Fuxi und sein Tod

“Ein Haustier macht manche erst menschlich.”
Georg Skrypzak

Dieses Jahr ist wohl das Jahr der Verabschiedungen in meinem Leben. Vor gut 10 Monaten ist Amy gestorben. Vor 2 Monaten dann mein Vater und jetzt Fuxi, der mich gut 11 Jahre begleitet hat.

Fuxi wurde das Maskottchen vom Fellmensch-Blog. Über viele Jahre hinweg bis zum Schluss war es sein Bild – das der Seite und dem Kanal auf YouTube ein Gesicht mit dem Bild gab.

Fuxi war wirklich alt. 18 Jahre sind schon ein gutes Alter und man hatte ihm das ja auch angesehen seit Monaten. Die Pflege des Fells wollte nicht mehr recht, da musste man immer nachhelfen. Die Zähne waren zwar noch da, aber nicht mehr gut und so weiter – bis hin zum wackeligen Gang beim Balancieren. Ja: Fuxi war echt ein alter Kater.

Im Video zu der Geschichte von Fuxi kann man ja Genaueres zu seinem Leben erfahren wie z. B. das, wie er zu mir kam. Denn auch er hat bei mir geschlafen, und zwar bis zum Schluss – genauso wie Amy. Sie haben immer die Nähe gesucht und das extrem.

Ich hatte noch mit meiner Mutter und Schwester darüber geredet, dass ich denke, dass er nicht mehr so lange bei uns sein wird und dann sagten die beiden, dass man das ihm auch ansehen würde, dass er eben ein alter Kater ist und dass er das Leben so langsam verlässt. Und so war es auch.

Soviel er noch vor ein paar Jahren gemacht hat, so wenig wurde das in den letzten Wochen. Klar, wenn man älter wird, macht man weniger, aber die letzten Wochen hatte er wirklich nur noch geschlafen. Er war nur auf, um zu fressen oder um auf das Klo zu gehen.

Aber das alles waren Sachen, die er noch gerne gemacht hat, denn er liebte Käse, den er ja auch jeden Morgen bekam (natürlich lactosearm, dies ist bei vielen Sorten von Natur aus so). Dazu bekam er noch ein wenig Wurst und er war glücklich.

Er hatte es dann genossen, wenn ich mich ins Bett legte und einfach nur meine Hand auf ihn legte, etwas mit ihm sprach und dann sind wir eingeschlafen. So ging das abends und auch Mal nachmittags. Ich bin ja auch nicht mehr so jung, ich darf das auch Mal.

Dies hatte Army mit ihren über 20 Jahren auch gemacht, daher wusste ich ja genau, dass das nicht mehr lange dauert. Aber dass dies so plötzlich kam, damit habe ich nicht gerechnet.

Es war Frühabends, da stand da er nach dem Fressen und etwas Ruhen auf, ging zum Katzenklo, machte sein Ding, vergrub es und kam zurück ins Schlafzimmer, legte sich aber auf den Boden. Das war etwas, was er schon lange nicht mehr tat.

Dann nach einer Zeit hob ich ihn auf und legte ihn neben meinen Kopf wie immer, nachdem wir da so gekuschelt haben. Er stand dann auf, ging Richtung Tür und wollte sich übergeben (das Geräusch kennt man als Katzenhalter sicherlich). Und als nichts kam, ging er unters Bett.

So 30 oder 60 Minuten später schaute ich mal nach, da lag er da ganz entspannt, atmete ganz ruhig und gleichmäßig. Ich dachte nur so: “Oh, mal was Neues.”

Dann so gegen 22:30 Uhr hörte ich ein Jämmerliches klagen unter dem Bett. So was habe ich noch nie gehört. Nicht so kraftvoll wie sonst immer, wenn eine Katze Geräusche von sich gibt – eher heiser und schwachbrüstig. Eben kläglich, sodass ich Gänsehaut bekam.

Ich schaute sofort nach und da sah ich noch die letzten Zuckungen von Fuxi und dann war nichts mehr – keine Bewegung, kein Atmen, nur, noch wie sich die Blase entleerte und diese Stille danach.

Auch die anderen Katzen schauten aufgeregt in Richtung Bett und machten dann einen großen Bogen um dieses. Das machen sie mittlerweile noch immer – vor allem unten.

Jetzt gab es das Problem, dass er soweit unter dem Bett war, dass ich nicht dran kam und ich keine Mittel dafür habe, ihn rauszuholen. Ich habe dann die Nacht im Wohnzimmer verbracht, weil ich nicht auf ihm schlafen wollte, wenn er da tot unter dem Bett liegt.

So gegen Mittag kamen dann, meine Schwester und Mutter. Wir haben dann das Bett soweit demontiert, dass wir an Fuxi kamen, und haben ihn eingesammelt. Natürlich war er schon total steif, was das Ganze nicht einfacher machte.

Es flossen viele Tränen dabei, denn Fuxi kam ja von meiner Schwester ursprünglich und dort ist er jetzt auch wieder in ihrem Garten am Haus. Er hat einen schönen Platz bekommen.

Das, was es mir so schwer macht, ist die Tatsache, dass er sich zurückgezogen hatte und ich nicht bei ihm sein konnte und ihn spüren lassen habe, dass wer da ist, denn wenn es mir mal nicht gut ging, kam er ja auch zu mir und kuschelte sich an mich.

Am 19.6. um 22:30 Uhr verstarb Fuxi. Wann er geboren wurde, weiß ich leider nicht. Ich wusste nur, wann er zu mir kam. Er war da ungefähr 6 Jahre alt. Er wurde also circa 18 Jahre alt.

Ich werde ihn nie vergessen, denn es waren schöne 11 Jahre mit ihm.

Euer Sascha

Auf den Bett
Fuxi und Amy auf den Bett
Auf den Boden mit großen Augen
Auf den bett in meiner Kuschel Decke
Öte und fuxi beim Kuscheln
Und wider fuxi auf meiner Kuschel Decke
Mein Papa und Fuxi im Musik Studio

Autor: Sascha Markmann

Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert"

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