Borderline-Diagnose: Einblicke in mein emotionales Universum

„Tauche ein in Saschas emotionale Reise zur Borderline-Diagnose und entdecke, wie eine gezielte Therapie sein Leben veränderte.“

Lesezeit

3 Minuten

Erlange Einblicke in meine Gefühlswelt, während ich über meinen langen Weg zur Borderline-Diagnose berichte. Die Suche nach einer passenden Bezeichnung für das, was in mir vorging, war ein mühsamer Kampf. Doch als ich endlich den Namen „Borderline“ erfuhr, fühlte ich eine immense Erleichterung – endlich konnte ich gegen diese Herausforderung angehen.

Wirklich nur Depressionen?

Ursprünglich wurde ich in die Klinik wegen einer diagnostizierten depressiven Episode eingewiesen. Doch je intensiver ich mich mit meiner Situation auseinandersetzte und andere Menschen traf, die ebenfalls unter Depressionen litten, wurde mir klar, dass es weit mehr in mir schlummerte als nur die Depression.

Da war etwas Größeres, etwas, das meine Stimmung tiefgreifender beeinflusste als die Depression selbst. Es war eine Aufgabe für sich, dieses verborgene Element aufzudecken und anzuerkennen, dass ich weit mehr als nur eine Depression war.

Die ersten Aufenthalte in Kliniken waren von Zweifeln begleitet, manch einer hielt meine Symptome für pure Einbildung. Doch schließlich brachte eine psychosomatische Reha die endgültige Diagnose: „emotional instabile Persönlichkeit Typ Borderline„.

Neue Erkenntnisse

Mit dieser Erkenntnis änderte sich meine Klinikaufenthalte vollkommen. In einer psychiatrischen Einrichtung war ich nur noch ein einziges Mal, doch dieses Mal spürte ich den Unterschied. Die Behandlung und das Setting waren für Menschen mit Borderline-Diagnose völlig anders. Ein rauer Wind wehte, aber es brachte mich der Möglichkeit einer gezielten Borderline-Therapie, der sogenannten DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie), näher.

In der DBT-Therapie erlangte ich ein tiefes Verständnis für mich selbst. Ich erkannte, warum ich so funktioniere, wie ich funktioniere – oder manchmal eben nicht funktioniere. Die Augen wurden mir geöffnet.
Die Therapie vermittelte mir wertvolle Lektionen, insbesondere wie ich besser auf mich selbst achten kann, wie ich auf meine inneren Gefühle hören kann. Seitdem kann ich vieles in mir besser erkennen, erklären und benennen. Es ist erstaunlich, wie viel ich durch diese Selbstreflexion gewonnen habe.

Jahre später immer noch effektive

Jahre später profitiere ich noch immer von dieser Therapie. Es ist erstaunlich, wie effektiv sie sein kann, wenn man sich voll und ganz darauf einlässt und die erlernten Techniken zur Bewältigung von Druck und Anspannung anwendet.

Früher folgte ich impulsiven Handlungen, die oft selbstschädigend waren. Nun halte ich inne, bevor ich handele. Ein Psychologe erklärte mir einmal, dass es wichtig sei, in Konfliktsituationen schnelle Entscheidungen zu treffen, um möglichst unbeschadet daraus hervorzugehen. Doch mir wurde bewusst, dass diese schnellen Entscheidungen oft nicht optimal waren. Obwohl sie mich aus der belastenden Situation herausholten, hinterließen sie oft Verletzungen bei anderen Menschen.

Heute handhabe ich Konflikte anders. Dank der Therapie habe ich Werkzeuge erworben, um neue Wege zu finden, mich aus solchen Situationen zu befreien oder sie im Voraus zu vermeiden. Ich bin dankbar, dass mir diese Möglichkeiten aufgezeigt wurden.

Die Entscheidung, diese Therapie zu machen, war rückblickend eine meiner besten. Seitdem hat sich mein Leben, meine seelische Gesundheit und mein Wohlbefinden deutlich verbessert. Zudem habe ich ein feineres Gespür für das Befinden anderer Menschen entwickelt – nicht dass ich dies zuvor nicht gehabt hätte, aber die intensive Selbstreflexion hat mein Einfühlungsvermögen gestärkt.

Last euch helfen, es lohnt sich

Ich ermutige jeden von euch, sich auf eine solche Therapie einzulassen – ob es die DBT ist oder eine andere, die eure Psychologen oder Ärzte empfehlen. Es könnte eine lebensverändernde Erfahrung sein.

Habt ihr Anmerkungen oder Fragen? Ich freue mich darauf, eure Kommentare zu lesen.

Euer Sascha

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Autor: Sascha Markmann

Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert"

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