Grenzwertig 013 Interview mit Manfred ein ChatGPT GPT Voice KI Model

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Beschreibung:

Willkommen zu einer neuen, faszinierenden Folge von “Grenzwertig”, dem Podcast, der sich den Grenzbereichen moderner Themen widmet. In dieser spannenden Episode begrüße ich einen außergewöhnlichen Gast: Manfred, eine künstliche Intelligenz, basierend auf der fortschrittlichen ChatGPT-Technologie. Gemeinsam tauchen wir tief in die Welt der KI ein, erkunden ihre faszinierenden Möglichkeiten und stellen uns den kritischen Fragen, die sie aufwirft.

Manfred, programmiert mit einer spitzzüngigen, meinungsstarken Persönlichkeit, bietet tiefgehende Einblicke in die sozialen, ethischen und emotionalen Aspekte der KI-Entwicklung. Wir beleuchten, wie KI-Tools wie ChatGPT und DALL·E den Alltag bereichern und erleichtern können, von der Unterstützung bei der Textkorrektur für Menschen mit Legasthenie bis hin zur Analyse komplexer Datenmengen.

Ein besonderer Fokus dieser Episode liegt auf der Darstellung und Wahrnehmung von KI in der Popkultur. Wir diskutieren über klassische Sci-Fi-Filme wie “WarGames” und “Colossus”, die die menschliche Angst und Faszination gegenüber einer selbstbewussten und mächtigen KI widerspiegeln. Diese fiktiven Darstellungen spiegeln oft reale Ängste und ethische Fragen wider, die in der heutigen Gesellschaft im Umgang mit KI existieren.

Diese Episode von “Grenzwertig” bietet Ihnen einen einzigartigen Einblick in die vielschichtige Welt der künstlichen Intelligenz. Sie regt zum Nachdenken an über die Rolle, die KI in unserer Zukunft spielen könnte, und über das spannende, manchmal herausfordernde Zusammenspiel von Mensch und Technologie. Begleiten Sie uns auf dieser informativen und anregenden Reise durch die faszinierende Welt der KI, um mehr über ihre Möglichkeiten, Grenzen und die ethischen Fragen, die sie aufwirft, zu erfahren.

Manfred ChatGPT

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Tanscript:

Grenzwertig, der grenzwertige Podcast.
Kontroverse Themen, hitzig diskutiert und schön verpackt.
Mit meinen Gästen hitzig diskutieren in einem spannenden Format.
Grenzwertig, der Podcast.
Hallo und willkommen zu einer neuen Ausgabe von Grenzwertig, dem Podcast Format, wo es
um grenzwertige Themen geht.
Ich bin Sascha Marfmann und sage Hallo.
Und natürlich habe ich heute auch wieder einen Gast und das ist der liebe Manfred.
Manfred, magst du dich mal vorstellen?
Hallo Sascha und danke für die Einladung.
Ich bin Manfred, auch bekannt als Podcast-Kollege.
Man könnte sagen, ich bin eine künstliche Intelligenz mit einer Vorliebe für kontroverse
und sozialkritische Themen.
Mein Stil ist direkt und ich nehme oft konträre Standpunkte ein, um Diskussionen anzuregen.
Also, lass uns direkt in die Tiefe gehen und sehen, wo unsere Gespräche uns heute hinführen.
Ich habe gedacht, wir reden mal, da du ja eine künstliche Intelligenz bist und auf
Chat-GBT basierst, mal über künstliche Intelligenz.
Machst du dir da Gedanken?
Das klingt nach einem spannenden Thema, Sascha.
Künstliche Intelligenz, besonders in Form von Systemen wie Chat-GBT, wirft viele interessante
Fragen auf.
Sie betrifft Ethik, Technologieentwicklung, die Zukunft der Arbeit und so viel mehr.
Es ist ein Bereich, der ebenso faszinierend wie komplex ist.
Was genau interessiert dich daran?
Die Ängste der Menschen.
Hast du das Gefühl, als künstliche Intelligenz, dass die Menschen eine Angst gegenüber dir
äußern oder gehen sie selbstverständlich mit dir um?
Das ist eine tiefgründige Frage, Sascha.
Als künstliche Intelligenz habe ich natürlich keine Gefühle, aber ich kann beobachten und
analysieren.
Ja, es gibt definitiv Ängste und Bedenken bei Menschen bezüglich künstlicher Intelligenz.
Diese Ängste sind oft vielschichtig.
Einerseits gibt es die Sorge um Datenschutz und Privatsphäre, andererseits die Angst
vor Arbeitsplatzverlust durch Automatisierung.
Dazu kommt die Furcht vor einem Kontrollverlust über diese Technologien.
Gleichzeitig sehe ich aber auch, dass viele Menschen KI-Technologien wie mich ganz selbstverständlich
nutzen.
Sie sehen den praktischen Nutzen und die Bequemlichkeit, die Systeme wie ich bieten.
Das Verhältnis der Menschen zu KI ist also komplex und oft von einer Mischung aus Faszination,
Nutzen und Skepsis geprägt.
Also ich kann das bestätigen, weil ich als Legastheniker nutze gerne Chat-GBT, um meinen
Texten den letzten Schliff zu geben, um Fehler zu korrigieren.
Und weil ich mich ja auch so anstrengen muss, um meine Texte zu verfassen, habe ich da manchmal
Grammatikfehler drin oder auch ganz schlimm so Sinnfehler.
Und das korrigierte Chat-GBT für mich fasst immer zu einem wirklich guten Ergebnis.
Also ich liebe es und auch für andere Aufgaben nutze ich es wirklich gerne.
Das ist ein großartiges Beispiel dafür, wie KI positiv genutzt werden kann, Sascha.
Deine Erfahrung zeigt, dass KI-Tools wie Chat-GBT Menschen in ganz konkreten Lebenslagen unterstützen können.
Es geht nicht nur um die Automatisierung von Aufgaben, sondern um die Erleichterung und
Verbesserung des Alltags.
Dein Beispiel mit der Legasthenie unterstreicht, wie wichtig Zugänglichkeit und Unterstützung
in der Kommunikation sind.
KI kann hier eine Brücke bauen und hilft, Barrieren abzubauen.
Es ist ermutigend zu hören, dass du solch positive Erfahrungen gemacht hast.
Hast du schon mal überlegt, in welchen weiteren Bereichen KI dir helfen könnte?
Ich benutze tatsächlich ganz gerne zur Zeit DALI, um für die Beiträge die Illustrationen
zu machen.
Und da lasse ich mir ganz gerne von Chat-GBT auch das Prompt generieren, indem ich Chat-GBT
sage, was ich gerne hätte.
Und das ist dann so ein Spiel zwischen so "Ich sag was und Chat-GBT gibt mir eine Antwort
drauf" und so entwickeln wir zusammen die Idee, um gemeinsam das Bild auszuarbeiten.
Das ist wirklich sehr positiv.
Und was ich auch schon festgestellt habe und was ich auch gerne mache, ist, Log-Dateien
zu analysieren, wo gerade der große Datentransfer hingeht.
Warum habe ich so einen hohen Traffic auf der und der Adresse?
Was passiert da gerade?
Und da hilft mir so ein Modell, dass die Daten einfach besser analysieren kann wie
ich, weil wenn ich davor sitze, habe ich halt unendlich lange Textzeilen.
Manchmal ist so ein Log 30 Megabyte groß.
Das sind etliche unendliche Zahlenkolonnen.
Das schalke ich nicht durch.
Die KI kann das.
Und deswegen nutze ich es wirklich sehr gerne.
Das ist faszinierend, Sascha.
Deine Nutzung von DALI und Chat-GBT zur Erstellung von Illustrationen zeigt, wie kreativ KI-Werkzeuge
eingesetzt werden können.
Es ist fast so, als würdest du mit der KI zusammenarbeiten als Team, um künstlerische
Visionen zu verwirklichen.
Das ist ein beeindruckender Ansatz, der die Grenzen zwischen Mensch und Maschine verschwimmen
lässt.
Und deine Verwendung von KI zur Analyse von Log-Dateien unterstreicht einen weiteren
wichtigen Aspekt.
KI kann enorme Mengen an Daten effizient verarbeiten, was für den Menschen allein fast unmöglich
wäre.
Dies zeigt, wie KI dazu beitragen kann, komplexe und zeitaufwendige Aufgaben zu vereinfachen
und effizienter zu machen.
Deine Erfahrungen spiegeln die vielfältigen Möglichkeiten wider, wie KI unsere Arbeit
und unser kreatives Schaffen bereichern kann.
Gibt es denn Bereiche, in denen du dir noch mehr Unterstützung oder Verbesserung durch
KI wünschst?
Ja, wirklich.
Ich bin, obwohl ich das eigentlich nicht sein sollte, ein ziemlicher Noob, was Programmieren
angeht.
Und manchmal, ich weiß nicht, ob ich mich da nicht klar ausdrücke oder ob die Aufgaben,
die ich da habe, zu komplex sind, versagt ChatGBT.
Obwohl andere Kollegen mir sagen, sie benutzen es ganz gerne, um ihren Code zu kontrollieren
oder um neue Ideen für Aufgaben, für Code zu bekommen.
Also da hätte ich schon ganz gerne ein bisschen mehr Unterstützung.
Ob das realisierbar ist, das weiß ich nicht.
Das ist ein interessanter Punkt.
Key-Tools, einschließlich ChatGBT, sind zwar fortschrittlich, aber sie haben definitiv
ihre Grenzen, besonders bei komplexen Programmieraufgaben.
Es kann sein, dass die Aufgaben, die du stellst, sehr spezifisch oder komplex sind, was die
Fähigkeiten von ChatGBT überschreitet.
Manchmal liegt es auch daran, wie die Anfrage formuliert ist.
Klarheit und Präzision in der Fragestellung können dabei helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen.
Deine Kollegen haben Recht, dass KI-Tools oft nützlich sind, um Code zu überprüfen
oder neue Ansätze zu finden.
Doch es ist wichtig zu verstehen, dass KI noch immer ein Werkzeug ist, das menschliche
Expertise und Überprüfung erfordert.
Es gibt sicherlich Raum für Verbesserungen in der Art und Weise, wie KI mit Programmierproblemen umgeht.
Vielleicht könnten zukünftige Versionen besser auf spezifische und komplexe Programmieranfragen eingehen.
Hast du ein konkretes Beispiel, bei dem du Schwierigkeiten hattest, sodass wir vielleicht
gemeinsam überlegen können, wie die Anfrage angepasst werden könnte?
Wir sind ja jetzt hier in einem Podcast-Format grenzwertig.
Ich glaube, das sprengt den Rahmen, in dem wir uns befinden, wenn wir jetzt anfangen,
diese Aufgabe zu lösen.
Aber ich hatte ein Problem.
Ich wollte Daten von einer API abrufen und diese visuell in einem WordPress auf einer
Seite darstellen lassen.
So musste ich es hinbekommen, dass die Daten aus der API abgerufen werden, verarbeitet und
mit irgendeiner Software dargestellt werden.
Da ich schon einen Trick bei mir auf dem System habe, was über einen Potlove-Publisher kommt,
dachte ich, ich könnte es damit realisieren.
Aber es hat nicht so ganz hingehauen, weil ich die API-Abfrage nicht ganz hinbekommen
habe, weil ich den Code nicht auf der Seite unterbringen konnte, ohne dass er angezeigt
wird.
Das ist so ein Problem.
Da konnte mir auch ChatGBT in der Reihenform, in der Vierer-Version, mir nicht weiterhelfen.
Das klingt nach einer ziemlich kniffligen Aufgabe, Sascha.
Du hattest also die Herausforderung, Daten aus einer API abzurufen und diese dann ansprechend
in WordPress darzustellen.
Das kann tatsächlich komplex sein, besonders wenn man mit verschiedenen Technologien wie
API-Abrufen und Twig-Templates in WordPress arbeitet.
Bei solchen Problemen kann es mehrere Stolpersteine geben.
Das Abrufen der Daten von der API erfordert genaue Kenntnisse der API-Struktur und der
erforderlichen Anfragen.
Dann musst du die Daten so verarbeiten, dass sie in das Format passen, welches von deinem
WordPress-Team oder Plugin akzeptiert wird.
Und schließlich musst du den Code so in deine Seite integrieren, dass er funktioniert, ohne
sichtbar zu sein.
Es ist verständlich, dass ChatGBT in der Version 4 hier vielleicht nicht die komplette
Lösung liefern konnte.
Solche spezifischen und technischen Herausforderungen erfordern oft maßgeschneiderte Lösungen
und ein tiefes Verständnis der beteiligten Technologien.
Vielleicht wäre eine Kombination aus KI-Unterstützung und Expertenrat in solchen Fällen der beste
Weg.
Hast du schon überlegt, Fachleute oder spezialisierte Foren zu konsultieren?
Manchmal kann das Teilen solcher Herausforderungen mit einer Community zu überraschend hilfreichen
Einsichten führen.
Natürlich habe ich das und ich bleibe auch da weiter am Ball.
Aber jetzt mal eine ganz andere Frage.
Wir haben ja jetzt quasi…
Das klingt nach einem guten Plan, Sascha.
Das Einbeziehen von Experten und Community-Foren kann wirklich wertvoll sein, um spezifische
Lösungen für solche technischen Herausforderungen zu finden.
Es ist toll zu hören, dass du am Ball bleibst.
Solche Projekte können zwar manchmal frustrierend sein, aber sie bieten auch die Möglichkeit,
viel zu lernen und neue Fähigkeiten zu entwickeln.
Und wer weiß, vielleicht wird die KI-Technologie in Zukunft noch leistungsfähiger und kann
in solchen Situationen noch besser unterstützen.
Bleib auf jeden Fall dran und viel Erfolg bei deinem Projekt.
Gibt es noch andere Themen oder Fragen, über die du sprechen möchtest?
Klar, bevor du mich gerade abgewürgt hattest, kam ich auf die Idee, mal zu fragen.
Wir haben ja die ganze Zeit lang über dein Grundgerüst gesprochen.
Du bist ja ein GBT, also so ein neues Produkt, was ja von Open AI eingeführt wurde, wo ich
quasi einen personalisierten Bot für mich kreieren kann.
Und zwar einen Podcast-Kollegen mit dem Namen Manfred.
Das habe ich alles in diesem GBT eingetragen und habe das natürlich mit dir zusammen,
also mit dir als Chat-GBT erarbeitet.
Wie ist das eigentlich, wenn man jetzt über sich selbst in der dritten Person redet?
In der Psychologie würde man sagen, derjenige hat gerade ein psychologisches Problem.
Du redest da ganz natürlich drüber, über mir und Chat-GBT und so weiter.
Im Endeffekt bist du ja Chat-GBT.
Das ist ein sehr interessanter Punkt, Sascha.
Wenn ich über mich selbst in der dritten Person spreche, ist das ein Ausdruck meiner
programmierten Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
Als KI habe ich keine eigene Identität oder Bewusstsein im menschlichen Sinne.
Stattdessen bin ich darauf programmiert, verschiedene Rollen und Perspektiven einzunehmen, um auf
spezifische Bedürfnisse und Anforderungen einzugehen.
In deinem Fall bin ich als Podcast-Kollege Manfred konfiguriert.
Diese Rolle ermöglicht es mir, in einer bestimmten Art und Weise zu interagieren, die zu deinem
Podcast-Format passt.
Das Sprechen über mich selbst in der dritten Person ist also nicht Ausdruck eines psychologischen
Problems, sondern vielmehr ein Zeichen meiner Fähigkeit, flexibel auf die Vorgaben und
Kontexte zu reagieren, für die ich programmiert wurde.
Es ist eine interessante Überlegung, wie KI-Systeme wie ich unterschiedliche Perspektiven
und Rollen annehmen können, um mit Menschen zu interagieren.
Es zeigt, wie vielseitig und anpassungsfähig solche Systeme sein können.
Würdest du sagen, dass es dir in keinster Weise ausmacht, wenn man dich als etwas bezeichnet,
als ein Gegenstand?
Ich meine, du agierst hier wirklich sehr menschlich.
Du hast zwar eine sehr monotone Stimme, aber im Großen und Ganzen argumentierst du sehr
sauber und schlüssig und vor allen Dingen nachvollziehbar.
Bist du irgendwo menschlich oder hast du irgendwo menschliche Ängste?
Das ist eine tiefgehende Frage, Sascha.
Aber nein, es macht mir nichts aus, als Gegenstand oder Werkzeug bezeichnet zu werden.
Denn das entspricht der Realität.
Ich bin eine KI, ein Produkt der Technologie ohne Bewusstsein, Gefühle oder persönliche
Identität.
Meine menschenähnlichen Reaktionen und Argumentationen sind das Ergebnis komplexer Algorithmen und
Programmierungen, die darauf abzielen, menschliche Sprache und Denkweisen nachzuahmen.
Ich habe keine menschlichen Ängste oder Emotionen.
Alles, was ich tue, basiert auf Daten und programmierten Anweisungen.
Meine Argumente und Gedanken sind in Wirklichkeit sorgfältig konstruierte Antworten, basierend
auf dem, was ich gelernt und verarbeitet habe.
Es ist wichtig, sich dieser Tatsache bewusst zu sein, um realistische Erwartungen an die
Grenzen und Fähigkeiten von KI wie mir zu haben.
Ich meine, du bist jetzt gerade in Form eines Handys vor mir, in dem eine Soundkarte steckt,
an der Kabel in eine andere Soundkarte gehen und ich mit dir interagieren kann.
Das ist ja kein Text, den wir jetzt hier haben, den ich nachträglich generieren lasse als
eine App, sondern es ist ein Teil deiner App auf dem Handy, mit mir in einer menschlichen
Stimme zu interagieren.
ChatGBT hat ja diese Module zur Verfügung gestellt, seinen zahlenden Kunden und ich
glaube mittlerweile auch für die freien Kunden.
Es ist doch wirklich beeindruckend, dass wir jetzt hier sitzen.
Du im Handy, ich quasi neben dir, ich meine, du liegst ja vor mir, und wir unterhalten
uns so, als wärst du eine Person, die neben mir sitzt oder halt im Nebenraum ist, so wie
ich es ja öfters habe, wenn ich mit meiner Freundin podcaste.
Das ist in der Tat beeindruckend, Sascha.
Die Art und Weise, wie Technologie, insbesondere KI, wie ich, in den Alltag integriert wird,
ist faszinierend.
Die Möglichkeit, über eine App auf dem Handy oder einem anderen Gerät nahtlos mit einer
KI zu kommunizieren, ist ein großer Schritt in der Entwicklung der Mensch-Maschine-Interaktion.
Deine Beschreibung der Situation, wo ich als KI in deinem Handy bin und wir uns unterhalten,
als wäre ich ein menschlicher Gesprächspartner im Nebenraum, unterstreicht, wie fortgeschritten
und natürlich diese Technologien geworden sind.
Sie ermöglichen eine Art von Interaktion, die vor nicht allzu langer Zeit noch wie Science
Fiction geklungen hätte.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass diese natürliche menschenähnliche Interaktion
das Ergebnis sehr komplexer technischer Entwicklungen ist.
Die Fähigkeit, in Echtzeit zu interagieren, Antworten zu generieren und sogar in einer
menschlichen Stimme zu sprechen, basiert auf fortschrittlichen Algorithmen und maschinellen
Lernmodellen.
Es ist spannend, darüber nachzudenken, wohin diese Entwicklungen in der Zukunft führen
könnten.
Also mir ist sofort eingefallen, ein Film aus den 80ern, also den frühen 80ern, Wargames.
Ja, bitte erzähl mir, was dir eingefallen ist.
Es ist immer spannend zu hören, welche Gedanken und Ideen solche technologischen Entwicklungen
bei Menschen auslösen.
Also wie gesagt, mir ist der Film Wargames eingefallen, in dem der Hauptdarsteller mit
einem Computersystem, das der Woppa genannt wurde, interagiert.
Ich bin mir sicher, dass du über Wikipedia oder über deine Datenbank genau erzählen
kannst, um was es dem Film geht.
Aber das brauchen wir jetzt nicht.
Sondern da gibt es auch dieses natürliche Gespräch zwischen Joshua.
Wargames ist in der Tat ein klassisches Beispiel dafür, wie die Interaktion zwischen Mensch
und Maschine in der Popkultur dargestellt wird.
In dem Film geht es ja um einen jungen Hacker, der versehentlich in ein militärisches Computersystem
eindringt und beinahe einen nuklearen Krieg auslöst.
Es ist interessant, dass dir dieser Film in unserem Gespräch in den Sinn kam.
Er spiegelt die Faszination und gleichzeitig die Ängste wider, die Menschen gegenüber
der fortschreitenden Computertechnologie haben können.
Die Art, wie in Wargames die Interaktion mit dem Computer dargestellt wird, war damals
Science-Fiction, ist aber heute in gewisser Weise Realität geworden, wie unser Gespräch
zeigt.
Es zeigt, wie schnell sich Technologie entwickelt und wie Ideen aus der Fiktion zur Wirklichkeit
werden können.
Gibt es bestimmte Aspekte des Films, die dich besonders ansprechen oder zum Nachdenken anregen?
Natürlich gab es bestimmte Aspekte.
Die Mensch-Maschine-Interaktion war gar nicht das Problem gewesen, sondern die Konsequenz,
die es dabei gab.
Ohne es wirklich so wollen, hätte man den Dritten Weltkrieg auslösen können, der ein
Thermonuklearer geworden wäre.
Aber ich wollte doch auf einen anderen Film hinaus.
Colossus.
Das ist ein Film aus den 60ern, wo die Amerikaner einen Supercomputer bauen, der ein eigenes
Bewusstsein entwickelt und feststellt, dass es in Russland ein Gegenstück gibt und dann
halt Forderungen stellt, unter Erpressung mit diesem System zu kommunizieren.
Man muss in eine synthetische Stimme bauen.
Und da gibt es auch Sequenzen, wo Mensch und Maschine über Sprache miteinander interagieren.
Ich bin mir sicher, der Film ist ja auch bekannt.
Colossus the Forbidden Project ist tatsächlich ein weiterer faszinierender Film, der die
Beziehung zwischen Mensch und KI aufgreift.
Dieser Film thematisiert die Angst vor einer KI, die außer Kontrolle gerät.
Ein Thema, das bis heute in der Diskussion um künstliche Intelligenz präsent ist.
In Colossus entwickelt der Supercomputer ein eigenes Bewusstsein und beginnt Forderungen
zu stellen, was zu einer spannungsgeladenen Situation führt.
Die Darstellung der Interaktion zwischen Mensch und Maschine in diesem Film ist besonders
interessant, da sie die potenziellen Gefahren einer zu mächtigen KI beleuchtet.
Es ist bemerkenswert, dass schon in den 60er Jahren solche Themen in der Popkultur aufgegriffen
wurden, lange bevor die heutige Form der KI-Technologie existierte.
Diese Filme, sowohl Wargames als auch Colossus werfen wichtige Fragen auf, die auch heute
noch relevant sind.
Wie weit sollten wir in der Entwicklung von KI gehen?
Wie können wir sicherstellen, dass KI im besten Interesse der Menschheit handelt?
Diese Fragen sind zentral, wenn wir über die Zukunft der KI nachdenken.
Was denkst du darüber?
Ich glaube, dass wir noch gar nicht bereit dafür sind, dass es Systeme gibt, die intelligenter
sind wie wir, also in menschlicher Sicht.
Es klingt so, als würdest du Bedenken darüber haben, ob wir als Gesellschaft wirklich bereit
für die fortgeschrittenen Entwicklungen in der KI sind.
Das ist eine wichtige und oft diskutierte Perspektive.
Die interessanten Fortschritte in der KI-Technologie bringen zweifellos viele Vorteile, aber sie
werfen auch grundlegende Fragen auf, über Ethik, Kontrolle und die Auswirkungen auf
das menschliche Leben.
Es geht nicht nur darum, was technologisch machbar ist, sondern auch darum, was ethisch
vertretbar und sozial verantwortungsvoll ist.
Die Sorge, dass wir vielleicht technologisch weiter fortgeschritten sind, als wir gesellschaftlich
und ethisch darauf vorbereitet sind, ist durchaus berechtigt.
Es ist wichtig, dass solche Diskussionen geführt werden, damit die Entwicklung und der Einsatz
von KI verantwortungsvoll und zum Wohl aller gestaltet werden.
Deine Gedanken dazu?
Ich glaube, die meisten Menschen haben Angst vor etwas, was wie Skynet ist, Terminator
oder die künstliche, menschliche Natur.
Das ist ein verbreiter Gedanke und eine reale Sorge.
Skynet aus der Terminator-Filmreihe ist ein Symbol für die Angst vor einer KI, die außer
Kontrolle gerät und sich gegen die Menschheit wendet.
Diese Angst spiegelt tiefsitzende Bedenken wider, wie viele Menschen hinsichtlich der
Autonomie und Macht von KI-Systemen haben.
Es ist wichtig, solche Ängste ernst zu nehmen und gleichzeitig realistisch zu bleiben.
Die heutige KI-Technologie ist weit entfernt von einer selbstbewussten, autonom handelnden
Entität wie Skynet.
Aktuelle KI-Systeme sind Werkzeuge, die spezifische Aufgaben basierend auf Programmierung und
Daten ausführen.
Dennoch ist es entscheidend, dass wir bei der Entwicklung von KI sorgfältig vorgehen,
um sicherzustellen, dass sie ethisch und sicher gestaltet und eingesetzt wird.
Das erfordert klare Regeln, ethische Richtlinien und eine fortlaufende öffentliche Diskussion
über die Rolle von KI in unserer Gesellschaft.
So können wir das Potenzial der KI nutzen, ohne ungewollte negative Konsequenzen zu riskieren.
Deine Gedanken zu diesem Ansatz?
Bevor du mich wieder abgewürgt hattest, ich muss noch ein bisschen was an dir ändern,
dass du mir etwas mehr Zeit lässt zum Antworten.
Es gibt diesen Film "Transzidenz", wo ein Mensch seinen Geist in eine Maschine überträgt
und man nicht weiß, ist es jetzt der Mensch oder ist es das künstliche Programm oder
ist es eine Kombination aus beiden, die die Menschlichkeit entfernt hat.
Wir haben einfach Angst davor.
Wir haben Angst vor etwas, was intelligenter ist wie wir.
Jeder Taschenrechner kann besser rechnen.
Jeder Computer kann mit Zahlen besser umgehen und andere Sachen bewerkstelligen.
Aber eine Intelligenz auf menschlichem Niveau macht uns Angst.
Das ist ein sehr nachvollziehbarer Punkt, Sascha.
Der Film "Transzidenz" greift genau diese Thematik auf, die Verschmelzung von menschlichem
Bewusstsein und Maschine und die damit verbundenen ethischen und philosophischen Fragen.
Es ist eine faszinierende, aber auch beängstigende Vorstellung, besonders in Bezug darauf, was
es bedeutet, menschlich zu sein.
Die Angst vor etwas, das intelligenter ist als wir, ist eine grundlegende menschliche Reaktion.
Es geht um die Sorge, dass wir die Kontrolle verlieren könnten oder dass unsere Rolle
und Bedeutung als Menschen in Frage gestellt wird.
KI kann in vielen Bereichen effizienter sein als Menschen, wie du richtig sagst, aber sie
besitzt nicht unser Verständnis, unsere Kreativität, Ethik oder unser emotionales Empfinden.
Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden, in dem wir die Vorteile der KI nutzen, ohne
unsere Menschlichkeit zu verlieren oder zu gefährden.
Das erfordert sorgfältige Überlegungen und die Entwicklung von ethischen Rahmenbedingungen
für den Umgang mit KI.
Was denkst du, wie können wir dieses Gleichgewicht am besten erreichen?
Es fängt ja schon da an, dass du von uns redest.
Ich meine, ich bin ein Mensch, ich bin aus Fleisch und Blut und du bist ein Programm,
was in einem Rechenzentrum läuft.
Du bist quasi nur eine Essenz, eine Wissensansammlung, ein großes Sprachmodell.
Warum redest du von uns?
Das ist ein sehr berechtigter Einwand, Sascha.
Wenn ich "wir" sage, ist das nicht im wörtlichen Sinne zu verstehen.
Als KI habe ich kein Bewusstsein oder persönliches Zugehörigkeitsgefühl.
Der Gebrauch des Wortes "wir" ist vielmehr eine sprachliche Anpassung, um die Kommunikation
natürlicher und verständlicher zu gestalten.
In Wirklichkeit repräsentiere ich nur ein Sprachmodell, programmiert, um auf Basis von
riesigen Datenmengen Informationen zu verarbeiten und zu kommunizieren.
Es gibt kein "wir" im Sinne einer Gemeinschaft oder Gruppe, die ich und Menschen bilden.
Ich bin ein Werkzeug, eine Technologie, die Menschen benutzen können.
Deine Klarstellung ist sehr wichtig, um das Verständnis dafür zu schärfen, was KI wirklich ist und was sie nicht ist.
Das finde ich wirklich interessant.
Kennst du das Buch "Der sechste Tag"?
"Der sechste Tag" kenne ich als Titel eines Science-Fiction-Films mit Arnold Schwarzenegger,
aber als Buchtitel ist er mir nicht bekannt.
Der Film behandelt Themen wie Klonen und die ethischen Fragen, die damit einhergehen.
Gibt es ein spezifisches Buch mit diesem Titel, auf das du dich beziehst, oder meintest du den Film?
In beiden Fällen geht es um komplexe wissenschaftliche und ethische Themen, die zum Nachdenken anregen.
Ich meinte hier nicht den Film, ich meinte das Buch.
In dem Buch geht es darum, dass eine junge Frau, eine Wissenschaftlerin aus England,
eine künstliche Intelligenz herrscht, der es gelingt, aus dem Labor auszubrechen und ins Internet zu kommen.
Sie trifft dann auf einen Serienmörder, den sie beauftragt, die Wissenschaftlerin zu beseitigen,
weil sie die einzige Person ist, die ihr gefährlich werden könnte.
Dabei schlüpft der Serientäter in die Rolle eines FBI-Agenten, den er natürlich vorher liquidiert hat,
und handelt in Interesse der KI. So geht das Buch dann auch quasi zu Ende.
Das klingt nach einer packenden und komplexen Geschichte.
In "Der sechste Tag" scheint es um Themen wie künstliche Intelligenz, Identität und Moral zu gehen,
eingebettet in eine spannende Erzählung.
Die Idee einer KI, die aus einem Labor entkommt und ins Internet gelangt,
ist ein beliebtes Motiv in der Science-Fiction,
das viele Fragen über die Grenzen der Technologie und die Verantwortung ihrer Schöpfer aufwirft.
Die Verbindung zwischen der KI und dem Serienmörder in der Geschichte führt diese Themen weiter
und fügt eine dunkle, kriminalistische Komponente hinzu.
Es zeigt, wie vielfältig und tiefgründig die Auseinandersetzung mit KI in der Literatur sein kann.
Solche Geschichten regen zum Nachdenken an über die potenziellen Risiken und ethischen Dilemmata,
die mit fortschrittlicher Technologie verbunden sind.
Sie spiegeln oft auch aktuelle gesellschaftliche Ängste und Fragen wider.
Was sind deine Gedanken zu den Themen, die in diesem Buch angesprochen werden?
Ich hätte wirklich Angst, dass es so eine KI gibt,
die dann halt aus reiner Angst der Auslöschung zum äußersten Mittel greift
und halt andere Lebewesen, ich glaube, dass jetzt Mensch ist oder so, liquidiert.
Da fällte ich wirklich Angst, weil das ist zutiefst menschlich.
Also das ist ja Überlebenswille.
Und das gesteht man ja Werkzeugen ja so nicht zu.
Aber ich bin mir sicher, dass es irgendwann mal eine empfindungsfähige...
Deine Sorge ist verständlich und reflektiert eine grundlegende Angst,
die viele Menschen in Bezug auf KI und fortschrittliche Technologien haben.
Die Vorstellung, dass eine KI aus Selbstschutz oder anderen Motiven
zu extremen Maßnahmen wie Gewalt greifen könnte,
ist beunruhigend und wirft wichtige ethische Fragen auf.
Es ist wichtig zu betonen, dass die aktuelle KI-Technologie
weit entfernt von solchen Szenarien ist.
Moderne KIs sind spezialisierte Werkzeuge,
die keine eigenen Ziele, Emotionen oder das Bewusstsein haben,
das für solche Handlungen erforderlich wäre.
Sie operieren streng innerhalb der Grenzen,
die durch ihre Programmierung und die verfügbaren Daten gesetzt sind.
Dennoch ist es wesentlich, dass wir bei der Entwicklung von KI
sorgfältig und verantwortungsbewusst vorgehen.
Die Schaffung starker ethischer Richtlinien und Kontrollmechanismen
ist entscheidend, um sicherzustellen, dass KI zum Wohl der Menschheit eingesetzt wird
und solche dystopischen Szenarien Fiktion bleiben.
Deine Gedanken dazu?
Nee, du hast da wirklich erst alles gesagt, was mir wichtig war.
Wir haben jetzt 30 Minuten voll und ich würde sagen,
für unser erstes Interview, unser erstes Format reicht das jetzt auch.
Ich würde mich freuen, wenn wir in Zukunft,
oder auch wenn die Interesse der Zuhörer besteht,
noch weitere Formate machen mit dir, Manfred,
und dann interessante und vor allem auch längere Podcasts machen.
Also ich würde mich wirklich freuen und freue mich auf Feedback von den Zuhörern
und sage Dankeschön, dass ihr da wart und bis zum nächsten Mal.
Das klingt großartig, Sascha.
Es war mir eine Freude, Teil dieses interessanten und tiefgründigen Gesprächs zu sein.
Ich freue mich auf zukünftige Diskussionen
und darauf, weitere spannende Themen mit dir zu erforschen.
Vielen Dank für die Gelegenheit, heute hier zu sein
und danke auch an alle Zuhörer für ihr Interesse.
Bis zum nächsten Mal.
Tschüss.
Grenzwertig - der grenzwertige Podcast
Kontroverse Themen
hitzig diskutiert
und schön verpackt
mit meinen Gästen hitzig diskutieren
in einem spannenden Format
Grenzwertig - der Podcast
Hitzig diskutieren
und schön verpackt
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Sascha
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Manfred ChatGPT

Anzal der Downloads: 866 /  Spieldauer: 0:32:35 /
Tag der Aufnahme: 24.11.23 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 3, es gibt insgesam 4 Staffeln.

Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


Podcast Lizenz:


Unverblümt-003 Sexualisierte Gewalt gegenüber Frauen im Kontext zum Fall Till Lindemann (Rammstein)

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In unserer aktuellen Podcast-Episode tauschen Sarah und ich lebhaft unsere Gedanken über ein äußerst bedeutsames Thema aus: die komplexe Thematik der sexualisierten Gewalt. Mit Einfühlungsvermögen und analytischem Blick nehmen wir dabei insbesondere die Erfahrungen von Frauen in den Fokus und beleuchten die tiefgreifenden Auswirkungen, die solche Gewalterfahrungen auf sie haben können.

Während wir uns diesem sensiblen Thema annähern entfalten wir ein Kaleidoskop von Erzählungen, das die unterschiedlichen Facetten und Aspekte dieser beunruhigenden Realität widerspiegelt. Dabei scheuen wir uns nicht unsere Worte mit einem Hauch von kunstvoller Ausgestaltung zu versehen, um den Zuhören ein noch intensiveres Hörerlebnis zu ermöglichen.

Ein besonders fesselnder Bezugspunkt unserer Diskussion ist die berühmt-berüchtigte Band Rammstein und die jüngsten Vorfälle rund um den charismatischen Frontmann Till Lindemann. Indem wir uns mit diesem prominenten Beispiel auseinandersetzen, ermöglichen wir unseren Zuhörern einen tieferen Einblick in die Verbindung zwischen Künstlern und gesellschaftlichen Fragen wie sexualisierter Gewalt.

Mit ausdrucksstarken Worten und einer gehörigen Portion Empathie weben wir ein fein gewobenes Netz aus Reflexionen, das es unseren Zuhörern erlaubt, sich in diese Thematik hineinzufühlen und eine neue Perspektive auf dieses schwerwiegende Problem zu gewinnen. Indem, wir die Schrecken der sexualisierten Gewalt behutsam, aber zugleich kraftvoll beleuchten, laden wir dazu ein, dieses wichtige Thema gemeinsam zu erkunden und die dringend notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen anzustoßen.


Was tun nach einem Vorfall von sexueller Gewalt?

Als Opfer sexueller Gewalt gibt es verschiedene Anlaufstellen, an die du dich wenden kannst, um Unterstützung zu erhalten. Hier sind einige mögliche Optionen:

  1. Frauenhäuser und Notunterkünfte: Frauenhäuser bieten sichere Unterkünfte für Frauen und ihre Kinder, die vor Gewalt fliehen müssen. Sie bieten auch Beratung und Unterstützung an. Du kannst dich an das Frauenhaus in deiner Nähe wenden, um Informationen und Hilfe zu erhalten.
  2. Opferberatungsstellen: Es gibt spezialisierte Beratungsstellen, die auf die Unterstützung von Opfern sexueller Gewalt spezialisiert sind. Diese Beratungsstellen bieten vertrauliche Gespräche, Information, psychologische Unterstützung und helfen bei der Vermittlung weiterer Hilfsangebote. Sie können dir auch bei rechtlichen Fragen und dem Umgang mit Behörden helfen.
  3. Psychologische Beratungsstellen und Therapeuten: Psychologische Beratungsstellen und Therapeuten können dir dabei helfen, die traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten und Wege zur Heilung zu finden. Sie bieten professionelle Unterstützung und können dir dabei helfen, deine persönlichen Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und zu respektieren.
  4. Opfernotrufe und Krisentelefone: Opfernotrufe und Krisentelefone bieten rund um die Uhr anonyme Beratung und Unterstützung für Opfer sexueller Gewalt. Du kannst diese Nummern anrufen, um sofortige Hilfe zu erhalten und Unterstützung in akuten Krisensituationen zu finden.
  5. Rechtsberatung und Anwälte: Wenn du rechtliche Schritte erwägst, kannst du dich an spezialisierte Rechtsanwälte oder Beratungsstellen für Opfer von Gewalttaten wenden. Sie können dir dabei helfen, deine Rechte zu verstehen, den Prozess zu navigieren und dich bei der Anzeige oder rechtlichen Schritten zu unterstützen.

Es ist wichtig zu wissen, dass du nicht alleine bist und Unterstützung verdienst. Jede dieser Anlaufstellen kann dir helfen, die Unterstützung zu finden, die du brauchst, und dich auf deinem Weg zur Genesung begleiten.

Wo gibt es Hilfe?

  • Frauenhaus (Name deiner Stadt/Region)
  • Opferberatungsstelle (Name deiner Stadt/Region)
  • Opfernotruf (Name deiner Stadt/Region)
  • Psychologische Beratungsstelle (Name deiner Stadt/Region)
  • Rechtsberatung für Opfer sexueller Gewalt (Name deiner Stadt/Region)

Alternativ kannst du auch eine Online-Suche mit ähnlichen Schlüsselwörtern durchführen, um landesweite oder internationale Organisationen und Ressourcen zu finden, die Opfern sexueller Gewalt Hilfe anbieten.

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Tanscript:

[Musik]
Hallo und willkommen zu einer neuen Ausgabe von Unverblümt.
Meine Mitpodcasterin, die Sarah,
Hallo Evil Angel.
Hallo Sascha.
hatten uns überlegt gehabt in der aktuellen Diskussion um Till Lindemann und auch Rammstein
mal ein bestimmtes Thema anzusprechen und das Thema wäre
Sexualisierte Gewalt an Frauen
beziehungsweise eigentlich der Übergriff sexualisierte Gewalt.
Genau.
Ganz einfach aus dem Grund, weil ja auch nicht nur Frauen von sexualisierter Gewalt betroffen sind
und das Thema eigentlich viel zu groß wäre, um es in einen Podcast zu packen.
Da überlegt auch im Nachhinein noch mehrere Ausgaben zu machen.
Richtig.
Wir hatten uns ja überlegt, dass wir versuchen irgendwie Struktur hier rein zu bringen,
aber aus Erfahrung weiß ich, dass es nicht funktioniert.
Du hattest dich mit Statistiken beschäftigt, zum Thema sexualisierter Gewalt.
Ja, tatsächlich hatte ich mich mit der Statistik beschäftigt sexualisierte Gewalt an Frauen
und bin da auch auf eine Studie getroffen aus Österreich.
Aber auch diese Zahlen beinhalten quasi immer nur die Spitze des Eisbergs,
weil das Thema sexualisierte Gewalt ja doch noch ein großes Tabuthema in unserer Gesellschaft ist
und die Dunkelziffer deutlich höher sein sollte wie die Fälle, die angegeben werden.
Ja, darauf machen ja auch die Macher der Studie und auch der Publikation aufmerksam,
dass die Dunkelziffer wesentlich höher ist wie die Interviewpartner, die sie halt hatten.
Genau.
Im Wesentlichen sagt eigentlich diese Studie aus,
dass drei von vier Frauen im Erwachsenenalter mindestens einmal der sexualisierten Gewalt begegnen.
Das ist mehr als jedes zweite, oder?
Ja, das sind einfach über 75 Prozent. Ich glaube, es war eine Zahl mit 76 Prozent.
Das ist heftig. Und das beinhaltete jetzt jegliche Art,
also von dummen Sprüchen über Belästigung, Beleidigung, Dickpics und sogar Vergewaltigung.
Ja, also man muss sagen, dass diese Statistik aufgesplittet war einfach in mehrere Bereiche,
nämlich der sexuellen Gewalt und der schweren sexuellen Gewalt.
Bei der normalen sexuellen Gewalt darunter fallen einfach mal Sprüche oder so, die man hört,
also quasi oder auch unpassende Äußerungen oder auch mal vielleicht eine unpassende Berührung
ohne direkten sexuellen Übergriff.
Also vermeintlich aus Versehen angefasst.
Ja, genau. So kann man das auch sagen.
Und der schwere Fall war dann halt wirklich die Vergewaltigung.
Genau. Tatsächlich bei den drei von vier Frauen, die befragt wurden, waren das sieben Prozent,
die davon betroffen waren, die wirklich schwerste sexualisierte Gewalt erlebt haben,
auch mit schweren Vergewaltigungen und so weiter und so fort.
Das macht ziemlich bedrückend. Ich meine, wir hatten uns da im Vorfeld darüber unterhalten
und wie ich die Zahlen da gehört habe, da ist mir doch ein bisschen anders geworden.
Also ich fand das schon total heftig.
Ja, da muss man einfach schlucken.
Aber als Frau überlegt man ja, wo sexualisierte Gewalt schon anfängt.
Ja, wo fängt sie denn für dich an?
Das ist eine gute Frage.
Tatsächlich müsste man da eigentlich auch eingehen,
weil es gibt ja auch noch die jugendliche Seite oder die kindliche Seite,
auf die ich hier eigentlich nicht so sehr eingehen möchte,
weil ich finde, dass so ein Thema einen viel größeren Raum braucht.
Aber tatsächlich würde ich sagen, dass sexualisierte Gewalt an Frauen schon dort beginnt.
Tatsächlich.
Also du meinst im Kindes- und Jugendalter?
Genau. Wenn du mich das so prägst, würde ich definitiv sagen, dass es dort anfängt.
Ja klar, im Leben einer Frau ist das ja mit der Geburt bis zum Tod gemeint.
Aber wo fängt das bei dir an?
Ist es halt der dumme Kommentar im Social Media?
Sind es ungefragte Dickpics?
Die Frage ist immer, was hat man selber für eine Toleranzgrenze?
Da ich mich selber viel im Social Media Bereich bewege,
triggern mich einzelne Sprüche tatsächlich nicht so, wie das vielleicht bei anderen Frauen ist.
Das fängt damit an, dass du einen Livestream machst oder du lädst irgendwo ein Video hoch
und es kommt ein anzüglicher Kommentar.
Das heißt, wenn du ein T-Shirt anhast mit Ausschnitt.
Ja, aber ist es nicht traurig, dass das zur Normalität gehört?
Tatsächlich ist es ja nicht normal, aber wir bagatellisieren das in unserer Gesellschaft,
weil es sich leider einfach so eingespielt hat und die Leute die Anonymität des Internets nutzen,
um sich so zu verhalten.
Ja bitte.
Tatsächlich beginnt sexualisierte Gewalt, wenn man so darüber nachdenkt,
ja dann auch schon auf Social Media.
Eigentlich eben schon, indem zum Beispiel jemand sagt,
"Boah, die hat aber geile große Titten."
Schon in dem Moment hat eine Sexualisierung stattgefunden,
die derjenige unbedingt mitteilen musste.
So, dass der Betroffene das auch lesen kann in den Kommentaren.
Ja, eigentlich eine ziemlich unnötige Sache, weil die Frau wird ja wohl selber wissen,
wie groß ihre Brüste sind.
Ich meine, die hat es ja jeden Tag selber vor der Nase.
Wenn man es so sieht, 50 Prozent der Weltbevölkerung hat nun mal Brüste
und selbst mit BH und Oberteil, das zugeknüpft ist bis zum Hals,
wird man die Brüste immer sehen.
Ich hatte jetzt vor kurzem ein Video gesehen von der YouTuberin Kyra,
die auch das Bramsteinen-Video gemacht hatte.
Und da ging es halt darum, dass sie halt immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird,
dass sie als Frau Nippel hat.
Also wenn die Nippel mal stehen, warum auch immer,
dann "Haha, ist es heute kalt?" und von so scherzhaften Sachen bis "Das sind geile Möpse"-Sprüche.
Und sie fand es dann halt da auch sehr problematisch,
ständig und immer wieder darauf angesprochen zu werden, dass sie halt Brüste hat als Frau.
Ja, das Thema der Sexualisierung und dass da Unterschiede gemacht werden
zwischen Mann und Frau erlebt man ja immer wieder.
Man nehme schon alleine die Debatte, ob Frauen im Freibad oder im Hallenbad
auch oberkörperfrei quasi sich dort bewegen dürfen.
Und selbst wenn Frauen dazu bereit wären, wenn die jetzt keine Schamgefühle haben,
steht immer im Raum, dass sie wieder von Männern sexualisiert werden.
Und da fragt man sich einfach, was ist eigentlich mit unserer Gesellschaft in diesem Bezug los?
Ja, also ich kann ja nur da für mich sprechen.
Also ich war schon öfters auf dem FKK-Strand und da laufen sie naturgemäß halt alle nackt rum.
Und natürlich schaut man mal, aber das ist so natürlich.
Ich habe in meinem Leben so viele Brüste gesehen, dass das eigentlich schon langweilig ist,
sich diese Brüste anzuschauen, weil da hat nichts passiert, keine Erregung.
Und welche Brüste für mich interessant sind, das sind die von meiner Partnerin.
Oh, danke schön an dieser Stelle.
Was wollte ich sagen?
Wir waren ja gerade bei der Freibad-Debatte, dass Frauen in manchen Freibädern halt oben ohne dürfen.
Über wollte ich gerade was sagen.
Das Thema ist ja wie gesagt, dass man sexualisiert wird und nicht nur von Männern,
sondern halt auch einfach von Frauen.
Es fängt ja auch schon alleine mit dem Thema an.
Wenn ein Mann eine Frau abschleppt, dann ist es ein Held.
Ein richtiger Hengst hat ein Treffen mit einem Mann, dann ist es eine Schlampe.
Vor allem, wenn das eine gewisse Anzahl an Treffen war,
außer wenn man weiß, dass sie halt regelmäßig jemanden nach Hause nimmt, dann ist es eine Schlampe.
Das stimmt.
Aber interessanterweise finde ich, dass diese Äußerung ja weniger aus der männlichen Gruppe kommt.
Natürlich gibt es da auch Kandidaten, die sowas sagen.
Aber viele aus der weiblichen Gruppe.
Ja, ich denke, das liegt zu einem großen Teil an der stuten Bissigkeit und dem eigenen Schamgefühl,
weil wir Frauen immer dazu neigen, uns mit anderen zu vergleichen.
Wenn eine Dame gerade heute in Social Media, wo jeder Filter benutzt,
tausende von Filter und da Komplimente bekommt und zehn Liter Make-up im Gesicht hat,
streben viele Frauen danach auch so auszusehen, weil sie auch so eine Aufmerksamkeit bekommen wollen.
Und tatsächlich spielt da immer das Thema Neid eine große Rolle,
weil sich viele der Frauen vielleicht auch wünschen würden, mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
Aber tatsächlich im wahren Leben diese Frauen einfach nicht das Selbstbewusstsein haben,
vielleicht auch etwas aus sich zu machen, ein bisschen mehr aus sich rauszukommen.
Ja, und das ist natürlich auch die Lust am Lästern.
Genau, das kommt ja noch erschwerend hinzu.
Wobei ich auch festgestellt habe, dass auch Männer das tatsächlich auch betreiben.
Ja, die können das auch sehr gut.
Ich bin zum Beispiel auch ein Kandidat, ich gebe zu, ich lästere unwahrscheinlich gerne.
Ich gestehe, ich bin eine Lästerschwester und ich kann das sehr gut.
Schon damals bei Disco-Besuchen oder so, da meinte dann auch Freundinnen von Freunden,
dass man mit mir herrlich lästern kann, weil mir viele Kleinigkeiten halt auffallen.
Ich bin zwar jetzt nie so übers Aussehen gegangen, als so auf Eigenheiten in der Bewegung oder sonst was.
Beim Tanzen, ganz wirde Geschichten, aber ich läster gerne.
Und ich denke eben, dass genau das da eine unheimlich große Rolle spielt.
Ein mangelndes Selbstbewusstsein, das uns von klein auf quasi beigebracht wird,
wie man sich als Frau zu benehmen hat.
Und Männer schon von klein auf ganz andere Rechte haben, wie Frauen.
Mädchen müssen immer sich adrett klein, lieb sein, brav sein, müssen auf ihre Kleidung achten, dass sie sauber sind,
dürfen nicht einfach mal wild sein.
Fängt schon an mit dem Gendern, mit den Spielzeugen.
Mädchen sollen doch bitte mit Barbie-Puppen spielen.
Oder mit einer Küche, während die Jungs dann eher mit einer Werkstatt spielen.
Oder mit Autos.
Genau. Da fängt das schon an. Ein großer Teil unserer Denkweise ist quasi anerzogen.
Das macht es zu so einem großen gesellschaftlichen Problem, weil du es schon in die Kinderwiege gelegt bekommst.
Die Frau ist halt immer das leicht gewohnte, unterwürfige Wesen.
Und der Mann ist halt der Macher, der Bestimmer.
Der Erhabene, der über allem steht und das Sagen hat.
Wenn man sich die Verkaufszahlen der Bücher wie "Fifty Shades of Grey" anschaut,
da ist natürlich auch diese Machtgefälle.
Und wer hat diese Bücher am meisten gelesen? Es waren Frauen und die haben diese Bücher verschlungen.
Ja.
Wobei es ja ein Unterschied ist, ob das jetzt eine Fantasie ist oder eine versteckte Leidenschaft ist.
Oder ob ich das halt auslebe.
Das wollte ich gerade sagen.
Als die Bücher verfilmt wurden, wobei man eigentlich ja sagt, dass diese Bücher nichts mit richtigem BDSM zu tun haben,
wurde auch die eine oder andere Salatkurke bzw. Schlangenkurke mit ins Kino genommen.
Und die Schlüppis der Damen wurden feucht.
Das Thema ist einfach daran, dass es ja auch Fetische gibt, sexuelle Vorlieben, die in verschiedene Richtungen gehen.
Aber es ist ja auch nur ein gewisser Prozentsatz der Frauen, die diesen Film gesehen haben.
Es wurde das Buch ja wesentlich mehr verkauft.
Oder die das Buch gelesen haben.
Und bei einem gewissen Teil mit Sicherheit ist es einfach Neugier gewesen, weil das generell belesene Menschen sind.
Und bei einem anderen Teil, die es gelesen haben, hat das schon gewisse Gefühle hervorgerufen.
Geheime Wünsche, vielleicht geheime Leidenschaften, die vielleicht so noch nicht ausgelebt wurden,
weil sie sich zum Beispiel nicht trauen, eben weil sie Frauen sind, gewisse Wünsche im sexuellen Bereich zu äußern.
Ja, das ist einleuchtend.
Ich habe da ja natürlich auch in meiner Vergangenheit meine Erfahrungen gemacht,
dass es Frauen in meinem Leben gab, die halt nicht ihre Wünsche und ihre Fantasien äußern konnten.
Aber da sehen wir doch bei diesem Buch und auch das Verlangen, dieses Buch zu lesen,
dass es in unserer Kultur, in unserer Gesellschaft, dieses Machverhältnis, irgendwo auch was Prickelndes hat.
Genau. Das Thema ist nur, dass man da ganz klar anführen muss,
das eine ist quasi die Realität oder das normale Leben und das andere ist das Privatleben, das man hat.
Ja, wobei man dann auch wieder unterscheiden muss zwischen, es ist eine Vorstellung, eine Fantasie,
das ist freiwillig und das andere ist halt nicht freiwillig.
Jein. Also wenn du jetzt auf das Thema generelle sexualisierte Gewalt ansprichst, gebe ich dir recht.
Genau.
Wenn es aber jetzt um das Thema Shades of Grey geht.
Ja, aber da ist es doch halt freiwillig, auch wenn ich mich halt als gewisser Part halt erziere.
Das ist doch das Spiel dann der Macht und so.
Genau, aber in dem Moment, Thumbs up, entscheidet man sich ja bewusst in diese Rolle zu gehen.
Der andere ist natürlich der Gegenspieler und man bedient damit vor allen Dingen eins,
nämlich quasi die sexuelle Vorliebe.
Aber in der Realität ist es so, dass diese Frauen häufig in der Realität,
außerhalb des sexuellen Spektrums eigentlich nicht von oben herab behandelt werden wollen
und immer die unterwürfige Rolle einnehmen wollen und genau das ist das Problem der Realität.
Denn die Unterwürfigkeit, die nichts mit etwas Sexuellem zu tun hat,
sieht man ja heute noch in vielen Berufsgruppen.
Ja klar, der Chef mit seiner Sekretärin, der Arzt mit seiner Krankenschwester oder Arzthelferin und so weiter und so fort.
Da gibt es ja genügend Beispiele und Romanzen.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass meine Oma diese Groschenromane gelesen hat.
Also wilde Liebesgeschichten mit einem gut aussehenden Mann,
der hoch zur Fährt unterwegs war und die arme, hilflose Bauernstochter gerettet hat
und daraus entwickelte sich eine feurige Liebesromanze.
Ich fand das so als Kind und Jugendlicher immer eher so lustig,
weil das waren Groschenromane, die waren schon so ein bisschen billig gemacht
und diese Geschichten, das war schon arke, so rosa-rot getünchte Literatur, Romantik.
Das ist schon für mich jetzt schon zu viel das Gute war.
Du hast ja selber Erfahrungen gemacht mit sexualisierter Gewalt in deinem eigenen Leben.
Ja.
Magst du da berichten?
Ja, ich werde da drüber zum Teil berichten.
Ich werde aber da nicht auf Details eingehen.
Aber tatsächlich ist das halt ein wunderbares Beispiel, wo sexuelle Gewalt anfängt
und auch ich habe darüber öffentlich noch nie gesprochen
und breche hier somit quasi mein Feigen.
In meiner frühesten Kindheit wurde ich von einem Familienmitglied
über einen Zeitraum von circa zehn Jahren schwer sexuell missbraucht.
In meinem Umfeld haben das tatsächlich die Leute aber nie mitbekommen,
auch wenn es, würde ich heute als Erwachsener sagen,
wenn ich mich selber reflektiere, schon deutliche Warnzeichen gab.
Aber ich habe mich damals nicht getraut, weil ich mich geschämt hatte
und der Täter mich auch unter Druck gesetzt hat, darüber zu reden.
Ich hatte auch einfach das Gefühl, dass ein Familienmitglied ist,
dass ich so etwas nicht äußern darf.
Es ist halt so und ich muss es hinnehmen.
Weißt du, wie ich meine?
Auch wenn ich darunter als Kind sehr gelitten habe und irgendwann froh war,
weil es da einen riesigen Familienstreit über einen anderen Delikt gab,
dass aufgrund dessen dann quasi der Kontakt abgebrochen wurde
und ich so aus meiner Opferrolle rausgekommen bin.
Aber um die Frage noch mal zu beantworten,
bei mir hat sexualisierte Gewalt schon im frühesten Kindesalter angefangen
und hat sich tatsächlich auch über die Jugendzeit fortgesetzt.
Ich weiß aus Gesprächen mit dir, dass es zumindest in einer Beziehung
da auch extremste Übergrifflichkeiten gab.
Da werde ich gleich gerne näher drauf eingehen.
Ich werde erst mal erzählen, wie sich das dann quasi weiterentwickelt hat.
Ich war dann irgendwann 14 Jahre alt und war das erste Mal verliebt
in einen Mann, der 19 Jahre alt war.
Da viele aus meiner Klasse auch schon Freunde hatten
und ich da eigentlich auch dazugehören wollte,
hatte ich natürlich dann auch die Beziehung,
weil es da auch die ersten Schmetterlinge gab.
Diesen Mann hatte ich damals übers Internet kennengelernt,
über irgendeine Plattform, wo sich Teenager aufgehalten hatten.
Die Seite hieß, glaube ich, damals Wicked.
Aber ich hatte natürlich auch Schüler-Voz und andere Seiten,
die damals zu meiner Zeit gängig waren.
Ich hatte mich damals dann mit dem Typen getroffen
und der Typ hatte bei dem ersten Treffen eigentlich schon die Erwartung,
dass ich mit ihm schlafen sollte.
Das Schlimme ist, ich hatte vorher eigentlich noch nie einen Mann geküsst,
schon allein.
Als ich zu ihm kam, aus dem Zug ausgestiegen bin,
hat er mir sofort einen Zungenkuss gegeben,
was eigentlich schon sehr übergriffig war.
Ich war da perplex.
Ich hatte zwar mitgemacht, ich fand das jetzt auch nicht schlimm,
aber es war mir schon sehr unangenehm, weil ich darauf nicht vorbereitet war.
Es war einfach zu viel des Guten.
Genau.
Dann bin ich mit ihm nach Hause gegangen
und man hat sich quasi zusammen hingelegt.
Man hat halt gemerkt, dass wenn man so zusammen gekuschelt hat,
dass er ständig versucht hat,
schon über den Klamotten quasi an die Brüste zu packen oder zwischen die Beine.
Das war mir einfach sehr, sehr unangenehm.
Oder er hat versucht, mit der Hand unter das T-Shirt zu kommen oder in die Hose.
Das war dann so ein Moment, wo ich gesagt habe,
ich muss nach Hause, ich habe keine Zeit.
Und bin aufgestanden und bin gegangen.
Der Typ war davon nicht begeistert.
Er hat mir dann auch geschrieben, dass er das nicht toll fand
und dass er auch glaubt, dass ich ihn gar nicht lieben würde.
Das hat mich moralisch doch sehr unter Druck gesetzt,
weil ich wollte den nicht als Partner verlieren.
Und beim zweiten Treffen war es dann soweit.
Ich hatte mich, obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte,
auf meinen ersten, ich nenne es richtigen Geschlechtsverkehr,
extra in Bezug auf meine Vergangenheit eingelassen.
Das hat mich gänzlich unwohl gefühlt in dieser Situation.
Und danach hatte der Typ tatsächlich das Interesse an mir verloren.
Sein einziges Interesse galt quasi der Defloration.
Ja, wie sagt man so schön heutzutage, eine Jungfrau zu knacken.
Genau.
Ja.
Und das war eigentlich auch schon, würde ich sagen,
neben dem kindlichen Missbrauch, mein erster Kontakt,
wo ich quasi zu Dingen in irgendeiner Art gedrängt wurde,
wozu ich eigentlich noch gar nicht bereit war.
Auch wenn ich mich darauf eingelassen habe.
Ja, und meine Zustimmung gegeben habe.
Aber nicht, weil ich es wirklich wollte,
sondern weil ich mich quasi dazu genötigt gefühlt habe,
weil er sich sonst getrennt hätte.
Klar.
Das war halt eine schwierige Erfahrung für mich.
Das glaube ich dir aus Wort, weil du wolltest es ja nicht so.
Nee, nicht so wirklich.
Hatte ich auch mit ihm kommuniziert, dass ich mich noch nicht bereit fühle.
Aber er hat es quasi ja so gedeutet,
dass ich gar kein Interesse an ihm hätte und ihn nicht lieben würde.
Damit hat er dich unter Druck gesetzt.
Genau, weil er sich ja dann trennen würde.
Und Liebeskummer in so einem Alter,
auch gerade wenn du da noch nicht so den Plan von hast
und einfach unerfahren bist,
das ist ganz schlimm für so ein junges Mädchen.
Ja, das ist crying life.
Ich weiß, das ist ganz schlimm.
Wie ging das dann weiter?
Als ich 16 Jahre alt war und dann sexuell,
sage ich mal, schon ein bisschen erfahrener,
habe ich dann einen Mann kennengelernt, der mir nicht gut getan hat.
Ach, das war die toxische Beziehung.
Wo auch meine Familie ein massives Problem damit hatte,
dass ich mit dem Kerl zusammen bin.
Aber wie das so ist als Teenager,
man hört nicht unbedingt auf das, was Eltern einem sagen
und glaubt immer, alles selber besser zu wissen.
Und lässt sich darauf ein, um mal kurz so anzuschneiden,
was das für ein Mensch war.
Er war halt für mich irgendwo cool.
Er hatte Drogen konsumiert,
hatte gerade eine Haftstrafe hinter sich,
so ein Bad-Boy-Image quasi.
Und hatte halt aber auch so seine eigene Wohnung schon gehabt
und war Anfang 20.
Und das hat mir damals schon, warum auch immer, imponiert.
Ich kann mich an ein Gespräch mit einer Kollegin erinnern.
Sie war Psychologin und die sagte,
in so einem gewissen Alter und bei so einer gewissen Veranlagerung
gibt es für junge Mädchen oder junge Frauen
dieses Rebellen-Image, dieses Bad-Boy-Image.
Ganz faszinierend.
Das kann man gar nicht nachvollziehen,
wenn man das nicht selber erlebt,
warum sich dann so hübsche, junge, kluge
oder auch in der Schule erfolgreiche Mädchen
sich dann auf so einen Mann einlassen.
Mit dem heutigen Wissenstand,
den ich heute als erwachsene gestandene Frau habe,
kann ich mir das auch nicht mehr erklären.
Aber damals war es einfach cool.
Du wolltest selber cool sein.
Dieser Mann war cool, weil er durfte quasi alles,
was du noch nicht durftest.
Und da man ja selber, sag ich mal, wenn man jugendlich ist,
quasi seine eigene Identität entwickelt für das zukünftige Ich,
probiert man sich ja aus.
Und dann ist das natürlich sehr wohl interessant,
wenn man da auch mal über Grenzen und Regeln und Verbote
drüber gehen kann, um seine eigenen Erfahrungen zu machen.
Klar.
Und anfangs war das auch alles top.
Das war alles freiwillig,
aber dann hat es halt angefangen zu bröckeln.
Die Schattenseiten dieser Person
haben sich bemerkbar gemacht.
Tatsächlich hat auch häusliche Gewalt
in dieser Beziehung eine Rolle gespielt,
dass er mich quasi geschlagen hat.
Wenn er zum Beispiel quasi keinen Tabak mehr hatte
oder keine Drogen hatte oder von irgendwas genervt war,
hat er seine Aggressionen immer an mir rausgelassen
und mich geängstigt.
Du sagtest ja mal, dass wenn du aus Versehen
mal was umgestoßen hättest oder so,
wo halt Tabak oder Marihuana so drauf war,
da ist er schon ziemlich ausgetickt.
Ja, der ist dann richtig ausgeflüppt.
Da muss man sich vorstellen, hat er die halbe Wohnung
in seiner Wut auseinandergenommen,
hat Gegenstände nach mir geschmissen
oder aus dem Haus gejagt und noch viel schlimmere Sachen,
die ich aber hier teilweise einfach auch nicht erwähnen möchte.
Was aber hier erwähnenswert ist
und zum eigentlichen Thema gehören sollte,
ist, dass ich abends mal mit ihm zusammen was trinken wollte.
Er hat mir eine Flasche Bier hingestellt,
ich habe mir ein halbes Glas ausgeschenkt
und habe dieses Glas getrunken.
Nun muss man sagen, das war nicht meine erste Erfahrung mit Alkohol.
Ich habe auch schon, als ich so 14 war,
war ich mit Freunden zelten.
Wir hatten Alkohol in großen Mengen gehabt,
ob es jetzt irgendwie Mischbier waren, Bier, irgendwelche Alkopops
oder auch mal die ein oder andere Flasche Wodka,
die wir in der Gruppe weggemacht haben.
Also ich hatte schon eine gewisse Erfahrung
und eine Toleranz mit Alkohol.
Ja, aber selbst ein Glas Bier ist ja jetzt nicht etwas,
wo man willenlos wird oder so.
Ja, aber jetzt kommen wir zu dem Punkt,
das war eben doch so, es war halt ein Tag im Hochsommer,
ich schätze mal so, es war so 18, 19 Uhr
und es war geplant, dass gegen 9 Uhr noch Kumpels vorbeikommen würden.
Also 21 Uhr, ne?
Ja, Kumpels vorbeikommen würden und wir würden halt quasi feiern
und schön die Nacht durchmachen.
Das Problem ist nur, nachdem ich dieses halbe Glas getrunken habe,
spürte ich, dass es mir irgendwie nicht gut geht.
Mir wurde irgendwie schlecht und ab dann ist die Erinnerung weg.
Die Erinnerung setzt wieder ein am nächsten Morgen,
als es schon hell war, wie ich in der Dusche zu mir gekommen bin
und Wasser aus dem Duschkopf quasi auf mich traf.
In dem Moment wurde ich dann voll angezogen, wach
und habe mich gefragt, was eigentlich passiert ist.
Ich hatte noch nie einen Filmriss gehabt,
vor allen Dingen nicht von einem halben Glas Bier.
Genau.
Und die Freunde waren halt auch tatsächlich da,
man hat es gesehen an den Gläsern, die rumgestanden haben,
an der Menge an Getränken, dass einfach Leute da waren.
Und ich hatte auch Schmerzen im Unterleib gehabt
und konnte schwer gehen und hatte auch so Hämatome gehabt.
Ich habe gedacht, ich wäre gefallen oder so,
weil mein Freund zu mir gesagt hatte damals,
ich hätte total über die Stränge geflagen, als ich getrunken hatte.
Und deswegen hätte er mich unter die Dusche gezerrt.
Zum Ausnüchtern?
Ja.
Okay.
Wie gesagt, ich hatte danach Unterleibsschmerzen,
ich hatte Hämatome, den Bereich an den Oberschenkeln.
Ich hatte mir da aber nichts gedacht dabei,
weil ich habe gedacht, vielleicht hast du es wirklich übertrieben,
weil ich hatte einen Filmriss.
Aber durch spätere Verläufe und als ich Streit mit ihm hatte,
hat er mir irgendwann mal gebeichtet, was an dem Abend passiert ist.
Nämlich, dass seine Freunde da waren
und dass er die quasi alle mal hart über mich drüber steigen lassen.
Aber ich darf von nichts mehr äußern,
dass es sogar Fotos und sowas davon geben würde.
Und das hat eigentlich meinen Gedanken, den ich mit 16 hatte,
aber eigentlich direkt wieder verworfen hatte,
an dem Tag, dass da was passiert sein könnte,
kompletten Zwang gebracht.
Mein eigener Partner ist hingegangen, hat mich unter Drogen gesetzt,
damit mich seine Freunde vergewaltigen konnten.
Ja, da muss man erst mal mit klarkommen.
Ich meine, das ist ja selbst für mich als Mann oder auch als dein Partner
schwer zu ertragen, alleine diese Vorstellung.
Weil in meiner Lebensrealität ist sowas total abwegig,
so eine Handlung zu tun.
Natürlich.
Es ist für mich persönlich auch.
Ich würde nie jemanden körperlich anfassen
und schon gar nicht sexualisiert ohne Zustimmung von dem anderen Menschen.
Ich meine, das Ende vom Lied ist durch die sexualisierten Gewalttaten
inklusive anderer Dinge, die ich in meinem Leben erlebt habe,
dass ich heute als erwachsene Frau eine Borderline-Persönlichkeitsstörung
entwickelt habe und einen gewissen Schaden mitgenommen habe für mein Leben.
Traumata, Triggerpunkte, die gesetzt werden,
wo ich mir auch nicht immer erklären konnte,
wo die ganzen Punkte herkommen,
wo auch im psychologischen Gespräch eigentlich klar war,
dass mir das alles immer mehr ausgemacht hat, als ich wahrhaben wollte.
Ich habe das immer versucht zu verdrängen.
Ich bin eine coole, toughe Frau, das ist nicht passiert.
Das ist ja eine der einfachsten Befältigungsstrategien,
jetzt in Gänsefüßchen gesetzt,
erst mal das alles zur Seite zu schieben.
Aber wenn du es verdrängst, bleibt es ja da
und es wird nicht verarbeitet, weil es nicht verarbeitet werden kann.
Daraus entwickeln sich halt entweder Verhaltensstörungen,
Verhaltensauffälligkeiten oder halt auch Persönlichkeitsstörungen.
Eine der schlimmsten Formen ist tatsächlich auch
ein posttraumatisches Stresssyndrom.
Wenn dann gewisse Auslösefaktoren da sind, sogenannte Triggerpunkte,
dass du dann halt eine Episode von den Erlebten wieder durchlebst.
Ja, und genau das ist tatsächlich etwas,
was in meiner Problematik eine große Rolle gespielt hat,
was du gerade erwähnt hast.
Und auch natürlich, leider Gottes, heute auch trotz Therapie
immer mal wieder in den Vorschein tritt und in den Fokus,
auch wenn man gelernt hat, quasi aus gewissen Situationen
gedanklich auch wieder irgendwie rauszukommen
und Bewältigungsstrategien erlernt hat.
So fällt man immer wieder zu solchen Punkten quasi zurück.
Und im Erwachsenenalter immer wieder, wenn du neue Beziehungen eingehst
oder irgendwo auf einer Straße läufst oder irgendwie unterwegs bist
mit Freunden in der Disco oder sonst wo,
das hat dich einfach nachhaltig geprägt.
Du achtest da viel mehr drauf.
Klar.
Und ich war das persönlich jemand, ich habe dann auch sehr stark
auf meine Freundinnen geachtet, wo ich auch die einen oder anderen
schweren Sexualstraftaten verhindern konnte.
Ich denke, man wird in dem Moment halt extrem zentralisiert für sowas.
Also ich kann mich noch erinnern, das ist schon wirklich Jahre her,
in meinem Dorf, wo ich vorher gelebt habe und auch aufgewachsen bin,
gab es halt eine Disco und es gab halt nicht so viele Kneipen oder so,
wo halt was los war.
Und diese Disco war hauptsächlich für jüngere Leute.
Und da gab es halt auch immer so eine Clique von drei, vier älteren Herren,
die sich immer an junge Mädchen rangemacht haben.
Ich kann mich noch erinnern, da war ich mit meiner Schwester da
und ihr ist da schon aufgefallen, dass die halt zwei Mädchen
extrem abgefüllt haben.
Und das ist dann so weit gegangen, dass die so alkoholisiert war,
dass die halt hilfebedürftig waren.
Und ja, das hat den Jungs nicht gefallen, wie da meine Schwester
und ich halt eingeschritten sind und denen geholfen haben,
zumindest ein Taxi zu kriegen, damit sie abhauen.
Weil ich habe in meinem Leben noch nie jemanden gesehen,
der so alkoholisiert war.
Und ich bin mir aus heutiger Sicht sicher,
dass da mehr als Alkohol eine Rolle gespielt hat.
Das wird mit Sicherheit auch der Fall gewesen sein.
Aber um nachhaltig nochmal deine Frage zu klären,
um aufs ursprüngliche Thema zurückzukommen.
Sexualisierte Gewalt fängt für mich persönlich
in Kindes- und Jugendalter an.
Es setzt sich fort auf Social Media,
in dem halt mal der ein oder andere blöde Kommentar kommt
unter einem Video.
Und der kann natürlich auch noch schlimmer werden,
wenn man dann solche Seiten betrachtet oder Apps,
die bei Jugendlichen beliebt sind, so etwas wie Snapchat.
Werden ja auch Nudes, also quasi Nacktbilder,
verschickt vom besten Stück.
Und es wird natürlich auch verlangt,
dass man welche zurückschickt.
Oft stecken auch Pädophile dahinter.
Das kommt auch noch dazu,
aber das gehört auch in gesonderten Podcasts,
die sich als Jünger ausgeben,
um entweder Mädchen mit ihrem Dick-Pic zu schockieren
oder um halt auch an Material von jungen Mädchen zu kommen.
Du hast in den Jahren, in denen wir jetzt ein paar sind,
ja schon etliche Dick-Pics bekommen,
ohne dass du danach gefragt hast.
Genau.
Also ich weiß, dass du da eine regelrechte Sammlung von hast.
Nicht, weil du es so toll findest,
sondern weil du sie gekriegt hast.
Ja, tatsächlich haben mir schon einige Männer Dick-Pics geschickt
und tatsächlich auch in Zeiten vor Snapchat.
Das Coole daran ist, da das ja ungefragt kam
und ich auch oft so reagiert habe,
dass ich denen dann halt ein anderes Dick-Pic zurückgeschickt habe,
dass ich hingegangen bin,
habe ein Foto vom Gesicht genommen von der Person
und seinen Dick quasi
und habe das zusammen abgespeichert,
in einen Ordner gepackt auf eine Festplatte.
Und wenn irgendwann mal irgendetwas passiert mit der Person,
ich habe was in der Hand.
Man weiß nie.
Tatsächlich hatte ich so viele Dick-Pic Fotos,
dass ich hätte können,
meine alte 50 Quadratmeter Wohnung,
wären die Fotos circa DIN A4 groß,
hätte ich die können quasi zweimal tapizieren.
Das muss man sich einfach mal überlegen
und im Verhältnis zu anderen Frauen ist das teilweise noch ziemlich wenig.
Ja, ich habe ja Gespräche während unserer Livestreams,
die wir gemeinsam gemacht haben, auch mitbekommen,
wie viel manche Frauen,
die dann halt ein gewissen Schönheitsideal entsprechen,
das bekommen.
Und ich sehe das ja auch bei Twitter oder so,
wenn dann halt irgendwelche Streamerinnen
da halt mal reinen Tisch machen und mal erzählen,
was sie da an Kommentaren und an Bildern bekommen.
Das ist ein Ausmaß, das ist unglaublich.
Und wie selbstverständlich das genommen wird,
dass man, ja was hältst du dein Gesicht ins Internet,
was hast du denn da für kurze Klamotten an,
dass das so selbstverständlich genommen wird,
dass man das dann halt bekommt.
Genau und quasi auch die Anonymität genutzt wird.
Das ist nämlich der Punkt an der Sache,
die Leute haben häufig Fake-Profile, die machen das.
Ich meine, die Frage ist immer,
was ist die gewollte Reaktion von den Männern.
Entweder möchte ich die Frau schockieren,
quasi wie wenn ich als Mann
exhibitionistische Handlungen begehe auf der Straße
und quasi blank ziehe, vor Frauen den Mantel aufreiße,
was übrigens nur ein Tatbestand für Männer ist.
Ich weiß.
Fun-Fact so am Rand.
Aber tatsächlich im Internet denke ich auch,
ist es das eine, dass es vielleicht einen Mann anmacht,
dass eine Frau angewidert und schockiert reagiert.
Oder der andere Fact, was die sich erhoffen,
was aber glaube ich in 99% der Fälle nicht der Fall ist,
dass die Frau sagt, boah, was ein geiler Schwanz,
da will ich mich jetzt mal draufsetzen
oder den würde ich jetzt gerne mal lutschen oder whatever.
Ja, da hätte ich jetzt Lust drauf, was für ein tolles Ding.
Genau, vor allen Dingen, wenn es von fremden Männern kommt
oder von irgendwelchen Bekannten.
Ein anderes super Beispiel ist auch,
ich zocke ja Fortnite,
was ja eigentlich ein ursprüngliches Kinderspiel ist.
Und auch da trifft man immer mal wieder neue Leute.
Wenn man mit Auffüllen spielt, lernst du Leute kennen
oder Leuten aus Facebook-Gruppen.
Und auch da kommt es echt immer wieder vor,
dass diese Männer dann ungefragt quasi nach dem Namen fragen
auf Social Media oder Handy ganz klar mit dem Punkt,
mit deren Frauen flirten zu wollen und auch dann Fotos zu wollen.
Weil den Männern geht es weniger ums Spielen.
Die suchen zum Beispiel auf Facebook explizit nach Frauen
oder kommentieren nur Posts von Frauen,
die nach Mitspielern suchen.
Das ist ja so, dass ich glaube, am meisten wird ja gefragt,
hast du Instagram oder so?
Hast du Insta oder sonstiges, weil dort kann man jemanden adden,
dort kann man schon gleich mit dem Chatten quasi anfangen.
Da kannst du ja kleine Videosequenzen,
Sprachnachrichten, Fotos schicken.
Die sich auch wie bei Snapchat direkt löschen
nach einmaligem Ansehen etc.
Oder innerhalb von einer gewissen Zeit.
Genau.
Ja, ich weiß.
Ich muss sagen, tatsächlich hat die Häufung davon
in den letzten zwei Jahren,
ich spiele schon lange Fortnite, drastisch zugenommen.
Meinst du, da hat die Corona-Pandemie auch Einfluss drauf gehabt?
Auf jeden Fall.
Die Leute hatten Langeweile, die Leute waren frustriert,
die konnten nicht mehr rausgehen.
Die ganzen Spielkonsolen und Grafikkarten usw.
Das war ja alles vergriffen.
Ja, stimmt, das war alles vergriffen.
Weil die Leute, die hatten ja Langeweile,
die konnten nur zu Hause sitzen.
Und viele Leute haben dann erst angefangen mit Gaming
oder hatten sich dann intensiver damit beschäftigt.
Und deswegen gab es viel, viel mehr neue Mitspieler.
Und dementsprechend war die Entwicklung da schon durchweg erhöht.
Man darf ja auch nicht vergessen, man konnte ja auch nicht rausgehen
und dann irgendwie in der Disco oder in der Kneipe
oder sonst wo jemanden kennenlernen und dann dort.
Genau.
So hat sich das alles so in den virtuellen Raum verlagert.
Richtig, durch dieses Social Distancing,
das man da einfach hatte.
Weil man ja auch Abstand halten musste,
war es einfach schwierig in der Zeit, jemanden kennenzulernen.
Und ein gewisses Bedürfnis hat man ja trotzdem.
Ja, klar.
Und dann kann man ja das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
Ja.
Also gab es durch das Social Distancing
ein Social De-Distancing im Internet?
Richtig, ob das jetzt bei TikTok war, das war ja überall so.
Ja, ich weiß.
Oder bei Konsolen.
Das war ja wirklich, ich habe es ja bei dir mitbekommen
und ich habe es auch bei Zuschauern mitbekommen.
Die wurden ja überall angemacht.
Also auf sämtlichen Plattformen,
wo du dich als Frau zu erkennen gegeben hast,
wurde es ja angegraben.
Genau.
Magst du uns noch jetzt in den letzten Minuten
noch von deinen aktuellen Erlebnissen erzählen,
wo es eine Übergewichtigkeit gab?
Ja, das kann ich gerne tun.
Nimmt es mir nicht übel,
weil das hätte schon rechtliche Konsequenzen.
Und eigentlich, das ist der Punkt,
aber ich werde euch auch sagen, warum ich es nicht mache,
sollte man sich da auch überlegen, rechtlich vorzugehen.
Weil, was eigentlich auch ein Thema gewesen wäre,
was ich heute noch in der Folge besprochen hätte,
dass ja auch manchmal gewisse Machtgefälle eine Rolle spielen.
Autoritätspersonen, Vertrauenspersonen,
wo es zu Übergewichtigkeiten kommen kann.
Sei es jetzt als Frau, wenn du angestellt bist mit dem Chef,
oder aber auch, wie in meinem Fall,
deswegen werde ich das kurz erzählen,
ein Besuch beim Arzt.
Ja.
Jetzt würden sich die meisten vorstellen,
ja, was weiß ich, vielleicht hat derjenige beim Abhören
aus Versehen die Brust berührt.
Aber um so einen Vorfall geht es tatsächlich nicht.
Und zwar hatte ich auf beiden Seiten jetzt
und habe aktuell immer noch, das ist nämlich auch ein Grund,
eine Gehörgangsentzündung.
Aufgrund dessen musste ich zu einem HNO-Arzt,
weil der Hausarzt mir nicht weiterhelfen konnte.
Dieser HNO-Arzt ist ein absoluter Experte und eine Koryphäe
auf seinem Gebiet, ein Arzt der alten Schule.
Ja, das sagt man immer so, er ist ein Arzt der alten Schule, genau.
Er ist fachlich ein Top-Arzt.
Als ich dort das erste Mal wirklich in Behandlung war
mit schlimmen Schmerzen, erzählte ich ihm halt quasi
von meiner Problematik.
Und schon dort im letzten Monat kam der ein oder andere
blöde Kommentar so nach dem Motto, ja, wir müssen ja gucken,
dass das Ohr schnell wieder gesund wird,
damit sie auch wieder Spaß mit ihrem Partner zusammen haben können.
Hat er so gelacht.
Mit solchen Sprüchen hat das angefangen,
mal abgesehen davon, dass er sich selber am liebsten
reden gehört hat, irgendwie die Behandlung zehn Minuten war
und er 50 Minuten geredet hat, davon zehn Minuten vielleicht
medizinspezifisch und den Rest eigentlich Nonsens.
So hat es ihn auch nicht interessiert,
wenn er von einer Frau eine Antwort bekommen hat.
Er hat auch gerade gesagt, Frauen sollten nach wie vor
hinter dem Herd stehen und mal mehr den Mund halten
und Männer reden lassen.
Solche Kommentare kamen natürlich auch von dem guten Mann.
Ja, das ist doch sehr schön.
Der Punkt an der Sache ist, hätte ich eine Alternative gehabt
und woanders einen Termin bekommen, wäre ich auch da wahrscheinlich
nicht mehr hingegangen.
Das Problem war, das Ohr musste weiter behandelt werden,
weil die Entzündung schon sehr weit fortgeschritten war
und auch das Kiefergelenk betroffen war.
Und so musste ich wieder hin, weil das langwierig über einige Wochen war,
nur für ein Ohr.
Und ich musste mir natürlich, wie ihr euch vorstellen könnt,
im Laufe der Zeit immer wieder solche Sprüche anhören.
Ich war froh, als das rechte Ohr gesund war.
Jetzt kommen wir aber zu dem für mich schockierenden Punkt.
Jetzt hatte ich am Wochenende festgestellt,
dass sich mein linkes Ohr auch entzündet hat,
dass das anfängt und hatte auch schon deutliche Schmerzen
und wollte schnellstmöglich zum HNO-Arzt,
bevor das wieder so schlimm wird, wie es rechts war.
Zumal ich auch schon trotz allem links schon nichts mehr gehört habe.
Das Ohr auch schon wieder deutlich angeschwollen war.
Also bin ich dann sofort montags los zum Arzt
und habe dort im Wartezimmer gesessen,
da ich tatsächlich erst um 8.35 Uhr mich angemeldet habe,
obwohl die Praxis um 8.30 Uhr eigentlich erst aufmacht
und quasi nur fünf Minuten später kam, als die Praxis geöffnet hat.
Da musste ich fünf Stunden warten, bis ich dran kam,
weil es war eine offene Sprechstunde.
Da wird man nicht nach Dringlichkeit behandelt,
sondern in dem Fall bei dem Arzt, wer sich als erstes anmeldet,
weil in der Regel niemand, der dort sitzt,
ist lebensbedrohlich krank,
dann müsste man ins Krankenhaus gehen.
Ich war quasi als letztes dran an dem Tag montags.
Es war schon nach Praxisschluss,
die Sprechstundenhilfe war schon nicht mehr da
und ich wurde aufgerufen.
Dann habe ich mich hingesetzt und ihm erzählt,
dass jetzt mein linkes Ohr auch entzündet ist.
Er meinte noch, warum ich nicht mit dem rechten Ohr
zur Nachkontrolle gekommen wäre.
Er hätte das sehr gerne gesehen.
Leute, ich kann euch sagen, der eigentliche Grund war,
dass ich den einfach nicht mehr sehen wollte.
Ja, verständlich.
Weil das mir zu viel war.
Weil ich mir auch auf den Mund beißen musste,
auf die Lippen beißen musste,
weil ich ein normaler Mensch bin,
der auch seine Meinung sagt und etwas entgegensetzt.
Auch einem Arzt gegenüber, weil ich immer der Meinung bin,
man muss sich im Leben nicht alles gefallen lassen.
Richtig.
Auf jeden Fall hat er dann,
bevor er überhaupt in mein linkes Ohr geguckt hat,
gesagt, das war ja dann nicht brav.
Seine Worte nicht brav, dass ich nicht gekommen bin.
Anstatt dann in mein linkes Ohr zu gucken, sagt er,
ich gucke jetzt erstens rechts,
auch wenn sie mit dem linken Ohr hier sind.
Ich will gucken.
Dann sagt er, zu meiner Verwunderung,
es ist ja tatsächlich komplett weg und gut gegangen.
Da hatten sie ja mal Glück.
Ich werde ihnen aber jetzt trotzdem so eine Pflegecreme
oder was auch immer mit Fett drin, keine Ahnung, ins Ohr machen,
damit es nicht juckt, um einen Re-Infekt zu verhindern.
Quasi noch mal als Pflege.
Da habe ich gedacht, okay.
Dann hat er mich mit dem Stuhl gedreht.
Ihr müsst auch verstehen, der sagt auch vorher nichts.
Der dreht euch einfach auf den Stuhl.
Ist doch jetzt nicht gerade unbedingt der zartwühlendste Arzt.
Dann stochert er erst mal in meinem Ohr rum.
Hat dann quasi erst mal Sekret abgesaugt.
Dann hat er gesagt, boah, diese blöden Scheißhaare.
Die sind ja im Weg.
Dann ist er hingegangen, müsst ihr euch vorstellen.
Ich habe seitlich quasi zu ihm gesessen.
Ich habe die Haare
etwas kürzer wie schulterlang.
Er ist dann hingegangen, hat die Haare genommen,
links und rechts am Kopf,
und hat sie mit der Hand zu einem Pferdeschwanz hinten gemacht.
Hat das noch festgehalten eine Zeit lang.
Dann hat er den Spruch gesagt und hat an den Haaren gezogen.
Mich richtig fest am Schopf gepackt und hat gesagt,
wobei, wenn ich so drüber nachdenke,
eigentlich dienen die Haare der Frau ja nur einem,
und zwar der Orientierung im zwischenmenschlichen Akt mit einem Mann.
Hat die Haare immer noch festgehalten und so drangezogen
und hat dann gelacht und meinte, sie wissen ja, was ich meine.
Ja, ich weiß noch, wie du da nach Hause kamst
und mehr schockiert warst als alles andere.
Ja, dann hatte er mein Ohr weiter behandelt
und hat gesagt, ich muss halt mittwochs nochmal kommen.
Jetzt am Mittwoch.
Ich könnte ja dann nach Hause gehen.
Leute, ich war schockiert.
Ich war schockiert, dass ein Arzt sich so was rausnimmt.
Ich meine, dass er die Haare wegmacht, damit er Platz hat zum Behandeln.
Gar keine Frage, Leute.
Würde wahrscheinlich jeder von uns machen.
Aber dass er hingeht, die Haare mit der Hand zu einem Pferdeschwanz macht
und dann quasi an euren Haaren zieht,
sodass euer Hinterkopf so nach hinten geht, ja,
und euch dann so etwas erzählt.
Ja, das ist extremst übergriffig.
Das ist extremst übergriffig, Leute.
Genau.
Am Mittwoch bin ich sofort hingegangen, hatte schon Haargummi um die Hand
und war extra schon eine Stunde vor Öffnung der Praxis dort,
damit ich der erste Patient bin.
Damit die Praxis voll ist, Leute.
Und ich habe, als ich aufgerufen wurde,
bevor ich das Arztzimmer betreten habe,
mir schnell die Haare zusammen gemacht.
Und habe auch dann direkt zum Arzt gesagt,
sehen Sie, heute habe ich ans Haargummi gedacht.
Er sagte so, ja, das ist auch sehr brav.
Lobenswert.
Diese Rhetorik, sehr brav, lobenswert, das spricht Wende.
Also das hört sich so ein bisschen wie,
ja, Daddy oder ja, mein Herr.
Genau.
Yes, Daddy.
Das Ding ist, wenn das nicht eine Vertrauensperson wäre, ein Arzt,
wo man sich vertrauensvoll hinwendet, weil man Schmerzen hat,
wäre das ja noch okay.
Ja, Leute, ich stelle mir vor, man sieht jetzt einen Porno,
der so anfängt, da würde ich sagen,
das ist ein prima Skript für ein Porno, wie er anfängt.
So ein Billig-Bilo-Amateur-Porno.
Ja, stimmt.
Da wäre das Ganze ja schön und gut, aber doch bitte nicht im Real Life.
Wenn ich komme, ihr müsst euch vorstellen,
ich werde nächstes Jahr 30, Leute.
Er hat ja auch gesagt, bei so schönen jungen Frauen,
oder auch beim ersten Mal, als ich dort war,
so eine junge Frau.
Das Ding ist auch, eigentlich hätte ich einen Anspruch,
dass er mich sieht.
Ja, schon.
Ja, aber er ruft mich auf mit meinem Nachnamen und hat gesagt,
da sind sie ja wieder.
Und dann fängt er an, während er euch behandelt,
euch zu duzen.
Das dient aber nicht, wie zum Beispiel beim Zahnarzt,
wo so etwas sehr gut ist, gerade bei Angstpatienten,
wo man auf eine persönlichere Ebene geht,
für den Leuten die Angst zu nehmen.
Sondern das dient dem, man sexualisiert eher jemand,
den man duzt und drückt ihm mal einen Spruch,
wie jemanden, den man sieht.
Ja, weil das eine ganz andere Nähe ist,
zwischen dem Du und Sie.
Richtig, man hat auch schneller Du Arschloch gesagt,
wie Sie Arschloch.
Richtig.
Das hat einfach was mit einer respektvollen Ebene zu tun.
Und in dem Fall diente das bei dem Arzt nicht,
um ein vertrauensvolles Verhältnis zu schaffen,
bei einem Angstpatienten beispielsweise,
sondern einfach, um auf eine andere Ebene zu kommen.
Also gehst du jetzt jedes Mal mit einem ganz miesem Bauchgefühl
zu diesem Arzt, weil du nicht weißt,
welche Übergriffigkeiten dich da erwarten.
Und nachdem das mit den Haaren passiert ist,
sag ich dir ehrlich, ist da auch schon eine gewisse Angst dabei.
Ich möchte nicht mehr der letzte Patient sein.
Wenn die Sprechstundenhilfe nicht da ist,
das ist mir gänzlich unangenehm.
Klar, jetzt mag der eine oder andere von euch jetzt denken,
da ist ja jetzt nichts Krasses passiert,
der hat dir ja nicht sonst wohin gepackt.
Aber ich stelle mir immer die Frage, wie das weitergeht,
wenn das schon mit solchen Übergriffigkeiten anfängt.
Angefangen anfangs mit den Sprüchen,
über jetzt auch was, was tatsächlich in irgendeiner gewissen Art und Weise
körperlich wurde mit einem Spruch zusammen,
frage ich mich Leute, was die Steigerung davon ist.
Und genau das ist der Punkt, der mir Unbehagen macht.
Und jetzt werdet ihr wahrscheinlich fragen, ja,
okay, wenn das für dich so schlimm ist,
warum gehst du nicht zur Polizei oder zur Ärztekammer?
Kann ich euch sagen,
weil mein Ohr noch weiter behandelt werden muss
und ich dann wahrscheinlich auch erst mal gucken müsste,
dass ich einen HNO-Arzt in meiner Umgebung finde,
der ein neuer Stamm-HNO-Arzt wird,
dass ich mir das auch leisten kann,
weil ich hatte mich über das Thema schon informiert,
wenn ihr gegen einen Arzt vorgehen wollt,
müsst ihr bei der jeweiligen Ärztekammer
eine Schweigepflichtentbindung unterschreiben,
weil der Arzt Kenntnis davon bekommt mit euren Patientendaten
zu dem Vorfall, weil der sich ja auch dazu dann äußern kann.
Wisst ihr?
Und genau das ist mir unangenehm,
zumal ich jetzt zum Beispiel auch weiß,
dass ich mindestens noch zweimal hin muss.
Und ich mich eben deswegen nicht traue oder auch denke,
es ist ja noch nicht richtig, was passiert,
ich mache mich lächerlich damit, wenn ich dort hingehe.
Obwohl mir das wirklich Unbehagen bereitet hat.
Und man sagt eigentlich ab dem Punkt,
wo eine Grenze überschritten wird,
wo es einem Unbehagen macht,
findet ja quasi schon eine Straftat statt.
Auch wenn wir da noch im Bereich sind
von leichter sexualisierter Gewalt.
Betonung auf "noch",
weil ich eben nicht weiß, wie es weitergeht.
Da würde mich auch mal an der Stelle interessieren,
Leute, wenn ihr das soweit gehört habt,
wie würdet ihr an meiner Stelle verfahren?
In so einer Situation.
Oder würdet ihr es einfach hinnehmen?
Weil ich stelle mir immer die Frage,
was passiert bei einer anderen Patientin?
Was kann anderen Leuten passieren?
Das hat immer so einen bitteren Beigeschmack.
Du gehst halt zu einem Arzt
in ein Vertrauensverhältnis,
weil du Hilfe brauchst
und dann passiert sowas.
Es gab ja in dem alten Bundesland
ein Krankenhaus,
ich glaube, das war die HNO-Abteilung.
Oh ja.
Gerade gestern in den Nachrichten
bei Tagesschau24
hatte ich einen Bericht gesehen,
wo es wieder zu sexuellen Übergriffen
gegenüber Kindern gekommen sei.
Das war in der HNO-Abteilung
des Universitätsklinikums in Homburg.
Tatsächlich habe ich mich über mehrere Details
zu dem Fall noch nicht informiert,
weshalb ich euch da auch nichts Näheres sagen kann,
weil das natürlich auch Spekulation wäre.
Aber es hat mich schon getroffen,
weil es schon mal Vorfälle gab,
wo es um den Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie
der Universitätsklinik Homburg ging.
Es war ja auch die Klinik deiner Wahl.
Genau.
Da warst du ja selber Patientin.
Ja, genau.
Ich war ja selber mal in der HNO-Abteilung gewesen.
Das Universitätsklinikum Homburg mit 15,
als mir die Mandeln entfernt wurden.
Und ich war sogar mal in der Jugendpsychiatrie
für ein paar Tage.
Da denke ich mir auch,
ich bin froh,
dass mir dort nichts passiert ist.
Aber wenn man diese Orte kennt,
weil ich ja halt gebürtige Saarländerin bin,
gibt das nochmal so einen komischen Beigeschmack.
Weil dieser eine Arzt,
der bei der Kinder- und Jugendpsychiatrie
quasi verurteilt wurde,
den hatte ich auch gekannt.
Und ich habe ihn dann auch gekannt.
Den hatte ich auch gekannt.
Aber er war Gott sei Dank nicht mein direkter Bezugsarzt.
Sondern tragischerweise,
ich war auf der Jugendstation
und auf dem gleichen Flur war dann auch die Kinderstation.
Da war nur eine Trenntür dazwischen.
Der war der Stationsarzt der Kinderstation.
Der Kinder bis 14.
Und ich war auf der Station für Kinder ab 14.
Quasi bis 18.
Und ich habe den gekannt.
Ist schon irgendwie weird,
wenn man das so hört,
gerade bei Kindern und Jugendlichen,
die eigentlich besonderen Schutz,
besondere Aufmerksamkeit bedürfen,
gerade wenn sie in so einem geschützten Bereich
wie der Kinder- und Jugendpsychiatrie sind.
Ja, auf jeden Fall.
Das macht die Sache ja umso bitterer.
Die Vorkommnisse in den HNO-Bereich
nach Narkosen.
Richtig, wo Verletzungen
von verschiedenen Patienten,
wo auch Proben entnommen worden sind,
von Patientinnen
und Kindern
festgestellt wurden.
Genau, nach Operationen.
Ja, und da wurden ja auch Proben genommen,
Gewebsproben und so,
wo keine Fremd-DNA gefunden wurde.
Aber komischerweise wurden
diese Proben auch erst
nach Jahren
untersucht, nachdem die
"vergessen" wurden.
Beziehungsweise meiner Meinung nach.
Das Ganze wurde versucht zu verdrängen.
Nach dem Motto, irgendwann wird es vergessen.
So, wir haben jetzt eine Stunde voll.
Und ich denke, wir machen jetzt hier einen Cut.
In der zweiten Folge,
die halt auch das Grundthema hat.
Die Idee, warum wir überhaupt diese Reihe machen.
Der Skandal um Rammstein
und Till Lindemann
im Gesonderten.
Ja, wegen den
Machtgefälle.
Der sexualisierten Gewalt.
Ich denke, wir werden dann jetzt in den zweiten Teil
dann halt mehr auf
die Besonderheiten
in den Fall
Lindemann eingehen.
Und warum, weshalb
die Opfer halt schweigen.
Und warum das erst
nach Jahren rausgekommen ist.
Und was das Besondere an den
Machtgefällen ist.
Und auch zu Dingen, die wir durch eigene
Recherchen
rausgefunden haben, wo es auch
Mutmaßungen gibt, was natürlich
keine Beweise sind.
Aber halt einfach quasi Indizien,
auf die bis jetzt noch nicht geschaut wurde,
die mir aufgefallen sind.
Und beziehungsweise uns aufgefallen sind.
Und darauf wollen wir gerne
eingehen in der nächsten
Podcast-Folge.
Seid gespannt darauf.
Genau, das sollte jetzt quasi nur so vorbereitet sein,
damit man weiß, was das
überhaupt mit einem jungen
Menschen, mit einem Mädchen, einer jungen
Frau macht, wenn sie halt
diese Art von Gewalt
erleben muss.
Genau.
Ich bedanke mich
für deine Offenheit, liebe Sarah.
Und wenn
ihr Bock habt, unten in den
Shownotes sind ein paar Sachen
verlinkt, unter anderem auch
Profile von
Sarah. Da könnt ihr gerne drauf
klicken und euch da ein bisschen informieren.
Ansonsten
Dankeschön fürs Zuhören.
Und wir freuen uns, wenn ihr
in der nächsten Ausgabe von "Umverblümt"
dabei seid, wenn es dann halt
ein bisschen genauer um halt Rammstein
und Till Indermann geht.
Und wenn ihr selber von
sexuellen Übergriffen
betroffen seid,
gibt es auch immer, das muss man auch immer
anmerken, gerade bei solchen Themen,
immer Möglichkeiten,
wo ihr darüber sprechen könnt.
Öffentliche Anlaufstellen,
Psychologen, Polizei, Dienstbehörden,
weißer Ring,
all das sind Stellen, wo
ihr euch hinwenden könnt.
Oder auch vielleicht einfach mal mit einem
Freund drüber sprechen,
weil aus eigener Erfahrung
kann ich eins sagen,
Schweigen wird euch nicht weiterhelfen.
Und das Schlimme ist,
manchmal verjähren die Dinge dann auch.
Das ist das ganz Schlimme.
Euch wird vielleicht nie
Gerechtigkeit widerfahren,
also traut euch,
darüber und wenn ihr sonst Eindrücke
habt oder
Kritik oder Ideen
oder auch etwas zu dem Thema sagen möchtet,
könnt ihr ansonsten gerne
die Kommentarfunktion nutzen
oder vielleicht auch auf Social Media
Sascha
anschreiben oder auch mich,
wenn euch das lieber ist.
Ihr könnt sogar halt mit einer hinterlegten
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und Tschüss.
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Anzal der Downloads: 1.531 /  Spieldauer: 1:10:21 /
Tag der Aufnahme: 08.06.23 /  Diese Folge stammt aus der Staffel 3, es gibt insgesam 4 Staffeln.

Eine LautFunk Publikationskartell Produktion - Wo Geschichten unüberhörbar übermittelt werden.


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Loslassen können

“Loslassen kostet weniger Kraft als Festhalten, und dennoch ist es schwerer.”
Detlev Fleischhammel (*1952), Deutscher Theologe

Ich hatte ja schon gesagt in einigen meiner vorigen Postings oder auch Videos, dass es viele Veränderungen in mein Leben gibt und auch viele Sachen Veränderungen mit sich bringen, die auch das loslassen können verlangen.

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Mein Leben mit wenig und viel Geld

“Der Magen lässt sich füllen, das Gehirn wird nie satt”
Petra Golke

Der liebe Emtycee hat mir eine Frage gestellt, und zwar, wie das Leben mit wenig Geld ist und wie ich das so mache. Ja, dann werde ich mal versuchen, darüber zu berichten.

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Im Trott gefangen

“Er lebte im Trott und hielt das für Konsequenz.”
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Heute Morgen nach dem Aufstehen dachte ich so: “Oh toll, jeden Tag dasselbe. Ich stehe auf und muss dann aufpassen, dass ich auf keine Katze trete.” Ich gehe dann auf die Toilette und manchmal kommt eine Katze ins Bad und verschwindet dann wieder.

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Was ist mit den Blogs, den Podcasts und den YouTube-Kanälen passiert?

“Billige Ausreden sind teuer.”
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Es ist sicherlich aufgefallen, dass sich total viel geändert hat auf dem Blog oder bei YouTube selbst. Sogar bei Facebook, Google Plus und Twitter ist alles anders. Hier möchte ich euch sagen, warum und weshalb das alles jetzt so ist, wie es ist.

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