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*Musik*
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[Musik]
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0:00:31 – 0:00:38
Hallihallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe der Abschweifung,
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0:00:38 – 0:00:44
da wo ich hin und wieder gelegentlich eigentlich fast nie vom Thema abschweife.
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0:00:44 – 0:00:50
Ja, ich bin Sascha Markmann und sag Hallo.
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0:00:50 – 0:00:57
Ich dachte mir, reden wir mal über mich.
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0:00:57 – 0:01:06
Ich weiß, normalerweise bespreche ich hier Themen, die mich irgendwie interessieren oder
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0:01:06 – 0:01:16
Ereignisse, die irgendwie passiert sind und Sachen, die mich beschäftigen. Mal ist es gesellschaftlich,
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0:01:16 – 0:01:24
mal ist es privat und persönlich, aber dieses Mal tauchen wir mal wirklich ganz tief ein ins Private.
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0:01:24 – 0:01:30
Wer ist eigentlich Sascha Markmann und warum mache ich das hier, was ich mache?
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0:01:30 – 0:01:41
Also zu mir. Ich bin 1977 geboren, also dementsprechend gehe ich ganz steil auf die 50 zu.
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0:01:43 – 0:01:55
Und im Gegensatz zu den Alter, wo alle Bammel vorhaben, vor die 30, ist es bei mir so, ja
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0:01:55 – 0:02:01
ich mache mir halt Gedanken, wo stehe ich, was bin ich, was mache ich, was ist aus mir
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0:02:01 – 0:02:06
geworden, was konnte ich von meinen Wünschen und Vorstellungen, wie ich mir meine Zukunft
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0:02:06 – 0:02:08
vorstelle, verwirklichen.
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0:02:08 – 0:02:22
Ja, nachdem ich so die typische Laufbahn durchlaufen habe, Kindergarten, Schule, bin ich irgendwann mal
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0:02:22 – 0:02:33
angefangen und habe eine stinknormale Ausbildung gemacht als Elektroinstallateur, die ich Gott
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0:02:33 – 0:02:46
Zeitung verkürzen konnte und so nach zweieinhalb Jahren fertiger Geselle war. Ich hatte mich dann
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0:02:46 – 0:02:56
schon fürs Mathematik- und Informatikstudium hier in Dortmund eingetragen, bin auch angenommen worden
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0:02:56 – 0:02:59
und habe dann sofort angefangen zu studieren.
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0:02:59 – 0:03:07
Ich habe in meinen Semesterferien bei meinen alten Ausbildern gearbeitet.
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0:03:07 – 0:03:17
Das war eine riesige Elektrofirma, die für Schaltschränke, für Kraftwerke, für große Firmen gebaut hat.
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0:03:17 – 0:03:24
Und ansonsten habe ich bei einem kleinen Elektrofachhändler gearbeitet.
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0:03:24 – 0:03:29
Hier so Waschmaschinen, Fernseher reparieren und solche Sachen.
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0:03:29 – 0:03:41
Da ich Funkamateur war oder bin und mich immer schon für Elektronik interessiert habe und den Elektriker in der Tasche habe,
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0:03:41 – 0:03:47
war das kein Problem gewesen, elektrische Geräte zu reparieren.
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0:03:47 – 0:03:51
Und damit habe ich mir mein Studium finanziert.
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0:03:51 – 0:03:59
Das einzig dumme, was mir passiert ist, die Bundeswehr meldete sich und ich hatte mich einmal
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0:03:59 – 0:04:06
freistellen lassen und beim zweiten Mal fand es da schon gar nicht gut. Ich wurde gemustert. Ich
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0:04:06 – 0:04:14
bin zwar T7 gemustert, das heißt Befreiung von der Grundausbildung, aber jemand der Funkamateur
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0:04:14 – 0:04:24
ist, Elektriker und noch Schreibmaschine schreiben kann. So einen brauchten sie und so einen wollten
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0:04:24 – 0:04:32
sie. Ja, ich musste verweigern. Ich habe mich entschlossen gehabt, weil ich das von Kollegen
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0:04:32 – 0:04:48
erkannte, dass sie beim DRK oder im Katastrophenschutz sogenannte Freistellungsplätze anbieten. Und das
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0:04:48 – 0:04:56
habe ich gemacht. Ich habe mich da vorgestellt und bin ganz schnell genommen worden. Und so habe ich
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0:04:56 – 0:05:05
halt neben dem Studium, neben der Arbeit, viele Wochenenddienste und auch in der Woche noch abends
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0:05:05 – 0:05:13
auf irgendwelchen Veranstaltungen, Pflasterchen geklebt, Blutdruck gemessen, an jeder Menge
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0:05:13 – 0:05:20
Übungen teilgenommen und noch ein paar andere Sachen. Und da habe ich gemerkt, dass mir das
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0:05:20 – 0:05:28
Arbeiten mit Menschen echt viel Spaß macht. Ich war dann irgendwann mal fertig gewesen mit dem
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0:05:28 – 0:05:36
Studium und hatte dann noch ein paar Jahre Zeit beim DRK, weil man muss sich für sieben Jahre
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0:05:36 – 0:05:45
verpflichten damals, damit das halt mit der Siebeldienstzeit angerechnet wird, und habe
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0:05:45 – 0:05:59
angefangen, in Dortmund bei der Stadt zu arbeiten, in der EDV-Abteilung, hab dort Server gewartet.
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0:05:59 – 0:06:08
Und damals ging das mit der Digitalisierung so gerade irgendwie los, aber die Infrastruktur
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0:06:08 – 0:06:16
aufgebaut und solche Sachen. Und ich merkte echt, das macht dir keinen Bock. Du hast keinen Bock,
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0:06:16 – 0:06:24
da irgendwie die ganze Zeit lang stupide Sachen zu machen. Und zu dem Zeitpunkt ging auch irgendwie
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0:06:24 – 0:06:31
der neue Markt gerade flöten und das war so das erste Mal, dass so die ganze Tech-Blase geplatzt
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0:06:31 – 0:06:37
ist hier in Deutschland. Dann habe ich mich umorientiert und mich besonders darauf,
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0:06:37 – 0:06:44
sag mal beim DRK, das macht ja auch echt Spaß. Also bin ich halt zum DRK und habe da mal rumgeguckt.
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0:06:44 – 0:06:50
Ich meine, ich war ja sowieso schon da und habe den Notarzt durch die Gegend gefahren und war
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0:06:50 – 0:06:55
auch auf dem Krankenwagen, hatte in der Zwischenzeit meinen Rettungssanitäter gemacht.
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0:06:55 – 0:07:05
Ja, und dann kam, dass sie halt in der Alpenpflege was gesucht haben. Da habe ich dann 14 Tage Urlaub
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0:07:05 – 0:07:10
genommen gehabt und habe dann dort halt ein Probepraktikum gemacht, wo sie mich dann sofort
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0:07:10 – 0:07:19
richtig reingeschmissen haben. Also Tür auf, Sascha rein, Tür zu. Natürlich gab es dann ein
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0:07:19 – 0:07:25
paar Sachen, wo ich mich überwinden musste, aber es hat mir echt Spaß gemacht, weil diese
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0:07:25 – 0:07:33
Dankbarkeit. Natürlich gibt es auch Menschen, die im Alter sehr schwierig sind. Aber das hat im
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0:07:33 – 0:07:37
Großen und Ganzen hat mir das echt ein gutes Gefühl gegeben. Da habe ich mir gedacht, weißt du was,
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0:07:37 – 0:07:45
du machst jetzt deinen Altenpfleger. Dann habe ich halt mit knapp 30, kurz vor 30,
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0:07:45 – 0:07:54
meinen Altenpfleger gemacht. Habe dann auch das Examen geschafft. Habe dann halt in verschiedenen
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0:07:54 – 0:08:00
Häusern gearbeitet, auch in meinem Wohnort. Ich meine, ich wohne ja bei Dortmund oder habe damals bei
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0:08:00 – 0:08:07
Dortmund gewohnt. Ich habe dann auch in den gleichen alten Heim gearbeitet, wo auch meine Großmutter
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0:08:07 – 0:08:17
lag, so dass ich sie öfters besuchen konnte und habe das halt gemacht. Na ja, dann zu meinem
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knapp 40. Geburtstag, also 39. quasi, schenkte mir mein Körper eine Schuppenflechte. Fand ich
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0:08:26 – 0:08:34
jetzt echt semi-optimal, weil ich bis dahin, außer dass ich ein großer, kräftiger Kerl war,
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0:08:34 – 0:08:45
leicht übergewichtig. Leicht. Ich meine bei 1,85 Meter, je nachdem wann man morgens oder abends
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0:08:45 – 0:08:51
Und 120 Kilo ist man übergewichtig, aber jetzt nicht in einem Bereich, wo man sagen würde,
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0:08:51 – 0:09:00
das ist gefährlich. Ich bin trainieren gewesen, vor allen Dingen Rücken, Muskulatur, Beine,
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0:09:00 – 0:09:09
dass ich halt genügend Kraft habe für die pflegerischen Tätigkeiten. Auf jeden Fall
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0:09:09 – 0:09:17
komme mal zurück. Ich habe eine Schuppenflechte bekommen und dann schickte mich mein Hausarzt zum
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0:09:17 – 0:09:26
Hautarzt und der sagte "Dein Blutdruckmedikament, das du bekommst, das ist kontraproduktiv, das
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0:09:26 – 0:09:33
verstärkt die Schuppenflechte. Du solltest mit deinem Hausarzt darüber reden, dass das geändert
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0:09:33 – 0:09:42
wird. Gut, gesagt getan. Ich zu meinem Hausarzt hin und der so "ja, weglassen können wir das nicht,
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0:09:42 – 0:09:49
du weißt ja, familienbedingte Neigung zu Herzinfarkt, Schlaganfall und so weiter,
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0:09:49 – 0:10:02
familienbedingter Bluthochdruck, da müssen wir was machen. Weißt du was, du hast heute die letzte
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0:10:02 – 0:10:09
genommen, am Freitag lässt sie weg, am Montag auch, am Samstag auch und am Sonntag fängt sie mit der
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0:10:09 – 0:10:18
Neuernahme an. Das habe ich gemacht und am Samstagmorgen um 7 Uhr stehe ich auf, gehe auf Toilette und merke
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0:10:18 – 0:10:26
schon, dass irgendwie gefühlsmäßig alles ganz komisch ist. Und ja, dann bin ich auf Toilette gegangen,
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0:10:26 – 0:10:35
Dann mache ich da so mein kleines Geschäft und Katzen haben manchmal die Angewohnheit,
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0:10:35 – 0:10:43
dass sie halt so mal neben die Hose krabbeln, wenn man da so sitzt. Ja, ich sagte dann halt
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0:10:43 – 0:10:50
zum Fuchsi "Du verpiss dich, ich möchte jetzt gerne aufstehen" und das hörte sich schon recht
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0:10:50 – 0:10:57
merkwürdig an. Dann bin ich aufgestanden und merkte, dass sich das noch alles komischer anfühlt. Dann bin
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0:10:57 – 0:11:05
ich zurück, bin beinahe auf Fuxi draufgetreten, hab dann nochmal laut geflucht, das hörte sich
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0:11:05 – 0:11:11
schon echt verwaschen an. Hab mich dann auf die Beckkante gesetzt, hab meine letzte Zigarette
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0:11:11 – 0:11:20
irgendwann angemacht, habe meine Ex geweckt, habe zu ihr gesagt gehabt "Du, wir können ins Krankenhaus
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0:11:20 – 0:11:25
fahren, ich glaube ich habe gerade einen Schlaganfall" und das hat sie schon kaum verstanden. Ja, dann hat
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0:11:25 – 0:11:31
sie mir geholfen, mich schnell in Jogginganzug und T-Shirt zu packen. Dann sind wir noch mit
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0:11:31 – 0:11:38
Unterstützung von ihr die Treppe runter, ab zum Auto, dann sind wir die paar Kilometer zum Krankenhaus
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0:11:38 – 0:11:54
Ich hatte vorher noch Aspirin genommen, weil das verdünnt das Blut, und haben dann dort mich vorstellig gemacht.
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0:11:54 – 0:12:04
Dann ging das ganz schnell. Also ab in eine Röhre, Intensivstation, Transport in die nächste Stroke Unit.
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0:12:04 – 0:12:13
Das ist so eine quasi so eine Zwischenintensivstation für Menschen mit gerade einem Herzinfarkt oder auch einem Schlaganfall.
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0:12:13 – 0:12:15
Dort bekommt man eine Lüse.
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0:12:15 – 0:12:24
Da bekommt man starke blutverdünnende Medikamente, die halt die Grinsel auflösen sollen, damit halt nichts abstirbt.
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0:12:24 – 0:12:29
Weder am Herzmuskel noch halt an der Lunge, dann wäre es eine Lungenembolie.
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0:12:29 – 0:12:33
Oder halt im Gehirn.
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0:12:33 – 0:12:37
Ja, ich war halt innerhalb des Zeitfensters und dann ging das alles ganz gut.
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0:12:37 – 0:12:43
Dann habe ich fünf Wochen auf der Neurologie gelegen in Recklinghausen,
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0:12:43 – 0:12:51
wo ich alles neu lernen musste. Ich musste sprechen neu lernen, ich musste sitzen, stehen, laufen,
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0:12:51 – 0:12:58
essen, schlucken, alles neu lernen, weil das ging alles nicht mehr.
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0:12:58 – 0:13:08
Und danach war ich dann noch drei Monate auf einer Reha, wo ich weiter aufgepäppelt wurde.
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0:13:08 – 0:13:12
Der Vorteil war gewesen, wie ich diese fünf Wochen auf der Neurologie war.
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0:13:12 – 0:13:21
Ich habe jeden Wochentag Physio gehabt, Logopädie, und das hat mir echt den Arsch gerettet.
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0:13:21 – 0:13:24
Das hat mir wirklich den Arsch gerettet.
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0:13:24 – 0:13:27
Ich wäre heute nicht so weit, wenn ich das nicht gehabt hätte.
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0:13:27 – 0:13:43
Ja, danach Krankengeld bekommen. Irgendwann mal hört das Krankengeld auf, dann kann man Hartz IV anmelden
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0:13:43 – 0:13:50
und in der Zwischenzeit rennt man ja weiter zu Ärzten hin und dann hat man so einen Haufen Papier
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0:13:50 – 0:13:56
und das bringt man dann ja auch mal dahin und dann gibt es eine amtsärztliche Untersuchung und die
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0:13:56 – 0:14:04
sagen dann zu dir, ja, mach man, das mit den Arbeiten wird nichts mehr. Weder in den einen
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0:14:04 – 0:14:13
Job noch in den anderen Job. Ja, da musst du erst mal durchatmen. Ich meine, dieser finanzielle
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0:14:13 – 0:14:25
Abstieg, den du so durchmachst, vor Festanstellung, Nebenjob, hier und da mal nochmal ein bisschen
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0:14:25 – 0:14:36
ausgeholfen und dann krankengeld, Hartz 4, da schluckst du. Da bist du auf einem Level,
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0:14:36 – 0:14:47
wo du echt Existenzängste bekommst. Naja, Shopcenter sagt Rente. Gut, dann machst du
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0:14:47 – 0:14:51
dann das ganze Prozedere durch und dann kriegst du halt deine Rente auf Zeit,
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0:14:51 – 0:15:01
Erwerbsminderungsrente auf Zeit. Das ist alles immer so ein Lackenschläger. In der Zwischenzeit
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0:15:01 – 0:15:08
hat man dann ja auch einen schwerbehinderten Ausweis, dann kommt er zurück. Dann hast du
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0:15:08 – 0:15:18
ein G drin, dass du halt erheblich gehbehindert bist. Dann hast du 100% unbefristet, dann weißt
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0:15:18 – 0:15:29
ganz genau. Das ist heutzutage so schwer zu kriegen. Das ist schon übel. Naja, und dann die
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0:15:29 – 0:15:36
die Rente ist, nachdem ich dann auch einmal von der Rentenkasse zum Arzt geschickt wurde,
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0:15:36 – 0:15:45
auch durchgegangen. Dann sagt das Jobcenter, ja gut, wir sind nicht mehr zuständig,
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0:15:45 – 0:15:52
du musst jetzt Sozialhilfe anmelden. Dann
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0:15:52 – 0:15:56
gehst du dann da hin und bis dann die
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0:15:56 – 0:15:59
Rentenzahlung alles läuft oder so, bist
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0:15:59 – 0:16:02
du dann auf so eine Scheiße angewiesen.
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0:16:02 – 0:16:07
Jetzt ist das ja Gott sei Dank so, dass
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0:16:07 – 0:16:10
Ausbildungen, Arbeitszeiten, die
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0:16:10 – 0:16:15
Zeit beim DRK, die Auslands-Einsätze beim
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0:16:10 – 0:16:18
DRK, ich war im Kosovo gewesen, ich war in
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0:16:18 – 0:16:21
anderen Krisengebieten auf der Welt, dass
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0:16:21 – 0:16:24
das alles angerechnet wird und mir
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0:16:24 – 0:16:28
heute eine Erwerbsminderungsrente
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0:16:28 – 0:16:34
beschert, mit der ich gut leben kann. Sie
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0:16:34 – 0:16:36
ist nicht üppig, nein, aber sie bringt
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0:16:36 – 0:16:38
mir ein Auskommen und ich bin nicht auf
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0:16:36 – 0:16:44
irgendwelche Transferleistungen angewiesen, was halt schön ist. Der Weg dorthin ist hart,
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0:16:44 – 0:16:50
man muss halt sich eingestehen, dass man kaputt ist. Und dann sind wir an dem Punkt,
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0:16:50 – 0:16:56
wo ich mir gedacht habe, was machst du denn jetzt? 2016 war der Schlaganfall,
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0:16:56 – 0:17:07
Bis das so alles durch war, hatten wir 2017. In der Zwischenzeit hatte sich meine Ex-Freundin
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0:17:07 – 0:17:14
von mir getrennt. Ich glaube auch einfach, weil sie mit den ganzen Veränderungen und auch mit
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0:17:14 – 0:17:21
meiner extrem schweren depressiven Phase nicht zurechtgekommen ist. Ich habe in dem Zeitraum
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0:17:21 – 0:17:35
mich regelrecht fett gefressen. Ich habe zum Schluss 250 Kilo gewogen und bin jetzt an einem
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0:17:35 – 0:17:45
Gewicht von 170 Kilo. Ich habe noch wirklich viel vor mir, aber das ist halt… Ich war so unzufrieden,
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0:17:45 – 0:17:49
Ich war so ein Workaholic, ich habe nur für die Arbeit gelebt.
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0:17:49 – 0:17:59
Ich hatte eine Wohnung gehabt, die hat 200 Euro kalt gekostet, die ich nie gesehen habe außer zum Schlafen.
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0:17:59 – 0:18:08
Und wenn irgendwelche Aktivitäten waren, Festivitäten in Castro Brauxe, dann habe ich beim DRK geschlafen.
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0:18:08 – 0:18:16
Also ich habe in einem super Viertel gewohnt. Ich hatte nur Richter ade, Oberstaatsanwälte ade,
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0:18:16 – 0:18:28
Doktor Professor und was war es noch gewesen? Polizisten, also hier Oberkommissar und so ade.
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0:18:28 – 0:18:35
Also da war… das war eine gute Wohngegend. Aber halt, ein Dachgeschosswohnung,
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0:18:35 – 0:18:43
also unterm Dach direkt. Super alter Bau und halt super billig, aber wunderschön geschnitten und
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0:18:43 – 0:18:51
super tolle Aufteilung mit toller Fassade, dann diese alten Türen, diese hohen. Die Decken waren
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0:18:51 – 0:18:57
zwar abgehangen, dadurch dass die Räume einfach von den Heizkosten angenehmer waren, aber ich
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0:18:57 – 0:19:02
habe meine Wohnung so gut wie nie gesehen und habe eigentlich auch nur in der Küche und im
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0:19:02 – 0:19:08
Schlafzimmer gelebt und hatte das Wohnzimmer als repräsentativen Raum. Der war immer aufgeräumt,
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0:19:08 – 0:19:13
immer sauber. Das einzige, was ich da immer gemacht habe, war Wäsche getrocknet. Ja,
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0:19:13 – 0:19:22
wie ging es dann weiter? 2018 ist ganz überraschend, mein Vater verstorben, der halt
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0:19:22 – 0:19:31
mir ein großer Halt war zu der Zeit, weil der ziemlich viel dann für mich getan hat. Und ich
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0:19:31 – 0:19:37
Ich weiß noch das letzte Gespräch mit ihm, der sagte, ihm geht's nicht gut und dann
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0:19:37 – 0:19:43
rief es an, wenn irgendwas ist, melde dich oder ruf Krankenwagen, RTW.
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0:19:43 – 0:19:49
Ja, dann habe ich zwei Tage nichts von ihm gehört und dann habe ich bei der Polizei angerufen
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0:19:49 – 0:19:53
und hab mal gefragt gehabt, ob die mal nicht mal vorbeigucken können.
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0:19:53 – 0:19:55
Und dann war er tot.
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0:19:55 – 0:20:01
Spätestens wo ich gesehen habe, wie der
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0:20:01 – 0:20:05
betröppelte Polizist die Treppe hochgekommen ist,
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0:20:05 – 0:20:08
wusste ich, was Sache war. Das war auch so ein
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0:20:08 – 0:20:11
Schlag in der Fresse. Ich habe dann halt
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0:20:11 – 0:20:13
meine Mutter angerufen, meine Schwester,
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0:20:13 – 0:20:16
habe den Bescheid gesagt. Die waren
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0:20:16 – 0:20:18
natürlich auch alle schockiert. Und auch wenn
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0:20:18 – 0:20:20
man vorher eine längere Zeit lang wenig
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0:20:20 – 0:20:22
Kontakt hatte, aus Gründen, warum auch
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0:20:22 – 0:20:22
immer,
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0:20:23 – 0:20:26
war man dann sofort füreinander da.
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0:20:26 – 0:20:31
Ich war zu dem Zeitpunkt immer noch pflegebedürftig und brauchte Unterstützung ohne Ende.
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0:20:31 – 0:20:38
Ja, jetzt war das so gewesen, ich hatte Langeweile.
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0:20:38 – 0:20:42
Ich hatte so viel Langeweile.
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0:20:42 – 0:20:46
Natürlich jetzt nicht, wo mein Vater tot war und das alles zu organisieren war,
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0:20:46 – 0:20:50
aber ich hatte davor Langeweile, ich hatte danach Langeweile.
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0:20:50 – 0:20:56
Ich habe dann noch mal angefangen zu studieren.
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0:20:56 – 0:21:15
Ich habe eine Vereinbarung getroffen gehabt mit der Uni in Bochum und konnte so halt nur die nötigsten Termine vor Ort machen und habe das meiste halt zu Hause gemacht.
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0:21:15 – 0:21:29
Ja, und habe da halt Religionswissenschaften, Philosophie und Ethik, später auch noch Psychologie studiert, habe da meine Abschlüsse gemacht.
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0:21:29 – 0:21:31
Was mich total wundert.
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0:21:31 – 0:21:40
Aber dennoch, ich hatte der Welt etwas mitzuteilen und habe dann, das war sogar ein paar Tage bevor mein Vater gestorben war,
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0:21:40 – 0:21:50
das Lautfunk Publikationskartell gegründet, die Webseite, da wo der Podcast läuft und meine Blogartikel.
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0:21:50 – 0:21:59
Und habe dann den ersten Artikel geschrieben gehabt, dass mein Held gestorben sei.
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0:21:59 – 0:22:02
Damit war ja mein Vater gemeint.
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0:22:02 – 0:22:09
und hatte dann auch auf YouTube, damals habe ich noch YouTube gemacht, ein Video geteilt gehabt,
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0:22:09 – 0:22:15
wo ich unter Tränen berichtet habe, wie das war, dass mein Vater gestorben ist.
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0:22:15 – 0:22:27
Ich habe schon immer sehr viel von mir, von meiner Gefühlswelt auch halt in den Content,
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0:22:27 – 0:22:35
den ich gemacht habe, hineingetragen und habe neben meinen gesellschaftskritischen Beiträgen
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0:22:35 – 0:22:39
ja auch persönliche Sachen immer wieder mal gepostet, so wie jetzt hier die Geschichte.
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0:22:39 – 0:22:47
Und so hat sich das Lautfunk-Ding halt entwickelt. Ich habe irgendwann mal angefangen,
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0:22:47 – 0:22:52
die ganzen Videos offline zu nehmen.
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0:22:52 – 0:22:55
Das waren wirklich sehr viele.
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0:22:55 – 0:22:58
Ich habe manchmal in der Woche zwei Stück gemacht.
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0:22:58 – 0:23:01
Ich meine heutzutage mit dem Handy,
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0:23:01 – 0:23:05
wenn er auf dem Parkplatz ist und du wartest, kannst du mal kurz was aufnehmen
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0:23:05 – 0:23:08
und habe halt immer wieder meine Gedanken
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0:23:08 – 0:23:12
Meinung halt ins Netz getragen.
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0:23:12 – 0:23:16
Und das waren locker 500 Stunden Videos.
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0:23:16 – 0:23:24
die ich da offline genommen habe. Ich hatte schon mal die Monetarisierung für YouTube,
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0:23:24 – 0:23:32
was ich danach dann auch erledigt hatte. Das war nie etwas gewesen, worauf ich Wert gelegt habe.
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0:23:32 – 0:23:37
Ich hatte die ja noch gar nicht richtig aktiviert, also ich hätte sie kriegen können.
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0:23:37 – 0:23:49
Ja, ich habe halt gemerkt gehabt, dass mancher Content einfach nicht der richtige ist.
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0:23:49 – 0:23:58
Vor dem Lautfunk hatte ich halt auch schon mal einen, das war der Atombiotop und der
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0:23:58 – 0:24:07
Fellmensch-Blog, wo ich halt auch einmal gesellschaftskritische Sachen gemacht habe und
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0:24:07 – 0:24:14
auf dem Fellmensch-Blog halt private Sachen. Manchmal waren die Themen auch halt überlagernd.
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0:24:14 – 0:24:21
Das waren aber alles Sachen gewesen, die ich halt gemacht habe, wie ich halt noch erwerbstätig war,
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0:24:21 – 0:24:30
ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft und so viel, was man mir von der Gesellschaft
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0:24:30 – 0:24:36
gegeben hatte, auch zurückgegeben habe. In der Altenpflege oder halt auch im Katastrophenschutz
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0:24:36 – 0:24:48
beim DRK. Ich weiß noch die tollen Veranstaltungen im Sanitäter auf der Mayday, beim Radrennen in
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0:24:48 – 0:25:01
Dortmund oder auch in Kastrop. VW Forum, jedes Jahr hammergeile Sache. Die ganzen Übungen im Rahmen
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0:25:01 – 0:25:07
des Katastrophenschutzes, die Vorbereitung für die Auslandseinsätze. Das war so viel Tolles und
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0:25:07 – 0:25:14
so viel, wie ich auch zurückgeben konnte, weil mir hat man das ermöglicht, eine gute
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0:25:14 – 0:25:18
Schulausbildung zu machen, obwohl ich
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0:25:18 – 0:25:22
Lehrgastronomiker bin und da meine
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0:25:22 – 0:25:25
Probleme habe mit Lesen und Schreiben,
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0:25:25 – 0:25:27
mich da dermaßen zu unterstützen, dass
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0:25:27 – 0:25:29
ich halt Abitur machen konnte und halt
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0:25:29 – 0:25:31
studieren, dass ich halt eine
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Berufsausbildung machen konnte, die halt
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0:25:34 – 0:25:37
mein Studium finanziert hat,
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0:25:37 – 0:25:39
später halt aus lauter Langeweile noch
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0:25:39 – 0:25:41
weiter studieren konnte, dass ich halt das
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0:25:41 – 0:25:43
Bedürfnis hatte, irgendwie da noch
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0:25:41 – 0:25:47
weiter was zurückzugeben, außer halt mal ein bisschen meine Meinung in die Kamera zu labern,
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0:25:47 – 0:25:59
dass ich dann halt das Projekt mit dem Podcast und dem Blog dann halt gestartet habe. Und das war
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0:25:59 – 0:26:07
schon wirklich eine krasse Reise, eine krasse Veränderung und ich bin noch weit davon entfernt,
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0:26:07 – 0:26:09
dass ich sagen kann, ich bin auf dem Level, wo ich sein will.
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0:26:09 – 0:26:12
Ich hatte schon mal irgendwo geschrieben in den Kommentaren,
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0:26:12 – 0:26:15
dass ich stellenweise eine halbseitige Gesichtslähmung habe
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und dass ich dann halt
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verwaschen spreche oder auch,
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0:26:20 – 0:26:22
das hört sich dann fast an wie Lispeln.
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Das hat man manchmal bei den Rektal-Digital-Aufnahmen.
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0:26:26 – 0:26:29
Und in der Produktionsumgebung
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ist das halt auch noch etwas,
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0:26:33 – 0:26:35
was halt verstärkt zum Klingen kommt,
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0:26:35 – 0:26:42
weil mit Kompressoren und Audiobearbeitung. Ja, warum kann ich dieses ganze Audiozeug so gut?
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0:26:42 – 0:26:50
Naja, ich war auf einer freien Waldorfschule. Ich kann meinen Namen tanzen. Unter anderem
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0:26:50 – 0:26:53
haben wir da auch Instrumente gehabt. Ich kann Querflöte spielen, ich kann eine,
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0:26:53 – 0:27:00
wie heißt die große Flöte jetzt? Jetzt kommt meine Wortfindungsstörung zum Spüren. Tenor
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0:27:00 – 0:27:07
Blockflöte spielen. Das ist eine Blockflöte, die ungefähr zweieinhalb mal so groß ist wie eine
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normale. Ich kann Shallow spielen. Wenn du Querflöte spielen kannst, das sind die gleichen
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0:27:13 – 0:27:23
Griffweisen wie beim Saxophon, Oboe oder auch Klarinette. Ja, könnte ich alles spielen, wenn
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ich dieses Plättchen da im Mund ertragen könnte. Diese Instrumente haben halt ein Bambusplättchen,
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was man nass machen muss und hat dann im Mund und dann entsteht dieser leicht vibrierende Ton. Kann
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ich nicht haben, weil da kriege ich jetzt schon Gänsehaut, wenn ich daran denke, dass ich das im
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Mund habe. Das gleiche ist bei der Oboe, wobei das alles ein bisschen kleiner ist und das ist
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wie so ein Strohhalm, wo man da reinposten muss. Ich habe auf jeden Fall da Musik zu schätzen gelernt
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und ich habe halt angefangen elektronische Musik zu machen, weil die klassische Musik ist gut und
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schön, aber ich fand irgendwie Vierviertelbeat und Four to the Floor ums, ums, ums irgendwie geiler
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und habe mich damit beschäftigt und da ich ja schon damals ein Computernerd war, der mit
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12 seinen C64 umgebaut hat und mit 14 seinen ersten richtigen PC hatte. Ja,
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dann das Ding ist gewachsen. Ich bin daran gewachsen, Soundkarten, immer irgendwie was
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gemacht. Habe ich mich dann irgendwann mal mit Musik machen beschäftigt und habe meine Keyboard
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und das Erweiterungsgerät, den Expander, mit dem Computer verbunden und konnte dann halt ihre
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Klamotten machen. Und dann ist das halt weitergewachsen, so dass ich halt im Bahnhof Langdreher
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später sogar Live-Auftritte hatte als Live-Act. Ich hatte mehrere Artikel in verschiedene Musikzeitungen.
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Zeitungen. Ich habe Musik veröffentlicht in den Sequencer, also in den Synthesizer Magazin,
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so heißt das Synthesizer, und das Forum dazu heißt Sequencer Forum, veröffentlicht. Dort
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war ich auf den ersten paar CDs mit drauf, die es halt vom Magazin gab. Hab später halt unter
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Raumwelle halt auf Spotify und überall, wo man Musik hören kann, Veröffentlichungen gemacht.
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0:29:44 – 0:29:50
Meistens halt sehr experimentelle Sachen, weil die Sachen von damals waren halt sehr
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Techno-id, muss man sagen. Später hat sich mein Sound verlagert gehabt von so einem richtigen,
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0:29:59 – 0:30:07
stampfenden Techno zu Trance und dann zu Progressive und Trance und Ambient und Psytrance,
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was ich heute immer noch total geil finde. Ja, und deswegen kann ich Audiobearbeitung und weiß,
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0:30:16 – 0:30:20
wie man mit Mikrofon und Kompressor und Equalizer und wie man, was das alles so ist,
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0:30:20 – 0:30:30
umzugehen hat und kann mit einer DRW umgehen und habe das halt weiter genutzt. Ich meine,
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0:30:30 – 0:30:34
ich hatte Mikrofon da, ich hatte halt alles da und habe mir gedacht, na gut, dann machst du einen
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0:30:34 – 0:30:40
Podcast. Und einen Server einzurichten und die nötige Software auf den Server draufzupacken,
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0:30:40 – 0:30:46
damit das halt im Internet verfügbar ist, ja, das hast du mal gelernt. Und das hast du ja auch mal
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0:30:46 – 0:30:50
beruflich gemacht. Da hat sich so viel nicht verändert. Linux bleibt Linux. Die Befehle sind
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0:30:50 – 0:30:59
die gleichen. Ja, und so habe ich das gemacht. Der Unterschied war nur, damals konnte ich das
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0:30:59 – 0:31:06
halt ohne Probleme alles finanzieren. Heute ist das so, ja, ich kann es finanzieren, aber es ist
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0:31:06 – 0:31:15
schwierig. Und so gibt es halt die Möglichkeit der direkten Unterstützung, dass man über PayPal
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0:31:15 – 0:31:27
Geld sendet. Das geht auf ein spezielles Konto, wo halt die Abbuchungen sind für die Serverkosten,
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0:31:27 – 0:31:34
für das Content Delivery Network, weil die Seite hat zwei Stück, einmal für Bilder, einmal für die
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0:31:34 – 0:31:42
Audiodateien und hin und wieder muss man ja auch mal Softwarelizenzen kaufen oder erneuern. Oder
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0:31:42 – 0:31:51
Man kann auch, die andere Form ist halt über Affiliate Links, dass man auf den Partnerseiten
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etwas kauft mit dem Link, den ich da bereitstelle und das kostet ein nichts, weil die Sachen sind
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0:32:01 – 0:32:07
dann genauso teuer wie vorher, nur ich bekomme eine kleine Provision, was dann auch halt alles
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0:32:07 – 0:32:16
auf dieses besagte Konto geht, um halt die Dienstleistung zu bezahlen. Das sind die Domäne,
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0:32:16 – 0:32:22
das ist der Server, das sind die Content Delivery Networks und halt abzumangelnde Software-Lizenz.
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0:32:22 – 0:32:33
Ja, wie gesagt, es ist eine Zeitbeschäftigung, weil wenn ich nichts machen würde, würde ich
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0:32:33 – 0:32:40
verrückt werden. Ich bin ein totaler Kopfmensch. Früher habe ich entweder mit meinem Kopf gearbeitet,
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ich sagte ja, ich habe ja Mathematik und Informatik studiert, da habe ich nur mit dem Kopf
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gearbeitet. Ich habe dann später körperlich gearbeitet in der Pflege, musste aber auch
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empathisch sein. Davor habe ich als Elektroinstallateur riesige Kupferplatten bewegt für die Schaltschränker.
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0:33:04 – 0:33:10
Das war körperlich und Kopfarbeit, weil du immer halt aufpassen musst, was du machst. Vor allen
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0:33:10 – 0:33:18
Dingen, wenn du da die Sachen verschaltest, die Komponenten miteinander verdrehtest, die Beschaltung
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0:33:18 – 0:33:26
machst, da musst du immer hellwach sein und on point. Ja, ich habe immer etwas gemacht gehabt,
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0:33:26 – 0:33:32
was mich fordert und dann sitzt du da und hast sehr viel Freizeit und dann hast du angefangen
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0:33:32 – 0:33:45
halt das zu machen, was du am besten kannst. Und das ist denken, reden und das ganze Kreative drum
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Ja, jetzt wisst ihr, wer ich bin. Ich bin ein Mann mittleren Alters, bin schwerbehindert,
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0:33:59 – 0:34:11
bekomme eine Rente und versuche mit dem, was ich hier mache, Menschen zum Denken anzureden.
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0:34:11 – 0:34:21
Ich hoffe, das gelingt mir und ich kann mit meinen Blogbeiträgen, mit meinem Podcast den Menschen
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0:34:21 – 0:34:28
und der Gesellschaft etwas zurückgeben, weil mir man so viel gegeben hat.
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0:34:28 – 0:34:34
Ja, vielleicht werde ich die Tage noch eine Folge aufnehmen,
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0:34:34 – 0:34:44
ein Augen, ne, kein Augenupdate, ein Beinupdate, damit man Bescheid weiß, wie es mein Beinchen geht,
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0:34:44 – 0:34:53
die ja ein ewiger Quell von Wasser sind. Naja, Wasser ist es nicht, es ist Lymphflüssigkeit,
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0:34:53 – 0:35:01
aber die meisten Leute sagen ja Wasser in der Beine. Jo, dann sage ich mal Dankeschön,
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0:35:01 – 0:35:07
dass ihr bis hierhin da wart und ich freue mich wenn ihr das nächste mal dabei seid.
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0:35:07 – 0:35:12
Vielleicht habt ihr ja Bock zu kommentieren, zu liken und so weiter und vielleicht auch
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0:35:12 – 0:35:17
hier und da einen von den Affiliate Links probieren.
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0:35:17 – 0:35:21
Ja, das würde nämlich diesem Projekt wirklich helfen.
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0:35:21 – 0:35:25
Gut, mein Gott, das fühlt sich immer an wie Battle.
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0:35:25 – 0:35:27
Ich kann das einfach nicht, das ist fürchterlich.
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0:35:27 – 0:35:32
Gut, also tschüss, euer Sascha.
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In dieser sehr persönlichen Ausgabe von Die Abschweifung erzählt Sascha seine eigene Geschichte: vom Elektroinstallateur über das Informatikstudium und den Rettungsdienst bis hin zum Schlaganfall, der alles veränderte. Offen spricht er über Lebensentscheidungen, Wendepunkte, gesundheitliche Einschnitte, berufliche Neuanfänge und den Weg zu dem, was heute „LautFunk“ ist.
Ein ehrlicher, intensiver und tief persönlicher Einblick in ein bewegtes Leben – mit allen Höhen, Tiefen und einem klaren Blick nach vorn.

🧭 Themenübersicht
1️⃣ Einleitung
- Begrüßung & kurzer Überblick
- Warum diese Folge persönlich wird
- Motivation, die eigene Geschichte zu erzählen
2️⃣ Kindheit, Ausbildung & Studium
- Schulzeit & frühe Interessen (Elektronik, Funk)
- Ausbildung zum Elektroinstallateur
- Informatik- und Mathematikstudium
- Jobs während des Studiums & erste Weichenstellungen
3️⃣ Zwischen Technik & Mensch – Zeit beim DRK
- Bundeswehrverweigerung & Einstieg beim DRK
- Sanitätsdienste, Auslandseinsätze & Notarztbegleitung
- Freude an der Arbeit mit Menschen
4️⃣ Pflegeberuf & Alltag in der Altenpflege
- Umschulung zum Altenpfleger
- Arbeit in verschiedenen Einrichtungen
- Nähe zur eigenen Familie & Erfahrungen im Pflegealltag
5️⃣ Der Schlaganfall – Ein Einschnitt
- Der Morgen, an dem alles anders wurde
- Krankenhaus & Stroke Unit
- Reha, Sprach- und Bewegungswiedererlangung
- Umgang mit der neuen Realität
6️⃣ Depression, Gewicht & Neuanfänge
- Psychische Belastungen nach dem Schlaganfall
- Gewichtszunahme & Unzufriedenheit
- Ende der Erwerbstätigkeit & finanzielle Umstellungen
7️⃣ Verlust & Studium aus Langeweile
- Tod des Vaters & familiäre Veränderungen
- Rückkehr an die Uni: Religionswissenschaft, Philosophie, Ethik, Psychologie
- Struktur schaffen in einer neuen Lebensphase
8️⃣ Die Geburt von LautFunk
- Entstehung des Blogs & Podcasts
- Verbindung von persönlicher Geschichte und gesellschaftlichen Themen
- Erste Beiträge & Motivation
9️⃣ Musik, Nerdtum & Kreativität
- Von Blockflöte bis TB-303: musikalische Wurzeln
- Elektronische Musik & erste Veröffentlichungen
- Technisches Know-how für Audio & Server
🔟 Reflexion & Ausblick
- Leben mit Behinderung & kreativer Selbstverwirklichung
- Warum Podcast & Blog mehr sind als Zeitvertreib
- Einladung an die Community zur Interaktion & Unterstützung
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Mitwirkende dieser Episode
Spieldauer: 0:39:54
Tag der Aufnahme: 04.10.25
Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesamt 4 Staffeln.
Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.
Vorschau auf eine kommende Veröffentlichung im LautFunk Podcast:
Die nächste Episode "Die Abschweifung 68 Selbstwahrnehmung – Wie wir uns sehen (und andere uns sahen)" erscheint am 13. November 2025 um 10:31 Uhr und hat 3 Kapitelmarken, unter anderem: "Die Abschweifung - Selbst Wahrnehmung" . Du kannst dich auf 0:35:48 feinste Unterhaltung freuen.
Podcast Lizenz:
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