Die Komplexität von Beziehungen: Ein persönlicher Blick

“Der Balanceakt zwischen familiären Bindungen und freundschaftlichen Beziehungen”

Lesezeit

3 Minuten

Beziehungen sind ein faszinierendes Phänomen. Im Laufe meines Lebens hatte ich bereits einige Beziehungen, sei es zu meinen Eltern oder zu meiner Schwester. Diese Beziehungen sind uns allen bekannt, genauso wie die Beziehungen zu Verwandten wie Großeltern, Tanten und Onkeln. Sie sind vorgegeben und wir haben keine Wahl. Aber dann gibt es die Beziehungen, die wir uns aussuchen können – Freundschaften. Freundschaften sind auch Beziehungen, die nicht vorgegeben sind. Wir entscheiden uns bewusst dafür, mit wem wir diese Beziehungen eingehen. Und dann gibt es noch die Beziehungen, die wir im Laufe unseres Lebens eingehen, insbesondere romantische Beziehungen, aber das ist ein ganz eigenes Thema.

Ich habe schon Schwierigkeiten, Beziehungen innerhalb meiner Familie aufrechtzuerhalten. Wie soll ich dann erst mit Freundschaften umgehen? Als Mensch habe ich nicht wirklich viel Erfahrung oder ein Gefühl dafür, wie man mit Freundschaften oder mit der Familie richtig umgeht. Besonders schwierig ist es für mich, angemessen zu reagieren, wenn es in einer Liebesbeziehung Streit gibt. Ich habe wenig bis keine Erfahrung, auf die ich zurückgreifen kann.

Es ist eher so, dass ich mich wie ein kleines Kind im Dunkeln bewege und keine Ahnung habe, wie ich damit umgehen soll. Ich weiß mir oft nicht anders zu helfen, als mich der Konfrontation zu stellen, vor allem wenn ich mich ungerecht behandelt fühle und keine Gelegenheit habe, mich zu rechtfertigen.

Ich verstehe die Dynamik dahinter, dass ich wenig bis keine Ahnung habe, wie ich angemessen aus Beziehungen reagieren soll. Der Umgang mit Menschen im Allgemeinen, selbst mit denen, die mir wichtig sind oder mir am Herzen liegen, ist unglaublich kompliziert und kraftaufwendig. Nach Treffen bin ich oft erschöpft und muss sogar Stunden schlafen, um mich zu erholen.

Bei Unstimmigkeiten in einer Liebesbeziehung wird das alles noch schlimmer. Es fühlt sich an wie ein sich ständig wiederholender Albtraum, der mich auf so vielen Ebenen auslaugt und erschöpft, dass ich in einen Modus verfalle, der mich nur noch reagieren lässt, anstatt wohlüberlegte Handlungen zu ergreifen.

Das ist nicht immer klug und hat oft unangenehme Konsequenzen, denen wir nicht entkommen können. Aber es hilft nun mal dabei, schnell aus der belastenden Situation herauszukommen. Es ist jetzt mal so, dass das Zusammenleben mit anderen Menschen immer eine Herausforderung ist, und wenn es zu viel wird, müssen wir aus dieser belastenden Situation ausbrechen, egal wie hoch der Preis oder der Schaden ist. Das Wichtigste ist, aus der belastenden Situation herauszukommen.

Das, was mich dabei immer erschreckt, ist, wie intensiv das sein kann, besonders wenn der Partner genauso tickt wie ich. Das kann eine Spirale der Verletzungen in Gang setzen, die immer belastender wird, und je heftiger die Reaktionen sind, desto schlimmer wird es. Eine Spirale der Verletzungen und des Entkommens.

Was kann ich jetzt dazu sagen? Welche Erkenntnisse habe ich aus vielen Jahren dieses Verhaltens gewonnen? Ehrlich gesagt keine. Ich lerne einfach nicht daraus. Auch wenn ich mir vornehme, anders zu reagieren oder anders zu handeln, verfalle ich immer wieder in diesen Abwehrmodus und gehe sofort in die Konfrontation, um der Situation zu entkommen.

Irgendwie ist das wirklich traurig, oder?

Euer Sascha

Autor: Sascha Markmann

Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert"

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