Mein Wochenende beim Grillen

“Behandele deine Freunde wie Familie und deine Familie wie deine Freunde.”
Michael Slung

Familienfeierlichkeiten können ja immer wieder eine sehr anstrengende Sache sein, aber ich muss sagen, dass ich in der letzten Zeit doch schon total gerne mit meiner Familie zusammen bin und was unternehme.

Ich weiß nicht, warum das andere immer so sagen. Ich denke daran, dass das mit der Familie Zeit Verbringen anstrengend ist, doch seitdem mein Vater verstorben ist, sehe ich, dass es sehr kostbar ist, wenn ich mit meiner Schwester und meiner Mutter Zeit verbringe. Sagen wir es mal so: Die Sentimentalität ist ok.

Ich bin die letzten Monate und Jahre doch recht alleine gewesen und nur durch einen dummen Streit mit meiner Schwester und Mutter war der Kontakt abgebrochen und erst zum Tod meines Vaters ist er wieder aufgefrischt worden. Da kann man mal sehen, wie wichtig ein geliebter Mensch ist und wie wichtig die Familie ist.

Ich hatte ein richtig schönes Wochenende. Wir haben am Samstag gegrillt und am Sonntag schön zusammen gefrühstückt und dann was unternommen. Ich habe förmlich jede Sekunde genossen. Jede Sekunde hat mich aufgesaugt. Auch der kleine Neffe um mich herum war total niedlich und schön. Sonst sind Zweijährige immer so quirlig. Diese kindliche Neugier ist einfach göttlich.

Das Besondere an solchen Feierlichkeiten ist ja im Großen und Ganzen das, dass man sich recht wenig Gedanken darum machen muss, ob wer mit wem kann, denn eigentlich sollte es doch so sein, dass man sich für die paar Stunden zusammenreißen kann, wenn es Unstimmigkeiten geben sollte. Dann sind diplomatische Fähigkeiten gefragt, aber noch krasser kann es sein, wenn man mit Freunden feiert, denn der eine Freund mag den anderen Freund nicht und dieser kann dann auch irgendjemanden nicht riechen und so muss man sich im Vorfeld Gedanken machen, mit wem man heute zusammen feiern möchte und das ist bei der Familie nicht so.

Ja gut, Familie kann auch nervig sein, das weiß sicher jeder von uns und nicht immer ist das passend, wenn die Mutter anruft oder der Vater damals und einem, was erzählt hat und das stundenlang, was absolut nicht so ganz von höchster Wichtigkeit war und man eigentlich, was anderes tun wollte. Aber ich sag es mal so: Es gibt nichts Wichtigeres, dass man die Zeit im Leben schätzen soll mit kostbaren Menschen, denn sie kann, schneller vor Sein als einem lieb ist und deshalb genieße ich das jetzt auch.

In dem Film “Hilfe! Es weihnachtet sehr” sagte Vater Griswold: “Weihnachten ist schon etwas Gefühlsechtes.” Darauf hin sagte die Verkäuferin: “Kondome gibt es oben.”

Und ja, so ist das. Nicht Weihnachten, sondern alle Familienfeste sind was Gefühlsechtes und das ist nicht der Rahmen oder das Bild der Kondomindustrie, sondern in dem Rahmen des Herzens. Es war einfach nur schön, die Zeit im Garten zu verbringen. Es gab was Gutes zum Essen und etwas Leckeres zum Trinken. Das Reden war toll und den Kindern beim Planschen zuzuschauen. Alle wurden im Zusammenhang mit den Kindern nass gemacht und das erinnert an früher, denn da wurde das auch so gemacht.

Es endete damit, dass meine Schwester komplett angezogen im Planschbecken vom Neffen saß und eigentlich alle anderen ringsherum von oben bis unten nass waren und das macht ja keinem was aus, denn kein Wunder bei 36°. Da tut so was gut.

Ich für meinen Teil habe wieder etwas dabei gelernt. Familie ist wichtig und Familie ist gut so, wie sie ist, auch wenn es hier und da kleine Unstimmigkeiten gibt. Familie ist der Ursprung der eigenen Zufriedenheit, denn so zufrieden, wie ich am Wochenende war, war ich schon lange nicht mehr und ich hätte mir gewünscht, dass ich dieses Gefühl mit einer Frau an meiner Seite teilen könnte.

Jetzt bleibt nur noch zu sagen, dass ich mich auf zukünftige und spontane Familienfeiern freue, weil ich weiß, dass ich sie genießen werde.

Wie ist das bei euch? Wie macht ihr das mit Familienfeiern?

Euer Sascha

Autor: Sascha Markmann

Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert"

2 Gedanken zu „Mein Wochenende beim Grillen“


  1. Hi🙂…hab mir gerade deinen Beitrag durchgelesen. Sehr schön geschrieben. Freut mich für dich und Tanja das ihr wieder zusammen gefunden habt.
    Ich habe ja schon lange keinen Kontakt mehr zu meiner Familie…Wie du vielleicht noch weißt. Dachte eigentlich, dass ich “Ersatz“ gefunden habe, doch die Trennung von meinem ex hat mir gezeigt, das ich so etwas von falsch lag. Haben mir dreckig ins Gesicht gelogen,mich versucht bei Behörden anzuscheissen,mich bedroht auf übelste. Hab zu allen,die dazu gehören den Kontakt abgebrochen,egal ob sie da mit gemacht haben oder nicht. Es ist ungewohnt alleine zu sein doch auch besser für meine nerven. Irgendwann wird es auch wieder anders sein.. .. Irgendwann!!! Liebe Grüße🙂Jenny


    1. hi Jenny ja etwas habe ich mitbekommen es sind Veränderungen aufgefallen in deinen Profiel darüber hatte ich mich mit Tanja unterhalten aber so einen richtigen Reim konnten wir uns darauf nicht machen.
      was du schreibst ist sehr traurig und ist sicherlich nicht einfach diesen schritten so zu gehen ich habe da ja auch so meine Erfahrungen mit. Daher weiß ich das es nicht überstürzt ist sich von seiner Familie zu distanzieren aber manchmal tut es eben nur gut.

      ich drücke dir für deine Zukunft die Daumen und hoffe das alles gut wird 🙂

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