Transkript | |
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00:00 – 0:00:22
Hallo und willkommen zu einer Ausgabe der Abschweifung, da wo ich gelegentlich, eigentlich
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0:00:22 – 0:00:31
immer vom Thema abschweife. Bitte entschuldigt meine Stimme, ich bin immer noch ein bisschen
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0:00:31 – 0:00:39
angeschlagen oder mal wieder. Eigentlich seit kurz nach Weihnachten bis jetzt irgendwie durchgehend.
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0:00:39 – 0:00:55
Etwas, was mich wirklich sehr hart nervt. Aber naja, sei es drum. Das heutige Thema ist Perfektionismus.
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0:00:55 – 0:01:07
Ja, ich leide selber unter Perfektionismus, aber ich habe mir beigebracht, irgendwann mal zu sagen,
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0:01:07 – 0:01:18
jetzt ist es fertig. Das musste ich schmerzlich mir selbst beibringen nach meinem Schlaganfall.
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0:01:18 – 0:01:34
Ich musste alles neu lernen. Ich musste schlucken, sitzen, laufen, reden. Ich hatte eine Wortfindungsstörung
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0:01:34 – 0:01:41
Und ich weiß jetzt, wenn die Leute sagen, ja, aber ohne diesen Ansporn, es besser zu machen,
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0:01:41 – 0:01:48
wärst du nicht da, wo du heute bist. Doch, weil ich mir auch gesagt habe,
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0:01:48 – 0:01:55
du hast jetzt einen Erfolg und das ist gut. Also ich weiß, dass man immer noch etwas
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0:01:55 – 0:02:04
verbessern kann und hier und da
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0:02:04 – 0:02:06
optimieren kann. Selbst jetzt, ja, ich habe
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0:02:06 – 0:02:11
immer wieder noch Wortfindungsstörungen zu
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0:02:11 – 0:02:14
tun und seit meinem
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0:02:14 – 0:02:18
Schlaganfall habe ich einfach für mich
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0:02:18 – 0:02:20
erkannt, dass ich egal wie viel
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0:02:20 – 0:02:23
Arbeit und Energie ich in etwas rein
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0:02:20 – 0:02:27
stecke. Irgendwann muss ich mal sagen, das ist gut so, weil es sich nicht verändert. Und genauso war
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0:02:27 – 0:02:36
es halt auch mit dem Blog, dem Podcast, den Videos, die ich gemacht habe, der Musik, die ich mache.
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0:02:36 – 0:02:47
Ich habe vor dem Schlaganfall immer so lange an etwas herumgetüftelt, so lange mir versucht,
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0:02:47 – 0:02:53
einzureden, ja, das muss ich besser machen,
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0:02:53 – 0:02:56
hier muss noch etwas optimieren, da
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0:02:56 – 0:03:00
noch etwas, dass ich nie fertig
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0:03:00 – 0:03:00
geworden bin. Und
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0:03:00 – 0:03:09
jetzt denke ich mir, ja, das ist okay,
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0:03:09 – 0:03:13
das ist gut, kann raus. Ich habe
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0:03:13 – 0:03:15
früher Ewigkeiten an einem Blogtext
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0:03:13 – 0:03:18
gesessen. Es kommt noch hinzu, ich bin
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0:03:18 – 0:03:21
Legastheniker, da sind viele
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0:03:21 – 0:03:24
Rechtschreibfehler drin. Ich musste es zur
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0:03:24 – 0:03:27
Korretur geben. Die haben da manchmal
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0:03:27 – 0:03:30
auch noch was grammatikalisch geändert.
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0:03:30 – 0:03:33
Dann habe ich wieder was geändert, dann
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0:03:33 – 0:03:38
ging das wieder zurück. Ich meine, ich bin
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0:03:38 – 0:03:38
dankbar für die Hilfe, keine Frage.
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0:03:39 – 0:03:44
Der MTC hat damals sehr viel gemacht, bis er irgendwann mal gesagt habe,
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0:03:44 – 0:03:48
ich kann das nicht mehr, also das ist zu viel.
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0:03:48 – 0:03:53
Und dafür habe ich auch Verständnis, dass es dann irgendwann mal zu viel ist.
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0:03:53 – 0:04:01
Aber ich war nie zufrieden mit den Texten oder mit den Videos.
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0:04:01 – 0:04:06
Also habe ich da etwas versucht und hier und so was zu verändern, da was zu optimieren.
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0:04:07 – 0:04:23
99,999999 Periode den perfekten Mix, das perfekte Bild im Video, die perfekte Grafik, den perfekten
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0:04:23 – 0:04:29
Text abliefern können, ich wäre nie zufrieden gewesen. Und wenn ich überlege, wie viel Energie
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0:04:29 – 0:04:37
ich da reingesteckt habe in diese Sachen, wie viel Zeit, nur um es noch ein bisschen besser
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0:04:37 – 0:04:44
zu machen. Das hat im Endeffekt nur dazu geführt, dass ich nie etwas wirklich fertig gemacht habe,
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0:04:44 – 0:04:52
weil ich der Meinung war, es ist nicht gut. Es ist nicht gut genug. Und das sehe ich auch
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0:04:52 – 0:05:01
in meinem Umfeld. Ich habe Kollegen, mit denen ich einen Podcast mache. Zumindest bei einem ist das
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0:05:01 – 0:05:10
so, der ist super brillant was Musik angeht. Er hat so viel mehr Musikalität in den kleinen
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0:05:10 – 0:05:15
Finger, wie ich in meinem ganzen Körper. Aber weil er immer irgendwie der Meinung ist,
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0:05:15 – 0:05:24
das ist nicht gut genug, das ist nicht perfekt, kommt da nichts. Ich zu meinem Teil weiß auch,
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0:05:24 – 0:05:29
ich könnte bei meiner Musik noch einiges rausholen. Ich könnte ja meinen Klang noch
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0:05:29 – 0:05:37
was optimieren, die Instrumente, die Mischung. Aber ich habe mir gesagt, wenn ich da jetzt
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0:05:37 – 0:05:43
monatelang an einem Ding rum experimentiere, werde ich nie etwas veröffentlichen. Und jetzt
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0:05:43 – 0:05:54
gehe ich hin und sage, das ist fertig, das geht raus. Und so veröffentliche ich seit einiger Zeit
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0:05:54 – 0:06:07
regelmäßig Musik. Die ist zwar ohne Erfolg, aber ich veröffentliche. Und wir hatten jetzt im
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0:06:07 – 0:06:13
Probe-Podcast einen Gast, der sagte, dass er so Schwierigkeiten hat, sein aktuelles Album zu beenden.
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0:06:13 – 0:06:20
Dass er dann noch so zwei, drei Lieder hat, wo er schon eine genaue Vorstellung von hat,
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0:06:20 – 0:06:25
aber das einfach nicht hinkriegt, diese halt so seinen Vorstellungen so entsprechend halt
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0:06:25 – 0:06:33
auszuproduzieren. Ja, und das Problem löse ich für mich so, ich mache kein Album mehr.
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0:06:33 – 0:06:41
Ich habe mich daran früher versucht, so 10, 12 Lieder, die alle so in einem Themenbereich sind,
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0:06:41 – 0:06:48
eine vielleicht sogar eine Geschichte erzählen. Das mache ich nicht mehr, weil ich das auch nicht
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0:06:48 – 0:06:58
hinbekomme. Also veröffentliche ich halt maximal eine EP mit 5, 6, manchmal 7 im Titel, weil wenn
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0:06:58 – 0:07:07
ich dann die Geschichte auserzählt habe oder dieses Konzept ausproduziert habe, dann ist es fertig,
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0:07:07 – 0:07:15
dann geht es raus. Das meiste, was ich veröffentliche, sind Singles oder halt EPs mit
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0:07:15 – 0:07:24
2 L-Titel. Ja, was soll ich dazu sagen? Ich könnte mich da Monate aufhalten, wenn nicht sogar Jahre.
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0:07:24 – 0:07:33
Ich habe es ja früher nicht hingekriegt gehabt, weder bei der Malerei noch bei Texte schreiben,
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0:07:33 – 0:07:43
noch bei meinen Videos da großartig mehr zu machen als Labervideos, weil für alles andere
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0:07:43 – 0:07:52
hatte ich zu wenig Fähigkeiten, zu wenig Skills, um das, was ich halt für eine Idee im Kopf habe,
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0:07:52 – 0:07:58
es umzusetzen. Und da könnte man ja wieder sagen, ja dann üb und üb und üb und üb.
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0:07:58 – 0:08:07
Nee, dann habe ich halt lieber etwas gemacht, was ich halt kann, wo halt das Ergebnis okay ist oder
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0:08:07 – 0:08:16
gut, nicht perfekt, aber gut und habe es halt rausgehauen. Und so ist es auch bei den Blocktexten.
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0:08:16 – 0:08:24
Das habe ich früher in der Energie reingesteckt und jetzt schreibe ich sie oder diktiere sie,
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0:08:24 – 0:08:32
heißt Legasthenica, ist das ja immer so ein Ding, und gebe das dann halt Chat-GBT und dann sage ich
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0:08:32 – 0:08:40
korrigiere mir das bitte und wo Grammatikfehler sind, korrigiere diese. Ja, dann kriege ich den Text
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0:08:40 – 0:08:45
zurück, dann gehe ich noch mal durch, nehme hier und da noch eine Veränderung vor, lasse sie auch
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0:08:45 – 0:08:54
wieder korrigieren und dann habe ich den fertigen Text. Das ist dann zu 99 Prozent mein Text, den
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0:08:54 – 0:09:03
ich geschrieben habe, halt nur ohne Fehler. Und genau so mache ich das bei allen anderen Sachen
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0:09:03 – 0:09:12
auch. Ich habe nicht mehr diesen Anspruch, um etwas zu veröffentlichen, dass es super perfekt sein muss.
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0:09:12 – 0:09:20
Ich sehe das auch bei meiner Partnerin. Sie ist so ein kreativer Mensch. Wenn sie Texte schreibt,
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0:09:20 – 0:09:26
dann kann sie da so lange rumdoktern, bis der Text perfekt ist.
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0:09:26 – 0:09:32
Aber manchmal hat sie dann mitten in der Reimstruktur so einen Stilbruch,
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0:09:32 – 0:09:39
den ich ja gerade interessant finde, den gerade den fertigen Song interessant machen würde,
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0:09:39 – 0:09:43
weil ich da musikalisch etwas drumherum bauen kann,
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0:09:43 – 0:09:46
als wenn das super glatt ist.
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0:09:46 – 0:09:49
Ich glaube, ihr wisst, was ich meine.
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0:09:49 – 0:09:55
Und genauso ist es halt bei den Bildern, die sie machen.
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0:09:55 – 0:09:58
Ich sage das, wow, das ist toll, das ist richtig geil.
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0:09:58 – 0:10:01
Und sie, ja, es ist aber nicht perfekt.
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0:10:01 – 0:10:07
Ja, aber wenn sie etwas nicht richtig Perfektes abliefert
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0:10:07 – 0:10:10
und das dann perfekt machen muss,
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0:10:10 – 0:10:12
wird sie nie etwas abliefern,
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0:10:12 – 0:10:17
weil man sich dann halt in Kleinigkeiten, in Details verliert.
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0:10:17 – 0:10:25
Und ich sehe das bei vielen Leuten in meinem Bekanntenkreis, dass sie immer der Meinung sind, das ist nicht gut genug.
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0:10:25 – 0:10:35
Wenn meine Partnerin, die Sarah, einen Bekannten von sich fragt, der selber Musik macht, der Rap-Texte schreibt und auch rappt,
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0:10:35 – 0:10:41
"Du, wie findest du das?" Da sagt er immer, "Das musst du hier machen, das musst du da ändern."
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0:10:41 – 0:10:50
und sie geht dann hin und versucht das dann immer umzusetzen. Klar, so positives Feedback oder
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0:10:50 – 0:10:58
kritisches Feedback, was positiv ist, ist super wichtig und wertvoll, nur da kommt immer wieder
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0:10:58 – 0:11:02
"Nee, hier, das kannst du besser machen und das würde ich anders machen und das hier und das dort"
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0:11:02 – 0:11:08
und sie wird dann im Endeffekt nicht fertig. Dann habe ich doch lieber etwas, was gut ist,
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0:11:08 – 0:11:19
aber funktioniert, als wie etwas, was perfekt ist, aber nie fertig wird. Ich hoffe, ihr könnt meinen
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0:11:19 – 0:11:26
Gedanken, was das angeht, folgen. Es ist ja so, dass ich bis 2016, bis zum Schlaganfall,
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0:11:26 – 0:11:32
ja genauso gehandelt habe. Ich habe mir kritisches Feedback von Freunden, Bekannten geholt,
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0:11:32 – 0:11:52
die mir jetzt nicht so "ja, das ist alles toll, was du machst", sondern die auch mir eine ehrliche Meinung zurückgegeben haben und dieses Feedback berücksichtigt und dann eigentlich immer sehr verunsichert gewesen, dass das, was ich mache, nicht gut genug ist, nicht perfekt.
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0:11:52 – 0:11:57
Und so habe ich vieles, einfach Ewigkeiten. Ich habe manchmal wochenlang für einen Text,
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0:11:57 – 0:12:02
ich habe dann mehrere Texte, damit ich halt regelmäßig veröffentlichen kann,
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0:12:02 – 0:12:07
parallel gehabt, die gerade in Bearbeitung waren, weil das ja hin und her geschickt wurde,
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0:12:07 – 0:12:12
oder wo ich noch Korrekturen oder Verbesserungen vorgenommen habe,
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0:12:12 – 0:12:20
dass ich da so viel Arbeit, so viel Zeit und es war nie gut genug gemacht habe.
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0:12:20 – 0:12:23
Und das ist nämlich ein ganz großer, wirklich super großer Fehler.
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0:12:23 – 0:12:30
Wenn ich heute mir das anschaue, denke ich mir einfach nur.
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0:12:30 – 0:12:37
Tja, jetzt machst du es besser, weil jetzt haust du regelmäßig Content raus.
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0:12:37 – 0:12:41
Die Podcasts kommen regelmäßig aus, aber hier ist wirklich Flachliege.
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0:12:41 – 0:12:44
Die Texte kommen.
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0:12:44 – 0:12:47
Der Blog wird befeuert.
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0:12:47 – 0:12:54
Ich mache zwar keine Videos mehr auf YouTube, darüber haben wir ja schon gesprochen warum,
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0:12:54 – 0:13:04
aber wenn ich das machen würde, würde ich auch. Im Rahmen meiner Fähigkeiten so weit produzieren,
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0:13:04 – 0:13:14
dass es gut ist, dass man es veröffentlichen kann. Und das führt dazu, dass ich seit Wochen
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0:13:14 – 0:13:22
regelmäßig Musik veröffentliche, schon seit längerer Zeit halt die verschiedenen Podcast-Projekte,
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0:13:22 – 0:13:32
den Blog, und ich sehe einfach die Ergebnisse und ich bekomme neben halt kritischen Rückmeldungen,
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0:13:32 – 0:13:40
ja, der Zaun könnte hier ein bisschen besser sein, die Einstellungen, den und den Effekt müsste noch
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0:13:40 – 0:13:46
ein bisschen anders gemacht werden,
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0:13:46 – 0:13:48
bekomme ich aber so viel Positives zurück, dass
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0:13:48 – 0:13:51
den Leuten das gefällt, dass sie das
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0:13:51 – 0:13:53
toll finden, dass ich mir sage, ja die
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0:13:53 – 0:13:56
Entscheidung war richtig gewesen. Lass
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0:13:56 – 0:13:58
diesen Perfektionismus, Sascha, einfach
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0:13:58 – 0:14:01
mal ein bisschen zur Seite treten und
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0:14:01 – 0:14:03
freue dich daran, dass du etwas fertig
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0:14:03 – 0:14:07
gemacht hast. Weil das habe ich früher
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0:14:03 – 0:14:11
nicht. Ich habe nie etwas fertig gemacht, weil es nie perfekt war. Und ich finde es traurig,
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0:14:11 – 0:14:17
dass ich erst einen Schlaganfall kriegen musste, um das zu ändern. Und das ist für mich der Punkt,
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0:14:17 – 0:14:25
nämlich ich habe durch dieses krasse Erlebnis so viel in meinem Leben anders gemacht und habe
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0:14:25 – 0:14:33
dadurch so viel Neues gelernt, dass ich heute an dem Punkt bin, dass ich sagen kann,
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0:14:33 – 0:14:39
du hast davon profitiert, auch wenn du so viel verloren hast. Hast du davon auf der anderen
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0:14:39 – 0:14:49
Seite profitiert? Ja, das sage ich mit 48. Ich bedanke mich dafür, dass ihr halt in dieser
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0:14:49 – 0:14:54
Ausgabe wieder dabei wart und bis zu Ende gehört habt. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch eine
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0:14:54 – 0:15:02
der anderen Produktionen aus dem Hause Lautfunk Publikationskartell hören oder lesen würdet.
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0:15:02 – 0:15:09
Es gibt einen Blog, wo psychologische Themen, aber auch Themen, die mich interessieren,
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0:15:09 – 0:15:16
behandelt werden. Es gibt verschiedene Podcast-Formate. Es gibt den Probe-Podcast,
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0:15:16 – 0:15:23
wenn du dich für die Musikproduktion aus Sicht eines Hobby-Musikers dafür begeistern kannst.
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0:15:23 – 0:15:33
Ja, das war's. Mehr gibt's zur Zeit nicht. Ja, dann sage ich danke schön, dass du da warst
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0:15:33 – 0:15:36
und bis zum nächsten Mal. Tschüss, dein Sascha.
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0:15:36 – 0:15:51
[Musik]
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Beschreibung:
Immer noch nicht gut genug? Noch ein bisschen feilen, noch ein bisschen schrauben – und am Ende bleibt das Projekt liegen. Kommt dir das bekannt vor? In dieser sehr persönlichen Folge der „Abschweifung“ spreche ich über ein Thema, das viele Kreative begleitet wie ein Schatten: Perfektionismus.
Ich erzähle, warum ich früher nie etwas fertig bekommen habe, wie viel Energie ich in Details gesteckt habe, die niemandem auffallen – und was sich seit meinem Schlaganfall grundlegend verändert hat.
Heute veröffentliche ich lieber unperfekte Musik, Texte und Podcasts – aber ich veröffentliche sie. Warum das für mich ein Befreiungsschlag war, wie ich mit Rückmeldungen umgehe und warum ich glaube, dass „gut genug“ manchmal besser ist als „perfekt“, erfährst du in dieser Abschweifung.
Vielleicht hilft dir diese Folge dabei, dein eigenes Verhältnis zur Kreativität und zum Anspruch an dich selbst zu hinterfragen. Und wer weiß – vielleicht machst du danach endlich dein Projekt fertig. So wie es ist. Weil es reicht.

Themen Gliederung
- Begrüßung & gesundheitlicher Zustand
- Stimme angeschlagen
- Seit Weihnachten durchgehend krank
- Einführung ins Thema: Perfektionismus
- Eigene Betroffenheit
- Früheres Verhalten: nie zufrieden, nie fertig
- Schlaganfall als Wendepunkt
- Alles neu lernen: Sprechen, Schlucken, Gehen
- Erkenntnis: „Es muss irgendwann gut genug sein“
- Kreative Arbeit vor dem Schlaganfall
- Blogtexte: ewige Überarbeitungen
- Legasthenie & Korrekturschleifen
- Hilfe durch Dritte (z. B. Emtycee)
- Energieverlust durch ständiges Optimieren
- Videos, Texte, Musik nie abgeschlossen
- Perfektion als Bremse
- Beispiel aus dem Umfeld
- Kollege mit großer Musikalität, aber Veröffentlichungshemmung
- Neuer Umgang mit Musikprojekten
- Keine Alben mehr, lieber Singles oder kurze EPs
- Fokus auf „fertig werden“ statt „perfekt machen“
- Allgemeiner Blick auf kreative Projekte
- Malerei, Texte, Videos – früher oft unvollendet
- Heute lieber in den Möglichkeiten arbeiten, die realistisch sind
- Arbeitsweise heute (z. B. mit KI)
- Texte diktieren, Korrektur mit ChatGPT
- Ziel: veröffentlichen, nicht perfektionieren
- Beobachtungen bei der Partnerin (Sarah)
- Stilbrüche, kreative Details
- Feedback-Problematik: zu viel Kritik hemmt
- Kritik am Perfektionismus im Bekanntenkreis
- Beispiel eines Musikers mit zu viel Feedback
- Der Wunsch nach Perfektion als Blockade
- Rückblick auf die Zeit vor 2016
- Viele angefangene, nie beendete Projekte
- Kritisches Feedback führte oft zu Verunsicherung
- Fazit & persönliche Entwicklung
- Heute: regelmäßig Content, Feedback & Freude am Prozess
- Dankbarkeit trotz Rückschläge
- Verabschiedung
- Hinweis auf andere Projekte
- Dank an die Hörer:innen
Links zur Ausgabe:
-
Perfektionismus (Psychologie) – Wikipedia
-
-
-
-
Werbung:
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Sprecher:
Spieldauer: 0:15:52
Tag der Aufnahme: 29.03.25
Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesamt 4 Staffeln.
Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.
Podcast Lizenz:

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Autor: Sascha Markmann
Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert" Alle Beiträge von Sascha Markmann anzeigen