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Eine Beziehung zwischen zwei Borderlinern (BPD) kann sehr herausfordernd sein. Beide Partner haben oft Schwierigkeiten mit emotionaler Instabilität, Wutausbrüchen, Angst und Selbstverletzung. Dies kann zu einem Kreislauf von Streit, Versöhnung und wiederkehrenden Problemen führen.

Emotionale Instabilität:
Emotionale Instabilität: Borderliner neigen dazu, starke emotionale Schwankungen zu erleben, die von einem extremen Hoch zu einem extremen Tief reichen können. Dies kann in einer Beziehung zu großen Spannungen führen, da die Partner nicht immer wissen, wie sie sich verhalten sollen oder was zu erwarten ist.
Ein Borderliner kann beispielsweise innerhalb weniger Minuten von glücklich zu wütend, von aufgeregt, zu traurig oder von selbstsicher zu unsicher wechseln. Diese emotionalen Schwankungen können für den Partner sehr verwirrend und belastend sein. Sie können sich schuldig, ängstlich oder überfordert fühlen und nicht wissen, wie sie ihrem Partner helfen sollen.

Wutausbrüche:
Wutausbrüche: Borderliner können schnell wütend werden und diese Wut auf sich selbst oder andere richten. Dies kann zu Gewalt, verbalen Angriffen oder Selbstverletzung führen.
Ein Wutausbruch kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, beispielsweise durch Stress, Frustration, Angst oder Enttäuschung. Während eines Wutausbruchs kann der Borderliner nicht rational denken und seine Handlungen kontrollieren. Er kann sich selbst oder andere verletzen oder Gegenstände beschädigen.

Angst:
Angst: Borderliner neigen zu Angstzuständen und Panikattacken. Dies kann es schwierig machen, den Alltag zu bewältigen und eine Beziehung aufrechtzuerhalten.
Eine Angstattacke ist ein plötzlicher Anfall von extremer Angst, der mit körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Schwitzen, Atemnot, Übelkeit und Schwindel einhergeht. Eine Angstattacke kann jederzeit und überall auftreten, auch in der Öffentlichkeit oder bei wichtigen Ereignissen.
Ein Borderliner, der unter Angst leidet, kann sich in sozialen Situationen unwohl fühlen, vermeiden, bestimmte Orte aufzusuchen oder bestimmte Aktivitäten zu erledigen. Dies kann zu Isolation und Einsamkeit führen.

Selbstverletzung:
Selbstverletzung: Borderliner neigen dazu, sich selbst zu verletzen, um mit starken Emotionen umzugehen. Dies kann durch Ritzen, Verbrennungen oder andere Formen der Selbstschädigung erfolgen.
Selbstverletzung ist ein Versuch, negative Emotionen wie Wut, Trauer, Angst oder Einsamkeit zu lindern. Es kann auch ein Weg sein, Aufmerksamkeit zu erregen oder eine Kontrolle über die eigene Situation zu erlangen.
Wenn du in einer Beziehung mit einem Borderliner bist, ist es wichtig, sich über die Herausforderungen bewusst zu sein und Unterstützung zu suchen. Es gibt viele Ressourcen, die dir helfen können, mit den Schwierigkeiten umzugehen und eine gesunde Beziehung zu führen.

Tipps für eine Beziehung mit einem Borderliner:
- Setze klare Grenzen. Es ist wichtig, dass du deinem Partner klar kommunizierst, was du von ihm erwartest und was du nicht tolerierst.
- Sei geduldig und verständnisvoll. Borderliner haben es oft schwer, mit ihren Emotionen umzugehen. Sei geduldig mit ihnen und versuche zu verstehen, was sie durchmachen.
- Sprich über deine Bedürfnisse. Es ist wichtig, dass du deinem Partner deine Bedürfnisse und Wünsche mitteilst.
- Suche professionelle Hilfe. Wenn die Herausforderungen zu groß werden, ist es wichtig, professionelle Hilfe zu suchen. Ein Therapeut kann dir helfen, die Schwierigkeiten zu verstehen und Wege zu finden, damit umzugehen.
Es ist von großer Bedeutung, zu beachten:
Es ist wichtig zu beachten, dass eine Beziehung zwischen zwei Borderlinern nicht unmöglich ist. Mit viel Unterstützung und Verständnis können zwei Menschen mit BPD eine glückliche und gesunde Beziehung führen.
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