Veränderungen

“Veränderungen sind immer eine Chance!”
Marion Gruber

Heute geht es um Veränderungen im Leben, ich habe im letzten Jahr einige Veränderungen gehabt und auch in diesem Jahr stehen einige Veränderungen an und über meine Ängste aber auch über meine Hoffnung was diese Veränderung angeht, möchte ich euch gerne berichten.

Wie viele von euch wissen ist, vor nicht ganz ein Jahr ist mein Vater verstorben, das hat natürlich eine dramatische Veränderung in meinem Leben bewirkt denn gefüllt hat mein Vater genau genommen mit mir alles zusammen gemacht.

Wir waren zusammen einkaufen wir haben öfters zusammen gekocht hin und wieder hat mal mein Vater bei mir übernachtet oder ich bei Ihnen und das waren immer schöne gemeinsame Zeit.

Natürlich hat der Tod meines Vaters mich meiner Mutter, meine Schwester wieder näher gebracht, wo wir doch eine längere Zeit lang doch sehr entzweit waren, es waren viele Missverständnisse viele verletzte Gefühle auf beide Seiten, aber der Tod zeigte, dass die Zeit auf dieser Erde endlich ist und ein kostbares Gut.

Jetzt habe ich mein Leben soweit umgestellt, dass ich halt alle Besorgungen mit meiner Mutter bzw. meine Schwester erledigt bekomme, aber selbst dort gibt es Veränderungen. Meine Schwester ist ja nicht immer zu Hause, weil sie führt auch ihr eigenes Leben, sie hat eine eigene Familie und meine Mutter sie soll ja auch was von ihren Renten Dasein haben und sich nicht immer um ihren Sohn kümmern müssen.

Ich habe nun mal Tiermine nur sind diese nicht immer so einfach zu regeln den die Hilfe wird innerhalb der eigenen Familie erwartet denn das, was das Pflegesystem bei einem Pflegegrad von eins hergibt, ist sagen wir mal gelinde gesagt nicht das Papier wert, auf dem es steht.

Warum sagte ich das, wenn ich zum Krankenhaus zu einer Untersuchung muss, das ich einmal im Monat normalerweise muss habe ich alleine schon mit meiner Schwester ein Zeitaufwand von gut drei Stunden, wenn ich dies jetzt mit dem Pflegedienst machen würde bin ich gut und gerne 3 Stunden alleine mit öffentliche Verkehrsmittel unterwegs und dann kommt noch ein, bis zwei Stunden im Krankenhaus, das bedeutet ich bin bei gut fünf Stunden dabei.

Es gibt also bei Pflegegrad eins 125 € und diese 125 € sind umgerechnet in Pflegezeit, Betreuungszeit knappe fünf stunden das bedeutet, dass ich für dieses eine Untersuchung mein gesamtes Kontingent an Unterstützung aufbrauche, dazu kommt, dass sich die Reisekosten für die Begleitperson auch noch selber tragen darf, da reden wir zwar von 10 € ungefähr aber es ist Geld, das mir zum Leben dann fehlt.

Ich muss, aber nicht nur zum Krankenhaus ich habe auch andere Termine Lymphdrainage, Arztbesuche, allgemein Facharzt Untersuchungen und so weiter und so fort. Diese müsste ich, dann komplett privat tragen das heißt ich müsste mit dem Taxi fahren oder über Stunden hinweg mit öffentliche Verkehrsmittel fahren.

Dies ist keine Alternative zu der Beförderung innerhalb der Familie, aber alleine schon eine profane Grippe kann Termine und Absprache mit meiner Schwester verhindern denn, wenn sie krank ist, ist sie krank oder alleine, schon wenn ihr kleiner Sohn krank ist, fällt meine Schwester aus.

Dies ist nur ein kleiner Teil der Probleme, die ich in Zukunft zu lösen habe. Ich habe da wirklich noch keine Idee wie ich dieses Problem lösen soll denn vonseiten der Pflegekassen oder auch der Krankenkasse wird man im Stich gelassen denn einer unentgeltliche Beförderung vom und zum Arzt sind nur bei Operationen oder wichtigen Behandlungen möglich oder erst ab Pflegegrad 3 und ehrlich gesagt ich möchte nicht Pflegegrad 3 haben denn ich merke schon, was ich für Einschränkungen der Lebensqualität habe mit Pflegegrad 1.

Die nächste Veränderung die ansteht ist, die Wohnung dadurch, dass meine Familie mich halt mehr und mehr unterstützen muss, ist der Fahrweg von Dortmund nach Waltrop und ich sage es Nachbarstädte unverhältnismäßig lang.

Denn so einfach mit dem Bus von Datteln nach Waltrop zu fahren ist das nicht, man muss erstmal von dem Ortsteil, in dem meine Mutter wohnt zu einem Bahnhof kommen von dort aus zum Hauptbahnhof und von dort aus zu einem Bahnhof in den Stadtteil, der neben meinem Ort angrenzt und dann mit dem Bus weiterfahren. Im Idealfall braucht man dafür 40 Minuten im schlechtesten Fall gut 90 Minuten.

Alleine schon dieser Fahrweg, der natürlich auch mit Kosten verbunden ist abzukürzen ist besser, wenn ich nach Dortmund ziehe, jetzt ist es aber, sodass ich aufgrund meiner Behinderung auf den Rollstuhl bzw. Rollator
angewiesen und da brauche ich schon einige Anforderungen an die Wohnung, ich möchte nicht noch mal im ersten Stock oder höher wohnen also muss das eine Wohnung sein, die in Erdgeschoss ist also Parterre.

Der Wohnungsmarkt in Dortmund und Umgebung ist sowas von überfüllt und eine Wohnung, die für mich bezahlbar ist und den Anforderungen, die ich habe entspricht, ist wirklich schwierig bis fast gar nicht zu bekommen.

Also muss ich meiner zu teure Wohnung zum großen Teil selber finanzieren, was natürlich bei mir wieder den Kostendruck erhöht, denn ich habe nicht unbeschränkt Möglichkeiten. Meine finanziellen Möglichkeiten sind sehr begrenzt und wenn ich jetzt mehr fürs Wohnen ausgeben muss habe ich weniger Geld für andere Sachen.

Also wie man es nimmt, es ist nicht einfach und Veränderung, die nötig sind um einfach flexibler zu sein und weniger Kosten zu haben aber die verlangen auch wirklich viel Arbeit und Anstrengung ab.

Ich hätte mir nie träumen lassen das also ein kleines Ereignis wie der Tod meines Vaters so gravierende Veränderung in meinem Leben hervorrufen würde. Mir war klar, dass mein Vater irgendwann mal stirbt, mir ist auch klar, dass meine Mutter irgendwann mal stirbt oder auch das ich sterben werde, aber das es so Veränderungen gibt hätte ich nicht gedacht.

Ich darf auch gar nicht daran denken, wenn das erstmal soweit ist, bei meiner Mutter, der meiner Mutter unterstützt mich zurzeit sehr, was ja auch selbstverständlich ist, ich würde es ja auch tun, aber wenn diese Unterstützung wegfällt, dann habe ich wirklich ein großes Problem und ich glaube auch, nicht dass meine Schwester in der Lage ist diese Unterstützung aufzufangen oder wie man so schön sagt zu kompensieren.

Ich bin der Meinung, Veränderungen zeigen neue Wege auf und das hat es ja auch dieses einschneidende Erlebnis ich sagte gerade es wäre dieses kleine Ereignis gewesen. Nein es ist ein großes Ereignis gewesen, es hat mein Leben in eine neue Richtung gelenkt mehr zu meiner Schwester mehr zu meiner Mutter und das ist auch gut so.

Blut ist dicker, als Wasser das hat man mir eindeutig gezeigt.

Wie sind da eure Erfahrungen könnt ihr gut mit Veränderungen umgehen oder könnt ihr diese planen ?

Euer Sascha.

Autor: Sascha Markmann

Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert"

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Entdecke mehr von LautFunk

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen