Wenn die Aufmerksamkeit immer bei dir ist …

„Wie unsichtbare Bedürfnisse entstehen, warum sie krank machen können – und was Betroffene und Familien heute konkret ändern können“

Manchmal dreht sich eine ganze Familie um das „Kind in der Krise“. Das andere Kind – häufig das ruhigere – hält aus, funktioniert, stellt eigene Bedürfnisse zurück und wird über Jahre schlicht unsichtbar. Dieser Beitrag erklärt die Mechanik hinter dieser Dynamik, zeigt typische Rollen („Lost Child“, Parentifizierung, „Identified Patient“) und verbindet sie mit deinem eigenen Erleben: eine Schwester im Dauerfokus, du selbst über Jahrzehnte still, damit „niemand zusätzliche Last“ hat – bis daraus ein Muster wurde, das weh tut. Zugleich nutzen wir Einsichten aus dem verlinkten Blogtext „Du vernachlässigst mich“, in dem eine Mutter die Perspektive des übersehenen Kindes ernst nimmt und Verantwortung benennt. Letters to Z.

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Borderline: Warum Nähe und Distanz ein ewiges Spannungsfeld bleiben

„Ursachen verstehen – Strategien entwickeln – Beziehungen bewusst gestalten“

Einleitung – das unsichtbare Pendel

Für viele Menschen ist Nähe angenehm und Distanz eine harmlose Pause. Für Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist dieses Gleichgewicht ein fragiles, hochsensibles System. Das innere Pendel zwischen „ganz nah“ und „ganz weit weg“ kann ohne Vorwarnung ausschlagen – manchmal innerhalb von Minuten, scheinbar „grundlos“, tatsächlich aber getriggert durch Mikroreize, Stressreste oder uneindeutige Signale.

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Die Abschweifung 57 Immuntherapie

In dieser Folge der Abschweifung tauche ich in das Thema Immuntherapien ein – ein Bereich der modernen Medizin, der in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht hat und für viele Betroffene von Autoimmunerkrankungen ein Hoffnungsschimmer sein kann. Doch was genau steckt eigentlich hinter dem Begriff Immuntherapie? Wie funktioniert sie? Und warum wird sie immer häufiger bei Krankheiten wie Akne inversa, Schuppenflechte oder rheumatischen Erkrankungen eingesetzt?

Ich erkläre euch die drei zentralen Wirkmechanismen dieser Therapien – von monoklonalen Antikörpern, die gezielt bestimmte Rezeptoren im Immunsystem blockieren, über Immunmodulatoren, die das Immunsystem in seiner Aktivität regulieren, bis hin zu impf-ähnlichen Verfahren, die eine spezifische Immunantwort auslösen sollen. Dabei zeige ich, wie unterschiedlich diese Ansätze wirken und für welche Krankheitsbilder sie eingesetzt werden.

Neben dem medizinischen Hintergrund teile ich auch persönliche Erfahrungen und Beobachtungen aus meinem Umfeld. Gerade bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Akne inversa, die den Alltag massiv beeinträchtigen, wird schnell klar, warum eine gezielte Immuntherapie oft der einzige Ausweg ist, wenn klassische Medikamente versagen oder nicht mehr vertragen werden.

Doch damit endet das Thema nicht: Ich spreche auch über die Schattenseiten dieser Behandlungen. Hohe Kosten, aufwändige Voruntersuchungen, strenge medizinische Auflagen und das erhöhte Infektionsrisiko sind Faktoren, die nicht unterschätzt werden dürfen. Außerdem werfe ich einen Blick auf die ethischen und moralischen Fragen, die sich zwangsläufig stellen: Wie viel Einfluss dürfen wir auf unseren Körper nehmen? Ist es in Ordnung, wenn Krankenkassen für eine einzige Behandlung mehrere tausend Euro zahlen müssen? Und wer entscheidet, welches Leben diesen Aufwand wert ist?

Diese Folge ist kein medizinischer Vortrag, sondern ein persönlicher und kritischer Blick auf ein Thema, das viele von uns irgendwann betrifft – sei es durch eigene Erkrankung oder im Familien- und Freundeskreis.

Ich lade euch ein, mitzudenken, mitzudiskutieren und auch mal eine andere Perspektive einzunehmen. Denn am Ende bleibt die Frage: Wann ist Leid „schlimm genug“? Und wer legt das fest?

🧭 Themenübersicht

1. Begrüßung und Einleitung

– Persönlicher Bezug zum Thema
– Warum Immuntherapie gerade relevant ist

2. Was ist eine Immuntherapie?

– Grundprinzip: Immunsystem beeinflussen statt Symptome behandeln
– Unterschiede zur klassischen Medikation

3. Drei Wirkmechanismen im Überblick

– Monoklonale Antikörper
– Immunmodulatoren
– Impf-ähnliche Therapien

4. Anwendungsbereiche

– Akne inversa
– Schuppenflechte
– Rheumatische Erkrankungen
– Krebs und Infektionen

5. Vorteile und Nachteile

– Weniger Nebenwirkungen, gezielte Wirkung
– Hohe Kosten, viele Voruntersuchungen
– Risiko für Infektionen, Impfpflicht, Ausschlusskriterien

6. Persönliche Erfahrungen und ethische Fragen

– Was ist Leiden?
– Was ist ein Menschenleben wert?
– Gentherapie als nächste Stufe
– Schlaganfall-Erfahrung und Risikoabwägung

7. Der Alltag mit chronischer Erkrankung

– Leben mit Schuppenflechte
– Beispiel Akne inversa: Schmerzen, OPs, Einschränkungen
– Der lange Weg bis zur Immuntherapie

8. Ausblick & Fazit

– Was bringt die Zukunft?
– Warum Aufklärung wichtig ist
– Abschied



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Mitwirkende dieser Episode


Anzahl der Downloads: 249
Spieldauer: 0:29:02
Tag der Aufnahme: 06.08.25
Diese Folge stammt aus der Staffel 4, es gibt insgesamt 4 Staffeln.


Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.

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Zwänge im Alltag – Wenn Gedanken zur Belastung werden

„Wenn Gedanken nicht mehr loslassen und Rituale den Alltag bestimmen – erfahre, was hinter Zwängen steckt und wie man sich daraus befreien kann.“

Einleitung: Wenn der Kopf nicht stillsteht

Stell dir vor, du schließt die Wohnungstür ab. Einmal, zweimal – dann doch noch ein drittes Mal. Etwas in dir sagt: „Was, wenn sie doch nicht richtig zu ist?“ Und du gehst zurück. Obwohl du weißt, dass alles okay ist.
Solche Situationen kennen viele – doch ab wann wird aus einem harmlosen Gedanken ein echter Zwang?

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Wie erkenne ich Dissoziation bei mir oder meinem Partner?

„Dissoziation erkennen: Wenn du dich oder deinen Partner plötzlich „nicht mehr da“ erlebst. Wie du Anzeichen verstehst und sensibel damit umgehst.“

Einleitung: Warum es wichtig ist, Dissoziation zu erkennen

Vielleicht kennst du solche Momente: Du sitzt in einem Raum voller Menschen – aber plötzlich fühlst du dich wie unsichtbar. Du hörst Stimmen, aber sie klingen wie aus weiter Ferne. Oder du merkst, dass du eine Strecke mit dem Auto gefahren bist, ohne dich bewusst daran zu erinnern. Solche Erfahrungen können erschreckend sein, besonders wenn sie häufiger auftreten. Vielleicht fragst du dich: Was stimmt mit mir nicht?

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Borderline und Narzissmus: Warum sie sich anziehen und wie man die Dynamik durchbricht

„Borderline und Narzissmus – was verbindet sie? Unser Ratgeber enthüllt, wie destruktive Beziehungsmuster durch offene Kommunikation und Therapie durchbrochen werden. Entdecken Sie den Weg zu harmonischen Beziehungen!“

In der Welt der zwischenmenschlichen Beziehungen begegnen sich manchmal zwei sehr intensive und emotional aufgeladene Persönlichkeitstypen: Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsmerkmalen und solche mit narzisstischen Zügen. Diese Konstellation kann auf den ersten Blick faszinierend wirken, da sie eine scheinbar magnetische Anziehungskraft zwischen den beiden Seiten erzeugt. Doch hinter dieser Faszination verbirgt sich häufig ein toxisches Zusammenspiel aus Nähe, Kontrolle, emotionaler Überwältigung und Verletzlichkeit. In diesem Blogpost möchten wir die psychologische Dynamik dieser Beziehungen beleuchten, die häufig auftretenden Konfliktmuster aufzeigen und Lösungsansätze vorstellen, die dabei helfen können, diese destruktiven Muster zu durchbrechen.

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Dissoziation verstehen: Symptome, Auslöser und Wege zur Bewältigung

„Dissoziation: Wenn sich das Erleben unwirklich anfühlt. Erhalte Einblicke in Ursachen, Symptome und Wege zurück ins Hier und Jetzt.“

Einleitung

Was ist Dissoziation?
Dissoziation ist ein Zustand, in dem sich Menschen von ihrer Umgebung oder ihren Gefühlen abgekoppelt fühlen. Dieses Phänomen kann ganz plötzlich auftreten und löst oft großes Unbehagen aus. Manchmal fühlt es sich an, als ob man in einem Traum lebt oder als ob die Welt „unecht“ wird – das eigene Selbst kann in den Hintergrund treten oder man fühlt sich wie ein Beobachter des eigenen Lebens, anstatt selbst aktiv teilzunehmen.

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Wie sich Dissoziation auf Beziehungen auswirkt: Ein Leitfaden für Betroffene und Angehörige

„Dissoziation ist wie ein unsichtbarer Schutzschild, der vor emotionaler Überforderung bewahren soll – doch oft trennt er Betroffene von denen, die sie lieben. Verständnis und offene Kommunikation sind der Schlüssel, um diese Brücke zu überwinden.“

Einleitung: Was ist Dissoziation?

Dissoziation ist ein psychischer Zustand, der dazu führt, dass eine Person das Gefühl hat, von ihrer eigenen Umgebung, ihren Gefühlen oder sogar von sich selbst losgelöst zu sein. Dieser Zustand kann als eine Art Schutzmechanismus auftreten, um mit intensiven oder überwältigenden Emotionen umzugehen. Dissoziation kann in verschiedenen Formen auftreten – vom Gefühl der Unwirklichkeit bis hin zu vollständigem „Abschalten“ von Gefühlen oder Gedanken. Betroffene erleben oft eine Art Trennung von sich selbst, als ob sie aus ihrer eigenen Haut herausgetreten wären oder in einer Art Traumzustand leben.

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