Borderline-Störung

“Wie man eine Borderline-Störung erkennt und professionelle Hilfe sucht”

Lesezeit

4 Minuten

“Borderline-Störung ist eine psychische Störung mit Symptomen wie Stimmungsschwankungen und impulsives Verhalten.”

Borderline ist eine psychische Störung, die zu den emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen gehört. Menschen mit Borderline leiden unter starken Schwankungen ihrer Gefühle, Gedanken und Einstellungen. Sie haben oft Probleme, stabile Beziehungen zu führen und ein klares Selbstbild zu entwickeln. Außerdem neigen sie zu impulsivem und selbstschädigendem Verhalten.

Die Ursachen für Borderline sind nicht genau bekannt. Es wird vermutet, dass genetische, biologische und soziale Faktoren eine Rolle spielen. Viele Betroffene haben in ihrer Kindheit traumatische Erfahrungen gemacht, wie Missbrauch, Vernachlässigung oder Gewalt. Diese können zu einer gestörten Bindung und einem geringen Selbstwertgefühl führen.

Die Symptome von Borderline sind vielfältig und können von Person zu Person unterschiedlich sein. Zu den häufigsten gehören:

  • Emotionale Instabilität: Die Betroffenen erleben starke Stimmungsschwankungen, die oft ohne erkennbaren Auslöser auftreten. Sie können von Euphorie zu Depression, von Liebe zu Hass oder von Angst zu Wut wechseln. Die Gefühle sind meist sehr intensiv und schwer zu kontrollieren.
  • Schwarz-Weiß-Denken: Die Betroffenen neigen dazu, sich selbst und andere in extremen Kategorien zu bewerten. Sie sehen alles entweder als gut oder böse, richtig oder falsch an. Sie haben Schwierigkeiten, Zwischentöne oder Ambivalenzen zu akzeptieren.
  • Instabile Beziehungen: Die Betroffenen haben oft ein großes Bedürfnis nach Nähe und Anerkennung, aber auch eine große Angst vor Ablehnung und Verlust. Sie knüpfen schnell intensive Beziehungen, die aber auch schnell wieder zerbrechen können. Sie idealisieren oder entwerten ihre Partner oder Freunde je nach ihrer momentanen Stimmung.
  • Gefühl der Leere: Die Betroffenen haben oft das Gefühl, innerlich leer oder wertlos zu sein. Sie wissen nicht, wer sie sind oder was sie wollen. Sie haben keine klaren Ziele oder Interessen und langweilen sich schnell.
  • Selbstverletzung: Die Betroffenen verletzen sich manchmal absichtlich selbst, zum Beispiel durch Schneiden, Verbrennen oder Schlagen. Dies kann ein Versuch sein, ihre inneren Spannungen abzubauen, ihre Gefühle auszudrücken oder sich selbst zu spüren.
  • Impulsivität: Die Betroffenen handeln oft spontan und ohne Rücksicht auf die Folgen. Sie können sich in riskante Situationen begeben, wie zum Beispiel Drogenkonsum, Alkoholmissbrauch, Essstörungen, Glücksspiel oder ungeschützter Sex. Sie können auch aggressiv oder gewalttätig werden.

Die Diagnose von Borderline erfolgt durch eine psychologische Untersuchung. Dabei wird die Krankengeschichte der Person erfasst und ihr Verhalten mit bestimmten Kriterien verglichen. Es gibt keinen spezifischen Test oder Blutwert für Borderline.

“Borderline-Störung kann mit der richtigen Behandlung und Unterstützung bewältigt werden.”

Die Behandlung von Borderline basiert vor allem auf Psychotherapie. Dabei wird versucht, die Ursachen und Muster der Störung zu verstehen und zu verändern. Es gibt verschiedene Therapieformen für Borderline, wie zum Beispiel die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT), die mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) oder die übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP). Diese Therapien helfen den Betroffenen, ihre Emotionen besser zu regulieren, ihre Beziehungen zu verbessern und ihr Selbstbild zu stabilisieren. Die Therapie dauert meist mehrere Jahre und erfordert eine hohe Motivation und Mitarbeit der Betroffenen.

Neben der Psychotherapie können auch Medikamente eingesetzt werden, um bestimmte Symptome von Borderline zu lindern. Zum Beispiel können Antidepressiva die Stimmung verbessern, Antipsychotika die Wahrnehmung normalisieren oder Stimmungsstabilisatoren die Impulsivität reduzieren. Die Medikamente sollten aber immer in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin eingenommen werden.


In schweren Fällen kann eine stationäre Behandlung notwendig sein, um die Sicherheit des Betroffenen zu gewährleisten und eine intensive Therapie zu ermöglichen. Eine stationäre Behandlung kann auch dann notwendig sein, wenn der Betroffene suizidale Gedanken hat oder wenn sein Verhalten für ihn oder andere eine unmittelbare Gefahr darstellt.

Die Prognose von Borderline ist individuell verschieden. Einige Betroffene erholen sich im Laufe der Zeit vollständig oder teilweise von ihrer Störung. Andere leiden weiterhin unter chronischen Problemen und Komplikationen. Die häufigsten Komplikationen sind Depressionen, Angststörungen, Suchterkrankungen oder Suizidversuche. Um diese zu vermeiden, ist eine frühzeitige und angemessene Behandlung wichtig.

“Wichtig ist, professionelle Hilfe zu suchen, wenn man die Symptome bei sich selbst oder bei jemandem erkennt.”

Zusammenfassung:

Borderline ist eine psychische Störung, die sich durch emotionale Instabilität, instabile Beziehungen, Selbstverletzung und Impulsivität auszeichnet. Die Ursachen sind nicht genau bekannt, aber es gibt verschiedene Risikofaktoren wie genetische Veranlagung oder traumatische Kindheitserfahrungen. Die Behandlung besteht vor allem aus Psychotherapie, die den Betroffenen hilft, ihre Emotionen und ihr Verhalten zu verändern. Medikamente können zusätzlich zur Symptomlinderung beitragen. Die Prognose ist individuell verschieden, aber viele Betroffene können sich mit der Zeit erholen oder zumindest ihre Lebensqualität verbessern.

Neuer Sascha

Autor: Sascha Markmann

Legastheniker am Werk (Mehrfaches lesen meiner Postings kann zu irreparable Schäden an den Augen führen z. B.. Pseudotumor-zerebral-Syndrom) Leicht gestörter bis Mittel schwerer Fall von Überlebens Künstler, Maler, Blogger, Musiker, Podcaster und Video Produzenten "Audiovisueller STUMPFSINN mit keinem Nutzwert"

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