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*Musik*
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[Musik]
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0:00:31 – 0:00:37
Hallo und willkommen zu einer neuen Ausgabe der Abschweifung, da wo ich gelegentlich,
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0:00:37 – 0:00:46
nein, fast immer vom Thema abschweife. Ich bin Sascha Machmann und sage Hallo. Heute geht es um
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0:00:46 – 0:00:56
Telefonanrufe oder telefonieren allgemein. Man muss das so sagen, ich bin einer der letzten
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0:00:56 – 0:01:04
Vertreter der Generation X. Also ich bin so ziemlich zum Ende geboren. Ich bin 1977 geboren und damit
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0:01:04 – 0:01:13
gerade in dieser Übergangsphase. Da gibt es auch laut mancher Forschenden noch so eine Übergangsgeneration,
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0:01:13 – 0:01:22
weil wir waren noch die gewesen, die als Kinder draußen gespielt haben oder mit Freunden drin,
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0:01:22 – 0:01:29
ohne Handy, ohne digitale Geräte und als Jugendlicher dann vor dem Computer gesessen
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0:01:29 – 0:01:36
haben oder auch dann etwas später die interessanten Seiten des Internets erlebt haben.
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0:01:36 – 0:01:53
Und sein erster Computer, der kam so, ja, ich würde sagen 86, das war ein Schneider CPC 464
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0:01:53 – 0:02:01
für die Kenner. Nein, kein C64 von Commodore, sondern halt den, weil der den besseren Prozessor
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0:02:01 – 0:02:09
hatte, sagte mein Vater. Das Dumme war gewesen, ja, er war besser gewesen, er war schneller,
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0:02:09 – 0:02:19
er hatte aber nicht so viele Spiele wie halt der C64, was als Jugendlicher oder damals als Kind
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0:02:19 – 0:02:28
nicht gerade toll war. Aber ich musste mich halt mit dem Programmieren beschäftigen und das war
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0:02:28 – 0:02:37
eine wichtige, einschneidende Erfahrung für mein Leben, für mein zukünftiges Leben. Den wirklich
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0:02:37 – 0:02:47
richtig echten PC gab es '92, ja, das kommt hin, '92. Da eröffnete in Rechlinghausen der
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0:02:47 – 0:02:53
Mediamarkt kurz vor Weihnachten und da haben meine Eltern mir halt einen PC geschenkt. Und
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0:02:53 – 0:03:01
Kurz darauf gab es das erste Modem und so habe ich dann das Internet kennengelernt.
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0:03:01 – 0:03:08
Also ich bin halt diese Zwischengeneration. Aber es gibt ja halt dieses Vorurteil,
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0:03:08 – 0:03:17
dass die Generation Z, die Digital Natives oder auch Zoomer genannt, interessant,
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0:03:17 – 0:03:26
so als Anlehnung an die Babyboomer oder Boomer, dass die ja Angst vorm Telefonieren haben.
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0:03:26 – 0:03:37
Und ich bin auch jemand, der Angst vorm Telefonieren hat. Ich mag es nicht, wenn jemand unangemeldet
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0:03:37 – 0:03:45
vor meiner Tür steht, mich unangemeldet anruft. Ich mag es einfach nicht. Ich habe so meinen
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0:03:45 – 0:03:51
Tagesplan, meine Tagesstruktur und das ist für mich jedes Mal wie so ein ungewolltes Eindringen.
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0:03:51 – 0:04:01
Ich bin ein Mensch, der sehr früh für sich entdeckt hat, dass man halt eine kleine Textnachricht
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0:04:01 – 0:04:09
schreiben kann und sich anmelden kann, fragen kann, ob man Zeit hat. Ich weiß, heutzutage ist das normal,
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0:04:09 – 0:04:21
dass halt seit der Generation Y, weil da waren, ja, Handys irgendwann mal normal gewesen, so in der Mitte,
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0:04:21 – 0:04:32
jeder ein Handy hatte, also die jüngeren Leute hatten alle ein Handy und da wurde dann halt
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0:04:32 – 0:04:44
gefragt. Ich glaube, mein erstes Handy habe ich mir gekauft, das muss auch so '97, '98 gewesen sein,
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0:04:44 – 0:04:55
Siemens S6. Das war so ein ganz einfaches Handy, konnte nur Textnachrichten, keine Grafiken
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0:04:55 – 0:05:03
darstellen und telefonieren. Das hat man alles nicht gemacht, weil es alles schweineteuer war.
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0:05:03 – 0:05:09
Ich glaube, eine SMS hat 30 Pfennig gekostet. Ich glaube, wenn man sich das heute bereinigt
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0:05:09 – 0:05:21
anschaut, bist du mindestens bei 35 oder 40 Cent. Ja, das war so. Aber ich habe für mich erkannt
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0:05:21 – 0:05:35
gehabt, dass man halt eine Textnachricht verschicken kann. Sag mal, hast du heute Abend Zeit? Es war diskret, derjenige musste nicht sofort
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0:05:35 – 0:05:47
rangehen und konnte, wenn er Zeit hatte, antworten und wenn nicht, wusste ich, okay, derjenige hat keinen Bock oder keine Zeit. Und so ist das auch
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0:05:47 – 0:05:56
heute. Ich mag es einfach nicht, wenn ich umgefragt telefonieren muss. Das hat jetzt
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0:05:56 – 0:06:03
nichts damit zu tun, dass ich das nicht kann. Ich bin Podcaster, ich kann stundenlang mich
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0:06:03 – 0:06:10
unterhalten. Wir machen manchmal Aufnahmen, da sind vier Stunden kein Problem. Ich meine,
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0:06:10 – 0:06:18
so maximal zwei Stunden sind so die Regel, aber drei, vier Stunden kein Thema. Vielleicht sogar
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0:06:18 – 0:06:27
noch länger, wenn Vorgespräch und Nachgespräch noch zur Sache stehen. Aber warum ist das denn so,
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0:06:27 – 0:06:37
dass ich es hasse, zu telefonieren? Heute würde man sagen, ich bin Neurodivergent. Ich weiß,
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0:06:37 – 0:06:50
heutzutage hat jeder ADHS oder ist selbst diagnostizierter Autist. Aber nein, ich bin
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0:06:50 – 0:07:04
Legastheniker und das zählt zu den Spektrum-Dörungen. Und ich bin damit halt neurodivers oder genauer
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0:07:04 – 0:07:10
gesagt Neurodivergent, weil es gibt einen Unterschied zwischen neurotypisch, neurodivers und
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0:07:10 – 0:07:15
neurodivergent. Vielleicht sollte ich darüber auch mal eine Folge machen, was der Unterschied
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0:07:15 – 0:07:23
heute ist. Aber um es groß zu sagen, neurodivers sind wir alle. Wir unterscheiden uns alle ein
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0:07:23 – 0:07:30
klein wenig in unserem neuronalen Netzwerk, in unserem Gehirn, in unserem Nervensystem.
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0:07:30 – 0:07:39
Wir unterscheiden uns da alle. Aber im Großen und Ganzen sind die meisten Menschen da sich
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0:07:39 – 0:07:46
wesentlich ähnlicher wie halt eine kleine Gruppe davon. Und das ist dann halt neurotypisch.
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0:07:46 – 0:07:52
Neurodivers ist dann halt die Gruppe, die sich davon halt ein bisschen mehr unterscheidet als
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0:07:52 – 0:08:05
halte der Durchschnitt. Ja, also ich bin jemand, der halt schon in diese Autismus-Spektrumsschiene
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0:08:05 – 0:08:13
reinfällt. Wenn ich mir heutzutage meinen Neffen anschaue, meinen ältesten Neffen,
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0:08:13 – 0:08:21
der diagnostizierter Mensch mit einem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom ist und mich da mit
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0:08:21 – 0:08:27
mit meiner Mutter darüber unterhalte, da sagt sie auch, ihr beide, ihr habt so viel Parallelen
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0:08:27 – 0:08:33
in euren Verhalten, wie ihr früher halt stundenlang auf dem Boden gesessen habt und mit Lego gespielt
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0:08:33 – 0:08:36
habt oder euch mit irgendetwas anderem beschäftigen konntet.
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0:08:36 – 0:08:41
Quasi schon wirklich versunken in dieser Aufgabe.
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0:08:41 – 0:08:47
Dann in anderen Teilen, die euch nicht Spaß gemacht haben oder auch mir Spaß gemacht haben,
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0:08:47 – 0:08:55
wir halt uns überhaupt nicht konzentrieren, sind ständig irgendwie gedanklich abgeschweift. Und ja,
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0:08:55 – 0:09:03
ich würde sagen, nach heutigen Kriterien habe ich eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung. Zwar
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0:09:03 – 0:09:12
nicht besonders ausgeprägt, aber ja, das ist vorhanden. Und deswegen, ich habe irgendwie
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0:09:12 – 0:09:20
auch Rituale. Bei mir ist das zum Beispiel so, ich habe, obwohl ich stellenweise auch Chaos habe,
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0:09:20 – 0:09:28
eine bestimmte Art von Ordnung. Dinge haben bei mir immer einen Platz. Ich sage auch immer,
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0:09:28 – 0:09:35
Dinge haben ihren Platz. Ich hasse es und es ist etwas, das ist unerträglich für mich,
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0:09:35 – 0:09:43
wenn die Sachen nicht an ihrem Platz sind. Das ist besonders kompliziert, wenn man mit jemandem
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0:09:43 – 0:09:51
zusammenlebt, der das pure Chaos ist, weil derjenige es nicht absichtlich macht, sondern weil derjenige
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so verstreuter seinen Gedanken ist. Und ja, ich muss damit irgendwie mich arrangieren oder auch leben,
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0:10:01 – 0:10:08
dass ich halt immer wieder mal etwas suchen muss, weil es etwas nicht da ist, wo es eigentlich sein
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0:10:08 – 0:10:18
sollte. Ja, sehr schwierig. Auf der anderen Seite habe ich ein Stapel der Schande auf meinen Drucker
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0:10:18 – 0:10:23
liegen. Das sind Papiere und Dokumente, die ich wegräumen muss, wobei ich aber auch weiß,
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0:10:23 – 0:10:33
dass ich einen Teil davon spätestens in zwei Monaten wieder brauche. Und ich finde den Gedanken
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0:10:33 – 0:10:41
abstrus, dass ich jetzt hingehe, das wegräume und gegebenenfalls morgen, übermorgen, durch
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0:10:41 – 0:10:47
irgendeinen Zufall, weil ich irgendwo was belegen muss, die Sachen wieder raus sortieren muss. Und
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0:10:47 – 0:10:56
Wenn jemand bei mir hingeht und sich einen Aktenschrank anschaut, dann ist dort alles
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0:10:56 – 0:11:03
feinsäuberlich in so Aktenregisterfächern, so Taschen, so Hängetaschen, ich weiß nicht,
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0:11:03 – 0:11:09
wie man das nennt, sortiert. Das ist nicht abgeheftet, die Seiten sind da alle lose drin,
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0:11:09 – 0:11:20
aber halt in zeitlicher Reihenfolge und halt nach Themengebieten oder halt nach Krankenkasse,
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0:11:20 – 0:11:31
Ämter, Behörden und so weiter halt sortiert. Und das ist für mich gut so, weil das brauche ich,
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0:11:31 – 0:11:42
weil Sachen haben ihren Platz. Also nur so viel dazu, dass ich da schon ein bisschen anders bin
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0:11:42 – 0:11:49
wie andere. Ich weiß, es ist für viele Menschen, vor allen Dingen auch für meine Mutter, die halt
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0:11:49 – 0:12:00
wirklich am Ende der Babyboomer geboren wurde, total normal ist, dass man egal um welche Uhrzeit,
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0:12:00 – 0:12:09
also es gibt so akzeptable Uhrzeiten bis 20 Uhr für Freunde und Bekannte und bis 22 Uhr für die
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0:12:09 – 0:12:17
Familie, wo man anrufen kann. Es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn man halt nachmittags oder
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0:12:17 – 0:12:23
vormittags, aber nicht über die Mittagszeit, unangemeldet vor der Tür steht. Für mich ist
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0:12:23 – 0:12:33
dieser Gedanke unerträglich. Das ist etwas, das geht gar nicht. Ich weiß nicht, ob Leute in meinem
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0:12:33 – 0:12:40
Alter das so nachvollziehen können, aber ich bin früher einfach zu meinem besten Freund gegangen,
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0:12:40 – 0:12:48
zu meinem Sandkastenkumpel, habe geklingelt, habe gefragt, ist da Marco da? Und entweder hieß es ja
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0:12:48 – 0:12:53
oder nein, der kann jetzt nicht rauskommen, der muss noch Hausaufgaben machen oder ja,
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0:12:53 – 0:13:00
der ist da oder der ist schon draußen. Ich käme heute nicht auf die Idee, weil ich das für mich
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0:13:00 – 0:13:11
selber als Belästigung empfinde. Für mich ist das Belästigung ein Eindringen in meinen Raum.
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0:13:11 – 0:13:22
Wie gesagt, so wie ich das mit meiner Ordnung habe, so ist das auch in verschiedenen anderen
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0:13:22 – 0:13:28
Teilen in meinem Leben alles sehr strukturiert und durchorganisiert. Wenn meine Partnerin nicht da ist,
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0:13:28 – 0:13:35
stehe ich jeden Tag um die gleiche Uhrzeit auf, ich mache mir im Großen und Ganzen das gleiche
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0:13:35 – 0:13:44
Frühstück, ich mache danach die gleichen
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0:13:44 – 0:13:50
Sachen und gehe so ziemlich um die gleiche
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0:13:50 – 0:13:52
Uhrzeit ins Bett. Sehr strukturiert.
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0:13:52 – 0:13:56
Ich weiß, das ist unvorstellbar für
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0:13:56 – 0:14:01
manche Menschen, aber für mich fühlt sich
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0:14:01 – 0:14:04
das gut an und richtig. Ich habe das
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0:14:01 – 0:14:06
immer nur nicht gemacht, wenn ich halt in einer Partnerschaft bin und ich habe meistenteils Partner,
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0:14:06 – 0:14:15
die das Chaos beherrschen oder das Chaos beherrscht sie. Und da meine ich jetzt nicht,
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0:14:15 – 0:14:24
dass das irgendwie aus Boshaftigkeit ist, sondern aus ja nicht überlegt sein oder halt wie im
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0:14:24 – 0:14:31
aktuellen Fall aus einer Art Verstreutheit, weil der Kopf mit anderer Sachen viel viel voller ist,
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0:14:31 – 0:14:44
wie sich um solche Sachen zu kümmern. Für mich ist das richtig schlimm, nicht jeden Tag diese
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0:14:44 – 0:14:51
Struktur zu haben, sondern mal so, mal so, mal hier, mal da, weil es fühlt sich nicht gut an.
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0:14:51 – 0:14:59
Ja, komplizierte Sache, ich weiß. Ich bin da auch wirklich nicht einfach und manchmal auch
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0:14:59 – 0:15:09
nicht einfach im Umgang. Und deswegen, also wenn man das weiß und ich habe euch ja jetzt
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0:15:09 – 0:15:15
diese Informationen gegeben, vielleicht könnt ihr da besser verstehen, dass wenn ich da so
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0:15:15 – 0:15:21
mein Tag für mich strukturiert habe und es nicht gerade jetzt ein Zeitfenster ist zum Telefonieren
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0:15:21 – 0:15:29
oder für einen umangemeldeten Besuch, dass ich das richtig störend finde, weil ich dann genau weiß,
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0:15:29 – 0:15:37
dass ich meine Sachen, die ich für mich vorgenommen habe, für diesen Tag nicht mehr hinbekomme,
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0:15:37 – 0:15:47
weil ich dann zum nächstmöglichen Tagespunkt springen muss. Und wenn der Besuch dann zu lange
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0:15:47 – 0:15:52
da ist, dann mache ich mir auch kein Essen mehr, wenn ich alleine bin, weil dann ist Schlafenzeit.
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0:15:52 – 0:16:02
Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Ja, ich fand es einfach nur interessant,
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0:16:02 – 0:16:14
dass es Publikationen gibt, wo die Aussage ist, dass die Generation Z Angst vorm Telefonieren hat.
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0:16:14 – 0:16:22
Und auch die Begründungen, die dort genannt wurden, wie halt, dass man Angst hat mit der Interaktion,
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0:16:22 – 0:16:34
Aktionen, soziale Kontakte, dass sie sogar selbst die frische Theke im Supermarkt meiden und deswegen
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0:16:34 – 0:16:44
langsam Supermärkte dazu übergehen, das Angebot an der frischen Theke zu verkleinern, weil die
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0:16:44 – 0:16:51
Leute, die noch an der frischen Theke kaufen und nicht an den Selbstbedienungsteil, immer weniger
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0:16:51 – 0:16:58
werden. Das fand ich einfach interessant.
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0:16:58 – 0:17:00
Ich meine, wenn ich früher einkaufen gegangen bin,
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0:17:00 – 0:17:02
ich meine, seit dem Schlaganfall kann ich
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0:17:02 – 0:17:05
jetzt nicht mehr so ohne Probleme, dann bin
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0:17:05 – 0:17:07
ich gerne zur Frischetheke gegangen. Ich
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0:17:07 – 0:17:11
fand zwar die gesamte soziale Interaktion
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0:17:11 – 0:17:14
mehr als anstrengend, aber ich hatte immer
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0:17:14 – 0:17:16
so das Gefühl gehabt, ich tue mir was
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0:17:16 – 0:17:20
Gutes, wenn ich mal was Frisches nehme.
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0:17:16 – 0:17:24
Also wenn ich nicht hingehe und mir 20 Scheiben von dem Aufschnitt hole und 20 Scheiben von
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0:17:24 – 0:17:29
dem Aufschnitt, weil ich immer halt diese SB Sachen genommen habe, sondern ich konnte
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0:17:29 – 0:17:35
mal sagen, zwei Scheiben von der Frischfurs, zwei Scheiben von der und von der machen sie
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0:17:35 – 0:17:36
immer vier.
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0:17:36 – 0:17:41
Und so hatte ich halt ein bisschen mehr Auswahl gehabt, habe zwar auch mehr bezahlt, aber
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0:17:41 – 0:17:43
ich hatte halt mehr Auswahl.
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0:17:43 – 0:17:45
Genauso halt beim Käse.
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0:17:45 – 0:17:48
Wenn ich jetzt halt ein 200 Gramm Paket Gouda kaufe,
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0:17:48 – 0:17:51
ja, dann habe ich halt,
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0:17:51 – 0:17:55
ich weiß nicht, wie viele Scheiben da drin sind, 16?
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0:17:55 – 0:17:59
Da habe ich mehrere Tage über eine Woche
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0:17:59 – 0:18:02
Gouda Käse, aber vielleicht möchte ich mal halt
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0:18:02 – 0:18:04
einen milden Tilsiter essen oder
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0:18:04 – 0:18:08
einen Emmentaler und nicht nur jungen Gouda.
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0:18:08 – 0:18:12
Ja, deswegen,
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0:18:12 – 0:18:14
Ich bin da immer ganz gerne hingegangen.
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0:18:14 – 0:18:23
Ich finde es sowieso interessant, dass halt man so von diesen Generationen sprechen kann.
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0:18:23 – 0:18:33
Ich habe mich früher dafür nie so wirklich für interessiert, aber es gibt tatsächlich so größere Abschnitte.
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0:18:33 – 0:18:40
Und das sind dann halt so 15, 20 Jahre.
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0:18:40 – 0:18:49
Ich würde sagen, ja, das kommt hin so 15, ja, 15 Jahre kannst du schon sagen.
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0:18:49 – 0:18:54
Normalerweise spricht man ja von einer Generation so ungefähr 20 bis 25 Jahre.
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0:18:54 – 0:19:04
Aber diese Einteilung mit diesen Generationen, da kommt 15 so eher hin, plus minus.
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0:19:04 – 0:19:16
Weil es gibt so gesellschaftliche Bewegungen, Strömungen, Ereignisse, die halt so eine Generation prägen.
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0:19:16 – 0:19:25
Und das ist halt das, was wir da so, diese Einteilung haben.
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0:19:25 – 0:19:32
Ja, und ich gehöre zur Generation Z, von meinem Verhalten her.
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0:19:32 – 0:19:40
Ich bin aber zum Ende hin der Generation X geboren, biologisch.
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0:19:40 – 0:19:46
Ich meine, ich bin sowieso halt ein Mensch, der voller Gegensätze ist.
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0:19:46 – 0:19:55
Auf der einen Seite habe ich halt Chaos, auf der anderen Seite habe ich halt schon fast eine penible,
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0:19:55 – 0:20:01
ich habe, wie sagte mein Lehrer zu mir, eine Akribie in Bezug auf Ordnung.
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0:20:01 – 0:20:06
Für alle, die nicht wissen, was Akribie ist, ist es halt eine peinlich penible Genauigkeit,
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0:20:06 – 0:20:13
also schon mehr als genau, sondern halt so richtig so.
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0:20:13 – 0:20:17
also zwei, drei Lupen übereinander und dann halt auf den Punkt gebracht.
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0:20:17 – 0:20:25
Es ist eine Sache, womit ich halt leben muss,
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0:20:25 – 0:20:29
diese Erkenntnis zu haben, dass ich da doch nicht irgendwie so richtig reinpasse.
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0:20:29 – 0:20:38
Es ist halt wie diese Sondergeneration in Generation X,
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0:20:38 – 0:20:46
quasi so am Ende ist, so normale Kindheit, aber schon in der Jugend Digitalisierung.
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0:20:46 – 0:20:57
Tja, da kann man sehen, dass diese starre Einteilung auch nicht immer passt, weil es
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0:20:57 – 0:21:05
gibt zwar diese groben, großen Blöcke, aber zwischendurch gibt es halt auch immer wieder
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0:21:05 – 0:21:16
mal bis zu kleinere Besonderheiten. Das war nun mal halt die Digitalisierung. Nun gut,
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fassen wir mal zusammen. Ich hasse es zu telefonieren. Ich hasse es, wenn Menschen zu
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Besuch kommen, die sich nicht angemeldet haben. Und da weiß ich das am liebsten schon einen Tag
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vor, wenn nicht sogar noch länger, wenn es geht. Ansonsten stresst mich das ungemein.
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Und für mich ist es normal. Ich weiß, dass es für andere nicht normal ist, die da weniger
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Probleme haben, aber wie halt durch Fachartikel oder auch, ich weiß gar nicht, wo das war,
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in der Zeit oder war es im Fokus oder war es im Spiegel Artikel, die ich da gelesen habe,
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dass die Generation Z Angst vorm Telefonieren hat. Tja, ich war schon immer was Besonderes und das
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ist gut so. Ich bedanke mich dafür, dass ihr mir zugehört habt bei dieser kleinen Gedankenreise
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und ich hoffe, ich habe euch nicht zu viel abgeschweift und diese Abschweifungen waren
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mehr Erklärungen, um das große und ganze zu sehen und ich würde mich freuen, wenn ihr halt beim
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nächsten Mal, wenn es heißt "Die Abschweifung" oder bei einem der anderen Formate oder halt beim
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Probe-Podcast dabei sein würdet. Im Probe-Podcast geht es übrigens um das Musikmachen als Hobbyprobe,
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Produzent. Einfach danach googeln oder in eurer Lieblings-App mal nach einem Probe-Podcast zoomen.
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Ich bedanke mich und sage Tschüss, euer Sascha.
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In dieser Abschweifung spreche ich darüber, warum ich spontane Telefonanrufe und unangemeldete Besuche überhaupt nicht leiden kann. Dabei geht es nicht nur um persönliche Vorlieben, sondern auch um Themen wie Neurodivergenz, Strukturbedürfnis und die Veränderungen im Kommunikationsverhalten über Generationen hinweg.
Ein kleiner Ausflug in meine Kindheit, meine Erfahrungen mit der Digitalisierung – und die Erkenntnis, warum ein einfaches „Klingeln“ für mich oft Stress bedeutet.
Wie immer: ein bisschen Abschweifung inklusive. Viel Spaß beim Zuhören!

Was sind Xennials?
Die sogenannten Xennials gehören zu einer kleinen Übergangsgeneration zwischen Generation X (geboren 1965–1980) und Generation Y. Sie wurden etwa zwischen 1977 und 1983 geboren und vereinen Eigenschaften beider Generationen: Als Kinder erlebten sie eine analoge Welt – draußen spielen, Telefon mit Wählscheibe – während sie als Jugendliche und junge Erwachsene die Digitalisierung miterlebten.
Xennials werden oft als „Generation zwischen den Stühlen“ bezeichnet: Sie erinnern sich an ein Leben ohne Internet, sind aber trotzdem früh mit digitalen Technologien aufgewachsen. Dadurch bringen sie eine besondere Mischung aus traditionellen Werten, Flexibilität und technischer Affinität mit.
Am Arbeitsplatz kombinieren sie den Wunsch nach Stabilität (typisch für Generation X) mit der Anpassungsfähigkeit und Innovationsfreude der Generation Y.

Themen Gliederung:
1. Begrüßung und Vorstellung
– Kurze Einführung, wer du bist und was „Abschweifung“ bedeutet
2. Thema Telefonieren und Generation X
– Eigene Erfahrungen mit Telefon und Handy
– Aufwachsen ohne digitale Geräte, erste Computererfahrungen
3. Wandel der Kommunikation
– Übergang zu SMS und später mobilen Geräten
– Persönliche Abneigung gegen unangemeldete Anrufe und Besuche
4. Neurodivergenz und Strukturbedürfnis
– Eigene Erfahrungen mit Legasthenie und neurodivergentem Verhalten
– Ordnung, Rituale und Tagesstruktur
5. Generationenvergleich
– Unterschiede zwischen Babyboomer, Generation X, Y und Z
– Verhalten beim Telefonieren und soziale Veränderungen
6. Persönliche Einblicke
– Wie unangemeldete Störungen den Tagesablauf durcheinanderbringen
– Gefühle und Herausforderungen im Alltag
7. Fazit und Zusammenfassung
– Warum Struktur wichtig ist
– Verständnis für unterschiedliche Kommunikationsbedürfnisse
8. Verabschiedung und Ausblick
– Dank an die Zuhörer
– Hinweis auf weitere Formate (z.B. Probe-Podcast)
Links zur Ausgabe:
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Mitwirkende dieser Episode
Spieldauer: 0:27:24
Tag der Aufnahme: 26.04.25
Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesamt 4 Staffeln.
Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.
Podcast Lizenz:
This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License
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