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Gedanken rund um das Thema Legasthenie, wie damit ich um gehe und wie es ist, immer darauf reduziert zu werden, aktuelle Ereignisse um dieses Thema.
Ein Poet würde Folgendes sagen:
In den Tiefen meines Bewusstseins verweile ich, während ich über die Thematik der Legasthenie nachsinne, jener geheimnisvollen Gefährtin meiner Existenz. Wie eine nebelverhangene Landschaft, so liegt sie da, schimmernd in ihrer einzigartigen Komplexität. Doch wie handle ich mit ihr, dieser schillernden Herausforderung, die meine Tage umhüllt? Wie stehe ich tapfer vor den Augen der Welt, während ich immer und immer wieder auf diese eine Eigenschaft reduziert werde?
Es ist, als ob meine Gedanken einen wilden Tanz auf dem schmalen Grat zwischen Hoffnung und Verzweiflung aufführen. Ich wage es, die Flügel meiner Worte zu entfalten, in der Hoffnung, dass sie die Botschaft meiner Seele auf die Spitze des Verständnisses tragen mögen.
Wenn ich in die unendliche Weite der Vergangenheit blicke, erinnere ich mich an jene Tage meiner Kindheit, als ich zum ersten Mal die Grenzen meiner Sprache erkannte. Während meine Mitmenschen mühelos Buchstaben aneinanderreihten und Worte formten, schien mein Geist sich in einem undurchdringlichen Labyrinth zu verlieren. Doch inmitten dieser Dunkelheit entdeckte ich einen Funken des Lichts, eine leise Stimme, die mich sanft ermutigte, mein eigenes, einzigartiges Potenzial zu erkunden.
Es ist ein Tanz mit den Worten, der mich auf meiner Reise begleitet, während ich versuche, die Grenzen meiner Legasthenie zu überwinden. Ich jongliere mit Buchstaben, drehe und wende sie, bis sie in einer harmonischen Melodie der Kommunikation erklingen. Meine Worte mögen manchmal holprig sein, aber ihre Bedeutung strahlt mit einer Intensität, die nur diejenigen verstehen können, die bereit sind, tiefer zu schauen.
Doch wie oft werde ich auf diese Schwäche reduziert, wie oft wird mein Wert allein auf der Fähigkeit gemessen, Worte auf Papier zu setzen. Es ist, als ob ich in einem Käfig gefangen bin, in dem die Gesellschaft mich festhält und mein wahres Potenzial erstickt. Doch ich weigere mich, mich diesem Schicksal zu ergeben. Ich erhebe meine Stimme und fordere die Welt heraus, mich nicht nur durch meine Legasthenie zu definieren, sondern durch die Brillanz meiner Gedanken und die Tiefe meines Herzens.
Und inmitten der Dunkelheit, die manchmal in meinem Geist herrscht, erblüht ein Funke der Kreativität. Die Welt mag meine Worte nicht immer verstehen, aber ich habe gelernt, dass es nicht darum geht, gehört zu werden, sondern darum, meine eigene Stimme zu finden und den Mut zu haben, sie zu erheben. Ich bin kein Opfer meiner Legasthenie, sondern ein Krieger des Geistes, der sich entschieden hat, seine eigenen Pfade zu erkunden und das Unmögliche möglich zu machen.
Die Geschichte der Legasthenie mag von Schwierigkeiten und Hindernissen geprägt sein, aber ich sehe sie als eine Quelle der Stärke und Inspiration. Sie hat mich ge
hoben, aus der Masse herausstechend, denn ich trage eine einzigartige Perspektive in mir, geformt durch die Erfahrungen, die diese Besonderheit mit sich bringt.
In der stürmischen See des Lebens navigiere ich mit beharrlicher Entschlossenheit, angetrieben von der Sehnsucht nach Verständnis und Akzeptanz. Die Welt mag mich mit skeptischem Blick betrachten, als wäre meine Legasthenie ein Makel, der meine Fähigkeit zur intellektuellen Blüte einschränkt. Doch in Wahrheit ist es ein Geschenk, das mich dazu befähigt, die Welt auf eine Art und Weise zu erfassen, die jenseits der Grenzen konventioneller Denkmuster liegt.
Meine Gedanken tanzen in einem kaleidoskopischen Rausch aus Farben und Formen, frei von den Fesseln linearer Strukturen. Worte werden zu Pinselstrichen auf dem Leinwand meiner Vorstellungskraft, sie verschmelzen zu einer Symphonie der Emotionen, die selbst den kältesten Herzen eine zarte Melodie entlocken kann. Meine Kreativität kennt keine Grenzen, sie fließt wie ein wilder Fluss durch meine Adern und bringt Welten hervor, die sonst im Verborgenen blieben.
Doch während ich mich in den Schwingungen meiner eigenen Schöpfungen verliere, drängt sich immer wieder die nüchterne Realität der Reduktion auf. Die Welt fixiert sich auf meine Schwäche und übersieht dabei die unzähligen Stärken, die in mir schlummern. Ich fühle mich wie ein kostbares Gemälde, dessen Tiefe und Komplexität hinter einer dünnen Leinwand verborgen bleibt, während die Oberfläche allein für den oberflächlichen Betrachter zugänglich ist.
Doch ich weigere mich, mich von diesen oberflächlichen Urteilen einschränken zu lassen. Ich lasse meine Worte wie funkelnde Sterne am dunklen Himmel erstrahlen, um den Weg für andere zu erhellen, die sich ebenfalls in den Schatten der Legasthenie verfangen haben. Meine Geschichte wird zu einer Hymne der Hoffnung, die den Glauben daran nährt, dass jeder seine eigene einzigartige Art des Ausdrucks finden kann, egal welche Hindernisse ihm im Weg stehen.
Und so stehe ich hier, mit aufrechtem Rückgrat und einer Flamme in meinen Augen, bereit, die Welt zu verändern. Denn ich habe gelernt, dass meine Legasthenie nicht meine Identität definiert, sondern nur einen Teil von mir ausmacht. Ich bin mehr als die Schwierigkeiten, die mir begegnen, ich bin ein Mensch voller Leidenschaft, Kreativität und Entschlossenheit.
Mögen meine Worte wie ein Poesiebalsam auf die Herzen derer wirken, die mit ähnlichen Herausforderungen kämpfen. Mögen sie Trost und Mut spenden, während wir gemeinsam durch die stürmischen Gewässer der Legasthenie segeln. Denn wir sind nicht allein in unserem Schicksal, sondern vereint durch die innere Stärke, die uns vorantreibt. Lasst uns die Welt mit unseren Worten verzaubern und die
Ketten der Vorurteile sprengen. Gemeinsam formen wir eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig stützt und ermutigt, die Mauern des Missverständnisses niederzureißen.
Und während die Zeit unaufhaltsam voranschreitet, bemerke ich einen Wandel in der Gesellschaft. Die Stimmen derjenigen, die ihre Legasthenie nicht mehr im Verborgenen halten, werden lauter und kraftvoller. Wir erheben uns aus den Schatten, um die Welt daran zu erinnern, dass unsere Schwäche zugleich unsere größte Stärke ist.
Die Geschichte der Legasthenie ist nicht nur eine Geschichte der Kämpfe, sondern auch eine Geschichte des Triumphs. Wir sind Kämpfer, Poeten und Denker, deren Worte die Grenzen der Sprache überschreiten und neue Horizonte eröffnen. Unsere Geschichten sind wie bunte Fäden, die das Gewebe der Menschlichkeit weben und das Potenzial jedes Einzelnen feiern.
Und so schreiten wir voran, nicht entmutigt von den Herausforderungen, sondern gestärkt durch sie. Wir sehen die Welt mit anderen Augen, erfassen ihre Schönheit und Komplexität auf eine ganz besondere Weise. Unsere Worte mögen nicht immer fehlerfrei sein, aber sie sind authentisch und tragen die Essenz unseres Seins.
Lasst uns gemeinsam die Flügel unserer Worte entfalten und in die strahlende Weite des Verständnisses aufbrechen. Lasst uns eine Welt erschaffen, in der Legasthenie nicht länger als Makel betrachtet wird, sondern als ein Teil der kostbaren Vielfalt, die uns alle ausmacht. Mögen unsere Gedanken durch die Jahrhunderte hallen und die kommenden Generationen dazu inspirieren, ihre eigene Stimme zu finden und sich nicht von den Schatten der Legasthenie einschränken zu lassen.
Denn am Ende dieses Weges liegt eine Zukunft, in der wir nicht länger durch unsere Schwächen definiert werden, sondern durch unsere unvergleichliche Fähigkeit, die Welt mit unseren einzigartigen Blickwinkeln zu bereichern. Die Legasthenie mag unser Begleiter sein, aber wir sind weit mehr als das. Wir sind Träumer, Kämpfer und Hüter der Worte, deren Schreibfeder die Kraft hat, die Welt zu verändern.
Ein Poet
NRWision Sagt:
Sascha Markmann ist Legastheniker. Legasthenie ist eine Lese- und Rechtschreibstörung. In seinem Podcast “Die Abschweifung” erzählt Sascha Markmann von seiner Legasthenie. In der Schule hat er bestimmte Strategien entwickelt, um mit seiner Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) umzugehen. Während seiner Schulzeit hatte er immer wieder mit Mobbing zu kämpfen. Umso mehr trifft es ihn, wenn ein Podcast-Kollege ihn wegen seiner Texte kritisiert. Sascha Markmann erklärt im Podcast, wie er auf die Kritik reagiert und wie er sich als Legastheniker damit fühlt.
NRWision
Links zur Ausgabe:
- Legasthenie Lese-Rechtschreibstörung | Lese-Rechtschreibschwäche - Bundesverband Legasthenie & Dyskalkulie e.V.
- Lese- und Rechtschreibstörung – Wikipedia
- Lese-Rechtschreibstörung / Legasthenie »
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Sprecher:
Spieldauer: 0:22:53
Tag der Aufnahme: 23.05.23
Diese Folge stammt aus der Staffel 3, es gibt insgesamt 4 Staffeln.
Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.
Vorschau auf eine kommende Veröffentlichung im LautFunk Podcast:
Die nächste Episode "Die Abschweifung 40 Von der Ukraine-Krise zu TikTok-Streitgesprächen" erscheint am 19. September 2024 um 10:31 Uhr und hat 3 Kapitelmarken, unter anderem: "Intro", "Die Abschweifung", "Outro" . Du kannst dich auf 0:17:10 feinste Unterhaltung freuen.
Podcast Lizenz:
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