Gewichtheber haben das ganz gerne
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0:04:58 – 0:05:09
oder auch bei so Laufsportarten, wo man schnelle Richtungswechsel machen muss beim Laufen. Ja,
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0:05:09 – 0:05:15
Ja, also Rettungsdienst anrufen, das haben wir gemacht.
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0:05:15 – 0:05:23
Meine Freundin, meine Verlobtheit, zu denen es hat extra schon gesagt gehabt, wir brauchen
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0:05:23 – 0:05:27
keinen Rettungswagen, es reicht ein Transportwagen.
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0:05:27 – 0:05:34
Aber aufgrund der Tatsache, dass er halt stark übergewichtig ist, mein Partner, brauchen
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0:05:34 – 0:05:36
wir den Sperrlasttransporter.
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0:05:36 – 0:05:41
Damit war der Disponent schon überhaupt nicht so einverstanden.
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0:05:41 – 0:05:45
Sie hat ihr kurz die Situation geschildert, hat auch gesagt, dass es keine lebensbedrohliche
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0:05:45 – 0:05:46
Situation ist.
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0:05:46 – 0:05:49
Lange Rede, kurzer Sinn.
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0:05:49 – 0:05:53
Die haben erstmal ein kleines Fahrzeug geschickt.
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0:05:53 – 0:06:02
Da kamen auch wirklich zwei super nette Rettungssanitäter, die es angeschaut haben und denen war dann
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0:06:02 – 0:06:06
klar gewesen, mich kriegen sie nicht bewegt.
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0:06:06 – 0:06:16
Die haben dann nochmal eine Zentrale angerufen, haben dann die Situation auch nochmal ihrer Einschätzung geschildert.
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0:06:16 – 0:06:25
Daraufhin hieß es, der Schwerlasttransporter ist zurzeit nicht verfügbar, der ist außerhalb und der andere ist in Rechninghausen.
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0:06:25 – 0:06:38
Dann kam schon der erste Rettungswagen. Da stiegen dann halt zwei wieder nette Leute aus,
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0:06:38 – 0:06:44
dann kam der zweite Rettungswagen, dann stiegen da auch wieder zwei Leute aus, dann kam
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0:06:44 – 0:06:49
Wir haben ein Unterstützungsfahrzeug von der Feuerwehr.
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0:06:49 – 0:06:58
Da stiegen dann auch nochmal, ich glaube, so acht oder neun Leute aus.
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0:06:58 – 0:07:07
Im Endeffekt hatte ich hier drei Krankenwagen, zwei Wagen von der Feuerwehr stehen,
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0:07:07 – 0:07:13
und es waren ungefähr 20 Leute in meiner Wohnung, die dann halt alle überlegt haben, was wir machen.
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0:07:13 – 0:07:18
Ich habe zu denen dann gesagt, Leute, ich bin so und so schwer.
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0:07:18 – 0:07:24
Ich weiß jetzt nicht, wie das ist mit den Tischen bei euch, aber die neueren Tische,
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0:07:24 – 0:07:27
das weiß ich, die halten wesentlich mehr aus, wie ich wiege.
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0:07:27 – 0:07:30
Wie sieht das aus mit der Verankerung?
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0:07:30 – 0:07:32
Da sagten sie, ja, bei den neuen kein Thema.
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0:07:32 – 0:07:35
Geht bis weit über 300.
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0:07:35 – 0:07:38
Okay, dann können wir das machen.
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0:07:38 – 0:07:46
Dann ist nur noch die Logistik gekriegt, die mich jetzt halt aus dem Schlafzimmer durch den Flur die Treppe rumterrn.
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0:07:46 – 0:07:55
Ja, Bergungstuch, beziehungsweise Rettungsdecke, war ich mit einverstanden.
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0:07:55 – 0:07:59
Die haben mir dann vorher noch ein Schmerzmittel gegeben.
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0:07:59 – 0:08:09
Da war nämlich einer von den Sanitätern dabei, der auch Intensivpfleger ist.
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0:08:09 – 0:08:17
Und ich war einverstanden gewesen mit einem einfachen Schmerzmittel, also keiner Dröhnung.
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0:08:17 – 0:08:21
Und das haben sie dann gemacht, haben gewartet, bis das ein bisschen wirkt.
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0:08:21 – 0:08:24
Und dann haben sie mich halt verladen.
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0:08:24 – 0:08:29
War mal wieder interessant gewesen, weil ich kenne das ja von den Übungen her,
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0:08:29 – 0:08:36
dass man da auch Leute mit der Rettungsdecke durch Treppenhäuser bewegt hat.
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0:08:36 – 0:08:43
Auf jeden Fall ab in den Krankenwagen, was alles kein Thema war, weil es ging.
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0:08:43 – 0:08:49
Gut, der Tisch hätte etwas breiter sein können, aber das ist natürlich nur Befindlichkeiten.
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0:08:49 – 0:08:53
Ich habe mich festschneiden lassen und dann sind wir ab ins Krankenhaus.
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0:08:53 – 0:09:01
Winterfahrt, da habe ich mich wunderbar unterhalten mit dem Kollegen, der hinten war.
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0:09:01 – 0:09:09
Und der sagte schon, du, das wird hier Premium. Das Krankenhaus ist sehr speziell.
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0:09:09 – 0:09:13
Aber leider müssen wir das anfahren wegen Einzugsgebiet. Ich so, ja, ich kenne das.
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0:09:13 – 0:09:19
Aber ich wohne jetzt halt hier in Dortmund und ich kenne die Häuser hier nicht so.
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0:09:19 – 0:09:23
Ich kenn mich halt nur so in der kleinen Chaos in Kastrop-Rauxel aus.
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0:09:23 – 0:09:24
Datteln.
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0:09:24 – 0:09:25
Mhm.
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0:09:25 – 0:09:30
Sagt er, sehr speziell, man muss sehr viel Zeit mitnehmen, vor allen Dingen an Feiertagen
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0:09:30 – 0:09:31
und am Wochenende.
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0:09:31 – 0:09:33
So, das war mir klar gewesen.
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0:09:33 – 0:09:35
Kleine Besetzung und so.
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0:09:35 – 0:09:45
Wie ich ankam, war das erste gewesen, oh, ich glaube nicht, dass wir dafür ausgestattet
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0:09:45 – 0:09:46
sind.
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0:09:46 – 0:09:52
Das Interessante ist, kleiner Funfact am Rande, das Krankenhaus macht bariatische Operationen,
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0:09:52 – 0:09:54
sprich führt Magenverkleinerungen durch.
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0:09:54 – 0:10:04
Diese Krankenhäuser, die diese Operationen machen, sind in drei Klassen eingeteilt.
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0:10:04 – 0:10:12
Wenn das kein Klasse-3-Krankenhaus ist, müssen spezielle medizinische Indikationen vorliegen,
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0:10:12 – 0:10:14
dass das nötig ist, so eine Operation zu machen.
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0:10:14 – 0:10:25
Also bedeutet das, wenn ich mich auf Patienten einlasse, die stark übergewichtig sind, und da
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0:10:25 – 0:10:36
reden wir von 200 plus Kilo, brauche ich Betten, Toilettenstühle, Badezimmer, sämtliches Equipment
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0:10:36 – 0:10:43
in einer Größe und Dimensionierung, was halt den Bedürfnissen der Patienten gerecht wird.
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0:10:43 – 0:10:48
Und da fand ich das schon wirklich arg bedenklich, dass ein Krankenhaus,
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0:10:48 – 0:10:52
was diese Operation durchführt, in keinster Weise darüber verfügt.
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0:10:52 – 0:10:59
Okay, die haben mich dann auf so einen – ich weiß nicht, wie diese Stühle heißen,
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0:10:59 – 0:11:07
kein Rollstuhl, aber halt ein Stuhl, wo halt alle, die sitzen konnten, darauf verfrachtet wurden.
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0:11:07 – 0:11:15
Der war relativ hoch gewesen, das war relativ angenehm zu sitzen und haben Infusion weiter
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0:11:15 – 0:11:23
angehangen und durchlaufen lassen und ich habe insgesamt in dem Zeitraum, was war es gewesen,
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0:11:23 – 0:11:37
2500 Milligramm Novagin und 2000 Milligramm Ibuprofen bekommen. Davor hatte ich ja schon
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0:11:37 – 0:11:51
2000 Paracetamol. Also meine Leber wird sich mit Kusshand bedankt haben. Auf jeden Fall war ich dann
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0:11:51 – 0:11:58
relativ schmerzfrei. Nachdem ich dann vier Stunden lang gewartet habe und in den Zeitraum nur wirklich
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0:11:58 – 0:12:07
zwei Fälle reinkamen, die liegend transportiert wurden, der Rest ist alles selber da zu Fuß
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0:12:07 – 0:12:15
angetanzt, hat er dann irgendwann mal einen Arzt mal Zeit gehabt, um sich das anzuschauen. Also
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0:12:15 – 0:12:24
Ich kann jetzt sagen, vor kam ja immer wieder mal jemand von Pflegepersonal vorbei und hat halt gefragt, ob das gut ist.
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0:12:24 – 0:12:27
Irgendwann mal fragte mich auch einer, ob ich mal was trinken möchte.
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0:12:27 – 0:12:31
Dann sagte ich auch irgendwann mal, du, ich müsste mal auf Toilette.
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0:12:31 – 0:12:35
Ist alles super gelaufen.
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0:12:35 – 0:12:37
Da hat man sich drum gekümmert.
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0:12:37 – 0:12:41
Dann sagte ich auch irgendwann mal, könnt ihr mich mal andersrum drehen, damit ich auch mal rausgucken kann.
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0:12:41 – 0:12:52
gucken kann, weil als ich in eine der Behandlungskabinen geschoben wurde, das war original der Gipsraum,
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0:12:52 – 0:12:55
hatte man mich vor die Wand gedreht gehabt und da war nichts.
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0:12:55 – 0:13:01
Und wenn man so zwei Stunden lang auf eine Wand schaut, ist das echt öde.
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0:13:01 – 0:13:10
Gut, dass ich so viel Schwachsinn und kaputte Klamotten im Kopf habe, dass ich dann da mich
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0:13:10 – 0:13:15
sehr gut allein unterhalten konnte.
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0:13:15 – 0:13:19
Dann kam irgendwann mal der Arzt, nachdem ich dann halt auf den Flur gucken konnte
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0:13:19 – 0:13:22
und dann mal so ein bisschen die Leute mal vorbeihuschen sehen konnte.
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0:13:22 – 0:13:29
Der Arzt stellte sich auch gar nicht wirklich vor,
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0:13:29 – 0:13:36
meinte nur so, ob ich Schmerzen hätte. Ich so, gerade nicht unter Schmerzmedikation.
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0:13:36 – 0:13:48
Ja, dann half er mir aufzustehen. Das war auch machbar, weil der Stuhl ja relativ hoch war und ich dann ja nicht so tief aus der Hocke gehen musste.
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0:13:48 – 0:14:01
Und ja, ob ich ein paar Schritte gehen könnte, das konnte ich auch machen, weil Schmerzmedikation.
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0:14:01 – 0:14:11
Dann sagte er etwas von Tilledin und da sagte ich so, Tilledin nicht unbedingt so, wenn ich das eine längere Zeit nehmen muss, habe ich echt ein Problem.
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0:14:11 – 0:14:26
Da meinte er dann halt Novagin und Ibuprofen. Ist jetzt auch nicht so toll, wenn man das so eine Woche macht, weil die Leber wird es danken.
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0:14:26 – 0:14:44
Und ich weiß selber, dass so eine Verletzung bei einer leichten Form zwei Wochen, bei einer stärkeren Form acht bis zwölf Wochen dauern kann, bis man wieder schmerzfrei ist.
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0:14:44 – 0:15:03
Okay, lange Rede, kurzer Sinn. Das war das gesamte Gespräch mit dem Arzt. Danach hat man mich dann wieder da sitzen lassen und ich habe wieder gewartet und gewartet und gewartet und gewartet und gewartet.
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0:15:03 – 0:15:08
Dann irgendwann mal, ja sie werden gleich
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0:15:08 – 0:15:12
abgeholt, ich schieb sie schon mal dorthin,
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0:15:12 – 0:15:13
also Richtung Ausgang. Und dann kamen die
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0:15:13 – 0:15:16
gleichen Kollegen, die mich halt ins
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0:15:16 – 0:15:18
Krankenhaus gefahren haben, fragt nach
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0:15:18 – 0:15:23
wie es ist. Dann bekam ich den
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0:15:23 – 0:15:24
Arztbrief und auf mehrfach
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0:15:24 – 0:15:27
Nachfragen auch schon mal eine kleine
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0:15:27 – 0:15:30
Medikamentengabe, weil es war ja Wochen,
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0:15:27 – 0:15:34
Also es war ja Feiertag, dass ich halt über die Nacht komme und wieder nach Hause.
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0:15:34 – 0:15:40
Auf dem Weg nach Hause fragte man mich, wie wir das machen wollen, die Treppe hoch.
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0:15:40 – 0:15:48
Ich sagte, wir probieren das erstmal und wenn nicht, müssen wir halt wieder hier großes Tamtam mit der Rettungsdecke machen.
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0:15:48 – 0:15:49
Okay.
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0:15:49 – 0:15:55
So zugedröhnt wie ich war an Schmerzmitteln ging das ganz gut.
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0:15:55 – 0:16:08
Dann habe ich mich ins Bett reingelegt und habe dann den Tag quasi im Bett verbracht.
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0:16:08 – 0:16:14
Ich habe nur noch ganz wenig getrunken gehabt und nichts gegessen, weil ich keine Lust hatte,
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0:16:14 – 0:16:20
darauf zu überlegen, wie ich dann halt mein großes Geschäft mache.
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0:16:20 – 0:16:26
Am nächsten Tag ist meine Freundin in die Apotheke gegangen und hat Medikamente geholt.
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0:16:26 – 0:16:33
Und wie ich dann aufgestanden war vom Bett, was wirklich äußerst schmerzhaft war,
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0:16:33 – 0:16:38
ich mich im Wohnzimmer eingesetzt habe, habe ich dann mal den Arztbrief angeschaut.
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0:16:38 – 0:16:43
Da stand natürlich drin, der erste Satz natürlich, hier Patient nach Vorstellung,
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0:16:43 – 0:16:55
nach Muskelfaserriss, dann halt hier Zustand allgemein, Adipositas per magma.
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0:16:55 – 0:17:00
Da habe ich mir gedacht, er hätte es noch steigern können, morbide Adipositas per magma,
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0:17:00 – 0:17:15
Das heißt also krankhafte, schon fast tödliche Form des Übergewichts, dass ich halt schmerzfrei wäre.
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0:17:15 – 0:17:22
Ich hätte halt 0 von 10 beim Aufstehen und 0 von 10 beim Laufen.
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0:17:22 – 0:17:27
Was sich später herausgestellt hat, dass ich tatsächlich beim Laufen relativ schmerzfrei war.
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0:17:27 – 0:17:33
Ich hatte halt nur wirklich extremste Schmerzen, wenn ich mich hingesetzt habe oder aufgestanden bin.
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0:17:33 – 0:17:37
Was natürlich dann Probleme dazu führt, wenn man auf der Toilette sich sitzt.
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0:17:37 – 0:17:41
Ich bin ein relativ großer Mensch, ich bin über 1,80 Meter.
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0:17:41 – 0:17:49
Und wenn eine Toilette auf einer normalen Höhe ist, bin ich halt immer sehr tief.
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0:17:49 – 0:17:55
Ich kann seitdem nicht mehr auf meinem Sofa sitzen, weil der Sofa so tief ist.
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0:17:55 – 0:18:01
Also habe ich einen schön großen bequemen Stuhl, worauf ich sitze im Wohnzimmer, bis ich mir halt
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0:18:01 – 0:18:10
ein neues Sofa kaufen kann, was höher ist. Bett war auch sowieso schon hoch, das habe ich jetzt
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0:18:10 – 0:18:15
noch ein bisschen höher gemacht, indem ich da einfach eine Rollmatratze noch hingelegt habe
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0:18:15 – 0:18:23
und seitdem ist das dann wirklich ohne Probleme mit dem Aufstehen. Soviel dazu, jetzt habe ich
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0:18:23 – 0:18:31
18 Minuten lang geredet, was passiert ist.
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0:18:31 – 0:18:33
Wieso wurde ich denn medizinisch von den Arzt
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0:18:33 – 0:18:35
diskriminiert? Wieso fühle ich mich
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0:18:35 – 0:18:38
diskriminiert und nicht von dem
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0:18:38 – 0:18:42
Pflegepersonal? Weil mir nicht die
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0:18:42 – 0:18:46
Untersuchung und die Hilfe zu
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0:18:46 – 0:18:50
zugekommen ist, die ich benötigt habe.
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0:18:50 – 0:18:52
Normalerweise wird so ein Muskelfaserriss
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0:18:50 – 0:18:56
mit einem Ultraschall, mit einem bildgebenden Verfahren sichtbar gemacht. Jetzt ist das so,
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0:18:56 – 0:19:03
wenn ich mich hinlege, kann ich meine Beine so weit auseinander machen, dass man die Innenseite
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0:19:03 – 0:19:09
des Oberschenkels hätte ruhig mit einem Ultraschallkopf abtasten können. Und dabei
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0:19:09 – 0:19:18
kann man sehr gut die Verletzung des Muskelgewebes sehen. Ist wunderbar darstellbar mit dem Ultraschall.
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0:19:18 – 0:19:26
Zweitens wurde ich absolut nicht danach gefragt, wie wir den Rettungswagen gerufen haben, also
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0:19:26 – 0:19:34
den Notarzt, den Krankenwagen, später den Rettungswagen, jedes Mal kommuniziert,
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0:19:34 – 0:19:42
ich habe ein Pflegegrad 3, ich bin schwerbehindert nach einem Schlaganfall. Das ist alles immer wieder
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0:19:42 – 0:19:48
kommuniziert worden, dass der Pflegedienst
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0:19:48 – 0:19:50
kommt und so weiter und so fort. Es wurde
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0:19:50 – 0:19:55
in keinster Weise im Krankenhaus darauf
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0:19:55 – 0:19:57
eingegangen, dass die Pflege eventuell nicht
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0:19:57 – 0:20:00
sichergestellt werden könnte, wenn ich
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0:20:00 – 0:20:05
Probleme habe beim Aufstehen. Das kam in
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0:20:05 – 0:20:06
keinster Weise zum Gespräch. Auch wie ich
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0:20:06 – 0:20:08
darauf versucht habe, aufmerksam zu
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0:20:08 – 0:20:11
machen, habe ich absolut kein Gehör
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0:20:08 – 0:20:13
bekommen. Und das ist wirklich ein ganz
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0:20:13 – 0:20:15
großes Problem und das ist ein
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0:20:15 – 0:20:18
strukturelles Problem. Wir sind in der
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0:20:18 – 0:20:22
letzten Zeit, interessanterweise
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0:20:22 – 0:20:25
warum auch immer, auf TikTok oder auch auf
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0:20:25 – 0:20:28
Instagram Shorts oder auch kurze
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0:20:28 – 0:20:31
Videos vorgestellt worden, wo es
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0:20:31 – 0:20:34
darum geht, dass es ein ganz großes
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0:20:34 – 0:20:35
Problem in der Medizin gibt. Vor
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0:20:34 – 0:20:38
Vor allen Dingen verstärkt sich das in den letzten Jahren, dass die Mediziner,
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0:20:38 – 0:20:43
antipöse Menschen, also Menschen mit einem starken Übergewicht,
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0:20:43 – 0:20:48
eine Selbstschuld, eine Teilschuld an ihrem Problem geben.
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0:20:48 – 0:20:52
Also wenn sie halt den kleinen gebrochenen Finger haben,
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0:20:52 – 0:20:55
dann liegt das an ihrem Übergewicht.
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0:20:55 – 0:21:00
Wenn sie irgendwelche anderen Erkrankungen haben,
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0:21:00 – 0:21:03
die nichts mit ihrem Übergewicht zu tun haben,
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0:21:03 – 0:21:06
dann hängt das immer damit zusammen.
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0:21:06 – 0:21:12
Also das beste Beispiel ist halt der gebrochene Finger.
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0:21:12 – 0:21:15
Ich meine, welche andere Stoffwechselerkrankungen,
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0:21:15 – 0:21:18
die können natürlich was damit zu tun haben, müssen es aber nicht.
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0:21:18 – 0:21:23
Krebserkrankungen werden übrigens bei stark übergewichtigen Menschen
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0:21:23 – 0:21:26
auch viel schlechter diagnostiziert,
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0:21:26 – 0:21:30
weil die Beschwerden, die die Patienten äußern,
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0:21:30 – 0:21:39
immer als direkte Konsequenz ihres Übergewichts abgetan werden. Also Kopfschmerzen, erhöhter
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0:21:39 – 0:21:52
Blutdruck, Wallfett. Reflux, also Sodbrennen, Wallfett drückt auf den Magen, deswegen der
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0:21:52 – 0:21:59
Säure rückt fluss in die Speiseröhre,
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0:21:59 – 0:22:02
Fallfett und so weiter. Also ihr merkt das
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0:22:02 – 0:22:04
System. Also sämtliche Beschwerden, die
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0:22:04 – 0:22:08
ein Patient äußern kann, werden halt auf
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0:22:08 – 0:22:11
die Fettleibigkeit geschoben und so
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0:22:11 – 0:22:14
werden viele Sachen gar nicht erkannt.
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0:22:14 – 0:22:18
Und das ist wirklich ein Problem, ein
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0:22:18 – 0:22:21
strukturelles Problem, sagte sogar die eine
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0:22:18 – 0:22:27
Ärztin. Und das finde ich bedenklich, weil nicht jeder ist so gut aufgeklärt und kennt sich aus
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0:22:27 – 0:22:34
in der Materie, dass er weiß, was gerade passiert ist, was nötig wäre und was hinzusteht. Ich hatte
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0:22:34 – 0:22:41
ja auch schon das Problem gehabt, dass der Arzt mich so schnell und so kalt abgefrühstückt hatte,
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0:22:41 – 0:22:48
dass ich ja kaum zu Wort gekommen bin, wie er schon wieder weg war. Also als ich dann halt
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0:22:48 – 0:22:59
alles Revue passiert habe, als mir alles nochmal so durch den Kopf gegangen ist und ich realisiert
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0:22:59 – 0:23:06
habe, dass ich elementare Fragen überhaupt nicht beantwortet habe, war der gute Mann ja schon wieder
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0:23:06 – 0:23:13
weg. Und das Gefühl, was man dann hat, ist echt beschissen, weil, wie ich zu Hause war,
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0:23:13 – 0:23:21
haben meine Freundin und ich darüber erstmal gesprochen, was ist "wenn". Und sie ist dann
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0:23:21 – 0:23:30
halt zum Hausarzt und hat dann erstmal ein Steckbecken besorgt, damit, falls es Probleme
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0:23:30 – 0:23:34
gibt, Komplikationen, damit ich mein großes Geschäft halt auch im Bett machen kann.
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0:23:34 – 0:23:42
Sie hat sich beim Pflegedienst erkundigt, wie sie das handhaben.
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0:23:42 – 0:23:50
Entweder können sie die Stundenzahl, die bei mir in der Pflege investiert wird, erhöhen,
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0:23:50 – 0:23:59
wenn der Bedarf besteht, oder ob die halt mit einer Kurzzeitpflege zusammenarbeiten, wo
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0:23:59 – 0:24:05
ich dann halt eventuell eine kurze Zeit, bis das wieder besser ist, versorgt werden könnte,
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0:24:05 – 0:24:17
falls ich halt zu bettlägerig bin. Und da sieht man schon, was für Probleme das gibt. Ich meine,
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0:24:17 – 0:24:22
ich bin einfach nur aufgestanden. Ich meine, ich bin das gewöhnt, wenn ich irgendwo hinkomme,
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0:24:22 – 0:24:28
wo die Leute mich nicht kennen, das Personal oder auch die Ärzte. Ja, sind sie denn überhaupt mobil?
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0:24:28 – 0:24:37
Können sie sich zu Hause bewegen? Ja, das kann ich. Ich habe einen Rollator, mit dem laufe ich durch meine Wohnung.
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0:24:37 – 0:24:44
Es ist sogar erstaunlich, ich komme sogar alleine in meiner Wohnung zurecht.
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0:24:44 – 0:24:52
Dass ich Wäsche wasche, den Geschirrspüler ein- und ausräume und sowas, das mache ich auch alleine.
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0:24:52 – 0:24:55
Da brauche ich jetzt keine Hilfe oder Assistenz für.
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0:24:55 – 0:25:01
Und nur wenn ich draußen bin, brauche ich bei längeren Strecken halt schon einen Rollstuhl.
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0:25:01 – 0:25:03
Ansonsten laufe ich mit dem Rollator.
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0:25:03 – 0:25:08
Gut, dass mit dem Rollator und dem Rollstuhl jemand rein und raus schleppen muss, das ist
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0:25:08 – 0:25:10
natürlich was auf der anderen Seite.
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0:25:10 – 0:25:14
Aber man findet immer einen netten Nachbarn, der sowas machen kann.
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0:25:14 – 0:25:18
Nichtsdestotrotz muss ich ständig diese Fragen beantworten.
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0:25:18 – 0:25:24
Und das wurde in keinster Weise dort im Krankenhaus kommuniziert.
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0:25:24 – 0:25:25
Das wurde nicht abgefragt.
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0:25:25 – 0:25:28
Ich habe mehrmals darauf hingewiesen.
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0:25:28 – 0:25:31
Meine Freundin hatte hier darauf hingewiesen.
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0:25:31 – 0:25:33
Das ist auch alles notiert worden.
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0:25:33 – 0:25:40
Also stand das alles in dem Übergabe-Protokoll vom Rettungsdienst an die Notaufnahme.
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0:25:40 – 0:25:44
Und das ist in keinster Weise irgendwie bedacht worden.
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0:25:44 – 0:25:55
Ich kann nur sagen, dass während meiner Zeit, das war vor 2016, weil ich 2016 im April an meinem
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0:25:55 – 0:26:03
freien Wochenende den Schlaganfall hatte, bis zu diesem Zeitpunkt, wenn jemand so einen Vorfall
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0:26:03 – 0:26:10
hatte wie ich ihn hatte und diese Probleme aufgetreten sind, sind die Leute erstmal ein,
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0:26:10 – 0:26:19
zwei Tage im Krankenhaus geblieben und sind dann mit dem sozialen Dienst, der im Krankenhaus ist,
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0:26:19 – 0:26:25
in die Kurzzeitpflege vermittelt worden. Weil wenn man sich selber um so einen Platz kümmern muss,
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0:26:25 – 0:26:33
telefoniert man sich die Finger wund im Umkreis. Weil die Häuser halten immer ein paar Minuten
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0:26:33 – 0:26:40
frei für eventuelle Notfälle, wenn jemand aus dem Krankenhaus entlassen wird, aber noch Pflege
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0:26:40 – 0:26:44
gebraucht, damit die Krankenhäuser quasi entlastet werden.
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0:26:44 – 0:26:53
Ja, also kann ich sagen, ich bin da aufgrund meines Gewichtes und weil man mich schnell
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0:26:53 – 0:27:03
wieder raushaben wollte, echt beschissen behandelt worden und diskriminiert worden, weil man
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0:27:03 – 0:27:06
nicht auf meine speziellen Bedürfnisse eingegangen ist.
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0:27:06 – 0:27:18
weiß, dass das ein großes "Mimimimimi" ist. Und jetzt, was ist das denn jetzt? Gut eine Woche und zwei Tage
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0:27:18 – 0:27:26
später geht es mir vergleichsweise gut. Ich kann zwar immer noch nicht auf meinem Sofa sitzen, ich habe
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0:27:26 – 0:27:33
immer noch Schmerzen, wenn ich mich auf die Toilette setze und ausstehe davon und habe auch so immer
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0:27:33 – 0:27:39
wieder mal ein paar Probleme und dass es weh tut. Aber ich habe nicht mehr diese Probleme,
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0:27:39 – 0:27:49
dass ich halt Angst habe, wenn ich im Bett liege und dann nicht aufstehen kann, dass ich mich
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0:27:49 – 0:28:01
einnässen oder einkote, weil ich halt nicht auf die Toilette komme. Ist schon irgendwie so ein hartes
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0:28:01 – 0:28:06
los oder? Ich meine, okay, ich weiß, ich bin selber schuld, weil ich fett bin, weil ich mich
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0:28:06 – 0:28:16
fett gefressen habe. Was dahinter steckt oder so weiter, das weiß keiner und keiner kennt
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0:28:16 – 0:28:25
meine Lebensgeschichte oder meine Leidensgeschichte und warum das so ist. Denn bis 2016 war ich zwar
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0:28:25 – 0:28:34
ein kräftiger Junge, aber ich war nicht so fett gewesen. Vielleicht könnte es damit zu tun haben,
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0:28:34 – 0:28:43
dass ich den Schlaganfall hatte und danach eine ordentliche Sinnkrise hatte. Könnte vielleicht
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0:28:43 – 0:28:56
daran liegen. Wenn ihr Ideen habt, Anregungen oder gerne eure Gedanken dazu
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0:28:56 – 0:29:01
mir mitteilen möchtet, dann könnt ihr das gerne tun. Schreibt mir
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0:29:01 – 0:29:07
einen Kommentar. In den Show Notes gibt es den Link dazu.
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0:29:07 – 0:29:11
Ihr könnt gerne die Telefonnummer verwenden, dann kommt ihr auf den
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0:29:11 – 0:29:17
Anrufbeantworter, dann könnt ihr das auch telefonisch machen und wenn ihr das ok gibt,
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0:29:17 – 0:29:21
dann kann man das sogar in einer Folge mal einbauen und dann reagiere ich darauf.
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0:29:21 – 0:29:29
Ihr könnt auch gerne eins von den anderen Formaten hören. Es gibt ja noch den Probe-Podcast,
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0:29:29 – 0:29:36
da geht es um Musikproduktion aus Sicht eines Hobby-Produzenten oder eins der vielen anderen
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0:29:36 – 0:29:44
schönen Format hier auf dem Lautfunk Podcast. Ich sage danke schön, dass ihr dabei wart und
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0:29:44 – 0:29:48
freue mich auf das nächste Mal. Tschüss, euer Sascha.
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0:29:48 – 0:29:51
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Was passiert, wenn man dringend medizinische Hilfe braucht – aber das System nicht mitspielt? In dieser Abschweifung erzählt Sascha von einem persönlichen Notfall, bei dem nicht der Schmerz das Schlimmste war, sondern das Gefühl, als Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden.
Ein Muskelfaserriss, drei Rettungswagen, 20 Einsatzkräfte – und trotzdem keine echte Untersuchung. Warum? Weil Sascha übergewichtig ist. Er berichtet schonungslos ehrlich, wie es ist, wenn Hilfe an Vorurteilen scheitert, wie Krankenhäuser bariatrische OPs anbieten, aber nicht auf schwergewichtige Patienten vorbereitet sind.
Ein Bericht über strukturelle Diskriminierung, medizinisches Wegsehen – und darüber, warum Menschlichkeit nicht von der Zahl auf der Waage abhängen darf.

Themen Gliederung
- Intro & Begrüßung
– Kurze Einführung, worum es in dieser Folge geht
– Persönlicher Kontext: Schlaganfall, Pflegegrad, Übergewicht - Der Vorfall am Tag der Arbeit
– Schmerzhaftes Ereignis: Muskelfaserriss beim Aufstehen
– Erste Reaktionen, Schmerzen, Immobilität - Rettungsdienst & Einsatzkräfte
– Anruf bei der Leitstelle
– Diskussion um Schwerlasttransporter
– Ankunft von über 20 Einsatzkräften
– Verladung mit Rettungsdecke und Schmerzmittel - Ankunft im Krankenhaus
– Erster Eindruck: „Wir sind nicht darauf vorbereitet“
– Ironie: Krankenhaus führt bariatrische OPs durch
– Umgang mit Saschas Zustand - Warten, Schmerzen, Frustration
– Lange Wartezeit ohne echte Behandlung
– Gipsraum statt geeigneter Kabine
– Viel Schmerzmedikation, wenig Kommunikation - Kurzes Gespräch mit dem Arzt
– Kaum Fragen, keine richtige Untersuchung
– Kein Ultraschall, keine echte Einschätzung
– Entlassung trotz unsicherer Versorgung zu Hause - Die Rückkehr nach Hause
– Transport nach Hause, improvisierte Hilfe
– Schmerzmittel wirken, aber Versorgung bleibt schwierig
– Blick in den Arztbrief: beschönigte Fakten, verletzender Ton - Kritik an der medizinischen Versorgung
– Fehlende Rücksicht auf Pflegegrad & Behinderung
– Kein strukturelles Angebot zur Nachsorge
– Gefühl der Diskriminierung durch Gewicht - Gesellschaftliche und medizinische Vorurteile
– Erfahrungen aus der Pflege und dem Rettungsdienst
– TikTok & Reels: Übergewicht wird zur Erklärung für alles
– Krebserkrankungen & andere Leiden bleiben unerkannt - Reflexion & Ausblick
– Warum Diskriminierung oft unsichtbar bleibt
– Der Wunsch nach Empathie statt Vorurteil
– Aufruf zur Rückmeldung & Hörerbeteiligung
Werbung:
Mitwirkende dieser Episode
Spieldauer: 0:34:09
Tag der Aufnahme: 10.05.25
Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesamt 4 Staffeln.
Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.
Podcast Lizenz:

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Autor: Sascha Markmann
Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert" Alle Beiträge von Sascha Markmann anzeigen